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KI-generiertes Transkript
mit Aktionar.
Zwölf Uhr war es soeben.
Gundoma Eppiger begrüßt Sie im Namen der Redaktion bei der aktuellen Mittagsrundschau über Österreich 1 und Österreich 3.
Der Ministerrat genehmigte heute den Gesetzentwurf, der die Abschaffung der Aufnahmsprüfung an die allgemeinbildenden höheren Schulen vorsieht.
Die Untersuchung über den Zwischenfall an der österreichisch-tschechoslowakischen Grenze, bei dem Sonntagabend zwei Flüchtlinge gewaltsam in die CSSR entführt worden sind, ist abgeschlossen.
Wir hoffen, noch im Laufe dieser Sendung Ihnen Einzelheiten darüber mitteilen zu können.
In Großbritannien steht eine neue Lohnwelle bevor.
Drei Millionen Metallarbeiter fordern Erhöhungen bis zu 80 Prozent.
In Sofia begann der Parteikongress der bulgarischen KP.
Der französische Ministerpräsident Jean-Marc Delmas wird heute vor der Nationalversammlung zu sozialen Konflikten in Frankreich, zu den Unruhen an den Schulen und zu den Preissteigerungen Stellung nehmen.
In Wien wurden heute Einzelheiten über die internationale Jagdausstellung, die Ende August in Budapest beginnen wird, bekannt gegeben.
An der päpstlichen Lateran-Universität wurde der erste Lehrstuhl für Paranormologie, die Untersuchung spiritistischer Phänomene, eröffnet.
Wir bringen dazu ein Interview mit dem Lehrbeauftragten, den in Innsbruck lebenden Südtiroler Dr. Andreas Resch.
Im Kulturmagazin bringen wir ein Gespräch mit Attila Hörbiger zu seinem 75.
Geburtstag und geben eine Vorschau auf das heutige Konzert Ella Fitzgerald und Count Basie.
Die Inlandspresse-Schau ergänzt das Programm.
Zunächst aber geben ihnen die Nachrichten, gesprochen von Wolfgang Hofeneder, den Überblick über das Weltgeschehen der letzten Stunden.
Österreich.
Eine Delegation des Allgemeinen Bauernverbandes spricht zur Stunde bei Landwirtschaftsminister Weiß vor.
Wie es in einer Presseaussendung des Verbandes heißt, wolle man sich bemühen, die durch die Traktorendemonstration des ÖVP-Bauernbundes in stockengeratenen Gespräche der Bauernschaft mit dem Landwirtschaftsministerium zur Durchsetzung eines billigeren Dieselölpreises für die Bauern wieder in Gang zu bringen.
Vor der Preiskommission des Landwirtschaftsministeriums werden morgen die Beratungen mit dem Allgemeinen Bauernverband über eine Erhöhung des Erzeugermilchpreises fortgesetzt.
In der Wiener Hofburg fand heute Vormittag die erste Plenarsitzung des gestern eröffneten Kongresses der Internationalen Handelskammer statt.
Das Leitthema der Tagung lautet Technologie und Gesellschaft.
Eine Herausforderung an die Privatwirtschaft.
In einem Grundsatzbericht erklärte der wissenschaftliche Chefberater der britischen Regierung, Zuckermann, die Probleme der Umweltverschmutzung müssten auf weltweiter Basis in Angriff genommen werden.
Dabei sei eine Zusammenarbeit von Staaten sowohl mit marktwirtschaftlichem als auch mit planwirtschaftlichem System notwendig.
In den letzten Jahren hätten die einzelnen Regierungen immer mehr die Kosten zur Verhinderung der Verschmutzung auf dem privaten Sektor abgewälzt.
Die Privatindustrie sei sich dadurch ihrer Verantwortung in dieser Frage bewusst geworden.
Sowjetunion
Experten erwarten für heute den Start eines bemannten Raumschiffes zur Weltraumstation Salud, die gestern von den Sowjets in das All geschossen wurde.
Seit Mitternacht steht ein sogenanntes Startfenster offen, was allgemein als Anzeichen für ein solches Ereignis gewertet wird.
Nach einer Meldung der Moskauer Nachrichtenagentur TASS verläuft der Flug der Weltraumstation Salud bisher normal.
Sie befindet sich auf einer elliptischen Bahn um die Erde, wobei der höchste Punkt bei 220 Kilometer der erdnächste Punkt bei 200 Kilometer liegt.
Berlin.
Der bisherige Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Schütz, wurde heute vom Berliner Abgeordnetenhaus wiedergewählt.
Auf Schütz empfehlen 72 der 136 abgegebenen Stimmen.
Sein Gegenkandidat, der CDU-Landesvorsitzende Peter Lorenz, erhielt 53 Stimmen.
Von den 138 Abgeordneten des am 14.
März neu gewählten Berliner Abgeordnetenhauses gehören 73 der SPD, 54 der CDU und 11 der FPD an.
Bulgarien Der 10.
Kongress der bulgarischen KP wurde heute in Sofia in Anwesenheit von mehr als 1500 Delegierten und 82 ausländischen Delegationen eröffnet.
Prominentester Gast ist der sowjetische Parteichef Brezhnev.
Die jugoslawische Regierung ist aus Protest wegen der noch ungelösten Mazedonien-Frage nur durch ihren Botschafter in Sofia auf dem Parteitag vertreten.
Der bulgarische KP-Kongress wird sich im Verlauf seiner bis Sonntag dauernden Debatte mit dem neuen Fünfjahresplan, dem Parteiprogramm und mit der Verfassungsvorlage befassen.
Beobachter erwarten keinen Wechsel in der politischen Führung Bulgariens.
Polen
Das Parteiorgan Tribunal Ludow kritisiert heute die Behandlung der Aussiedler aus Polen in der Bundesrepublik Deutschland.
Die Zeitung erklärt mit Blick auf einen Artikel in der Süddeutschen Zeitung, die westdeutschen Behörden könnten den Umsiedlern keine anständigen Lebensbedingungen garantieren und auch nichts gegen ihren sozialen Abstieg nach ihrer Ankunft in der Bundesrepublik Deutschland tun.
Vor allem junge Leute seien in einer schwierigen Lage, denn sie hätten polnische Schulabschlusszeugnisse, die ihnen erkannt würden.
Jugoslawien.
Außenminister Tepewatz kündigte an, dass in Kürze deutsch-jugoslawische Verhandlungen über die Entschädigung jugoslawischer Opfer des Nationalsozialismus beginnen werden.
In einem Interview mit der Veteranenzeitung 4.
Juli erklärte er, dass eine baldige Lösung ein überzeugender Beweis der Entschlossenheit der deutschen Bundesregierung wäre, einen Beitrag zur Beseitigung der schweren Hinterlassenschaft des Zweiten Weltkrieges in den Beziehungen zu Jugoslawien zu leisten.
Sowjetunion, Finnland.
Finnlands Premierminister Kadjarainen ist gestern als Gast der Sowjetregierung zu einem offiziellen Besuch in Moskau eingetroffen.
Seit dem letzten Besuch des finnischen Staatspräsidenten Kekkonen ist in Finnland eine Regierungsumbildung vorgenommen worden, die sicherlich auch zwischen den Regierungschefs am Verhandlungstisch erörtert werden dürfte.
Während des Besuches Karajanins in der Sowjetunion sollen ein Vertrag über erweiterte wirtschaftliche Zusammenarbeit und Abkommen über spezielle Projekte unterzeichnet werden.
Daneben wird auch über Finnlands EWG-Verhandlungen und über die Sicherheitskonferenz gesprochen werden.
