Ein beliebtes Sujet für Beiträge im wissenschaftlich-technischen Bereich war der Blick in die Zukunft. Dabei waren politisch-gesellschaftliche Utopien weniger im Vordergrund als die Veränderungen des Lebens, des Alltages durch technische-wissenschaftliche Neuerungen. Wie würde sich diese oder jene technische Neuerung, wissenschaftliche Neuentdeckung auf die Zukunft der USA, die Zukunft der Menschheit auswirken? Welche gegenwärtigen Probleme könnten schon in naher Zukunft, eben durch den Fortschritt der Naturwissenschaften, in Folge davon neuer Technologien im Bergbau, der Energiegewinnung, in der Industrie und Landwirtschaft, endgültig gelöst sein?
Dabei ist es verblüffend, welche Neuerungen, die gerade jetzt schlagend werden, ihre Wurzeln in den 50er und 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts haben. Elektroautos und die automatische Autobahn sind da ebenso vertreten wie Raketen, die senkrecht landen können für Passagierflüge oder die Sonne als Energielieferantin. Es ist aber auch erstaunlich, welche utopischen Gedanken gewälzt wurden, die zum Glück keine weitere Entwicklung und Verwendung im Alltag fanden.
So wurde eine Zeitlang die Kraft von Atombomben für eine neue und radikale Art von Terraforming erwogen. Wir brauchen einen Kanal vom Punkt A nach B, leider ist ein Berg im Wege. Die Kraft des Atoms kann auch dieses Problem in Sekundenbruchteilen im wahrsten Sinne des Wortes beseitigen. Der Vater der Wasserstoffbombe, Edward Teller, wurde dazu interviewt. Die Nonsens-Forderung „Sprengt die Alpen – Freier Blick aufs Mittelmeer“ bekommt so eine ganz eigene Note. In diesem Zusammenhang ist ein UN-Bericht aus dem Jahr 1958 von Interesse. Darin wird festgestellt, dass die natürliche Radioaktivität in Steinhäusern, auf Hochebenen oder im Gebirge die durch den Menschen bisher erzeugte künstliche radioaktive Strahlung bei Weitem übertrifft.
Lediglich ein Beitrag aus dem Jahr 1975, der sich mit der Frage beschäftigt, ob Fabrikschlote die Erde erhitzen, weicht ab vom Loblied der Technik. Dieser sehr frühe Hinweis auf den Klimawandel ist aber auch einer der spätesten erhaltenen USIA/USIS-Beiträge.