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Marker setzen in: Mittagsjournal 1978.10.13
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KI-generiertes Transkript
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Und hier ist der aktuelle Dienst mit dem Mittagsjournal.
Guten Tag, meine Damen und Herren.
Karl Jokowski begrüßt Sie bei einer Stunde Information.
Zu Ihrer besseren Übersicht kurz einige Schlagzeilen des Programms.
Neue ORF-Geschäftsführung bestellt.
Kuratorium wählt mit 28 Stimmen bei zwei Enthaltungen die drei Programmdirektoren sowie den kaufmännischen und technischen Direktor.
Finanzminister Androsch gibt die Pläne der Budgetsanierung und Änderung der Sparförderung bekannt.
Steuerbegünstigung bei Anleihen soll eingeschränkt werden.
Weiters berichten wir über die Arbeit an neuen industriellen Entwicklungen in Österreich und von einem Verkehrspsychologie-Workshop in Salzburg.
Beiträge aus dem Ausland befassen sich mit dem Ende der schwedischen Regierungskrise.
Der liberale Ulsten wurde heute Vormittag zum neuen Regierungschef gewählt.
Und dem neuerlichen Versuch der westlichen Außenminister, doch noch eine friedliche Lösung der Namibia-Frage zu erreichen.
Die Kulturredaktion informiert gegen Ende des Journals über 90 Jahre Burgtheater und die Viennale 1978.
Zu Beginn dieses Programms hören Sie jetzt Nachrichten.
Verantwortlicher Chef vom Dienst ist Rainer Warnecke und Sprecher Wolfgang Grimmerschmidt.
Österreich.
Das ORF Kuratorium hat heute die drei Programmdirektoren sowie den kaufmännischen und den technischen Direktor gewählt.
In einem einzigen Wahlgang wurde der Vorschlag von Generalintendant Bacher mit 28 Stimmen bei zwei Enthaltungen gewilligt.
Zum neuen Programmintendanten von FS1 wurde Thaddeus Podgorski, zum Programmintendanten von FS2 Ernst-Wolfram Marbo gewählt.
Hörfunkintendant bleibt Wolf in der Mauer.
Als kaufmännischer Direktor wurde Walter Skala als technischer Direktor Norbert Wasicek wiedergewählt.
Über die fällige Neubestellung von sieben Landesintendanten ist noch keine Entscheidung gefallen.
Schweden.
Das Parlament in Stockholm hat den Vorsitzenden der liberalen Partei Oelstein zum neuen Ministerpräsidenten gewählt.
Oelstein erhielt zwar nur die 39 Stimmen der liberalen Abgeordneten.
Die Verfassung sieht aber vor, dass ein designierter Regierungschef gewählt ist, wenn nicht mehr als die Hälfte der 349 Abgeordneten gegen ihn stimmt.
Mit Nein stimmten 66 konservative und kommunistische Abgeordnete, 215 sozialdemokratische und zentristische Parlamentarier enthielten sich der Stimme.
29 Abgeordnete nahmen nicht an der Abstimmung teil.
Ölstein will eine liberale Minderheitsregierung bilden.
Großbritannien.
Mit einer politischen Grundsatzrede der Oppositionsführerin Thatcher geht heute in Brighton der 95.
Kongress der Konservativen zu Ende.
Der Parteitag ist der letzte vor den nächsten Wahlen zum Unterhaus.
In den Diskussionen der Delegierten haben vor allem Wirtschaftsfragen breiten Raum eingenommen.
Portugal.
Staatspräsident Ernisch hat sich für die Einschränkung der politischen Rolle der Streitkräfte ausgesprochen.
Ernisch sagte in Lissabon, die Änderungen könnten mit einer Revision der Verfassung durch ein neu gewähltes Parlament durchgesetzt werden.
Derzeit hat der aus 20 Offizieren bestehende Revolutionsrat den Status einer zweiten Kammer des Parlaments.
Deutsche Demokratische Republik.
Die Volkskammer in Ost-Berlin beschließt heute ein neues Verteidigungsgesetz.
Einzelheiten darüber sind bisher nicht bekannt.
Angeblich wird die Präambel des Verteidigungsgesetzes neu formuliert.
In der neuen Verfassung sollen scharfe Angriffe gegen die Bundesrepublik Deutschland enthalten sein.
USA Die Friedensgespräche zwischen Israel und Ägypten in Washington werden heute fortgesetzt.
Am gestrigen ersten Verhandlungstag haben die Delegationen weitgehende Einigung über Verfahrensfragen erzielt.
Der Leiter der amerikanischen Delegation, Außenminister Vance, wird die Konferenz heute verlassen und zu Konsultationen über das Namibia-Problem nach Südafrika reisen.
Der frühere Außenminister Kissinger hat die Ansicht vertreten, König Hussein von Jordanien und der syrische Präsident Assad würden zu einem späteren Zeitpunkt an den in Camp David beschlossenen Nahost-Verhandlungen teilnehmen.
Kissinger sagte, die Gegner des Abkommens von Camp David seien untereinander nicht genügend einig, um sich einer Nahost-Friedensregelung zu widersetzen.
Libanon Eine tausend Mann starke Einheit der regulären libanesischen Armee hat gestern Abend in den bei den jüngsten Kämpfen zwischen christlichen Milizen und syrischen Einheiten fast völlig zerstörten Vorort von Beirut Stellung bezogen.
Die Stationierung der Soldaten ist von Präsident Sargis unmittelbar nach seiner Rückkehr aus Damaskus verfügt worden.
Vereinte Nationen UNO-Generalsekretär Waldheim hat auf die finanziellen Schwierigkeiten der UNO-Truppe im Libanon hingewiesen.
Bisher sind von den veranschlagten 53,8 Millionen Dollar nur 14,5 Millionen bezahlt worden.
Von den fehlenden 39,3 Millionen entfällt außerdem mehr als ein Drittel auf Staaten, die die Zahlung von Beiträgen zur Finanzierung der UNO-Truppen im Libanon bereits abgelehnt haben.
USA.
Der rhodesische Ministerpräsident Smith hat sich in Washington zur Teilnahme an einer Allparteienkonferenz über die Zukunft Rhodesiens bereit erklärt.
Smith sagte weiter, er wolle auch Wahlen unter Aufsicht der USA, der Vereinten Nationen oder einer anderen internationalen Organisation akzeptieren.
Die Regierungen in Washington und Moskau haben sich in einem Abkommen über die Stabilisierung ihrer Seestreitkräfte im Indischen Ozean geeinigt.
Nach Angaben des Pentagons wurden entsprechende Verhandlungen bereits im vergangenen Jahr aufgenommen.
Das Problem der Anzahl der Flotteneinheiten, die beide Seiten im Indischen Ozean stationieren wollen, soll noch nicht geklärt und Gegenstand weiterer Gespräche sein.
Knapp eine Stunde nach der Verabschiedung durch das Repräsentantenhaus hat der Senat in Washington gestern Abend dem Verteidigungsministerium ein Rekordbudget in der Höhe von mehr als 117 Milliarden Dollar zugebilligt.
Der Verteidigungshaushalt liegt um etwa 2 Milliarden Dollar unter der von der Regierung kater geforderten Summe, übertrifft das Budget des vergangenen Jahres jedoch um mehr als 4 Prozent.
Senator Kennedy hat den Abbruch der wirtschaftlichen und militärischen Beziehungen zu Nicaragua empfohlen.
Kennedy sagte, der nicaraguanische Staatschef Somoza habe die Nationalgarde zur Ermordung tausender Unschuldiger ermuntert.
Er versuche nun, die USA davon zu überzeugen, dass es lediglich die Wahl zwischen ihm und dem Kommunismus gäbe.
Peru.
Im Zusammenhang mit den Bemühungen zur Stabilisierung der Wirtschaft hat die Regierung eine Reihe von Preiserhöhungen verfügt.
Unter anderem steigen die Preise für Gas, Petroleum und Dieselöl, außerdem werden die Fahrpreise der öffentlichen Verkehrsmittel erhöht.
Im Mai ist es nach Preiserhöhungen für Benzin und Grundnahrungsmittel in Peru zu blutigen Unruhen gekommen.
Japan, Singapur.
Der deutsche Bundeskanzler Schmidt hat seinen offiziellen Besuch in Tokio beendet und ist nach Singapur weitergereist.