Kambodscha
Ministerpräsident Lon Noll und sein Kabinett sind heute zurückgetreten.
Als Grund für die Demission nannte Lon Noll seinen schlechten Gesundheitszustand.
Der General hatte Anfang Februar einen Schlaganfall erlitten und sich zwei Monate lang in einem amerikanischen Spital auf Hawaii zur Behandlung aufgehalten.
Als wahrscheinlicher Nachfolger Lon Nolls gilt sein bisheriger Stellvertreter Cedric Matac.
Nach Ansicht von Beobachtern wurde die Regierungsumbildung durch die schlechte wirtschaftliche Lage und die allgemeine Unzufriedenheit der Bevölkerung über die Preissteigerungen notwendig.
Auch die militärische Situation erfordert eine Umbildung sowohl im Generalstab als auch in einigen Militärregionen und im Verwaltungsapparat einiger Provinzen.
USA
Präsident Nixon hat neuerlich einen sofortigen und vollständigen Truppenabzug aus Vietnam abgelehnt.
Vor einer Frauenvereinigung sagte der Präsident, die Vereinsstaaten müssten erst dafür sorgen, dass Süd-Vietnam einer kommunistischen Aggression gewachsen sei.
Indien.
Die pakistanische Regierung hat heute von Indien die Ausweisung jener Ostpakistane gefordert, die vor zwei Tagen das pakistanische Generalkonsulat in Calcutta in ihre Gewalt gebracht und zur ersten Auslandsvertretung der unabhängigen Republik Bangladesch proklamiert hatten.
In einer Note an das Außenministerium in New Delhi erklärt die pakistanische Regierung, sie würde es als unfreundlichen Akt ansehen, sollte die indische Regierung dieser Forderung nicht nachkommen.
Der stellvertretende pakistanische Hochkommissär, der sich mit der Mehrheit seines Stabes von der pakistanischen Zentralregierung losgesagt hatte, wurde bereits durch einen neuen Vertreter Islamabads ersetzt.
Ceylon Auf Ersuchen von Ministerpräsident V. Bandaranaike wird die Sowjetunion einen Stützpunkt für MiG-17-Kampfflugzeuge in der Nähe der Hauptstadt Kolombo erreichen.
Die Basis soll unter dem Kommando von Offizieren Ceylons stehen.
Wie die Korrespondenten der britischen Zeitungen Daily Telegraph und Guardian berichten, unterstützt die Sowjetunion Ceylon außerdem mit Hubschraubern, Piloten und Bodenpersonal.
Die beiden Blätter begründen diese Maßnahmen mit der Rivalität zwischen der UdSSR und der Volksrepublik China in Südostasien.
Australien.
Nach den Vereinigten Staaten will auch die Regierung in Canberra das Verhältnis zur Volksrepublik China auflockern.
Der australische Ministerpräsident McMahon erklärte heute vor dem Parlament, Australien werde gegenüber China künftig eine liberalere Politik verfolgen.
Der australische Handelsminister Antony soll in Kürze Pläne zur Ausweitung des Handels mit China bekannt geben.
Im Verlauf der Debatte kam es zu heftigen Tumulten, als ein Labour-Abgeordneter den Ministerpräsidenten mit dem sowjetischen Clown Popov verglich, der gegenwärtigen Australien ein Gastspiel gibt.
Der Angriff richtete sich gegen die Weigerung des Premierministers, bereits jetzt diplomatische Beziehungen zu China aufzunehmen.
USA
Der Präsident des Gerichtshofes von Los Angeles hat die Todesurteile gegen Hippieführer Manson und dessen drei weibliche Mitangeklagte wegen siebenfachen Mordes bestätigt.
Er hat damit von seinem Recht, die Todesurteile in lebenslange Haftstrafen umwandeln zu können, keinen Gebrauch gemacht.
Sollten die Berufungsinstanzen nicht doch noch anders entscheiden, müssten Manson und die drei weiblichen Häftlinge den Weg in die Gaskammer antreten.
Das waren die Meldungen.
Der Wetterbericht.
Ein ausgedehntes Hochdruckgebiet erstreckt sich über das ganze europäische Festland vom Ärmelkanal bis zum Ural.
Es wird von einer schwachen Störungslinie unterbrochen, die sich vom Bodensee über Oberbayern zum Böhmerwald hinzieht und langsam ostwärts bewegt.
Die Aussichten bis morgen früh?
Im Westen Österreichs stärkere Quellwolkenbildung und besonders in den nördlichen Randgebieten Neigung zu teils gewittrigen Strichregen.
Im übrigen Bundesgebiet heiter oder zum Teil auch wolkenlos.
Winde aus Südost bis Südwest.
Tageshöchsttemperaturen im Westen Österreichs 13 bis 20 Grad, sonst 16 bis 23 Grad.
Frühwerte 2 bis 8 Grad.
Die Prognose für morgen Mittwoch überwiegend heitere, in den nördlichen Gebieten Österreichs tagsüber stärkere Quellwolkenbildung, Winde aus Südost bis Südwest, Tageshöchsttemperaturen 16 bis 23 Grad.
Das Wetter heute Mittag um 12 Uhr.
Wien, heiter, 21 Grad, Südostwind, Geschwindigkeit 20 Kilometer in der Stunde.
Eisenstadt, wolkenlos, 20 Grad, Südost, 25.
Linz, heiter, 18 Grad, West, 15.
Salzburg, heiter, 18 Grad, Nordwestwind 25 Kilometer in der Stunde.
Innsbruck, wolkig, 19 Grad, West 5.
Regens, stark bewölkt, 16 Grad, West 5.
Graz, heiter, 18 Grad, Südwind 5 Kilometer in der Stunde.
Und Klagenfurt, heiter, 17 Grad, Windstille.
Das waren Meldungen und Wetterberichte im Mittagsjournal.
12 Uhr und 13 Minuten in 10 Sekunden.
Die heutige Ministerratssitzung hatte ein umfangreiches Programm zu absolvieren.
Unter anderem stand auf der Tagesordnung der Bericht der Verwaltungsreformkommission, der eine Reihe von Vereinfachungsvorschlägen für die Staatsverwaltung vorsieht.
Wir haben darüber ja vor kurzem berichtet.
Von Seiten der Regierung lehnte man es heute allerdings ab, dazu Stellung zu nehmen.
Es hieß lediglich, dass dieser Bericht nur zur Grundlage für die weiteren Beratungen innerhalb des Kabinetts gemacht werden würde.
Andere Aussagen wären noch verfrüht.
Außerdem beschäftigte sich der Ministerrat mit der vom Unterrichtsministerium ausgearbeiteten 4.
Schulorganisationsgesetz-Novelle.
Dieses Gesetz enthält die Abschaffung der Aufnahmsprüfung für die allgemeinbildenden höheren Schulen und die Einführung von Schulversuchen, durch die das beste Modell für eine künftige Schulreform gefunden werden soll.
Zu diesem Thema sprach Dieter Gettler mit Unterrichtsminister Leopold Kratz.
Der Ministerrat hat heute der 4.
Schulorganisationsnovelle seine Zustimmung erteilt.
Herr Minister Kratz, in diesem Gesetzentwurf sind auch die Schulversuche enthalten, die mit Herbst dieses Jahres in ganz Österreich anlaufen sollen.
Nun müssen diese Schulmodelle, die auf allen Schulstufen durchgeführt werden, ja überprüft werden, miteinander verglichen werden.
Besteht bereits ein Gremium, das diese Überprüfungen, diese Vergleiche vornimmt?
