Ayt H'diddu (Nordafrika, Hoher Atlas): Azuggz - Umzug der Bräute in das Brauthaus

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Titel Ayt H'diddu (Nordafrika, Hoher Atlas): Azuggz - Umzug der Bräute in das Brauthaus
Spieldauer 00:13:29
Mitwirkende Mylius, Norbert jun. [Wiss. Verfasser/in]
Manafi, Said [Gestaltung] [GND]
Österreichisches Bundesinstitut für den Wissenschaftlichen Film [Produzent]
Datum 1985 [Produktionsdatum]
1986 [Erscheinungsjahr]
Ort Wien
Schlagworte Gesellschaft ; Wissenschaft und Forschung ; Ethnologie ; Festakte ; Bekleidung und Mode ; Tanz ; Wissenschaftlicher Film ; Frauen ; Männer ; Publizierte und vervielfältigte Aufnahme
Örtliche Einordnung Marokko
Zeitliche Einordnung 20. Jahrhundert - 80er Jahre
Typ video
Format VKAUlb [Videokassette, Umatic, LB]
Sprache Originalton
Signatur Österreichische Mediathek, vx-02010_01_k01
Medienart MPG-Videodatei

Information

Inhalt

„Mit AZUGGZ; dem Umzug der Bräute in die Heimatdörfer ihrer Bräutigame, beginnen die gemeinsamen Aktionen einer Massenhochzeit. Die Bräute werden in ihren Vaterhäusern frisiert und besonders festlich gekleidet. Sie präsentieren sich mit rotem Gesichtsschleier, einem mit Silberketten verzierten hohen Kopfputz aus Zierschnüren und weißen Übergewändern. Die tragen Gürtel aus Zierschnüren und ein in Plangitechnik gewebtes Schultertuch. Ein Muli, das eine Braut trägt, ist mit mehreren übereinandergelegten Decken gesattelt. Zwischen den Decken liegt das Fell des beim „Brautkauf“ ID’N-USQAYMU eingehandelte n Schafs. Braut und Muli werden mit einem weißen Tuch umhüllt. Als Muliführer fungiert einer der beiden Abgesandten der Bräutigamfamilie. Er trägt die guten Fleischstücke des „ID’N-USQAYMU-Schafs“ in einem Ledersack mit sich. Während des Umzugs hat eine Alte den Mulischweif zu halten. Zwischen der Begleitung eine Braut und anderen Stammesmitgliedern kommt es zu Scheingefechten mit Stöcken: Braut und Schaffleisch sind vor Dieben zu schützen. Mit Gesang, Tanz und Trommelmusik und unter großer Anteilnahme der Bevölkerung ziehen nach mehrmaliger Umrundung heiliger Steine und der Moschee des Dorfes 27 Bräute vor das Brauthaus von IMILShIL. Sie verspritzen Milch auf die Umstehenden, beschmieren den Türbalken mit Butter und werden der Reihe nach von einem der Abgesandten ihrer Bräutigamfamilie hineingetragen. Sie dürfen sich erst dann auf die mitgebrachten Decken setzten, wenn die letzte Braut im Brauthaus eingetroffen ist. Bis dahin müssen sie auf einem Fuß stehen. Die Bräute werden sich hier fünf Tage lang aufhalten. Die Nächte werden sie in den Bräutigamhäusern verbringen. Der Abgesandte des Bräutigams bringt das Muli samt Mulischweifhälterin, sowie den Ledersack mit dem Schaffleisch und das Schaffell ins Vaterhaus des Bräutigams.“ (Zeitschrift Wissenschaftlicher Film Nr. 40; Jahr Juni 1989; Seite 66)

Sammlungsgeschichte

Sammlung ÖWF

Art der Aufnahme

Wissenschaftlicher Film

Anmerkungen zur Geschichte des ethnographischen bzw. ethnologischen Films

Technische Anmerkungen

Videodigitalisierung an der Österreichischen Mediathek