- Nachkriegswirtschaft
- Marshallplan und Westintegration
- "Wirtschaftswunder" – Stadt
- "Wirtschaftswunder" – Industrie
- "Wirtschaftswunder" – Verkehr und Landwirtschaft
Der akademische Betrieb an Universitäten und Hochschulen nach 1945 war gekennzeichnet von der massiven Lücke, die der erzwungene Exodus vieler Universitätsangehöriger ab den 1930er Jahren hinterlassen hatte. Schon ab 1930 machte sich antisemitische, antidemokratische und autoritär-konservative Gesinnung an der Wiener Universität breit.
Während des nationalsozialistischen Regimes wurden an der Universität Wien 45 Prozent der Professoren und Dozenten aus "rassischen" oder politischen Gründen entlassen. Sehr viele von ihnen konnten sich vor den Konzentrations- und Vernichtungslagern nicht mehr ins Exil retten.
Nach Kriegsende blieben mit Ausnahme explizit deklarierter Nationalsozialisten viele Universitätslehrer aus der Zeit zwischen 1938 und 1945 im Amt. Ein besonderes Versäumnis Österreichs ist, exilierte Wissenschafter und Wissenschafterinnen nach Ende des Nationalsozialismus nicht bzw. kaum nach Österreich zurückgebeten zu haben. Freilich nutzten manche auch die besseren Arbeitsbedingungen in den Ländern ihres Exils und wollten deswegen, aber auch aus verständlicher Bitterkeit über Erlebtes, nicht mehr nach Österreich zurückkehren.
Im April 1945 erreichte der spätere Professor für Judaistik, Kurt Schubert, von den sowjetischen Truppen die Räumung der Universität Wien, wodurch der Lehrbetrieb relativ bald wieder aufgenommen werden konnte. Zuvor waren aber sowohl Studenten als auch Professoren gemeinsam an Aufräumungsarbeiten ähnlich wie in den künstlerischen Akademien beteiligt.
Erwähnt sei auch das Europäische Forum Alpbach, das bereits bald nach Kriegsende als "Internationale Hochschulwochen" von Otto und Fritz Molden ins Leben gerufen wurde. Erwin Schrödinger wurde 1961 am Bergfriedhof in Alpbach beigesetzt.
Kommentar von Gerhard Jagschitz