Hainburg

Chronologie der Berichterstattung über die Besetzung der Hainburger Au im Dezember 1984 anhand von Beiträgen aus den Journalsendungen des Österreichischen Rundfunks

von Johannes Kapeller

 

Der Weg in die Au

Die mediale Entwicklung des Themas „Hainburg“

1. Hainburg als Medienthema

Die Ereignisse rund um den geplanten Kraftwerksstandort Hainburg in Niederösterreich stellen in vielerlei Hinsicht eine bedeutende Zäsur in der politischen Geschichte Österreichs dar. Aus umweltpolitischer Sicht führten die Proteste – neben dem vorhergegangenen, ebenfalls erfolgreichen Protest gegen die Errichtung des Atomkraftwerkes Zwentendorf – zu einer allgemein verstärkten Sensibilisierung für Anliegen des Umweltschutzes und dessen politischer Umsetzung. Im Fall von Hainburg führten die Proteste in direkter Folge zu einem Abbruch der Bauarbeiten, in weiterer Folge zur Errichtung des Nationalparks Donau-Auen 1996. Auch in demokratiepolitischer Hinsicht hatten die erfolgreichen Proteste zahlreicher Umweltschützer verschiedener politischer Richtungen nachhaltige Auswirkungen.

Die erfolgreiche Protestbewegung, welche sich aus Umweltschützern und ‑initiativen verschiedenster politischer Richtungen konstituierte, stellte einen wichtigen Impuls zu einer verstärkten Demokratisierung der Öffentlichkeit dar und führte durch die Konsolidierung der Grün-Bewegung in weiterer Folge zur Gründung einer Grünen Partei in Österreich und damit zu einer Pluralisierung der politischen Landschaft Österreichs.

Hainburg ist nach wie vor im Bewusstsein vieler Menschen verankert, welche selbst keinen direkten Kontakt zu den Ereignissen hatten. Dies ist eine direkte Folge der Medialisierung dieses Ereignisses. Die Medienberichterstattung spielte jedoch nicht nur bei der Bewertung der Proteste in der Öffentlichkeit eine zentrale Rolle. Sowohl die direkten Auseinandersetzungen in der Hainburger Au als auch die Diskussionen davor und danach wurden in der medialen Berichterstattung nicht nur thematisiert, sie beeinflussten durch die Art der Berichterstattung auch den Verlauf des Ereignisses selbst (vgl. dazu auch Audioquelle 18, JM‑840526; 6. Beitrag).

In der Auseinandersetzung mit dem historischen „Medienthema Hainburg“ sind Medien demnach sowohl als Quellenmaterial, als auch als Thema der inhaltlichen Auseinandersetzung selbst von Bedeutung. Das eine bedingt das andere. Ohne Quellenmaterial ist auch eine Reflexion darüber sehr schwer möglich. Im Falle von AV-Quellen ergibt sich hier jedoch nach wie vor ein großes Problem. Im Verhältnis der sozialen bzw. kulturellen Bedeutung von AV-Medien zur Häufigkeit ihrer Verwendung als (historische) Quelle im wissenschaftlichen Diskurs klafft nach wie vor eine große Lücke. Ein Hauptgrund dafür ist unserer Ansicht nach auf die sehr erschwerte Zugänglichkeit dieser Bestände zurückzuführen. Dem abzuhelfen, stellt eines der Hauptanliegen der Online-Datenbank dar.

Die in dieser Datenbank enthaltene Fülle an Informationen soll hier am Beispiel der Auseinandersetzungen um den Kraftwerksbau in Form einer Chronologie der Berichterstattung anhand der Originalquellen vorgestellt und strukturiert werden.

2. Quellenlage

Der in der Österreichischen Mediathek lagernde Bestand an Tonbandaufnahmen umfasst im Projektzeitraum von 1980 bis 1989 durchgehende Aufnahmen der Ausgaben von Morgenjournalen, Mittagsjournalen und Abendjournalen.

Im Rahmen des vorliegenden Projektes wurde aufgrund dieses immensen Materialumfanges ein Schwerpunkt auf die Digitalisierung der Mittagsjournale dieses Aufnahmezeitraumes gelegt. Diese sind durchgehend erfasst, vollständig digitalisiert, auf Einzelbeitragsebene katalogisiert und in voller Länge in der Online-Datenbank abrufbar.

