Kriegspropaganda

Anhand von Aufnahmen österreichischer Generäle sowie von Mit­gliedern des Kaiser­hauses, da­runter auch von Kaiser Franz Joseph I. selbst, soll der Beitrag audio­visueller Medien zur Kriegs­propa­ganda im Ersten Welt­krieg in Öster­reich auf­gezeigt werden. Im Weiteren wird der Bogen über die Zwischen­kriegs­zeit ge­spannt, um mit der propa­gan­dis­tischer Agi­ta­tion im Dritten Reich und dem Zweiten Welt­krieg zu enden.

In fünf chronologisch unterteilten Arbeitsblättern werden Ar­beits­an­regungen zu einzelnen Tönen als auch zu Fragen der Propa­ganda ge­geben.

Darum geht’s

Anhand von Aufnahmen österreichischer Generäle sowie von Mitgliedern des Kaiserhauses, darunter auch von Kaiser Franz Joseph I. selbst, soll der Beitrag audiovisueller Medien zur Kriegspropaganda im Ersten Weltkrieg in Österreich aufgezeigt werden. Im Weiteren wird der Bogen über die Zwischenkriegszeit gespannt, um mit der propagandistischer Agitation im Dritten Reich und dem Zweiten Weltkrieg zu enden.
In fünf chronologisch unterteilten Arbeitsblättern werden Arbeitsanregungen zu einzelnen Tönen als auch zu Fragen der Propaganda gegeben.

1. Zur Propaganda im Allgemeinen

Das lateinische Verb „propagare“ bedeutet „verbreiten, ausdehnen, fort­pflan­zen“. Papst Gregor XV. schuf im Jahr 1622 die Kon­gre­ga­tion (= päpst­liches Minis­ter­ium) „de propa­ganda fide“ („um den Glauben zu ver­breiten“), um orga­ni­siert dem Protestan­tis­mus entgegenzutreten. Der Name dieses päpst­lichen Ins­tituts wurde später in viele Spra­chen über­nommen, um durch das Wort Propa­gan­da den Ver­such zu be­zeich­nen, er­wünschte Sicht­weisen zu er­zeu­gen und Re­ak­ti­onen zu steuern. Im weitesten Sinne kann daher ebenso wie die Wer­bung in der Wirt­schaft auch reli­giös moti­vierte Missionierung als Propa­gan­da be­zeich­net werden.

Propa­gan­da ver­mag mani­pu­la­tiv zu wirken, indem sie Wahr­heiten ver­dreht und auf diese Weise die Öffent­lich­keit be­ein­flusst, um be­stimmte Re­ak­ti­onen zu provo­zieren. Diese Eigen­schaft der Propa­gan­da machten sich vor allem totalitäre Sys­teme wie der National­so­zial­ismus und der Stalin­ismus zu eigen. Im national­sozial­istischen Deutschen Reich wurde da­für so­gar ein eigenes Minis­terium ge­schaffen, das Minis­terium für Propa­gan­da und Volk­sauf­klärung, an dessen Spitze der promo­vierte Germa­nist Joseph Goebbels stand und das heute als Parade­bei­spiel für Propa­gan­da im nega­tiven Sinne gilt.

2. Vor dem Krieg und der Erste Weltkrieg

Die ältesten historischen Tondokumente im Bestand der Österreichischen Media­thek spannen einen weiten Bogen über die ge­sell­schaft­liche und kultu­relle Szene im letzten Jahr­zehnt der Monar­chie. Im Folgenden sollen die k. u. k. Armee und der Erste Welt­krieg be­handelt werden.

Unter der großen Zahl der öster­reich­ischen Ton­auf­nahmen der k. u. k. Armee stechen die Ein­spielungen zu­gun­sten des öster­reichischen "Militär-Witwen- und Waisen­fonds" her­vor, die in den Jahren 1915 und 1916 produ­ziert wurden und öster­reichische Militärs, da­runter auch Mit­glieder des Kaiser­hauses und Franz Joseph selbst, zu Wort kommen lassen.

Da es zu dieser Zeit noch keine Radioausstrahlungen gab, war der Kreis, der mit Propa­gan­da auf Schall­platten er­reicht werden konnte, ein wesent­lich ge­ringerer als nach dem Ersten Welt­krieg. Trotz­dem zeigte sich bereits die Ten­denz der Ver­ächtlich­machung der gegner­ischen Kriegs­parteien, wenn auch in wesent­lich ge­ringerem Aus­maße als auf den über­all an­ge­brachten Pla­katen.