In einer gemeinsamen Abschlusserklärung betonen Schmidt und Ministerpräsident Fukuda, ein Ausbau der Zusammenarbeit zwischen Japan, der Bundesrepublik Deutschland und den Vereinigten Staaten sei für die Beibehaltung eines globalen Friedens und für die Entwicklung der Weltwirtschaft von großer Bedeutung.
In Singapur wird der deutsche Bundeskanzler mit Ministerpräsident Lee Kuan Yew konferieren.
Großbritannien.
Von dem griechischen Tanker Christovitas, der gestern vor der Küste von Wales auf Grund gelaufen ist, sind heute 19 der insgesamt 32 Besatzungsmitglieder evakuiert worden.
Aus dem Tankschiff, das inzwischen schwere Schlagseite hat, sind bisher etwa 3000 Tonnen Rohöl ausgeflossen.
Insgesamt hatte das Schiff 35.000 Tonnen Öl an Bord.
Das ausgetretene Öl hat in einem etwa 13 Kilometer langen Ölteppich die Küste von Wales erreicht.
Sechs Reinigungsschiffe haben den Kampf gegen die Ölpest aufgenommen.
Singapur.
Bisher 59 Menschenleben hat die Explosionskatastrophe auf dem griechischen Tankers Pyros gefordert, der zu Reparaturarbeiten in den Hafen von Singapur eingelaufen war.
Bei der gestrigen Explosion wurden außerdem 90 Arbeiter verletzt, von denen noch 19 in Lebensgefahr schweben.
Die Ursache des Unglücks ist bisher ungeklärt.
Es wird vermutet, dass sich bei Speisarbeiten ausströmendes Gas entzündet hat.
USA.
Der bereits 65 Tage dauernde Zeitungsstreik in New York dürfte bald beendet werden.
Nach Angaben eines Vermittlers zwischen den Verhandlungspartnern haben sich die Herausgeber der Zeitungen New York Times und Daily News mit Vertretern der streikenden Druckerei Arbeiter grundsätzlich geeinigt.
Nach dem Abkommen sollen die 1500 entlasteten Streikenden wieder eingestellt werden.
Dafür haben sich die Gewerkschaften damit einverstanden erklärt, dass die Posten ausscheidender Arbeiter nicht mehr besetzt werden.
Bundesrepublik Deutschland.
Nach Untersuchungen des Dickert Meinungsforschungsinstitutes interessieren die Leser von Tageszeitungen in erster Linie Lokalberichte.
In einer Umfrage haben 83% diese Ansicht geäußert.
65% nannten als ihr Hauptinteresse Politik, 63% die Anzeigen.
Sportberichte interessieren 44% der Leser, Kulturberichte 25% und Beiträge aus der Wirtschaft 24%.
Das waren die Meldungen.
Die Wetterlage.
Das Hoch mit seinem Zentrum über der Ukraine bestimmt weiterhin unser Wettergeschehen.
Die Wetteraussichten bis morgen früh.
Gebietsweise noch Nebelreste, sonst gering bewölkt.
Nachmittagstemperaturen 17 bis 22 Grad.
Innenladen mit Nebel wesentlich kühler.
Nachts wieder verbreitet Nebelbildung.
Ost- bis Südwind.
Frühtemperaturen morgen 1 bis 10 Grad.
Die Wetteraussichten für morgen Samstag.
Am Morgen und vormittags vor allem über den Niederungen vielfach Nebel.
Nach dessen Auflösung sowie außerhalb der Nebelzonen sonnig.
Winde aus Ost bis Süd.
Tagestemperaturen 16 bis 21 Grad.
Die Messwerte abgelesen um 12 Uhr.
Wien wolkenlos, 18°, Südostwind 10 km in der Stunde.
Eisenstadt wolkenlos, 14°, Ostwind 5 km.
Linz wolkenlos, 16°, Südwest 5.
Salzburg stark bewölkt durch Hochnebel, 8° Windstill.
Innsbruck wolkenlos 18° West 10km, Bregenz wolkenlos 11° West 5, Graz wolkenlos 17° Windstill und Klagenfurt wolkenlos 13° Südostwind 5km in der Stunde.
Es ist jetzt elf Minuten nach zwölf.
Mehr als zwei Wochen nach der überraschenden Wahl Gerd Bachers zum provisorischen ORF-Generalintendanten hat das Kuratorium des österreichischen Rundfunks heute neuerlich wichtige personalpolitische Weichenstellungen für die Führung des Unternehmens vorgenommen.
Es ging um die Bestellung der beiden Fernsehintendanten, des Hörfunkchefs sowie des kaufmännischen und technischen Direktors.
Wir schalten nun direkt ins ORF-Zentrum zu Johannes Fischer.
Der vorläufig bestellte Generalintendant des ORF, Gerd Bacher, hatte für die heutige Kuratoriumssitzung den Kuratoren sein neues Team vorzuschlagen, mit dem er die Rundfunkarbeit der nächsten vier Jahre absolvieren möchte.
Wobei die beiden Fernsehintendanten und der Hörfunkchef auf vier Jahre definitiv bestellt wurden, während der Generalintendant selbst sich am 19.
Dezember seiner endgültigen Bestellung oder Nichtbestellung stellen muss.
Gerd Bacher ging mit folgenden Personen in die Abstimmung.
Fernsehkanal FS1, der bisherige Fernseh-Sportchef Thaddeus Podgorski.
Fernsehkanal FS2, der bisherige Landesintendant des Studios Niederösterreich Ernst Wolfram Marbo.
Hörfunk, der alte und neue Intendant Wolf Indermauer.
Technische Direktion weiterhin Norbert Wasicek, kaufmännische Direktion Walter Skala.
Über dieses Team, so einigte man sich innerhalb des Kuratoriums auf Antrag des FPÖ-Abgeordneten Peters, um 10 Minuten vor 12 sollte in einem abgestimmt werden, um sozusagen das gesamte Team und nicht einzelne Persönlichkeiten daraus zu beurteilen.
Das Ergebnis der Abstimmung kam wohl für alle hier versammelten Journalisten überraschend, auch für ÖVP-Mediensprecher Heribert Steinbauer, der es verkündete.
Zwei Enthaltungen.
Wenn ich es richtig mitgekriegt habe.
Und der Rest, ja.
Das könnte der große Rundfunkfriede sein.
Das sind alle da.
Das könnte der große Rundfunkfriede sein.
Ich freue mich ehrlich.
28 pro zwei Stimmenthaltungen ist tatsächlich ein ungeheurer Vertrauensvorschuss für Gerd Bacher und seine Mannschaft.
Seine Mannschaft, die haben deutsche Worte.
Und das ist schon ein schönes Konsenssignal.
28-2 ist ganz einfach die Bestätigung der Linie.
Offenkundig ist meine ausgestreckte Hand.
angenommen worden.
Ja, aber Freitag der 13. hat sich als Glückstag erwiesen, für den Rundfunk zumindest.
Damit blieb das bisherige Team Otto Oberhammers bis auf die beiden Fernsehintendanten unverändert.
SPÖ-Zentralsekretär Karl Blecher sagte zu dieser Mannschaft, sie sei seiner Ansicht nach kein Präjudiz auch für einen etwaigen anderen Generalintendanten als Gerd Bacher.
Er, Blecher, könne und wolle allerdings keine Prognose über die Abstimmung am 19.
Dezember abgeben.
Im Augenblick stimmt das Kuratorium über die einzelnen Landesintendanten ab und zwar getrennt.
Erster Landesintendant nach dem Alphabet war Burgenland, der Intendant Hofer wurde mit Mehrheit bestätigt.
Damit mein Bericht beendet und ich gehe wieder zurück zum Funkhaus.
Berichterstatter war Johannes Fischer.
Finanzminister Androsch gibt zur Stunde in einer Pressekonferenz die Vorstellungen der Bundesregierung zur Budgetsanierung bekannt.
Die Regierung hat ja dazu ein interministerielles Komitee eingesetzt.
Die Ergebnisse des Komitees zur Budgetsanierung wurden nun vom Finanzminister veröffentlicht.
Von einer Pressekonferenz berichten Helmut Klezander und Markus Sommersacher.
Nicht weniger als vier Minister und eine Staatssekretärin stellten sich heute im Finanzministerium der Presse, um über die geplanten Maßnahmen der Bundesregierung zur Erstellung des Budgets 1979 Bericht zu erstatten.