Für den inhaltlichen Schwerpunkt Hainburg wurden darüber hinaus im Zeitraum 8. bis 24. Dezember 1984 – dem Zeitraum der direkten Auseinandersetzungen in der Stopfenreuther Au – zusätzlich alle verfügbaren Morgen- bzw. Abendjournale aufgearbeitet. Weitere Einzelsendungen zum Thema wurden, aufgrund der Inhaltsangaben in den Journalbüchern, ebenfalls hinzugefügt. Auch sie sind online verfügbar.

Für die vorliegende Chronologie heißt dies: Für den Berichterstattungszeitraum vor und nach der Besetzung der Au werden „nur“ die Mittagsjournale für die Darstellung herangezogen, für die Zeit dazwischen zusätzlich auch Morgen- und Abendjournale.

3. Chronologie der Berichterstattung

Zu den ausgewählten Audio-Ausschnitten

Als Basis der Quellendarstellung wurden in diesem Artikel gesamte Einzelbeiträge ausgewählt. Da im Rahmen der Journal-Berichterstattung meist ein inhaltlich klar definiertes Thema als Inhalt eines Beitrages präsentiert wird, ermöglichen diese Sendungsausschnitte eine möglichst detaillierte Darstellung der gesamt vorhandenen Inhalte zu einem Thema. Im Fall von mehreren aufeinander folgenden Beiträgen zum gleichen Thema, was im konkreten Fall besonders während des Zeitraumes der Au-Besetzung sehr häufig vorkam, werden diese auch als zusammenhängender Ausschnitt dargestellt. Angegeben werden neben dem Titel der Sendung auch der jeweilige Gestalter des Beitrages sowie der Moderator des Journals.

Die verwendeten Audioquellen wurden mithilfe des im Rahmen des Projektes erstellten Kataloges ausgewählt. Für über Einzelbeiträge hinausgehende Recherchen, welche sich mit dem erweiterten Kontext der Berichterstattung in diesem Zeitraum beschäftigen, wird auf die Online-Suche verwiesen.

Innerhalb einer Journalsendung nimmt der sogenannte Beitragsteil den Großteil der Sendezeit ein. Die ebenfalls im Rahmen der Journalberichterstattung präsentierten Kurznachrichten der Nachrichtenredaktion, welche zum Beispiel bei Mittagsjournalen jeweils zu Beginn und Ende einer Sendung präsentiert werden, wurden nicht in die vorliegende Darstellung einbezogen. Auch dafür gilt natürlich der Verweis auf die Gesamtausgabe der Sendungen in der Online-Datenbank.

In den Kapiteln 4–8, in denen der Weg zur Realisierung des Bauvorhabens sowie die Berichterstattung über den sich bildenden Widerstand thematisiert wird, stellen die Audioquellen eine Auswahl aus dem vorhandenen Material der Berichterstattung dar. Dasselbe gilt für die Kapitel 18 und 19, das den weiteren Verlauf der Diskussion nach dem sogenannten Weihnachtsfrieden bis zum Ende der Au-Besetzung verfolgt.

Der zentrale Teil der Chronologie (Kapitel 9–17), in dem die Audioquellen der Berichterstattung über das Geschehen in der Au den Fokus bilden, beinhaltet vollständig die in Bezug zum Thema gesendeten inhaltlichen Beiträge der vorhandenen Sendungen.

4. Ankündigungen und Pläne

Standortfragen

Das Thema Kraftwerksbau war in Österreich seit den Diskussionen und Abstimmungen um die Errichtung des Kraftwerkes Zwentendorf ein wichtiges Thema in der innenpolitischen Landschaft Österreichs. Eine allgemeine Sensibilität für Umweltfragen kann in diesem Zeitraum ebenfalls angenommen werden. Dies wird auch in der Berichterstattung der Ö1-Journalsendungen reflektiert. Über Hainburg selbst wird in den Mittagsjournalen bereits 1982 berichtet.
Bei einer Pressekonferenz der Errichtungsgesellschaft DOKW wird eine Entscheidung bezüglich des Standortes für Mitte 1983 angekündigt (Audioquelle 1, Mittagsjournal vom 15. April 1982).