Unser Zentrum im Ministerium
Für die Planung und Überwachung der Schulversuche ist im Aufbau begriffen und wird im Herbst soweit stehen, dass die dann beginnenden Versuche kontrolliert werden können.
Es ist ja nicht so, dass schlagartig im Herbst alles einsetzen wird.
Wir haben jetzt die Rahmenbestimmung und können in diesem Herbst dann beginnen.
Mit der Zunahme der Schulversuche wird sich dann auch dieses Kontrollinstrument erweitern müssen.
Wer wird dann die endgültige Entscheidung darüber treffen, welches Schulmodell nun dem anderen vorzuziehen ist?
Naja, die formelle endgültige Entscheidung muss dann natürlich der Nationalrat treffen, dem ein detaillierter Bericht über die Schulversuche vorgelegt werden muss.
Herr Minister, in der vierten Schulorganisationsgesetznovelle ist auch die Abschaffung der Aufnahmsprüfungen an die allgemeinbildenden höheren Schulen enthalten.
Nun hat sich die Anmeldeziffer für die erste Klasse Mittelschule in ganz Österreich um circa 10 bis 12 Prozent erhöht.
Ist genügend Schulraum vorhanden, um diese Schülerzahlen unterbringen zu können?
Wir werden in einem Schnellbauprogramm, das gemeinsam mit den Landesschulräten erarbeitet wurde, dafür Sorge tragen, dass die Schüler untergebracht werden können.
Ich möchte noch eines dazu sagen, dass alle Pädagogen sind sich bereits einig, dass die Aufnahmsprüfung jedenfalls keinen Prognosewert hat und daher, wie wir es eben vorschlagen, abgeschafft werden soll.
Das einzige Argument für die Beibehaltung war nur mehr das wirtschaftliche, man könne damit der Überfüllung der höheren Schulen steuern.
Und das ist genau das Argument, das mich persönlich dazu bringt, für die Abschaffung leidenschaftlich einzutreten, weil als wirtschaftlicher Steuerungseffekt ist die Aufnahmsprüfung jedenfalls nicht gedacht.
wäre es aber vielleicht nicht doch besser gewesen zuerst für ausreichenden Schulraum zu sorgen und dann erst solche Maßnahmen in die Wege zu leiten?
Erstens einmal ist die Steigerung gar nicht so enorm, denn im Vorjahr war die Zunahme 9 bis 10 Prozent, also die Erhöhung ist nicht so enorm.
Und zweitens glaube ich nicht an die Theorie zuerst Schulraum schaffen, weil ein Druck da sein muss,
Wenn man die Schulpflicht erst eingeführt hätte, bis in jeder Gemeinde eine Volksschule gestanden wäre, dann hätte man sie heute noch nicht.
Es soll also bis Herbst möglichst viel Schulraum noch geschaffen werden.
Leiden da dann nicht die Schüler darunter, dass man beispielsweise Wechselunterricht einführen muss, dass man die ersten Klassen Mittelschulen eventuell in Hauptschulen verlegt, dass provisorische Schulräume geschaffen werden?
Wenn wir sagen, wir nehmen nur so viele auf,
dass wirklich keine Schnellbauten geschaffen werden müssen, dass keine Hauptschulräume verwendet werden müssen, dann wäre das für die, die, ich weiß nicht, wahrscheinlich aufgrund eines Lotteriesystems aufgenommen werden, gut, und für die, die nicht aufgenommen werden könnten, schlecht, weil die die Bildung nicht bekämen, die ihnen später niemand mehr nachbringen kann.
Die gesetzlich vorgesehene Höchstzahl von 36 Schülern pro Klasse wird also für die nächste Zeit illusorisch bleiben.
Sie bleibt nicht illusorisch.
Sie ist ein Ziel, das der Gesetzgeber gesetzt hat und das auch ein gewisses Druckmittel ist, Schulraum zu schaffen, weil dieses Ziel möglichst bald erreicht werden soll.
Vielen Dank, Herr Minister.
Als Routineangelegenheit behandelte der Ministerrat dann weiter die Zuerkennung von Ruhmsbezügen an die Mitglieder der frühen ÖVP-Regierung, die sich jetzt aus der Politik zurückgezogen haben, an Dr. Klaus, Grete Rehor, Dr. Glesatzky und Dr. Weiß.
Schließlich stand noch als wichtiger Punkt auf der Tagesordnung der vom Wissenschaftsministerium ausgearbeitete Bericht über die Forschungsförderung 1971.
Helmut Pfitzner befragte darüber Frau Minister Dr. Hertha Firnberg.
Der Forschungsförderungsbericht für 1971 gibt, wie jedes Jahr, einen Überblick über die Lage der Forschung in Österreich.
Frau Minister, wie ist heuer diese Lage der Forschung?
Die Lage der Forschung ist ungefähr jene, dass zwar mehr ausgegeben wird für Forschung, die Forschungsausgaben sind gestiegen, dass aber trotzdem der Anteil am Bruttonationalprodukt noch wesentlich gering ist.
Können Sie genauere Zahlen sagen, wie viel wird ausgegeben?
Es wird schätzungsweise, die genauen Zahlen werden sich erst nach Jahresende feststellen lassen, 2.764.000.000 Shilling ausgegeben.
Das sind 0,7% des Bruttonationalprodukts.
0,7 Prozent des Bruttonationalproduktes, während in anderen Staaten etwa 2 Prozent, das ist fast dreimal so viel, ausgegeben wird.
Nun, das ist also ein extremer Fall.
Es schwanken die Ausgaben für Forschungs- und Entwicklungsausgaben in den europäischen Industrieländern zwischen etwa 0,9 Prozent Belgien und, das ist richtig, über 2 Prozent in den Niederlanden.
Jedenfalls ergibt sich aus diesen Zahlen, dass Österreich noch einiges in Bezug auf Forschungsförderung gegenüber dem Ausland aufzuholen hat.
Was bedeutet das nun für die Regierung?
Welche Konsequenzen werden aus diesem Bericht gezogen werden?
Das ist zweifellos richtig, das ist ja eine Feststellung, die wir immer machen müssen, auch heute noch, dass für Forschungsförderung in Österreich von der öffentlichen Hand ja wesentlich mehr gemacht werden muss.
Konsequenzen für die Regierung sind zuerst einmal, dass ein genaues Forschungsförderungskonzept jetzt erarbeitet wird.
für eine längerfristige Forschungsplanung.
Die Projektteams für die Forschungsförderung, für die Forschungskonzeption sind ja bereits an der Arbeit.
Die zweite Ausfertigung der Vorschläge wird in Kürze erstellt werden, nach dem Gespräch mit den OECD-Prüfungen.
Zum Zweiten aber ist jetzt ein genaues Finanzierungskonzept, und zwar für eine mittel- und längerfristige Finanzierung der Forschungsförderung in Arbeit.
Man müsste ja die Ausgaben für die Forschung mindestens verdoppeln, wenn nicht gar verdreifachen.
Glauben Sie, wird dies möglich sein?
Und wenn ja, bis wann wird Österreich diesen Standard erreicht haben?
Unser Streben ist, und das ist auch der Vorschlag, den wir bringen, dass eine jährliche Steigerungsrate von 20 Prozent vorgesehen wird.
Dieser ist aber im heurigen Budget noch nicht vorgesehen.
Wird man hier noch ein Budgetüberschreitungsgesetz machen?
Es sind im heurigen Budget eine Steigerungsrate von 17 Prozent, jetzt schon vorgesehen.