Die Präsenz des Heeres im öffentlichen Leben hat sich im Gegensatz zum ersten Jahr­zehnt des 20. Jahr­hun­derts stark ge­ändert. Um 1900 war der An­blick Uni­for­mierter auf den Straßen und Gassen, in den Theatern, den Opern­häusern und Salons der Monar­chie etwas All­täg­liches. Großer Wert wurde auch auf die An­wesen­heit der Armee bei kirch­lichen Feiern ge­legt. Bei der jähr­lichen großen Fron­leich­nams­prozes­sion durch die Wiener Innen­stadt war selbst­ver­ständlich auch das k. u. k. Heer ver­treten. Die Armee und ihre Spek­takel er­schien vielen Menschen als Garant für den Be­stand des Reiches. Die Realität eines Krieges lag jen­seits der Er­inner­ung und der Vor­stellungs­kraft der meisten. Die jähr­liche Militär­parade auf der Schmelz, von wo die Truppen an­schließ­end ins Manöver zogen, wiegte die Be­völker­ung in jener – auch später viel­be­schworenen – Welt der Sicher­heit, in der sie lebte oder zu leben glaubte.

Das zur Verfügung stehende akustische Material – fast ausschließlich auf Schel­lacks – reicht von der bunt ge­kleideten Frieden­sarmee aus der Zeit vor 1914 mit ihren ge­feierten Regi­ments­musiken und beliebten Wach­ab­lösen bis zu den Material­schlachten des Ersten Welt­krieges, in denen die nun feld­grauen Sol­da­ten buch­stäb­lich zer­malmt wurden. Aus der Zeit vor dem Kriegs­aus­bruch sind vor allem Regi­ments­märsche er­halten, die damals ein sehr be­liebtes Genre der Unter­haltungs­musik dar­stellten. Im Be­son­deren zog die Wach­ab­löse in der Hof­burg täg­lich zahl­reiche Zu­schauer/innen in den Inneren Burg­hof. Auf der ältesten Auf­nahme dieses Spek­takels aus dem Jahr 1906, die sich im Besitz der Öster­reichischen Media­thek be­findet, ist das k. u. k. In­fanterie­regi­ment Hoch- und Deutsch­meister Nr. 4 zu hören.

<p>Aufziehen der Burgwache in Wien</p> ©

Aufziehen der Burgwache in Wien

Auch die 1910 entstandene Aufnahme des Aufziehens und der Ablöse der Burg­wache mit dem Musik­zug des k. u. k. Infanterie­regi­ments Nr. 51 „Frei­herr von Probszt“ gibt einen lebendigen Ein­druck dieses Er­eig­nisses:

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Aufziehen der Burgwache
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Zu den erklärten Lieblingen der Wiener/innen zählten nicht nur die beiden schon ge­nannten Militär­ka­pellen, sondern auch das k. u. k. In­fanterie­regi­ment Nr. 99 mit seinen Kapell­meistern Anton Kucera und Richard Hunyacek, unter denen ein Groß­teil der ein­ge­spiel­ten Auf­nahmen ent­stand.

Die Ermordung des österreichischen Thronfolgers Franz Ferdinand am 28. Juni 1914 in Sarajevo wird zum Auslöser des Ersten Weltkriegs. In den ent­schei­denden Wochen nach dem Atten­tat er­geben sich viele Möglich­keiten, den Frieden zu wahren, und doch treibt Europa auf die Kata­strophe zu. Die euro­päische Sicher­heits­ord­nung – ein Netz­werk aus Bei­stands­pakten – er­weist sich nicht als Friedens-, sondern als Kriegs­ordnung. Grund­pfeil­er dieses Sicher­heits­sys­tems sind der Drei­bund (Deutsch­land, Öster­reich-Ungarn, Italien) und die Entente Cordiale (Frank­reich, Groß­britannien, Russ­land). Italien versichert noch 1913 der miss­trau­ischen Re­gier­ung in Wien, dass der Drei­bund im Kriegs­fall wie ein einziger Staat handeln müsse.

Am 28. Juni 1984 wurde im Mittagsjournal über den 70. Jahres­tag der Schüsse von Sarajevo berichtet:

00:59:54 (00:29:31 bis 00:35:08) audio
Mittagsjournal vom 28. Juni 1984
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Am 28. Juli 1984 brachte das Mittagsjournal einen Bericht zum 70. Jahres­tag des Aus­bruchs des Ersten Welt­kriegs: 

00:59:45 (00:47:19 bis 00:52:43) audio
Mittagsjournal vom 28. Juli 1984
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Mit Begeisterung ziehen die Rekruten in den Krieg gegen Serbien. Ein kurzer Feld­zug gegen einen unter­legenen Feind auf dem Balkan soll es werden. Wie über­all in Europa glaubt man auch in Öster­reich an einen schnellen Sieg. Kriegs­be­geister­ung ist in allen gesell­schaft­lichen Lagern zu finden. Eine Ent­scheid­ung wird herbei­ge­sehnt. Der Krieg soll den Still­stand über­winden. Die jungen Burschen sind zwar gut aus­ge­bildet – in der Monarchie war 1912 die Dienst­zeit auf drei Jahre aus­ge­dehnt worden –, ihre Aus­rüst­ung aber ist un­zu­läng­lich. Die k. u. k. Armee ist nicht vor­be­reitet, ob­wohl Teile des hohen Offiziers­korps schon seit Jahren einen Krieg er­warten. So ist man z. B. mit Maschinen­ge­wehren schlecht ver­sorgt. Die Be­deu­tung dieser Waffe ist von den Militärs nicht richtig er­kannt worden.

