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KI-generiertes Transkript
Und hier ist die Redaktion des Mittagsschannals.
Eine angenehme Mittagsstunde wünsche ich Ihnen, meine Damen und Herren.
Im Studio begrüßt Sie Ilse Vögl.
Morgen Abend ist es endlich soweit.
Da werden wir dann wissen, was die Österreicher zum Thema Atomkraft zu sagen haben.
Morgen, wie gesagt, Volksabstimmung über die Inbetriebnahme des Kernkraftwerks Zwentendorf.
Wir haben in den vergangenen Tagen, ja Wochen, die verschiedensten Aspekte dieser ganzen Problemstellung beleuchtet.
Heute gibt es abschließende Statements der drei Parteien und zu Wort kommt auch noch je ein Vertreter der Atomkraftwerksgegner und der Befürworter von Zwentendorf.
Sollten Sie also noch immer nicht recht wissen, wie Sie morgen abstimmen werden, vielleicht ist das eine letzte Möglichkeit zur Entscheidungsfindung.
Wahrnehmen sollte man diese Volksabstimmung wohl auf jeden Fall.
Und wie Sie Ihr Wahlrecht ausüben können, das erfahren Sie dann ebenfalls in einem kurzen Beitrag bei uns.
Und auch die heutige Presseschau hat natürlich nur ein Thema, Zwentendorf.
Was gibt es dann aus dem Ausland?
Da erwarten wir einen aktuellen Korrespondentenbericht aus Persien.
Die politische und wirtschaftliche Situation ist ja nach wie vor gefährlich angespannt.
Es gibt einen Vorbericht auf entscheidende Teilwahlen am kommenden Dienstag in den Vereinigten Staaten und ein Thema aus dem Bereich Medizin.
Das Münchner Krebsforschungsinstitut hat eine Langzeitstudie über Diagnose und Therapie des Prostatakarzinoms veröffentlicht.
Die Kulturredaktion berichtet unter anderem über eine Lesung von Pavel Kohut in Wien und informiert auch darüber, was Kohut nun als Konsulent am Burgtheater zu tun haben wird.
Dazu eine Stellungnahme von Burgtheaterdirektor Achim Bening.
Jetzt aber die Nachrichten.
Chef vom Dienst ist Adolf Polln und gesprochen werden die Meldungen von Annemarie Bertet.
Österreich.
Einen Tag vor der Volksabstimmung haben sich heute Befürworter und Gegner der Kernenergie noch einmal zu Wort gemeldet.
Der Verband der Elektrizitätswerke weist darauf hin, dass die drei Schweizer Kernkraftwerke in 20 Betriebsjahren rund 50 Milliarden Kilowattstunden Energie ins elektrische Verteilernetz abgegeben hätten.
In diesen 20 Betriebsjahren der Kernkraftwerke sei die Abgabe von Radioaktivität sehr gering gewesen und habe sich lediglich auf einige Prozent der gesetzlich zulässigen, äußerst streng festgelegten Grenzen bewegt, wird hervorgehoben.
Prof. Dr. Tollmann vertritt in einem Fernschreiben an die Austria-Presseagentur die Meinung, das negative hydrogeologische Gutachten über Zwengtendorf aus dem Jahre 1962 sei keineswegs widerlegt worden.
Das vom Mineralogisch-Petrographischen Institut erstellte Gutachten habe sich mit der Absorptionswirkung des Untergrundes für radioaktive Stoffe befasst und sei demnach kein hydrogeologisches Gutachten.
Die Filterwirkung des Untergrundes für radioaktive Stoffe sei von den Experten im Hearing des Parlaments als minimal bezeichnet worden, betonte Professor Tollmann.
Iran.
Die Streiksituation in Persien scheint sich zu ändern.
Nachdem es noch in den Morgenstunden in Agenturberichten geheißen hatte, die Streiks in der Ölindustrie des Landes und bei der Luftfahrtgesellschaft Iran Air dauerten an, veröffentlichte die iranische Nachricht den Agentur Paz am Vormittag ein Kommuniqué der staatlichen Ölgesellschaft New York, wonach mit Ausnahme der Raffinerie in Shiraz in allen Ölbetrieben des Landes wiedergearbeitet werde.
Dazu gehört auch die Anlage von Abadan, eine der größten Raffinerien des Landes.
Auch der Aufstand der etwa 4.000 Angestellten der Iran-Ehe dürfte nach Ansicht der Presse in Teheran bald beendet werden.
Bereits die Arbeit wieder aufgenommen haben die Bediensteten der Staatsbank Melle.
Erst heute wurde bekannt, dass am vergangenen Donnerstag im Erdölzentrum von Achdass im Südwesten des Irans eine Demonstration gegen den Schah stattfand, an der an die 150.000 Personen teilgenommen haben sollen.
Auch gestern gab es in verschiedenen Städten Kundgebungen.
Irak
Differenzen über das Vorgehen gegen Ägypten bestimmen weiterhin die arabische Gipfelkonferenz in Bagdad, die am Vormittag mit einer Plenarsitzung fortgesetzt wurde.
Die Beratungen finden hinter verschlossenen Türen statt.
Saudi-Arabien und die meisten Golfstaaten sollen es nach wie vor ablehnen, über Ägypten wegen seiner Verhandlungen mit Israel scharfe Sanktionen zu verhängen.
Die Konferenz in Bagdad wird angeblich noch heute Abend abgeschlossen werden.
USA, Nahosten.
Die Regierungen Ägyptens und Israels werden an diesem Wochenende über den Text des Friedensvertrages entscheiden, auf den sich ihre Delegationen in Washington prinzipiell geeinigt haben.
Der israelische Verteidigungsminister Weizmann ist bereits gestern nach Jerusalem zurückgekehrt.
Der geschäftsführende ägyptische Außenminister Ghali wird heute in Kairo erwartet.
Wie der amerikanische Außenminister Vance vor der Presse in Washington andeutete, dürfte auch das ägyptische Verlangen nach einem Jungteam, einer Verbindung zwischen Friedensvertrag und der Zukunft der anderen besetzten Gebiete, erfüllt werden.
Gleichzeitig mit der Unterzeichnung des Friedensvertrages sollen Briefe ausgetauscht werden, in denen ein Zeitpunkt für Verhandlungen über die Zukunft Westjordaniens und des Gazastreifens festgelegt ist.
USA
In den Vereinigten Staaten ist am kommenden Dienstag Wahltag.
Gewählt werden alle 435 Abgeordneten des Repräsentantenhauses, 35 der 100 Senatoren und 36 der 50 Gouverneure.
Dem Wahlgang wird allgemein große innenpolitische Bedeutung beigemessen.
Hauptthemen des Wahlkampfes waren die Inflation, die Berichte über die Verschwendung von Steuergeldern und die Lage auf dem Arbeitsmarkt.
Präsident Carter hat die Wähler dringend aufgefordert, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen.
Bei den Kongresswahlen 1974 lag die Beteiligung knapp über 36 Prozent.
Der Präsident konnte sich bis hier im Repräsentantenhaus auf die klare Mehrheit von 287 Demokraten gegenüber 146 Republikanern stützen.
Im Senat lautete das Verhältnis 62 zu 38 für die Demokratische Partei.
Von den zur Wahl stehenden Gouverneursposten werden 26 von den Demokraten und 10 von den Republikanern verteidigt.
Nicaragua.
Nach jüngsten Agenturberichten verlässt die Intelligenzschichte der Mittelamerikanischen Republik das Land, seit im Sommer Regierungstruppen einen Aufstand gegen Präsident Somoza blutig niedergeschlagen haben.
Zu den Flüchtlingen gehören Professoren, Ärzte, Studenten und Angehörige des Mittelstandes.
Zahlreiche Botschaften in Managua sollen mit Personen überfüllt sein, die dort um politisches Asyl ansuchen.
Unterdessen scheint die aus 16 Oppositionsgruppen bestehende Bewegung Frente Amplior zu zerfallen.
Unter anderem erklärte der Generalsekretär der Zentralgewerkschaft OEMBRES, seine Organisation ziehe sich aus der Oppositionsbewegung zurück, weil die Frente Amplior die Forderungen nach einem Rücktritt zu Mosers nicht entschlossen genug vorbringe.