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Audioquelle 1

aus dem Mittagsjournal vom 15. April 1982, Beitrag 6

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Bis kurz vor dem angekündigten Zeitpunkt wird das Thema Hainburg in der Journal-Berichterstattung nicht weiter erwähnt. Bei einer Bilanzpressekonferenz der DOKW am 28. April 1983 erfolgt der nächste Beitrag. Die Betreibergesellschaft präsentiert das Ergebnis der Standortsuche. Von den in Erwägung gezogenen Varianten schont, laut Angaben von DOKW-Direktor Josef Kobilka, Hainburg die Umwelt am meisten. Das geplante Kraftwerksvorhaben würde „nur“ 500 Hektar Augebiet beanspruchen, zudem ergäben sich positive Auswirkungen auf den Kurbetrieb in Bad Deutsch-Altenburg sowie allgemein für den Grundwasserspiegel im Marchfeld. Angekündigt werden weitere Diskussionen, im Herbst soll das wasserrechtliche Verfahren eingeleitet werden. Von 1984 bis 1987 wäre die Errichtung des Kraftwerkes geplant (Audioquelle 2, Mittagjournal vom 28. April 1983).

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Audioquelle 2

aus dem Mittagsjournal vom 28. April 1983, Beitrag 7

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Auf Grund der auch zu diesem Zeitpunkt bereits vorhandenen Kritikpunkte wäre es verständlich, wenn diese Entscheidung auch in den Journalen größeren Widerhall gefunden hätte. Die zu dieser Zeit stattfindenden Nationalratswahlen beanspruchten jedoch den größten Teil der innenpolitischen Aufmerksamkeit und Sendezeit.
Ein weiterer Beitrag wird dem Thema erst zwei Monate später gewidmet. Vizekanzler Norbert Steger besucht den geplanten Kraftwerksstandort. In diesem Beitrag kommt auch die Seite der Kraftwerksgegner erstmals im O-Ton zu Wort. Der WWF-Vertreter Gerald Navara kritisiert das Projekt (Audioquelle 3, Mittagsjournal vom 25. Juni 1983).

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Audioquelle 3

aus dem Mittagsjournal vom 25. Juni 1983, Beitrag 4

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5. Diskussionen

Hainburg als „Sommerthema“ in der Berichterstattung

Im August 1983 entwickelt sich das Thema Hainburg zu einem so genannten „Sommerthema“ in der Berichterstattung (vgl. Mittagsjournal vom 4. August 1983: 3. Beitrag). Mit Beginn August 1983 wird dem Thema von Seiten verschiedener politischer Fraktionen sowie damit einhergehend auch der Journal-Redaktion größere Aufmerksamkeit gewidmet. Dies wirkt sich in Form verdichteter Berichterstattung aus.

So wird am 2. August 1983 nach einer Sonder­minister­rats­sitzung von der nicht ab­ge­schlossenen Entscheidungs­findung der Re­gierung bezüglich des Kraft­werks­baus berichtet, Bundes­kanzler Fred Sinowatz betont die Be­deutung der wasser­recht­lichen Gut­achten (Audio­quelle 4, Mittags­journal vom 2. August 1983), am Tag darauf bezeichnet ein Experte des Wirtschafts­forschungs­institutes, Karl Musil, das Kraft­werks­projekt als „politische Ent­scheidung, die keiner einem Politiker ab­nehmen kann“. (Audio­quelle 5). Auf die Relevanz des Themas für die Journal-Redaktion kann hier auch da­durch ge­schlossen werden, dass die Aus­sage des Wissen­schaftlers bereits als Trailer vor dem Nach­richten­über­blick ge­sendet wird. Diese Praxis wurde im Rahmen der Journal­bericht­erstattung nur bei aktuellen Schlag­zeilen von besonderer Be­deutung an­ge­wendet. In den weiteren Bei­trägen dieser Sendung wird eine Inlands­presse­schau dem Thema gewidmet, sowie Ein­wände der ÖVP-Opposition präsentiert (Audio­quelle 6, Mittags­journal vom 3. August 1983).