Die Ernüchterung kommt rasch. Österreich gelingen keine raschen Er­folge gegen Serbien. Schon die ersten Schlachten sind auf öster­reich­ischer Seite äußerst verlust­reich. An der russischen Front sterben Hun­dert­tausende in einem blutigen Gemetzel, die Husaren reiten völlig irr­witzige Attacken gegen Maschinen­ge­wehr­stel­lungen und ver­bluten in der letzten Reiter­schlacht der Ge­schich­te. Immer neue Rekruten­jahr­gänge werden in die Schlacht ge­führt.

Die Szenen der Kriegsbegeisterung im Sommer 1914 in Wien, wie sie Karl Kraus in seinem Werk „Die letzten Tage der Mensch­heit“ so ein­drucks­voll kari­kiert, werden von einer real­istisch­eren Stimmung ab­ge­löst und schließ­lich von einer sich immer mehr steigern­den Kriegs­müdig­keit.

Statt eines „Operettenfeldzuges“ war ein Weltbrand entstanden, der Not, Leid und Tod über ganz Europa brachte und die ge­samte politische Land­schaft und das Lebens­ge­fühl radikal ver­änderte.

Dass die Niederlage, die Auflösung des seit Jahrhunderten bestehenden Reiches so nahe, dass diese über­haupt denk­bar war, daran ver­schwen­de­te 1915 fast nie­mand auch nur einen Ge­danken. Humo­ristinnen und Humo­risten stellten ihre Fähig­kei­ten in den Dienst der Propa­gan­da: Der da­mals sehr be­kannte Gesangs­komiker und Schau­spieler Richard Waldemar (1869–1946) be­tätigte sich in einem Couplet als Kriegs­propa­gan­dist. Die gegner­ische Kriegs­partei wird hier in krasser Weise ver­un­glimpft und mit dem eigenen strahlenden Sieg kon­tras­tiert. Dabei wird auf den Durch­bruch der öster­reich­isch-ungar­ischen und deutschen Armeen bei Tarnow-Gorlice vom Mai 1915 Be­zug ge­nom­men, durch den große Teile des 1914 vom russischen Kaiser­reich er­ober­ten Galiziens wieder be­setzt wurden. Der in dem Couplet er­wähn­te Erz­her­zog Friedrich war von 1914 bis 1917 Ober­be­fehls­haber der k. u. k. Armee:

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Richard Waldemar: Kriegspropaganda
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Am 23. Mai 1915 erklärte Italien der Monarchie den Krieg. Für Öster­reichs po­li­ti­sche und militär­ische Führung war dieser Schritt nicht über­rasch­end ge­kommen. Den­noch war die Empör­ung über Italien groß und es kam zu national­istischen Hass­aus­brüchen. Auf den Schlacht­fel­dern des Südens zeigte sich bald, dass die Armeen beider Staaten zu schwach waren, die je­weils andere zu be­siegen. Vor­erst ver­keil­ten sich in den Berg­re­gionen des da­mals noch zu Österreich-Ungarn ge­hören­den Gebiets Trentino Kaiser­jäger und Bersaglieri (In­fan­terie­trup­pen des italienischen Heeres) in­ein­ander. Die er­bitter­ten Kämpfe unter wid­rigs­ten Witterungs­be­dingungen nahmen fast groteske Aus­maße an. Um Berg­gipfel, Hoch­ebenen und die öster­reich­ischen Sperr­forts wurde heftig ge­kämpft. Pausen­los schoss die Artillerie auf die in Fels und Eis ge­hauenen Schützen­gräben und Unter­stände. Heute noch sind die Millionen Ein­schläge in der Land­schaft des Trentino zu sehen. Die mäch­ti­gen Forts, die oft nur von wenigen 100 Mann be­setzt waren, über­standen tausende Granat­treffer. Nur noch drei Wochen wollte der alte Kaiser dem Elend des Krieges zu­sehen, dann wollte er damit Schluss machen. Doch dazu reichte die Zeit nicht mehr. Der Kaiser stirbt am 21. No­vem­ber 1916, aber der Krieg geht weiter.

War in Friedenszeiten das Begräbnis eines Soldaten einem militär­ischen Fest­akt gleich­ge­kommen, wurden die Massen der für „Gott, Kaiser und Vater­land“ Ge­fallenen bald so un­über­schau­bar, dass oft sogar die re­li­giösen Zeremonien unter­bleiben mussten, wenn die sterb­lichen Über­reste über­haupt noch der Erde über­geben werden konnten. Der Staat, für den so viele Soldaten kämpften und starben, war am Ende des Krieges nur mehr Vergangen­heit.

