Mittagsjournal 1980.03.03

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Die Zeit in fünf Sekunden ist es 12 Uhr.
    12 Uhr.
    Hier ist der österreichische Rundfunk.
    Guten Tag, verehrte Damen und Herren.
    Wie immer an Wochentagen um diese Zeit meldet sich der aktuelle Dienst mit der einstündigen Mittagsinformation.
    Adolf Poindl ist heute Ihr Begleiter.
    Die Parteitage der Freiheitlichen Partei und der ÖVP haben am vergangenen Wochenende das innenpolitische Geschehen in Österreich eindeutig beherrscht.
    Wir bemühten uns für heute Mittag um Reaktionen aus den jeweils anderen Lagern.
    Auch die Kommentatoren in den Zeitungen nehmen die Resultate der beiden Parteitage unter die Lupe.
    Wir bringen Auszüge.
    Der Beginn der Touristikbörse in Berlin zwingt die Frage auf, wie liegt das Fremdenverkehrsland Österreich am Markt des Jahres 1980?
    Und dann noch ein Chronikthema von leider nicht untergeordneter Bedeutung.
    Brustkrebsoperierte Frauen organisieren sich bundesweit in Selbsthilfegruppen.
    Nicht zu vergessen auf unsere Auslandskorrespondenten.
    Sie kommen heute Mittag zu Wort mit Frankreichs Staatspräsident Giscard d'Estaing, besucht Golfregion, Paris wirbt um Gunst im Nahen Osten, USA modifiziert Nahostpolitik, amerikanisches Nein gegen israelische Siedlungspolitik.
    Der iranische Präsident Bani Sadr fordert Sowjetunion zum Abzug aus Afghanistan aus und schließlich hoffen wir noch gegen Ende der Sendung direkt aus Leibach das neueste ärztliche Büte über den Zustand Präsident Titos zu erfahren.
    Die Kulturredaktion schließlich ist mit Berichten über eine Pressekonferenz der Wiener ÖVP zum Thema Zilk ein Jahr Kulturstadtrat in Wien und über einen Schriftstellerkongress in München vertreten.
    Den Anfang aber machen wie immer die Nachrichten.
    Heute Mittag gesprochen von Josef Wenzel-Knatek.
    Verantwortlicher Chef vom Dienst ist jetzt Hans Kollander.
    Österreich.
    Wegen des Geiseltramas in Bogotá hat Außenminister Paar seinen niederländischen Kollegen van der Kloof telefonisch um eine Verschiebung seines offiziellen Besuches in Holland ersucht.
    Paar sollte morgen nach Den Haag reisen.
    Wie das Außenministerium in Wien mitteilte, hat van der Kloof vollstes Verständnis für diese Bitte gezeigt.
    Der Besuch Außenminister Paes in den Niederlanden soll so bald wie möglich nachgeholt werden.
    Kolumbien
    Die Regierung in Bogotá ist bereit, mit den Besetzern der Botschaft der Dominikanischen Republik weiter zu verhandeln.
    Justizminister Escobar, der die Gespräche mit den Terroristen eröffnet hatte, sagte, die Guerrilleros wollten die Mission in die Luft sprengen, sollten ihre Forderungen nicht erfüllt werden.
    Die linksgerichteten Untergrundkämpfer haben gestern kurz nach Aufnahme der Verhandlungen weitere fünf Geiseln freigelassen.
    Es handelt sich um zwei Beamte des kolumbianischen Außenministeriums und drei Kellner.
    Die Terroristen haben jetzt noch mehr als 30 Personen in ihrer Gewalt, darunter den österreichischen Botschafter Seltzer.
    Jugoslawien.
    In Laibach wurde bis zur Stunde noch kein neues ärztliches Bild über das Befinden des todkranken Staatspräsidenten Tito veröffentlicht.
    Gestern hatten die Mediziner erklärt, die Herztätigkeit des 87-jährigen Patienten werde schwächer.
    Frankreich hat sich erstmals für das Selbstbestimmungsrecht des palästinensischen Volkes eingesetzt.
    In einem Kommuniqué zum Abschluss des Besuches von Staatspräsident Giscard d'Estaing Kuwait heißt es, die Regierung in Paris anerkenne das Recht der Palästinenser auf ein Heimatland.
    Man sei zu der Überzeugung gelangt, dass die Palästinenser-Frage kein Flüchtlingsproblem sei, sondern vielmehr das Problem eines Volkes, das im Rahmen eines gerechten und dauerhaften Friedens über sein Selbstbestimmungsrecht verfügen solle.
    In dem Kommuniqué wird gleichzeitig der Rückzug Israels aus den 1967 besetzten arabischen Gebieten verlangt.
    Ein Sprecher der französischen Delegation hatte bereits gestern Abend in Kuwait betont, die neue Formulierung sei nicht von der bisherigen Forderung der Regierung in Paris nach einer Gesamtlösung des Nahostproblems zu trennen, nämlich nach anerkannten und garantierten Grenzen für alle Staaten einschließlich Israel.
    Der Vertreter der PLO in Kuwait begrüßte das Kommuniqué als einen Schritt nach vorwärts und sprach die Hoffnung aus, dass die gesamte europäische Gemeinschaft einen vergleichbaren Standpunkt einnehmen werde.
    Der französische Staatspräsident Giscard d'Estaing ist unterdessen in Bahrain, der zweiten Etappe seiner Reise durch das Golfgebiet und den Nahen Osten, eingetroffen.
    Iran.
    Der geplante Besuch des UNO-Juristen, der UNO-Juristenkommission zur Untersuchung von Verbrechen des Shah-Regimes bei den Geiseln in der amerikanischen Botschaft, wird sich voraussichtlich weiter verzögern.
    Außenminister Gottseidig sagte, die fünf Experten hätten vorerst noch andere Arbeiten zu leisten.
    Der persische Staatspräsident Bani Sadr hat unterdessen die Sowjetunion aufgefordert, ihre Interventionstruppen aus Afghanistan abzuziehen.
    Bani Sadr wies die Behauptung Moskaus zurück, dass der Einmarsch der Roten Armee im Nachbarland nur eine Maßnahme gegen amerikanischen und pakistanischen Einfluss sei.
    So wie die Perser die Amerikaner vertrieben hätten, so seien auch die Afghanen in der Lage, sich gegen Eindringlinge zu wehren, sagte Bani Sadr.
    Im Iran wurden gestern sieben Mitglieder der Untergrundorganisation Forgan hingerichtet.
    Nach Angaben der Staatsanwaltschaft in Teheran haben die Männer im vergangenen Jahr mehrere prominente Geistliche ermordet.
    Afghanistan Die Machthaber in Kabul haben die Ausarbeitung einer provisorischen Verfassung angekündigt, die auf islamischem Recht basieren soll.
    In dem Grundgesetz sollen nach einer Meldung von Radio Kabul die Rechte der Staatsbürger verankert werden.
    Der regierenden Demokratischen Volkspartei kommt dabei die dominierende Rolle zu.
    Die sowjetischen Truppen in Afghanistan sehen sich etwa zwei Monate nach ihrem Einmarsch wachsendem Widerstand der Bevölkerung gegenüber.
    Nach der Ansicht von Beobachtern ist die Rote Armee derartig in die Kämpfe verwickelt, dass sie nur die Wahl zwischen einem Rückzug und einem totalen Krieg hat.
    Die Regierung Karmal habe bisher keine einzige Entscheidung selbst getroffen, berichten westliche Korrespondenten.
    China.
    Mit der vom Plenum des Zentralkomitees beschlossenen neuen Machtkonstellation und der Rehabilitierung des ehemaligen Staatspräsidenten Liu Shaoqi hat die Ära Mao Zedong offenbar ihr Ende gefunden.
    Nach Auffassung von Beobachtern in Peking besteht kein Zweifel daran, dass der Sturz der letzten Verfechter des sogenannten dogmatischen Flügels für Parteichef Hua Kuo-Feng den Verlust seiner eigenständigen Führungsposition bedeutet.
    Spanien.
    Durch mehrere Schüsse aus einer automatischen Waffe hat heute früh in Madrid ein Unbekannter einen Rechtsanwalt auf offener Straße ermordet.
    Der Jurist war eben im Begriffe, seine beiden Töchter in die Schule zu bringen, als der Mörder an das Auto herantrat und durch das Wagenfenster schoss.