Bei einem Kongress der Sozialistischen Internationale in Vancouver ist der Vorsitzende Willy Brandt als Präsident per Akklamation wiedergewählt worden.
In seiner Rede forderte Brandt die Supermächte auf, ihrer Rolle als Schrittmacher von Rüstungskontrolle und Rüstungsbegrenzung besser als bisher gerecht zu werden.
Brandt stellte einen direkten Zusammenhang zwischen Entspannungspolitik, Abrüstung und der Entwicklung in den Staaten der Dritten Welt her.
Der französische Sozialistenchef Mitterrand verlangte gezielte Hilfe für die Entwicklungsländer und führte an, dass das durchschnittliche Pro-Kopf-Einkommen in 34 Staaten der Erde gegenwärtig zwischen 800 und 5500 Schilling pro Jahr liege.
Der Parteichef der portugiesischen Sozialisten Suárez hob die Notwendigkeit hervor, die Institutionen und Funktionsmechanismen der Weltwirtschaftsordnung zu reformieren, vor allem um die Rohstoffpreise zu stabilisieren.
Frankreich Starke Polizeieinheiten haben in der Nacht auf heute die Streikposten von Seeleuten in Marseille und Le Havre, den beiden wichtigsten Häfen Frankreichs, vertrieben.
Die Behörden begründeten den Einsatz der Polizei mit dem Hinweis auf die Gefahren, die von den 25 Tankern ausgingen, die vor Marseille auf Rehe liegen.
Eine ähnliche Erklärung wurde auch für die Räumung der Schleuse in Loireville durch Polizeienheiten gegeben.
In Marseille hatten die Streikenden seit 14 Tagen die Pumpanschlüsse für die Öltanke besetzt gehalten und damit die Ölversorgung Frankreichs, die hat gestört, dass einige Raffinerien den Betrieb einstellen mussten.
Vor einer Woche wurde auch die Ölpipeline von Marseille nach Karlsruhe vorläufig stillgelegt.
Mit ihrem Streik wollen die Seeleute vor allem erreichen, dass die Reede nicht weiterhin Personal aus asiatischen Ländern für geringere Löhne einstellen.
Österreich
Mit der feierlichen Eröffnung der Schleusenanlage des neuen Donaukraftwerkes ab Winden Asten durch die Minister Staribacher und Lausecke ist die projektierte Kraftwerkskette im oberen Donauabschnitt von der Staatsgrenze bis Ybbs-Persenbeug nunmehr geschlossen.
Verkehrsminister Lausecke wies in seiner Ansprache auf die wichtige verkehrspolitische Bedeutung des Kraftwerkbaus an der Donau hin und sagte, mit dem Erreichen des Vollstaus der Stufe Abwinden-Astern werde die 200 Kilometer lange Donaustrecke von Passau-Kachlett bis Ybbs-Persenbeug den Erfordernissen eines künftigen transeuropäischen Wasserweges entsprechen.
Der Minister hob hervor, dass der Schiffsverkehr nicht nur flächensparend und umweltfreundlich sei, sondern für Massengüter noch immer den geringsten Kostenaufwand erfordere.
Die Schleusenanlage der Staustufe Abwinken-Astern besteht aus zwei Schleusenkammern von je 24 Meter Breite und 230 Meter Länge.
Jede der beiden Schleusenkammern kann einen ganzen Schiffszug bestehend aus Zugschiff und vier paarweise gekoppelten Schleppkähnen aufnehmen.
Das waren die Meldungen und nun zum ausführlichen Wetterbericht.
Die Wetterlage.
Das kontinentale Hochdruckgebiet ändert auch in den nächsten Tagen seine Lage nur wenig und bleibt somit für den Alpenraum weiterhin wetterbestimmend.
Die Wetteraussichten bis morgen früh.
Gebietsweise ganztägig bedeckt durch Hochnebel.
Nebelobergrenze um 1300 Meter.
Sonst allgemein gering bewölkt.
Während der Nacht wieder Ausbildung von Hochnebelfällen.
Schwachwindig.
Nachmittagstemperaturen 6 bis 13 Grad.
Tiefstemperaturen der kommenden Nacht minus 2 bis plus 5 Grad.
Die Wetteraussichten für morgen.
In inneralpinen Lagen und oberhalb 1200 Meter allgemein sonnig.
Sonst wieder nebelig trüb.
In den Nachmittagsstunden gebietsweise Tendenz zur Auflösung der Hochnebeldecke.
Schwachwindig.
Tagestemperaturen 6 bis 13 Grad.
Die Messwerte von 12 Uhr.
Wien bedeckt durch Hochnebel 8°, Nordostwind 5 km in der Stunde.
Eisenstadt-Heiter bei 10°, Windstille.
Linz bedeckt durch Hochnebel 5°, Nordwestwind 10.
Salzburg-Stark bewölkt durch Hochnebel 5°, Südwind 5 km in der Stunde.
Innsbruck heute 7 Grad Windstille.
Bregenz bedeckt 7 Grad, Nordwestwind 5 Kilometer in der Stunde.
Graz bedeckt durch Hochnebel 6 Grad Windstille und Klagenfurt stark bewölkt 5 Grad Südostwind 5.
In zweieinhalb Minuten ist es Viertel eins.
Und jetzt zu jenem Thema, das uns seit Wochen ja wirklich vorrangig beschäftigt.
Soll das Atomkraftwerk Zwentendorf in Betrieb gehen oder nicht?
Die Bundesregierung hat beschlossen, die Österreicher direkt zu befragen.
Zum ersten Mal also in der Zweiten Republik eine Volksabstimmung.
Wobei sie allein schon umstritten ist.
Denn gerade in letzter Zeit haben sich die Stimmen vermehrt, die meinten, über ein so grundsätzliches und auch so vielschichtiges Problem könne man nicht einfach nur Volksmeinung einholen.
Aber selbst jene, die also nicht glücklich über die Volksabstimmung sind, appellieren an alle Wahlberechtigten, auf jeden Fall zur Abstimmung zu gehen.
Wir haben in den vergangenen Wochen wirklich die verschiedensten Aspekte des ganzen Problems aufgerollt.
Heute gibt es nur noch abschließende Statements der drei Parteiführer und je eine Stellungnahme von Befürwortern und Gegnern der Atomkraft.
Vielleicht sollten Sie bis jetzt noch unentschlossen sein, erleichtert Ihnen das noch eine Entscheidungsfindung in Sachen Zwentendorf.
Zur morgigen Volksabstimmung spricht nun Bundeskanzler und SPÖ-Vorsitzender Dr. Bruno Kreisky.
Seit mehr als 20 Jahren beschäftige ich mich als Laie mit der Frage der friedlichen Nutzung der
Stromkraft, begreiflicherweise.
Denn auf der einen Seite steht die Bombe und auf der anderen Seite die Energieerzeugung.
Ich habe im Laufe dieser Jahre durch Konferenzen, die ich mitveranstaltet habe, zusammen mit Professor Thiering seinerzeit, auch in Österreich,
habe ich die Bekanntschaft der meisten bedeutenden Atomwissenschaftler und Physiker gemacht und habe daher Gelegenheit gehabt, mich gründlich zu informieren.
Ich stand anfänglich der ganzen Frage kritisch vorsichtig gegenüber.
Aber die jahrelange Beschäftigung mit dieser Materie hat mir die Überzeugung vermittelt,
dass die Kernkraft eine Energiequelle ist, die so sicher ist, sicherer ist, möchte ich sogar sagen, als irgendeine andere Form der Energieproduktion und auch umweltfreundlicher ist.
Und weil wir in den nächsten Jahren
zur Erhaltung der Vollbeschäftigung.
250.000 neue, moderne Arbeitsplätze brauchen.
Und weil wir hierfür eine ungeheure Menge an zusätzlicher Energie benötigen, können wir gar nicht auf ein so großes Kraftwerk, wie es Zwentendorf ist, verzichten.
Und im Bewusstsein der großen Verantwortung, die ich trage und die ich jeden Tag empfinde,
sage ich mit aller gebotenen Eindeutigkeit Ja zu Zwentendorf.
Als nächster ÖVP-Bundesobmann Dr. Josef Taus.