Als eigentliche und einzige Sieger/innen des Krieges blieben nur „die Raben“, wie dies Karl Kraus in seinem Ge­dicht in dem Drama „Die letzten Tage der Mensch­heit“ be­schreibt:

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Karl Kraus rezitiert das Gedicht „Die Raben“
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3. Österreichische Kriegspropaganda im Ersten Weltkrieg – Der k. k. Österreichische Militär-Witwen- und Waisenfonds

Krieg bedeutete Opfer, und so versuchte der 1914 vom ehemaligen k. u. k. Kriegs­minister Franz Xaver von Schönaich ins Leben gerufene „k. k. Öster­reich­ische Militär-Witwen- und Waisen­fonds“ mit Spenden­auf­rufen und Sammlungen zu­guns­ten der Kriegs­hinter­blieb­en­en die ärgste Not in der Heimat zu lindern. Dabei bediente man sich bereits der modernen Medien und brachte eine Serie von acht 30-cm-Schellack-Schall­platten zu 78 U/min heraus, auf denen eine Reihe ver­ant­wort­licher Generäle und Mit­glieder des Kaiser­hauses kurze auf­munternde Stellung­nahmen ab­gaben.

Die von der Firma Lindström in Berlin produzierten Platten weisen für diese Zeit eine be­sondere Ton­quali­tät auf und wurden in re­präsen­ta­tiver Form heraus­ge­geben. Der Kaiser, der Thron­folger und eine Reihe promi­nenter Heer­führer, allen voran General­stabs­chef Franz Conrad von Hötzen­dorf, sprechen über die Situa­tion des Reiches und der Armee. Diese Auf­nahmen er­mög­lich­en natürlich keinen direkten Zu­gang zum Kriegs­ge­schehen und ‑erleben an der Front, liefern aber einen guten Ein­blick in die Gedanken­welt und den Stil ver­ant­wort­licher Führer.

Zu den Aufnahmen gehörten auch im Jugendstil produ­zierte Platten­hüllen. Solche Covers für Schellack­platten waren zu dieser Zeit nicht üblich. Die Ton­träger wurden meist nur in Papier­hüllen ver­kauft, die außer Werbung für Neu­er­schein­ungen und/oder die Platten­firma keine weiteren Infor­ma­tionen über den Inhalt der durch sie ge­schützten Schellacks ent­hielten.

Zur Einschätzung der Bedeutung dieser Einspielungen muss auch der nicht zu unter­schätzende Um­stand be­achtet werden, dass die Stimme des Kaisers größeren Kreisen der Be­völkerung der Monarchie zum ersten Mal zu­gänglich war.  Auf dem Cover der Schellack mit der Auf­nahme des Kaisers ist zu lesen: „Vor­liegende Platte ist das einzige Stimm­porträt Seiner kaiser­lichen und könig­lichen apost. (= apos­to­lischen) Majestät, welches der Öffent­lich­keit über­geben wurde“. Zu den Auf­nahmen sind außer den Platten und ihren Covers selbst keine weiteren Unter­lagen er­halten. Daher kann bei der Datierung nur auf diese zurück­ge­griffen werden. Ein Hin­weis, dass die Auf­nahmen vor einem be­stimmten Zeit­punkt ent­standen sein müssen, liegt aber doch vor: Wie aus den Rück­seiten der Covers her­vor­geht, wurden die Stimm­porträts Kaiser Franz Joseph am 24. April 1916 im Schloss Schön­brunn vor­ge­führt. Da­nach gab es also keine Ein­spielungen mehr.

Die Aufnahmen für den k. k. Österreichische Militär-Witwen- und Waisen­fonds sind Kriegs­propa­gan­da, wenn auch ver­glich­en mit der Kriegs­propa­gan­da des Dritten Reiches die Dosis an Be­schö­ni­gung und Ver­un­glimpf­ung der gegner­ischen Parteien ver­gleichs­weise gering und auch von Redner zu Redner sehr unter­schiedlich war. Für die Kriegs­propa­ganda zu­ständig war das am 28. Juli 1914 ge­gründete k. u. k. Kriegs­presse­quartier (KPQ), dessen Komman­dant zuerst General­major Maximilian von Hoen und ab März 1917 der Oberst des General­stabes Wilhelm Eisner-Bubna war. Die Aufgabe des KPQ war die Ko­ordi­na­tion aller Presse­infor­ma­tionen und Propagandatätigkeiten Österreich-Ungarns unter Einbeziehung sämtlicher damals verfügbarer Massenmedien. Ins­ge­samt waren im Ver­lauf des Ersten Welt­krieges 550 Künstler/innen und Journalisten als Mit­glieder des KPQ tätig. Ent­gegen den militär­ischen Ge­pflogen­heiten jener Zeit wurden auch Frauen auf­ge­nommen, da­runter die erste offiziell zu­ge­lassene Kriegs­bericht­erstatterin der Ge­schichte Alice Schalek.  

