Landwirtschaftsminister Schleinzer nach Brüssel - Österreichische Agrarexporte in den EWG-Raum

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    Herr Minister Schleinzer, welchem Zweck dient Ihre Reise nach Brüssel?
    Ich statte über Einladung des belgischen Landwirtschaftsministers diesem einen Höflichkeitsbesuch ab.
    Ich bin sehr interessiert an dieser Reise.
    Erstens einmal ist der belgische Landwirtschaftsminister der dienstälteste Agrarminister der EWG mit einer sehr großen Erfahrung in diesem Getriebe der EWG und zum zweiten ist Belgien ein hoch industrialisierter Staat für uns deshalb von besonderem Interesse, weil sich dort die Anpassungsprobleme der Landwirtschaft in besonderer Weise akzentuieren.
    Werden Sie außerdem noch mit EWG-Vertretern sprechen?
    Es ist ein Aufenthalt in Brüssel gar nicht denkbar, ohne dass man auch
    die Möglichkeit nutzt, in Gespräche zu kommen mit Vertretern der EWG-Kommission.
    Hier ist insbesondere eine längere Aussprache mit dem Herrn Vizepräsidenten Mansholt vorgesehen.
    Hat die Entwicklung der österreichischen Agrarexporte in die EWG besonderen Anlass zu dieser jetzigen Reise gegeben?
    Nicht so sehr die Entwicklung als solche, als insbesondere die Schwierigkeiten, die wir bei den Exporten in die EBG zu überwinden haben.
    Wir sind als Drittland, wie bekannt, einer sehr empfindlichen Diskriminierung ausgesetzt, die sich gegenwärtig, vor allem bei unseren Schlachtrindern,
    auswirkt und auch beim Export von Molkereiprodukten.
    Wir müssen hier versuchen, mit einer schrittweisen Erleichterung in den handelspolitischen Beziehungen diese Diskriminierung zu mildern.
    Zur Überwindung dieser Schwierigkeiten hat es im Sommer Vorbesprechungen, ich glaube, auf Beamtenebene gegeben.
    Man möchte wohl durch Einzelregelungen in Fällen, die uns besonders hart treffen, vorankommen.
    Es ist richtig, dass Besprechungen mehrfach stattgefunden haben.
    Wir haben gewisse Erleichterungen bisher auch schon erzielt.
    Ich denke hier an die Einbeziehung des Wiener Marktes in die Einfuhrpreisberechnung der EWG.
    Ich denke ferner an das GATT-Kontingent, das uns für 20.000 Stück weibliche Nutzrinder eingeräumt ist und um dessen Verlängerung wir bestrebt sind.
    Und ich denke außerdem noch an gewisse Bestimmungen in der ewige Rindermarktordnung, die Erleichterungen zeitweilig zumindest beim Export von Kälbern und von Jungrindern gestatten.
    Alles das ist aber noch keine wirkliche Lösung des Problems.
    Glauben Sie, zu diesen Einzelproblemen irgendwo vorankommen zu können oder geht es doch mehr um Erörterungen der Grundsatzprobleme zwischen Österreich und der EWG?
    Ich glaube, dass es darum zu tun sein wird, die grundsätzlichen Fragen neuerdings zur Diskussion zu stellen und dass unabhängig vom Stand der allgemeinen Verhandlungen versucht werden muss, schrittweise, wo immer sich die Möglichkeiten bieten, handelspolitische Erleichterungen herbeizuführen.
    Außenminister Waldheim hat vor kurzem von einer Politik der kleinen Schritte, die Österreich gegenüber der EWG betreibt, gesprochen.
    Kann man sagen, dass die Landwirtschaft in dieser Politik vorangeht?
    Ich glaube, das darf ich im Hinblick auf das, was ich Ihnen über die Bemühungen der letzten Zeit berichtet habe, bestätigen.
    Dankeschön, Herr Minister, für das Gespräch.

    Katalogzettel

    Titel Landwirtschaftsminister Schleinzer nach Brüssel - Österreichische Agrarexporte in den EWG-Raum
    Spieldauer 00:03:40
    Mitwirkende Nußbaum, Ernst Werner [Gestaltung]
    Schleinzer, Karl [Interviewte/r] [GND]
    Datum 1968.10.15 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Politik Österreich ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 60er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-681015_c_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal 1968.10.15

    Information

    Inhalt

    Nachrichten

    Verortung in der digitalen Sammlung

    Schlagworte

    Gesellschaft , Politik Österreich , Wirtschaft , Radiosendung-Mitschnitt