Erschienen waren Vizekanzlerfinanzminister Androsch, Verkehrsminister Lausecker, Landwirtschaftsminister Heiden, Sozialminister Weißenberg und Staatssekretärin Karl.
Sie waren, wie erwähnt, in jenem Komitee, das in der Herbstklausur der Bundesregierung mit der folgenden Aufgabe betraut worden war.
Finanzminister Androsch erläutert.
Die Ausgangslage des Budgets 79 war nun die, nicht nur mittelfristig, unter gleichbleibenden sonstigen Um-
Ständen zu erreichen, dass die Neuverschuldung wieder auf die Vorrezisionsgröße einigermaßen zurückgebracht werden kann.
Das ist über einen 3-4 Jahreszeitraum durchaus möglich.
Es sollten aber bereits im Budget 79 entsprechende Schritte eingeleitet werden.
Mit dem Ziel, ohne dass ich jetzt auf die Teilzahl des Budgets eingreifen kann, mit dem Ziel, das Bruttodefizit unter 50 Milliarden Schilling zu erhalten, bei einer größeren Tilgung als im heurigen Jahr.
der Fall gewesen sein wird.
Bei dieser Aufgabe zu berücksichtigen waren dabei erstens die Absicht, die Anträge der einzelnen Ressorts um 10 Milliarden Schilling zu kürzen, zweitens die jüngste, jetzt anscheinend wieder infrage gestellte, Besoldungserhöhung im öffentlichen Dienst, drittens die Lohn- und Einkommensteuersenkung im Ausmaß von 3 Milliarden Schilling und viertens der Finanzausgleich zwischen Bund, Ländern und Gemeinden.
Und was sieht nun die Regierung im Einzelnen vor, um dieses Ziel zu erreichen?
Wieder Finanzminister Androsch.
einen Abbau von Preisstützungen und zwar bei Getreide bzw.
eine Halbierung der Stützung bei Milch in einer budgetären Größenordnung von 600 Millionen Schilling.
Eine Anhebung von einzelnen Postgebühren, also nicht generell, sondern von einzelnen mit einer Auswirkung von 800 Millionen Schilling, dazu kann näheres daher
VerkehrsministerInnen sagen.
Eine Änderung des Fernmeldeinvestitionsgesetzes, weil zum Unterschied von anderen Ländern, hier auch etwa der Bundesrepublik Deutschland, der Fremdfinanzierungsanteil bei uns vergleichsweise gering ist, sodass hier eine Verschiebung vorgenommen werden kann, ohne dass es zu einer Reduktion der Auftragsvergabe kommen wird.
Heute Vormittag haben wir
mit den Vertretern der Erdölfirmen folgende Vereinbarung geschlossen, die zwar nicht unmittelbar dem Budget zugute kommt, sondern weil es ja hier sich um eine zweckgebundene Einnahme handelt, der Forcierung des Straßenbaus dient, also der Bauwirtschaft.
Sie kennen ja auch, dass die Bauwirtschaft dazu schon sehr positiv Stellung genommen hat.
In der Weise, dass unter gleichbleibenden Gegebenheiten
eine Erhöhung der Bundesmineralsteuer um 25 Groschen eintreten wird ohne Preiserhöhung aus diesem Titel im nächsten Jahr.
Dies wird knapp an die Milliarde Mittel für den Straßenbau bringen.
Im Bereich der Sozialversicherung wird es eine Reihe von
Änderungen und Maßnahmen ohne Gebührenerhöhung geben, die die Strukturunterschiede berücksichtigt, die das Budget mit etwa zwei Milliarden entlasten wird und schließlich der letzte Punkt, die Sparförderung beim Wertpapiersparen wird in der Weise halbiert,
dass anstelle einer Prämie von 10% eine solche von 5% treten wird.
Das heißt, alles andere bleibt gleich.
Soweit bisher Zeit blieb, in der Pressekonferenz Näheres zu erfahren, zeichnet sich Folgendes ab.
Verkehrsminister Lausecker kündigte eine durchschnittliche 15-prozentige Erhöhung der Postgebühren an.
Zum Beispiel soll die Gebühr für den einfachen Brief von 3 auf 4 Schilling erhöht werden.
Telefongebühren sollen aber gleich bleiben.
Die Paketgebühr soll von 12 auf 15 Schilling angehoben werden.
Im Bereich der Sozialversicherung will die Regierung Maßnahmen treffen, die weder Beitragserhöhungen noch Leistungskürzungen bewirken werden.
Sozialminister Weisenberg erläuterte, es werde lediglich Verschiebungen zwischen den einzelnen Versicherungszweigen geben.
So wird es insbesondere im Rahmen der Pensionsversicherung dazu kommen, dass im Hinblick auf die Schätzungen, die bei der 32.
ASVG-Novelle einen Transfer für Mittel aus der Pensionsversicherung der Angestellten zur Pensionsversicherung der Arbeiter zugrunde gelegt wurden, nämlich Schätzungen hinsichtlich der Bewegung
wie viel Arbeiter in das Angestelltenverhältnis übernommen werden, damals weit unterschätzt worden sind.
Die Bewegung hat wesentlich stärker sich abgespielt, als angenommen wurde.
Daher muss die Arbeiterpensionsversicherung mehr Leistungen erbringen für Personen, für Versicherte, die nicht mehr ihrem versicherten Stand angehören.
und daher keine Beiträge für die Arbeiterversicherung bezahlen, sodass ein zusätzlicher Transfer über den Rahmen der 32.
Welle in Aussicht genommen ist.
Es wird der zusätzliche Transfer ungefähr bei 700 Millionen liegen.
Außerdem soll im kommenden Jahr die Unfallversicherung 300 Millionen Schilling von ihren Überschüssen der Pensionsversicherung abgeben.
Und von jenem Teil der Krankenversicherungsmittel, die für gesunde Untersuchungen vorgesehen waren, aber nicht verbraucht wurden, sollen 500 Millionen der Pensionsversicherung zugeschossen werden.
Wie sehen nun die Einsparungen im landwirtschaftlichen Bereich aus?
Hier plant Finanzminister Andros einen Abbau der Preisstützungen bei Getreide und eine Halbierung der Milchpreisstützungen.
Landwirtschaftsminister Heiden meinte dazu, weil die heurige Getreideernte extrem gut war, wird der Vorrat an Brotgetreide bis zum Ende des nächsten Jahres reichen und frühestens dann ist mit einer Preiserhöhung aus dem Grund des Stützungsabbaus bei Brotgetreide zu rechnen.
Bei der Milch und den Milchprodukten wird die Preiserhöhung schon mit dem 1.
Jänner des kommenden Jahres wirksam werden.
Landwirtschaftsminister Heiden erwartet eine Preissteigerung um etwa 40 Groschen je Liter Milch.
Das heißt nicht mehr wie bisher 8 Schilling 40 je Paket, sondern 8 Schilling 80.
Wo wird noch im Budget gespart?
100 Millionen Schilling sollen bei den Ausgaben für Schulbücher eingespart werden und bei den Schülerfreifahrten sollen die Tarife durchforstet werden und damit 200 Millionen eingespart werden.
Als soziales Gegengewicht zu den Kürzungen im Budget hat Finanzminister Androsch bereits gestern im Parlament eine außertürliche Erhöhung der Ausgleichszulagen angekündigt, ebenso eine Erhöhung der Kinderbeihilfen.
Heute ist dazu eine Erhöhung des Behinderten- und Kriegsopfersfreibetrag um 10% bekannt gegeben worden und schließlich wird der Jahresfreibetrag für Kirchensteuerzahlungen von derzeit 600 auf 800 Schilling erhöht.
So weit der Bericht von der Pressekonferenz im Finanzministerium und damit zurück zum Studio des Mittagschanals.
Berichterstatter von dieser Pressekonferenz waren Helmut Glezander und Markus Sommersacher.
Bei den Arbeiter- und Angestelltenbetriebsratswahlen der Voestalpine, die Mitte dieser Woche abgehalten wurden, mussten die sozialistischen Gewerkschafter starke Stimmenverluste hinnehmen.
Gewinner der Wahlen waren die freiheitlichen Gewerkschafter und der ÖVP-Arbeiter- und Angestelltenbund.
Auch der gewerkschaftliche Linksblock der Kommunisten konnte ein Mandat dazugewinnen.
