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Transkripte
Wie entstehen die Transkripte in der Österreichischen Mediathek?
Die bereitgestellten Transkripte werden mittels einer KI basierten Software erstellt. Die Transkripte ersetzen nicht die Arbeit mit den Originalquellen. Die Transkripte werden keiner inhaltlichen Bewertung oder Bearbeitung unterzogen und dienen vor allem der wissenschaftlichen Recherche sowie einer besseren Durchsuchbarkeit der Audio- und Videodokumente.
Die Erstellung der Transkripte erfolgt mit der Transkriptionssoftware WhisperX. WhisperX basiert auf dem System Whisper der Firma OpenAI. Whisper ist ein Open Source Produkt und auf Github veröffentlicht. WhisperX ist eine optimierte Version von Whisper und wurde von der Visual Geometry Group an der Oxford University entwickelt und auf Github veröffentlicht.
Die zur Verfügung gestellten Transkripte wurden 2024 erstellt.
KI-generiertes Transkript
Herr Präsident Salinger, wieso kommt es jetzt zu einer Lohnwelle?
Es zeichnet sich so etwas am österreichischen Wirtschaftshorizont ab.
Die Auseinandersetzungen über die Lohnpolitik streben wieder einmal einen Höhepunkt zu.
Nach einer verhältnismäßig kurzen Lohnruhe in den ersten neun Monaten setzte mit Anfang Oktober eine massive Lohnwelle ein.
Die Lohnruhe war zum Teil in den gegebenen Lohnintervallen, zum Teil in der Vorziehung der Lohn- und Einkommensteuer begründet.
Alle wirtschaftspolitischen Faktoren haben eine maßvolle Lohnpolitik als Grundvoraussetzung für ein Herausführen der Wirtschaft aus der gegenwärtigen Schwäche anerkannt.
Der Gewerkschaftsbund selbst hat sich mit einer maßvollen Lohnpolitik
Also zu ihr bekannt und der Leiter des Institutes für Wirtschaftsforschung hat als Orientierungsgröße für Lohnerhöhungen 4% genannt.
Herr Präsident, Sie sagten eben, der Gewerkschaftsbund hat sich zu einer maßvollen Lohnpolitik bekannt.
Nun, wie steht es zu diesem Bekenntnis des Gewerkschaftsbundes?
Was hält der Gewerkschaftsbund selbst dazu?
Wie sieht das von Ihrer Sicht aus?
Der Gewerkschaftsbund, der noch im Vorjahr eine Orientierung der Lohnpolitik nach dem möglichen Wirtschaftswachstum gefordert hatte, ist davon seit einiger Zeit abgerückt.
Dafür ist der gefährliche Gedanke aufgetaucht,
über eine expansive Lohnpolitik die österreichische Konjunktur anzukurbeln.
Begründet wird dieser Standpunkt damit, dass auch auf dem Konsumgütersektor Schrumpfungen festzustellen sind und diese nur durch entsprechende Lohnerhöhungen wettgewacht werden können.
Die Vertreter dieser These erhoffen sich weder vom Budget noch vom Export, auch wenn bei einem Aufschwung in Ausland entsprechende Auftragskräfte da sind, irgendeine Unterstützung.
Doch wenn man die Konsumschwäche näher untersucht, zeigt sich, dass sie keineswegs allein auf Änderung des Konsumverhaltens der privaten Haushalte zurückgeführt werden kann.
Glauben Sie, Herr Präsident, dass eine expansive Lohnpolitik eine Belebung der Konsumnachfrage erwarten lässt?
Eine expansive Lohnpolitik würde wohl kaum wesentlich zu einer Belebung der Konsumnachfrage führen.
Aber selbst wenn man annimmt, dass die Einkommenssteigerungen den privaten Konsum steigern könnten, so würde doch wahrscheinlich die durch die Kostenerhöhung eintretende Arbeitskräftefreisetzung den Konsumeffekt der Lohnsteigerung bei weitem übertreffen.
Grundvoraussetzung für den so notwendigen Erholungsprozess der Wirtschaft ist daher ein Nachlassen des Kostendrucks vor allem auf der Lohnseite.
