Trotz eines Anstiegs des Frauenanteils im österreichischen Parlament seit den 1980er Jahren ist die geschlechtermäßige Aufteilung nach wie vor weit entfernt davon, ausgeglichen zu sein.
Aktuell sind ein Drittel der Nationalratsabgeordneten Frauen. Langsam aber stetig wurden jedoch verschiedene politische Schlüsselpositionen im Parlament auch von Frauen "erobert". Einige dieser "ersten Frauen" kommen hier zu Wort.
Franziska Fast (SPÖ) wurde am 1. Juli 1983 als erste Frau in die 1977 als parlamentarische Instanz eingeführte Volksanwaltschaft bestellt. Sie übte dieses Amt bis zum 30. Juni 1989 aus.
Freda Meissner-Blau war von Dezember 1986 bis Dezember 1988 Klubobfrau der grünen Parlamentsfraktion.
Mit Marga Hubinek wurde 1986 die erste Frau in das Präsidium des österreichischen Nationalrates gewählt.
Von 1990 bis 1994 übte Heide Schmidt als erste Frau das Amt der Dritten Nationalratspräsidentin aus.
Barbara Prammer war von 2006 bis 2014 die erste Präsidentin des Nationalrats.
Eine der bedeutendsten österreichischen Frauenpolitikerinnen des 20. Jahrhunderts ist sicherlich Johanna Dohnal.
Nachdem sie von 1979 bis 1990 als Staatssekretärin im Bundeskanzleramt für Frauenangelegenheiten tätig war, wurde sie 1990 zur ersten Frauenministerin ernannt (zuerst am Bundeskanzleramt angesiedelt, ab 1995 als eigenständiges Ministerium).
Dohnal übte dieses Amt bis zum 6. April 1995 aus.