80. Geburtstag von Theaterkritiker Ernst Lothar

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    KI-generiertes Transkript

    Herr Hofrath-Lothar, Sie haben im Laufe Ihres Lebens sehr verschiedenartige Tätigkeiten ausgeübt.
    Sie waren ursprünglich Beamter, Sie wurden dann Theatermann, Theaterdirektor, Theaterregisseur, Sie waren Schriftsteller, haben eine Reihe von Romanen veröffentlicht und Sie waren zum Schluss Rezensent, Theaterkritiker.
    Wie ist es zu einer solchen Vielfalt von Tätigkeiten gekommen?
    Ich glaube, es kam daher, dass mein seliger Vater als hervorragender Jurist, Vizepräsident der Märischen Advokatenkammer, absolut behaurestiert hat, dass ich einen anderen Beruf ergreife als den des Juristen.
    Als Beamter gingen ja von Ihnen eine Reihe von Initiativen aus, unter anderem die Gründung der Wiener Messe.
    Die Gründung der Wiener Messe, ja, und die Umwandlung der Exportakademie in die Hochschule für Welthandel.
    Sie mussten 1938 auswandern.
    Ja, ich war in Colorado Springs und da meine Frau mit mir ausgewandert ist gleichzeitig,
    und die Möglichkeit hatte am Broadway.
    in Englischsprache zu spielen.
    Für mich war es die Gelegenheit, die Bücher zu schreiben, die mir am Herzen lagen.
    Unter anderem das bekannteste, Der Engel mit der Posaune.
    Sie sind dann nach dem Krieg zusammen mit ihrer Frau, der berühmten Burgschauspielerin Adrienne Gessner, nach Wien zurückgekehrt, zunächst einmal als Offizier der amerikanischen Armee und haben dann hier am Theater gearbeitet vor allem.
    Und dieses Hinüberschlüpfen aus der Uniform eines ehemaligen Sechser-Dragoners in die Uniform des amerikanischen Oberleutnants, denn das war der Rang, den man mir gegeben hat, machte es mir nicht leicht,
    diese Gegensätze zu vereinen.
    Und ich habe versucht, das, was ich für richtig hielt in dieser sogenannten Entnazifizierungsperiode, zu schützen.
    und darunter zum Beispiel die Entnazifizierung von Herbert von Karajan vorzunehmen und ungefähr auf dieser Linie zu arbeiten.
    Herr Hofer, Sie haben dann sehr viele Inszenierungen gemacht am Theater an der Josefstadt, im Burgtheater.
    Und Sie haben auch den Jedermann bei den Salzburger Festspielen Jahre hindurch inszeniert.
    Sie haben in den letzten Jahren als Theaterkritiker einer großen Wiener Zeitung gearbeitet.
    Was sagen Sie also zum aktuellen Theaterleben in Wien?
    Es ist immer noch ein sehr
    wichtiges Zentrum der Theaterkunst, weil den Wienern das Schauspielen etwas ans Herz gewachsenes ist und weil hier auch die Menschen so hellhörig sind, dass sie auf dem Theater nicht nachahmen,
    sondern sich selbst spielen, wenn sie Persönlichkeiten sind.
    Ich danke Ihnen.

    Katalogzettel

    Titel 80. Geburtstag von Theaterkritiker Ernst Lothar
    Titelzusatz Interview: Theaterkritiker Lothar
    Spieldauer 00:03:43
    Mitwirkende Parschalk, Volkmar [Gestaltung] [GND]
    Lothar, Ernst [Interviewte/r] [GND]
    Datum 1970.10.22 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Kultur ; Theater ; Literatur ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 70er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-701022_d_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal 1970.10.22

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    Schlagworte

    Gesellschaft , Kultur , Theater , Literatur , Radiosendung-Mitschnitt
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