Gesundheit und Sicherheit der Bevölkerung sind für die österreichische Volkspartei im Zusammenhang mit dem Atomkraftwerk in Zwentendorf immer im Vordergrund gestanden.
Daher haben meine Freunde und ich im Parlament Nein zum Zwentendorf-Gesetz gesagt.
weil wichtige Fragen bis heute noch ungeklärt sind, wie zum Beispiel die Entlagerung des Atommills.
Morgen sollen die Österreicherinnen und Österreicher entscheiden, ob das Atomkraftwerk Zwentendorf in Betrieb gehen soll oder nicht.
Für die österreichische Volkspartei war die Frage der Inbetriebnahme von Zwentendorf nie eine parteipolitische Frage,
Denn ob ein Atomkraftwerk genügend sicher ist oder nicht, ist kein parteipolitisches Problem und hat mit Parteipolitik überhaupt nichts zu tun.
Wir haben daher jede Form von Druck und parteipolitischer Einflussnahme vermieden.
Treffen Sie daher Ihre Entscheidung ausschließlich nach Ihrem Gewissen und nicht nach Parteizugehörigkeit und nach Parteisympathien.
Die ÖVP wird jeden Ausgang der Volksabstimmung respektieren.
Unabhängig vom Ergebnis der Volksabstimmung wird die österreichische Volkspartei auch in Zukunft von ihrer Politik des Vorranges für Gesundheit und Sicherheit nicht abweichen.
Nun der Bundesparteiobmann der Freiheitlichen Partei, Dr. Alexander Götz.
Diese erste Volksabstimmung in Österreich erfolgt unter schwierigsten Randbedingungen.
Einerseits ist die Sachfrage sicher nicht einfach, andererseits hat die Sozialistische Partei in den letzten Wochen die Volksabstimmung zu einer politischen Entscheidung umfunktioniert.
Eine Vermischung, die wir bedauern, die sich aber auch nach Vorliegen des Wahlergebnisses kaum auseinandertrennen lassen wird.
Wir haben keinen Grund, als Freiheitliche unseren seit 1973 eingenommenen Standpunkt zu ändern.
Drei Gruppen ernster und schwerwiegender Bedenken haben wir vorgebracht.
Ökologische, das sind umweltbedingte, humangenetische Bedenken, sämtliche Bedenken, die die Sicherheitsfragen betreffen und zuletzt die Entsorgungsfragen.
Wir glauben daher, dass unser Nein zu Zwentendorf gerechtfertigt ja notwendig ist und hoffen und bitten, dass die Bürger, die morgen entscheiden, unsere Überlegungen in ihre Entscheidung miteinbeziehen.
Unabhängig davon werden wir aber ganz gleich, wie das Ergebnis morgen aussehen wird, unsere Fragen an die Regierung zu richten haben, was mit einem gesamtösterreichischen Energieplan ist, was mit den Energiesparmaßnahmen, was mit Alternativenergien ist, kurz, wie wir zukunftsorientiert unsere Energieprobleme lösen können.
Sprecher der Kernkraftwerkbefürworter ist Nationalbank-Generaldirektor Dr. Heinz Kinzl.
Ich möchte zu zwei Punkten der morgigen Volksabstimmung und der Kampagne pro oder contra Zwentendorf etwas sagen.
Erstens zum Verlauf dieser nationweiten Diskussion.
Es sind, wie ich es sehe, sämtliche Einwände der Kernkraftwerksgegner von den zuständigen Fachleuten widerlegt worden.
Angefangen von der angeblichen Überhitzung der Donau,
bis hin zu der Frage, ob das Reaktordruckgefäß sicher ist.
Es sind von allen möglichen Seiten echte Panikmeldungen in die Welt gesetzt worden, aber die konnten restlos widerlegt werden und übrig bleibt eigentlich nur das Argument der Kernkraftwerksgegner, wir haben Angst.
Aber Angst kann man nur mit Vernunft besiegen und kontrollieren.
Und zur Frage der Volksabstimmung.
In anderen Ländern hat es schwere Auseinandersetzungen um die Inbetriebnahme von Kernkraftwerken gegeben.
Es ist dann der Bürger letzten Endes gegen die Staatsmacht gestanden.
In Österreich haben wir in zehntausenden, hunderttausenden Diskussionen, wenn man auch den Familienkreis heranzieht,
die Frage besprochen, haben uns ernsthaft, nicht ohne Leidenschaft, auseinandergesetzt, aber letzten Endes ist es friedlich abgelaufen und ich glaube, dass das ein großer Erfolg einer innerösterreichischen Demokratie ist.
Für die Gegner der Geologe Prof. Dr. Alexander Tollmann.
Liebe Österreicher, treffen Sie Ihre Entscheidung am 5.
November mit Überlegung, vor allem aber mit dem Bewusstsein Ihrer Verantwortung für das Schicksal von uns selbst, unserer Kinder und Kindeskinder.
Die Technik der Atomkraftwerke ist unausgereift und gefährlich, wie Pannen, Unfälle und häufige Betriebsstörungen zeigen.
Länder mit hohen Arbeitslosenzahlen wie USA, England und Deutschland haben diese Ziffern durch den AKW-Bau nicht im geringsten reduzieren können.
Die Kosten des Atomstromes sind nach amerikanischen Studien in der Praxis beträchtlich höher als jene für herkömmliche Stromerzeugung.
In Österreich kommen durch den nachweislich falsch gewählten Standort Zwentendorf zusätzliche schwere Gefahren durch die Position in einer Katastrophenbebenzone über dem Haupttrinkwasserdruck Ostösterreichs und in der Nähe der Großstadt Wien hinzu.
Für 20 Jahre teuren Atomstrom
würden wir die Risken einer ständigen Emission im Normalbetrieb und die über 100.000 Jahre lang anhaltenden Gefahren eines Endlagers auf uns nehmen müssen.
Es gibt keine biologisch unschädliche Minimaldosis von künstlicher Strahlung, die Stets Gefährdung von Gesundheit und Leben sowie eine Gefahr für Krebs, Missbildungen, Frühgeburten und Erbschäden darstellt.
Es mag Menschen geben, die durch zu geringe Information all diesen Gefahren gegenüber noch unwissend sind.
Nichts, aber auch gar nichts gibt ihnen das Recht, die Sehenden und Neinsagenden mit in den Abgrund zu reißen.
Alle Österreicher müssen deshalb in dieser Stunde der echten und endgültigen Schicksalsentscheidung durch ihr Nein diese drohende Gefahr für alle Zeiten von unserem Land abwenden.
Soweit also letzte Stellungnahmen vor der Volksabstimmung über die Inbetriebnahme von Zwentendorf morgen Sonntag.
Und jetzt noch zu diesem Thema auch Meinungen österreichischer Journalisten.
Die Inlandspresse Schau hat heute Wilfried Seifer zusammengestellt.
Eine Auswahl aus den Kommentaren der Tagespresse, ihre Verkürzung und Zusammenstellung, ist heute wahrscheinlich schwieriger als in den meisten Fällen.
Nahezu alle Zeitungen haben heute sehr lange, sehr grundlegende Kommentare abgedruckt, einige von ihnen sogar mehrere.
Noch einmal kommen Pro- und Kontrameinungen Politiker, Wissenschaftler und Chefredakteure zu diesem Thema zu Wort.
Anfangs nun einige Zitate zum abgelaufenen Wahlkampf für oder gegen Zwendendorf, Karl-Heinz Ritschl in den Salzburger Nachrichten,
Der schleimigste, widerlichste und unnatürlichste Wahlkampf in der Geschichte der 60-jährigen Republik Österreich ist zu Ende gegangen.
Wir stehen heute nicht am Vorabend eines demokratischen Großereignisses, der bisher größten Verwirklichung direkter Demokratie.
Wir stehen stattdessen vor einem beschämenden, bedrückenden politischen Trümmerhaufen.
Diese Volksabstimmung wurde ruiniert, missbraucht, parteipolitisch denaturiert, bevor die Bürger überhaupt noch ihr Stimmrecht nützen konnten.
