Speicherkraftwerk Kaprun: Die Bedeutung seiner Fertigstellung (1952)

Rechtliches

Zitieren

Katalogzettel

Titel Speicherkraftwerk Kaprun: Die Bedeutung seiner Fertigstellung (1952)
Spieldauer 00:12:47
Mitwirkende Österreichisches Produktivitäts- und Wirtschaftlichkeits-Zentrum, ÖPWZ
Datum 1952 [Produktionsdatum]
Ort Kaprun im Pinzgau [Ortsbezug]
Schlagworte Wirtschaft ; Energiewesen ; Bauen ; Publizierte und vervielfältigte Aufnahme
Zeitliche Einordnung 20. Jahrhundert - 50er Jahre
Typ video
Format VKADB [Videokassette, DigiBeta]
Sprache Deutsch
Rechte Mit freundlicher Genehmigung des ÖPWZ
Signatur Österreichische Mediathek, vx-06130_b01
Medienart avi-Videodatei

Information

Inhalt

Planungen für das Speicherkraftwerk Kaprun gehen bis in die 1920er Jahre zurück. Der Spatenstich erfolgte 1938 im Nationalsozialismus. Doch kamen auch in der NS-Zeit - trotz der Ausschlachtung durch die Propaganda und den Einsatz von Zwangsarbeitern - die Arbeiten kaum voran. Ab 1947 wurde das Projekt in einer neuen Planung durch Mittel aus dem Marshallplan gefördert, wobei sich die österreichischen Planer gegen die skeptischen amerikanischen Zuständigen, die andere energiewirtschaftliche Prioritäten sahen, erst durchsetzen mussten. Kaprun war ein Prestigeprojekt des Wiederaufbaues und wurde 1955 voll in Betrieb genommen.#13#13 Der Film des Österreichischen Produktivitäts- und Wirtschaftlichkeits-Zentrums (ÖPWZ) stammt aus dem Jahr 1952, als ein Teil des Kraftwerks bereits in Betrieb war. Regie führte der russisch-französische Regisseur Victor Vicas (geb. als Vistor Katz, 1918-1985) Die dramatische, rhythmisch dynamische, mitunter klanglich subtile (den unsichtbaren, unhörbaren Strom-Fluss suggerierende) Filmmusik schrieb der französische Komponist Claude Arrieu (1903-1990), der in allen klassischen Genre arbeitete und viel für Film und Rundfunk arbeitete.#13#13 Der Film verfolgt im Wechsel zwischen Mikro- und Makroperspektiven den Weg des Wassers vom Gletscher durch die Berglandschaft. Alles sprudelnde Energie, die im technischen Sinn nur darauf wartet, umgeformt zu werden. In dichtem Schnitt und gewagten Perspektiven geht er dann auf die Baustelle des Staudammes ein - bis der Kommentar in alpiner Dialektfärbung einsetzt und der Sprecher sich als Vorarbeiter vorstellt. Er spricht über das großartige Bauprojekt im Voice-Over über den Baustellenlärm: über den Charakter der Arbeit und die große Bedeutung im Rahmen der österreichischen Energiewirtschaft in ihrem Zusammenhang mit industrieller Produktion, elektrisch betriebenem Verkehr und privatwirtschaftlichem Verbrauch bis zum letzten Bergbauern (eine solche Bergbauernfamilie stellt der Vorarbeiter als die eigene vor). Dabei wird immer die Richtung vom Berg ins Tal - vom Wasser zum Strom und dessen Leitung quer durch das Land - fortgesetzt. Lärmender Originalton und orchestrale Musik sind fein ineinandergefügt - und alles trägt bei zur Vorstellung einer ungemeinen wirtschaftlichen Dynamik, die vom Marshallplan entscheidend gefördert wird.

Sammlungsgeschichte

Archivbestand Österreichische Mediathek ohne weitere Sammlungszuordnung