Audiovisuelle Medien waren in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg noch etwas fast Exo­tisches. Jetzt wurde vor allem das Medium Film in Öster­reich-Ungarn durch Kriegs­wochen­schauen und Propa­gan­da­filme ge­nutzt. In diesen Filmen wurden die gegner­ischen Kriegs­parteien lächer­lich ge­macht, während die eigene Stärke und die Kampf- und Sieges­moral be­schworen wurde. Dazu wurde auf die Not­wendig­keit hin­ge­wiesen, sein Land zu unter­stützen, etwa durch die Meldung zum Kriegs­dienst oder auch durch das Zeich­nen von Kriegs­an­leihen.
Plakate und Flug­blätter ver­breiteten ver­herr­lichende Grafiken von Soldaten oder denunzierten die gegner­ischen Kriegs­par­teien mit Propa­ganda­sprüchen wie „Jeder Schuss ein Russ, jeder Stoß ein Franzos, jeder Tritt ein Britt, jeder Klaps ein Japs“ und „Serbien muss sterbien“. Andere populäre Propa­ganda­mittel waren Karika­turen und Trick­filme.

<p>Franz Joseph I.</p>

Franz Joseph I.

Die einzelnen Einspielungen für den k. k. Öster­reichi­schen Militär-Witwen- und Waisenfonds

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Seine Majestät Kaiser und König Franz Josef I. hat am 14. Dezember 1915 im kaiserlichen Schlosse zu Schönbrunn diese Platte zu Gunsten des k.k. Öster­reichi­schen Militär-Witwen- und -Waisen­fonds besprochen
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Seine k. u. k. Hoheit Feld­marschall Erz­herzog Friedrich: An­sprache an Seine Majestät, den Kaiser, am 18. August 1915 im Namen der k. u. k. Armee und Flotte
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Seine k. u. k. Hoheit General­oberst Erz­herzog Eugen, Ober­komman­dant der Armeen an der Süd­west­front: Prokla­mation an die Truppen der Süd­west­front zum Geburts­tag Seiner Majestät am 18. August 1915
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Seine Exzellenz General­oberst Franz Frei­herr Conrad von Hötzen­dorf: Rede über den un­auf­löslichen Zusammen­halt aller Völker Öster­reich-Ungarns in unserer Armee und Flotte als bleibende Frucht des Welt­krieges
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Seine Exzellenz, General der Infanterie Franz Frei­herr von Schönaich über die Auf­gaben des k. k. Öster­reichi­schen Militär-Witwen- und -Waisenfonds
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Seine Exzellenz, General der Kavallerie, Armee­komman­dant Franz Rohr: Auf­ruf un­mittel­bar nach der italienischen Kriegs­er­klärung gerichtet an die an der Süd­westfront be­find­lichen Truppen
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Seine Exzellenz, General der Kavallerie Eduard von Böhm-Ermolli hat am 11. Februar 1916 diese Platte zu Gunsten des k.k. Öster­reichi­schen Militär-Witwen- und -Waisen­fonds besprochen
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Seine Exzellenz, Landes­­ver­teidigungs­­komman­dant von Tirol, General der Kavallerie Victor Dankl: An­sprache ge­halten am 16. Jänner 1916 an das Tiroler Kaiser­jäger-Regiment zu dessen Hundert­jahr-Feier
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Seine Exzellenz k.k. Minister für Landes­ver­teidi­gung, General der Infanterie, Friedrich Freiherr von Georgi hat am 28. Jänner 1916 diese Platte zu Gunsten des k.k. Öster­reichi­schen Militär-Witwen- und -Waisen­fonds besprochen
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Seine k. u. k. Hoheit Erz­herzog Franz Salvator spricht im Auf­trage Seiner Majestät Kaiser Franz Josef I. allen Funktionären des Roten Kreuzes für die tat­kräftigen Leistungen den wärmsten Dank aus
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Seine k. u. k. Hoheit Erz­herzog Thron­folger Karl Franz Josef hat am 16. Februar 1916 diese Platte zu Gunsten des k.k. Öster­reichischen Militär-Witwen- und -Waisenfonds besprochen
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Seine Exzellenz, General der Kavallerie Freiherr von Pflanzer-Baltin hat am 13. Februar 1916 diese Platte zu Gunsten des k.k. Öster­reichi­schen Militär-Witwen- und -Waisen­fonds besprochen
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Seine k. u. k. Hoheit Feld­marschalleutnant Erz­herzog Joseph: An­sprache an seine Truppen zum ersten Jahres­tag der Über­nahme seines Kommandos
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S. k. u. k. Hoheit General­oberst Erz­herzog Leopold Salvator ver­liest die kaiserliche Belobigung an die gesamte Artillerie [Ausschnitt]
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4. Neue Formen der Propaganda nach dem Ersten Weltkrieg

Wie schon in der Einleitung erwähnt, will alle Werbung – und Propa­ganda ist nichts an­der­es als eine be­son­dere Form von Wer­bung – das Ver­halten der Menschen be­ein­flussen, an die sie sich wendet. Geschäft­liche Wer­bung will uns über­reden, eine be­stimmte Zahn­pasta, eine be­stimmte Seife, eine ge­wisse Zeitung zu kaufen – und eben keine andere. Po­li­tische Propa­gan­da zielt darauf, uns für eine be­stimmte po­li­tische Hal­tung, Lehre oder Partei ein­zu­nehmen und zwar so, dass wir alle anderen Mög­lich­keiten ab­lehnen.