Hermann Tschecherl im sozialistischen Oberösterreichischen Tagblatt
Am heutigen Tag geht das übelste Spiel zu Ende, das in den letzten 33 Jahren seit dem Widerstehen der Republik Österreich mit der Bevölkerung dieses Landes, aber auch mit der Demokratie gespielt wurde.
Thomas Khor, Herr in der Tageszeitung Die Presse.
Österreichs erster bundesweiter Gehversuch in direkter Demokratie ist zu einem Stolpern geworden.
Will wirklich noch jemand bestreiten, dass alle jene recht gehabt haben, die der Meinung waren, die Frage Kernkraft sei wohl eine der ungeeignetsten, um vom Souveränvolk beantwortet zu werden?
Und schließlich noch ein Kurzkommentar aus dem Salzburger Volksblatt.
Dem einzigen, dem die Schlammschlacht ums kleine Atom nichts ausgemacht hat, ist der Dreck selbst.
Ihm ist es nämlich egal, in welches Gesicht er geworfen wird.
Soweit also Kurzzusammenfassungen der Zeitungskommentare.
In den oberösterreichischen Nachrichten reduziert Hermann Polz die morgige Volksabstimmung auf die ironische Frage,
Wollt ihr totale Finsternis mit dem schwarzen Dunkelmantaus oder jene strahlende Helligkeit, die euch Bruno, der rote Gott des Lichtes, aus Zwentendorf zu bringen verspricht?
Der Sonntag wird spannend, aber nur aus dem eben genannten Gründen, keineswegs wegen Zwentendorf.
Die Frage des Schicksals dieses Atomkraftwerkes wird nämlich durch das Ergebnis von morgen nicht gelöst werden.
Und ebenso wenig die Frage nach der künftigen Errichtung anderer Atomkraftwerke.
Es lebe die Demokratie, die solche Vertreter aushält.
Noch ein Zitat aus dem Artikel von Karl-Heinz Ritschl in den Salzburger Nachrichten.
Im Grunde geht es nicht um Zwentendorf, es geht nicht darum, ob wir genügend Energie haben werden oder nicht, denn es ist sicher, dass auch auf andere Weise Energie gewonnen werden kann.
Es geht um die grundsätzliche, gesellschaftspolitische und ethische Frage der Verantwortung.
Ob eine hemmungslose Wachstumsphilosophie in dieser Welt triumphieren, oder ob andere Lebenswerte Geltung haben sollen.
Fritz Joklich in der kleinen Zeitung.
Gescheite Leute meinen, das sei das Wesen der politischen Entscheidung in unserer Zeit.
Die Notwendigkeit zu entscheiden ist meist größer als das Maß der Erkenntnis.
Letztlich komme es darauf an, wem man mehr Glauben schenkt.
Mit Verlaub, gerade wenn das stimmt, und manche spricht dafür, hätten die zuständigen Politiker selbst entscheiden müssen, sie hätten ihre Verantwortung an den Wähler nicht abschieben und schon gar nichts Sachfremdes, taktisches Spielmaterial dazu mischen dürfen.
dem entgegen Viktor Reimann in der Neuen Kronenzeitung.
Wenn selbst die Wissenschaftler völlig uneins sind und sich wie rauflustige Buben die Indianer an Trapperspielen benehmen, besteht die Behauptung zu Recht, dass man von den Politikern nicht verlangen kann, die letzte Entscheidung zu treffen.
Noch dazu, wenn die, welche augenblicklich keine Verantwortung tragen, gerne Vorteile für sich aus dem Dilemma, der mit der Verantwortung betrauten Politiker buchen möchten.
Weil aber die Politiker in dieser Frage weder klüger noch informierter sind als das Volk, deshalb ist es auch richtig, dass das Volk als oberster Souverän die so wichtige Entscheidung trifft.
Manfred Scheich in der Arbeiterzeitung, dem sozialistischen Zentralorgan.
Die schon bei der Entscheidung für die Volksabstimmung von uns getroffene Feststellung, dass eine Abstimmung ohne Klubzwang im Parlament, die diesem für den Laien so schwer verständlichen Fragenkomplex gemäßere gewesen wäre, wird durch diese Entwicklung nur erhärtet.
Das parteipolitische Spiel, mit dem die ÖVP in anderen Fragen hoffnungslos im Hintertreffen die Sozialisten um ihre Mehrheit bringen will, hat die freie Entscheidung der Abgeordneten behindert.
Nochmals Hermann Tschekal im gleichfallsozialistischen Oberösterreichischen Tagblatt.
Wie immer die morgige Volksabstimmung auch ausgehen mag, fest steht jedenfalls, dass sie von der österreichischen Volkspartei in schamlosester Weise umfunktioniert wurde.
Als normaler, auf Treu und Glauben fixierter Mensch stand man fassungslos vor diesem Lügengebäude.
Noch nie in den letzten 33 Jahren hat es einen derartigen Missbrauch von ehrlichen Meinungen und unbestimmten Ängsten gegeben.
Gegenfrage von Peter Klar im ÖVP-Organ Neues Volksblatt.
Will ich, dass einer Regierung das Vertrauen ausgesprochen wird, die eine durch Wahl legitimierte Verantwortung abschiebt, trotzdem aber nun auf dem Umweg der Atomvolksabstimmung eine Bestätigung nicht nur für das Kernkraftwerk, sondern für sich sucht?
Wer mit Ja stimmt, nimmt Kreisky mit seinem Team die Verantwortung ab und stellt dazu noch diesem politischen Dreh einen Erlaubnisschein aus, mit solchen Methoden weiter zu fuhrwerken.
Wer mit Nein stimmt, erteilt der Spekulation, mit der Popularität Kreiskys in einer Sache, die weit wichtiger ist, als es Kreisky je war, eine Abfuhr.
Wer sich bloß der Stimme enthält, ist zu unbeweglich, das Spiel zu durchschauen.
Resümee von Peter Rabel im Kurier.
Es haben zum einen die Politiker insgesamt sich als unfähig erwiesen, ein hochkompliziertes Sachproblem sachlich zu lösen.
Das ist ein politisch-technischer Kompetenzmangel, der angesichts immer schwieriger werdender Entwicklungen nachdenklich bis besorgt machen muss.
Und es haben zum anderen die Bürger drastisch und brutal vorgeführt bekommen, wie wenig sie wirklich zu denken und entscheiden haben sollen.
Wie missbraucht ihr vielfältiges Engagement, wie bedrängt ihr demokratisches Gewissen werden kann, wenn es Parteien um kleinlichen politischen Erfolg geht.
soweit Meinungen österreichische Journalisten zum Thema Zwentendorf.
Morgen werden also die Österreicher zum ersten Mal in der Zweiten Republik ihre Erfahrungen mit einem neuen Element der direkten Demokratie machen mit der Volksabstimmung.
Über technische Details dieser Abstimmung informiert Markus Sommersacher.
Für alle stimmberechtigten Bürger, die morgen über das am 7.
Juli beschlossene Bundesgesetz über die friedliche Nutzung der Kernenergie in Österreich entscheiden sollen, ist die Volksabstimmung zwar etwas Neues, technisch gesehen unterscheidet sich ihr Ablauf aber nur unwesentlich von einer Nationalratswahl.
Wie bei der Nationalratswahl besteht keine Abstimmungspflicht.
Stimmberechtigt sind alle Frauen und Männer, die am Stichtag, dem 8.
Oktober 1978, das Wahlrecht zum Nationalrat besaßen.
Wenn keine Wahlausschließungsgründe vorliegen, sind dies alle Österreicher, die vor dem 1.
Jänner 1959 geboren wurden und in der Wählerevidenz ihrer Gemeinde aufscheinen.
Dies sind 5.083.673 Personen.
Wie bei einer Nationalratswahl gibt es Wahlkarten, nur heißen sie diesmal Stimmkarten.
Mit einer solchen Stimmkarte kann man überall in Österreich an der Volksabstimmung teilnehmen.
Wenn Sie bis heute noch keine Stimmkarte beantragt haben, ist es aber leider schon zu spät.
Diese konnten nämlich nur bis 2.
November, also Donnerstag, beantragt werden.
Nun zum Abstimmungsvorgang selbst.
Er entspricht ebenfalls dem Vorgang bei der Nationalratswahl.
