Erleichterung und Ungeduld

Österreich wurde im Laufe der letzten Kampfhandlungen ab Ende März 1945 von den vier Alliierten – Franzosen, US-Amerikanern, Briten und Sowjets – besetzt. Die mit der Befreiung verbundene Freude, die von vielen Österreicher/innen empfunden wurde, ver­wandelte sich aber nach einsetzenden Plünderungen und Ver­ge­waltigungen, besonders in den sowjetisch besetzten Gebieten, rasch in das Gegenteil. 

Nach einem Zonenabkommen wurden die Besatzungsgebiete im Juli 1945 noch abgeändert. Diese Zonengrenzen, die quer durch Österreich gingen, insbesondere durch Großstädte wie Wien und Linz, wurden teilweise streng kontrolliert und konnten nur mit gültigen Identitätsausweisen passiert werden. Die Präsenz der Besatzungs­soldaten innerhalb der verschiedenen Zonen war sehr stark von der Truppenstärke der Alliierten abhängig. Das Bild der Besatzer blieb daher sehr unterschiedlich. Einerseits waren sie durch ihre Aktivitäten ein gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Faktor, andererseits gab es weiterhin Verschleppungen und Angst vor möglicher Willkür.

Durch die andauernde Besatzung mit nur wenig Hoffnung auf end­gültige Freiheit, schlug dann großteils der Dank für die große Unter­stützung des Aufbaus der österreichischen Infrastruktur langsam in Ungeduld um. Der Kalte Krieg verzögerte vorerst eine Einigung. Es kam aber zu einer merkbaren Entspannung und nach und nach zu Erleichterungen. So wurden die Kontrollen an den Zonengrenzen im Juni 1953 aufgehoben und die Besatzungskostenbeiträge gestrichen.

Nach der Ratifizierung des langersehnten Staatsvertrags im Juli 1955 wurde der Alliierte Rat aufgelöst. Der Abzug der teilweise schon reduzierten Truppen ging voran und war bis Ende Oktober abge­schlossen.

Links eine Holztribüne mit winkenden Politker_innen. Vorbeimarschierende Leute. Die Wiener Rathausfassade ist erkennbar und im Hintergrund sieht man die Votivkirche. Transparent: "Räumt Österreich - aber räumt es nicht aus!" ©
Transparent beim SPÖ-Umzug am 1. Mai 1951
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Keine Krankenwärter

Österreich gesund genug.

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Keine US-Besatzungskosten

Erleichterung ab 1. Juli 1947

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Keine Kontrollen

Bericht von der Grenze

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Erleichterungen

Freudiges Begrüßen

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Keine Begeisterung

Appell von Bundeskanzler Leopold Figl

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Eine mit "Ami go home" beschmierte Zonengrenzentafel "Entering U.S. Zone". ©

Ami go home

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Not yet free

Mitteleuropa - Landeskunde auf englisch

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Unrecht

Der jetzige Zustand ist nicht tragbar

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Gefangen

verbesserungen aber noch nicht frei

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Gezeichnetes Plakat mit der Wiener Innenstadt mit den Flaggen der vier Allieerten Mächten um die lauter Jeeps der International Patrol stehen: "The International Patrol for Your protection. Call A29500" ©
Die Vier im Jeep
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Im Jahr 2000

Besatzungskinder...

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Farbfoto: 4 Soldaten an einem Tisch auf dem Bierflaschen und Biergläse stehen. Im Hintergrund andere Gäste sitzend und ein Kellner im weißen Sakko. ©
US-Soldaten in Salzburg
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Keine Einmischung

Appell an alle!

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Echte Befreiung

Weitere Diskussion im Parlament

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