Das Wahlergebnis ist heute fast ausschließliches Thema der innenpolitischen Kommentare österreichischer Tageszeitungen.
Leopold Esterle hat die Auszüge ausgewählt.
Zum Ausgang der Betriebsratswahlen bei der Voestalpine schreibt heute Hans Thür in der Tiroler Tageszeitung.
Konnte man nach den sonntägigen Landtagswahlen in Wien und der Steiermark noch zweifeln, ob die für die SPÖ bedrückend schlechten Ergebnisse von der Stimmenthaltung bis zum Wahlabfall des engsten Parteikaders nur signifikant für die Zerrüttung zweier Landesparteien oder doch ein Beweis dafür seien, dass Kreisky und seine Sozialisten die absolute Mehrheit verloren haben?
Nach den Betriebsratswahlen bei Vöstalpine ist der Zweifel ausgeschlossen.
Das sozialistische Paradepferd der verstaatlichten Industrie hat kräftig ausgeschlagen und der SPÖ binnen einer halben Woche die dritte Niederlage beigebracht.
Dem gegenüber liest man in der sozialistischen Arbeiterzeitung.
In der Voestlinz, dem einzigen Betrieb, wo man von einem wirklichen Verlust der Sozialisten reden kann, stehen nach dieser Wahl noch immer insgesamt 61 sozialistische Mandate, zwölf ÖAB-Mandaten gegenüber.
Wenn sich der ÖAAB mit einem solchen Vertrauensbeweis begnügt, sei ihm das unbenommen.
Sich aus diesem Mandatsverhältnis zu bestätigen, man sei der bessere Arbeitsplatzsicherer, demonstriert höchstens den Mangel anderer Möglichkeiten, sich das Image eines soliden Arbeitnehmervertreters zu geben.
In dem ebenfalls sozialistischen Oberösterreichischen Tagblatt meint heute Hermann Tschekal,
Man kann es sich nicht leicht machen und einfach darauf verweisen, dass eine nach wie vor starke Zweidrittelmehrheit ohnehin weit mehr ist, als man unter demokratischen Verhältnissen füglich erwarten kann.
Das tut auch niemand, am allerwenigsten die sozialistische Betriebsratsfraktion selbst, die wirklich alles tat, was getan werden konnte.
Vielmehr beginnt schon jetzt das Nachdenken darüber, was man vielleicht doch nicht ganz richtig gemacht oder nicht voll verständlich gemacht haben könnte.
Hier dürfte es vor allem darum gehen, der Belegschaft endlich das Gefühl zu vermitteln, dass Sparappelle von oben für die Großen genauso gelten wie für die Kleinen.
Diesen Gedanken greift auch Karl-Georg Relek im Salzburger Volksblatt auf, wenn er schreibt,
Die Einsicht in den Umstand, dass in den jetzt schlechten Zeiten immer noch Arbeitsplätze unter Flüssigmachung von Substanz gehalten werden, macht nicht unbedingt dankbar dem Schicksal gegenüber, das einen auch schwerer getroffen haben könnte.
Am allerwenigsten wohl dann, wenn sich ein Föst-Alpine-Arbeiter, dem eine Leistungszulage gestrichen worden ist, etwa mit der Tatsache konfrontiert sieht, dass die Leistungsprämie bei anderen auch die miesesten Zeiten überdauert.
Wer überlegt da schon, dass er eben Dienstnehmer bei der Voest Alpine und nicht Mieteigentümer bei der Consultatio oder Landeshauptmann von Wien ist?
Einen anderen Grund sieht Erich Pfeiffer in den oberösterreichischen Nachrichten für den Ausgang der Betriebsratswahlen in Linz.
Er zeigt, dass die Arbeiter gesellschaftspolitische Alternativen suchen und finden.
Das werden etablierte Funktionäre besonders im sozialistischen Bereich entsetzlich finden.
Aber nur, weil sie aufgehört haben, ins Volk zu hören und mit dem Volk zu leben.
Die älteren Genossen in ihrer persönlichen Bescheidenheit erachteten dies einmal als selbstverständliche Voraussetzung politischer Arbeit überhaupt.
Und in einem Kurzkommentar der Wiener Tageszeitung Die Presse heißt es... Ein Verlust von mehr als elf Prozent ist ein recht saftiger Denkzettel für die Arbeiterfunktionäre, die dort seit Jahren in den Chefetagen residieren.
Sie rangeln um Landesrats- und Nationalratsposten, ihr oberster Kollege wurde OEAG-Direktor.
So etwas honoriert der Hochofenarbeiter nicht, wenn ihm selbst die sonst übliche Sonderzahlung gestrichen, wenn Personal mit Einverständnis des Betriebsrates entlassen wird.
In den Salzburger Nachrichten liest man
Der Glaube, dass die Arbeitnehmer, so wie 1975, sich die soziale Sicherheit am meisten von den Sozialisten erhoffen, gilt nicht mehr.
Die Arbeitnehmer und gerade jene der Föstalpine wurden durch die Stahlkrise hellhöriger, sind bereit, Alternativen anzunehmen und vom starren Schema, traditionell zu wählen, abzugehen.
Sie wissen die Demokratie zu nützen.
Abschließend der Kurier.
Und man wird auch annehmen können, dass in diesen großen Betrieben allgemein politische Verärgerung über die Regierungspartei per Stimmzettel deklariert wurde.
Eine Verwarnung mehr für die Mehrheit.
Leopold Esterle hatte die eben gehörten Zitate aus österreichischen Zeitungen ausgewählt.
Vier Jahre nach Inkrafttreten des Schulunterrichtsgesetzes hat das Unterrichtsministerium zur ersten groß angelegten Praxiskontrolle der damaligen Neuerungen angesetzt.
Durch eine gesamtösterreichische Umfrage bei etwa je 1.800 Vätern und Müttern, 1.500 Schülern und 600 Lehrern im Befragungszeitraum Juni ist eine Art Klimastudie über den österreichischen Schulalltag erstellt worden.
Schon die Präsentation der ersten Detailergebnisse dieser Studie hatte in diesen Tagen heftige Pro- und Kontra-Reaktionen aus den beiden großen politischen Lagern zur Folge.
Zita Bernardi hat im folgenden Beitrag einige Einzelergebnisse zusammengefasst.
Funktioniert die Zusammenarbeit an der Schule oder funktioniert sie nicht?
Diese Grundsatzfrage stand wohl im Hintergrund fast jeder Einzelfrage, die an Eltern, Lehrer und Schüler gerichtet wurde.
Ging es doch eigentlich fast zwingend um die Kontrolle jenes neuen und programmatischen Paragrafen im Schulunterrichtsgesetz, der, so heißt es wörtlich, die innere Ordnung des Schulwesens als Grundlage des Zusammenwirkens von Lehrern, Schülern und Erziehungsberechtigten regelt?
Diesem Grundsatz entsprechend wurden dann im Gesetz auch konkrete Möglichkeiten zur Kooperation eröffnet, so etwa die Einrichtung von Schulgemeinschaftsausschüssen, in denen Lehrer, Eltern und Schüler vertreten sind, sowie die Mitwirkung der Schüler am Schulgeschehen.
Von der Theorie zur Praxis ist es aber oft ein weiter Weg und einige Studienergebnisse machen das recht deutlich.
So haben zum Beispiel nur etwa die Hälfte aller befragten Lehrer ihre Kontakte zu den Eltern als ausreichend bezeichnet.
Der Rest war mehr oder minder skeptisch.
Etwas anders lag die Verteilung bei den Eltern.
Von ihnen waren schon zwei Drittel mit dem Ausmaß ihrer Kontakte zur Schule zufrieden.
Dieser höhere Grad an Zufriedenheit kann nach Meinung des Unterrichtsministers allerdings auch darauf hinweisen, dass Eltern, in früheren Jahrzehnten mit Schulkontakten nicht eben verwöhnt, derzeit doch noch leichter zufriedenzustellen sind als etwa die Lehrer.
Mit einigen graduellen Unterschieden aber, so Sinovac, gelte ein gewisser Nachholbedarf aber doch für alle.
Es stinkt ja auch, dass wir auf diesem Weg zu einer Partnerschaft in der Schule erst am Anfang sind.