Der Abstimmende überreicht einen Ausweis, der seine Identität nachweist.
Daraufhin nennt er seine Wohnadresse und erhält vom Vorsitzenden der Wahlkommission ein Kuvert und einen Stimmzettel, den er in der Wahlzelle ausfüllt und in das Kuvert gibt.
Dieses Kuvert überreicht er dem Vorsitzenden, der es in die Urne wirft und dem Abstimmenden den Ausweis zurückgibt.
Wenn man nicht in der Heimatgemeinde abstimmt und im Besitz einer Stimmkarte ist, muss man diese Stimmkarte und einen Ausweis vorlegen und erhält das gleiche Kuvert und den gleichen Stimmzettel wie jemand, der in seiner Heimatgemeinde abstimmt.
Zum Nachweis der Identität gelten amtliche Legitimationen jeglicher Art, wie zum Beispiel Personalausweise, Tauf-, Geburts- und Trauscheine,
Heiratsurkunden, Pässe, Jagdkarten, Straßenbahn- und Autobus-Dauerkarten, Zeugnisse von Universitäten und höheren Schulen, das heißt also alle Urkunden mit Amtsstempel, die den Personenstand des Abstimmenden erkennen lassen.
Ein Lichtbild ist nicht nötig.
Ein Meldezettel, eine Straßenbahn-Wochenkarte mit Lichtbild, die man selbst durch Aufkleben einer Wertmarke gültig macht, sind aber als Ausweis untauglich.
In Gemeinden unter 2000 Einwohnern kann ohne einen Nachweis der Identität dann abgestimmt werden, wenn der Abstimmende der Mehrheit der Wahlkommission bekannt ist.
Die Abstimmung ist prinzipiell persönlich und allein vorzunehmen, doch können gebrechliche oder behinderte Personen auch in die Wahlzelle eine Begleitperson mitnehmen.
Im Zweifel entscheidet die Wahlkommission.
Da die Durchführung der Volksabstimmung den gleichen Wahlbehörden obliegt, die für die Nationalratswahlen 1975 bestellt wurden und die immer noch im Amt sind, gilt bei der Volksabstimmung die gleiche Sprengeleinteilung wie bei der letzten Nationalratswahl.
Die Zeiten, in denen die Abstimmungslokale geöffnet sind, werden von der jeweiligen Wahlbehörde fixiert.
In Wien und den meisten größeren Städten sind die Abstimmungslokale von 7 bis 17 Uhr geöffnet, auf dem Flughafen Wien-Schwechert von 7 bis 16 Uhr.
In kleineren Gemeinden sind kürzere Öffnungszeiten vorgesehen.
Die genaue Abstimmungszeit ist durch Anschlag am Gebäude des Abstimmungslokals kundgemacht.
In den Heil- und Pflegeanstalten sind sogenannte fliegende Wahlkommissionen möglich.
Soviel zu technischen Details über die morgige Volksabstimmung und für Sie daheim ein Hinweis.
Der Hörfunk informiert ab 16.50 Uhr im Programm Österreich 1 über Verlauf und Ergebnis der Volksabstimmung.
Sie wissen, für 17 Uhr wird ja bereits die erste Hochrechnung von Professor Bruckmann erwartet.
Drei Minuten nach halb eins jetzt zur Auslandsberichterstattung.
Nach wie vor gefährlich angespannt ist die Situation im Iran und das sowohl politisch als auch wirtschaftlich gesehen.
Seit fast einer Woche ist ja die persische Erdölproduktion fast lahmgelegt.
Die überwiegende Mehrheit der Arbeiter hat sich einem Streikaufruf der Opposition angeschlossen und auch später als die Behörden Armeeeinheiten zur Aufrechterhaltung der Produktion einsetzten, floss das schwarze Gold im wahrsten Sinn des Wortes nur mehr tröpfchenweise.
Es reicht momentan gerade zur Inlandsversorgung
Die Ölexporte jedenfalls mussten vorübergehend eingestellt werden.
Und was das auf lange Sicht gesehen für das Land bedeuten könnte, kann man sich vorstellen.
Dazu kommt, dass die Forderungen der Opposition nach Rücktritt Fudenshah Reza Pahlavi unüberhörbarer wird.
Und sich auch die Gerüchte verdichten, der Monarch könnte nun doch zugunsten seines Sohnes abtanken, um der Opposition den stärksten Wind aus den Segeln zu nehmen.
Gestern nun ist der Schau mit dem früheren Premierminister Amine zusammengetroffen.
Für Beobachter wieder Grund genug, auch daran Spekulationen wenigstens über eine tiefgreifende Regierungsumbildung zu knüpfen.
Einen Situationsbericht aus dem Iran gibt Gerd Peter Neu.
Irans kostbarstes und wertvollstes Gut, das Erdöl, blieb auch heute weitgehend unter dem kargen Wüstenboden in der persischen Golfregion.
Es wird aber immerhin so weit gefördert,
dass die Autos der 35 Millionen Perser weiter ihren Treibstoff bekommen und die Bevölkerung im bereits hereingebrochenen Winter nicht frieren muss, weil die Heizkühltanks austrocknen.
Für den Export indessen tröpfelt es nur weiterhin aus den Pipelines, die weit in den Golf hineingebaut sind, um die Supertanker zu füllen.
Gestern und vorgestern sind es jeweils nur rund eine Millionen Berl Rohöl gewesen,
die die riesigen Schiffsleiber aufgenommen haben.
Normalerweise sind es jeden Tag um die 5 Millionen, die zur Energieversorgung des Westens über die Weltmeere aus Persien transportiert werden.
Bewegung ist inzwischen in die politische Szene gekommen.
Sie hat vor allem zu Mutmaßungen geführt, dass nun der Regierung von Ministerpräsident Sharif Emami keine allzu lange Amtsdauer mehr beschieden sein dürfte.
Der Schah hat mit seinem früheren Regierungschef Ali Amini gesprochen, was politische Kreise hier in der Hauptstadt sofort als Anzeichen werteten.
Der Mann, der vor 15 Jahren die Landreform für den Monarchen entwarf, könnte als nächster in das Ministerpräsidentenbüro einziehen.
Ebenso aber ist der Führer der Nationalen Front, Karim Sanjabi, groß ins Gespräch gekommen.
Der Schah will auch ihn sehen, wie Amini enthüllte.
Sanjabi, ein alter Gefolgsmann von Mohamed Mossadegh, der 1973 gestürzt wurde, hält sich noch in Paris auf und sollte noch einmal mit der Schlüsselfigur des innenpolitischen Geschehens in Iran, Ayatollah Khomeini, zusammentreffen.
Will Sanjabi den Shah-Erzfeind zu einem gemäßigteren Standpunkt bewegen?
Sanjabi braucht die Kompromissbereitschaft Khomeinis.
will er unter den gegenwärtigen Umständen eine führende Rolle in der politischen Auseinandersetzung spielen.
Denn Rumänie hat bisher erklärt, wer mit ihm scharf behandelt, der soll aus seiner eigenen Bewegung verbannt sein.
Und in Iran ist Land auf, Land ab bei den Demonstrationen festzustellen, dass Rumänie derjenige ist, den die Massen feiern.
Die Nationale Front, die kleine konservative bis links stehende Parteien einschließt,
hat sich bisher für eine Regierung der Nationalen Einheit empfohlen, in der keine Politiker sitzen dürften, die in den letzten 25 Jahren aktiv waren.
Das wiederum würde Ali Amini keine Chance lassen, abermals die Geschicke Irans in die Hand zu nehmen.
Erst nach dem Treffen zwischen Sanjabi und dem Shah, der das Sanjabi-geplante Reisen in die USA und innerhalb Westeuropas aufgeben will,
Und dass in wenigen Tagen hier in Teheran stattfinden dürfte, wird man mehr wissen.
Das war Gerd Peter Neu aus Teheran.
Anfang kommender Woche gibt es in den Vereinigten Staaten recht entscheidende Teilwahlen.
Am kommenden Dienstag werden ein Drittel der Senatoren, das ganze Repräsentantenhaus sowie die Gouverneure von 36 Staaten neu gewählt.
Zugleich bewerben sich tausende von Kandidaten für Sitze in den politischen Ämtern der Bundesstaaten und lokalen Behörden.