Seit dem Ersten Weltkrieg spielte politische Propaganda in Europa eine größere Rolle als je zu­vor. Die alte Ord­nung war weit­gehend zu­sammen­ge­brochen. Drei Kaiser­reiche waren ge­fallen, in Russ­land war der Bol­schewis­mus an die Macht ge­kommen, der auch in vielen anderen Ländern zum po­li­tischen Faktor wurde. In Deutsch­land und Öster­reich hatte das plötz­liche Ver­schwin­den der Kaiser­häuser eine Lücke hinter­lassen. In­fla­tion und Arbeits­losig­keit er­schütter­ten die Selbst­sicher­heit von Millionen. Zwar ver­suchten bürger­liche Par­tei­en so­wie die sozial­demo­kra­tische Par­tei sich der ver­änder­ten Situa­tion an­zu­passen, aber die neuen, ex­tre­men Gruppier­ungen ver­moch­ten die vor­her eher un­po­li­tischen Massen der Industrie­ge­sell­schaft er­folg­reicher an­zu­sprechen. Vor allem für die kommu­nis­tische und die national­sozial­istische Par­tei wurde die Propa­gan­da ein wichtiger Teil ihrer Tätig­keit: Massen­auf­märsche, Lieder, auf­wühlende Schlag­zeilen in den Partei­blättern – all das riss die Menschen aus ihrer Lethar­gie und gab ihnen ein Ge­fühl der Gemein­schaft.

Dazu kam die schnell wachsende Bedeutung der Massenmedien. Zwar hatten schon während der Fran­zösischen Revo­lu­tion Zeitungen, Zeit­schriften und Flug­blätter eine Rolle ge­spielt, nun aber hatte die Technik neue Mög­lich­keiten ge­schaf­fen: Film, Rund­funk und die Schall­platte. Und auch das Flug­zeug bot neue Mög­lich­keiten: Unter dem national­sozial­istischen Regime wurde das Flug­zeug zu Propa­gan­da­zwecken mit dem Slogan „Hitler über Deutsch­land“ zuerst ge­nutzt. Der „Führer“ flog über weite Strecken von Stadt zu Stadt und konnte am gleichen Tag bei ver­schie­den­en Massen­ver­an­stal­tun­gen reden, die er ohne Flug­zeug nie­mals am gleichen Tag er­reicht hätte.

Ebenso neu schienen auch die verwendeten Techniken der Rhetorik zu sein: die Massen­be­ein­flus­sung durch Ver­ein­fach­ung und Ver­blüf­fung, die Be­ton­ung von scharfen und aggres­siven Gegen­sätzen, die ab­sicht­lichen Wieder­holungen be­stim­mter Schlag­zeilen und die Be­vor­zug­ung des ge­sproch­enen vor dem ge­schrieb­enen Wort.

5. Propaganda des nationalsozialistischen Regimes in Deutschland

Hitler war – wie er in „Mein Kampf“ darlegte – davon überzeugt, dass die Masse lang­sam und be­quem sei und ein schwaches Ge­dächtnis habe. Sie re­agiere nur auf die tausend­fache Wieder­holung einfach­ster Be­griffe. Das Denken und Fühlen werde weniger von nüchterner Über­legung als viel­mehr von gefühls­mäßiger Em­pfin­dung be­stimmt. Daher dürfe Propa­gan­da nur schwarz oder weiß, ein Positiv und ein Negativ sein und müsse stets an Liebe und Hass appel­lieren.

Ende 1926 wird der promovierte Germanist Joseph Goebbels Gau­leiter in Berlin und be­ginnt, system­atisch die Propa­gan­da der Partei zu orga­ni­sier­en. Im März 1933 wird Goebbels zum Reichs­minister für Volks­auf­klär­ung und Propa­gan­da er­nannt.

Goebbels brachte die schon von Hitler angesprochene Schwarz-Weiß-Malerei der Propa­gan­da zur Per­fek­tion und be­hielt dies auch bis zum Unter­gang des Dritten Reiches bei. Das An­sehen seiner Gegner/innen wurde durch bos­hafte und heim­tück­ische Kon­traste – in Wort und Bild – unter­graben. Werbe­plakate, Post­karten und Reden der Partei waren immer Auf­rufe zur Aktivität, zum un­barm­herzigen Zu­schlagen und Vor­wärts­stürmen. Schlag­wörter sollten das Pub­li­kum er­regen und mit­reißen. Markige Formu­lier­ungen wie „fana­tische und be­dingungs­lose Menschen stehen im Ein­satz“ er­weckten den Ein­druck der Rast­losig­keit der Par­tei; die Macht­er­greif­ung schien das Ziel einer stän­digen, aber plan­vollen Be­wegung. Auf Wahr­heit kam es dabei nicht an: Es war zweck­mäßig, die Gegner/innen als die Bösen den Heldinnen und Helden des National­sozial­ismus gegen­über­zu­stellen.

