Der am 6. Mai 1921 in Wien geborene Lyriker, Essayist, Journalist und Übersetzer Erich Fried musste 1938 nach der Ermordung seines Vaters durch die Gestapo nach London fliehen. Dort konnte er vielen Verfolgten, auch seiner Mutter, zur Flucht in die britische Hauptstadt verhelfen.
1944 erschien sein erster Gedichtband „Deutschland“, eine antifaschistische Lyriksammlung. Von 1952 bis 1968 war Fried Mitarbeiter der BBC in London. 1963 wurde Fried Mitglied der „Gruppe 47“ und seit der Veröffentlichung im Jahr 1966 des Bands „und Vietnam und“ als politischer Lyriker bekannt, der seine Kontakte zu österreichischen und vielen weiteren deutschsprachigen Autor_innen intensivierte.
Als Übersetzer reüssierte Erich Fried mit Übertragungen vieler Werke von William Shakespeare, T. S. Eliot, Dylan Thomas und anderen.
Das 1979 erschienene Buch „Liebesgedichte“ wurde zu einem der bekanntesten und erfolgreichsten deutschsprachigen Lyrikbände.
1987 erhielt Erich Fried den Georg-Büchner-Preis. Seit 1990 wird jährlich der Erich-Fried-Preis, einer der höchstdotierten Literaturpreise Österreichs, verliehen.
Erich Fried starb im November 1988.
Die Österreichische Mediathek hat seit 1972 Autorenlesungen von Erich Fried aufgenommen, ebenso wie sie Interviews und weitere audiovisuelle Dokumente aus anderen Sammlungen bewahrt.
Beiträge mit und über Erich Fried in den Hörfunkjournalen von Ö1
Gesamtkatalog: Dokumente mit und von Erich Fried in den Beständen der Mediathek