    Angeblich ist auch eines der Mädchen verletzt worden.
    Ein Palästinenser wurde als möglicher Täter festgenommen.
    Nähere Einzelheiten sind noch nicht bekannt.
    Großbritannien.
    Die westlichen Industrieländer haben im Vorjahr ihre Erdölvorräte beträchtlich aufgestockt.
    Nach dem soeben veröffentlichten Quartalsbericht des Institutes für Wirtschafts- und Sozialforschung in London sind 1979 fünf Prozent aller Importe aus den OPEC-Ländern in die Vorratslager geflossen.
    Trotz vermutlich gesicherter Versorgung dürfte sich nach Ansicht des Institutes aber der Preisauftrieb noch beschleunigen.
    Der durchschnittliche Anstieg könnte in diesem Jahr in der Größenordnung von 60 Prozent liegen.
    Frankreich Nach Ansicht von Fachleuten der OECD, der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, wird das Wachstumspotenzial der britischen Wirtschaft auch weiterhin ungenutzt bleiben, außer es kommt zu einer Mäßigung bei Lohnsteigerungen.
    In ihrem neuesten Bericht über die Konjunktur in Großbritannien stellen die OECD-Experten fest, dass das Vereinigte Königreich zwar gegenüber anderen Ländern durch seine Erdölvorkommen einen Vorteil hat, ein Wachstum ohne Inflation jedoch nur durch eine Steigerung der Produktivität und durch neue Investitionen erreicht werden kann.
    Die britische Zahlungsbilanz blieb 1979 stark defizitär.
    Die Landwirtschaftsminister der 24 Mitgliedstaaten der OECD, der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit, treten übermorgen in Paris zu einer Konferenz zusammen.
    Einer der drei stellvertretenden Vorsitzenden der Tagung ist Landwirtschaftsminister Haydn.
    Im Mittelpunkt der Beratungen stehen die Aussichten der Landwirtschaft im nationalen und internationalen Bereich.
    Außerdem sollen Möglichkeiten erörtert werden, wie die Agrarmärkte besser funktionieren könnten.
    Bundesrepublik Deutschland.
    Mit einer Abschlusserklärung ist heute früh das wissenschaftliche Forum der Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa zu Ende gegangen.
    In der Erklärung verpflichten sich die 35 Länder, die die Schlussakte von Helsinki unterzeichneten, bei der internationalen wissenschaftlichen Zusammenarbeit die Menschenrechte und Grundfreiheiten stärker zu beachten.
    Die Förderung der westlichen Delegationen nach einer Erweiterung der internationalen Kontakte scheiterte am Widerstand der Vertretung der Sowjetunion.
    Österreich.
    Die Bundeswirtschaftskammer hat in einem Schreiben an das Verkehrsministerium eine Neuregelung der Ausbildung zum Erwerb eines Führerscheins für einspurige Kraftfahrzeuge vorgeschlagen.
    In einer Presseaussendung der Bundeswirtschaftskammer heißt es, der Sinn einer solchen Novellierung liege darin, die jugendlichen Lenker einspuriger Kraftfahrzeuge stufenweise an den Umgang mit schweren Motorrädern heranzuführen.
    Diese Maßnahmen könnten bei gleichzeitiger Verbesserung der Ausbildung wesentlich zur Verminderung der steigenden Unfallzahlen mit Mopeds und Motorrädern beitragen, betont die Kammer.
    Im vergangenen Jahr wurden in Österreich insgesamt knapp 2,8 Millionen Hektoliter Wein geerntet, wovon 2,3 Millionen Hektoliter auf Weißweine entfielen.
    Das Statistische Zentralamt teilt heute ferner mit, die Weinernte 1979 war damit um fast ein Fünftel niedriger als jene des Jahres 1978.
    Die gesamte Weinlagerkapazität Österreichs belief sich am 30.
    November 1979 auf 7,5 Millionen Hektoliter.
    Zum neuen Vorsitzenden des ORF-Redakteursrates wurde heute Gerhard Vogel vom Fernsehen gewählt.
    Seine Stellvertreter sind Wolfgang Purtscher vom Studio Vorarlberg und Richard Goll vom Hörfunk.
    Der ORF-Redakteursrat hat die Aufgabe, die Redakteure und Programmmitarbeiter in und außerhalb des österreichischen Rundfunks in allen journalistischen Belangen und Programmfragen zu vertreten.
    Das waren die Meldungen.
    Die Wetterlage.
    Mit einer nördlichen Höhenströmung dringt kalte Meeresluft zum Alpenraum vor.
    Die Wetteraussichten bis morgen früh.
    Bei rasch wechselnden Bewölkungsverhältnissen, vor allem an der Alpennordseite, wiederholt Schneeschauer.
    Im Süden teilweise aufgelockert bewölkt und nur vereinzelt etwas Schneefall.
    Wind aus Nordwest, Nachmittagstemperaturen 1 bis 7, Tiefstemperaturen der kommenden Nacht minus 7 bis minus 1 Grad.
    Die Wetteraussichten für morgen Dienstag.
    Nördlich des Alpenhauptkamms zeitweise Aufkommen von Schneeschauern, zwischendurch Abschnitte mit aufgelockerter Bewölkung.
    In den übrigen Tagen des Bundesgebiets bei wechselnder Bewölkung kaum Niederschlag.
    Nordwestwind, Tageshöchstemperaturen 2 bis 6 Grad.
    Die Messwerte von 12 Uhr.
    Wien heiter 3 Grad, Nordwestwind 35 Kilometer in der Stunde mit Spitzen bis zu 60.
    Eisenstadt stark bewölkt 4 Grad, Nordwest 45.
    Werte aus Linz sind nicht eingelangt.
    Salzburg stark bewölkt minus 1 Grad, Südwestwind 15 Kilometer in der Stunde.
    Innsbruck stark bewölkt, 3 Grad, Ost 20.
    Bregenz bedeckt, Schneefall 1 Grad, Nord 15.
    Graz stark bewölkt, Schneeschauer 4 Grad, Südwind 15 Kilometer in der Stunde.
    Und schließlich Klagenfurt stark bewölkt, 6 Grad, Westwind 3 Kilometer in der Stunde.
    Das also waren Wetter und Nachrichten.
    Es war soeben 12.12 Uhr und zunächst also wie angekündigt geballte Innenpolitik.
    Reaktionen auf wichtige innenpolitische Entscheidungen ist eigentlich genauer.
    Dazu ein paar Worte.
    Ziemlich genau zum Zehnjahr des Jubiläums Österreichs unter Bundeskanzler Bruno Kreisky haben beide Oppositionsparteien an diesem Wochenende Parteitage abgehalten.
    Die Volkspartei stellte sich bei ihrem ordentlichen Parteitag in Salzburg nach Selbstdefinition unter anderem als Bildungseigentums- und Lebenspartei dar.
    An der Neuwahl von Alois Mock zum Obmann und Sixtus Lanner zum Generalsekretär bestand ja kein Zweifel.
    Im Gegensatz dazu stand der außerordentliche Parteitag der Freiheitlichen in Linz ausschließlich im Zeichen der Personalentscheidung zwischen dem als Exponenten des liberalen Flügels in der Partei geltenden Norbert Steger und dem als Kandidaten des nationalen Flügels auftretenden Harald Ofner.
    Wie bekannt ist aus dieser Entscheidung Norbert Steger mit 55 Prozent der delegierten Stimmen als neuer Obmann hervorgegangen.
    Wie betrachtet nun jeweils der politische Gegner das Geschehen auf diesen beiden Parteitagen?
    Also was halten die Sozialisten vom Parteitag der Volkspartei und der Freiheitlichen?
    Beziehungsweise wie sehen die Freiheitlichen den ÖVP-Parteitag?
    Wie sieht die Volkspartei den FPÖ-Parteitag?
    Wilfried Seifert fasst zusammen.
    Von misstrauisch bis vorsichtig, auf jeden Fall aber abwartend, so könnte man im Wesentlichen die in allen drei Parteien dominierenden ersten Reaktionen zusammenfassen.
    Weitere Gemeinsamkeiten in den Ansichten, die Demokratie braucht funktionierende Parteien, Ansätze zur Belebung und Festigung sind da, was von der Politik des jeweiligen Gegners zu halten ist, das muss erst die zukünftige Tat zeigen.