Man kann von den Unternehmern neue Investitionen und damit meistens neue Verschuldungen nicht verlangen, wenn die Gewinne und Gewinnerwartungen durch ständige überproportionale Lohnerhöhungen weiter nullifiziert werden.
Herr Präsident, welchen Einfluss haben eigentlich die Löhne, die kommenden steigenden Löhne auf den Kostenfaktor?
Die Löhne als wichtigste Komponente der gesamtwirtschaftlichen Kosten, der Anteil der Lohnkosten beträgt ca.
60%, haben durch ihre Entwicklung diesen Kostendruck entscheidend mitverursacht.
Die Löhne stiegen in der Periode 60 bis 66% jährlich und durchschnittlich 9%.
Im Jahre 1965 und 1966 erreichte der Lohnauftrieb sogar 9,8% bzw. 9,9%.
Die Steigerung der Industrieverdienste hat in den selben Jahren zwölf Prozent beziehungsweise neun Prozent ausgemacht.
Die Entwicklung der Produktivität hingegen ist mit Steigerungen von drei ganze fünfzehntel Prozent durchschnittlich weit hinter den Löhnen zurückgeblieben.
Wo sehen Sie die Grenzen der Lohnpolitik, Herr Präsident?
Im Interesse der Haltung der Vollbeschäftigung ist eine Lohnpolitik zu forcieren, die den erzielten Produktivitätsfortschritt als Obergrenze für Lohnerhöhungen betrachtet.
Mit einer solchen Lohnpolitik könnte die derzeitige Wachstumsschwäche der österreichischen Wirtschaft eher überwunden werden.
Allein das Zurückbleiben der Löhne kann dazu beitragen, die Ertragslage der österreichischen Wirtschaft wieder zu verbessern und dadurch die Investitionsneigung und die Investitionsmöglichkeiten der Wirtschaft wieder herzustellen.
Angesichts der Lage dieser Disziplin erforderlich sein, die die einzelnen Unternehmer ebenso halten müssen, wie die kollektivvertragsfähigen Organisationen.
Herr Präsident, in Österreich hofft man immer wieder auf die paritätische Lohn- und Preiskommission.
Nun, die Entwicklung auf dem Lohnsektor sieht ja nicht sehr rosig aus in letzter Zeit.
Kann die paritätische Lohn- und Preiskommission da wirklich eingreifen?
Wir werden uns, glaube ich, alle sehr bemühen.
Es muss mit allen Nachdruck eben darauf geachtet werden, dass Kollektivvertragsverhandlungen nur dann aufgenommen werden dürfen, wenn ein Freigabebeschluss der Paritätischen Kommission oder ihres Unterausschusses für Lohnfragen vorliegt.
Die Regeln der Paritätischen Kommission sind daher strikte einzuhalten.
Darf in Erinnerung gerufen werden, dass die Paritätische Kommission gemäß ihren Regeln grundsätzlich nicht in die Tarifautonomie der Kollektivvertragspartner eingreifen kann.
Ein Fühlungnahmebeschluss ist somit als an die Vertragspartner gerichtete Einladung zu werten, gemeinsam zu prüfen, ob
und gegebenenfalls inwieweit und in welcher Weise die Möglichkeit besteht, der zugrunde liegenden Forderung zu entsprechen.
Darf ich noch eine Zusatzfrage stellen, Herr Präsident?
Werden diese gemeinsamen Prüfungen der Vertragspartner auch immer durchgeführt?
Ja, wir haben uns bis jetzt sehr bemüht und es ist in der letzten Zeit eben gerade bei dem Süßwarenstreik vielleicht eine kleine Panne passiert, die aber bei der letzten paritätischen Kommission irgendwie ausgebessert werden konnte.
Eine Panne soll es in Zukunft also nicht mehr geben?
Wir alle haben den festen Wunsch und auch die Absicht, dass solche Pannen nicht mehr eintreten dürfen.
Herr Präsident, ich danke Ihnen vielmals für dieses Gespräch.