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Marker setzen in: Analyse der Wiener und Tiroler Wahlen
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Transkripte
Wie entstehen die Transkripte in der Österreichischen Mediathek?
Die bereitgestellten Transkripte werden mittels einer KI basierten Software erstellt. Die Transkripte ersetzen nicht die Arbeit mit den Originalquellen. Die Transkripte werden keiner inhaltlichen Bewertung oder Bearbeitung unterzogen und dienen vor allem der wissenschaftlichen Recherche sowie einer besseren Durchsuchbarkeit der Audio- und Videodokumente.
Die Erstellung der Transkripte erfolgt mit der Transkriptionssoftware WhisperX. WhisperX basiert auf dem System Whisper der Firma OpenAI. Whisper ist ein Open Source Produkt und auf Github veröffentlicht. WhisperX ist eine optimierte Version von Whisper und wurde von der Visual Geometry Group an der Oxford University entwickelt und auf Github veröffentlicht.
Die zur Verfügung gestellten Transkripte wurden 2024 erstellt.
KI-generiertes Transkript
Herr Abgeordneter Blecher, was kann man zum Verhalten gewisser Bevölkerungsgruppen sagen?
Die Bevölkerungsstruktur in den drei Wahlkreisen 1, 3 und 5 ist ja sehr interessant.
Es dominieren dort nämlich die Frauen und Rentner.
Die Frauen machen ungefähr 58,6 Prozent der Wähler aus und die Rentner etwa 41 Prozent.
Hat diese Tatsache einen Niederschlag in Bezug auf das Wahlergebnis gefunden?
Es lässt sich aus der Analyse eines herauslesen, dass in Walsprängeln, in denen der Anteil der Wähler, die älter als 65 Jahre sind, geringfügig stärker
zurückgegangen ist als in Walsprengel, wo das Durchschnittsalter genau etwa den Wiener Schnitt entsprechen würde.
Das ist ein Indiz dafür, dass das extrem schlechte Wetter vor allem ältere Menschen oder einen Teil älterer Menschen auch vielleicht daran gehindert haben mag, die Stimme abzugeben.
In den Wahlkreisen 1, 3 und 5 ist ja auch die parteipolitische Einstellung der Wähler etwas anders als im gesamten Wahlkreisverband Wien.
Erreichte nämlich die SPÖ im gesamten Wahlkreisverband am 1.
März 57 Prozent der Stimmen, so konnte sie in den drei genannten Wahlkreisen nur 54 Prozent der Wählerstimmen auf sich vereinigen.
Während die Volkspartei in diesen drei Wahlkreisen etwas besser abschnitt als im gesamten Wahlkreisverband Wien, ist durch das gestrige Wahlergebnis in dieser Beziehung eine gewisse Korrektur eingetreten.
Die Analysedaten, die vorliegen, lassen einen Schluss zu.
Die Senkung der Wahlbeteiligung hat beide Großparteien betroffen, die ÖVP jedoch in etwas stärkerem Maß als die SPÖ.
Trotzdem lassen sich durch die Sprengel-Analyse auch
Indizien dafür finden, dass der Trend vom 1.
März für die SPÖ in Wien sich fortgesetzt hat.
Das heißt, dass es auch diesmal sogar Wähler gegeben haben muss, die am 1.
März eine andere Partei als die SPÖ gewählt haben, am 4.
Oktober aber eindeutig SPÖ gewählt haben.
Das Ergebnis der Wiener Nachwahl hat ja, wie Sie bereits sagten, den Trend vom 1.
März bestätigt.
Die SPÖ hat etwa drei Prozent der Stimmen gewonnen, die Volkspartei ebenso viel verloren.
Aber ist nicht gleichzeitig der von den Sozialisten erhoffte Multiplikator-Effekt, nämlich ein stärkerer Zustrom für die erste sozialistische Bundesregierung, ausgeblieben?
Also persönlich als Wahlforscher würde ich glauben, dass das, was die SPÖ am gestrigen Wahltag erreicht hat, ein Maximum ist.
Rein rechnerisch, rein theoretisch mag ein größerer Zuwachs
drinnen gewesen sein, aber in der Praxis kann ein so großer Wählerumschwung, ein so großer Wechsel in einer so kurzen Zeit in Österreich, das ja immer dafür bekannt war, dass es sehr stark gefestigte Lager hat, nicht eintreten.
Ich glaube, dass diese Veränderungen, die wir jetzt registrieren können, an sich das Maximum sind, was bei der mobiler gewordenen österreichischen Wählerschaft überhaupt erreichbar ist.
Kann man bereits sagen, wie sich die Junkwähler gestern in Wien verhalten haben?
Am 1.
März war ja ein leichter Trend, der Junkwähler zur sozialistischen Partei festzustellen.
Wurde das gestern bestätigt?
Das ist aufgrund der vorliegenden Daten insofern bestätigt,
Allerdings möchte ich eine Einschränkung machen.
Es sind die Jungwähler besonders stark in traditionell sozialistischen Wahlsprängeln der Bezirke 10, 11 bei der gestrigen Wahl konzentriert gewesen, sodass also allein nur
wenn die Jungwähler im selben hohen Ausmaß SPÖ wählen, wie das also die Älteren getan haben, sich das schon auswirken musste.
Ein abschließendes Urteil wird also auch hier die Multivariatenanalyse über Wien erst wirklich bringen können.
Wie war das Verhalten der Jungwähler bei den Tiroler Landtagswahlen?
Dort ist es also ähnlich zu sehen.
In jenen Gebieten, in denen der Jungwähleranteil hoch ist, haben wir es vor allem mit traditionellen ÖVP-Mehrheitsgebieten auch zu tun.
Auch dort mussten die Jungwähler nur im gleichen Masse ÖVP zu wählen, wie das die anderen Altersgruppen getan haben, um bereits eine Wirkung in der Richtung zu zeigen.
Zweifellos kann eines festgestellt werden, dass sich
gemeint mit einem hohen Jungwähleranteil in Tirol, von anderen, die keinen hohen Jungwähleranteil haben, aber auch etwa eine agrarische Struktur aufweisen, nicht unterschieden haben.
Kann man also sagen, dass sich die Jungwähler sowohl in Wien als auch in Tirol bei den gestrigen Wahlgängen traditionell verhalten haben?
Nach den bisher vorliegenden Daten ist das die schlüssigste Erklärung.
Bei der Landtagswahl in Tirol hat die Sozialistische Partei ja zwei Mandate auf Kosten der Volkspartei gewonnen und damit die Zweidrittelmehrheit der Volkspartei im Landtag gesprengt.
kann man von einem Einbruch der Sozialistischen Partei in Tirol sprechen?
Ich glaube, dass dieses Ergebnis auch nur eine Fortsetzung des 1.
März ist.
Bekanntlich hat die SPÖ in Tirol ihre Prozentanteile vom 1.
März nicht erreicht.
Nun lag sie immer bei Landtagswahlen unter den Prozentanteilen, die sie bei Nationalratswahlen in der Regel bekommt.
Das heißt, wenn sie jetzt etwa 2,5% unter ihrem Höchststand vom 1.
März geblieben ist, dann ist das ein rechnerisch zu erwartendes Ergebnis gewesen, das einen weiteren Einbruch der SPÖ in Tirol nicht konstatieren lässt.