Die Ausgaben für Wissenschaft und Forschung sind ja im Budget weitaus stärker gestiegen als die durchschnittlichen Budgetausgaben.
Und es ist dadurch, dass ein Budgetüberschreitungsgesetz vorgesehen ist, das zum Teil auch Forschungsausgaben mitenthält, der Steigerungsprozentsatz von 20 Prozent wahrscheinlich nicht voll zu erreichen, aber annähernd.
Wie viel wird in diesem Budgetüberschreitungsgesetz für die Forschung vorgesehen sein?
Das kann man jetzt noch nicht feststellen, der ist ja erst im Entwurf.
Aber angesichts der Milliardenbeträge, um die es hier geht, ist nicht zu befürchten, dass dies nur ein Tropfen auf einen heißen Stein sein wird?
Ja, aber viele Tropfen ergeben den Strom.
Und Sie glauben, dass ein solcher Strom zustande kommt?
Nicht sofort, aber durch eine fortwährende, permanente und gezielte Bemühung.
Vielen Dank für dieses Gespräch.
Soweit der Bericht aus dem Ministerrat.
Heute vor einem Jahr, am 20.
April 1970, gab der sozialistische Vorsitzende Dr. Kreisky nach dem Scheitern der Koalitionsverhandlungen mit der Volkspartei die Bildung einer Minderheitsregierung der SPÖ bekannt.
Am 21.
April des Vorjahres wurde dann das Kabinett Kreisky vom Bundespräsident Jonas angelobt.
Zwei Tageszeitungen ziehen heute eine Bilanz der Tätigkeit dieser Regierung.
Die Rolle der Freiheitlichen, die kleine Oppositionspartei wurde ja angesichts der bestehenden Mehrheitsverhältnisse im Parlament zum viel zitierten Zünglein an der Waage,
Die Tätigkeit der Freiheitlichen wird ebenfalls von einem Kommentator beleuchtet.
Auszüge aus diesen Artikeln wählte Johannes Kunz für die Englandspresseschau aus.
Wenig geschehen und nichts passiert, betitelt sich ein Leitartikel von Gerhard Neureiter in den Salzburger Nachrichten, in dem es heißt, wenn wir auf das erste Jahr der Minderheitsregierung zurückblicken, so ist von den schwerwiegenden Prognosen und Versprechungen vor dem 1.
März 1970 eine eingetroffen und eine nicht.
Nicht eingetroffen ist das, was die FPÖ in ihrer Wahlbroschüre gut getroffen ankündigte.
Um Sozialisten in der Regierung auf jeden Fall zu verhindern, ist die FPÖ unter bestimmten Bedingungen bereit, mit der ÖVP eine Regierung zu bilden.
Die bestimmten Bedingungen scheinen nicht gegeben zu sein.
Am Anfang ist hingegen, was ÖVP-Parteiobmann Hermann Wittheim vorausgesagt hat.
Wenn die Wahlen 1970 für die ÖVP schlecht ausgehen, wird auf jeden Fall die Parteiführung abgelöst.
Dieser Ablöseprozess dauert schon ebenso lange wie die SPÖ-Minderheitsregierung.
Zu ihr lässt sich de Gaulle zitieren.
Ein guter Politiker, so sagt er, zeichnet sich aus, indem er die Wahlversprechen nach der Wahl vergisst.
De Gaulle hat das in der Algerien-Frage großzügig getan.
Die SPÖ sprach vom Humanprogramm, von Krankenhausbetten, von fast einer Million Wohnungen in den nächsten zehn Jahren, davon müssten demnach jetzt schon 100.000 stehen, ganz zu schweigen davon, dass die Inflation nicht mehr so weitergehen dürfe.
An weiteren nicht erfüllten Versprechungen werden an dieser Stelle die Wehrdienstzeitverkürzung, die Verbesserung der Einkommenslage in der Landwirtschaft, das Betriebsrätegesetz, der Ombudsmann, die Hochschulreform und die verbesserten Abfertigungen für Angestellte aufgezählt.
Neureiter schließt mit den Sätzen.
In einem Jahr darf das nicht verlangt werden.
Richtig.
Es muss aber ebenso klar dazu gesagt werden, dass eine Minderheitsregierung von vornherein nicht in der Lage ist, so schwerwiegende Fragen wie die Agrarreform, ein Betriebsrätegesetz, die Krankenhausreform oder gar den Umweltschutz zu lösen.
Auch nicht in zehn Jahren.
Halten wir uns also an de Gaulle, vergessen wir es.
Doch gerade das wird uns nicht gelingen.
Die unerfüllten Wünsche und Versprechungen werden auslösende Momente und Themen des nächsten Wahlkampfes sein.
Bis dahin tröstet uns das erste Jahr einer Minderheitsregierung mit dem Beweis für die demokratische Reife des Österreichers.
Sie hat sich bei der Alleinregierung der ÖVP durch vier Jahre ebenso gezeigt, wie im letzten Jahr der Minderheitsregierung.
Wie gesagt, es ist nichts passiert.
Für die Zukunft eines Landes ist das aber zu wenig.
In dieselbe Kerbe schlägt Hermann Polz in den oberösterreichischen Nachrichten, wenn er unter der Überschrift »Ein Jahr« schreibt »So viel Wind und keine Segel«.
Mit diesem Schlagertext könnte die Situation von Kreiskis Regierungsschiff gekennzeichnet werden, das Bundespräsident Jonas vor Jahresfrist vom Stapel gelassen hat.
Kreisky hat seither viel Wind gemacht, aber es gehört eben zum fatalen Charakteristikum einer Minderheitsregierung, dass sie keine Segel hat, die ausreichen, das Schiff weiterzubringen.
Polz meint, für die Sozialisten sei die Minderheitsregierung aber von Nutzen, weil damit einem neuen zeitgemäßen Funktionärstyp rascher zum Durchbruch verholfen wurde.
Die Minderheitssituation verhindere jedoch bedeutsame Gesetze und Reformen.
Das Resümee des Verfassers lautet,
Auf die Dauer wird man jedoch mit einer Sondersitzung des Ministerrates am Sonntagabend im Kreis Gis Privatwohnung und dem Glanz von Besuchen durch Gelbois, Palme und Servant Schreiber nicht über das Hinausschieben der Heeresreform und das Versanden der Politikerbesteuerung hinwegtäuschen können.
Die Kunststücke werden immer dünner und damit die Frage des Absprungs in Neuwahlen immer aktueller.
Mit den Worten, mehr als Wichtigtuerei, ist eine Glosse in der Presse überschrieben, in der es zur Bedeutung der Freiheitlichen heißt.
Auf die FPÖ kommt es an.
So konnte man es Sonntag an der Stirnwand des Linzer Vereinshauses lesen, wo die oberösterreichischen Freiheitlichen ihren Landesparteitag abhielten.
Ein Slogan, der auf den ersten Blick wohl als Wichtigtuerei angesehen werden könnte, der jedoch angesichts der Gegnerschaft, die heute zwischen den beiden großen Parteien herrscht, der Realität sehr nahe kommt.
Sind doch beide Lager eben auf das Wohlwollen der blauen Sechserriege angewiesen.
Das Blatt setzt fort, es scheine, als wolle der freiheitliche Parteichef Peter diese Situation möglichst lange prolongieren und erklärt dazu.
Diese Freude wird ihm die Regierungspartei freilich nicht machen und daher werden die Freiheitlichen noch in diesem Frühjahr zu den großen Vorhaben des Regierungschefs, von denen manche die gegenwärtige Gesellschaftsordnung in Frage stellen könnten, Farbe zu bekennen haben.