Ein besonders gutes Beispiel für Goebbels Agieren findet sich im Wahl­kampf im April 1932. Der (vom 30. März 1930 bis 30. Mai 1932) am­tier­en­de deutsche Reichs­kanzler Heinrich Brüning hatte sich ge­weigert, gegen Goebbels in einer öffent­lichen De­batte auf­zu­treten. Goebbels rächte sich, in­dem er die letzte Kanzler­rede auf Schall­platten auf­nehmen ließ und sie bei einer riesigen Partei­ver­sam­mlung vor­spielte. Von Zeit zu Zeit unter­brach er die Vor­führung und „ant­wortete“ dem un­sicht­baren Gegner. Das Pub­li­kum raste vor Be­geister­ung darüber, wie und auf welche Weise Goebbels Brüning ins Lächer­liche zog.

<p>Joseph Goebbels</p>

Joseph Goebbels

6. Zwischenkriegszeit in Österreich

Verglichen mit dem brutalen Agieren vor allem der SA in Deutsch­land nimmt sich die Propa­gan­da der beiden in Öster­reich ver­fein­de­ten Blöcke der Sozial­demo­kra­tischen Ar­beiter­par­tei und der Christ­lich­so­zialen Par­tei zu Be­ginn fast harm­los aus. In den po­li­tischen Reden werden „die Anderen“ zwar ver­un­glimpft, aber ein Auf­ruf zur Aus­rot­tung er­folgt keines­falls.

Die uni­for­mierten und teil­weise be­waf­fneten Ver­bände der bei­den Par­teien – Heim­wehr und Repu­bli­kanischer Schutz­bund – waren aus dem Straßen­bild bald nicht mehr weg­zu­denken.

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Julius Deutsch, der Führer des Schutzbunds, in einer Rede zur NR-Wahl 1930

über die Heimwehren (Ausschnitt)

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Aus dem Wiener Wahlkampf 1932 sind ebenfalls Ausschnitte von Wahl­reden er­halten.

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Leopold Kunschak von den Christlichsozialen in einer Rede zur Wiener Landtagswahl

(Ausschnitt)

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Die christlichsoziale Stadträtin Alma Motzko rief in einer Rede die Wiener Frauen zur Wahl auf.

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Alma Motzko in einer Wahlrede für die Wiener Landtagswahl
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Anfang der 1930er Jahre nahm der Nationalsozialismus auch in Öster­reich einen raschen Auf­stieg und übte durch Massen­ver­sam­mlungen – und durch den Wahl­erfolg bei der Wiener Land­tags­wahl vom April 1932 (Sozial­demo­kra­tische Arbei­ter­par­tei 66, Christl­ich­so­ziale Par­tei 19, NSDAP 5) – zu­nehmend Druck aus.

<p>Plakat der Sozialdemokratischen Partei zur Landtags- und Gemeinderatswahl 1932</p>

Plakat der Sozialdemokratischen Partei zur Landtags- und Gemeinderatswahl 1932

Reden und Musik vor begeisterten Massen charakterisieren viele politische Ver­an­staltun­gen der zwanziger und dreißiger Jahre. Be­son­ders aber die National­so­zial­isten ver­brämten ihre Hetz­parolen mit einer speziellen In­sze­nie­rung. Dazu nimmt mit der Macht­er­greif­ung der NSDAP in Deutsch­land am 30. Jänner 1933 auch in Öster­reich der Druck der national­so­zial­istischen Propa­gan­da von außen stark zu.

Ein Ausschnitt aus der Ansprache eines deutschen Gastredners auf einer Kund­ge­bung in Wien am 15. März 1933 macht dies bei­spiels­weise deutlich.

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Nationalsozialistische Kundgebung in Wien

In der Engelmann-Arena im März 1933

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Der Kampf der reichsdeutschen Presse gegen Österreich wird in der „Politischen Korrespondenz“ der RAVAG am 25. Juni 1933 thematisiert.

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Die „Politische Korrespondenz“ der RAVAG
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Auch der christlichsoziale „Österreichische Heimatschutz“ versucht mit seiner Platten­reihe „Vater­länd­ische Schall­platten“ das Be­wusst­sein für ein eigen­stän­diges und un­ab­hängig­es Öster­reich zu fördern, in­dem er wichtige Per­sön­lich­keiten darüber spre­chen lässt. So waren 1933 u. a. Ernst Rüdiger Starhem­berg zum „neuen Öster­reich“ als auch der da­malige Vize­kanzler Emil Fey zum Kamerad­schafts­be­griff zu hören.

