Nach dem Ende der Mondfahrt kam noch einmal ein Apollo-Raumschiff zum Einsatz: beim friedlichen Treffen in einer Erdumlaufbahn mit einem sowjetischen Raumschiff, zum Zeichen der Entspannunngspolitik zwischen den Supermächten im Jahr 1975.
Das weitere Apollo-Programm umfasste noch sechs Missionen, bis im Dezember 1972 mit Apollo 17 die bisher letzte Reise von Menschen zum Mond absolviert wurde. Im April 1970 war die 13 tatsächlich eine Unglückszahl, als beim Flug zum Mond im Servicemodul ein Sauerstofftank explodierte, worauf die Mission nach der Mondumrundung für den notwendigen Schwung zum Rückflug abgebrochen wurde. Alle drei Astronauten kehrten wohlbehalten zur Erde zurück, doch war dies zum Teil der Improvisationsgabe der Bodenkontrolle und den Bastelfähigkeiten der Astronauten zu verdanken. Die Astronauten um Missionskommandant Jim Lovell – „Okay Houston – we’ve had a probleme here.“ – mussten unter anderem einen CO2-Filter für die Sauerstoffversorgung des Mondmoduls aus vorhandenen Komponenten basteln, denn das Mondmodul war für den Rückflug als sicherer Aufenthaltsort der Astronauten bestimmt worden. Aber es war nicht für drei Personen und für die Dauer des ganzen Rückfluges ausgelegt. Um Strom für den Wiedereintritt zu sparen, wurde die Kommandokapsel in einer von der Bodencrew extra entwickelten Abschaltfolge stillgelegt. Vor der Landung musste die Kapsel wiederrum in einer bestimmten, ebenfalls erst entwickelten und getesteten Reihenfolge wieder in Betrieb genommen werden. Die fehlende Abwärme der elektrischen Geräte ließ die Temperatur beim Rückflug im Mondmodul auf beinahe Null Grad sinken, aber der Wiedereintritt und die Wasserung glückten. Dem Apollo-Programm blieb der Verlust einer weiteren Crew erspart.
Die erfolgreichen Apollo-Missionen 12, 14, 15, 16, und 17 waren durch längere Aufenthalte am Mond gekennzeichnet und durch ein sehr viel umfangreicheres wissenschaftliches Programm. Ein herausragendes technisches Ereignis war sicherlich der Einsatz des Lunar-Rover-Vehicle, eines Mondelektroautos bei Apollo 15, 16 und 17. Die letzte Mondmission, Apollo 17, dauerte vom 7. bis 19. Dezember 1972, volle 12 Tage, der Lunar-Rover legte beinahe 40 Kilometer auf dem Mond zurück, wobei die größte Entfernung zum Mondmodul 7,6 Kilometer betrug und 66 Kilo an Mondgestein wurden zur Erde gebracht.
Die Welt hatte sich abermals gewandelt. Richard M. Nixon hatte Dinge erreicht, die für seine Vorgänger in der US-Präsidentschaft nicht jenseits vom Mond, sondern in einer anderen Galaxie lagen.
1972 begann mit Nixons Besuch in Peking eine Normalisierung der Beziehungen zwischen den USA und der Volksrepublik China, gleichzeitig erzielte er mit SALT-I ein echtes Rüstungsbegrenzungsabkommen mit der UdSSR. Die US-Truppenpräsenz in Südvietnam wurde laufend verringert unter Nixons Strategie der „Vietnamisierung“ des Krieges.
Seine Wiederwahl 1972 wurde zu einem beispiellosen Triumph für ihn und 1973 wurde in Paris ein Friedensvertrag zwischen Nordvietnam und Südvietnam unterzeichnet. Nixon hatte alles erreicht und sollte 1974 alles verlieren, als er wegen des Watergate-Skandales zurücktrat, bevor ein Amtsenthebungsverfahren gegen ihn eingeleitet wurde.
Nach den Mondflügen war Skylab, die erste und bisher einzige rein amerikanische Raumstation, der nächste Schritt der NASA. Dabei kam ebenfalls die Technologie des Apolloprogramms zum Einsatz. Die Raumstation war für 8 Monate in den Jahren 1973 bis 1974 in Betrieb. Dabei wechselten sich drei Teams zu drei Mann ab. Schäden die beim Start des Weltraumlabors entstanden waren, konnten im Weltall repariert werden. 1979 stürzte die Station ab, wobei sie später als vorherberechnet zerbrach. Dadurch schlugen viel mehr Teile als erwartet auf der Erde ein, zusätzlich noch über Land und nicht wie erhofft, erwartet, errechnet über See. Glück im Unglück hatte die NASA trotzdem, es kam niemand zu schaden.
Ein letztes Mal kamen ein Apolloraumschiff und eine Saturn-V-Rakete in die Schlagzeilen der Weltpresse. Beim Apollo-Sojus-Test-Projekt kamen beide zum Einsatz, als sich am 17. Juli 1975 eine Sojus-Raumkapsel und eine Apollo-Kommandokapsel erfolgreich aneinanderkoppelten. Es war dies die erste gemeinsame Weltraummission der USA und der UdSSR und einer der Höhepunkte der Entspannungspolitik in den 1970er Jahren. Aus dem Rennen ins Weltall konnte vielleicht eine Weltraum-Partnerschaft entstehen. Doch vorerst sollte eine lange Pause in der bemannten US-Raumfahrt folgen. Beinahe sechs Jahre vergingen, bis am 12. April 1981 die Raumfähre Columbia, ein Space-Shuttle, vom Kennedy Space Center abhob.
Der konkrete wissenschaftliche Nutzen des Apollo-Programms bleibt umstritten. Die Vorhersage, durch Mondgestein die Entstehung des Universums vollkommen erklären zu können, hat sich so nicht bewahrheitet. Unbestreitbar ist aber, dass durch die Entwicklung der Raumfahrt weltweit eine Vielzahl technischer Probleme gelöst und noch mehr Impulse für künftige technische Entwicklungen gegeben wurden. Unbestreitbar sind auch die Kosten des Apollo-Programms, die umgerechnet auf das Jahr 2018 215 Milliarden Dollar betrugen. Das ist mehr als der Marshall-Plan, der inflationsbereinigt ca. 130 Milliarden Dollar kostete, aber deutlich weniger als die umgerechnet 321 Milliarden Dollar an Hilfskrediten für Griechenland nach der Finanzkrise.