Zunächst bleibt freilich noch die Atempause eines Wahlkampfes, doch nachher müssen die Karten auf den Tisch.
Dann kann es wirklich auf die FPÖ ankommen, welchen Weg Österreich gehen soll.
Das war die Inlandspresse-Schau.
In Sofia begann heute früh der 10.
Parteikongress der Kommunistischen Partei Bulgariens.
1500 Delegierte und 80 Gastdelegationen befreundeter Parteien waren während der Eröffnungszeremonie anwesend.
Als prominenteste Gäste nahmen der sowjetische Parteichef Brezhnev und der polnische Parteichef Gjerek auf der Ehrentribüne Platz.
Der ungarische Parteichef Kadar, der seine Teilnahme zugesagt hatte, wird erst später am Kongress teilnehmen.
Die chinesische Volksrepublik und Albanien blieben dem Parteitag fern, während Jugoslawien lediglich beobachte entsandte, nachdem es bereits vorher so fair wissen ließ, dass es den Wunsch nach Entsendung einer Delegation nicht akzeptieren könnte.
Über den Beginn des Kongresses berichtet Gustav Kalupa nun aus der bulgarischen Hauptstadt.
Im Hauptreferat, das der bulgarische Parteichef Todor Schiffkopf hielt, wiederholt er praktisch die vor fünf Jahren am 9.
Parteitag in Sucht der unterbreiteten Vorschläge zur Einberufung einer europäischen Sicherheitskonferenz, Abbau der Spannungen und gleichzeitige Auflösung der Militärbündnisse der NATO und des Warschau-Paktes.
Hatte Schiffkopf damals einzelne Staaten heftig attackiert, so kritisiert er diesmal global die bürgerliche und kapitalistische Gesellschaft,
gewisse, dass sie zum Absterben verurteilt sei und deshalb versuche, den Kommunismus durch Diversion zu unterwandern und zu spalten.
In einem Atemzuge erklärte er, dass sich Bulgarien entschieden gegen die verleumderische Tätigkeit der rot-chinesischen Führer gegen die Sowjetunion lehre und verurteilte ihre spalterische Tätigkeit, die die antiimperialistische Front schwäche.
Den Vorwurf des Opportunismus und Antisowjetismus richtete er auch an die Adresse Albanien,
während er die bestehenden Spannungen zu Jugoslawien mit keinem Wort erwähnte.
Im Gegenteil betonte er die bulgarisch-jugoslawische Zusammenarbeit, die den Interessen unserer Völker und sozialistischen Länder entspricht.
Schisskopfmäßige Worte haben allgemein überrascht.
Sie entsprechen jedoch der seit einigen Wochen zu beobachtenden Entspannungstaktik Sofias gegenüber Belgrad, wie auch dem allgemeinen Trend der bulgarischen Nachbarschaftspolitik am Balkan.
Griechenland und der Türkei bestätigte Schiffkopf gut nachbarliche Beziehungen, rumänienfreundschaftliche, auch wenn der rumänische Parteichef Ceaușescu nur seinen Vertreter Pana Naxosia zum Parteitag entsandte.
Bulgarien setzt offensichtlich in außenpolitischen Belangen auf Abwarten, was sich auch in den oberflächlichen Behandlungen offener Fragen in Mitteleuropa niederschlug.
Die Ratifizierung der deutsch-sowjetischen bzw.
deutsch-polnischen Verträge berührte Schiffkopf nur am Rande.
Umso temperamentvoller sprach sich der Parteichef für die Festigung der bulgarisch-sowjetischen Zusammenarbeit auf allen Gebieten aus und versicherte dem namhaften Funktionär der internationalen kommunistischen Bewegung, dem großen Freund Bulgariens, dem ersten Sekretär der KPDSU Leonid Dreznev, niemals von diesem Wege abzuweichen.
Gustav Kalupa berichtete aus Sofia über den Beginn des Parteitages der bulgarischen KP.
Großbritannien steht vor einer Welle neuer Lohnforderungen.
Die Gewerkschaften verlangen für rund drei Millionen Metallarbeiter Lohnerhöhungen, die bis zu 80 Punkt ausmachen.
Vertreter von 800.000 Gemeindearbeitern haben Tarifverhandlungen zur Erhöhung der Löhne und Gehälter um 30 Prozent angekündigt.
In London erhielten gestern 2.000 Reinigungsarbeiter eine Lohnerhöhung von 100 Prozent und eine Verkürzung der Arbeitszeit auf.
37,5 Stunden.
Die Regierung Heath muss die Inflation bekämpfen, gleichzeitig aber auch eine steigende Arbeitslosigkeit.
Heinz Beeran berichtet dazu aus London.
Die gestern bekanntgegebenen Arbeitslosenzahlen sind die höchsten seit Mai 1940.
Es handelt sich um 3,4 Prozent für ganz Großbritannien.
Für Nordirland allein ist der Prozentsatz der Arbeitslosen jetzt 7,7 Prozent.
Es gibt also in ganz Großbritannien 814.819 Arbeitslose und man nimmt an, dass es bis Jahresende eine Million sein wird.
Premierminister Heath hat gestern die Schuld an diesen hohen Zahlen den inflationären Lohnzugeständnissen gegeben.
Im öffentlichen Sektor, so erklärte er, also bei staatlichen Betrieben und in der verstaatlichten Industrie, habe die Regierung ihr Bestes getan, um diese inflationären Zugeständnisse zu bremsen.
In der Privatindustrie natürlich ist das nicht so leicht möglich, in einer freien Gesellschaft,
könne die Regierung den privaten Sektor nicht zwingen, sich solche Zurückhaltung, solche Widerstandskraft gegen Lohnforderungen an den Tag zu legen.
Aber sie kann, das heißt die Regierung kann und sollte auf die Konsequenzen ihrer Entscheidungen, nämlich der Industrie, hinweisen.
Der Schatzkanzler habe eine Wiederherstellung des Vertrauens in der Industrie bewirkt durch seine Steuerpolitik.
Körperschaftssteuer sei wieder reduziert worden.
In manchen Fällen seien Preise dadurch aufgehalten worden.
Die Frage ist nur die, wie wird diese Politik des Premierministers, diese Politik der Nicht-Einmischung und teilweise steuerlichen Förderung zusammen mit der steigenden Arbeitslosenzahl zu dem führen, was sich Premierminister Heath wünscht, nämlich zu einem Aufhalten der Inflation.
Seine Haupthoffnung liegt darin, dass die Gewerkschaften durch die steigende Arbeitslosigkeit geschwächt werden.
Aber wie sieht die Wirklichkeit aus?
In der Autoindustrie haben bei Ford, Vauxhall und British Leyland die Arbeiter von 30 bis 32 Prozent Lohnerhöhungen erhalten.
Daraufhin haben 800.000 Arbeiter in den öffentlichen Betrieben gesagt, wir wollen im Sommer auch 30 Prozent.
Und dies sind die Leute, die durch einen sehr unangenehmen Streik, Müllarbeiter und Kanalräumer im Vorjahr 15 Prozent Lohnerhöhung durchgesetzt haben.
Der einzige Ausnahmefall bei den öffentlichen Angestellten.
Die Regierung machte da den Fehler, ein unabhängiges Schiedsgericht entscheiden zu lassen.
Die Metallarbeiter verlangen noch mehr und im Privatsektor ist das bis jetzt immer noch leichter gegangen.
Es sieht also jetzt so aus.
Eine große Kluft besteht zwischen den Arbeitslosen.
