Eine der Besonderheiten der Österreichischen Mediathek als Schall- und audiovisuelles Archiv ist, dass sie neben dem Sammeln, Bewahren und der öffentlichen Zugänglichkeit ihrer Dokumente auch selbst Aufnahmen aus den Bereichen Kunst, Literatur, Politik, Wissenschaft hergestellt hat, von den frühen 1960er-Jahren bis noch vor wenigen Jahren.
So entstanden zahlreiche unikale Ton- und Videoaufnahmen, die es ohne diese aktive Produktion von Quellenmaterial, den Eigenaufnahmen, heute nicht geben würde.
Eingestellt wurde dieser Bereich der Aufnahmeherstellung einerseits aus personellen Gründen, andrerseits auch deswegen, da viele Institutionen heute relativ einfach selbst Mitschnitte ihrer Veranstaltungen anfertigen können, was in früheren Zeiten, als sich Mitarbeiter der Phonothek mit schwerem Aufnahmegerät auf den Weg machten, nicht so einfach möglich war.
Langzeitarchiviert jedoch, fachgerecht analog wie digital, können diese vielerorts produzierten und laufend entstehenden Dokumente im Archiv der Österreichischen Mediathek werden, die diese Aufgabe mit ihrer technischen Infrastruktur wahrnehmen kann.
So finden sich in den Kapiteln dieser virtuellen Literaturausstellung nicht nur Eigenaufnahmen, auf denen der Schwerpunkt liegt, sondern auch Aufzeichnungen von Literaturlesungen aus anderen Sammlungen und Häusern, die in der Mediathek gesichert sind.