Gemeinderatssitzung in Weiz wegen Kündigungen bei Elin

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    Der Gemeinderat der kleinen oststeirischen Stadt Weiz trat gestern Abend zu einer außerordentlichen Sitzung zusammen.
    Einziger Tagesordnungspunkt, die Lage bei der Elin-Union nach der neuerlichen Kündigung von 321 Arbeitern und Angestellten in Weiz.
    Der Saal war voll von Elin-Angehörigen.
    Die Belegschaft des Werkes ist nun von ursprünglich über 3.000 auf rund 2.200 abgesunken.
    Für die Stadt Weiz mit ihren 9.000 Einwohnern bedeutet dies eine schwere wirtschaftliche Belastung.
    Neben den schwierigen menschlichen Aspekten ergeben die jüngsten Kündigungen allein einen jährlichen Steuerausfall von einer halben Million Schilling.
    Der Bürgermeister von Weiz, Ingenieur Oskar Zahn, legte dem Gemeinderat eine Resolution vor, in der es unter anderem heißt,
    Der Umstand, dass das Werk Weiz der Elin-Union der einzige Großbetrieb der Oststeiermark ist, also im weiten Umkreis keine anderen Betriebe vorhanden sind, wo die Abgebauten wieder Arbeit finden könnten, trifft die Leute besonders schwer.
    Einige erkennbare Ursachen für die triste Lage, in die die Firma geraten ist, sind Unterkapitalisierung des Betriebes und die teilweise unpatriotische Haltung einzelner öffentlicher Körperschaften und Unternehmungen der öffentlichen Hand bei Vergabe von Investitionsaufträgen.
    Immer wieder werden nämlich Aufträge, die auch im Inland bewältigt werden könnten, an das Ausland vergeben.
    Als Sprecher des Gemeinderates nahmen der Abgeordnete zum Nationalrat Rudolf Exler, der steirische Landtagsabgeordnete Viktor Vuganik und der Betriebsratsobmann der Angestellten im Werk der Elin-Union in Weiz, Ingenieur Peter Weingand, für die Fraktion der SPÖ zur Lagestellung.
    Namens der österreichischen Volkspartei sprach der Gemeinderat Hubert Häusler.
    Dann wurde die Resolution des Bürgermeisters von den Gemeinderäten stehend einstimmig angenommen.
    Herr Bürgermeister, die Resolution stellt Forderungen an den Bund, das Land Steiermark und die OIG, die Dachgesellschaft der verstaatlichten Industrie.
    Was enthalten diese Forderungen?
    Die erste Forderung, die wir an das Ministerium richten müssen, an die Bundesregierung, ist, dass sie uns mit finanziellen Mitteln für die ELIN unterstützt.
    An die Landesregierung müssen wir eine Forderung richten, dass sie Aufträge nicht wieder einmal in die Schweiz gibt, sondern sie bei der ELIN in Weizenarbeit gibt, die genau diese Arbeit durchführen kann wie die Schweizer.
    Und von der österreichischen Industriegesellschaft müssen wir verlangen, dass die Arbeitsplätze gesichert werden, dass man keine weitere Maschinensätze in der Produktion abzieht und dass damit die Existenz der Stadtgemeinde und der Elin und der Bevölkerung gesichert wird.

    Katalogzettel

    Titel Gemeinderatssitzung in Weiz wegen Kündigungen bei Elin
    Titelzusatz Einblendung und Interview: Bürgermeister Zahn
    Spieldauer 00:02:48
    Mitwirkende Karl, Erich [Gestaltung]
    Zahn, Oskar [Interviewte/r]
    Datum 1968.04.27 [Sendedatum]
    Ort Weiz
    Schlagworte Politik Österreich ; Gesellschaft ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 60er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-680427_a_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal 1968.04.27

    Information

    Inhalt

    Nachrichten

    Verortung in der digitalen Sammlung

    Schlagworte

    Politik Österreich , Gesellschaft , Wirtschaft , Radiosendung-Mitschnitt