Holzknechtspiele des Ausseerlandes

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Titel Holzknechtspiele des Ausseerlandes
Spieldauer 00:12:35
Urheber/innen Kühlenthal, Michael [Wiss. Verfasser/in]
Mitwirkende Österreichisches Bundesinstitut für den Wissenschaftlichen Film [Produzent]
Datum 1975 [Aufnahmedatum]
Ort Bad Aussee [Aufnahmeort]
Schlagworte Wissenschaft und Forschung ; Gesellschaft ; Unterhaltung ; Ethnologie ; Männer ; Dokumentation ; Freizeit ; Landwirtschaft und Forstwirtschaft ; Wissenschaftlicher Film ; Publizierte und vervielfältigte Aufnahme
Örtliche Einordnung Bundesland / Steiermark
20. Jahrhundert - 70er Jahre
Typ video
Format VKADB [Videokassette, DigiBeta]
Nummern C 1616
Sprache Deutsch
Signatur Österreichische Mediathek, vx-02889_01_k02, vx-02889_01_k01
Medienart MPG-Videodatei

Information

Inhalt

"Die Spiele "Hena fonga", "Bäcka was backst?", "Mühl fahrn", Oachal fonga", "Steirisch stemma" und "Ahi schlagn" wurden zum Zwecke der Dokumentation vorgeführt." (Zeitschrift Wissenschaftlicher Film Nr. 20; Jahr April 1978, Seite 34)
Holzknechte lebten während der Woche in den im Bergwald errichteten Hütten, die in der Regel acht bis zwölf Holzknechte aufnehmen konnten. Es ging bei diesen Spielen darum, Kraft und Geschicklichkeit zu messen. Mit dem Verschwinden des Berufes des Holzknechtes gerieten auch die Spiele in Vergessenheit. a) „Hena fonga“- Einer der Beteiligten sitzt sich auf einen Stuhl und stützt die Hände auf seine leicht geöffneten Knie. Der andere kniet sich vor ihm auf dem Boden, imitiert eine aufgeregt gackernde Henne und bewegt seinen Kopf zwischen den Knien des Sitzenden auf und ab. Der Sitzende muss versuchen, den Kopf seines Partners durch rasches Zusammenschlagen der Handflächen zu "fangen". b) „Bäcka, was backst?“-Ein auf dem Boden stehenden Holzscheit symbolisiert den Backofen. Davor nehmen zwei Burschen, sich den Rücken zuwendend, in gebückter Haltung Aufstellung, die zwischen den gespreizten Beinen einen Almstecken hält. Der vor dem Holzscheit Befindliche stellt den Bäcker dar. Der Andere versucht nun das Holzscheit mit dem Stecken zu treffen. Der Bäcker versucht dies zu verhindern. c) „Mühl fahrn“- Dieses Spiel wird von einer Fahrt in die Mühle motiviert. Dabei tragen zwei sich gegenüberstehende Burschen einen im Durchmesser runden Balken auf der Schulter. Ein Dritter sitzt im Reitsitz am Balken Nach einem Dialog, versuchen die beiden, den Balken tragenden Burschen, den Dritten aus dem Gleichgewicht zu bringen, indem sie nach dessen Beinen treten, oder den Balken drehen. d) „Oachal fonga“-Die Handlung liegt der Vorstellung eines an einem Baumstamm auf- und niederrennenden Eichhörnchens "Oachals" zugrunde. Drei Burschen sitzen nebeneinander. Der in der Mitte Sitzende hält einen Almstecken in den Händen, den er zwischen den Knien eingeklemmt hat und der den "Stamm" symbolisiert. Seine Hände bewegt er auf dem Almstecken schnell rauf und runter und schlägt unvermittelt links und rechts auf die Knie seiner beiden Kameraden und stellt so ein aufgeregtes Eichhörnchen dar. Seine beiden Kameraden versuchen mit einem Holzscheit die zuschlagende Hand, des in der Mitte Sitzenden zu treffen. e) „Steirisch stamma“- Dieses Spiel wird durch Kraft entschieden. Dabei legen sich zwei Kontrahenten in entgegengesetzter Richtung auf den Boden nebeneinander und haken sich mit den Oberarmen ein, um so festen Halt zu haben. Auf Kommando wird dreimal das rechte Bein hochgeschwungen. Beim dritten Mal wird eingehackt. Ziel ist es, den anderen zu einer Rolle zu zwingen. f) „Ahi schlagen“- Zwei Burschen stehen sich in Reichweite der Arme auf Stühlen oder Hockern gegenüber. Versucht wird dabei seinen Kontrahenten durch Schläge vom Stuhl zu befördern. Zum Schutz dient ein Kissen. (vgl. Zeitschrift Wissenschaftlicher Film Nr. 20; Jahr April 1978, Seiten 34-39)

Sammlungsgeschichte

Sammlung ÖWF

Art der Aufnahme

Wissenschaftlicher Film

Anmerkungen zur Geschichte des ethnographischen bzw. ethnologischen Films

Technische Anmerkungen

Videodigitalisierung an der Österreichischen Mediathek