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Marker setzen in: Mittagsjournal 1977.05.09
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Die Erstellung der Transkripte erfolgt mit der Transkriptionssoftware WhisperX. WhisperX basiert auf dem System Whisper der Firma OpenAI. Whisper ist ein Open Source Produkt und auf Github veröffentlicht. WhisperX ist eine optimierte Version von Whisper und wurde von der Visual Geometry Group an der Oxford University entwickelt und auf Github veröffentlicht.
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KI-generiertes Transkript
Das war's.
Guten Tag meine Damen und Herren, durch das Mittagsjournal führt heute Roland Machatschke.
Kurz die wichtigsten Punkte unseres geplanten Programms.
Zunächst aus Österreich.
Beamte fordern Gehaltserhöhung, heute Beginn der Verhandlungen.
Vor den Hochschülerschaftswahlen in Österreich, wie ist die Situation in den Bundesländeruniversitäten?
Und Österreichs Fluggesellschaft Auer schließt auch 1976 mit einem finanziellen Gewinn ab.
Aus dem Ausland Wirtschaftsgipfel in London, heute Vormittag Einzelgespräche der führenden Männer der westlichen Welt.
Reaktionen auf das Londoner Treffen aus Moskau und Vorschau auf die Gespräche zwischen dem amerikanischen Präsidenten und dem syrischen Staatschef heute Nachmittag in Genf.
Im Kulturmagazin hören Sie heute Interviews mit zwei sehr verschiedenen Künstlerpersönlichkeiten, mit dem österreichischen Schriftsteller Rudolf Henz und der amerikanischen Schauspielerin Shirley MacLaine.
Zu Beginn dieses Programms jetzt die Nachrichten.
Verantwortlicher Chef von Dienst ist Rainer Warnecke, Sprecher Peter Fichner.
Großbritannien.
Nach der zweitägigen Konferenz über Wirtschafts- und Währungsfragen finden in London weitere wichtige Konferenzen und bilaterale Gespräche statt.
Am Vormittag konferierten der amerikanische Präsident Carter, Premierminister Kavanaugh, der deutsche Bundeskanzler Schmidt und der französische Staatspräsident Giscard d'Estaing über die Berlin-Frage.
Eine derartige Konferenz findet traditionell am Vortag von NATO-Ministerkonferenzen statt.
Heuer führen die Regierungschefs die Verhandlungen persönlich.
Morgen findet in London die NATO-Gipfelkonferenz statt.
Sie wird am Mittwoch auf Außenminister-Ebene fortgesetzt.
Präsident Carter wird den Verbündeten vermutlich versichern, dass die Allianz-Politik Eckpfeiler der amerikanischen Außenpolitik bleiben wird.
Carter ist heute zu einem Gespräch mit Präsident Giscard d'Estaing zusammengetroffen und wird am Nachmittag seinen Aufenthalt in London kurzfristig unterbrechen, um in Genf mit dem syrischen Staatschef Assad zu konferieren.
Zur Nahost-Problematik meldet die Presseagentur Agence France Presse unter Berufung auf informierte Kreise in London, die palästinensische Befreiungsorganisation sei bereit, das Existenzrecht Israels anzuerkennen, wenn Israel gleichzeitig den Palästinensern das Recht auf ein Heimatland einräume.
Angeblich hat der sowjetische Botschafter in Washington, der Brinin, das amerikanische Außenministerium vor einigen Tagen von dieser Änderung in der Haltung der Palästinenser in Kenntnis gesetzt.
Israel Außenminister Alon hat sich besorgt, über angebliche Pläne der USA geäußert, Israel bei Waffenlieferungen keine Vorrangstellung mehr einzuräumen.
Alon will diese Frage am Mittwoch bei einem Treffen mit dem amerikanischen Außenminister Rance in London erörtern.
Israelische Zeitungen haben gestern Berichte veröffentlicht, wonach auf der Vorrangliste für amerikanische Waffenlieferungen nur die NATO-Länder sowie Japan, Neuseeland und Australien nicht aber Israel stehen.
Niederlande.
In der Innenstadt von Amsterdam ist heute früh das Luxushotel Polen durch ein Großfeuer zerstört worden.
Mindestens zehn Menschen kamen ums Leben.
Etwa 30 Hotelgäste wurden verletzt ins Krankenhaus gebracht.
Meldungen über tote oder verletzte Österreicher liegen derzeit nicht vor.
Die Brandursache ist noch unbekannt.
Unter den Hotelgästen kam es zu einer Panik.
Zahlreiche Menschen versuchten aus den Fenstern zu springen.
Andere wieder retteten sich über Dächer.
Das Hotel Polen lag nur wenige hundert Meter von den touristischen Attraktionen des Amsterdamer Stadtzentrums entfernt.
In der Nähe befinden sich der Königliche Palast, das Historische Museum, bekannte Grachtern und auch ein traditioneller Hippietreffpunkt.
In den engen Gassen um das gesperrte Zentrum löste der Großbrand ein Verkehrschaos aus.
Kanada.
Im Stadtzentrum von Toronto brach heute Nacht aus bisher unbeklärter Ursache ein Großbrand aus, der sich durch Funkenflug immer weiter verbreitete.
Unter anderem wurde das Dach des alten Rathauses ein Raub der Flammen.
Meldungen über Tote oder Verletzte liegen nicht vor.
Spanien.
Mit Kundgebungen mehrerer Parteien hat am Wochenende die Kampagne für die bevorstehenden Parlamentswahlen begonnen.
In Madrid beteiligten sich etwa 30.000 Personen an der ersten legalen öffentlichen Versammlung der Kommunistischen Partei.
KP-Chef Carillo richtete heftige Angriffe gegen die rechtsorientierte Volksallianz.
Carillo betonte ferner, die Legalisierung der kommunistischen Partei dürfe nicht als geschenkte Regierung betrachtet werden.
Die KP, meinte er, habe sich die offizielle Zulassung unter anderem durch die Gefängnisstrafen ihrer Mitglieder erkauft.
Eine Veranstaltung der Volksallianz in der Provinz Galicia wurde durch verschiedene Störaktionen unterbrochen.
Nordirland Der von Militanten und Protestanten ausgerufene Generalstreik scheint endgültig zusammengebrochen zu sein.
Der Aufruf ist zwar erneuert worden, er dürfte jedoch ebenso wirkungslos bleiben wie in den vergangenen Tagen.
Niederlande Vor einem Gericht in Amsterdam begann heute der Prozess gegen den unter dem Verdacht von Kriegsverbrechen stehenden Dieter Menten.
Der 77-jährige Mann hat sich in den Nachkriegsjahren als Kunsthändler betätigt.
Laut Anklageschrift soll er im Jahr 1941 als SS-Sonderführer in Polen an der Hinrichtung von mehr als 200 Juden beteiligt gewesen sein.
Djibouti Die Bewohner der letzten französischen Kolonie auf dem afrikanischen Kontinent haben in einem Referendum mit überwältigender Mehrheit für die Beendigung ihrer 115 Jahre dauernden Bindung an Frankreich und für die Bildung einer unabhängigen Republik Djibouti gestimmt.
Laut Endergebnis waren 98,7 Prozent der Wähler für die Unabhängigkeit.
Nur ein Dreizehntelprozent sprachen sich für ein Verbleiben bei Frankreich aus.
Djibouti wird am 27.
Juni unabhängig werden.
Sowjetunion.
Äthiopien und die Sowjetunion wollen ihre Zusammenarbeit auf wirtschaftlichem und technischem Gebiet verstärken.
Wie aus einem Kommuniqué hervorgeht, das zum Abschluss des Besuchs des äthiopischen Staatschefs in Moskau veröffentlicht worden ist, unterstützen die Sowjets ferner die Bemühungen der äthiopischen Führung bei der Verteidigung ihrer revolutionären Ziele.
Auf Fragen der militärischen Zusammenarbeit geht das Kommuniqué nicht ein.
Es gilt jedoch als sicher, dass Äthiopien mit sowjetischen Waffen versorgt wird.
Pakistan.
Der Oppositionsblock Pakistanische Nationalallianz hat das Angebot Ministerpräsident Buthos zurückgewiesen, Verhandlungen über die Beilegung der Unruhen aufzunehmen.
Die Opposition, die Butho vorwirft, die jüngsten Parlamentswahlen durch massive Manipulationen gewonnen zu haben, besteht auf ihrer Forderung nach dem Rücktritt des Regierungschefs.
Indien.
Als Folge der schweren Wahlniederlage vom März geht der Entkräftungsprozess der indischen Kongresspartei weiter.
