Hermann Leopoldi feierte mit seinem Bruder Ferdinand und den Künstlern des "Kabarett Leopoldi-Wiesenthal" ab 1925 große Erfolge in Berlin, das zu seiner zweiten künstlerischen Heimatstadt wurde.
Leopoldi wurde zu einem international erfolgreichen Komponisten und einem der populärsten Vortragskünstler.
Sein musikalisches Repertoire und die Inhalte seiner Lieder reflektierten einen mitteleuropäischen Kulturraum, der neben Österreich und Deutschland die deutschsprachigen Gebiete der ehemaligen Habsburger-Monarchie sowie Frankreich und die Schweiz mit einschloss.
Ab 1929 war er mit seiner Bühnenpartnerin Betja Milskaja auf Tournee in Berlin, Budapest, Prag, Karlsbad und Bukarest unterwegs und spielte eine große Anzahl von Aufnahmen ein.
In Deutschland trat Leopoldi nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Jahr 1933 nicht mehr auf.
"Lene Lehmann ging mal spazieren" wurde 1927 auf "Odeon" veröffentlicht. Der Text stammt von Fritz Löhner-Beda.
Das Lied entstand, nachdem Hermann Leopoldi bereits einige Zeit in Berlin verbracht hatte, und wurde zu einem sehr erfolgreichen Tanzschlager.
Die "Überlandpartie" wurde 1931 veröffentlicht. Der Text stammt von Theodor Waldau ("Wauwau").
Das Lied wurde von Leopoldi gemeinsam mit Betja Milskaja interpretiert und zählt zu den berühmtesten Leopoldi-Liedern aus dieser Zeit.
Weitere Aufnahmen aus Leopoldis Repertoir der 1930er-Jahre illustrieren die sprachlich-musikalische Bandbreite des "europäischen" Unterhaltungskünstlers Hermann Leopoldi.