Hermann Leopoldi war nach seiner umjubelten Rückkehr wieder ein begehrter Vortragskünstler. Gemeinsam mit Helly Möslein folgten Auftritte und Tourneen in Österreich, Deutschland, der Schweiz und Schweden.
Im Österreich der Nachkriegszeit spielten Leopoldi und die von ihm gesungenen Schlager eine bedeutende Rolle beim Aufbau eines positiven Österreichbildes.
Hermann Leopoldis Repertoire und die ihm zugeschriebene Rolle eines "typischen Wieners" boten dem Publikum aus dem gesamten politischen Spektrum eine positive Identifikationsfläche. Als amerikanische Staatsbürger und mit ihren englischsprachigen Liedern waren Leopoldi und Möslein zudem kulturelle Vermittler zwischen Österreich und den englischsprachigen Besatzungsmächten.
In Leopoldis Nachkriegs-Aufnahmen sind neben der Wiederaufnahme von älteren Erfolgsschlagern auch eine große Anzahl an neu komponierten Wienerliedern sowie einige Schlager vertreten, die die Situation im Österreich der Nachkriegszeit ironisch reflektierten.
Hermann Leopoldi trat bis 1959 fortwährend auf und verstarb am 28. Juni 1959 in Wien an den Folgen eines Herzinfarkts.
"A warmer Ofen, a Schalerl Kaffee" ist ein Lied aus dem Werk Leopoldis, von dem sowohl eine Aufnahme mit Betja Milskaja, Leopoldis Bühnenpartnerin der 30er-Jahre, erhalten ist, als auch eine Nachkriegsversion, die mit Helly Möslein eingespielt wurde.
Die Komposition ist von Hermann Leopoldi, der Text stammt von Hans Haller und Karl Bernstein (Charles Berndt).
mit Helly Möslein, 1949
mit Betja Milskaja, 1935
"In der Barnabitengassen" und "Schnucki, ach Schnucki" wurden zu Leopoldi-Hits der frühen 1950er.
Die Lieder wurden von Hermann Leopoldi komponiert, die Texte verfasste Rudolf Skutajan, mit dem Leopoldi bereits vor seiner Emigration zusammengearbeitet hatte.