Wenn man bedenkt, dass erst durch das Schulunterrichtsgesetz gesetzliche Voraussetzungen geschaffen worden sind für die Entwicklung der Partnerschaft in der Schule,
Da muss man sagen, jetzt haben wir einen Hinweis, wie es allgemein aussieht in unseren Schulen und da können wir doch feststellen, dass das Prinzip der Partnerschaft sehr positiv beurteilt wird, dass aber natürlich im Einzelnen vieles noch zu tun ist und dass alle Beteiligten mit dieser doch neuen Aufgabe fertig werden müssen.
Und Sinovac ergänzend, am Gesetz, an den Grundzügen des Gesetzes, liege es sicher nicht, wenn die Kooperation an der Schule noch an Kinderkrankheiten leide.
Zu Detailverbesserungen in der Praxis aber sei man in seinem Ressort immer bereit.
Das ist, dass möglichst bei allen Entscheidungen, auch an der Spitze im Ministerium, die Elternvertreter, die Lehrervertreter und die Schülervertreter miteinbezogen werden.
Wir werden trachten, dass wir etwa mit den Schulgemeinschaftsgesprächen Modelle entwickeln der Partnerschaft, ganz konkret, wie sie in der Schule wahrgenommen werden kann.
Modelle, die im Schulgemeinschaftsausschuss in der Schule zum Tragen kommen können.
Wir werden im Bereich der politischen Bildung, die wir jetzt als Unterrichtsprinzip eingeführt haben, diesen Gedanken fortsetzen, in dem gerade hier auf die Mitwirkung und die Mitarbeit der Eltern ganz besonders Rücksicht genommen wird.
Zurück zur Studie.
Auch schulintern könnte wohl noch so manches besser werden.
Etwa, wenn man der Studie entnimmt, dass 40 Prozent der Lehrer die Kooperation mit Kollegen als nicht immer zufriedenstellend bezeichnet.
Und wenn man liest, dass etwa 35 Prozent der Lehrer die Bemühungen um Schülermitverwaltung an ihrer Schule als nicht gerade initiativ einstufen.
Von der Schülerkritik an diesem Problemkreis einmal ganz abgesehen.
Auf der anderen Seite zeigt die Studie aber auch ein positives Bild von der Schüler-Lehrer-Relation.
Die befragten Schüler bezeichneten ihre Lehrer mehrheitlich als tolerant, verständnisvoll, an Schülerproblemen interessiert und neuem gegenüber aufgeschlossen.
Und gerade deshalb will Unterrichtsminister Sinowatz auch bei der Schüler-Mitverwaltung initiativ bleiben.
Neue gesetzliche
Tatbestände sollen auf diesen Erfahrungen aufbauen, die wir jetzt vorfinden.
Das geschieht ja auch in der Schulleformkommission etwa, wird im Dezember eine Sitzung stattfinden, die konkret mit den einzelnen Wünschen in diese Richtung Schülervertretungsgesetz sich befassen wird.
Neben all diesen Einzelergebnissen bringt die Studie für den Unterrichtsminister aber auch einen erfreulichen Nebenaspekt.
Der, wie man im Ministerium meint, gerade in Schulbelangen weit verbreiteten Neigung zur Verallgemeinerung, könne jetzt nämlich doch einigermaßen fundiert entgegengetreten werden.
Sodass vielleicht in Zukunft ein schwarzes Schaf unter den Lehrern nicht mehr den ganzen Berufsstand in Misskredit bringen werde und dass ein unzufriedener Schüler nicht bedeutet, dass alle Schüler Unbill erleiden.
Untersuchung des Unterrichtsministeriums über Verhältnis Eltern, Lehrer und Schülern.
Sie hörten einen Beitrag von Zita Bernardi.
Es ist jetzt vier Minuten nach halb eins.
Schweden steckt derzeit in einer Regierungskrise, nachdem die bürgerliche Regierung Veldin über die Frage der Kernenergie gestürzt ist.
Begonnen hat das Dilemma für die Schweden bereits im Jahre 1976.
Damals erfolgte geradezu sensationell der Sturz der schwedischen Sozialdemokraten nach 24 Jahren ununterbrochener Regierungsführung.
An die Macht kam eine bürgerliche Drei-Parteien-Regierung unter Veldin.
Veldin versprach damals eine neue Politik in der Frage der Kernenergie.
Doch unter den Koalitionspartnern kam es zu keiner Einigung und die Regierung lag in der Frage der Kernenergie in den letzten Monaten, Wochen und Tagen in sozusagen politischer Agonie.
Man konnte sich weder zu einem Ja noch zu einem Nein durchringen und machte dem qualvollen Warten der Bevölkerung auf eine Entscheidung und dem Verharren auf einem Jein ein Ende, in dem die Konsequenz zog und zurück trat.
Heute Vormittag ist nun im Reichstag in Schweden eine Entscheidung zur Lösung der Regierungskrise gefallen.
Die Abgeordneten wählten den Vorsitzenden der liberalen Volkspartei, Ulsten, zum neuen Regierungschef.
Mehr von Günther Grafenberger.
Mit nur 39 Ja-Stimmen, 66 Nein-Stimmen und 215 Stimmen-Enthaltungen bei 29 Abwesenden wurde heute Mittag der liberale Parteichef Ula Ulsten zum neuen schwedischen Ministerpräsidenten vom Reichstag in Stockholm gewählt.
Für Ulsteen stimmte seine liberale Partei, gegen ihn die Konservativen und die Kommunisten und der Stimme enthielten sich Sozialdemokraten und das bäuerliche Zentrum.
Da nach der schwedischen Verfassung nicht die Zahl der Ja-Stimmen bei einer solchen Abstimmung zählen, sondern die Nein-Stimmen, die mehr als die Hälfte aller Parlamentssitze ausmachen müssen, um eine Wahl zu vereiteln, kam also Ulsteen mit diesem merkwürdigen Resultat von 39 Ja-Stimmen, 66 Nein-Stimmen
Das Ergebnis ist ebenso einmalig in der Geschichte des schwedischen Parlamentarismus wie die jüngste Entwicklung in der Regierungskrise, die eine völlig neue Machtgruppierung aufgezeigt hat und das bisherige Denkmuster hier Sozialdemokraten und Kommunisten, dort Zentrum Liberale und Konservative zerbrochen hat.
Mit Ulstins Nein, eine bürgerliche Zweierkoalition mit den Konservativen einzugehen, hat er vielleicht die Weichen für eine spätere sozialliberale Koalition in Schweden nach Bonner Muster gestellt, um die sich vor Jahren bei einem liberalen Parteitreffen in Stockholm der damalige FDP-Vorsitzende und Außenminister Walter Scheel gegenüber seinen schwedischen Parteifreunden vergeblich bemüht hatte.
Die Vorentscheidung war praktisch gestern Abend gefallen, als die starke sozialdemokratische Opposition nach sechsstündiger Debatte beschloss, Olsten zur Macht zu verhelfen, indem man sich der Stimme enthielt.
Ein nächtliches Gespräch zwischen Olsten und Olaf Palme war dieser Entscheidung vorausgegangen.
Damit war der 46-jährige Olsten, der ebenso wie Ferdin aus Nordschweden kommt, praktisch von den Sozialdemokraten in den Stuhl des Regierungschefs gehievt worden.
worden und die verbitterte konservative Zeitung Svenska Dabaret hat nicht ganz Unrecht, wenn sie in ihrem heutigen Leitartikel Ulsten als Palmes Ministerpräsidenten bezeichnet.
Die Zeitung fährt fort, Ulsten hätte auch Regierungschef werden können, wenn er sich auf die bürgerliche Mehrheit im Reichstag gestützt hätte.
Denn dort haben die drei bürgerlichen Parteien nach wie vor elf Mandate mehr als die Sozialdemokraten und Kommunisten zusammen.
Die liberale Zeitung Westmanlands-Leinsteining fragt sich, ob nicht das Wohlwollen des Sozialdemokraten Olof Palme der liberalen Partei teuer zu stehen kommen werde, wenn im September Reichstagswahlen stattfinden.
Die sozialdemokratische Zeitung Arbeiterbladet meint, es wäre besser gewesen, wenn sich die Sozialdemokraten aus diesem politischen Kuhhandel herausgehalten hätten.
Als Alternative wäre eine sozialdemokratische Minderheitsregierung noch immer besser gewesen als das, was nun jetzt in Schweden zustande gekommen ist.