Auf der einen Seite immer mehr Arbeitslose, weil zum Beispiel auch die Maturanten und die Akademiker in der Krise nicht unterkommen können.
Das heißt auf der einen Seite und auf der anderen höher und höher bezahlte Arbeiter und Angestellte, die einen Arbeitsposten haben.
Heath könnte natürlich durch weitere steuerpolitische Maßnahmen Investierungen anregen und daher die Wirtschaft ankurbeln, aber gleichzeitig wirken sich auch diese inflationär aus.
Man fragt sich, wie weit Produktivitätsarrangements zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern eingehalten werden können und eingehalten werden in einer immer mehr vergifteten industriellen Atmosphäre.
Wie ich vor ein paar Monaten gesagt habe, 1971 ist das Jahr des Klassenkampfes in Großbritannien.
Heinz Beran berichtete aus London über die wirtschaftlichen Schwierigkeiten Großbritanniens.
Der französische Ministerpräsident Germain Delmas wird heute Mittag vor der Nationalversammlung in Paris eine seit Wochen erwartete programmatische Erklärung abgeben.
Diese Rede wurde ausgelöst durch die Kritik der Opposition und durch die Unruhe innerhalb des kolistischen Lagers angesichts der zunehmenden sozialen Konflikte in Frankreich, der Zusammenstöße an den Schulen und der Preissteigerungen.
Anschließend wird die Nationalversammlung eine bis morgen dauernde Debatte über einen sozialistischen Misstrauensantrag abhalten.
Walter Greinert schildert im folgenden Beitrag die Situation Frankreichs, die zu dieser Rede des Ministerpräsidenten und zum Misstrauensantrag führten.
Vor zwei Wochen meinte der französische Regierungschef, er und seine Mannschaft müssten eine gewisse Vergrämung, er nannte es Morosité, bei den Abgeordneten und in der Bevölkerung bekämpfen.
Diese Morosität hat sich in den letzten Wochen ganz verschieden geäußert.
In einer Fraktionssitzung von ungefähr 200 kulistischen Abgeordneten am 7.
April beschwerten sich die Volksvertreter darüber, dass die Regierung den Konflikten aller Art, ganz besonders aber der Unruhe der Mittelschüler und Studenten sowie der extremistischen Splittergruppen, tatenlos zusehe.
Sie forderten konkrete Schritte, um die öffentliche Meinung zu beschwichtigen.
Daraufhin kündigte Chabon Delmas eine Art Regierungserklärung an, wie er sie schon im September vorigen Jahres mit großem Erfolg abgegeben hatte.
Damals hatte der französische Regierungschef die sogenannte Neue Gesellschaft angekündigt, die vor allem eine Verbesserung der sozialen Situation bringen soll.
Im September hatte Chabon Delmas seine Stellung als Regierungschef gefestigt.
Diesmal geht es aber wieder um seine eigene politische Zukunft.
Er muss mit einer latenten Krise fertig werden, einer Krise, die sich vor einigen Tagen in den Ergebnissen einer Meinungsumfrage niederschlug.
47 Prozent der Befragten äußerten sich sehr pessimistisch über die Zukunft Frankreichs.
Nach diesem Umfrageergebnis sind 58 Prozent der Franzosen der Ansicht, die Regierung müsse zunächst die starken Preissteigerungen bekämpfen.
Dazu kommt die Unruhe an den Schulen.
Die soziale Frage ist insofern dringend, als alle Berufsschichten immer lauter nach höheren Löhnen und besseren Arbeitsbedingungen rufen, wenn es auch in Frankreich nun weniger Streiks gibt als früher.
Hier sieht man genau, wie die Inflation, die auch Frankreich kennt, mit den sozialen Forderungen im Zusammenhang steht.
Diese latente Krise ist aber auch auf Staatsebene vorhanden.
Im ghoulistischen Lager selbst drängt man Chabannes Delmas immer wieder, die staatliche Autorität zu festigen und die öffentliche Ordnung zu wahren.
Dazu kommt, dass die besonders enge Zusammenarbeit zwischen Algerien und Frankreich aufgehört hat, zu existieren.
Der algerische Beschluss, die französischen Erdölgesellschaften teilweise zu verstaatlichen und die Ölpreise einseitig zu erhöhen, hat ja bekanntlich zum Abbruch der Verhandlungen zwischen den beiden Staaten geführt.
Damit ist der geschichtliche Prozess vorerst abgeschlossen, der vor 15 Jahren mit der Unabhängigkeit Algeriens begonnen hatte.
Vor diesem politisch-wirtschaftlichen Hintergrund hält nun Charbon Delmas seine Rede.
Als ehemaliger Präsident der Nationalversammlung ist der Regierungschef ein geschickter und erfahrener Parlamentarier und wahrscheinlich der einzige Mann in der französischen Regierung, der mit einer Parlamentsrede das politische Klima in Frankreich verbessern könnte.
Chaban Delmas ist nach wie vor der beliebteste Politiker Frankreichs, wenn man den Meinungsforschern glauben darf.
Er hat die Aktion auch gut vorbereitet und seine Erklärung mit Präsident Pompidou abgesprochen.
Vorher waren alle Regierungsmitglieder einzeln über die wirtschaftlichen, sozialen und politischen Probleme befragt worden.
Dabei hatten die Gollisten, wie bereits erwähnt, an Kritik nicht gespart.
Die Opposition sprach sogar von einer Rebellion, was aber sicher übertrieben ist.
Mit dem Misstrauensantrag der Sozialisten dürfte die Regierung leichtfertig werden.
Angesichts der absoluten Mehrheit der Gulisten im Parlament ist dieser Antrag nur ein Nadelstich.
Wichtig aber ist die für neun bis zwölf Stunden geplante Debatte über den Misstrauensantrag.
In ihr wird sich zeigen, wie die Stimmung der französischen Bevölkerung sich in den Stellungnahmen der Abgeordneten widerspiegelt.
Jahrhunderte hindurch hatte die römisch-katholische Kirche siderische Pendel, Wünschelruten, Tischelrücken, Hellsehen, Spiritismus und so weiter einfach als Teufelswerk abgetan, ohne sich näher mit parapsychologischen Phänomenen zu befassen.
Mit dem Beginn des technischen Zeitalters, mit dem Eindrängen naturwissenschaftlicher Gedankengänge in breiteste Bevölkerungsschichten,
wurden die Phänomene allgemein als Schwindel oder Aberglauben abgetan, bis in den 40er Jahren dieses Jahrhunderts Professor Rines in den Vereinigten Staaten zeigte, dass Phänomene dieser Art tatsächlich existieren, wenn es auch derzeit noch keine wissenschaftliche Erklärung dafür gibt.
Die amerikanische Marine hat ebenso wie das sowjetische Militär Forschungsstellen zur Erkundung der Telepathie und Telekinese eingerichtet.
Und plötzlich hat jetzt auch die katholische Kirche ihre Ansichten gewandelt.
Zu Beginn dieses Jahres gab der Vatikan bekannt, dass an der päpstlichen Lateran-Universität ein Institut für Paranormologie errichtet wurde.
Zum Lehrbeauftragten wurde der 36-Jährige in Innsbruck lebende Südtiroler Redemptoristenpater Dr. Andreas Resch ernannt.
Mit ihm sprach in Innsbruck Josef Koderner.
Pater Resch, was ist Paranormologie und womit beschäftigen Sie sich dabei?
Unter Paranormologie verstehe ich
die wissenschaftliche Erforschung all jener Phänomene, die man früher unter die Begriffe Okkultismus und des Wunders eingefügt hat.
