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Transkripte
Wie entstehen die Transkripte in der Österreichischen Mediathek?
Die bereitgestellten Transkripte werden mittels einer KI basierten Software erstellt. Die Transkripte ersetzen nicht die Arbeit mit den Originalquellen. Die Transkripte werden keiner inhaltlichen Bewertung oder Bearbeitung unterzogen und dienen vor allem der wissenschaftlichen Recherche sowie einer besseren Durchsuchbarkeit der Audio- und Videodokumente.
Die Erstellung der Transkripte erfolgt mit der Transkriptionssoftware WhisperX. WhisperX basiert auf dem System Whisper der Firma OpenAI. Whisper ist ein Open Source Produkt und auf Github veröffentlicht. WhisperX ist eine optimierte Version von Whisper und wurde von der Visual Geometry Group an der Oxford University entwickelt und auf Github veröffentlicht.
Die zur Verfügung gestellten Transkripte wurden 2024 erstellt.
KI-generiertes Transkript
Die Ostreisen des Wiener Kardinals, die noch vor einigen Jahren als Sensation durch die Weltpresse gingen, sind heute nichts Außergewöhnliches mehr.
Kardinal König betrachtet es als eine der Aufgaben des Erzbischofs von Wien, mit seinen Amtsbrüdern in den osteuropäischen Ländern enge Kontakte herzustellen und zwischen der Kirche diesseits und jenseits der österreichischen Ostgrenze Brücken zu schlagen.
Die Reisen Kardinal Königs nach Jugoslawien, Ungarn, Polen und in die CSSR haben in dieser Hinsicht bahnbrechend gewirkt.
Sie waren wichtige Stationen auf dem Weg zur Überwindung der Isolierung, die durch lange Jahre schwer auf der Kirche im Osten lastete.
Die jetzige Reise Kardinal Königs nach Rumänien ist sicher auch unter diesem Aspekt zu betrachten.
Trotzdem unterscheidet sie sich grundsätzlich von früheren Ostreisen des Wiener Erzbischofs.
Während Kardinal König nämlich bisher ausschließlich die katholischen Bischöfe des jeweiligen Oststaates besucht hatte, gilt seine Reise diesmal in erster Linie der orthodoxen Kirche Rumäniens.
Es war der orthodoxe Patriarch Justinian, der ihn zu diesem Besuch eingeladen hatte.
Und obwohl während des fünftägigen Aufenthaltes des Kardinals in Rumänien auch Begegnungen mit den Vertretern der katholischen Kirche des Landes, darunter mit dem praktisch unter Hausarrest stehenden Bischof Marton von Alba Iulia, vorgesehen sind, so stehen doch die Kontakte mit der rumänischen Orthodoxie im Mittelpunkt des Besuchsprogramms.
Hier liegt auch die außergewöhnliche Bedeutung dieser Reise.
Die orthodoxe Kirche Rumäniens war neben der griechischen von den großen orthodoxen Landeskirchen jene, die bisher am beharrlichsten alle Kontakte mit Rom vermieden hat.
Während eines Besuchs des rumänischen Patriarchen beim anglikanischen Primas in London überbrachte der päpstliche Delegat Igino Cardinale dem Patriarchen die Grüße des Papstes und fundierte gleichzeitig die Möglichkeit, dass Vertreter des römischen Einheitssekretariats eine Einladung nach Bukarest erhalten.
Der Patriarch erklärte damals, er werde sich mit dieser Bitte befassen, fügte aber hinzu, falls sich die Vertreter des Vatikans bei einem eventuellen Besuch in Rumänien mit der Frage der sogenannten unierten Kirche befassen wollten, würden sie nicht empfangen werden.
Tatsächlich erweist sich heute die Frage der unierten Kirchen, das sind jene ursprünglich orthodoxen Kirchen, die sich seit dem Ende des 17.
Jahrhunderts Rom angeschlossen, aber ihren eigenen orientalischen Ritus und eine gewisse Selbstständigkeit beibehalten haben, als ernstestes Hindernis auf dem Weg zu einer Wiedervereinigung der katholischen und der orthodoxen Kirche.
Die Orthodoxie sieht in den unierten katholischen Ostkirchen einen Versuch Roms, einen kirchenpolitischen Einbruch in den Lebensraum und Existenzbereich der Orthodoxie zu erzielen.
Auf der anderen Seite kann und will sich die katholische Kirche naturgemäß nicht von den unierten Ostkirchen distanzieren, die wegen ihrer Treue zu Rom in der Geschichte oft ein schweres Los zu ertragen hatten.
Ist also die Existenz der mit Rom unierten Ostkirchen generell ein Hindernis der Einheitsbestrebungen, so ist es im Fall Rumänien, fast möchte man sagen paradoxerweise, die Nicht-Existenz dieser Kirche, die das beiderseitige Verhältnis belastet.
Die unierte Kirche in Rumänien wurde nämlich auf staatlichen Druck im Jahre 1948 zwangsweise der orthodoxen Kirche eingegliedert, wobei Bischöfe und zahlreiche Priester ins Gefängnis mussten.
Dieser im 20.
Jahrhundert beispiellose Verstoß gegen die Religionsfreiheit, der sich in ganz ähnlicher Weise auch in der Ukraine und in der Tschechoslowakei ereignete, ist bis heute nicht beseitigt worden.
Auf der anderen Seite betrachtet die orthodoxe Kirche Rumäniens die 1948 erfolgte Einverleibung der Unierten als deren legale Rückführung in die Orthodoxie, über die es nichts mehr zu diskutieren gäbe.
Das durch die Unierten-Frage sehr belastete Verhältnis der rumänischen Orthodoxie zu Rom hat sich bisher kaum gebessert.
Auch eine Einladung an eine Delegation des römischen Einheitssekretariates ist noch immer nicht ausgesprochen worden.
Hingegen haben sich vor einigen Jahren Beziehungen zwischen der rumänischen Orthodoxie und der katholischen Kirche in Österreich angebahnt, die sich in jüngster Zeit immer herzlicher gestalteten und nun in dem Besuch Kardinal Königs ihren Höhepunkt finden.
Einmal mehr erweist sich dabei, dass den Bemühungen Wiens um einen Brückenschlag zur Orthodoxie auf orthodoxer Seite große Bedeutung beigemessen wird, dass, wie im Falle Rumänien, das Eis wesentlich leichter von Österreich aus als von Rom zu brechen ist und dass hier das kleine Österreich eine historische Aufgabe für die Gesamtkirche zu erfüllen hat.