Am Wochenende hat der im Bundesstaat Sikkim regierende Nationalkongress formell die Partei der ehemaligen Ministerpräsidentin Indira Gandhi verlassen.
Die Partei kündigte an, dass sie eine Verschmelzung mit der heute in Noyteli regierenden Janata-Partei anstriebe.
Der SIKIM-Nationalkongress hatte sich vor eineinhalb Jahren mit Frau Gandhis Kongresspartei zusammengeschlossen.
Japan Linksgerichtete Extremisten haben heute früh ihre Protestaktionen gegen die für Ende des Jahres geplante Eröffnung des Flughafens Narita, etwa 60 Kilometer außerhalb von Tokio, mit neuen Gewalttaten fortgesetzt.
Nach Angaben der Polizei griffen die Demonstranten vier Polizeistationen mit Brandbombern an und verletzten dabei sechs Polizisten.
Der Flughafen Narita ist bereits 1973 fertiggestellt, seine Inbetriebnahme jedoch immer wieder durch Protestaktionen von Bauern, linken Extremisten und Studenten verhindert worden.
Gestern waren mehr als 400 Personen bei Zusammenstößen zwischen der Polizei und etwa 4000 Demonstranten verletzt worden.
33 Personen wurden festgenommen.
Australien.
Der am Freitag begonnene Streik der australischen Fluglotsen dauert an.
Am Wochenende hatten die Lotsen für eine Verlängerung ihrer Kampfmaßnahmen bis mindestens kommenden Freitag gestimmt.
Sie wollen damit Lohnerhöhungen von 36 Prozent durchsetzen.
Dies würde eine Angleichung ihrer Bezüge an jene eines ersten Offiziers des Friedenspersonals gleichkommen.
Der Streik hat praktisch den gesamten Flugverkehr Australiens lahmgelegt.
Schweden.
Der internationale Verkehr der schwedischen Fluggesellschaft SAS ist seit heute früh durch einen Streik des fliegenden Personals lahmgelegt.
Die etwa 2000 Stewardessen und Stewards des Unternehmens haben ein Kompromissangebot abgelehnt, nachdem sie Gehaltserhöhungen von 9,5 Prozent erhalten hätten.
Das Bordpersonal fordert aus solchen Erhöhungen mehr Sicherheit, verbesserte Arbeitsbedingungen und gleichlautende Bestimmungen für den Schwangerschaftsurlaub des Diodessen in Schweden, Norwegen und Dänemark.
Österreich.
Nach Untersuchungen des Kuratoriums für Verkehrssicherheit wird die Zahl der Autos in Österreich bis 1985 um circa 60 Prozent ansteigen.
In dieser Welle von Autos und Kraftfahrzeugen sieht das Kuratorium eine zunehmende Belastung der Ballungszentren, aber auch des Straßennetzes.
Nach Ansicht des Kuratoriums dürfte der Parkplatz für die Autos Problem Nummer eins in den kommenden Jahren werden.
Denn die Fahrzeuge belasten das Straßennetz auch dann, wenn sie nur geparkt sind.
Das Kuratorium rechnet außerdem mit einem Ansteigen der Verkehrsunfälle im städtischen Bereich.
Und nun zum Wetter.
Die Zufuhr feuchtkühler Luftmassen nach Mitteleuropa wird schwächer.
Eine durchgreifende Wetterbesserung ist zunächst noch nicht zu erwarten.
Aussichten bis morgen früh.
Im Süden und Osten Österreichs zum Teil aufgelockert bewölkt und nur vereinzelt Regenschauer.
Im Westen und Norden vielfach starke Bewölkung und wiederholt Strichregen oder Regenschauer.
Mäßige Winde aus West bis Nordost, Nachmittagstemperaturen 8 bis 15 Grad, Frühtemperaturen morgen 1 bis 7 Grad.
Und die Wetteraussichten für morgen?
Unterschiedliche, im Süden und Osten Österreichs auch stark aufgelockerte Bewölkung.
Vereinzelt noch Regenschauer, Winde aus West bis Nord, Tageshöchsttemperaturen 10 bis 18 Grad.
Wettermeldungen von 12 Uhr.
Wien wolkig, 16 Grad Nordwind, 20 Kilometer in der Stunde.
Eisenstadt wolkig, 15 Grad Nordwind, 20.
Linz stark bewölkt, 11 Grad Südwestwind, 10.
Salzburg bedeckt Regen, 7 Grad Südostwind, 10.
Innsbruck stark bewölkt, 11 Grad Windstill.
Bregenz heiter, 10 Grad Nordwestwind, 5.
Graz stark bewölkt, 15 Grad, Nordwestwind 20 und Klagenfurt stark bewölkt, 10 Grad, Südwind 5 Kilometer in der Stunde.
In wenigen Sekunden ist es 12.12 Uhr.
Vor ungefähr einer Stunde hat im Bundeskanzleramt die erste Verhandlungsrunde zwischen Arbeitgebern und Dienstnehmern um die Erhöhung der Beamtengehälter begonnen.
Als Dienstgeber sitzen Bundeskanzler Kreisky, Finanzminister Androsch und Staatssekretär Lausecker den Dienstnehmervertretern der vier Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes gegenüber.
Seit etwa einer Woche sind auch die Forderungen der Beamten bekannt.
Sie lauten auf neun Dreiviertelprozentige Erhöhung der Bezüge.
Wir schalten nun ins Bundeskanzleramt.
Es meldet sich Erich Aichinger.
Es ist eine wichtige Runde, die hinter verschlossenen Türen hier im Bundeskanzleramt abrollt.
Das hat nicht zuletzt der Wunsch von Bundeskanzler Kreisky dokumentiert, der diese ursprünglich für 3.
Mai angesetzten Verhandlungen wegen seiner Nahostreise auf heute verschieben ließ.
Bereits vor seiner Abreise hatte Kreisky zwar im Wortlaut nahezu gleiche Briefe der sozialistischen und der christlichen Gewerkschaft erhalten, mit der Forderung eben 9,75%.
Obwohl der einst bestehende gemeinsame Verhandlungsausschuss nicht mehr existiert, bekommt man vom Vorsitzenden der Gewerkschaft der öffentlich Bediensteten Sommer, von der ÖVP und vom Sprecher des Verhandlungskomitees der drei sozialistisch dominierten Gewerkschaften, dem Chef der Gemeindebediensteten Pöder, dasselbe zu hören.
Nämlich, die Beamten wollen ein neues Abkommen auf zwölf Monate.
Das jetzige mit Jahresende auslaufende war auf 18 Monate abgeschlossen.
Keine Stillhalteklausel und Sonderleistungen für die Mindesteinkommensbezieher.
Nach Festlegung der sozialistischen Seite einen Mindestbetrag von 600 Schilling.
Genereller einheitlicher Erhöhungsprozentsatz für alle Beamtengehälter, wie gesagt, 9,75%.
Kosten der Forderung etwa 8,2 Milliarden Schilling brutto, bei einem Personalaufwand von nahezu 70 Milliarden Schilling im Budget.
Die Mehrkosten für den Mindestbetrag allein etwa eine Drittel Milliarde.
Betroffen sind davon etwa 800.000 Personen, aktive wie Pensionisten.
Über die Strategie der Dienstgeberseite war bisher kaum etwas zu erfahren.
Es gab eine Aussage von Bundeskanzler Kreisky, die Beamten sollten nicht mehr und nicht weniger halten als andere Bereiche auch.
Etwa die Metallarbeiter, die einen Abschluss bei 8,5% zustande brachten.
Stellungnahme von Seiten der Gewerkschaft dazu.
Bisher habe der öffentliche Dienst immer im Nachhinein bei Gehaltsverhandlungen abgerechnet, im Gegensatz zu allen anderen Gruppen.
Man wolle nun auf ein System der Zukunft mit Abgeltung der Teuerungsprognose umsteigen.
Auch deshalb müsse der Prozentsatz höher liegen.
Und sozialistische und christliche Gewerkschaften unisono.
Der Verhandlungsspielraum sei diesmal sehr klein.
Zur Sprache kommt bei den heutigen Verhandlungen sicher auch die Andeutung des Finanzministers, der von möglichen höheren Pensionsbeiträgen der Staatsdiener sprach.
Wie lang die Verhandlungen heute noch dauern werden, lässt sich im Augenblick nicht sagen.
Ich gebe vorerst zurück an das Studio des Mittagsjournals.
Aus dem Bundeskanzleramt berichtete Erich Aichinger.
