Johanna Rachinger

Johanna Rachinger ist seit 2001 Generaldirektorin der Österreichischen Nationalbibliothek. Davor war sie Geschäftsführerin des Ueberreuter Verlags in Wien.

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      00:05:00 video
      Interview mit Johanna Rachinger

      Johanna Rachinger hatte ihre ersten prägenden Erlebnisse mit audiovisuellen Medien im elterlichen Gasthaus im Mühlviertel, wo es schon seit 1960 einen Fernsehapparat in der Gaststube gab, der für einen Zustrom an Gästen sorgte. Die Erinnerungen an gemeinsame Fernsehabende ist charakteristisch für eine Zeit, in der Privathaushalte noch nicht selbstverständlich über einen Fernsehapparat verfügten und man – am Land zumeist im Wirtshaus – zusammen die wichtigsten Ereignisse des Weltgeschehens verfolgte.
      Zu den frühen Erinnerungen der Kindheit gehören für Johanna Rachinger die Nachrichtensendungen über den „Prager Frühling“ 1968 und sie kann sich noch gut an die angespannte Stimmung erinnern, die herrschte, als man die Ereignisse verfolgte, die sich in relativer Nähe abspielten.
      Das Traummännlein im Radio und der Kasperl im Fernsehen waren beliebte Sendungen der Kinderzeit, die Schülerin Johanna Rachinger hörte dann Ö3 und hier vor allem die Musicbox – ein Sendungsformat, das neben zeitgenössischer Popmusik vor allem auch auf Beiträge setzte, die sich kritisch mit aktuellen gesellschaftlichen und kulturellen Entwicklungen auseinandersetzten.
      Die Arbeit in der Österreichischen Nationalbibliothek, wo auf professionellem Niveau Kulturgut dauerhaft gesichert wird, befreite Johanna Rachinger auch zu einem guten Teil von der Last, die eigene Sammlung stetig anwachsen zu lassen – es gibt das beruhigende Gefühl, dass wir alle jederzeit auf die umfangreichen Sammlungen der öffentlichen Kulturinstitutionen zurückgreifen können.
      Aktuell nutzt Johanna Rachinger sowohl beruflich als auch privat stark Online-Medien, unterbrochen von Ausflügen in die analoge Welt – so gehört etwa das Zeitunglesen am Frühstückstisch zu einem liebgewonnenen Ritual.

      00:02:24 audio
      Anton Bruckner: Präludium in C-Dur, Perger Präludium

      Martin Haselböck an der Orgel der Wiener Hofburg

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          "Mit der Musik Anton Bruckners bin ich schon wegen unserer gemeinsamen Heimat Oberösterreich eng verbunden. Gerade in seiner Orgelmusik spürt man viel von seiner tiefen Gläubigkeit. – Historische Schallplattenaufnahmen zu konservieren, ist eine enorme technische Herausforderung, weil der schrittweise Zerfall des originalen Trägermaterials unaufhaltbar ist. Darum ist es sehr wichtig, mit der Österreichischen Mediathek ein Expert Center für die Audio-Langzeitarchivierung in Österreich zu haben."

          Seit Beginn der 1960er Jahre nimmt die Österreichische Mediathek Veranstaltungen des kulturellen Lebens in Österreich, vor allem in Wien, auf Tonträger auf. Diese umfassen Mitschnitte von Lesungen ebenso wie von politischen Diskussionen oder wissenschaftliche Vorträge.

          Fotografie von Ingeborg Bachmann aus 1971 ©

          Ingeborg Bachmann, 1971

          00:01:31 audio
          Ingeborg Bachmann liest "Ihr Worte"

          Lyriklesung aus dem Jahr 1965

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              "Es hat einen besonderen Reiz, literarische Texte – und insbesondere Gedichte – von der Dichterin / dem Dichter selbst gelesen zu hören. Ingeborg Bachmanns Stimme vermittelt uns viel von ihrer fragilen, sensiblen Persönlichkeit. Die Eigenaufnahmen der Österreichischen Mediathek zur Literatur sind wertvolle literarische Quellen und essentieller Teil unseres nationalen Kulturerbes."

              Fotografie von Adelheid Popp, um 1920 ©

              Adelheid Popp, um 1920

              Trotz Einführung des Frauenwahlrechtes in der Ersten Republik und dem Einzug der ersten Frauen ins Parlament spielen Frauen in politischen Fragen noch eine untergeordnete Rolle, was sich auch in der akustischen Überlieferung niederschlägt. Die Quellenlage ist hinsichtlich akustischer Dokumente aus dem frühen 20. Jahrhundert insgesamt schlecht, was daran liegt, dass Tonaufnahmen technisch schwierig waren. Tondokumente von Frauen, die politische Inhalte vermitteln, stellen eine Seltenheit dar.

              00:03:35 audio
              Adelheid Popp: Wahlrede für die Nationalratswahl vom 9. November 1930
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                  "Adelheid Popp war unter den ersten Frauen, die 1919 in den Nationalrat der neu gegründeten Ersten Republik gewählt wurden. Ihre Wahlrede aus 1930 ist ein wichtiges Dokument zur österreichischen Zeitgeschichte und zugleich zur Geschichte der Gleichberechtigung der Frauen." 

                  Die von der Österreichischen Mediathek angefertigten Tonaufnahmen sind Unikate und beinhalten unter anderem Lesungen mit Ilse Aichinger, H. C. Artmann, Ingeborg Bachmann, Elias Canetti, Heimito Doderer, Peter Handke, Ernst Jandl oder Erwin Ringel. Der Bestand dieser kulturhistorisch wertvollen Aufnahmen gehört zum Österreichischen Nationalen Memory of the World Register.

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                  Was geschah, nachdem Nora ihren Mann verlassen hatte oder Stützen der Gesellschaften

                  Autorenlesung von Elfriede Jelinek

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                      "Elfriede Jelineks Texte sind getragen von einem scharfen gesellschaftskritischen, oft zynischen Ton, vor allem was die Position der Frau in unserer Gesellschaft betrifft. Ich denke, wir brauchen solche Autorinnen, die uns aufrütteln. Die Autorenlesung dieser äußerst zurückgezogen lebenden österreichischen Nobelpreisträgerin ist eine absolute Rarität."

                      00:55:59 (00:42:07) audio
                      Schätze der Nationalbibliothek auf multimedialem CDI-Datenträger

                      Beitrag aus dem Mittagsjournal vom 20. Februar 1995

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                          "Ich freue mich, dass sich auch diese interessante Radioaufnahme zu einem ganz frühen und richtungsweisenden digitalen Projekt der Österreichischen Nationalbibliothek in diesem Archiv befindet. Mit der multimedialen Enzyklopädie CDI wurden die einzigartigen Sammlungen und die Geschichte der Bibliothek bereits 1996 interaktiv und multimedial präsentiert."

                          Bibliotheken und (audiovisuelle) Archive waren Pioniere der Digitalisierung. Schon früh wurde in einigen Institutionen begonnen, Kataloge in eine digitale Form zu bringen und Inhalte online zu stellen, was zu einer verstärkten Benützung der Bestände und zu einem tiefgreifenden Wandel innerhalb der institutionellen Arbeitsbereiche geführt hat.

                          Fotografie des Prunksaals der Österreichischen Nationalbibliothek

                          Prunksaal der Österreichischen Nationalbibliothek © ÖNB/Hloch