    Die bisherige Situation wurde ja von vielen Kommentatoren so gezeichnet, dass die SPÖ politisch eigentlich tun und lassen könne, was sie wolle.
    da sie eigentlich keine Gegner habe, solange ÖVP und FPÖ mehr mit sich selbst zu tun hätten.
    Hat die SPÖ jetzt wieder einen Gegner?
    SPÖ Klubobmann Fischer meint?
    Ich glaube es wäre falsch gewesen in den vergangenen Monaten die Opposition zu unterschätzen.
    Ebenso wie es falsch ist, sie jetzt nach Parteitagen zu überschätzen.
    Die Öffentlichkeit hat sich, glaube ich, mit Recht abgewöhnt, die Opposition nach den Reden auf Parteitagen zu beurteilen, sondern man kann sie nur nach ihren Taten und nach ihrem tatsächlichen Verhalten beurteilen und das werden wir auch tun.
    Im Übrigen ist unser Gegner weniger die eine oder andere Oppositionspartei, sondern womit wir uns ernsthaft in erster Linie auseinandersetzen, sind die Probleme, die es in den 70er Jahren gegeben hat und in den 80er Jahren weitergeben wird und wir hoffen,
    diese Probleme auch in Zukunft so meistern zu können, dass das die Zustimmung der Österreicher findet, gleichgültig wie sich die Oppositionsparteien im Einzelnen zu unseren Arbeitsresultaten verhalten.
    Nun gelten Sie als einer der Taktiker oder sogar Strategen der Partei.
    Sehen Sie irgendeine Notwendigkeit, Ihr taktisches oder strategisches Konzept im Vergleich zu den anderen Parteien jetzt zu ändern, anzupassen nach den beiden Parteitagen?
    Eigentlich nicht.
    Wenn wir Politik wieder einmal personalisieren, was erwarten Sie sich anderes von der FPÖ mit dem Obmannwechsel?
    Es gilt auch für die FPÖ, dass wir sie nach Taten und nach ihrem tatsächlichen Verhalten beurteilen wollen und nicht nach irgendwelchen Parteitagsreden oder Ankündigungen.
    Aber ich verhehle nicht, dass der neu gewählte Obmann der Freiheitlichen Partei es bisher vermieden hat, sich einseitig an die ÖVP zu binden, wie das Alexander Götz, sein Vorgänger,
    ganz zweifelsfrei getan hat und es auch vermieden hat, die Gesprächsbasis zur SPÖ gleich von Anfang an mutwillig zu belasten oder zu zerschlagen, wie das sein Vorgänger gleichfalls getan hat.
    Die große Oppositionspartei hat ja primär eine interne Strukturbereinigung vollzogen, hat aber auch einige politische Schwerpunkte dabei betont und besonders davon gesprochen,
    dass marxistische Ideologien, dass Linksideologien eigentlich Ideologien von vorgestern sind und vorbei sind, wird es Ihrer Auffassung nach eine neue Auflage einer ideologisch fundierten Auseinandersetzung zwischen den Parteien in Österreich geben?
    Ich würde mich über eine solche grundsätzliche Diskussion sehr freuen, aber Voraussetzung ist, dass die ÖVP dabei von gewissen Klischees wegkommt.
    Denn bisher haben wir doch immer festgestellt, dass die ÖVP sich zuerst einen Popanz aufgebaut hat, eine linksmarxistische SPÖ erfunden hat.
    und dann nach Wahlniederlagen selbstkritisch festgestellt hat, dass sie hier an der Realität vorbeidiskutiert hat und dass das eine der Ursachen für ihr Glaubwürdigkeitsdefizit ist.
    Grundsätzliche Ergänzung Fischers, die SPÖ brauche natürlich wie jede Partei eine funktionierende und kontrollierende Opposition, also die pluralistische Meinungsvielfalt.
    Die ÖVP glaubt nach dem Parteitag der kleinen Oppositionsschwester FPÖ einigen Grund zum Misstrauen zu haben.
    Bemerkenswert sei, dass sich der neu gewählte Obmann Steger in seiner programmatischen Rede mehr mit der ÖVP kritisch auseinandergesetzt habe als mit der sozialistischen Regierungsmehrheit.
    Die politische Praxis innerhalb und außerhalb des Parlaments müsse zeigen, ob die FPÖ wirklich einen kritisch eigenständigen Kurs zur Kontrolle der Regierung gehen wolle oder ob sie sich eher an die SPÖ anhängen wolle.
    ÖVP-Chef Mock erwartet sich aber durchaus gemeinsame Interessen und damit gemeinsames Vorgehen in einigen Fragen.
    Das Gesprächsklima zwischen Mock und Steger wird von der ÖVP ausdrücklich als gut bezeichnet.
    Und auf jeden Fall, Steger müsse die Chance bekommen, sich zu bewähren.
    Steger selbst formuliert für die Freiheitlichen sein vitales Interesse an einer funktionierenden ÖVP, an einer schlagkräftigen Opposition insgesamt.
    Und in diesem Zusammenhang sei zu bedauern, dass Mock dadurch geschwächt worden sei, dass Lanner, der Generalsekretär seines Vertrauens, ohne Gegenkandidaten nur zwei Drittel der delegierten Stimmen erhalten habe.
    Einige Skepsis hegt Steger bei den neuerlich formulierten politischen Schwerpunkten der ÖVP, da die Volkspartei diese Ansichten schon vorher und mit nicht gerade beachtlichem Erfolg vertreten habe.
    Ansonsten die Hoffnung auf eine gute Zusammenarbeit und der Wunsch, die ÖVP möge der FPÖ auf ihrem Weg zur Macht- und Strukturveränderungspartei folgen.
    Beiden Oppositionsparteien gemeinsam ist natürlich der Wunsch, die absolute Übermacht der SPÖ so schnell wie möglich zu überwinden.
    Soviel zur ersten Zusammenfassung und damit zurück an das Studio des Mittagschannals.
    Das also waren Reaktionen auf die Parteitage von Österreichischer Volkspartei und Freiheitlicher Partei, zusammengefasst von Wilfried Seifert.
    Als nächstes ein Blick in die Kommentarspalten der österreichischen Zeitungen.
    Wir bleiben damit ja beim eben gehörten Thema.
    Bruno Berger hat die Zeitungen heute vor uns und für uns gelesen.
    Die Kommentatoren der heutigen Tageszeitungen verbinden in ihren Beurteilungen entweder die Ergebnisse bei der Parteitage, vor allem was die Parteichefs betrifft, oder konzentrieren sich auf jeweils einen Parteiobmann, entweder auf Alois Mock oder Norbert Steger.
    Peter Rabel im Kurier geht auf beide ein und schreibt unter dem Titel Mock oder Steger kein Vergleich.
    Der gravierendste Unterschied zwischen den beiden liegt wohl in der persönlichen Glaubwürdigkeit.
    Bei Mock hatte man in seiner sicherlich besten Rede seiner Karriere bei jedem Satz den sicheren Eindruck, dass er dahinter steht.
    Beim rhetorisch besser ausgebildeten Ex-Sängerknaben Steger war die blendend formulierte, hohle Phrase dominierend.
    Man bekam den Eindruck nicht los, dass da einer wohlüberlegt intellektuelles Theater spielt.
    Mock hat seine Partei gefordert, hat breite Passagen präsentiert, die Teilen der Partei wieder den ureigenen Strich gehen mussten.
    Steger hat allen alles geboten, ein bisserl national und bisserl liberal.
    Darüber gestreut fiel Soziales und das Ganze angerichtet im alten Geschirr der unterdrückten dritten Kraft.
    Es ist zugegeben ein frühes, ein vielleicht zu frühes Urteil über einen Neugebänden.
    Fest steht aber, dass Norbert Steger in jeder Hinsicht Gewicht zulegen muss, will er eine ernstzunehmende Führungsfigur werden.
    Peter Rabl im Kurier.
    In der Neuen Kronenzeitung geht Peter Gnam auf die bundespolitischen Konsequenzen ein und meint,
    Ohne Vorschusslorbeeren verteilen zu wollen, wage ich nach diesem Wochenende vorauszusagen, dass sich Kreiskis SPÖ gegen Mock und Steger weitaus schwerer tun wird, als seinerzeit gegen Taus und Götz oder gegen Schleinzer und Peter.