Der seit Wochen geführte Wahlkampf hat natürlich den Spitzenpersönlichkeiten der beiden großen Parteien zugleich die Gelegenheit geboten, ihr Image landesweit zu verbessern und das gleich im Hinblick auf mögliche Kandidaturen für die 1980-fälligen Präsidentschaftswahlen.
Der kommende Dienstag wird damit gleichzeitig zur Testwahl für die momentane Popularität der Regierung Katar.
Das heißt, man wartet gespannt, wie die Demokraten bei diesem Wahlgang abschneiden.
Jürgen Kohr.
Bei den Wahlen am kommenden Dienstag geht es vor allem um die 435 Sitze des Repräsentantenhauses, 35 der 100 Senatssitze und 36 der 50 Gouverneursposten.
Die Demokraten sitzen in fast zwei Drittel aller gewählten Ämter im Lande und sie scheinen da recht fest zu sitzen.
Jedenfalls sagen die Demoskopen voraus, dass in diesem Jahr, in dem die Wahlen am höchsten Amt im Staate vorbeigehen, die Partei des Präsidenten nicht die üblichen Verluste zu erwarten hat.
Es sei denn, die Wahlbeteiligung würde noch unter den 30 Prozent liegen, mit denen ohnehin höchstens zu rechnen sein wird.
Erfahrungsgemäß schadet Wählerlethargie insgesamt vor allem demokratischen Kandidaten, einfach weil es von ihnen mehr gibt und man sie sicher im Sattel wähnt.
Deshalb hat sich Präsident Carter für seine Parteifreunde voll ins Zeug gelegt und seit Carters Ansehen nach Camp David wieder gestiegen ist, lassen diese Parteifreunde das nicht nur zu, sondern reißen sich um einen Zipfel Zeit des Präsidenten und einen Moment im Rampenlicht mit ihm.
Carter ist also kurz und quer durchs Land gereist, um zuallererst zu zeigen, dass er sich kümmert, dass er bereit ist, sich für die Kandidaten seiner Partei einzusetzen und damit politisches Engagement zu wecken.
I would like for you to promise me that between now and Tuesday that each one of you will contact at least 50 other people and get a promise from them that they will go to the polls Tuesday and vote preferably for the democratic ticket, but at least vote.
In Wahlversammlungen rief er seine Zuhörer immer wieder auf, zur Wahlordnung zu gehen und jeder mindestens noch 50 Leute anzusprechen und ihnen das Versprechen abzunehmen, am Dienstag vorzugsweise Demokraten, aber jedenfalls wählen zu gehen.
Natürlich widmet sich der Präsident auf Stimmenfang weniger regionalen als nationalen und internationalen Fragen.
Das bringen Statur und Funktion mit sich.
So bringt Staatsmann Carter in Minnesota, wo die Humphrey-Nachfolge entschieden wird, die Verantwortung für eine Ratifizierung des nächsten SORT-Abkommens durch den Senat ins Spiel.
I need Windy Anderson in Washington to help me get that SORT agreement ratified by the Senate.
Dazu, meint er, braucht er die Unterstützung des Demokraten Wendell Anderson in Washington im Senat.
Sort und das Verhältnis zur Sowjetunion ist eines der wenigen außenpolitischen Themen, die auch von den Kandidaten selbst aufgegriffen werden.
In Tennessee beispielsweise versucht der Fraktionsführer der Republikaner im Senat, Howard Baker, verlorenen Boden damit zurückzugewinnen, dass er in dieser Frage äußerste Wachsamkeit verspricht, nachdem er viele seiner Wähler damit verärgert hatte, dass er für die Panama-Kanal-Verträge stimmte.
Die Leute aus Tennessee erwarten, und ich versuche, jeden Vertrag der Sowjetunion so vorsichtig wie möglich zu überprüfen, dass wir niemals
Er habe vor, sagt er, wie man es von ihm erwarte, jeden Vertrag mit der Sowjetunion so sorgfältig wie möglich darauf hin zu prüfen, dass die USA nie ihre Führungsrolle als stärkste Nation der Erde verlieren.
Dass ein anderes außenpolitisches Thema aus diesem Wahlkampf nicht wegzudenken ist, dafür sorgen die Demokraten nicht nur, weil es sie bewegt, sondern weil der Demokrat Carter im Weißen Haus die Geschicke günstig zu lenken verstand.
Frieden im Nahen Osten und den Demokraten ein Hohlgefallen.
Ella Grasso, Gouverneur von Connecticut, die von den Wählern in ihrem Amt bestätigt werden möchte und wohl auch dürfte, begrüßte Carter als unseren ganz besonderen Friedenspreisgewinner.
Grundsätzlich besteht natürlich zwischen Republikanern und Demokraten ein ideologischer Unterschied, der sich in einer Geisteshaltung besonders in innenpolitischen Fragen ausdrückt.
Aber das Klischee von den generell liberalen Demokraten und den schlechthin konservativen Republikanern wird im Wahlkampf ständig Lügen gestraft.
Vor allem, wo die Fiskalpolitik zur Diskussion steht.
Und die steht zur Diskussion mehr als jedes andere Thema.
Der republikanische Mitbewerber des liberalen Demokraten Dick Clark, um dessen Senatssitz in Iowa, Roger Jackson, weist vor allem die Bevormundungen durch die Liberalen zurück, die immer so tun, als wüssten sie besser als die Leute selbst, was für sie am besten ist.
Liberal usually seems to represent the feeling that they know better what's best for people than the people do themselves.
Mehr als dieser Vorwurf sticht aber in diesem Wahljahr nicht.
Denn wo immer die Republikaner den Wahlkampfschlager von der Steuersenkung anstimmen, der von einer Bürgerinitiative in Kalifornien aus der Taufe gehoben wurde, klingt ihnen das Echo des Chors der Demokraten schon im Ohr, das ihnen zuvor gekommen ist.
Alle sind für Steuererleichterungen, alle sind für eine Kürzung der Bundesausgaben.
Das Pulver ist verschossen.
Und wo sie sich noch unterscheiden, da trennen sie dann allerdings wirklich Welten.
Nicht in der Rassenfrage, nicht in der Sorge um Vollbeschäftigung und Inflation, sondern in der Zuteilung von Verantwortung.
Während Politiker der liberalen Schule wie Mondale, McGovern, Kennedy dem Staat Verantwortung für das Wohlergehen der Bürger bis zu einem gewissen Grad aufbürden wollen, sträuben sich Republikaner wie Senator Jesse Helms aus North Carolina häufig gegen Regelungen von oben und sehen das Heil in der ungehemmten Entwicklung des freien Unternehmertums.
My message has been that if we believe in the free enterprise system, we better start letting it work.
Im Südstaat North Carolina mit seinen dreimal mehr demokratischen als republikanischen eingetragenen überwiegend schwarzen Wählern hat es Helms geschafft, weil er von seiner republikanischen Parteizugehörigkeit nie spricht und über üppige Wahlkampfmittel verfügt.
Er, der den Fiskus zur Sparsamkeit ermahnt, schöpft aus dem Vollen 6 Millionen Dollar.
Nie zuvor ist so viel von einem Kandidaten für einen Senatssitz.
Sie hörten einen Beitrag von Jürgen Koher, 12.45 Uhr, dreiviertel eins ist es jetzt.
Und um ein medizinisches Thema geht es im folgenden Beitrag.
Es geht um Diagnostik und Therapie des Prostatakarzinoms.
Zu dieser Problemstellung hat nämlich das Internationale Tumorzentrum in München eine Langzeiterhebung durchgeführt, die heute der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.
Eine Öffentlichkeit, die ja gerade in den letzten Wochen, sofern sie an dem Thema interessiert war, gehörig sensibilisiert worden ist.
Durch das jüngste Buch des deutschen Chirurgen Hacketal, der am Beispiel Prostatakrebs der Ärzteschaft ganz massive Vorwürfe macht.
Allein die Vorsorgeuntersuchungen gerade im Bereich der Prostata könnten, so meint Hacketal, zur Ausschüttung von Krebszellen führen.
Gewebsproben von Hacketal recht deutlich als scheiß Feinnadelbiopsie bezeichnet, weil der Dickdarm dabei durchstoßen werden muss.