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Audioquelle 4

aus dem Mittagsjournal vom 2. August 1983, Beitrag 4

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Audioquelle 5

aus dem Mittagsjournal vom 3. August, Beitrag 1

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Audioquelle 6

aus dem Mittagsjournal vom 3. August 1983, Beiträge 4–6

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In den folgenden drei Wochen wird die Diskussion um Hain­burg in der Bericht­erstattung weiter ver­folgt, die Inlands­presse­schau widmet sich gehäuft dem Thema. All­ge­mein wird nun auch den Kraft­werks­gegnern ver­mehrt Sende­zeit ein­ge­räumt, so wird unter anderem ein längeres Ge­spräch mit dem Bio­logen Bernd Lötsch über öko­logische Ein­wände gegen das Projekt geführt (Audio­quelle 7, Mittags­journal vom 16. August 1983), in einem weiteren Inter­view wird der Umwelt­aktivist und Ver­haltens­forscher Konrad Lorenz in der samstäglichen Reihe „Im Journal zu Gast“ befragt (Audio­quelle 8, Mittags­journal vom 27. August 1983).

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Audioquelle 7

aus dem Mittagsjournal vom 16. August 1983, Beiträge 8 und 9

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Audioquelle 8

aus dem Mittagsjournal vom 27. August 1983, Beitrag 6

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Das „Sommerthema Hainburg“ neigt sich Anfang September dem Bericht­erstattungs-Ende zu, andere Themen rücken wieder in den Vorder­grund.

6. Entscheidung 1

Bevorzugter Wasserbau

Die nächsten Stimmen werden Mitte Dezember 1983 hörbar. Im Zuge der bevorstehenden Konkretisierung des Bauvorhabens, der Umwidmung in einen „bevorzugten Wasserbau“ wird nach einer Umweltdebatte im Parlament eine Pressekonferenz einer Aktionsgemeinschaft gegen das Kraftwerk gesendet (Audioquelle 9, Mittagsjournal vom 15. Dezember 1983).

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Audioquelle 9

aus dem Mittagsjournal vom 15. Dezember 1983, Beiträge 5 und  6

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Am 19. Dezember 1983 gibt SPÖ-Land­wirtschafts­minister Günter Haiden seine Ent­scheidung bekannt, das Kraft­werks­projekt noch 1983 zum „bevor­zugten Wasser­bau“ zu erklären. Der Begriff „bevor­zugter Wasser­bau“ sowie der Weg und die Auf­lagen zu einer end­gültigen Bau­genehmigung werden ebenfalls in diesem Beitrag skizziert (Audio­quelle 10, Mittags­journal vom 19. Dezember 1983). Im Rahmen der Journal­bericht­erstattung folgt eine Reaktion von ÖVP-Umwelt­sprecher Walter Heinzinger (Audio­quelle 11, Mittags­journal vom 21. Dezember 1983); über die tat­sächliche Er­klärung zum bevor­zugten Wasser­bau am 22. Dezember 1983 wird, zumindest in den Mittags­journalen, nicht mehr berichtet.

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Audioquelle 10

aus dem Mittagsjournal vom 19. Dezember 1983, Beitrag 3

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Audioquelle 11

aus dem Mittagsjournal vom 21. Dezember 1983, Beitrag 6

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Nachdem über die Weihnachtsfeiertage wieder eine Berichterstattungspause eingetreten war, folgen noch einige Beiträge in den Mittags­journalen Anfang Jänner. Eine Inlands­presse­schau als Reaktion auf die Aus­sagen von Land­wirtschafts­minister Haiden in der Fernseh-Presse­stunde (Audio­quelle 12, Mittags­journal vom 9. Jänner 1984), sowie ein Grund­satz­be­schluss der ÖVP-Opposition: Ja zum Ausbau der Wasser­kraft – Ja zur Er­haltung der Au-Land­schaft (Audio­quelle 13, Mittags­journal vom 12. Jänner 1984) schließen diese Phase der Bericht­erstattung vor­erst ab.