    Schließlich müssen ÖVP und FPÖ doch endlich aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt haben.
    Speziell auf die freiheitliche Partei, nunmehr unter Norbert Steger, konzentriert sich Gerhard Neureiter in den Salzburger Nachrichten.
    Neureiter stellt zunächst fest, dass für ihn mit Steger das liberale Element in der FPÖ knapp gesiegt habe und zieht daraus folgenden Schluss.
    Zweifellos wird sich die FPÖ unter Steger anders, offener, liberaler entwickeln, als dies unter Götz oder Ofner der Fall gewesen wäre.
    Mit der üblichen zehnjährigen Verzögerung gegenüber Deutschland könnte in der FPÖ eine ähnliche Änderung einsetzen wie bei der FDP, als sie den Obmannwechsel vom Ritterkreuzzweger Mende zum liberalen intellektuellen Scheel vorgenommen hatte.
    Gerhard Neureiter in den Salzburger Nachrichten.
    In den oberösterreichischen Nachrichten blickt Erich Pfeiffer unter dem Titel der neue Mann ebenfalls in die parteipolitische Zukunft der FPÖ.
    Pfeiffer schreibt, dass die FP die Hefe im Sauerteig der Politik spielen will, dass sie der Anstoßgeber für machtpolitische und strukturelle Veränderungen sein möchte, das wird über wortreiche Versprechungen erst in die Realität umgesetzt werden müssen.
    Nun einige Zitate zum Reformparteitag der ÖVP in Salzburg.
    In der Presse wird ein Kurzkommentar so überschrieben, dass VP Missverständnis.
    Speziell auf Alois Mock zielend liest man in der Presse.
    Ein Mann allein kann nicht Ideenspeier, Zielführer, überbepacktes Arbeitstier und Parteiorganisator auch noch sein.
    Da hat sich einiges zu ändern, ehe diese noch immer allzu träge Partei ihren Spitzenmann ganz auslaugt.
    Man muss in der neu gewählten Führung eine vernünftige Arbeitsteilung finden, aber auch die Funktionärsbasis ist am Zug.
    Nun noch zu zwei Kommentaren aus Parteizeitungen.
    In der sozialistischen Neuen Zeit Graz wird auf die Diskussion um die Statutenreform in der ÖVP eingegangen.
    Paul Fritz schreibt dazu.
    Wenn im Parlament ähnlich agiert würde wie bei der Statutenreform, dann wäre die Staatskrise perfekt.
    Eine harte Erkenntnis, bedenkt man, dass die VP wieder Regierungspartei werden will.
    Mit den jetzt veränderten Statuten haben Figi oder Raab die Partei tadellos führen können.
    Warum sollte es nicht auch Mock gelingen können?
    Als Binzenwahrheit formuliert, jeder Obmann ist eben nur so stark, wie er ist.
    Alles andere sind Krücken.
    Zum Abschluss nach der sozialistischen Neuen Zeit Graz das ÖVP Volksblatt.
    Peter Klar gibt seinem Leitartikel den Titel »Und jetzt zur Tat«.
    Er liest aus den Statutenänderungen etwas ganz anderes heraus, als man in der Neuen Zeit lesen konnte.
    Man schreibt im Neuen Volksblatt
    Ohne diese Statutenänderungen gäbe es keine schlagkräftigere Organisation, gäbe es keine nunmehr weit perfektere innerparteiliche Demokratie von der Spitze bis zur Basis.
    Und Peter Klar schließt mit einem Ausblick auf die Zukunft?
    Nun also müsste sich zeigen, dass die Partei ihre Instrumente auch zu gebrauchen weiß.
    Eine breite Öffentlichkeit erwartet von der neuen Volkspartei politische Wirksamkeit.
    Sie erwartet nun politische Tat.
    Nach Trockendock und Tauchstation nun Einsatz.
    So also sehen Österreichs Zeitungen die Parteitage von ÖVP und Freiheitlicher Partei während des Wochenendes.
    Der nächste Beitrag, verehrte Zuhörer, führt uns nach Berlin, betrifft aber einen besonders wichtigen Teilbereich der Wirtschaftspolitik Österreichs.
    Der Zusammenhang ist einfach zu erklären.
    In Berlin wurde die sogenannte Tourismusbörse eröffnet, eine Veranstaltung, die die fremden Verkehrsexperten immer wieder in der geteilten Stadt zusammenführt.
    Österreich ist an der Entwicklung dieses Wirtschaftszweiges natürlich besonders interessiert, kommen doch 85 Prozent der Besucher aus Deutschland.
    Und da könnte der erste Trend von dieser Touristikmesse einige Sorgen verscheuchen.
    Die Reiselust des deutschen Publikums heißt es, sei trotz der Preissteigerungen in den traditionellen Zielländern ungebrochen.
    Näheres von unserem Deutschland-Korrespondenten Paul Schulmeister.
    Die Zuversicht der mehr als 1000 Aussteller bei der internationalen Tourismusbörse in Berlin ist deutlich gebremst.
    Viele der Reiseveranstalter, die aus 105 Ländern nach West-Berlin gekommen sind, rechnen für 1980 mit einer etwas gezügelteren Reiselust und geringeren Zuwachsraten als im vergangenen Jahr.
    Dabei sind es nicht die weltpolitischen Unsicherheiten, sondern die steigenden Öl- und Benzinpreise, die das Heer der Urlauber schärfer kalkulieren lässt.
    Das ist die verbreitete Ansicht bei der größten Fremdenverkehrsfachmesse der Welt.
    Zwar bleibt der Tourismusbereich eine der größten Wachstumsbranchen, doch die Zuwachskurve flacht ab.
    Für die Reiseveranstalter wachsen da und dort bereits die Risiken.
    Sie kommen in die Kostenschere.
    Sogenannte Ölzuschläge für Ferienflüge, gestaffelt je nach Entfernung, sind bereits beschlossene Sache.
    Dieter Barz, Verkaufsleiter bei einem der größten bundesdeutschen Reiseveranstalter, zur derzeitigen Lage.
    Nun, wir stehen gerade am Ende der sogenannten Hauptbuchungssaison, die ja von Dezember bis Februar geht und wir müssen einen leichten Buchungsrückgang verzeichnen.
    Wir führen das darauf zurück, dass wir mit folgenden Problemen konfrontiert werden.
    Einmal mit der Energiekrise, zum Zweiten mit hohen Preiserhöhungen, insbesondere im spanischen Bereich.
    Wir stellen weiterhin fest ein anderes Buchungsverhalten unserer Kunden.
    Der Kunde plant sorgfältiger und erwartet natürlich, bis besondere Sonderangebote auf ihn zukommen.
    Das heißt letztendlich, er wird kurzfristiger buchen.
    Da das frei verfügbare Haushaltseinkommen wegen der steigenden Öl- und Benzinpreise kleiner wird, verschärft sich der Kampf ums Portemonnaie der Urlaubswilligen.
    So wächst die Beliebtheit von Pauschalreisen wegen ihrer Preisgarantien.
    Und wenn auch das Auto nach wie vor das weitaus beliebteste Beförderungsmittel im Urlaub bleibt, so steigt doch der Anteil der Bahnreisen deutlich.
    Ein bundesdeutscher Großreiseveranstalter hat diesen Trend rechtzeitig berücksichtigt und offeriert Ferienzüge in den Süden mit eigens konstruierten, komfortablen Waggons.
    Von diesen Ferienzügen wird auch Österreich profitieren.
    Wie überhaupt Österreich auch in diesem Jahr sehr zuversichtlich ist.
    Dr. Helmut Zolles, Leiter der österreichischen Fremdenverkehrswerbung zur Saison 1980.
    Ja, sofern man das bereits überblicken kann, und dazu dient ja auch diese Börse hier, sie ist ein Trendbarometer, kann man doch sagen, dass die Voraussetzungen ähnlich günstig sind wie im vergangenen Sommer für Österreich, wo wir einen Zuwachs hatten von über 6 Prozent.
    Und ich könnte mir vorstellen, dass Österreich heuer wieder gut abschneiden könnte.
    Spielen die Benzinpreissteigerungen eine Rolle, insofern als mehr deutsche Touristen zum Beispiel nur nach Österreich fahren wollen, weil die Reise billiger ist dadurch?
    Sicher wird durch die Benzinpreissteigerung der Tourismus in nahegelegene Länder verstärkt, auf der einen Seite.