Dagens Nyheter, unabhängig, glaubt, dass die Liberalen als ein Korrektiv in der schwedischen Politik wirken werden, offen nach beiden Seiten hin.
Kommentare hin oder her, in jedem Fall erfragen sich, wie es der konservative Parteichef Gustav Buhmann sagte, Millionen bürgerlicher Wähler, die 1976 die Sozialdemokraten nach 44 Jahren Machtvollkommenheit abwählten, ob sie nicht von den Liberalen hintergangen wurden sind.
Noch beim Rücktrittsfelddienst hat ein Liberaler und Konservativer ein gemeinsames Papier unterzeichnet, wonach eine breitestmögliche bürgerliche Politik im Reichstag fortgeführt werden sollte.
Ulstehn, der zum linken Flügel seiner Partei zählt, hat die Koalition mit den fälschlicherweise in Schweden als Reaktionär verschrienen Konservativen gescheut, die übrigens so modern denken, dass sie dem Gedankengut der deutschen FDP nahestehen.
Die politische Landschaft in Schweden ist eben viel weiter links als auf dem Kontinent.
Buhmann behauptet von Ulstehn, er sei wie eine Fliege der sozialdemokratischen Spinne ins Netz gekrochen und dies noch freiwillig.
Ulstin wird sich jetzt dagegen wehren müssen, in den Sog der Sozialdemokraten zu geraten und also Ministerpräsident Palmes zu sein.
Er wird darüber hinaus versuchen müssen, trotz der Enttäuschung im bürgerlichen Lager ständig die Tür auch noch hierhin offen zu halten.
Mit seiner Entscheidung des Alleinganges hat er das traditionelle politische Denkmuster in Schweden auf den Abfallhaufen der Geschichte geworfen.
Ob er dabei Hasard spielte oder ihm der große Wurf gelungen wird, das werden die Wahlen im nächsten September beantworten.
Aus Stockholm hörten sie Günther Graffenberger.
Die Hoffnungen für eine Lösung der Namibia-Frage im südlichen Afrika sind wieder einmal auf einen Tiefpunkt, vor allem seit die Regierung Südafrikas den Lösungsvorschlag der westlichen Mitglieder des UNO-Sicherheitsrates abgelehnt hat.
Damit ist überhaupt fraglich geworden, ob die ehemalige deutsche Kolonie Südwestafrika, die halb so groß wie Westeuropa ist und weniger als eine Million Einwohner hat, durch einen international kontrollierten Prozess noch den Weg in eine unabhängige afrikanische Entwicklungsbahn finden kann und ob das Klima einer relativ friedlichen Umbruchssituation noch so genutzt werden kann, dass der Bürgerkrieg im Süden Afrikas vermieden wird.
Am Wochenende gibt es wieder einen Anlauf zur friedlichen Lösung der Namibia-Frage.
Die Außenminister der Bundesrepublik Deutschland, Frankreichs, Englands, der USA und Kanadas verhandeln in Pretoria mit der neuen südafrikanischen Regierung unter Ministerpräsident Pota.
Dazu ein Bericht von Hans-Joachim Braun.
Nie zuvor hat in Südafrika eine Konferenz mit so prominenter Besetzung stattgefunden.
Dass die fünf führenden Westmächte ihre Außenminister nach Pretoria schicken, zeigt nicht die Stärke des Westens in der Namibia-Frage, sondern seine Schwäche.
Denn für den Westen steht mehr auf dem Spiel als für Südafrika.
So jedenfalls sieht es die Regierung in Pretoria.
Der Konflikt ist einfach.
Südafrika hat sich nach fast zweijährigen intensiven Verhandlungen mit dem Westen über eine internationale Namibier-Lösung zu einem Alleingang entschlossen.
Im Dezember sollen Unabhängigkeitswahlen stattfinden ohne Aufsicht der Vereinten Nationen, wie der Westen sie vorgesehen hatte.
Der Westen will diese Dezemberwahlen unter allen Umständen verhindern.
Freie Wahlen in Namibia unter Aufsicht der Vereinten Nationen, an der alle politischen Gruppen in Namibia teilnehmen, waren der Kern des westlichen Plans, den sich inzwischen der Weltsicherheitsrat zu eigen gemacht hat.
Einseitig von Südafrika veranstaltete Wahlen sind der direkte Widerspruch zu diesem Plan in den Augen des Westens weder fair noch frei.
Tatsächlich wollen auch nur die pro-südafrikanischen Parteien in Namibia daran teilnehmen.
Die beiden linken Parteien, NNF und Swapo, wollen sie boykottieren.
Zwischen diesen beiden Positionen scheint ein Kompromiss kaum möglich.
Südafrika will die Dezemberwahl nicht absetzen, der Westen kann sie nicht tolerieren.
Ein Scheitern dieser Gipfelkonferenz brächte für den Westen mehr Risiken als für Südafrika.
Der Westen würde erstens seine Reputation als Vermittler in internationalen Krisen verlieren.
Nach zwei Jahren schwierigster Verhandlungen stünde er mit leeren Händen da.
Er würde zweitens in Schwarzafrika die politische Initiative an die Sowjetunion abgeben müssen und damit die diplomatischen Gewinne der letzten Monate in dieser weltpolitischen Konfliktzone in den Wind schreiben müssen.
Er würde drittens seine Wirtschaftsinteressen in Südafrika aufs Spiel setzen.
Denn wenn die Gipfelkonferenz in Pretoria scheitert,
dann gibt es im Weltsicherheitsrat unvermeidlich einen Beschluss über Wirtschaftssanktionen gegen Südafrika und der Westen könnte gegen diesen Beschluss kein Veto mehr einlegen.
Südafrikas Regierung glaubt, die Folgen eines Scheiterns durchaus ertragen zu können.
Pretoria will um jeden Preis verhindern, dass in Windhoek die Swapo an die Macht kommt.
Sanktionen, so sagt man hier, kommen über kurz oder lang doch,
Und wir wollen erst sehen, ob der Westen sie gegen sein eigenes wirtschaftliches Interesse befolgen würde.
Und wenn schon Sanktionen, dann lieber jetzt als später.
Wenn wir schon Krieg führen müssen, dann lieber an der Grenze nach Angola als 1500 Kilometer weiter südlich am Oranjefluss.
Unter diesen Umständen scheint ein Erfolg der Gipfelkonferenz praktisch ausgeschlossen.
In Pretoria geht es am Montag und Dienstag um alles oder nichts.
Aus Pretoria berichtete Hans-Joachim Braun.
Es wird jetzt in zwei Minuten dreiviertel eins.
In den westlichen Industriestaaten sind die traditionellen Grundstoffindustrien wie Stahl, Eisen oder Papier in den vergangenen Jahren durch den immer größeren Konkurrenzdruck aus den Entwicklungsländern und den Staaten des Ostblocks in eine Krise geraten.
Das Patentrezept, das immer wieder genannt wird, heißt Umstellung der Produktion.
Mit der Frage, wie Österreich dieses Problem in den nächsten Jahren meistern kann, damit befasst sich auch der dritte österreichische Betriebsberatertag in Baden bei Wien.
Wichtigster Vortrag dabei der von Nationalbank-Generaldirektor Kinzl über das Thema Innovation als Grundlage des inneren und äußeren Gleichgewichtes unserer Volkswirtschaft.
Matthäus Kattinger berichtet aus Baden.
Generaldirektor Kinzl befasste sich in seinem Referat zunächst mit der Ausgangsposition für Österreichs Industrie.
Österreich produziert Waren, vor allem eben in der Industrie, die Entwicklungsländer und Ostblockstaaten durch niedrigere Löhne um einiges billiger erzeugen können.
Die Produktionsstruktur müsse daher so umgestaltet werden, dass immer höherwertige Produkte erzeugt werden, die immer wieder zitierten intelligenten Produkte.
Dazu sei aber, so Kinzl, ein permanenter Innovationsprozess notwendig.
Und der Nationalbank-Generaldirektor ging dann auf die Frage ein, ob es überhaupt noch neue Produkte gäbe, die Österreichs Wirtschaft erzeugen könnte.
Beginnen wir mit der Energie.
Die Verteuerung des Rohöls lässt den Ausbau bisher unwirtschaftlicher Wasserkräfte rentabel erscheinen.
Und unser Energieprogramm hat das bereits berücksichtigt.