Der Wahlkampf für die österreichischen Hochschülerschaftswahlen am Mittwoch nähert sich seinem Ende.
Um die Stimmen der knapp 100.000 Studenten bewerben sich 10 Studentenfraktionen.
1.500 Studentenvertreter sind zu wählen.
Von oben nach unten, also von bundesweiten Gremien abwärts, gliedert sich die Hochschülerschaft in den Zentralausschuss, das gesamtösterreichische Studentenparlament, die Hauptausschüsse, von denen je einer an jeder Universität existiert,
die Fakultätsvertretungen, also etwa für die medizinische oder juristische Fakultät, die Studienrichtungsvertretung, etwa Geschichte oder Geografie, die Institutsvertretung, dann wenn eine Studienrichtung mehrere Institute hat, und schließlich die Studienabschnittsvertretung, zu der die Studenten je nach ihrem Studienfortschritt wahlberechtigt sind.
Über den Wahlkampf berichtet nun Wilfried Seifert.
Wahlen für eine der größten kammerähnlichen Organisationen in Österreich, die ersten bundesweiten Wahlen seit den Nationalratswahlen 1975.
Trotzdem aber ist die politische oder gar bundespolitische Bedeutung dieser Wahl vermutlich gering.
Die Wirkungen auf die sogenannte große Politik sind vor allem deswegen so gering, weil die großen Studentengruppen gleich welcher Ausrichtung in ihren Forderungen zumindest im Prinzip einig waren.
Forderungen nach Verbesserung der Studienqualität, der studentischen Wohnsituation und der sozialen Lage der Studierenden.
Die großen Gruppen der Studentenparteien, das sind die ÖVP nahe österreichische Studentenunion, ÖSU, der früher der SPÖ nahestehende, jetzt aber bundesweit gespaltene und teilweise ganz nach links außen abgewanderte Verband der sozialistischen Studenten Österreichs, VSSDÖ, der Ring freiheitlicher Studenten, RFS, der Namen nach älter als die Freiheitliche Partei und ihr auch durchaus nahestehend,
und schließlich die konservative junge europäische Studenteninitiative, kurz JES.
Dazu kommen einige Splittergruppen, teils im bürgerlichen Lager wie in Graz, großteils aber an den äußersten Endpunkten des politischen Spektrums in Österreich angesiedelt.
Von diesen kleinen, aber durchaus lauten Gruppen kam dann auch der politische Akzent des bisherigen Wahlkampfes.
Die Schlägereien zwischen Rechtsextremen und Linksextremen an der Wiener Universität waren tagelang Hauptgesprächsstoff unter den Studenten.
Diesen Gruppen gilt es nach Meinung der etablierten Studentenvertreter und der Professorenschaft eine entscheidende Abfuhr zu erteilen, eine entscheidende Abfuhr mit dem Stimmzettel.
Dazu wäre allerdings vor allem eine hohe Wahlbeteiligung erforderlich, was nicht zuletzt auch die Glaubwürdigkeit und die Schlagkraft der großen studentischen Gruppen erhöhen würde.
An der Wahlbeteiligung würde sich auch das politisch-demokratische Verständnis und Interesse der Studenten ablesen lassen.
Dazu ein Vergleich.
Nach einem absoluten Tiefpunkt im Jahr 1974, als nur jeder dritte Student zu den Urnen ging, erreichte die Wahlbeteiligung 1975 immerhin wieder 40 Prozent.
Die zentrale Frage der Wahlen, zumindest bundesweit gesehen, bleibt, wird die österreichische Studentenunion ihre bis 1974 gehaltene absolute Mehrheit wieder erreichen oder wird sie nach der bundesweiten Aufspaltung der sozialistischen Studenten zur Koalition mit der von der ÖSU ungeliebten konservativen Jetzt gezwungen sein.
Wie sieht es nun knapp vor Beginn der Wahlen in einzelnen Bundesländern aus?
In der zweitgrößten Hochschulstadt Österreich, Sengraz, hatte der Wahlkampf vorwiegend politische Aspekte.
Knapp 20.000 Studenten sind in der Steiermark wahlberechtigt, davon allein 13.000 an der Grazer Universität.
An der Universität hat derzeit der RFS die relative Stimmenmehrheit und stellt durch eine Koalition mit abgesprengten ehemaligen ÖSU-Mandataren den Vorsitzenden.
Diese ehemaligen ÖSUler haben sich inzwischen als Studentenforum Graz konstituiert und eine eigene Kandidatur eingereicht.
Die derzeitige Koalition ist de facto bereits in die Brüche gegangen und die künftigen Koalitionsmöglichkeiten im Hauptausschuss der Universität Graz stellen sicher den interessantesten Aspekt der steirischen Hochschülerschaftswahlen dar.
An der Universität kandidieren neben RFS und Forum noch die ÖSU, die Gruppe YES, eine Einheitsliste des VSSTÖ und der Demokratischen Studentenunion sowie der Kommunistische Studentenverband.
Eine gewisse Bereitschaft zu koalieren haben im Wahlkampf ÖSU, Forum und die Einheitsliste VSSTÖ, DSU gezeigt.
An der Uni Graz, die mit 13.300 wahlberechtigten Studenten fast zwei Drittel der Studierenden in der Steiermark stellt, ist es im Wahlkampf auch zu kleineren Störaktionen gekommen.
Etwa 100 Plakatständer verschiedener Fraktionen wurden teilweise zerschlagen, teilweise verbrannt.
Der Verdacht richtet sich gegen Vertreter der Aktion Neue Rechte, die in Graz zwar nicht kandidiert, aber bereits agitiert.
Ganz anders verlief der Wahlkampf bisher in Linz.
Die großen Fraktionen demonstrierten Einigkeit, was nicht zuletzt in einer gemeinsamen Vorstellung der Spitzenkandidaten seinen Ausdruck fand.
Willi Molterer, Spitzenkandidat der österreichischen Studentenunion, ÖSU, berief sich auf die Erfolge, die die ÖSU im vergangenen Wintersemester beim Sozialkampf der Studenten errungen hatte und versprach seinen potenziellen Wählern ein weiteres Bemühen um die Verbesserung der studentischen Situation.
Walter Schwarzenbrunner, Vertreter des Verbandes sozialistischer Studenten, VSSTÖ, Kreisky imitierend, aber in dauerndem Kampf mit der Mutterpartei, rief zu einer gewerkschaftlich orientierten Studentenpolitik und einem Bündnis mit der Arbeiterbewegung auf.
Am interessantesten war das Verhalten von Otto Schubesberger, dem Vertreter der jungen europäischen Studenteninitiative.
Er referierte erst gar nicht, sondern zog sich mit den Worten, Studenten sind zum Studieren und nicht zum Reden da, in seine Vorlesung, nun vor Angriffen sicher zurück.
Im Wesentlichen friedlich verliefen die Auseinandersetzungen auch an der drittgrößten Universität des Landes in Tirol.
Die Ausgangssituation vor den übermorgen beginnenden Wahlen.
Das Innsbrucker Studentenparlament besteht derzeit aus 13 Mandataren.
Zehn davon entfielen nach den Wahlen im Jahr 1975 auf den Studentenverein Forum.
Zwei Mandate gingen an den Ring freiheitlicher Studenten.
Ein Mandatar kommt vom VSSTÖ, dem Verband sozialistischer Studenten Österreichs.
Aufgrund der angewachsenen Hörerzahlen wird der Hauptausschuss der Innsbrucker Hochschülerschaft auf 15 Mandatare anwachsen.
Zur Wahl stellen sich das Forum, eine Gruppe laut Selbstdarstellung konservativ-liberaler Studentenvertreter, der Ring Freiheitlicher Studenten, der VSSTÖ, die Gruppe Revolutionärer Marxisten, der Kommunistische Studentenverband und erstmals in Innsbruck auch die Gruppe YES, die Junge Europäische Studenteninitiative.
Ihr Wahlerfolg oder Misserfolg ist auch die einzige große Unbekannte im Bereich der Universität Innsbruck.
Aus Gesprächen mit Studenten ist zu entnehmen, dass die Gruppe Jess nicht, wie ursprünglich erwartet, dem der ÖSU nahestehenden Forum den Platz in der politischen Mitte streitig machen wird, sondern eher als Konkurrenz zum rechts stehenden Ring freiheitlicher Studenten angesehen wird.
Sollte diese Prognose zutreffen, ist erneut mit einer Mehrheit für das Forum zu rechnen.