    Es hat natürlich auch eine negative Komponente, die man nicht übersehen darf.
    Das Budget dafür steigt natürlich auch im Rahmen des gesamten Reisebudgets und es könnte leicht kommen, dass Aufenthalte kürzer werden.
    Haben Sie dafür schon bestimmte Anzeichen?
    Das konnte man zum Teil im Winter schon bemerken und es wäre möglich, dass sich diese Entwicklung auch im Sommer fortsetzt.
    statt eines 3- oder 4-Wochen-Urlaubs nur noch ein 2-Wochen-Urlaub?
    Ja, das könnte sein, weil wir auch weiter sehen, dass überhaupt der Trend zu einem Kurzurlaub oder zu mehreren Kurzurlauben anhält.
    Das heißt, der Haupturlaub verliert tendenziell an Bedeutung.
    Er ist zwar noch immer sehr stark, aber er verliert.
    Und es wird mehr Kurzurlaub, das heißt öfter in kürzeren Zeitabständen und auch kürzere Urlaubsaufenthalte gebucht.
    Nach dem deutschen Markt ist natürlich der österreichische Inlandsmarkt ganz besonders wichtig und er wird wahrscheinlich durch die Tatsachen, die wir zuerst erwähnt haben, noch wichtiger werden.
    Dann kommt bereits der Benelux-Raum, der vor allem in den letzten Jahren explosionsartig, kann man sagen, angestiegen ist.
    Aber wir haben auch sehr gute Zuwächse, zum Beispiel aus Frankreich, Italien,
    eigentlich aus allen Ländern, auch Großbritannien zum ersten Mal wieder gehabt.
    Und mit Ausnahme von den USA, wo es eben Schwierigkeiten gibt, vor allem aufgrund der Währungssituation, hat sich ja der Tourismus überall positiv entwickelt.
    Könnte die politische Unsicherheit sich bremsend für den fremden Verkehr auswirken?
    Es könnte sein, dass das Reisen an und für sich davon etwas betroffen ist.
    Aber wir haben hier doch den unschätzbaren Vorteil, dass Österreich als ein sowohl wirtschaftlich als auch sozial stabiles Land gilt.
    Und ich glaube, das kommt uns langfristig sehr zugute.
    Fazit bei der Berliner Tourismusbörse, wo derzeit ja bereits die Geschäfte für die Saison 1981 abgeschlossen werden.
    Keine Krisenstimmung, aber Vorsicht bei den Prognosen.
    Fernreisen nach Übersee haben immer noch die größten Zuwachsraten, bis 20 Prozent, vor allem in die USA und nach Australien, aber auch hier ein leichter Rückgang im Vergleich zum Vorjahr.
    Und was Europa betrifft,
    steht Spanien aufgrund enormer Preissteigerungen bereits als Verlierer der kommenden Sommersaison mit Rückgängern bis zu 25 Prozent fest.
    Das war Paul Schulmeister mit Eindrücken von der traditionellen Tourismusmesse in Berlin.
    Es war vor wenigen Sekunden 12.30 Uhr.
    Zeit für den Hinweis für alle, die uns noch bis 13 Uhr zuhören können, was wir Ihnen bis dahin bieten.
    Wir haben vorbereitet Korrespondentenberichte über die Naustreise Giscard d'Estaing des französischen
    Staatspräsidenten.
    Wir hoffen eine Zusammenfassung über die letzten Ereignisse in Teheran zu erhalten.
    Wir hoffen auch in dieser Sendung noch unterzubringen, das aktuelle Bütün über den Zustand des jugoslawischen Präsidenten Tito.
    Das wird ja täglich um die Zeit zwischen halb eins und eins herausgegeben in Laibach.
    Wir wollen auch noch einen Beitrag senden über
    die Organisation von Brustkrebs-operierten Frauen in Österreich in Selbsthilfegruppen und in der Kulturberichterstattung ist geplant ein Beitrag über die Pressekonferenz der ÖVP Wien, über ein Jahr ZILG als Kulturstadtrat und dann ein Beitrag über den Schriftstellerkongress in München.
    Ein recht breites Programm, also noch bis 13 Uhr.
    Frankreichs Staatspräsident Giscard d'Estaing hat zum Wochenende eine Nahostreise angetreten, die ihn zunächst nach Kuwait geführt hat, wo er übrigens als der beste Freund der arabischen Welt in Westeuropa bezeichnet worden ist.
    Heute reist Giscard nach Bahrain weiter, dann besucht er Katar.
    Sein Hauptanliegen, darüber besteht ja kein Zweifel, ist diplomatische Vermittlung im Nahostkonflikt und in Verbindung damit Verstärkung des französischen Einflusses in der Golfregion, also Ausbau der Handelsbeziehungen vor allem.
    Unser Frankreich-Korrespondent Thomas Fuhrmann untersucht diese Ziele und Absichten des Präsidenten.
    Frankreichs Staatspräsident Valéry Giscard d'Estaing hat bereits auf der ersten Etappe seiner zehntägigen Reise durch die arabischen Golfstaaten und Jordanien einen Paukenschlag gesetzt.
    In Kuwait, der ersten Station seiner Tournee, bekannte sich Giscard zum Selbstbestimmungsrecht der Palästinenser und damit zum Recht des palästinensischen Volkes auf einen eigenen Staat.
    Es ist das erste Mal, dass Frankreich diesen Gedanken öffentlich ausspricht.
    Und diese Feststellung geht auch weit über die Verträge von Camp David hinaus, in denen nur von einer Autonomie für die Palästinenser die Rede ist.
    Das Selbstbestimmungsrecht soll nach französischer Ansicht freilich als ein Teil einer globalen Friedensregelung im Nahen Osten verstanden werden, unter Berücksichtigung des Rechtes auf Existenz für alle Länder der Region innerhalb sicherer, garantierter und anerkannter Grenzen
    und des Rückzuges der israelischen Truppen auf die Grenzen von vor 1967.
    Im Zusammenhang mit dieser Erklärung Shisgars erhielten die Gerüchte über ein bevorstehendes Treffen zwischen dem französischen Staatschef und PLO-Führer Yasser Arafat im Rahmen der derzeitigen Reise neuerlichen Auftrieb.
    Am wahrscheinlichsten wurde eine Begegnung für das kommende Wochenende erwartet, das Shisgar in Jordanien verbringen wird.
    Doch von Seiten der PLO werden diese Gerüchte konsequent dementiert, während man auf französischer Seite schweigt.
    Bei der PLO heißt es, Arafat werde Giscard entweder nur in Frankreich selbst treffen oder ihm erst in einem befreiten Palästina offiziell begegnen.
    Ob Giscard nun Arafat treffen wird oder nicht, es bleibt, dass Frankreich in seiner Außenpolitik wieder einmal einen eigenen Weg geht.
    Diesmal sicherlich wieder zum Missfallen Israels,
    das bereits in der Vergangenheit über die pro-arabische Haltung der Franzosen verstimmt war.
    Zur französischen Außenpolitik gehört aber das Streben, eine Konfrontation zwischen den beiden großen Mächten mit allen Mitteln zu verhindern.
    Und hier bieten der persische Golf und die arabischen Ölstaaten gegenwärtig eine große Gelegenheit.
    Natürlich versucht Frankreich dabei auch, sich den Rohölnachschub zu sichern und in der von seiner eigenen Wirtschaft bisher vernachlässigten Region verstärkt Fuß zu fassen.
    Denn Frankreich liegt bei den Importen in den meisten Ölstaaten hinter den Amerikanern, Briten, Japanern und Deutschen abgeschlagen an fünfter Stelle.
    Mit Kuwait, dem drittgrößten Öllieferanten Frankreichs, wurde am Wochenende ein Rahmenvertrag abgeschlossen, durch den Frankreich in Zukunft sein Rohöl direkt über seine beiden staatlichen Ölfirmen aus Kuwait beziehen wird.
    Auch auf den weiteren Stationen der bisher größten und längsten Auslandsreise, Präsident Giscard d'Estaing,
    Heute in Bachrein, morgen in Katar, Mittwoch und Donnerstag in Abu Dhabi, von Freitag bis Sonntag in Jordanien und am Montag in Saudi-Arabien werden Fragen der wirtschaftlichen, aber auch der militärischen Kooperation zentrale Gesprächsthemen sein.