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Audioquelle 12

aus dem Mittagsjournal vom 9. Jänner 1984, Beitrag 4

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Audioquelle 13

aus dem Mittagsjournal vom 12. Jänner 1984, Beitrag 10

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7. Widerstand

Aktionismus und Begutachtung

Im April und Mai 1984 wird wieder umfangreich vom Thema berichtet.

Die ÖVP bringt die so genannte Konrad-Lorenz-Petition gegen den Kraft­werks­bau im Parlament ein (Audio­quelle 14, Mittags­journal vom 11. April 1984). Das Personen­komitee für das ge­plante „Konrad-Lorenz-Volks­be­gehren“ präsentiert sich am 7. Mai 1984 im Presse­club Concordia im Rahmen einer „Presse­konferenz der Tiere“ in Tier­kostümen (Audio­quelle 15, Mittags­journal vom 7. Mai 1984; Audio­quelle 16, Mittags­journal vom 14. Mai 1984).

Parallel dazu wird von Seiten der Gewerkschaft am Helden­platz eine Arbeiter­demons­tration für den Kraft­werks­bau organisiert (Audio­quelle 17, Mittags­journal vom 17. Mai 1984). Das Thema Kraft­werks­bau wird im Mai 1984 zu einem der Haupt­themen der innen­politischen Bericht­erstattung. Ein Aspekt, der zu dieser Zeit bereits in einer Journal­sendung auf­ge­griffen wird, ist die Rolle der Print­medien, allen voran die Kronen­zeitung, welche dezidiert Partei gegen den Kraft­werks­bau er­griffen hat (Audio­quelle 18, Mittags­journal vom 26. Mai 1984).

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Audioquelle 14

aus dem Mittagsjournal vom 11. April 1984, Beitrag 5

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Audioquelle 16

aus dem Mittagsjournal vom 14. Mai 1984, Beitrag 4

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Audioquelle 18

aus dem Mittagsjournal vom 26. Mai 1984, Beitrag 6

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Audioquelle 15

aus dem Mittagsjournal vom 7. Mai 1984, Beitrag 5

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Audioquelle 17

aus dem Mittagsjournal vom 17. Mai 1984, Beitrag 3

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8. Entscheidung 2

Baubewilligung und Reaktionen

Ende November folgt die Bekanntgabe einer schwerwiegenden Entscheidung.

Der niederösterreichische Umweltlandesrat Ernest Brezovsky verkündet die Natur­schutz­rechtliche Bau­be­willigung für das Kraft­werks­projekt, SPÖ-Zentral­sekretär Peter Schieder be­stätigt sie (Audio­quelle 19, Mittags­journal vom 26. November 1984). Die Reaktionen sind zahl­reich, die Bericht­erstattung zum Thema Hain­burg wird intensiviert (Audio­quelle 20, Mittags­journal vom 27. November 1984). Die Proponenten des Konrad-Lorenz-Volks­be­gehrens sprechen bei Bundes­präsident Rudolf Kirchschläger vor, auch die tschecho­slowakische Regierung ist ver­stimmt (Audio­quelle 21, Mittags­journal vom 28. November 1984), die ÖVP-Opposition ist in ihrer Haltung uneins. In einem weiteren Beitrag wird eine partei­über­greifende Frauen­initiative gegen Hain­burg präsentiert (Audio­quelle 22, Mittags­journal vom 29. November 1984). Am 6. Dezember gibt Land­wirtschafts­minister Haiden (SPÖ) schließlich die wasser­rechtliche Ent­scheidung und den positiven Ab­schluss des Ver­fahrens bekannt: Das Kraft­werk wird gebaut (Audio­quelle 23, Mittags­journal vom 6. Dezember 1984).

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Audioquelle 19

aus dem Mittagsjournal vom 26. November 1984, Beiträge 8 und 9

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Audioquelle 21

aus dem Mittagsjournal vom 28. November 1984, Beiträge 3 und 4

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Audioquelle 23

aus dem Mittagsjournal vom 6. Dezember 1984, Beitrag 3

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Audioquelle 20

aus dem Mittagsjournal vom 27. November 1984, Beiträge 3–6

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Audioquelle 22

aus dem Mittagsjournal vom 29. November 1984, Beiträge 3–5

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