Propaganda ist nicht erst mit Donald Trump ins Weiße Haus eingezogen. Anlässlich der Präsidentschaftswahl in den USA wirft die Österreichische Mediathek einen Blick auf die „Public Diplomacy“ der USIS während des Kalten Kriegs.
Die USIS (United States Information Agency) betrieb Öffentlichkeitsarbeit im Auftrag der US-Regierung und wollte das Ansehen der Vereinigten Staaten im befreundeten Ausland steigern – auch in Österreich, wo sich eine ihrer Nebenstellen befand.
Viele der Radiobeiträge, die die USIS zu diesem Zweck produzierte, befinden sich heute im Bestand der Österreichischen Mediathek – darunter zahlreiche Interviews mit (ehemaligen) Österreicher_innen zu Politik, Sport oder Kunst und Kultur, die während ihrer Aufenthalte in den USA geführt wurden.
Die ersten dieser Interviews entstanden nur wenige Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Manche der Interviewten emigrierten schon vor dem Ersten Weltkrieg, viele aber wurden durch die nationalsozialistische Machtübernahme 1938 zur Flucht gezwungen.
Die neue Onlineausstellung der Österreichischen Mediathek rückt die Stimmen und Biographien jener (ehemaligen) Österreicher_innen in den Mittelpunkt, die ihre Heimat verließen, um in den USA eine neue zu finden.