    Eine besondere Bedeutung kommt natürlich dem im letzten Augenblick hinzugefügten Kurzbesuch am kommenden Montag in Riyadh und dem Treffen zwischen Shiskar und Saudi-Arabiens gesundheitlich labilen Herrscher König Khaled zu.
    Frankreich bezieht 75% seines Erdöls aus Saudi-Arabien und ist an einer Stabilität des Regimes in Riyadh daher besonders interessiert.
    Bei der Niederschlagung des Aufstandes in der Moschee von Mekka waren französische Antiterrorspezialisten im Vorjahr als Berater direkt beteiligt.
    Diese von französischen Zeitungen enthüllte Hilfe wurde von Regierung und Armee in Paris bisher nie eindeutig dementiert.
    Die Franzosen haben sich also in letzter Zeit nicht nur durch ihre eigenständige Haltung gegenüber den USA und Moskau im Konflikt um Afghanistan in Erinnerung gebracht, sie versuchen diesen dritten Weg auch durch konkrete Aussagen etwa zum Palästinenser-Problem anschaulich zu beschreiten.
    Über die Schwerpunkte und vor allem über die Hintergründe der Nahostreise des französischen Staatspräsidenten Schizkadistan berichtete aus Paris Thomas Fuhrmann.
    Geiseln, Terroristen, Afghanistan und Khomeini, das sind vier Stichworte für unseren nächsten Beitrag.
    Er betrifft also die aktuelle Lage im Iran.
    Unklar ist weiterhin, ob die UNO-Juristenkommission die Verbrechen der Shah-Vergangenheit untersuchen soll, zu den Geiseln in der amerikanischen Botschaft Kontakt bekommen wird oder nicht.
    Nähere ist jetzt gleich von Ulrich Enke aus Teheran.
    Gestern Mittag hielt Ayatollah Khomeini zum ersten Mal seit längerer Zeit eine Ansprache von einem Balkon des Krankenhauses aus.
    Während des Nachmittags glaubte man noch, dies sei lediglich die Antwort auf sich plötzlich verbreitende Gerüchte, der Revolutionsführer sei gestorben.
    Dem greisen Ayatollah scheint es aber tatsächlich gesundheitlich besser zu gehen.
    Gestern Abend konnte er nach einem mehr als fünfwöchigen Aufenthalt das Krankenhaus verlassen.
    Er siedelte in eine in der Nähe der Herbstklinik gelegene Wohnung um.
    In seiner Ansprache appellierte er an die Iraner, bei den bevorstehenden Parlamentswahlen geschlossen ihre Stimme abzugeben.
    Auf die Arbeit der UN-Kommission und die Geiselaffäre ging er mit keinem Wort ein.
    Hier aber scheint es jetzt, wenn auch auf Umwegen, eine erneute Verschärfung zu geben.
    Heute Morgen wurden sieben Mitglieder der Terrororganisation Volkan hingerichtet.
    Diese Organisation hatte sich während der vergangenen Monate für zahlreiche Mordanschläge auf Geistliche
    aber auch auf den deutschen Geschäftsmann Hans-Joachim Leib verantwortlich erklärt.
    Am Freitagabend hatten die heute Hingerichteten in einem vom iranischen Fernsehen übertragenen Interview erklärt, sie hätten ihre Terroraktionen durchgeführt, um den Iran auch weiterhin auf einen wirklich revolutionären Weg zu zwingen.
    Parallel zu diesen Hinrichtungen in den frühen Morgenstunden verlangte nun das Büro des Generalstaatsanwaltes von dem iranischen Außenminister Gottzadeh
    die Überstellung des amerikanischen Diplomaten Victor Thomset.
    Zusammen mit zwei weiteren Diplomaten befindet sich Thomset seit dem Sturm auf die amerikanische Botschaft am 4.
    November des letzten Jahres im iranischen Außenministerium.
    In der US-Botschaft gefundene Dokumente belegen, dass Thomset, der politische Referent an der US-Vertretung ist, Kontakte zu der Terrororganisation Forkan gehabt hat.
    In einem Fernschreiben berichtete er nach Washington darüber, dass er in einem Haus gewesen sei, in dem sich die Terroristen regelmäßig treffen würden.
    Er übermittelte dabei zugleich von viel interner Kenntnis zeugende Informationen über den Hintergrund und weitere geplante Aktionen der Terrororganisation.
    Der Generalstaatsanwalt will den amerikanischen Diplomaten jetzt im Rahmen der gegen Forcan weiterlaufenden Ermittlungen vernehmen.
    In dieser Forderung steckt politische Brisanz.
    Die mehrfachen Auslieferungsanträge der Geiselnehmer, die auch die drei im Ministerium sitzenden Diplomaten als ihre Geiseln betrachten, wurden bisher immer abgelehnt.
    Aufgrund der Wiener Konventionen, so hieß es regelmäßig, müssten die drei Diplomaten vom Außenministerium geschützt werden.
    Nach diesen Wiener Konventionen darf der Diplomat Thomset aber auch nicht richterlich vernommen werden.
    Aus innenpolitischen Gründen kann das Außenministerium auf der anderen Seite jedoch kaum den Antrag des Generalstaatsanwalts ablehnen.
    Wird Tompsett also tatsächlich für die Revolutionsbehörden freigegeben, verschärft sich die Geiselaffäre weiter.
    Die UN-Kommission, die bisher vergeblich auf eine Besuchsmöglichkeit bei den Geiseln gewartet hat, müsste dann vermutlich endgültig unverrichteter Dinge abreißen.
    Die amerikanisch-iranische Krise würde erneut eskalieren.
    Die Entscheidung des iranischen Außenministers, die er ohne Rücksprache mit Ayatollah Khomeini kaum treffen durfte, steht im Moment noch aus.
    Ulrich Enke war das aus dem Iran.
    Und jetzt das Persien aus Teheran nach London.
    Die Stahlarbeiter Großbritanniens, sie streiken seit Jahresbeginn.
    185.000 gewerkschaftlich organisierte Arbeiter der verstaatlichten Stahlindustrie wollen ihre Lohnforderungen durchsetzen.
    Der Durchschnittsverdienst des britischen Hochofenarbeiters liegt ja bei etwa 3.400 Schilling.
    Seit neun Wochen bekommen die Streikenden keinen Lohn.
    Die Gewerkschaft zahlt im Gegensatz zu Österreich keine Unterstützungsgelder aus.
    Es geht aber nicht nur um Lohnerhöhungen, es geht vor allem darum, 70.000 Arbeitsplätze zu erhalten.
    Für die British Steel Corporation bedeuten neun Wochen Streik aber Verlust von Marktanteilen in Europa und schwere Einbußen in der Produktion.
    Welche Auswirkungen der britische Stahlstreik auf den europäischen Stahlmarkt und auf die Versorgungslage mit Stahl auf dem Weltmarkt hat, das untersucht Michael Kerbler.
    Als im Jahr 1977 bei einer Stahltagung in Linz von Fachleuten davor gewarnt wurde, dass es schon 1980 am Weltmarkt zu einer Unterversorgung mit Rohstahl kommen werde, wurde die Prognose belächelt.
    Diese Prognose ist inzwischen aber Realität geworden.
    Rationalisierungsmaßnahmen bei den europäischen Stahlkonzernen, nicht nur in Frankreich, Großbritannien, Belgien oder der Bundesrepublik Deutschland, sondern auch bei der Voestalpine AG in Linz,
    Fusionierung von Stahlwerken in den USA und Kapazitätszusammenlegungen in Japan haben dazu geführt, dass der Stahlüberhang, der noch in den Jahren 1977 und 78 zu einem erbieterten Preiskampf am Markt geführt hatte, abgebaut wird.
    Die Auftragsbücher in den europäischen Stahlfirmen sind derzeit voll.
    Vor allem zuverlässige Stahllieferanten, wie etwa Österreich, können über mangelnde Nachfrage nicht klagen.
    Ursache für die anziehende Konjunktur am europäischen Stahlmarkt waren Streiks in Italien und Frankreich im vergangenen Jahr, die Stahl- und Stahlprodukte knapp werden ließen.
    Großunternehmer, wie etwa die Automobilindustrie aus Frankreich, Belgien und Italien, deckten sich wegen der Streiks in ihren Ländern in der Bundesrepublik Deutschland, aber auch in Österreich ein.