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Das neue Österreich ruft!
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Kameradschaft ist mehr als Freundschaft!
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1934 sprachen auch (der von Mai 1932 bis zum 25. Juli 1934, ab 4. März 1933 dik­ta­to­risch re­gier­ende) Kanzler Engel­bert Doll­fuß und der da­malige Justiz­minister Kurt Schusch­nigg, der Doll­fuß als Kanzler nach­folgte, über Patriot­ismus und den Glauben an Öster­reich.

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Der Glaube an Österreich
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Österreichs Sendung
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Kanzler Engelbert Dollfuß nutzte eine Geschäftsordnungslücke des Par­la­ments, um dieses aus­zu­schal­ten. Die kom­munis­ti­sche und die national­so­zial­istische Par­tei wurden wie auch der Re­pu­bli­ka­nische Schutz­bund ver­boten und Doll­fuß setzte zu­sam­men mit der von ihm neu­ge­grün­deten Vater­länd­ischen Front alles daran, die noch übrig­ge­blie­benen gegner­ischen poli­ti­schen Struk­turen zu zer­schla­gen. Vom 12. Februar bis zum 15. Februar kam es zum so­ge­nannten Öster­reich­ischen Bürger­krieg (auch Februar­kämpfe 1934 ge­nannt), bei denen mehrere Hundert Menschen starben und in Folge dessen die Sozial­demo­kra­ti­sche Arbeiter­partei ver­boten wurde.

Kanzler Engelbert Dollfuß appel­liert am 12. Februar 1934 im Radio an die sozial­demo­kra­ti­schen Kämpfenden, die Waffen zu strecken, und ver­hängt das Stand­recht, das auch an­ge­wendet wurde.

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Gnadenfrist der Regierung

Bundeskanzler Dollfuß' Rede im Rundfunk am 12. Februar 1934 (Ausschnitt)

Das folgende Filmdokument gibt die Ereignisse des Bürgerkriegs im Februar 1934 aus­schließ­lich aus Sicht der Re­gier­ung wieder. Die Kampf­hand­lungen werden als Putsch­ver­such be­zeich­net; nicht er­wähnt werden die Aus­löser des Bürger­kriegs, die hohen Opfer­zahlen auf Seite der Sozial­demo­kra­tie und die stand­recht­lichen Hin­richt­ungen führender sozial­demo­kra­tischer Funktio­näre.

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Bürgerkrieg Februar 1934

Nach massiven Interventionen des nationalsozialistischen Deutschlands, die eine er­zwun­gene Re­gierungs­um­bil­dung zur Fol­ge haben, tritt in den Abend­stunden des 11. März 1938 Schusch­nigg zu­rück und Arthur Seyß-Inquart wird zum Bundes­kanzler er­nannt.

Schusch­nigg erklärt im Radio seinen Rück­tritt und endet mit den Worten „Gott schütze Öster­reich“.

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Rundfunkansprache des österreichischen Bundeskanzlers Schuschnigg mit der Rücktrittserklärung seiner Regierung
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Am 24. Februar 1938 erklärt Bundeskanzler Kurt Schuschnigg im Bundes­tag den Willen der Re­gier­ung zur Ver­tei­di­gung der öster­reich­ischen Un­ab­hängig­keit.

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Regierungserklärung im Bundestag über die Verteidigung der österreichischen Unabhängigkeit

(Ausschnitt)

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„… bis in den Tod: Rot-Weiß-Rot“ Regierungserklärung im Bundestag über die Verteidigung der österreichischen Unabhängigkeit

(Ausschnitt)

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7. „Anschluß“ Österreichs an das nationalsozialistische Deutschland

Den deutschen und österreichischen Kinobesucherinnen und ‑besuchern wurden Bilder­fluten einer dem Ein­marsch be­geis­tert zu­jubeln­den Be­völker­ung ge­boten, wie z. B. an­läss­lich der Fahrt Hitlers von Linz nach Wien am 14. März 1938. Ge­steu­ert durch eine ge­schickte Propa­gan­da kam hier eine emotional auf­ge­heizte Stim­mung zu Tage, die vor allem weit nach dem Ende der NS-Zeit zum Gegen­stand der Dis­kus­sion wurde, in­wie­weit Öster­reich – wie immer wieder be­hauptet – ein Opfer des NS-Regimes oder ein williger Partner und Erfüllungs­ge­hilfe ge­wesen war.

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Tonspur der Wochenschau zur deutschen Okkupation Österreichs
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<p>Der „Anschluß“</p>

Der „Anschluß“

8. Arbeitsblätter

Arbeitsblatt 1 – Propaganda im Ersten Weltkrieg allgemein

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Arbeitsblatt 2 – Der k. k. Militär-Witwen- und Waisenfonds

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Arbeitsblatt 3 – Propaganda in der Ersten Republik

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Arbeitsblatt 4 – Nationalsozialistische Propaganda

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Arbeitsblatt 5 – Propaganda heute

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(Text und Inhalt: Walter Perné, 2014)