Wenn auch, wie gesagt, die bundespolitische Bedeutung dieser Wahl nur gering sein wird, eines ist bei dem Kampf um Stimmen der Studenten wenigstens gleich wie bei den Wahlen in der großen Politik.
Es herrscht absolutes Alkoholverbot.
Über die Hochschülerschaftswahlen, die bevorstehenden, berichtete Wilfried Seifert.
Mitgearbeitet an diesem Beitrag haben Jakob Erhard, Edith Pischlbauer und Wolfgang Schopper.
Wir setzen jetzt fort mit der Inlandspresseschau.
Sie ist zusammengestellt worden von Hans Langsteiner.
In der Sozialistischen Arbeiterzeitung geht Manfred Scheuch auf die innerhalb der ÖVP neuerlich aufgeflammte Diskussion über den Termin einer geforderten nächsten Steuerreform ein.
Wirtschaftsbund-Generalsekretär Mussil hatte den von der Gesamtpartei befürworteten 1.
Jänner 1978 als für die österreichische Wirtschaftsentwicklung zu früh bezeichnet.
Scheich meint dazu, Der Wirtschaftsbund ist auf diese Weise zum Gefangenen der Lizitationspolitik des ÖAB geworden.
Nicht, dass sich die gesellschaftlichen Verhältnisse so verkehrt hätten, dass in der ÖVP die konservative Arbeitnehmerorganisation nun auch tatsächlich die mächtigste Gruppe wäre,
Aber offenbar sehen in deren Demagogie auch Leute im Wirtschaftsbund die einzige Möglichkeit, die ÖVP politisch wieder ins Gespräch zu bringen.
Das Resultat ist dann die so augenscheinliche Unehrlichkeit, die bar politische und wirtschaftliche Verantwortung die Augen vor Fakten schließt, die ganz Österreich angehen.
Größere Beachtung als diese in der Arbeiterzeitung kommentierte Steuerdiskussion findet heute jedoch die in der Bundeshauptstadt zwischen SPÖ und ÖVP ausgebrochene innenpolitische Eiszeit.
Wiens Bürgermeister und Landesparteichef Graz hatte am Wochenende wegen Äußerungen von ÖVP-Landesparteisekretär Fürst den Abbruch aller Kontakte mit der Wiener Volkspartei angekündigt.
Dazu meint die Presse in einer Glosse,
In dem eishockey nicht einmal unähnlichen politischen Wahlkampf hat die SPÖ die Eiszeit verkündet.
Am liebsten würde man wohl die ganze Wiener Volkspartei auf Strafbankerl pfeifen.
Einfacher und vor allem weniger demaskierend wäre es für die wehleidigen Genossen aber gewesen, die Vorwürfe der unlauteren Parteifinanzierung zu widerlegen.
Einfach die Bücher auf den Tisch zu legen, was mit den Steuermillionen nun wirklich geschah.
Und weiter?
Die Trotzreaktion schadet dem Ansehen der Politik und der Demokratie jedenfalls mehr als der unerlaubte Weitschuss, den sich der ÖVP-Ankläger mit seiner unklugen Wortwahl geleistet hat.
Nicht nur in der Presse, auch im Kurier findet sich eine Glosse zur politischen Eiszeit in Wien.
Man liest.
Worauf sein roter Gegenspieler ins Tiefkühlfach griff und die schwarzen Beziehungen zwischen Wiens ÖVP-Chef Bussek und dem Kunsthähler Berger wieder einmal auftaute.
Chancen auf eine Klimaverbesserung gibt's trotzdem.
Wenn etwa der Bussek sein bisher eisiges Schweigen zu dem Ganzen bricht und klärende Worte findet.
oder der Bürger Poldi Graz seinem Kontrollamt den Forschungsauftrag gibt, den Eispanzer um diverse Rathausvereinigungen und Einrichtungen zu durchstoßen, ehe uns Steuerzahlern das Blut in den Adern gefriert.
Nach diesem Zitat aus dem Kurier nun ein Blick in die oberösterreichischen Nachrichten.
Dort schreibt Reinhard Hampel zum selben Thema.
Distanziert, wie die oberösterreichischen Nachrichten, beurteilt auch das Salzburger Volksblatt die innenpolitische Kontroverse in Wien.
In einem Kurzkommentar heißt es,
Der Zuschauer bei den Streitereien, der meist ja nur ein Zaungast ist, versteht solche Dinge kaum.
Ein wenig Klarheit gewinnt einer dann, wenn er überlegt, dass sich Sätze am Papier anders lesen, als sie sich auf einem Parteitag tönend gesprochen anhören.
Wobei Maluskript bereits angekreuzt ist, wo mit der Rede einzuhalten ist, damit der tosende Beifall weitere Ausführungen nicht unverständlich macht.
Das war die Inlandspresse-Show.
Als einer der ersten unter den verstaatlichen Betrieben in Österreich hat heute die Auer, die österreichische Fluggesellschaft, ihre Bilanz veröffentlicht.
Zum sechsten Mal seit 1971 hat die Auer einen Gewinn erwirtschaftet.
Das ist beachtlich vor allem deshalb, weil in der gleichen Zeit große internationale Fluggesellschaften tief in die roten Zahlen gerutscht sind.
Über die Bilanz 1976 und über die Pläne der AUA im laufenden Jahr sprach Hans Adler mit dem Vorstandsdirektor und Finanzchef der Gesellschaft Dr. Anton Heschel.
Herr Direktor Heschel, die AUA hat auch heuer wieder einen Gewinn erwirtschaftet.
Wie hoch ist dieser Gewinn und wie viel bekommt der Staat?
Wir haben auch für das Jahr 1976 einen ansehnlichen Gewinn über 250 Millionen Schilling erzielen können.
Haben Sie damit eigentlich schon die Verluste erwirtschaftet, die am Anfang von der Gesellschaft gemacht wurden, nach ihrer Gründung?
Jeder macht seine Lehrzeit durch und ich glaube die Verluste, die seinerzeit Austrian Airlines erwirtschaftet haben, konnten mit der Bilanz 1976 nicht nur abgedeckt, sondern bereits überdeckt werden.
Das heißt, wir haben alle Gelder, die der Staat bisher für diese Gesellschaft aufgewendet hatte, seit dem Jahr 1971 zurückverdient.
Werden Sie jetzt ein weiteres Fluggerät anschaffen?
Wir haben jetzt 12 Maschinen im Einsatz.
Wir haben bereits eine 13. und 14.
Maschine bestellt.
Die 13.
Maschine, eine DC-951, wird Ende dieses Jahres und die 14.
Maschine, auch eine DC-951, zu Beginn des Jahres 78 ausgeliefert werden.
Wir werden dann über 14 Einheiten verfügen.
9 DC-932 und 5 DC-951.
Denken Sie daran, in absehbarer Zeit Großraummaschinen einzusetzen?
In unserem Unternehmenskonzept, das 7680 läuft, ist festgehalten, dass wir bis Mitte 80 aller Voraussichten nach keine Notwendigkeit haben, Großraumgerät einzusetzen.
Gibt es irgendwelche neuen Flugrouten, die Sie befliegen werden in der nächsten Zeit?
Für das Programm 1977 haben wir noch vor die Aufnahme unseres Dienstes nach Spanien.
Wir hoffen, dass das in der zweiten Hälfte oder gegen Jahresende möglich sein wird.
Ansonsten ist für die nächsten Jahre nur Frequenzaufstockung auf den bestehenden Strecken vorgesehen.
Welchen Anteil hat eigentlich der Charterflug am gesamten Flugaufkommen der AUA?
Der Charterflug an dem Gesamtflugaufkommen der Austrian Airlines ist ein sehr beachtlicher.
Wir haben ja eine hundertprozentig uns gehörende Tochtergesellschaft unter dem Firmentitel Austrian Air Transport und die Leistungen, die diese Tochtergesellschaft erbringt, erfolgt mit dem gleichen Gerät und mit dem gleichen fachlich ausgebildeten Personal wie auf der Linie.
Sie haben sehr viele Charterflüge in Ihrem Programm heuer.
Welche Linien sind eigentlich die gefragtesten?
Besondere Destinationen sind heuer wiederum Griechenland ganz stark.
Es ist auch Spanien wiederum ganz stark ins Geschäft gekommen und darüber hinaus natürlich auch in andere Länder.
Gibt es auf dem Liniensektor heuer Preissteigerungen oder hat es schon welche gegeben?
Preissteigerungen hat es nicht gegeben, sondern es ist eine Tarifänderung eingetreten, die durch die IATA genehmigt worden ist und die Tarife wurden mit Erstmänner im geringen Ausmaße angehoben.
