In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 fanden in Österreich sowie im gesamten Deutschen Reich gewalttätige Übergriffe auf die jüdische Bevölkerung statt. Synagogen wurden in Brand gesetzt, Wohnungen verwüstet und jüdische MitbürgerInnen mißhandelt, gedemütigt und getötet.
In den darauf folgenden Tagen wurden tausende JüdInnen verhaftet und in verschiedene Konzentrationslager deportiert.
Direkt aus dem Jahr 1938 sind wenige audiovisuelle Dokumente erhalten.
Erhalten sind aber die Erzählungen jener, die flüchten konnten und jener, die den nachfolgenden Krieg und die Vernichtungslager des Dritten Reiches überlebten.
Diese Geschichten geben Zeugnis von einem der dunkelsten Kapitel der österreichischen Geschichte.
Die Erzählungen, die im Rahmen von Oral-History-Interviews aufgezeichnet wurden, füllen eine Lücke in der Geschichtsschreibung, die auch dadurch entstanden ist, dass zusätzlich zur körperlichen Vernichtung auch die Erinnerung an Millionen Opfer der Shoah ausgelöscht werden sollte...