Radio Wien

Unmittelbar mit der Besetzung des ehemaligen Deutschen Reiches und somit auch des österreichischen Staatsgebietes, begannen die vier Alliierten auch den wichtigen Machtfaktor der Medien unter ihre Kontrolle zu bringen. Beim Rundfunk bedeutete das die Gründung von vier Sendergruppen, aufbauend auf den teilweise zerstörten Sendeanlagen und Bürogebäuden und einen Rückgriff auf Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die schon vor und im Krieg für den Rundfunk gearbeitet hatten.
 

Die Sendergruppe West in Dornbirn und Innsbruck unter französischer Aufsicht, die Sendergruppe Alpenland mit den Sendern in Graz, Klagenfurt und Schönbrunn in der britischen Zone, Radio Rot-Weiß-Rot, der amerikanische Sender in Wien, Salzburg und Linz und die RAVAG (Radio Verkehrs AG) mit dem Sender Radio Wien der unter sowjetischer Kontrolle stand. 

Neben diesen Rundfunksendern, die für die Österreicher deutschsprachige Programme sendeten, unterhielten die vier Großmächte aber auch Soldatensender für ihre Truppen in Österreich. Besonders der amerikanische – Blue Danube Network (BDN) – wurde wegen der modernen Musik bei vielen österreichischen Jugendlichen sehr beliebt.

Alle Sender waren mehr oder weniger von den zuständigen Militärbehörden abhängig. Die Amerikaner, aber auch die Briten, hatten schon langjährige Erfahrung im Umgang mit diesem Medium, was sich in der Pro­gramm­gestaltung manifestierte. Außerdem stellten sie meist den Führungsstab im Sender und mussten nicht jene offensichtliche Zensurpolitik betreiben, wie es bei den Sowjets mit der RAVAG der Fall war, die von Öster­reichern verwaltet wurde. Diese Einflussnahme beim Rund­funk, wie auch in anderen Medien, war ein wichtiges Mittel im Kalten Krieg zwischen Ost und West. 

Im Laufe der letzten Besatzungs­jahre wurden UKW-Sender in Betrieb genommen, viele restriktiven Maßnahmen aufge­hoben und bis zum Abzug der Besatzungsmächte die verschiedenen Sender nach und nach der öffentlichen Verwaltung übergeben. 

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