Solche Biopsiden würden ebenfalls das Krebsrisiko nur verschärfen.
Und was die Operation selbst angeht, meint Hacketal, das Risiko stünde in keinem Vergleich zum Erfolg.
Denn bei einem großen Prozentsatz der Patienten stellten sich als Folgen Impotenz oder Versagen der Blase ein.
Oder auch gleich beides.
Kein Wunder, dass die westdeutschen Ärzte und vor allem natürlich die Urologen zum großen Halali gegen Haketal geblasen haben.
Interessant nun, was das Tumorzentrum in München dazu sagt.
Toni Schwägerl fasst zusammen.
Der Prostata-Krebs steht in der Bundesrepublik Deutschland hinsichtlich der Krebssterblichkeit bei Männern nach dem Bronchial- und Magenkrebs an dritter Stelle
In Amerika an zweiter und in den skandinavischen Ländern sogar an erster.
Jährlich sterben in Deutschland z.B.
7300 Männer meist unter qualvollen Schmerzen an einem Prostatakarzinom.
Die frühzeitige Erkennung von Krebserkrankungen ist für ihre Prognose von entscheidender Bedeutung.
Da das Prostatakarzinom im Frühstadium keinerlei Beschwerden verursacht, ist die Vorsorgeuntersuchung beim Mann von besonderer Wichtigkeit.
Grundsätzlich gilt folgende Regel.
Je jünger der Patient, desto gefährlicher der Prostata Krebs.
Durch rektale Palpation, durch Abtastung der Prostata vom Mastdarm her, können Knoten beziehungsweise Konsistenz Unterschiede in der Prostata festgestellt werden.
Nur in etwa einem Drittel dieser Fälle liegt ein Krebs vor.
Denn eine Entzündung der Prostata oder Prostata Steine können unter anderem einen krebsverdächtigen Befund vortäuschen.
Dies beleuchtet die Wichtigkeit der Prostata Biopsie, denn nur durch sie kann letztlich die Diagnose gestellt werden.
Durch histologische und zytologische Beurteilung des Biopsie Materials können Gewebsmuster und Differenzierungsgrade der Bösartigkeit des Krebses entdeckt werden.
Der Prostata Krebs medastasiert ersetzt Tochtergeschwürzte über den Lymph und die Blutbahn besonders in das Skelettsystem, um festzustellen, in welchem Stadium sich der Krebs befindet.
und damit welche Therapieform eingeleitet werden muss, sind zahlreiche Untersuchungen erforderlich.
Neben Veränderungen von laborchemischen Parametern können Knochenmark und Blutgerinnungsstörungen auf eine Bildung von Tochtergeschwürzten hinweisen.
Erst nach genauer Festlegung des Stadiums und der Differenzierungsgrade wird unter Berücksichtigung des Alters die bestmögliche Therapieform gewählt.
Die in München versammelten Wissenschaftler
Mediziner und praktizierenden Ärzte.
Sie haben folgende Regeln aufgestellt.
Männer nach dem 65.
Lebensjahr mit einem hoch, das heißt gut differenzierten Prostata Krebs werden keiner aktiven Behandlung zugeführt, wenn der Tumor lokal begrenzt ist und keine Metastasen vorliegen.
Hier werden lediglich regelmäßige rektale Untersuchungen und Kontroll Biopsien vorgenommen.
Männer unter 70 Jahren, die sie in gutem Allgemeinzustand befinden und deren Prostata Krebs auf die Prostata Drüse beschränkt ist und noch keine Metastasen gesetzt hat, können durch eine radikale Prostatektomie, eine Entfernung der Prostata mit Kapseln und Samenblasen vom Krebs befreit werden.
Zuvor ist eine operative Entfernung der Becken Lymphknoten unbedingt erforderlich, um sicherzugehen, dass nicht bereits vereinzelte Tumorzellen auf dem Lymphweg verschleppt wurden.
Nach der radikalen Prostatektomie sind die meisten Männer impotent.
Die Inkontinenzquote, das heißt also ständige Harnträufeln durch Verletzung des Schließmuskels, liegt bei etwa 10 Prozent.
Eine Alternative bietet hier die Bestrahlung des Prostata Krebses und der Lymphabflussgebiete.
Hinsichtlich der Überlebenszeit scheinen jedoch die Ergebnisse vorerst noch nicht so günstig wie bei der radikalen Operation zu sein.
Der Krebs darf hierbei bereits die Prostata Kapsel zwar überschritten haben, aber es dürfen noch keine Metastasen vorliegen.
Der Prostata Krebs.
Fazit dieser Tagung in München ist eine ernstzunehmende Erkrankung.
Seine frühzeitige Erfassung im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung für Männer ist von hoher diagnostischer Bedeutung, da er ohne rechtzeitige Behandlung zu einem, wie die Ärzte hier immer wieder betont haben, quälenden, tödlichen Leiden werden kann.
Und noch eine Anmerkung.
Keiner der anwesenden rund 300 Wissenschaftler hat sich stark gemacht für die Hackenthal-These, dass eine Vorsorgeuntersuchung eine Prostataentzündung bzw.
eine maligne Entartung eher fördern als beseitigen oder reduzieren.
Das war ein Bericht von Toni Schwegerl aus München.
Jetzt noch ein Beitrag unserer Kulturredaktion.
Gestern Abend fand in Wien in der Alten Schmiede die Präsentation des neuesten Romans von Pavel Kohut, Die Henkerin, statt.
Der Autor, der sich seit einer Woche in Wien aufhält, hat eine Ausreisegenehmigung aus der GSSR erhalten, um den Staatspreis für europäische Literatur entgegenzunehmen und um für einige Monate am Burgtheater zu arbeiten.
Die überraschende Erlaubnis, aus einem Land ausreisen zu können, ließ vermuten, dass ein unbequemer Systemkritiker abgeschoben werden sollte.
Ist es so, wie sieht es Kohut selbst?
Den folgenden Bericht verfasste Erich Gabriel.
Zu dieser Vermutung hat Kohut noch vor seiner Ausreise Stellung genommen.
Warum ich komme?
Es war immer mein Wunsch, meine Werke persönlich zu präsentieren, um Missverständnisse zu vermeiden.
Meine und meiner Kollegen außerordentliche Situation ruft bei der Beurteilung unserer Werke Kurzschlüsse hervor, in deren Folge viele Kritiker dazu neigen, auch dort Tagespolitik zu suchen, wo es sich einfach um künstlerische Probleme handelt.
Das Vorstellen seines neuesten Romans »Die Henkerin« begann gestern Abend und wird in der Folge in der Bundesrepublik fortgesetzt.
Mit dem Autor lassen Gertraud Jesserer und Alexander Trojan.
Ihr seid Henker.
sagte Dr. Tachetzi Zürner.
Unsere Diplome, Herr Doktor, sagte Professor Wolf, würdevoll sind, ebenso gültig wie das Ihre.
Ihr seid Henker, rief Dr. Tachetzi, und kommt von der Arbeit.
Ich will besinnlich, rief seine Frau.
Sei still, schrie ihr Mann.
Und Sie wagen mir vorzuschlagen, meine Tochter soll Menschen morden?
Professor Wolf erhob sich.
Jetzt ähnelte er weder einem Landarzt noch einem romantischen Dichter.
Die Farbe seines Sakkos entströmte Blutgänge.
Er drohte in der nächsten Sekunde zu explodieren und das Staatswappen verlieh seinem Zorn übermenschliches Format.
Dr. Tahirzi erschrak jedoch nicht.
Er war im kritischen Moment endlich zum Vater herangereift und die Verteidigung des eigenen Nachwuchses
flößt größere Kräfte ein als das Staatsinteresse.
Die Betreuung eines Autors, der wegen seiner Unterzeichnung der Charta 77 Repressalien ausgesetzt war, ist für einen Verlag keine leichte Aufgabe.
Dazu Eberhard Böckel vom Hoffmann & Campe Verlag.
Es gibt sicherlich in diesem Zusammenhang besondere Situationen, die leichter zu führen können, die aus diesem Sprachbereich zu uns kommenden literarischen Werke
oder Aspekten zu sehen, die an der Sache vorbeigehen.