Obwohl die Sonnenenergie in unseren Breiten eh als Zusatzheizung von Swimmingpools, denn für große Energieanlagen geeignet ist, wäre sie nicht nur ein Beitrag zur Schließung der Energie- und Zahlungsbilanzlücke, auch kleine Beiträge dürfen nicht ignoriert werden.
Zu bedenken ist nämlich auch, dass wir Sonnenkollektoren nicht nur selber benötigen, sondern auch exportieren können.
Dies gilt natürlich genauso für Wärmepumpen und etwas in die Zukunft geblickt auch für Anlagen, mit denen man Wasser in seine Bestandteile zerlegen kann.
Allerdings, und das wollte Kinzl als seine persönliche Meinung verstanden wissen, gehöre die nähere Zukunft in den Industriestaaten den Kernkraftwerken, also den Leichtwasserreaktoren, den gasgekühlten Hochtemperaturreaktoren und den schnellen Brütern.
Diese Reaktoren könnten, so Kinzl, jene Wärme liefern, die es möglich macht,
die Kohlevergasung über Tag und auch unter Tag wirtschaftlich zu machen.
Besonders interessant wäre dabei die Kohlevergasung unter Tag, denn das wäre weit weniger gefährlich als bisher, weil ja nur Bohrlöcher und nicht Schächte gegraben werden müssten.
Die Vergasung von Kohle könnte vielleicht auch einmal unter Tage erfolgen, und zwar mit Hilfe von Molybdenröhren, die wie Sonden in den Kohlenflöten reichen.
Allerdings die enormen Temperaturen und Drücke aushalten müssen, die man für die Kohlenvergasung benötigt.
Also ungefähr 1000 Grad und 400 Atmosphären.
An der Erforschung und Entwicklung solcher Rohre, und darum erwähne ich es, wird in Österreich schon gearbeitet.
Kinzel wandte sich dann der Energiespeicherung zu.
Eindeutig Priorität habe hier die Entwicklung einer leistungsfähigen Batterie.
Und da dürfte, so Kinzel, der Durchbruch mit der Natrium-Schwefel-Batterie gelungen sein.
Bei ihr übernehmen nämlich Natrium und Schwefel die Rollen der Bleikathode und Bleianode und eine Metallkeramikröhre die Rolle der Säure.
Das Problem dabei ist allerdings,
dass diese Batterie momentan noch nicht bei Zimmertemperatur, sondern erst bei 300 Grad Celsius arbeitet.
Wichtigste Anwendungsgebiete für Speicherkraftwerke, besonders aber für den Verkehr.
Ebenfalls ein Zukunftsgebiet für Österreichs Industrie, die Metallurgie.
Bisher eher selten verwendete Metalle wie Titan, Niob, Germanium oder Tantal
werden in der Zukunft immer mehr für neue Werkstoffe und neue Anwendungszwecke herangezogen werden.
So bildet zum Beispiel die Legierung von Niob und Germanium einen Werkstoff, der noch bei 23 Grad über dem absoluten Nullpunkt besonders gute Leitungseigenschaften zeigt.
Ähnlich stürmische Entwicklungen gibt es im Transportwesen mit den superschnellen Bahnen, in der Nachrichtentechnik mit den Glasfaserkabeln und in der Produktionstechnik mit den Mikroprozessoren.
Matthäus Katinger berichtete vom Betriebsberatertag in Baden.
Das Kuratorium für Verkehrssicherheit veranstaltete in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Beratungsstelle für Unfallverhütung und der Deutschen Bundesanstalt für Straßenwesen vom 9.
Oktober bis heute in Salzburg den ersten internationalen Workshop über psychologische Behandlungsmethoden für verkehrsauffällige Kraftfahrer.
Ergebnisse dieser Tagung hören Sie von Hans Heinrich Welser.
Rund 70 Fachleute, Juristen, Fahrlehrer und Psychologen aus der Schweiz, der Bundesrepublik Deutschland, aus Ungarn und aus Österreich, trafen in dieser Woche zu einer Art Gipfelkonferenz deutschsprachiger Verkehrsexperten für die Fahrernachschulung zusammen, da so die Grundüberlegung des Veranstalters ein Patentrezept gegen die Gefahren des Straßenverkehrs noch nicht gefunden ist.
Nach einer der unfallsreichsten Urlaubsreisemonate seit Jahren, nach heftigen Diskussionen über Pro und Contra für eine schärfere Bestrafung von Verkehrsländern, wollte man in diesem Workshop Wege erarbeiten, Wege aufzeigen, wie man diese Probleme besser als bisher in den Griff bekommen könnte.
Herr Dr. Zuzan, Sie gehören als Vertreter des Kuratoriums für Verkehrssicherheit zu den Gaftgebern dieser Arbeitstagung, die heute Mittag zu Ende ging.
Wie ist das Ergebnis ausgefallen?
Hat man brauchbare Modelle im Fall Driver Improvement für die nahe Zukunft erarbeiten können?
Man hat festgestellt, dass es eine bereits sehr große Anzahl von Ansätzen gibt.
Ein gewisses Problem besteht noch darin, dass bei den meisten Ansätzen sozusagen die Arbeit mittendrin steht und dass man erst in einigen Jahren eine weitere Bilanz für die Effizienz dieser Programme ziehen kann.
Bei einigen Programmen ist aber diese Effizienz bereits nachgewiesen und man kann also sicher sehr optimistisch in die Zukunft sehen.
Vor allem scheint es mir sehr wesentlich, dass es gelungen ist, Standards für derartige Driver-Improvement-Maßnahmen in Form von Kursen zu definieren.
Und zu diesen Standards zählt zum Beispiel, dass die Methode bei jedem Programm explizit angegeben sein muss.
dass der Einsatz also theoretisch begründet werden kann und dass man also mit Grund auch eine Wirkung erwarten kann.
Und diese Wirkung muss auch empirisch nachgewiesen sein.
Ich glaube, das sind so wesentliche Voraussetzungen, die es aber dann auch ermöglichen werden, die Öffentlichkeit von der Sinnhaftigkeit dieser Maßnahme zu überzeugen.
Wie stellt man sich in Österreich zur Einführung einer zentralen Strafpunktekarte?
Die Einführung eines derartigen Registers ist eine, ich möchte sagen, unabdingbare Voraussetzung für die weitere Entwicklung dieses Zweiges in Österreich.
Nun sind hier verschiedene Probleme aufgezeigt worden.
Was glauben Sie, in welchem Zeitraum kann man einen Teil wenigstens davon realisieren?
Der Zeitraum bestimmt sich natürlich in erster Linie danach, wann es gelingt und wie rasch es gelingt, ein derartiges Verkehrsstrafzentralregister aufzubauen.
Ich glaube, dass daher der Zeitraum etwa acht bis zehn Jahren anzusetzen ist, dass man also hier langfristig und in längerräumigen Perspektiven denken muss.
In neun Minuten wird es jetzt 13 Uhr.
Kulturberichte im Mittagsjournal.
Die Baugeschichte eines prominenten Wiener Gebäudes hört sich sehr aktuell an.
Der ausgeschriebene Architektenwettbewerb führte zu keinem Ergebnis.
Bauzeit 14 Jahre und der Kostenvoranschlag fast um das Fünffache überzogen.
Diese Baumisere stammt allerdings nicht aus unserer Zeit.
Es handelt sich um den Neubau des Burgtheaters, das vor 90 Jahren am 14.
Oktober 1878 eröffnet wurde.
Der Beitrag heute, 90 Jahre nach der Öffnung, stammt von Erich Gabriel.
Der Abschied vom alten Burgtheater am Michaelerplatz fühlte den Wienern sehr schwer.
Es war ja auch ein Symbol des alten Wien.
Am verstörtesten aber waren die Burgschauspieler über den Wechsel vom kleinen Intimenhaus in den Neronischen Zirkus, wie Ludwig Gabion den Neubau nannte.
Hugo Themig schrieb in sein Tagebuch, es ist trostlos auf der neuen Bühne zu spielen, ein Hallen und Brausen vor einem indifferenten Publikum.
Beim Wiederaufbau nach der Zerstörung vom Jahre 1945 versuchte man diese Mängel zu beseitigen.
Aber noch immer klagen Publikum und Kritiker, wie zum Beispiel bei der Neuinszenierung von Hofmannsthals Schwierigen, man versteht nicht alles.