Sie sagen selbst, Ihre Maschinen werden sowohl im Charterflug als auch im Linienverkehr eingesetzt.
Wie funktioniert das dann mit der Flugzeugwartung?
Werden die Maschinen, die im Linienverkehr fliegen, anders oder in anderen Werften hergestellt und gewartet als jene, die im Charter eingesetzt sind?
Ich habe schon wiederholt darauf aufmerksam gemacht, dass eigentlich kein Unterschied zwischen Linie und Charter besteht.
Ich darf auch ganz deutlich darauf vermerken, dass gerade die Flugzeuge der Austrian Airlines in der eigenen Werft gewartet werden und zwischen der Flughafen Wien Betriebsgesellschaft und Austrian Airlines besteht eine Vereinbarung, dass Sportflugzeuge oder Flugzeuge der General Aviation Better Flughafen Wien Betriebsgesellschaft Werft gewartet werden und Linienflugzeuge eben in der Werft von Austrian Airlines.
Also hier ist eine ganz entschiedene Trennung der Aufgabenbereiche.
Das Gespräch mit Auer-Direktor Dr. Anton Heschkel führte Hans Adler.
Es ist vor einer halben Minute halb eins gewesen.
Wie gemeldet ist heute in der Innenstadt von Amsterdam ein Hotel in Brand geraten.
Es entstand durch ein Großfeuer.
Es gab Tote, Verletzte und natürlich auch großen Sachschaden.
Nähere Einzelheiten berichtet nun Günther Fieten.
Der Hotel Brand in der Amsterdamer Innenstadt hat nach bisherigen Polizeiberichten wahrscheinlich zehn Ausländern das Leben gekostet.
Über ihre Identität liegen noch keine Mitteilungen vor.
Zunächst konnte nur zwei Tote geborgen werden.
Sie waren vom Dach gesprungen und lagen zerschmettert auf der Straße.
29 Hotelgäste erlitten zum Teil lebensgefährliche Brandwunden.
Hotel Polen liegt zwischen zwei bekannten Amsterdamer Straßen, dem Rokin und der Kalverstraat.
Im Erdgeschoss befand sich eine große Möbelschau.
Dort scheint das Feuer aufgebrochen zu sein, kurz nach sechs Uhr heute Morgen.
Das Mobiliar bildete einen regelrechten Scheiterhaufen, über dem die Hoteletagen schnell Feuer fingen.
Polen gehört zum Krasnopolski-Konzern, einem der größten Beherbergungsunternehmen der Niederlande.
Seine Gaststätten waren vor ihrer Schließung bekannte Treffpunkte der Amsterdamer Gesellschaft.
In dem Hotel Garni schliefen 105 ausländische Touristen und Geschäftsleute, darunter eine schwedische Gruppe.
Augenzeugen berichten, dass sie in den qualmenden Treppenhäusern des alten Hotelgebäudes nur mit Mühe die Notausgänge hätten finden können.
Menschen, die der Glut und dem erstickenden Rauch entkamen, trunkelten in Nachtkleidung durch den Berufsverkehr auf dem Dammplatz.
Andere nahmen hastig gekleidet sofort ein Taxi zum Flughafen.
Die Polizei sucht noch immer nach etwa 50 Menschen.
Infolgedessen kann die Zahl der Feuertoten auch höher liegen.
Rockin und Kaiserstraat sind gesperrt.
Umstürzende Fassadenteile zerschlugen einen Leiterwagen der Feuerwehr.
Da das ganze Mauerwerk wackelt, bleiben die Straßen weiter blockiert.
Jedoch bilden sich in weiten Teilen des Grachtenwitzels Verkehrsstaus.
Stundenlang quoll eine dicke gelbe Rauchwolke in den blauen Montaghimmel.
Holländische Feueraufsichtsbehörden hatte nach Hotelbrände dem Ausland immer wieder hervorgehoben, dass sich solche Katastrophen hier nicht ereignen könnten.
Wie aber steht es um die Genehmigung eines riesigen und am Wochenende unbewachten Möbellagers unter vollbesetzten Hotelgeschossen?
Der Brand, der auf ein benachbartes Antiquariat mit mehreren Etagen voll alten Büchern übergegriffen hatte, ist inzwischen unter Kontrolle.
Aber nach diesem Nachlöschen wird es sicher noch ein gerichtliches Nachspiel geben.
Dr. Günther Fieten berichtete über das Großfeuer in Amsterdam.
Das Londoner Gipfeltreffen der westlichen Staats- und Regierungschefs ist gestern ohne dramatisches Streitgespräch und ohne spektakuläres Ergebnis zu Ende gegangen.
Die Staats- und Regierungschefs der Vereinigten Staaten, Großbritanniens, der Bundesrepublik Deutschland, Japans, Italiens, Frankreichs und Kanadas, also der sieben führenden Industrieländer der freien Welt,
haben sich auf den Grundsatz geeinigt, dass kein Land versuchen solle, seine wirtschaftlichen Schwierigkeiten für sich allein zu lösen, sondern nur in enger Zusammenarbeit mit den anderen.
Gemeinsam sollen sie die Arbeitslosigkeit bekämpfen, weitere Inflation vorbeugen und den Freihandel bewahren.
Die Vereinigten Staaten, die Bundesrepublik und Japan haben sich verpflichtet, gewisse Mindestwachstumsraten anzusteuern und dazu notfalls weitere belebende Maßnahmen zu ergreifen.
In der umstrittenen Frage der Kernenergiepolitik, die bei den Verhandlungen großen Raum einnahm, wurde der Kompromiss erreicht, dass die Atomkraft weiter genutzt werden soll und werden kann, dass jedoch mit neuen internationalen Kontrolleinrichtungen ihre Verwendung für nicht-friedliche Zwecke verhindert werden muss.
Eine Zusammenfassung des Londoner Gipfels gibt nun Klaus Emmerich in einem Bericht aus London.
Wenn der Gastgeber den Gast selber läuten, warten und durch Fremde hereinführen lässt oder wenn ein Gastgeber dem Gast selber entgegenkommt, das lässt sich nicht nur für das private Leben mit interessanten Schlüssen verbinden, sondern auch für das politische.
In einem Fall zeigt man Distanz, im anderen Bemühen.
So geschehen in London, momentan heimliche Hauptstadt der wichtigsten westlichen Länder, so zu beobachten bei der regen Frühstücksdiplomatie der Staats- und Regierungschefs.
Bevor es zu der von beiden Seiten so demonstrativ jetzt gelobten Verständigung zwischen dem amerikanischen Präsidenten Jimmy Carter und dem westdeutschen Kanzler Helmut Schmidt kam, bevor also Carter Schmidt aufforderte, sag doch Jimmy zu mir,
Als also am Konferenzbeginn noch deutsch-amerikanischer Ärger in der Luft lag, da war es der Kanzler aus Bonn, der am Freitagmorgen um sieben, als er von Kater zum Frühstück eingeladen und erwartet worden war, selber für Einlass in die Residenz des amerikanischen Botschafters sorgen musste.
Umso erstaunlicher dann die breit angelegte Zusammenarbeit, die Carter und Schmidt vor allem in Sachen Konjunktur und Finanzen hier in London jetzt vorführen.
Umgekehrt heute Morgen.
Da war der erste Mann aus Washington der Gast.
Der Gastgeber, der französische Präsident Valéry Giscard d'Estaing, kam Carter demonstrativ entgegen.
Freilich, zwischen Freitag und Montag lagen weit über 20 Stunden sichtlich gründlicher Gipfelgespräche.
Hiska hat aber nicht nur protokollarischen Grund, den Amerikanern entgegenzukommen.
Der französische Präsident möchte auch, dass das Sachgespräch mit Katar dann von seiner Härte, wenigstens äußerlich, etwas befreit wird.
Und so kam es dann auch zu einem harten Gedankenaustausch.
In den meisten Fragen blieb man jedenfalls kühl und distanziert.
Giscard forderte beispielsweise von Qatar weniger nationales Denken und Handeln in Wirtschafts- und Finanzfragen, auch an so speziell wirkende Beispielen für modernen Wirtschaftsaustausch wie Landerechten für das britisch-französische Flugzeug Concorde, Absatzchancen für den europäischen Airbus, amerikanische Einfuhrbeschränkungen für französische Waren oder die bisherige Selbstverteidigungsmethode der Amerikaner für den Dollar.
