Reform der Polizei-Diensteinteilung

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Herr Ministerialat Weißkirchner, es ist wieder einmal das berühmte Dreierradl der österreichischen Polizei im Gespräch in einer Dreierdienst, der in Österreich als tabu angesehen wird.
    Die Stellung zu dieser Diensteinteilung
    geht von der einen Seite aus in dem Sinn, dass es sich hier um eine soziale Errungenschaft handelt, wobei aber übersehen wird, dass diese scheinbare soziale Errungenschaft lediglich den ruhigeren Zeiten zu verdanken ist, die es oft ermöglicht, dass der Beamte tatsächlich 48 Stunden frei hat.
    Es wird aber dabei übersehen, dass ein 24-Stunden-Dienst, der noch dazu so, und das ist unbestritten, anstrengend ist, wie der Dienst der Sicherheitswache, einfach in unserer hektischen Zeit gesundheitsschädlich ist.
    Der junge Beamte wird das noch irgendwie übertauchen können im vorgeschrittenen Alter.
    Und das beginnt etwa schon um das 40.
    Lebensjahr herum, machen sich in verstärktem Ausmaß Abnutzungserscheinungen geltend, die wir, auch wenn keine genaue Statistik über all diese Erscheinungen geführt wird, doch feststellen können an verhältnismäßig hohen Krankenständen, an Herzbeschwerden, an Herztod und auch an Kreislaufzusammenbrüchen.
    Weil gerade jetzt davon gesprochen wird, in einem Zeitraum, in dem allgemein vom Sparen geredet wird, wurde auch darauf hingewiesen, dass diese Diensteinteilung relativ teuer käme und dass eine andere Diensteinteilung möglicherweise billiger wäre.
    Was ist dazu Ihre Meinung?
    Das ist durchaus möglich, dass man bei einer Änderung des Dienstsystems vielleicht zu Ersparungen kommen kann.
    Man wird aber gerade diesen schweren Dienst, der heute über weite Strecken nicht mehr attraktiv ist,
    wahrscheinlich irgendwie aufwerten müssen.
    Finanziell aufwerten müssen.
    Das wird teilweise eine finanzielle Aufwertung sein.
    Das wird aber auch in gewissen Erleichterungen bestehen können, dass man eben den Beamten die notwendigen Erholungs- und Ruhepausen, die jeder berufstätige Mensch braucht, in einer Weise gibt, die eben dem Lebensrhythmus besser entspricht als in der bisherigen Einteilung.
    Sie und die anderen zuständigen Herren und Stellen werden sich sicherlich über eine neue Form der Diensteinteilung den Kopf zerbrochen haben.
    Es ist ohne Zweifel noch alles im Fluss, aber wie sieht vielleicht die Zukunft des Wiener und des österreichischen Polizisten aus?
    Wir wollen hier etwa von einer Basis des Acht-Stunden-Tages ausgehen, berechnet auf einen Monatsablauf.
    Wobei absolut noch nicht feststeht, ob dieses wieder ein Turnusdienst in einer anderen Form sein kann und sein wird oder ob eine flexible Diensteinteilung ausgehend von einer Gesamtstundenanzahl pro Monat hier im Vordergrund stehen wird, der dann in stärkerem Maß, als dies bei einem Turnusdienst möglich ist, auf die notwendigen
    verstärkten Einsätze zu Stoßzeiten etwa des Verkehrs oder auch bei anderen Anlässen allein abzustimmen sein wird.
    Herzlichen Dank, Herr Ministeriarat.

    Katalogzettel

    Titel Reform der Polizei-Diensteinteilung
    Titelzusatz Interview: Bundespolizeichef Weihskirchner
    Spieldauer 00:03:42
    Mitwirkende Bauer, Dolores [Gestaltung] [GND]
    Weihskirchner, Franz [Gestaltung]
    Datum 1968.04.18 [Sendedatum]
    Schlagworte Politik ; Gesellschaft ; Medizin ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 60er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-680418_b_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal 1968.04.18

    Information

    Inhalt

    Nachrichten

    Verortung in der digitalen Sammlung

    Schlagworte

    Politik , Gesellschaft , Medizin , Wirtschaft , Radiosendung-Mitschnitt