Ich habe in Rom den Auftrag, bei meinen Vorlesungen die Dialogen darüber zu informieren, was es heute an Phänomenen in diesem Bereich gibt.
Pater Resch gilt als einer der ersten Fachleute Europas auf dem Gebiet der paranormalen Phänomene.
Seine Dissertation beschäftigte sich zum Beispiel nur mit der Frage des Pendelns.
Mit zur Beschäftigung mit paranormalen Phänomenen gehört natürlich auch das Beherrschen einschlägiger Praktiken.
Neben seiner Lehrtätigkeit in Rom hat Pater Resch in Innsbruck eine psychotherapeutische Praxis im Rahmen seiner seelsorgerischen Arbeit, ist Generalsekretär einer internationalen Interessensgemeinschaft Imago Mundi Weltbild,
die eine Vierteljahreszeitschrift Grenzgebiete der Wissenschaft und eine periodische Zeitschrift Imago Mundi herausgibt.
Warum, glauben Sie, hat man Ihnen in Rom diesen Lehrauftrag gegeben?
Ja, in Rom leitet der Redemptoristen Orn die Academia Alfonsiana, die
an die Lateran Universität angeschlossen ist und das größte Institut für Moraltheologie der katholischen Welt und auch sonst heute darstellt.
Und dieser Orden, dem ich hier angehöre, hat sich gesagt, dass man in Moraltheologie nicht nur Normen geben darf, wie sich der gläubige Katholik
Paranormalen oder wie man früher gesagt hat, okkultistischen Praktiken gegenüber zu verhalten hat zum Beispiel.
Darf der Katholik an einer spiritistischen Sitzung teilnehmen und dergleichen?
Also nicht nur Normen zu geben, sondern vor allem Inhalt, Information darüber, was versteht man heute unter Spiritismus, was versteht man unter Wünschelrute, was sagt die Wissenschaft heute in dieser Forschung dazu.
Und hier ist dann der Ruf an mich ergangen, weil ich vielleicht einer der wenigen katholischen Theologen bin, die durch das Theologiestudium und Psychologiestudium
und vor allem das Studium des Badian Normalden, ich gebe ja die Zeitschrift heraus und so weiter, sich mit diesen Sachen besonders befasst hat.
Haben Sie nie Schwierigkeiten mit Ihren Vorgesetzten in der Kirche, wenn Sie sich mit diesen Fragen beschäftigen?
Ich glaube, seit dem Konzil hat nur jener in der katholischen Kirche Schwierigkeiten, der glaubt, dass seine Denkmodelle heilsnotwendig sind, sofern er sich auf dem Boden der wissenschaftlichen Realität
hält und zu keinem Propheten oder Heilsverkünder des eigenen Selbst wird, gibt es in der katholischen Kirche keine Schwierigkeiten mehr.
Jedenfalls ich kann arbeiten, so viel ich will und hier gibt es kein Hindernis.
Ich bin vollkommen frei in Rom.
Das war ein Gespräch mit Pater Dr. André Resch, den ersten Lehrbeauftragten des Vatikans für Spiritismus und andere okkulte Phänomene.
12 Uhr und 44 Minuten, eine Minute vor dreiviertel eins ist es.
Ende August wird in Budapest die bisher größte internationale Jagdausstellung eröffnet werden, für die bereits 33 Staaten ihre Teilnahme zugesagt haben.
Und das allein ist bereits ein Rekord.
Denn die bisher bestbeschickte Ausstellung dieser Art
Die internationale Jagdausstellung in Berlin im Jahre 1937 konnte nur 23 Teilnehmerorganisationen verzeichnen.
Trophäen, Jagdgewehre, Campingausrüstungen und Sportfischereiartikel aus Afrika, Asien und Europa sind bereits in Budapest eingetroffen.
Der ungarische Fremdenverkehr rechnet mit über einer Million Besucher, davon 60.000 aus dem Ausland.
In Wien gab heute der Präsident des Vorbereitungskomitees, Minister Laszlo Földes, einen Überblick über die Aufgaben, die sich die Veranstalter stellten.
Frank Roker sprach mit dem Gast.
wird bei dieser Weltjagdausstellung, Herr Minister, die Betonung auf dem Naturschutz sein oder auf dem Sport oder nur auf der Touristenattraktion.
Obwohl die Weltjagdausstellung seinem Namen nach eine Jagdausstellung ist, haben wir uns doch bemüht, diese auf einer viel breiteren Skala aufzubauen.
Sie umfasst in erster Linie den Naturschutz, sie umfasst alle Fragen, die den heutigen Menschen interessieren, mit der Verbesserung der Umweltbedingungen zusammenhängend.
Sie umfasst auch
Selbstverständlich die Jagd und das Sportleer, was an der Jagd liegt, das Weidmännische, sie umfasst auch die Trophäen, obwohl wir versucht haben, keinen allzu großen Trophäenkult bei der Jagdausstellung zu machen.
Wir versuchen, und das versuchen auch alle teilnehmenden Länder, die Jagdausstellung für das Publikum auch interessant zu machen, nicht nur für die Jäger.
Deswegen ist auch diese breite Skala aller Fragen und Probleme, die diese Ausstellung umfassen wird.
Wir haben außer der Ausstellung selber auch sehr viele verschiedene Unterhaltungsmöglichkeiten, ob das sportliche oder wissenschaftliche sind, bei der Jagdausstellung ausgebaut.
Angefangen vom Pferdesport, von den Gebrauchswettbewerben der verschiedenen Jagdhunderassen, Schweißhundsuche, Wursthundsuche, Bauarbeitswettbewerbe und so weiter.
bis zur Bücherausstellung und philatelistischen Ausstellung wird alles vertreten sein, was den Menschen mit der Natur und mit der Jagd, mit dem Sportangeln im Besonderen auch verbindet.
Herr Minister, Sie sind auch zuständig für den Umweltschutz in Ungarn.
Bei uns hier im Westen wird immer behauptet, es wird viel gesprochen, aber wenig getan im Interesse des Umweltschutzes.
Wie sieht es in Ungarn aus?
Ich glaube, diese Frage ist berechtigt.
Es wird auf der ganzen Welt vielleicht mehr von der Verbesserung der Umweltbedingungen des Menschen gesprochen, als was in Wirklichkeit getan wird.
In einer bestimmten Beziehung ist es wohl bei uns auch nicht anders.
Aber wir bemühen uns, alles, was in unseren Kräften liegt, für diese Probleme, für die Lösung dieser Probleme zu tun, damit den Menschen die Natur in ihrer Reinheit möglichst erhalten wird, solange bis das überhaupt möglich ist, dass wir nicht in einem Moment
zu spät kommen, dass wir nicht plötzlich merken, wir sind zu spät, die Natur ist schon in ihrer Ursprünglichkeit verschwunden.
Deswegen versuchen wir unsere Möglichkeit möglichst oft zu tun, um die Naturschützer zu retten.
Um was geschieht konkret?
In dieser Beziehung kann ich ein Fragliches mitteilen.
Es ist soeben ein Gesetz in Ungarn verabschiedet worden, das sich mit dem Naturschutz befasst.
Und dieses Gesetz bringt Ordnung in alle Fragen, die mit dem Naturschutz zusammenhängen und bis jetzt noch nicht gelöst waren.
Herr Minister Földers, vielen Dank für dieses Gespräch.
Der bedeutendste Schauspieler des deutschsprachigen Theaters, Kammer-Schauspieler Attila Hörbiger, feiert morgen in Wien seinen 75.
Geburtstag.