Carter hielt sich zwar verdeckt und blieb im Unverbindlichen, aber Giscard kann nach Hause melden lassen, er habe mit Carter deutlich geredet.
Carter kann nach Hause melden lassen, er habe mit Giscard deutlich geredet, über französische Extratouren in Afrika, etwa in Sair, oder über die bisherige Weigerung Frankreichs an der Straffung der NATO, der westlichen Verteidigungsannals, mehr mitzuwirken als bisher, etwa durch eine schnellere Mobilmachungsmethodik in Westeuropa,
oder durch die Errichtung eines gemeinsamen Hauptquartiers der westlichen Allianz, beides Vorschläge, die CARTA morgen auf der Gipfelkonferenz der 15 Partner dieser Allianz, der NATO also, für die USA vorbringen will.
Shishkar andererseits hat die Atompolitik der Westeuropäer verteidigt,
und als Teil eines unentbehrlichen Wachstumspotential in Hinsicht auf Technik, Wachstum und auch Arbeitsplätze bezeichnet.
Carter blieb bei seinen Befürchtungen, wenn Atomtechnik in weniger kontrollierten oder zu kontrollierenden Ländern verbreitet wird.
Genähert hat man sich, in der Frage der Menschenrechte, auch bei dem Gespräch Carter-Giscard, wie überhaupt hier in London das Bemühen festzustellen ist, in diesen und anderen Fragen die Position des Westens gegenüber dem Osten aufzuwerten.
Hier konnten sich am Beispiel Berlin die beiden Präsidenten, übrigens protokollarisch die ranghöchsten Teilnehmer auf der Londoner Konferenzserie, schneller verständigen.
Auch haben sie damit die nachfolgende Gesprächsrunde vorbereitet.
Gemeinsam mit dem westdeutschen Kanzler Schmidt und dem britischen Premier Callaghan sprechen die Präsidenten Carter und Giscard im Augenblick über Erfahrungen und Wandlungen im Status von Berlin.
Auch hier in London werden die Versuche der Sowjetunion und der DDR mit einer Mischung aus Verärgerung und Zwang zur Erwiderung aufgenommen, nämlich die Versuche, die westliche Auslegung der Vermächtevereinbarung über Berlin mit, wie es heißt, systematischer Zielstrebigkeit vom Osten aus auszuhöhlen.
In den nächsten Stunden soll hier in London entschieden werden, ob der Westen in Berlin härter reagiert und wenn ja, wie.
Aus London berichtete Klaus Emmerich und einen weiteren Bericht aus London erwarten wir für das heutige Abendschanal.
Erste Reaktionen auf das Londoner Gipfeltreffen gab es heute in Moskau zu erfahren.
Christian Schmidheuer berichtet darüber.
Das Londoner Treffen hat die wachsenden Widersprüche zwischen der neuen amerikanischen Regierung und ihren Verbündeten nicht entschärfen können.
So urteilen die sowjetischen Massenmedien.
Washington schneidet in den Kommentaren am schlechtesten ab, die Bundesrepublik am besten.
Besonders drastisch drückt sich die Zeitung Sozialistische Industrie aus.
Der amerikanische Versuch, auf fremde Kosten aus dem Krisenmorast herauszukrabbeln, hat bei den Juniorpartnern keine Begeisterung ausgelöst.
Diese fürchten, dass sie durch ein Befolgen der amerikanischen Kur ihre eigene Wirtschaft unterminieren und auf die Stufe der schwächeren Partner absinken könnten.
Die sozialistische Industrie fügt dem ein Zitat von Bundeskanzler Schmidt an, das in der sowjetischen Presse seit einiger Zeit die Runde macht.
Unsere Freunde können uns empfehlen, was sie wollen.
Gängeln lasse ich mich nicht.
Der New Yorker Korrespondent der Pravda urteilt über das Treffen in der Downing Street, Washington habe seine Ansprüche auf die Führungsrolle bei der Ausarbeitung einer gemeinsamen Strategie für die Heilung der kapitalistischen Weltwirtschaft nicht durchsetzen können.
Die von Washington lancierte Idee der drei Motoren, USA, Bundesrepublik, Japan, die mit einer zusätzlichen Stimulierung ihrer Wirtschaft die Karre des Westens aus dem Sumpf der Stagnation holen sollten,
Diese Idee sei nun bereits offiziell zu Grabe getragen worden.
Das Londoner Treffen, so urteilt die sowjetische Nachrichtenagentur TASS, erfüllte nicht die Hoffnungen der drei besonders schwer betroffenen Länder Großbritannien, Italien und Frankreich, dass ihre stärkeren Partner, die USA, die Bundesrepublik und Japan, besondere Maßnahmen zur Ankurbelung ergriffen.
Auch wenn die Diskussionen in der Downing Street hinter verschlossenen Türen erfolgten, so TASS,
Es gab genug Löcher, aus denen die atmosphärischen Differenzen durchdrangen.
Besonders scharf seien die Gegensätze in der Debatte über das Energieprogramm der amerikanischen Delegation gewesen.
Moskauer Reaktionen auf das Gipfeltreffen in London.
Christian Schmidheuer fasste zusammen.
Heute Nachmittag fliegt Präsident Carter auf einen kurzen Abstecher nach Genf.
Er trifft dort mit dem syrischen Staatschef Assad zusammen.
Assad ist eine der Schlüsselfiguren im Nahen Osten.
Ohne Mitwirkung Syriens gibt es keine Lösung des Konflikts.
Über die Ausgangspositionen vor dem Gespräch zwischen Carter und Assad berichtet jetzt aus Genf Ferdinand Hennerbichler.
Im Nahostkonflikt sind alle Seiten etwas nachgiebiger, etwas verständigungsbereiter geworden.
Das ist der Ausgangspunkt der heutigen Verhandlungen zwischen dem amerikanischen Präsidenten Carter und dem syrischen Staatschef Assad hier im Hotel Intercontinental in Genf neben dem UNO-Palast der Nationen.
Am deutlichsten haben sich in den vergangenen Monaten die Standpunkte über die künftigen Grenzen im Nahen Osten geändert.
In der entscheidenden Frage, wie viele besetzte Gebiete Israel zurückgibt und wann, sind die Fronten allerdings nach wie vor verhärtet.
Israel hat sich zwar vom Suezkanal zurückgezogen und will weitere Gebiete räumen, aber nicht alle.
Aus Sicherheitsgründen und um zu überleben, wie es argumentiert.
Die Araber wollen dagegen alle eroberten Gebiete wieder.
Also hier nichts Neues.
Aber vor zwei, drei Jahren hatten der damalige amerikanische Außenminister Kissinger und Ägyptens Staatspräsident Sadat eine Formel gefunden, um vor endgültigen Grenzentscheidungen im Nahen Osten zumindest ein näheres Zusammenleben zu probieren.
Das Modell der Sinai-Verträge.
Das heißt, ein Modell entmilitarisierter Zonen mit Frühbahnstationen unter internationale Kontrolle und mit internationalen Sicherheitsgarantien.
Dieses CNAE-Modell soll nun auf alle besetzten Gebiete im Nahen Osten übertragen werden, also auch auf Westjordanien, auf den Gazastreifen und auf den Golan.
Der neue amerikanische Präsident Carter hat nun diese Idee vor zwei Monaten aufgegriffen und hat ein neues System von Grenzen um Israel vorgeschlagen.
Ein System politischer Grenzen, also neue Staatsgrenzen Israels und ein System von Sicherheitsgrenzen, also von Bufferzonen nach dem CNAE-Vorbild.
Carter sagte aber auch, die USA würden von Israel aus Sicherheitsgründen nicht erwarten, dass es alle Besetzungsgebiete räumt.
Dennoch, diese Nahostvorschläge Carters haben in Israel große Besorgnis ausgelöst.
Die Israelis befürchten nämlich, die Amerikaner könnten sich entscheidend dem Standpunkt der Araber angenähert haben.
Apropos Araber, auch der syrische Präsident Assad hat in der Frage künftiger Grenzen seinen Standpunkt nicht unwesentlich geändert.
Assad bekräftigte gestern bei seiner Ankunft auf den Genfer Flughafen seine Bereitschaft, zuzustimmen, dass im Nahen Osten neue entmilitarisierte Zonen errichtet werden, falls dies für den Frieden im Nahen Osten notwendig sein sollte.
Die sicheren Grenzen sind nur, damit jeder seine eigene Rechte hat.
Und natürlich ist es nicht in unserer Gedanken, dass wir von einem Teil unseres Landes, das unter uns liegt, abwesenen.