    Der kräftige Nachfrageschub verhalf 1979 zum Beispiel den deutschen Stahlhütten zu dem drittbesten Ergebnis der Nachkriegszeit.
    Sie erzeugten rund 46 Millionen Tonnen Stahl.
    Auch in Österreich profitierte die VÖST Alpine von der verstärkten Nachfrage am europäischen Markt.
    Im vergangenen Jahr konnte man den Verlust des Unternehmens unter die 100 Millionen Schilling-Grenze drücken.
    Die Hoffnungen, schon heuer wieder in schwarze Zahlen zu kommen, sind aber im Schwinden begriffen.
    Zwei Faktoren für die pessimistische Haltung wurden in der letzten Zeit mehrfach genannt.
    Die letzte Lohnrunde kostete das Unternehmen etwa eine halbe Milliarde Schilling und die Verteuerung von Energie und anderen Rohstoffen wird sich mit weiteren 800 Millionen Schilling zu Buche schlagen.
    Nun hat der Streik in Großbritannien zu einem weiteren Nachfrageschwub bei den europäischen Stahlkochern geführt.
    Völstalpine-Chef Heribert Abfalter meint zu dem Arbeitsausstand der britischen Hochofenarbeiter.
    Die Mengen, die eingeschleust werden können, sind relativ bescheiden.
    Ich würde es im Augenblick eher als Nachteil bezeichnen, weil die Mengen, die unterwegs waren von uns nach England, in den Häfen nunmehr liegen und warten, bis die entsprechenden
    Möglichkeiten, wie die gegeben sind, sie nach England weiter zu verschiffen.
    Vor allzu großer Freude über die Erholungsphase in der internationalen Stahlkonjunktur wird allerdings gewarnt.
    In der vergangenen Woche etwa warnten Fachleute vom Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung anlässlich des ersten OECD-Stahl-Symposiums in Paris vor zu großen Erwartungen.
    Der Wachstumspessimismus wurde auch mit konkreten Zahlen belegt.
    Es seien vor allem die Entwicklungsländer, die dabei sind, ihre Stahlindustrie massiv auszubauen.
    So sei damit zu rechnen, dass die dritte Welt von einem Produktionsanteil von 7% im Jahr 1970 auf etwa 20% im Jahr 1990 hinaufschnellen wird.
    Die Folge davon ist, dass die Industriestaaten wichtige Absatzmärkte verlieren und deshalb gezwungen sind, sich stärker gegenseitig zu beliefern, was zu einem verschärften Preiskampf am Binnenmarkt und zu geringerer Auslastung der Stahlwerke führen wird.
    In Europa und den USA laufen die Stahlwerke zusammengenommen mit rund 75%iger Auslastung.
    Die traditionellen Stahlerzeugerländer werden ihren Anteil innerhalb der nächsten zehn Jahre von 66% auf 51% verringern müssen.
    Auch die Länder des Ostblocks werden ihr Planziel nicht erreichen und ihren Anteil an der Weltstahlproduktion nur um 2% auf 29% steigern können.
    Die schwindende Bedeutung der traditionellen Stahlerzeuger spiegelt sich auch in dem Umstand wider, dass in den USA in den vergangenen beiden Jahren Stahlwerke mit einer Gesamtkapazität von 8 Millionen Tonnen Stahl stillgelegt wurden.
    Auch die gegenwärtige Diskussion in Großbritannien um die Entlassung von 70.000 Stahlarbeitern zeigt deutlich, dass die europäischen bzw.
    die westlichen Stahlunternehmen ihre Kapazitäten kürzen müssen, wollen sie nicht noch mehr in die Verlustzone rutschen.
    Michael Kerbler hat die Weltstahl-Situation skizziert.
    In Österreich gibt es etwa 60.000 Frauen, die nach Brustkrebs operiert worden sind.
    Meist ist es so, dass diese Frauen nach dem Spitalsaufenthalt unbetreut ihrem Schicksal überlassen werden.
    Mit der Lösung der rein medizinischen Fragen ist die Pflicht unseres Gesundheitswesens offenbar erfüllt.
    Die gesellschaftlichen Schwierigkeiten, aber auch die praktischen Probleme, die die brustdarmputierte Patientin nun zu überwinden hat, sie sind für Nicht-Betroffene kaum vorstellbar.
    Um hier Abhilfe zu schaffen, gibt es in einigen Bundesländern wie in der Steiermark, in Oberösterreich und in Wien Selbsthilfegruppen von betroffenen Frauen.
    Fachvorträge, Beratung und gemeinsame Zusammenkünfte sind die wichtigsten Programmpunkte dieser Selbsthilfegruppen.
    Heute wurde in Wien das Projekt eines Gesamtösterreichischen Dachverbandes dieser Selbsthilfegruppen für Frauen nach Krebs vorgestellt.
    Mit der Vorsitzenden der Wiener Gruppe, Frau Martha Frühwirth, spricht Hans Fockenhuber.
    Gegenwärtig ist ein gesamtösterreichischer Dachverband für Frauen-Selbsthilfe nach Krebs im Entstehen.
    Es gibt erst, muss man sagen, vier Ländergruppen.
    Die anderen Bundesländer haben nur Kontaktadressen.
    Warum geht es da eigentlich nicht weit?
    Es gibt ja 60.000 krebskranke, also krebsoperierte Frauen in Österreich.
    Das hat auch andere Gründe.
    Nicht nur, dass die Frauen nicht genügend Information erhalten, sondern es zeigt sich, dass gerade in westlichen Bundesländern wie in Tirol und in Vorarlberg vielleicht das Wort Krebs noch stärker mit dem Tabu belegt ist und dass die Frauen noch weniger an die Öffentlichkeit treten wollen und dass daher dort gerade die Gruppenbildung erschwert wird dadurch.
    Was wollen Sie machen?
    Wie wollen Sie die Nachbehandlung für krebsoperierte Frauen gestalten?
    Wir wollen natürlich in Zusammenarbeit mit der Ärzteschaft und mit Psychologen und mit Fachleuten unsere Alternativen setzen und wir denken daran an eine Aufklärung, an eine Beratung und an eine Betreuung der Personen.
    Vor allem an eine Betreuung, die schon einsetzen könnte, wenige Tage nach der Operation in einem Spital.
    Sie haben hier ein Modell aus Amerika zitiert.
    Wie könnte das in Österreich funktionieren?
    Können da Anstaltsfremde hinein, um frisch operierte Frauen zu betreiben?
    Das ist wohl richtig.
    Wir werden uns auch mit der Ärzteschaft diesbezüglich in Verbindung setzen müssen, mit den chirurgischen Abteilungen vor allem.
    Aber ich könnte mir vorstellen, dass es in Österreich durchaus möglich wäre, mit der Zustimmung der Patientin und nach Rücksprache mit dem Chirurgen, dass wir auch, wenn es nicht anders geht, zu Zeiten der regulären Besuchszeit, diese Frauen besuchen können.
    In Österreich ist es ja so, dass die medizinische Behandlung selbst, also die Operation, relativ gut organisiert ist.
    Bei der Nachbehandlung hapert es nicht nur von der Organisation her, sondern auch vom Finanziellen her.
    Was planen Sie, um hier Abhilfe zu schaffen?
    Da fällt zum Beispiel hinein die manuelle Lymphdrainage.
    Wir haben diesbezüglich bereits beim Hauptverband der Sozialversicherungsträger vorgesprochen.
    Wir haben dieses Problem dargelegt und es wird, man hat uns zumindest das zugesichert, überprüft werden, ob man mit der manuellen Lymphdrainage durch ausgebildete Therapeuten etwas machen könnte.
    Große Probleme gibt es ja auch bei der Bezahlung von Prothesen.
    Ist man hier weitergekommen?
    Ja, auch das war eine wesentliche Frage bei unserer Vorsprache im Hauptverband.
    Und man hat auch das gesehen, diese Probleme, die diese Frauen mit den Prothesen haben.
    Und man hat uns zugesagt, dass man vielleicht eine Empfehlung an die einzelnen Versicherungsträger abschicken wird, so dass man das ähnlich wie zum Beispiel bei Brillenfassungen jede Prothese sich wählen kann.
    zu der Prothese, zu der die Frau besonderes Vertrauen hat und ein gewisser Prozentsatz, der dann bei allen Prozessen aber gleich sein muss, wird vergötet.
