Mit dem Ende der NS-Herrschaft wurde Österreich von den Siegermächten in vier Besatzungszonen geteilt und die Besatzer brachten auch ihre Kultur und ihre Ideologie ins Land.
Für Liebhaber von Jazz und Swing waren vor allem die neu eingerichteten Sender der Amerikaner – Blue Danube Network (BDN) als Sender für Besatzungssoldaten und Rot-Weiß-Rot als Sender für die österreichische Zivilbevölkerung – eine ideale Gelegenheit, die neuesten Nummern kennenzulernen, durfte man doch jetzt wieder hören, was fast sieben Jahre lang gar nicht oder nur unter Gefahr möglich war.
Across The Alley From The Alamo
True Blue Lou
Body and Soul
Walkin' my baby back home
Carioca
Günther Schifter, anfänglich noch Student an der Hochschule für Welthandel, konnte bald von seinen perfekten Englischkenntnissen profitieren. Er unterrichtete an der Berlitz-School Englisch, hielt im Wiener Kosmos-Kino Vorträge über Jazz und zeigte amerikanische Musikfilme. Daneben unterwies er Stuart Green, den Sendungsverantwortlichen von Rot-Weiß-Rot, in Deutsch. Diese Bekanntschaft ebnete ihm den Weg für seine Radio-Karriere und so begann er am 1. Jänner 1949 beim Sender Rot-Weiß-Rot. Hier spielte er in seinen Sendungen „Der alte Plattenmann“, „Klingende Kleinigkeiten“, „Sandmann Serenade“ und „Swing und Sweet“ Platten aus der immer umfangreicher werdenden Schellacksammlung, die mittlerweile weit über 10 000 Stück umfasste.
Anfänge bei Rot-Weiß-Rot