Assad zeigte wörtlich, entmilitarisierte Zonen bedeuten, jeder im Nahen Osten soll seine Rechte bekommen, soll auch sichere Grenzen bekommen.
Die Araber werden aber deshalb keinen einzigen Zentimeter arabischen Bodens an Israel abgeben.
Das heißt im Klartext, die Araber sind bereit, Verhandlungen über neue Pufferzonen aufzunehmen, wenn dabei nicht in Frage gestellt wird, dass sie alle besetzten Gebiete wieder bekommen.
Israel auf der anderen Seite ist ebenfalls gesprächsbereit, aber unter ganz genau gegenteiligen Voraussetzungen, dass ihr nämlich mit den Bufferzonen nicht gleichzeitig Grenzen abgehandelt werden.
Hauptbetroffene dieser Lösung entmilitarisierter Zonen wären die Palästinenser.
Denn sie sollen ja in einigen der besetzten Gebiete in Westjordanien und im Gaza eine neue Heimat bekommen.
Sollten die geplanten Pufferzonen tatsächlich durchgehen, dann würde das für die Palästinenser bedeuten, dass sie zunächst einmal keinen eigenen Vollstaat bekommen werden.
Denn ihr Land würde zumindest vorübergehend noch unter internationaler Kontrolle stehen, sie würden keine Oberhoheit haben und sie müssten sich auch einer internationalen militärischen Oberhoheit beugen.
Das war ein Beitrag von Ferdinand Hennerbichler über das Treffen Assad-Qatar werden wir heute im Nachtjournal berichten ab 22 Uhr auf Ö3 und Öregional.
Das politische Leben in Spanien wird mit Nährrücken der ersten freien Wahlen seit mehr als 40 Jahren im kommenden Juni immer intensiver.
Gestern hat die kommunistische Partei ihre erste legale Großkundgebung abgehalten.
Sozialistische Spitzenpolitiker aus dem Mittelmeerraum gaben sich in Madrid einstellig ein.
Die Karlisten veranstalteten ein Treffen, an dem die Frau von Prinz Carlos Hugo, Prinzessin Irene, nicht teilnehmen durfte.
Sie wurde festgenommen und abgeschoben.
Und bei Veranstaltungen der Neo-Frankisten gab es einige kleinere Zwischenfälle.
Alles in allem ein bewegtes Wochenende in Spanien, Robert Gerhard berichtet.
Mit Mitternacht nimmt die Wahlkonta in Madrid keinen Namen mehr entgegen.
Wer bis dahin von seiner Partei nicht aufgestellt wurde, hat nicht mehr die geringste Chance, Senator oder Abgeordneter zu werden.
Nach den heute Morgen veröffentlichten Listen wurden von den insgesamt 194 politischen Gruppen und Parteien 6.000 Kandidaten aufgestellt.
Davon kämpfen jetzt 4.500 um einen Sitz im Parlament
und der Rest wünscht, einen Senatorenplatz zu bekommen.
Viele der vorgeschlagenen Kandidaten gehen ohne große Hoffnung in das Rennen.
Denn am 15.
Juni, dem Wahltag, einem historischen Datum für Spanien, können nur 350 Personen als Abgeordnete in das Parlament einziehen.
Und noch weniger sind es für den Senat, die Zweite Kammer.
Dort stehen nur 207 Plätze zur Verfügung.
Die Wahlschlacht der Kandidaten wird erbittert sein.
Offiziell darf sie erst am 24.
Mai beginnen, doch sie hat spätestens schon am vergangenen Wochenende die ersten Vorgepächte gehabt.
Vor allem in Madrid kam es zu großen Veranstaltungen.
Es war ein Wochenende der Linken, meint dazu die spanische Morgenpresse.
Die Kommunisten trafen sich zum ersten Mal, nicht von der Polizei verfolgt, in der Stierkampfarena von Carabanchel, einem Arbeitervorrat der spanischen Hauptstadt.
Generalsekretär Santiago Carillo brachte etwa 30.000 Personen auf die Beine.
Die Volkspartei der Sozialisten, Professor Tiano Galván, rief dagegen zu Miethins, wie die Spanier ihre Wahlversammlungen bezeichnen, in verschiedenen großen Kinos auf.
Und dorthin kamen ungefähr 20.000 Anhänger und Sympathisanten.
Den größten Wahlschlager konnten allerdings die Sozialisten von Felipe González bieten.
Am Wochenende kamen in Madrid François Mitterrand, Mario Suárez und Bedino Craxi mit dem Führer der spanischen Bruderpartei zusammen.
Es wurde das zweite Treffen der Sozialisten-Chefs südeuropäischer Länder, ein Gipfeltreffen der Euro-Sozialisten des Mittelmeers, diesmal in Madrid.
Portugal wurde als nächster Tagungsplatz genannt.
Gastgeber González nahm die Konferenz zum Anlass, Samstag Nacht im Fußballstadion von San Blas
ein großes Volksfest zu veranstalten.
Es stand unter dem Motto Fiesta de la Libertad, Fest der Freiheit.
Eine Art Kirmes mit Karussells und Musik, wo dann auch Mitterrand, Swarisch und Craxi vor annähernd 100.000 Besuchern zündende Reden für Demokratie und Gegenunterdrückung hielten.
Madrider Kinos, Fußballplätze und Stierkampfarenen wurden am Wochenende Zentrum von Wahlveranstaltungen der linken politischen Gruppen.
Die Rechten und die Zentrumsparteien waren dagegen in den verschiedenen spanischen Provinzen aktiv, konnten aber bei weitem nicht so viele Zuschauer mobilisieren.
Doch damit ist noch lange nicht gesagt, dass die Mitte und die Rechten keine Siegeschancen haben.
Die jüngsten Wählerumfragen geben der Mitte mit Ministerpräsident Suárez an der Spitze inzwischen 35 bis 40 Prozent der Stimmen.
Die Rechten können mit 20 Prozent rechnen, die Linken dagegen bisher insgesamt allerhöchstens mit 25 Prozent.
Doch das Bild kann sich noch verschieben bis zum 15.
Juni, dem Höhepunkt des spanischen Wahlkampfes und dem möglichen Beginn einer stabilen Demokratie.
Robert Gerhardt berichtete aus Madrid.
Morgen vollendet der österreichische Dichter Rudolf Henz sein 80.
Lebensjahr.
Er wurde in Göpfritz im Waldfeld geboren, studierte Germanistik und Kunstgeschichte, war von 1931 bis 1938 und dann wieder nach 1945 bis 1957 in leitender Funktion, vor allem als Programmdirektor, am Aufbau des österreichischen Rundfunks beteiligt.
Während der Kriegsjahre arbeitete er als Glasmaler.
Seit vielen Jahren ist Henz Präsident des österreichischen Kunstsenats.
Er steht aus Anlass seines 80.
Geburtstags im Mittelpunkt zahlreicher Ehrungen.
Hören Sie ein Gespräch, das Volkmar Paschalk mit dem österreichischen Dichter führte.
Herr Professor Henz, Radiofachmann, Kulturpolitiker, Schriftsteller, Romancier, Lyriker, Dramatiker, wie findet man da überhaupt die Zeit?
Wie kann man das einteilen?
Ist es so, dass alle diese Dinge in ihrem Leben immer zugleich da waren oder hat es Abschnitte gegeben, wo die eine oder andere Tätigkeit überwiegend war?
Naja, das war immer ein Problem.
Es war immer sehr schwierig.
Natürlich ist irgendwie in mir beides da, gell?
Und ich brauche das eine wie das andere.
Die Öffentlichkeit wie das Private?
Wie die Öffentlichkeit und das Private.
Wenn ich nur privat bin, dann wird man unheimlich, gell?
Und ich glaube, ich hätte auch nie, auch nicht sehr viel mehr schreiben können.
wenn ich alles von mir gewiesen hätte und gewartet hätte, bis ich irgendwie mal Ruhe habe, oder eine ruhige Zeit habe.
Wir können jetzt noch nicht die einzelnen Titel Ihrer Bücher aufzählen, aber so in etwa können Sie einen kleinen Überblick geben, wie viele Romane, wie viele Gedichtbände, wie viele Theaterstücke.
Na ja, das sind schon, also sagen wir, Gedichtbücher sind schon natürlich 7, 8,
Zusammengefasst sind sie ja dann im gelassenen Kreis, und dann sind die neuen Gedichte jetzt, und jetzt die Apokalypse.
Romane werden so 8 Stück sein, noch Dramen noch 10 Stück oder was.
