Faszination der Technik

"Technischer Fortschritt" spielte in den für die USIS produzierten Beiträgen eine wichtige Rolle. Die Bedeutung der USA als technologische Supermacht wird dadurch hervorgehoben, die Faszination an technischen Innovationen betont.
Vor allem zwei Themen waren es, welche in den 1950er und 1960er-Jahren im Fokus des Medieninteresses standen: Das sogenannte "Space Race", der Wettlauf der Supermächte in der Raumfahrt sowie die Nutzung der Atomkraft als alternative Energiequelle.

Anfänge der Raumfahrt

Die Anfänge der Raumfahrt lagen vor dem Kalten Krieg, aber auch in einem Krieg. Das Aggregat 4 (A4), besser bekannt als V2 (Vergeltungswaffe 2) im Zweiten Weltkrieg, war die erste voll funktionsfähige und ferngesteuerte Großrakete. Nach Ende des Krieges in Europa versuchten sowohl die USA als auch die UdSSR möglichst viel an deutscher Raketentechnologie, aber auch möglichst viele deutsche Raketentechniker zu erbeuten.

Testpilot Joe Walker vor dem X-15 Raketenflugzeug ©
Testpilot Joe Walker und die North American X-15
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Interview mit dem Piloten des amerikanischen Raketenflugzeuges North American X-15 Joe Walker
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Interview mit dem aus Österreich stammenden Professor der Astronomie an der Harvard Universität, Dr. Thomas Gold, über Fragen der Weltraumphysik
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Start einer A4/V2-Rakete in den USA ©
Start einer V2 durch die US-Army
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Interview mit Dr. Buchold zu Fragen der Raumfahrt
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Ausstellung des 1:1 Modelles des künstlichen Mondes, der in Kürze im Weltraum aufsteigen wird
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Das X-15 Raketenflugzeug ©
X-15
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Erster Flug des experimentellen Raketenflugzeuges North American X-15
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"Sapce Race" - Das Wettrennen ins Weltall

Der Kalte Krieg hatte die seltsame Eigenschaft aus vielen Dingen einen Wettlauf zu machen. Da gab es den Rüstungswettlauf und den Wettlauf um den Weltfrieden. So war es nicht sehr verwunderlich, dass neben den genannten Läufen auch das Rennen ins All gestartet wurde. Neben einem echten wissenschaftlichen Interesse und einer Vielzahl von Möglichkeiten für eine künftige zivile Nutzungen von Weltraumtechnologie, stand aber auch immer der Prestigegewinn gegenüber dem jeweiligen Gegner im Brennpunkt des öffentlichen Interesses.

Der erste Satellit im All, der erste Mann im All, der erste Mensch auf dem Mond waren dabei die wichtigsten Stationen dieses Rennens. Nach anfänglichen Erfolgen der UdSSR sollten die USA mit der ersten bemannten Landung auf dem Mond die scheinbaren Sieger bleiben. Ein Aspekt dieses Wettkampfes wurde meistens eher verschwiegen, fast jede technische Verbesserung im zivilen Raumflug hatte Auswirkungen auf die Schlagkraft des stetig wachsenden Arsenals der Interkontinentalraketen. Der militärische Aspekt des “Space Race” stand nie im Vodergrund. Die im Schatten sieht man bekanntlich nicht, doch da sind sie.

 

Astronaut John Glenn, US-Präsident Kenendy und Kosmonaut German Titow ©
John Glenn, Präsident Kennedy und German Titow im Weißen Haus am 3. Mai 1962
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Wettrennen in den Weltraum in vollem Gange
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Die vor dem Flug tödlich verunglückte Crew von Apollo 1 ©
Die Besatzung von Apollo 1
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Das Echo der Zeit – Bericht über die Katastrophe in Cape Kennedy
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Die ausgebrannte Kapsel von Apollo 1 in der die Besatzung bei einem Unfall während einer Übung ums Leben kam. ©

Apollo 1: Das Innere der Kapsel nach dem Feuer

Der Astronaut Leroy Gordon Cooper Jr. ©

Leroy Gordon Cooper Junior

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Bericht von Cape Kennedy - Der erste amerikanische 2-Mann-Raumflug
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Nach dem erfolgreichen Abschuss von Saturn mit Stimmeinblendung von Präsident Johnson
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Das US-Weltraumprogramm
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Der Mond ©

Der Mond

Flug einer Saturn V Rakete - 2 1/2 Minuten nach Start, 60.000 Meter Höhe, über 8.000 km/h ©

Apollo 11 auf dem Weg zum Mond

Wernher von Braun

Wernher Magnus Maximilian Freiherr von Braun war ein deutscher und später US-amerikanischer Raketeningenieur, Wegbereiter und Visionär der interplanetaren Raumfahrt. Er genießt aufgrund seiner Pionierleistungen als führender Konstrukteur der ersten funktionstüchtigen Flüssigkeitsrakete A4 (V2) und wegen seiner leitenden Tätigkeit bei der Entwicklung der Trägersysteme der NASA-Missionen hohes Ansehen.
Er ist allerdings wegen seiner Beteiligung an der Kriegsrüstung des nationalsozialistischen Deutschlands, dem Einsatz von Zwangsarbeitern bei der Entwicklung, Testung und Herstellung der V2 und nach dem Zweiten Weltkrieg wegen der Herstellung von Massenvernichtungswaffen für die Vereinigten Staaten umstritten.

