- Nachkriegswirtschaft
- Marshallplan und Westintegration
- "Wirtschaftswunder" – Stadt
- "Wirtschaftswunder" – Industrie
- "Wirtschaftswunder" – Verkehr und Landwirtschaft
Schlagermusik erreichte in den Nachkriegsjahren eine überwältigende Breitenwirkung, unterstützt durch erschwingliche Massenmedien, wie Radio und Plattenspieler – die in kleiner und tragbarer Form Musikhören auch auf öffentlichen Plätzen erlaubten – durch Musikboxen in Lokalen und durch Kinofilme, die, mit Schlagermusik unterlegt, diese Nummern populär machten.
Schlager sind in ihrer Thematik, in ihrem Sentiment und in ihren Interpret/innen immer auch ein Spiegel ihrer Zeit. So war die österreichische Schlagermusik der Nachkriegszeit einerseits heimatverbunden, andererseits huldigte man dem Fernweh. Damit sprach man die Sehnsüchte einer entwurzelten Kriegsgeneration an, konnte man doch im Schlager wieder einem lange vermissten Österreichgefühl oder der Sehnsucht nach der weiten Welt nachgeben. Denn der zunehmende Wohlstand floss auch in die Musik ein, Urlaubsreisen wurden für immer mehr Leute möglich und Italien auch im Schlager zum vielbesungenen Land der Sehnsucht.
Die österreichische Unterhaltungsmusik kann nicht ohne ihre Verbindung zum wesentlich größeren deutschen Markt gesehen werden, der zunehmend z. B. die typisch Wiener Unterhaltungsmusik der Nachkriegszeit zu verdrängen begann. In seiner emotionalen Ebene unterscheidet sich der Schlager dieser Zeit kaum von seiner heutigen Erscheinungsform: Einfache Inhalte werden in breitenwirksamer Form in Musik gesetzt und erfüllen somit ganz unmittelbar die emotionalen Bedürfnisse einer großen Zuhörerschaft.
Kommentar von Gerhard Jagschitz
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