Hat das Haus noch immer akustische Lücken oder wird die Sprechtechnik der Schauspieler immer schlechter?
Burgtheaterdirektor Achim Benning.
Es gibt im Burgtheater akustische Schwierigkeiten.
Das ist gar keine Frage.
Und es gibt auch technische Unzulänglichkeiten bei Schauspielern.
Ich glaube aber nicht, dass das das wesentliche Problem ist.
Das wesentliche Problem ist, dass die, wenn wir das jetzt ganz verkürzt sagen, heutige Spielweise
einen so tragenden, gestützten, pathetischen Ton, der diese Akustik selbstverständlich überwindet, nicht mehr verträgt.
Das ist ein Dilemma.
Ein Stück wie der schwierige müsste in Wien im Burgtheater gespielt werden, schon allein wegen der Nachfrage.
Nach diesem Stück
Es waren ja auch die vorherigen Inszenierungen im Burgtheater und der Stil dieses Stückes gerät mit der Akustik des Hauses in Konflikt.
Unter Umständen eine andere Lösung dieses Problems wäre ja, dass es ein zeitgenössisches Theatergebäude, das heißt ein Erzeugnis der Gegenwartsarchitektur gäbe, das diese akustischen Schwierigkeiten nicht bietet und dass ein Theater eben dieser Größenordnung, der räumlichen Größenordnung, ohne diese Schwierigkeiten bietet.
Also müssen wir versuchen, so gut es geht, diesen Schwierigkeiten fertig zu werden.
Ein anderes Problem des großen Hauses ist der geringe Kontakt zum Publikum.
Das große Haus verlangt doch einen Darstellungsstil, der dem Regiekonzept vieler Regisseure nicht mehr entspricht.
So inszenieren zum Beispiel Dorn, Dresen, Neuenfels und Palitsch nur im Akademietheater.
Ist das Zufall?
Die kleineren Häuser sind attraktiver, und zwar nicht nur in Wien.
Das ist auf der ganzen Welt so.
Es ist ein Phänomen, das überall zu beobachten ist.
Das ist auch nicht nur Drückebergerei von den Schwierigkeiten eines großen Hauses, sondern es hängt halt mit unseren heutigen Theaterformen zusammen.
Die Regisseure, die lieber im kleinen Haus
inszenieren wollen, treffen diese Wahl ja nicht wegen der Räumlichkeiten, sondern aufgrund der Stücke, die sie inszenieren wollen.
Und das sind eben Stücke, die ins kleine Haus gehören.
Da treffen sich diese beiden Bedingungen.
Regisseure, die Klassiker inszenieren wollen, die gibt es selbstverständlich im Großen Haus, die gibt es selbstverständlich auch.
Ich könnte mir denken, dass auch Regisseure, die im Kleinen Haus erfolgreich waren, im Großen Haus Klassiker inszenieren wollen und meiner Meinung nach das auch tun sollen.
Ob das dann die Klassiker-Inszenierungen sind, die das Burgtheaterpublikum sehen will, das ist eine ganz andere Frage.
Eine Verstörung bleibt den heutigen Wienern und den Bürgschauspielern erspart.
Die Übersiedlung.
Ab kommenden Montag steht Wien im Zeichen des Films.
Es beginnt die Viennale 1978.
Mit dem Pressesprecher Hans-Peter Hoffmann sprach Josef Kernst.
Das Hauptprogramm der Viennale präsentiert sich heuer erstmals in einem reformierten Erscheinungsbild.
Der Vorführsaal des Künstlerhauses mit geringerem Fassungsvermögen und intimer Atmosphäre, aber auch ein neuer auf 14 Tage verlängerter Termin im Kalenderjahr nach den wichtigen europäischen Filmfestivals angesiedelt.
Herr Hoffmann, was bewog die Organisatoren zu diesen Veränderungen und vor allem kann man auch von einem neuen Geist der Viennale sprechen?
Die Viennale soll
interessante Produktionen, die sonst nicht nach Österreich kommen, zeigen und vorstellen.
Das ist die Aufgabe der Vianale gewesen und das ist die Aufgabe der Vianale heute.
Eines ist allerdings absolut geändert worden, das ist der Veranstaltungsort.
Die Vianale findet heute im Künstlerhaus Kiener statt.
Warum?
Einfach weil
wir dort bessere Möglichkeiten haben, nach den Vorführungen mit Journalisten, mit Regisseuren zusammenzukommen und Gespräche zu führen, weil es dort die günstigeren Nebenräume gibt, die im Gartenbarkino nicht vorhanden waren.
Das diesjährige Programm steht unter dem Motto der Mensch und sein Arbeitsalltag.
Dazu finden sich in dem Spielplan eher unverbindlich zusammengefasste Beispiele.
Ergab sich dieser Schwerpunkt zufällig oder sehen Sie darin einen Trend internationaler Spielfilme?
Wir haben, als wir die Filme besichtigt haben, die eingereicht wurden, feststellen können, dass sich gegenüber vergangener Jahre die Filmemacher weit mehr mit dem Mensch im Arbeitsalltag, mit seinen Problemen beschäftigen.
Das war für uns der Grund, warum wir diesen Schwerpunkt auch gewählt haben.
Was würden Sie als Höhepunkte dieses Programms bezeichnen?
Die Viennale präsentiert aus den in den letzten anderthalb Jahren produzierten Filmen ein breites Angebot.
Man könnte hervorheben, wenn man unbedingt will, die Filme von Carlos Saurer, die Filme von Claude Chabrol, den Film von François Truffaut, aber ich finde es fast ein bisschen ungerecht, diese bekannten Namen herauszuheben, die man vielleicht auch deswegen nur immer heraushebt, weil sie eben schon bekannte Namen sind.
Kritik eregte die bereits erprobte Präsentation neuer österreichischer Produktionen zu einem Minderheitentermin vormittags nämlich.
Welches waren Ihre bisherigen Erfahrungen mit dem Interesse an inländischen Filmen und sind sie tatsächlich so unattraktiv, nicht im Abendprogramm gezeigt werden zu können?
Diese Vorführungen sind einfach Informationsvorstellungen für die ausländischen Gäste der Vianale, für Journalisten und für Regisseure.
Daher der Termin am Vormittag, um die Nachmittagstermine, also die Termine der normalen Veranstaltung, nicht zu steuern und damit nicht zu kollidieren.
An der Viennale beteiligen sich zwei weitere Institutionen mit gewichtigen Programmen, das Filmarchiv mit dem fantastischen deutschen Film und das Österreichische Filmmuseum mit dem italienischen Neorealismus.
Droht dieses Überangebot innerhalb von 14 Tagen nicht Interessierten zu überfordern?
Sie können bei jedem Festival das feststellen.
Zum Abschluss gebe ich nochmals ins Nachrichtenstudio.
Österreich.
In einem einzigen Wahlgang hat das ORF-Kuratorium heute den Vorschlag von Generalintendant Bacher für die drei Programmdirektoren sowie den kaufmännischen und den technischen Direktor gebilligt.
Mit 28 Stimmen bei zwei Enthaltungen wurde Thaddeus Podkorski zum Programmintendanten von FS1 und Ernst-Wolfram Marbo zum Programmintendanten von FS2 gewählt.
Hörfunkintendant bleibt Wolf in der Mauer.
Zum kaufmännischen Direktor wurde Walter Skala zum technischen Direktor Norbert Wasicek wiederbestellt.
Die Abstimmung über die Landesintendanten ist noch nicht beendet.
Finanzminister Androsch und vier weitere Regierungsmitglieder haben heute Maßnahmen vorgelegt, durch die eine Verringerung des Budgetdefizits erreicht werden soll.
Unter anderem ist an eine Erhöhung der Postgebühren um durchschnittlich 15 Prozent und an interne Verschiebungen zwischen den einzelnen Sozialversicherungszweigen gedacht.
Eine weitere Maßnahme betrifft den Abbau der Preisstützungen bei Getreide und die Halbierung der Milchpreisstützungen.
Schweden.
Der Vorsitzende der liberalen Partei, Oelsten, ist heute vom Parlament in Stockholm zum neuen Ministerpräsidenten gewählt worden.
Oelsten will eine liberale Minderheitsregierung bilden.
In wenigen Sekunden wird es 13 Uhr.
Die Mittagsinformation ist beendet.
Karl Jokowsky verabschiedet sich für Redaktion und Technik.