Für uns kommt es dabei darauf an, Informationen aus einer Gesellschaft zu uns zu transportieren, um die Gesellschaft kennenzulernen.
Wir betrachten den Roman von Pablo Cojote-Henkren als eine literarische Leistung, die weder hier noch anderswo voranhalten werden sollte,
Und unabhängig von allen anderen Gesichtspunkten sind wir der Meinung, und wir werden es auch so betreiben, dass dieses Buch ausschließlich unter literarischen Gesichtspunkten gesehen, aber auch, so hoffe ich, kritisiert werden sollte.
Anschließend in die Vorstellungstournee seines Romanes wird Pavel Kot seine Arbeit am Burgtheater aufnehmen.
Burgtheaterdirektor Achim Benning... Diese Arbeit wird darin bestehen, dass
ein bereits angekündigter, von uns angekündigter Einakter zu Ende geführt wird, gemeinsam mit der Dramaturgie zu Ende gearbeitet wird, dass ein zweites Stück in Angriff genommen wird, das erst zu einem späteren Zeitpunkt zur Aufführung kommen kann, während der Einakter zusammen mit dem
mit der Uraufführung von einem weiteren Havel-Stück in absehbarer Zeit herauskommt.
Und dann wird der Pavel Kohut an Dramaturgiesitzungen teilnehmen.
Er wird sicher in besonderer Weise seine Kenntnisse der slavischen Literatur
in diese Besprechungen einbringen.
Und wir gehen davon aus, dass nach einem noch nicht festgelegten Zeitpunkt der Babel Kuhhut wieder für eine kurze Zeit ans Burgtheater kommt, um das zweite Stück zu Ende zu führen.
Noch in der GSSR auf die Problematik seiner Ausreise angesprochen, sagte Pavel Kohut,
Wenn mir irgendwo etwas anderes in den Mund gelegt werden sollte, kann ich nur hoffen, dass sich unsere politischen Stellen im Notfall die Mühe machen, die Sache bei mir und meinen Gastgebern nachzuprüfen, und dass die Verantwortlichen unterscheiden werden, ob ich mich irgendwie konkret schuldig gemacht habe oder aber, ob ich selbst die Spielregel einhaltend zum Opfer einer fremden Verantwortungslosigkeit oder zu einer Provokation würde.
Und nach diesem Beitrag von Erich Gabriel gebe ich noch einmal ins Nachrichtenstudio.
Österreich.
Anlässlich der morgigen Volksabstimmung nahmen die Obmänner der drei Parlamentsparteien sowie ein Vertreter der Kernenergiebefürworter und der Gegner noch einmal zur Frage pro oder contra Zwentendorf Stellung.
SPÖ-Parteivorsitzender Bundeskanzler Kreisky sprach sich vor allem im Hinblick auf die Erhaltung der Vollbeschäftigung für das Kernkraftwerk aus.
Ebenso der Kernenergiebefürworter Nationalbank-Generaldirektor Kienzel.
Er sagte, seiner Ansicht nach seien sämtliche Einwände der Gegner widerlegt worden.
Für die ÖVP erklärte Bundesobmann Taus, die Frage der Inbetriebnahme des Kernkraftwerkes sei für die ÖVP nie eine parteipolitische Frage gewesen.
Taus appellierte an die Wähler, die Entscheidung nach dem Gewissen zu treffen.
Für die FPÖ, sagte Obmann-Götz, ein Nein zu Zwentendorf sei gerechtfertigt und notwendig.
Namens der Gegner des Kernkraftwerkes deponierte der Vorstand des Geologischen Institutes der Universität Wien Professor Tollmann seine Bedenken gegen Zwentendorf.
In einer parlamentarischen Anfrage vertritt die FPÖ die Ansicht, dass der Kompetenzwehrwahr zwischen Ländern und Bund auf dem Verkehrssektor nach wie vor die Sicherheit auf den Straßen gefährde.
Die Regierung sollte die Zuständigkeiten in dieser Frage überprüfen und neu regeln, fordert die FPÖ.
In einer anderen Anfrage treten die FPÖ-Abgeordneten für die Einschränkung oder für ein Verbot von Spraydosen ein, da durch die Verwendung von Chlorfluorkohlenwasserstoff die Atmosphäre zerstört wird.
Schweiz
Anlässlich eines Aufenthaltes von Wissenschaftsminister Frau Firnberg in Bern wurde eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und Österreich bei zahlreichen konkreten Projekten vereinbart.
Es sind dies unter anderem die Gebiete Hochgebirgsökologie, Alte Forschung und vor allem die Energieforschung.
Iran.
Die gespannte innenpolitische Lage scheint sich leicht zu entspannen.
Die Nachricht in Agentur Paz berichtet, dass mit Ausnahme der Raffinerie in Shiraz in allen Ölbetrieben des Landes wieder gearbeitet werde.
Auch der Streik der etwa 4000 Angestellten der Iran-Ähe wird wahrscheinlich bald beendet werden.
Unterdessen liegen allerdings wieder neue Berichte über Unruhen vor.
Einzelheiten über das Geschehen am Vormittag sind noch nicht bekannt.
Irak.
Mit einer Plenarsitzung ist am Vormittag die arabische Gipfelkonferenz in Bagdad fortgesetzt worden.
Es scheinen nach wie vor Meinungsverschiedenheiten über das Vorgehen gegen die ägyptische Politik zu bestehen.
USA, Nahosten.
An diesem Wochenende werden die Regierungen Ägyptens und Israels über den Text des Friedensvertrages entscheiden, auf den sich ihre Delegationen in Washington prinzipiell geeinigt haben.
Einblendung: US-Präsident Carter, Howard Baker, Ella T. Grasso Gouverneurin von Connecticut, Roger Jetson , Senator Jessy Helms
Mitwirkende:
Koar, Jürgen [Gestaltung]
, Carter, Jimmy [Interviewte/r]
, Baker, Howard Henry [Interviewte/r]
, Grasso, Ella Rose Tambussi [Interviewte/r]
, Jetson, Roger [Interviewte/r]
, Helms, Jesse [Interviewte/r]
Datum:
1978.11.04 [Sendedatum]
Schlagworte:
Gesellschaft
;
Politik
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 70er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Sammlung Radio Mitschnitte der Österreichischen Mediathek
Sammlung Radio Mitschnitte der Österreichischen Mediathek
Mit dem Wort „Mitschnitt“ ist eine audiovisuelle Aufnahme gemeint, die von einer fixen Anlage an einem festen Ort durchgeführt wird. Im Vergleich zu „Feldaufnahmen“, bei denen die technische Anlage immer wieder neu aufgebaut werden muss, sind Mitschnitte organisatorisch einfacher durchzuführen. Ein wichtiger Teil des Archivs der Österreichischen Mediathek besteht aus Radio-Mitschnitten, welche die Österreichische Mediathek selbst angefertigt hat und weiterhin anfertigt. Es wurden und werden viele Radioprogramme österreichischer Sender selektiv mitgeschnitten. Die Fülle des Angebotes und die vergleichsweise geringen quantitativen Möglichkeiten stellen die Österreichische Mediathek hier vor erhebliche Selektionsprobleme. Dennoch stellen Mitschnitte eine weitere wichtige Möglichkeit dar, das medial vermittelte Zeitgeschehen zu dokumentieren. Bei den Rundfunkmitschnitten nehmen die seit 1976 durchgeführten Mitschnitte der Journalsendungen des ORF – Ö1-Mittagsjournal, Abendjournal etc. – einen besonderen Platz ein, wegen der schieren Menge des darin versammelten zeitgeschichtlichen Quellenmaterials, aber auch, weil sie seit einiger Zeit via Internet (www.journale.at) in der Österreichischen Mediathek zugänglich sind (derzeit: 1967 bis1999). In jüngerer Zeit tritt neben die Möglichkeit des Mitschnittes von Rundfunkmaterial der Download aus dem Internet, der allerdings wieder eigene Probleme, nicht zuletzt rechtliche, aufwirft. Für die Online-Edition "Österreich am Wort" wurde versucht, einen repräsentativen Querschnitt aus den Archivbeständen der Österreichischen Mediathek auszuwählen.