Wolfgang Amadeus Mozart kam am 27. Jänner 1756 in Salzburg als eines von sieben Kindern – von denen nur zwei das Erwachsenenalter erreichten – zur Welt. Sein Vater, Leopold Mozart, stand als Musiker im Dienst des Salzburger Erzbischofs, zuerst als Violonist in der fürsterzbischöflichen Hofkapelle, ab 1757 als Hofkomponist. Die Mutter, Anna Maria Pertl, stammte aus einer Salzburger Beamtenfamilie.
Leopold Mozart begann schon früh, die beiden musikalisch begabten Kinder Wolfgang Amadeus und seine um fünf Jahre ältere Schwester Maria Anna („Nannerl“) zu fördern. Als „Wunderkinder“ reisten die beiden gemeinsam mit ihrem Vater durch Österreich, Deutschland, Frankreich, England und Italien und nahmen zahlreiche Gelegenheiten wahr, an den europäischen Höfen und in den Salons des Adels ihr Talent unter Beweis zu stellen. Diese Konzertreisen trugen nicht nur zum Ruhm der Wunderkinder bei, sondern waren auch eine lukrative Form des Broterwerbs. Höhepunkte dieser Konzertreisen waren der Besuch in Schönbrunn bei Maria Theresia 1762, in Versailles bei Ludwig XV. 1764 oder ein Konzert in London vor Georg III. 1764.
Gespräche mit Eckermann
W. A. Mozart
Als musikalische „Wunderkinder“ waren Wolfgang Amadeus und seine Schwester Maria Anna in einer Zeit, in der man vermehrt begann, das Außergewöhnliche zur Schau zu stellen und messbar zu machen, keine so seltene Erscheinung, wie andere Wunderkinder beweisen: Etwa die fast gleichaltrige blinde Komponistin und Pianistin Maria Theresia Paradis oder der ebenfalls 1756 geborene Thomas Linley, ein englisches Wunderkind mit ähnlicher familiärer Situation (auch hier war der Vater selbst Musiker), mit dem Mozart auch persönlich bekannt war. Mozart unterschied sich hier vor allem dadurch, dass es ihm gelang, sein außergewöhnliches Talent im Erwachsenenalter weiter zu entwickeln.
Mozarts zweiter Besuch in Paris
Schellackeinspielungen, die sich der Frühzeit des Werks widmen, sind nicht häufig zu finden. In dieser Tatsache spiegelt sich der Zugang zum Werk Mozarts in der „Schellackära“, also von der Jahrhundertwende bis Mitte der 1950er Jahre, wider, in der man offenbar weniger am Gesamtwerk des Komponisten interessiert war. Andererseits ist die Schellack, mit einer Spielzeit von 3 bis 5 Minuten pro Seite, generell kein ideales Medium, um Gesamteinspielungen von Werken vorzulegen. Das zeigt sich auch darin, dass die häufig eingespielten Stücke meist Opernarien sind, die, allein auf Grund der Länge, am besten für dieses Medium geeignet sind.
W. A. Mozart