Die Vereinigten Staaten von Amerika waren und sind aus zweierlei Gründen ein Ziel für Menschen aus Österreich - für einen Besuch des Landes der unbegrenzten Möglichkeiten oder um ein neues Leben jenseits des Atlantiks zu beginnen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die USA, auch für Österreicher, vermehrt zu einem Tourismusziel. Ziel für ein Reise, die zuvor nur für die wirklich Reichen und die wirklich Großen aus Kunst, Wissenschaft und Politik machbar war. Nun, in den 50er und 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts, stieg die Zahl der Besucher aus Österreich in den USA sprunghaft an. Politiker, Forscher, Wirtschaftstreibende, Sportler und Künstler reisten in größerer Zahl als je zuvor in die USA. Aber auch der ganz normale Tourismus aus Österreich in die Vereinigten Staaten nahm in dieser Zeit seinen Anfang.
Neben diesen Besuchern auf Zeit waren schon seit der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg Menschen aus Österreich in die Vereinigten Staaten gegangen. Sie traten die Reise über den Atlantik an um zu bleiben, für den Rest ihres Lebens. Bürger der alten Monarchie, unter ihnen besonders viele Burgenländer, waren in die Neue Welt aufgebrochen, um dort ein freieres und besseres Leben zu finden.
Es gab noch eine dritte Gruppe von Österreichern, die nach Amerika kamen, sie gingen aber nicht freiwillig. Das Schicksal und der Weg der Menschen, die wegen politischer und/oder rassistischer Verfolgung vor den Nationalsozialisten aus Österreich in die Vereinigten Staaten flohen, finden in der Ausstellung „Exil" einen gebührenderen Platz als das in einem Kapitel der vorliegenden Ausstellung möglich wäre.