Hören Sie dazu ein Interview, das Volkmar Paschalk mit dem vitalen und tatkräftigen Burgschauspieler führte.
Auf dem Theater sind eigentlich Ihre bekanntesten Rollen, Herr Hörbiger, geworden.
Der Knie-Riem in Lombardsy-Wager-Bundus und der Melodie in Fast ein Poet.
Sind das auch Ihre liebsten Rollen?
Ja, ja, ja.
Das ist eigentlich kurz beantwortet.
Das sind wirklich meine liebsten Rollen.
Ich habe vielleicht noch eine Rolle gespielt, die mir noch lieber war, und zwar auch in einem O'Neill.
eines langen Tages Reise in die Nacht mit der Alma Seidler zusammen am Akademietheater.
Dafür bekam ich ja die Joseph Kainz Medaille.
Gibt es noch irgendwelche Rollen, die Sie besonders gern in den nächsten Jahren spielen möchten?
Eigentlich nicht.
Das heißt, ich möchte alle spielen, was man mir gibt.
Und ich habe mir auch vorgenommen, nichts zurückzugeben und nichts abzulehnen, sondern was man mir gibt,
wird von mir gespielt.
Und den Knirim spielen Sie ja nicht nur in Wien, sondern auch in Zürich.
Ja, ich musste schon lachen, weil der Knirim mir jetzt so anhängt.
Ich weiß nicht wieso.
Also ich habe in Salzburg gespielt zuerst und dann in Wien und dann in München und jetzt hat mich also Zürich für Herbst engagiert, auch für den Knirim.
Attila Hörbicker, wie ist das, wenn man in einer Familie von lauter Schauspielern lebt?
Ihre Frau ist Paula Wessely, Ihre Töchter sind alle drei sehr bekannte Schauspielerinnen geworden.
Beeinflusst man sich da gegenseitig?
Doch.
Oh ja, oh ja.
Also ich meine, die gegenseitige Beeinflussung zwischen mir und Paula ist ja ganz klar, nicht?
Also ich muss da etwas sagen.
Die wirkliche letzte Theaterkunst, wenn das so genannt werden kann, habe ich schon von meiner Frau erst bekommen.
Die Intensität, dann der Ernst des Berufes und dann, was ich früher nie gekannt habe, die technische Vorbereitung für einen Schauspieler.
Und das hat mir wirklich die Paula beigebracht.
zum Beispiel, ich habe doch früher so geschmiert, bitte ich kann es ja sagen, also in Prag war mir das so wurscht, ob mir da ein Wort gefehlt hat oder nicht, das ist heute gegangen und ein Persönlichkeitswert hat diese Rolle immer durchgedrückt.
Aber das wirkliche technische Können, vor allem das unbedingte Beherrschen des Textes, ja nicht auf eine Soufflöse angewiesen sein, das ist aber mehr als man glaubt, denn dann erst kann man sich freispielen und
Also ohne jede Hemmung das spielen, wenn man es überhaupt hat, das eigene Talent, das kann man dann loslassen.
Aber nur nicht am Text hängen.
Das habe ich von der Paula.
Dankeschön.
Das war ein Gespräch mit Attila Hörbiger, der morgen 75 wird.
Zwei weltberühmte Jazzmusiker, die Sängerin Ella Fitzgerald und der Pianist und Bandleader Count Basie, befinden sich derzeit auf einer Europatournee und treffen heute um 12.55 Uhr, also in etwa zweieinhalb Minuten, am Flughafen Wien-Schwächert ein.
Sie werden heute Abend um 19.30 Uhr und um 22 Uhr im Konzerthaus auftreten.
Hören Sie dazu einen Beitrag von Heidi Grundmann.
Vor fast genau einem Jahr war Count Basie mit seinem Orchester zum letzten Mal in Wien.
William Count Basie, 1904 in Red Bank, New Jersey geboren, leitete fast 40 Jahre lang mit einer einzigen Unterbrechung in den Jahren 1950-51 eine Big Band.
Sein erstes Orchester, Übernahme von Benny Moten, bei dem er zunächst als Pianist engagiert war.
1936 begann in New York der eigentliche Aufstieg des Basie-Orchestras, zu dem inzwischen der berühmte Bluessänger Jimmy Rushing gestoßen war.
1937 entstanden die ersten Schallplattenaufnahmen.
Nur einmal bei der Neuformierung seines Orchesters im Jahre 1952 versuchte Count Basie für kurze Zeit, aus dem für ihn und seinen Orchester typischen Stil, dem Swing zum Bebop auszubrechen.
Doch der Bebop blieb Episode und Count Basie's Orchestra ist 1971 was es immer war, die Swingband im Jazz.
Umso erstaunlicher, dass es erst sehr spät zu einem Zusammentreffen dieser Band mit der Swingsängerin des Jazz Ella Fitzgerald kam.
Der Mann, der Bézé und Ella zu ihrer ersten gemeinsamen Plattenaufnahme zusammenführte, war Quincy Jones.
Der Titel arrangierte, die einerseits ganz auf die Stärken des Count-Bézé-Orchestras eingingen und andererseits der First Lady des Jazz genug Spielraum ließen, um ihr enormes Talent zur Improvisation zu entwickeln.
... Musik ...
Wenn ich wieder in Amerika bin, werde ich mich teilweise Studioaufnahmen, teilweise Konzerten und meiner Familie widmen, sagte Ella Fitzgerald nach ihrem letzten Wiener Konzert im Mai des vergangenen Jahres, bei dem sie vom Tony Flanagan Trio begleitet wurde.
Was im vergangenen Jahr in Wien nicht gelang, ein Zusammentreffen von Count Basie und Ella, wird heute Abend in zwei Konzerten auch das Wiener Publikum zu Begeisterungsstürmen hinreißen, wenn es, wie das fast immer bei einem gemeinsamen Auftreten der Swingband und der Swing des Giesta Falva, zu einer der berühmten Jam-Sessions von Count Basie und Ella Fitzgerald kommt.
Alkohol ist wie Zucker, du musst nur meinen Kaffee trinken, weil du mein Zucker bist.
Es ist süß, wenn du es störst, ein paar Löffel von deinem Lippen singst, ein paar Löffel von deinem Lippen singst.
Deine Konfektion, die Gute weiß, Honig, Zucker, Rose.
Nach dieser Vorschau auf das Konzert Ella Fitzgerald und Count Basie heute Abend in Wien, die neuesten Meldungen.
USA.
Der chinesische Ministerpräsident Zhou Enlai ist zum Dank für seinen herzlichen Empfang der amerikanischen Tischtennismannschaft vom amerikanischen Citizen Exchange Corps zu einem Gegenbesuch in die Vereinigten Staaten eingeladen worden.
In einem Telegramm des Präsidenten der Organisation wird Zhou Enlai aufgefordert, so viele Orte in den USA zu besuchen, als es ihm Zeit und Umstände gestatten.
China.
Europäische Touristen werden voraussichtlich ab kommendem Frühjahr in begrenzter Zahl China wieder besuchen können.
Wie heute aus Peking verlautet, sind bereits Verhandlungen zwischen dem staatlichen Reisebüros Chinas und einer Reihe von westeuropäischen Reisebüros im Gange.
Man vermutet, dass zunächst eine etwa acht- bis zehntägige Reise nach Canton, Shanghai, Nanking und Peking angeboten wird.
Nach diesen neuesten Meldungen schließen wir jetzt die Mittagsausgabe.
Wir melden uns wieder um 18.45 Uhr über Österreich 1 mit korrespondenten Berichtern aus aller Welt.