Wie sein Vater, Leopold, trat auch Wolfgang Amadeus Mozart in den Dienst der Fürsterzbischöfe von Salzburg.
Salzburg war seit dem Spätmittelalter ein eigenständiges geistliches Fürstentum mit Fürsterzbischöfen als Landesregenten. Zahlreiche dieser Fürsterzbischöfe erwiesen sich als Förderer von Kunst und Kultur an ihrem Hof und prägten mit ihrer Bautätigkeit das heutige Stadtbild, wie Wolf Dietrich von Raitenau (1587–1612), Markus Sitticus (1612–1619), Paris Graf von Lodron (1619–1653) oder Johann Ernst Graf von Thun (1687–1709).
Als Wolfgang Amadeus Mozart in die fürsterzbischöfliche Hofkapelle aufgenommen wurde, regierte Sigismund Christoph Graf von Schrattenbach (1753–1771) und dieser war sowohl ein Förderer der Musik im Allgemeinen, als auch, trotz mancher Unstimmigkeiten in Bezug auf die häufigen Reisen von Vater und Sohn, ein Förderer der Familie Mozart im Speziellen.
Mit Schrattenbachs Nachfolger, Hieronymus Graf Colloredo-Mannsfeld (1772–1803), begann sich das Verhältnis zum Dienstherren zu verschlechtern. Colloredo-Mannsfeld haftet in der Beurteilung der Nachwelt der Makel der Entlassung Mozarts aus dem fürsterzbischöflichen Dienst an, darüber hinaus war er jedoch ein um Reformen bemühter Landesfürst, der sich Prinzipien der Aufklärung verpflichtete. Unter seiner Regentschaft wurde allerdings die üppige barocke Hofhaltung der Vorgänger eingeschränkt, was auch Auswirkungen auf das Musikleben zeigte.
W. A. Mozart
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Als Musiker war Mozart in Salzburg Teil des erzbischöflichen Hofstaates, stand in hausrechtlicher Abhängigkeit und versah dort eine besoldete Stelle, die im Laufe der Jahre immer mehr im Widerspruch zu seinem Selbstverständnis als Künstler stand. Um der zunehmend als Enge empfundenen Salzburger Anstellung zu entfliehen, begab sich Mozart 1777 – unter Auflösung seines Dienstverhältnisses – auf Reisen und lernte in Mannheim die Hofkapelle kennen, die als eines der besten europäischen Orchester ihrer Zeit galt; Hoffnungen auf eine Anstellung zerschlugen sich jedoch.
Während seines Aufenthalts in Paris 1778 starb seine Mutter, Mozart kehrte nach Salzburg zurück und nahm die Stelle eines fürsterzbischöflichen Hoforganisten an. Erfolge, wie die der Oper Idomeneo in München 1781, ließen Mozart mehr und mehr seine Salzburger Stellung als Belastung empfinden, was 1781 schließlich zum endgültigen Bruch mit dem Erzbischof und zu seiner Übersiedlung nach Wien führte.
W. A. Mozart
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