Konferenz der Paneuropabewegung

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    Vor 50 Jahren wurde die Pan-Europa-Bewegung von Richard Kudenhofe-Kalergi gegründet.
    Seither bemüht sich diese Bewegung, den Gedanken eines geeinten Europa trotz der politischen Auseinandersetzungen und trotz des Zweiten Weltkrieges Wirklichkeit werden zu lassen.
    Heute findet in Wien zum 50.
    Jahrestag der Gründung der Pan-Europa-Bewegung eine Tagung statt, in deren Mittelpunkt Fragen einer weiteren politischen Integration Europas stehen.
    Reinhold Knoll sprach darüber mit dem Präsidenten der Pan-Europa-Bewegung, Universitätsprofessor Richard Kudenhofe-Kalergi.
    Herr Professor Kudenhofe-Kalergi, die Pan-Europa-Bewegung ist jetzt vor 50 Jahren gegründet worden.
    Hat sich in dem Programm der Pan-Europa-Bewegung zwischen 1922 und 1972 etwas geändert?
    Sind mehrere Punkte erfüllt worden, die Sie damals gefordert haben?
    Also einige Sachen haben sich in den 50 Jahren geändert.
    Aber im Wesentlichen haben die drei Dinge sich nicht geändert, für die die Pan-Europa-Bewegung geschaffen war.
    Das erste war zur Verhinderung eines neuen europäischen Bruderkrieges.
    Das zweite war, damit Europa ebenfürthig ist der amerikanischen Konkurrenz.
    Und das dritte war, dass eine Erobung durch Russland verhindert wird.
    Also die drei Dinge sind noch geblieben.
    Das Ziel der Pan-Europa-Bewegung war ja sowohl eine wirtschaftliche Integration als auch eine gesellschaftliche Integration.
    Eine politische Integration.
    Nun, die wirtschaftliche Integration wurde erreicht.
    Wie sehen Sie die gegenwärtige Situation der politischen Integration?
    Die politische Integration, dafür sind jetzt die Tore offen, seitdem England dem Europamarkt beigetreten ist und hieß, entschlossen ist, ebenso wie Pompidou, die Europäische Politische Union zu schaffen.
    Nun muss auch der osteuropäische Subkontinent gesehen werden.
    Die deutschen Ostverträge sind in den letzten Wochen ja nicht nur ein innerdeutsches Problem gewesen, sie sind darüber hinaus auch ein gesamteuropäisches Problem.
    Wie ist Ihre Meinung zu dem gegenwärtigen Stand?
    Meine Meinung ist, dass die Ostgrenze Europas nicht, wie der Goalist angenommen hat, oral ist.
    Auch nicht, wie viele Leute es annehmen, die früheren, also die Grenzen zwischen Russland und den Satelliten.
    Sondern für mich ist die klare Ostgrenze Europas der eiserne Vorhang.
    Das heißt die Grenzen des Europarates.
    Und das bedeutet, dass Europa verzichten muss auf alles, was jenseits dieser Linien liegt.
    Und aus diesem Grund bejahe ich im Prinzip die Ostverträge.
    Nur bin ich mit einzelnen Abschnitten dieser Ostverträge, mit der Formulierung, in vieler Hinsicht nicht einverstanden, weil es den Russen ein Vorwand bilden kann, die politische Integration Deutschlands mit dem Westeuropa zu verhindern.
    Und nun noch eine Frage bezüglich der Zusammenkunft der Pan-Europa-Bewegung.
    Was wird das Programm sein?
    Das Programm am Nachmittag wird eine politische Sitzung sein und wir werden da die Frage der Gipfelkonferenz vom Oktober besprechen und die Frage der Organisation des Europarates.
    Das werden die zwei wesentlichen Punkte sein.
    Wer wird an der Tagung der Pan-Europa-Bewegung in Wien teilnehmen?
    In erster Linie sind die beiden Ehrenpräsidenten der Tagung Bundeskanzler Kreisky und Präsident Pompidou.
    Präsident Pompidou kann nicht persönlich kommen, da er morgen einen Staatsbesuch in Luxemburg hat.
    Er wird sich aber vertreten lassen durch ein Mitglied der Regierung, das ist Jacques Limousin, der Staatssekretär für die Beziehungen zwischen der Regierung und dem Parlament.
    Ich möchte hinzufügen, dass diese beiden Ehrenpräsidenten beide seit langer Zeit mit der Pan-Europa-Bewegung verbunden sind, dass Bundeskanzler Kreisky seine politische Karriere begonnen hat im Rahmen der Pan-Europa-Bewegung als Mitglied der Pan-Europäischen Studentengruppe, als junger Mann, und dass Pompidou, bevor er seine politische Karriere begonnen hat, noch zur Zeit da ist,
    Generaldirektor der Bankhauses Rothschilds war, ist er Vizepräsident des französischen Paneuropakomitees geworden vor zwölf Jahren und gleichzeitig Vizepräsident der Paneuropaförderungsgesellschaft, die die Finanzierung der ganzen Paneuropabewegung in Händen hat.
    und er ist Mitglied der Pan-Europa-Union geblieben durch all die zwölf Jahre.
    Er ist Mitglied unseres Ehrenkomitees und jetzt hat er das Ehrenpräsidium dieser Tagung übernommen.
    Herr Professor, ich danke Ihnen für dieses Gespräch.

    Katalogzettel

    Titel Konferenz der Paneuropabewegung
    Titelzusatz Interview: Präsident der PEB Coudenhove-Kalerghi
    Spieldauer 00:04:49
    Mitwirkende Knoll, Reinhold [Gestaltung] [GND]
    Kunz, Johannes [Gestaltung] [GND]
    Mayer, Anton [Gestaltung]
    Coudenhove-Kalergi, Richard Nikolaus [Interviewte/r] [GND]
    Datum 1972.05.04 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Politik ; Politik Österreich ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 70er Jahre
    Typ audio
    Format KKA [Kompaktkassette]
    Sprache Deutsch
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-720504_a_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal 1972.05.04

    Information

    Inhalt

    Integration, EWG, Eisener Vorhang
    Nachrichten

    Verortung in der digitalen Sammlung

    Schlagworte

    Gesellschaft , Politik , Politik Österreich , Radiosendung-Mitschnitt