Neben der Dokumentation von Vorträgen über österreichische Mathematiker des 19. und 20. Jahrhunderts wurde auch eine große Anzahl von Gesprächen mit bedeutenden Mathematikern über deren Arbeit und die Lösung verschiedener mathematischer Probleme sowie ihre Biografien geführt.
Der Mathematiker Edmund Hlawka studierte von 1934 bis 1938 an der Universität Wien bei Hans Thirring, Wilhelm Wirtinger, Philipp Furtwängler, Kurt Gödel und Nikolaus Hofreiter. Von 1948 bis 1981 war er Professor am Institut für Mathematik an der Universität Wien, von 1981 bis zu seiner Emeritierung 1987 Professor am Institut für Analysis, Technische Mathematik und Versicherungsmathematik an der Technischen Universität Wien.
Seine Arbeitsschwerpunkte waren unter anderem die Geometrie der Zahlen, die Diskrete Geometrie sowie die Theorie der Gleichverteilung.
Edmund Hlawka gilt als der einflussreichste österreichische Mathematiker der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Durch seine langjährige Lehrtätigkeit wurde er zum Lehrer vieler österreichischer Mathematiker/innen.
In einem Vortrag aus dem Jahr 1998 blickt Edmund Hlawka zurück auf sein Leben und die Geschichte der mathematischen Forschung in Österreich im 20. Jahrhundert.
Aus einem Video-Interview mit Edmund Hlawka aus 1991.
Aus einem Video-Interview mit Edmund Hlawka aus 1991.
Der Mathematiker Johann Radon promovierte 1910 an der Universität Wien und war ab 1946 Ordinarius am Mathematischen Institut der Universität Wien. Radon war auch als wirkliches Mitglied und Sekretär in der Akademie der Wissenschaften und als Präsident der Österreichischen Mathematischen Gesellschaft tätig.
Seine Tochter Brigitte Bukovics-Radon war ebenfalls Mathematikerin.
Leopold Schmetterer war ein Schüler Edmund Hlawkas. Er promovierte 1941, war nach dem Krieg zuerst Assistent bei Johann Radon in Wien und wurde 1956 Professor für Versicherungsmathematik und Statistik an der Universität Hamburg. 1961 wurde er als Nachfolger von Johann Radon Professor für Mathematik an der Universität Wien.