Ayt H'diddu (Nordafrika, Hoher Atlas) : "Ah'idus-Tanz" und "Meshwi-Braten"

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Titel Ayt H'diddu (Nordafrika, Hoher Atlas) : "Ah'idus-Tanz" und "Meshwi-Braten"
Spieldauer 00:07:28
Mitwirkende Mylius, Norbert jun. [Wiss. Verfasser/in]
Manafi, Said [Gestaltung] [GND]
Österreichisches Bundesinstitut für den Wissenschaftlichen Film [Produzent]
Datum 1985 [Produktionsdatum]
1986 [Erscheinungsjahr]
Ort Wien
Schlagworte Gesellschaft ; Wissenschaft und Forschung ; Ethnologie ; Festakte ; Familie ; Männer ; Frauen ; Tanz ; Vokalmusik - a capella Gesang ; Ernährung ; Wissenschaftlicher Film ; Publizierte und vervielfältigte Aufnahme
Örtliche Einordnung Marokko
Zeitliche Einordnung 20. Jahrhundert - 80er Jahre
Typ video
Format VKAUlb [Videokassette, Umatic, LB]
Sprache Originalton
Signatur Österreichische Mediathek, vx-02012_01_k01
Medienart MPG-Videodatei

Information

Inhalt

„Solange sich die Bräute im Brauthaus des Dorfes befinden, kommt es vor diesem täglich mit Sonnenuntergang zum AH’IDUS. Zwei Gruppen eng aneinandergereihter Tänzer stehen halbkreisförmig einander gegenüber. Man tanzt im Stehen, die Füße tanzen nicht mit. Es wird etwa eine Stunde lang die Abfolge von eher schwermütigen Wechselgesängen gesungen. Die Melodien bleiben gleich, der Text kann sich mit der Zeit ändern. Händeklatschen und Trommeln bestimmen den Rhythmus. Die Männer beginnen mit dem Tanz. Später drängen sich die Frauen von hinten zwischen die Tänzer: Es herrscht „Damenwahl“. Der Tanz ist nur Stammesmitgliedern vorbehalten. Bei den Frauen dürfen nur solche, die TIMGhRIWIN bereits hinter sich haben und gerade nicht verheiratet sind, teilnehmen. Der AH’IDUS ist für die scheidungsfreudigen „AYT H’DIDDU-Frauen“ die bevorzugte Art der Wahl eines neuen Partners. Während eines TIMGhRIWIN kommt es nicht nur in den Familien der Hochzeiter zu den vorgeschriebenen Festessen. Auch Braut- oder Bräutigamväter eines Dorfes können sich zusammentun und gemeinsam Einladungen aussprechen. Genauso obliegt es den Hochzeitsgästen, sich nach TIMGhRIWIN mit Gegeneinladungen zu revanchieren. Die bevorzugte Form eines solchen Festmahls ist – sofern es die wirtschaftlichen Verhältnisse gestatten – der „Meshwi-Braten“, die dem junge Schafe oder Ziegen im ganzen in zylindrischen, mannshohen Erdöfen unter Luftabschluß gebraten werden.“ (Zeitschrift Wissenschaftlicher Film Nr. 40; Jahr Juni 1989; Seite 68)
vgl. c 1804* ?

Sammlungsgeschichte

Sammlung ÖWF

Art der Aufnahme

Wissenschaftlicher Film

Anmerkungen zur Geschichte des ethnographischen bzw. ethnologischen Films

Technische Anmerkungen

Videodigitalisierung an der Österreichischen Mediathek