Es liegt wohl eine gewisse Ironie in der Tatsache, dass für den ersten amerikanischen Satelliten Explorer 1 und die ersten bemannten suborbitalen Raumflüge mit Mercury-Raumschiffen eine Ableitung der Redstone-Rakete als Trägerrakete zum  Einsatz gelangte. Die Redstone war die erste amerikanische ballistische Rakete, ausgelegt für den Einsatz mit einem Atomsprengkopf, welche von Wernher von Braun und Walter Dornberger in den USA entwickelt wurde. 

 

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Vorläufige Auswertung des Versuches der Mondrakete Pionier III durch Dr. Wernher von Braun
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Wernher von Braun in seinem NASA-Büro ©

Wernher von Braun

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Zehn Jahre Weltraumzeitalter im Oktober 1967 - Reportage über eine Rede von Dr. Wernher von Braun
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Wernher von Braun vor den Triebwerken einer Saturn V Rakete ©
Wernher von Braun vor den Raketen-Triebwerken einer Saturn V Rakete
General Dornberger und Wernher von Braun in US-Kriegsgefangenschaft ©

General Dornberger und von Braun am 3. Mai 1945

Walt Disney und Wernher von Braun ©

Walt Disney und Wernher von Braun am 1. Jänner 1954

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Vorschau auf den Film "Ich greife nach den Sternen - Die Wernher von Braun Story" mit Interview Wernher von Braun
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Wernher von Brauin und US-Präsident Kennedy ©

Wernher von Braun und US-Präsident Kennedy

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Interview von Hans Gerhard Mayer mit Wernher von Braun
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Strahlende Aussichten – Die Faszination des Atoms

Die Atomkraft faszinierte die Wissenschaft ebenso wie Politik und Gesellschaft. Neben dem "Spacerace" gab es in den 50er- und 60er-Jahren kein zweites Thema, welches gleichzeitig die Aufbruchsstimmung und den Glauben an die Technik, aber auch die scheinbar grenzenlose Naivität der Zeit derartig wiederspiegelte. Vom Atom-Auto, dem Atom-Zug, der Atom-Rakete, dem Atom-Flugzeug bis hin zu dem künstlichen Herzen mit Atomantrieb – nichts schien mit dieser neuen Kraftquelle mehr unmöglich zu sein.
 Selbst Atomexplosionen für friedliche Zwecke wurden in Erwägung gezogen – Raumplanung mit dem Knall-Effekt. Ein Hafenbecken hier, ein Durchbruch durch einen Gebirgszug da, mit der Kraft des Atoms kein Problem.

Zum Glück für die Menschheit kamen dann doch Bedenken auf, zum Beispiel die Sicherheit eines Atomreaktors in einem Flugzeug betreffend. Was würde wirklich bei einem Absturz passieren, einem Absturz über einer Großstadt? Auch die Gefährlichkeit von radioaktiver Strahlung und radioaktiver Verseuchung wurde im Laufe der Zeit kritischer gesehen. Nicht kritisch genug, um von Atomkraftwerken Abstand zu nehmen, aber kritisch genug, um den Atomantrieb für Züge, Flugzeuge und Autos doch bleiben zu lassen.

Bei den großen Kriegsflotten fand der Atomantrieb für U-Boote, Flugzeugträger und große Kreuzer Verwendung. Ebenfalls für den Antrieb von einigen sowjetischen Eisbrechern und als Energiequellen einiger Satelliten fanden Atomreaktoren und Atombatterien Verwendung. So konnte es passieren, dass der sowjetische Satellit Kosmos 954 bei seinem Absturz im Jänner 1978 einen 600 Kilometer langen Streifen Land im nördlichen Kanada radioaktiv verseuchte. Kanada und die UdSSR teilten sich die Kosten für die Entsorgung des am schlimmsten verstrahlten Erdreiches.

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Atomraketen noch vor 1975
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Schnittzeichnung eines atomaren Raketentriebwerkes ©

Nuklearer Raketenantrieb

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Bericht der UNO-Experten über die Auswirkung der radioaktiven Strahlungen
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Was geschieht, wenn ein Atommeiler explodiert - Ein Experiment der US-Atomenergiebehörde
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Atomexplosionen für friedliche Zwecke und ihre Anwendungsmöglichkeiten
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Esplosion - "Sedan"-Atombombentest. Es wurde erprobt ob eine Nukleardetonation für Bauvorhaben nutzbar wäre. ©

Storax-Sedan-Explosion

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10-jähriges Jubiläum Atomenergie für friedliche Zwecke
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Atombatterie wird Wirklichkeit
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Herz mit Atomantrieb
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Atomabfallfrage der Lösung näher
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Atombetriebene US-Kriegsschiffe - Der Flugzeugträger USS-Enterprise mit der "Formel-Aufschrift": E ist gleich mc zum Quadrat."und zwei Kreuzern ©

Operation Sea Orbit - 1964