Also im Ganzen sind es circa 40, und dann wird halt zusammen.
Gibt es ein gemeinsames dichterisches Anliegen für Ihr Gesamtwerk?
Ja, man kann eigentlich sagen, die Ordnung, Geld, irgendwie.
Und natürlich, sagen wir mal, das Engagement für dich.
für die Zeit überhaupt.
Ein Engagement, das man vielleicht heute nicht gerne hört, weil man glaubt, das Engagement geht immer auf eine bestimmte Seite hin.
Natürlich können die meisten sagen, verstehen Sie, aber ich engagiere mich jedenfalls für die Vernunft und für die Ordnung und vor allem aus Angst, um wirkliche Angst.
um Europa und um diese Menschheit heute.
Was haben Sie momentan für Absichten?
Woran arbeiten Sie gerade?
Womit beschäftigen Sie sich?
Woran schreiben Sie?
Ich möchte schreiben vor allem jetzt eine Rampenmerkung zu meiner Selbstbiografie, der Verfügung und Widerstand, die ja 1956 aufhörte.
Das ist ziemlich weit gedehnt und muss nur immer wieder noch umgeschrieben werden.
Und dann brauche ich doch eine große Komödie, wirklich nicht.
Und dann die Fertigstellung eines Romans, den ich aber stark umschreibe.
Eigentlich wäre er fertig, aber er genügt mir nicht.
Der heißt »Wohin mit den Scherben«, gell?
Das kommt aus meiner Glasmalerzeit her, wo einer dann den vergessenen Scherbenberg nun zusammensetzen soll, und zwar zu einem Christusbild, das da hineingeht, und das gelingt ihm nicht mehr.
Das gelingt nicht mehr.
Und diese, wissen Sie, diese Dinge, da kann man sehr viel sagen.
Und die Scherben liegen ja nicht nur in der Glasmalerei herum, nicht in der Welt.
Das Gespräch mit Rudolf Henz führte Volkmar Paschalk.
Die amerikanische Filmschauspielerin Shirley MacLaine tritt heute Abend in ihrer neuen Show im Wiener Konzerthaus auf.
Shirley MacLaine ist ein Weltstar seit ihrem Filmdebüt 1954 in Hollywood mit Immer Ärger mit Harry.
Es folgten Filme wie Can Can, My Negeisha, Irma LaDouce und Sweet Charity.
Shirley MacLaine schreibt auch Bücher.
1972 erschien eine vielbeachtete Autobiografie, Raupe mit Schmetterlingsflügeln.
Ein Jahr darauf ein Erlebnisbericht über China.
Anlässlich ihrer Show in Wien sprach Koschka Hetzer mit Shirley MacLaine.
Miss MacLaine, was glauben Sie waren Ihre wichtigsten Eigenschaften, mit denen es Ihnen gelungen ist, ein Weltstar zu werden?
Das ist schwer zu definieren.
Die Frage, warum man ein Star ist, ich glaube, es ist eine besondere Fähigkeit, zu kommunizieren.
Eigentlich weiß ich nicht, was es ist.
Ich versuche einfach, einen Kontakt zum Publikum herzustellen.
Gefällt es Ihnen, ein Star zu sein?
Ich mag es nicht besonders.
Ich mag nicht das Eindringen ins Privatleben, dieses Öffentlichsein.
Ich mag die harte Arbeit.
Das Geld ermöglicht es mir, ein freieres Leben zu führen.
Es kann einem aber auch die Kraft nehmen, wenn man nicht objektiv ist.
Hat es wichtige Persönlichkeiten in Ihrem Leben gegeben, die Ihnen geholfen haben?
Es hat keinen großen Mentor in meinem Leben gegeben.
Es hat einige sehr unbedeutende Menschen gegeben, die aber oft im richtigen Moment das Richtige zu mir gesagt haben.
In Ihrer Autobiografie schildern Sie sehr lustig Ihre ersten Erlebnisse in Hollywood.
Wie hat sich das Leben dort seither geändert?
Es hat sich außerordentlich verändert.
Zum Beispiel machen wir jetzt nur ein Viertel der Filme von damals.
Dann waren früher dort hauptsächlich weibliche Stars.
Seit sich die Frauenbewegung so durchgesetzt hat, ist das anders.
Jetzt dominieren vor allem die Männer, weil es für Frauen keine Rollen gibt.
Das wird sich jetzt aber wieder ändern.
Es ist auf alle Fälle keine tote Stadt.
Jetzt leben vor allem englische Schauspieler dort.
Es gibt ein paar äußerst talentierte Leute dort.
Wie drückt sich Ihr Interesse für die Frauenbefreiung künstlerisch aus?
Die Auswahl der Rollen, die ich als Frau spiele.
Zum Beispiel würde ich keine Hure mehr spielen, es sei denn, sie würde Staatssekretärin werden.
Wir versuchen alle nicht stur in dieser Frage zu sein, aber wir achten jetzt mehr auf die Frauenrollen, die wir spielen.
Welche Filme planen Sie?
Ich habe gerade einen Film gemacht, der The Turning Point heißt.
Anne Bancroft und ich spielen.
Es geht um zwei Frauen, die in ihrer Jugend befreundet waren und sich mit 40 wiedersehen.
Ich spiele eine Frau, die das Ballett aufgegeben hat und eine Familie gegründet hat.
Sie spielt die Frau, die ihre Ballettkarriere nicht aufgegeben hat.
Mit 40 entdeckt sie, dass alles, was sie hat, ihr Ballett ist.
Ich dagegen entdecke, dass ich zwar Mann und Kind habe, aber keine Karriere.
Wir vergleichen und stellen fest, dass wir beide unserer Natur gemäß richtig gehandelt haben.
Sie sind über 40, finden sie dieses Alter schwierig für eine Frau.
Die Gesellschaft macht es schwer.
Ich möchte nicht wieder 20 oder 30 sein.
Ich freue mich darauf, älter zu werden.
Ich verstehe mich selbst besser.
Koschka Hetzer führte das Gespräch mit Shirley MacLaine.
Wir schließen jetzt das Mittagsjournal mit Kurzmeldungen.
Großbritannien.
Nach Abschluss der Konferenz über Wirtschafts- und Währungsfragen hat in London eine Reihe weiterer wichtiger Beratungen begonnen.
Am Vormittag konferierten der amerikanische Präsident Carter, der britische Premierminister Curran, der deutsche Bundeskanzler Schmidt und der französische Präsident Giscard d'Estaing über die Berlin-Frage.
Am Nachmittag wird Carter zu einem kurzen Aufenthalt nach Genf reisen, wo er mit dem syrischen Präsidenten Assad zusammentreffen wird.
Die Nachrichtenagentur Agence France-Presse meldet aus London, die palästinensische Befreiungsorganisation sei bereit, das Existenzrecht Israels anzuerkennen, wenn Israel gleichzeitig den Palästinensern das Recht auf ein Heimatland zugestehe.
PLO-Chef Arafat soll bei seinen jüngsten Gesprächen in Moskau ferner ein Verständnis mit der Schaffung einer Konföderation zwischen Jordanien und einem künftigen palästinenser Staat bekundet haben.
Österreich Die Volksanwaltschaft und die Frage der Menschenrechte sind Hauptthemen der Richterwoche, die heute in Bad Gastein beginnt.
Justizminister Broder erklärte, mit der Volksanwaltschaft betrete man juristisches Neuland.
Der Fortgang der gesellschaftlichen Entwicklung und die Kompliziertheit des staatlichen Gefüges mache diese Institution notwendig, da man für den demokratischen Rechtsstaat niemals genug tun könne.
In Wien haben die Gehaltsverhandlungen für die Angehörigen des öffentlichen Dienstes begonnen.
Die vier Gewerkschaften haben eine Gehaltserhöhung von 9,75% gefordert.
Dies würde Kosten in Höhe von 8,2 Milliarden Schilling jährlich verursachen.
Das Kuratorium für Verkehrssicherheit erwartet ein ansteigender Zahl der Autos in Österreich bis 1985 um circa 60 Prozent.
In diesem Zusammenhang weist das Kuratorium auf die zunehmende Belastung der Ballungszentren und des Straßennetzes hin.
Als Problem Nummer eins in den kommenden Jahren wird die Schaffung von Parkraum bezeichnet.
Das waren Kurznachrichten.
In einer halben Minute ist es 13 Uhr.
Meine Damen und Herren, das Mittagsjournal ist beendet.
Wir melden uns wieder um 18.30 Uhr im Programm Österreich 1 mit dem Abendjournal.