Das Kulturprogramm in den ab 1967 neugeschaffenen Radioprogrammen, vor allem in Ö1, strukturierte das Sendeschema strikter, setzte zahlreiche neue Akzente – und führte neue Sendungs-Serien ein.
Der Anspruch war ein hoher: „das geistige und musische Österreich“ sollte hier seinen Standort haben. Tatsächlich überrascht die Fülle von Kultursendungen im damaligen Radio und ist in dieser Dichte ein bemerkenswerter Höhepunkt in der Geschichte des Hörfunks – und Thema dieses Ausstellungskapitels.
Freilich wurde der manchmal behäbig-bildungsbürgerliche Ansatz der sich rasch wandelnden Zeit allmählich nicht mehr ganz gerecht. Daher wurden – wie gesagt – mit neuen Sendungstypen, wie etwa „Diagonal“, „Von Tag zu Tag“ oder „Hörbilder“ auch neue Wege eingeschlagen, um – wie die Wikipedia sagt – „vom verstaubten ‚Hofratswitwensender‘ Ö1 in modernere Richtungen“ zu kommen.
Was das klassische „Kulturradio“ aber doch zu bieten hatte, sei hier gezeigt: eine Art akustische „Wikipedia“ avant la lettre …