    Wenn nun eine Frau nach der Untersuchung beim Arzt mit der Situation konfrontiert wird, dass sie zu einer Krebsoperation ins Spital muss, wie soll sie sich verhalten, was kann sie tun?
    Ich kann das aus meiner eigenen Erfahrung sagen.
    Diese Mitteilung des Arztes bedeutet schon den ersten großen Schock für eine Frau.
    Und wenn es uns jetzt gibt als Selbsthilfegruppe, dann könnten wir uns vorstellen, dass diese Frauen schon vor der Operation zu uns kommen können und wir können ihnen zeigen, also es geht auch nach der Operation im Leben wieder normal weiter.
    Vielen Dank.
    Und dazu noch ein Hinweis, seit heute sind die wichtigsten Adressen der Frauen-Selbsthilfegruppen nach Krebs und ihre Programme über die Wiener Kurzrufnummer 1508 zu erfahren.
    Die Nummer lautet also 1508.
    Und nun, verehrte Zuhörer, haben wir auch Verbindung mit Laibach.
    Es scheint, als ob wir das neueste ärztliche Büteil über den Zustand des seit Tagen mit dem Tode ringenden Staats- und Parteichefs Tito noch ins Mittagsjournal bekommen könnten.
    Hugo Götzhaber hat in Laibach auf diese knappe Mitteilung der Ärzte gewartet.
    Wie lautet sie, Herr Götzhaber?
    Der allgemeine Zustand des Präsidenten der Republik, Jussi Pol Stito, ist weiterhin schwer.
    Intensive medizinische Betreuung wird fortgesetzt.
    So lautet das wohl knappste ärztliche Plakat der letzten Tage, wenn nicht Wochen hier in Leibach betreffend, des Zustandes des 87-jährigen Staatschefs.
    Eigentlich muss man sagen, es herrscht allgemein Betroffenheit.
    Betroffenheit deswegen, weil man ein bisschen und ausführlicher informiert werden wollte, nachdem ja in den vergangenen Tagen offiziell auch bestätigt wurde, dass es dem Präsidenten Jugoslawiens, Josef Prostito, schlechter geht.
    Wobei man schlechter unter Anführungszeichen setzen muss, denn was soll hier noch schlechter gehen, wie soll der Zustand eigentlich noch schlechter sein, wo man weiß und wo es nicht dementiert wird,
    dass eigentlich nur mehr modernste medizinische Erkenntnisse den 87-Jährigen am Leben haltern.
    Man muss hier sagen, dass stündlich, geradezu jede Minute, Journalisten aus aller Welt einzureffen, weil man, wie gesagt, auch hier nicht dementiert und wirklich auch als Anwesender hier in Leibach das Gefühl hat,
    Jetzt geht es wirklich in die Endphase, in die Endphase der Medizin, in die Endphase auch politischer Vorbereitung, dann auch die Ära nach Tito.
    Obwohl man sagen muss, hier in Leibach, auch wenn man mit den Leuten spricht, die Ära nach Tito ist schon seit einigen Wochen im Laufen.
    Ich meine, aus Bietetsgründen ist man hier in Leibach noch immer beim Präsident Tito und aus Bietetsgründen und auch aus Gründen des Rassenüberganges.
    Dann ist man noch immer hier und meint, Tito wäre eigentlich noch unter den Leuten hier.
    Ja, Herr Getzhaber, diese Berichte waren also nicht falsch interpretiert.
    Die meinten, die kollektive Führung in der Nachfolgeära sei bereits im Amt.
    Die Bevölkerung nimmt das auch so auf.
    Die Bevölkerung nimmt das eindeutig so auf.
    Man kann sich natürlich noch immer nicht ganz mit dem Gedanken vertraut machen, von dem großen alten Mann der Politik Jugoslawiens Abschied zu nehmen.
    Man ist also noch immer ganz, ganz eng verhaftet, zumindest geistig und sentimental.
    Aber die politische Realität
    Die Realität des Tages besteht einfach darin, dass die Ära nach Tito begonnen hat.
    Dass man eigentlich ja schon mittendrin ist.
    Denn seit gut einem Monat müssen die kollektiven Führungsorgane ja selbstständig arbeiten.
    Und hin und wieder nur hat man das Gefühl, Tito könnte noch nicht sprechen.
    Aber im Großen und Ganzen hat man auch, wenn man mit der Bevölkerung spricht, den Eindruck, man weiß, dass die neue Führung an der Arbeit ist.
    Man weiß, man ist in die Ära an Tito jetzt eingetreten.
    Ja, herzlichen Dank, Herr Götzhaber, für diese Direktinformationen aus Laibach und auf Wiederhören.
    Auf Wiederhören.
    Und wir, verehrte Zuhörer, setzen fort.
    Jetzt, sieben Minuten vor 13 Uhr, mit einem der angekündigten Kulturbeiträge.
    Gestern ist in München der fünfte Kongress des Verbandes Deutscher Schriftsteller zu Ende gegangen.
    Der bisherige Vorsitzende Bernd Engelmann ist einstimmig wiedergewählt worden.
    Aus München dazu Klaus Kollberg.
    Dass der 5.
    Kongress des Verbandes der deutschen Schriftsteller im Verband der IG Druck und Papier nach München gelegt wurde, dürfte im Wahljahr 80 kein Zufall gewesen sein.
    Hier konnte man am Ort des bayerischen Ministerpräsidenten und Kanzlerkandidaten Franz Josef Strauß demonstrativ Solidarität zur Schau tragen gegenüber dessen mehrfacher Desavouierung der Schriftsteller und Intellektuellen.
    Dass ausgerechnet der Generalsekretär der CSU, Stoiber, auch noch kurz vor diesem Meeting, bei einer Plauderei mit Journalisten, die nie so recht publik gewordene Meldung aus dem Jahre 78 für Strauß dementierte, aber für seine Person bejahte, es seien Schriftsteller wie VS-Präsident Bernd Engelmann, Martin Walser, Walter Jentz und andere, Ratten und Schmeißfliegen.
    Das verlieh dieser Solidaritätsbekundung der Schriftsteller einen besonderen Impuls.
    So sah es denn auch bei diesem Kongress der größten deutschen Autorenorganisation nach aktuell spontaner Reaktion aus, als sowohl bei dem großen öffentlichen Abend mit mehr als 20 Lesungen unter dem Titel Anthologie live, als auch beim internen Kongress in fast jedem Beitrag Repliken, Anspielungen oder parabolische Satiren auf jüngstes Verhalten von Strauß und auf die Politik der christlichen Unionsparteien verabfolgt wurden.
    Ganz so spontan dürfte das jedoch nicht gewesen sein.
    Der Groll war schon lange vorprogrammiert worden.
    Ein jüngerer Autor, Karl-Hans Frank, trug zum Beispiel ein grimmiges satirisches Märchen vor.
    Märchen von der roten Gefahr.
    Eines Tages war ein Kind in den Brunnen gefallen.
    Ein Mann kam vorbei und zog das Kind heraus.
    Zuerst wollte die Mutter sich bedanken, doch dann sagte ihr eine Nachbarin, wissen Sie nicht, was das für einer war, der ihr Kind angeblich gerettet hat?
    Das war ein Roter.
    Dann nahm die Mutter ihr Kind und warf es wieder in den Brunnen.
    Besser gar kein Kind als ein von einem Roten Gerettetes, sagte sie.
    Mehrere Autoren, unter anderem Peter Rümkorff, Franz Josef Degenhardt, Uwe Friesel, Heiner Kipphardt und beim Kongress selbst auch Jaak Karsunke, identifizierten die bundesdeutsche Gegenwart im Zorn mit Polizeistaat und faschistoider Methodik.
    Ein gutes Wort fand in der Auseinandersetzung von Geist und Macht von Schriftstellern und Politikern Dieter Lattmann, ehemaliger VS-Präsident und heute Bundestagsabgeordneter der SPD.
    Es kommt aber darauf an, energischer als in zurückliegender Zeit festzustellen, dass sich ja die Politik in einem kaum noch nachzuvollziehbaren Maß der Verdummung, der Vergröberung, der Missinformation mit dem Mittel der Sprache betätigt und dass die Literatur dem wohl eines energisch entgegensetzen muss, nämlich eine immer dringlichere Genauigkeit.
    Genauigkeit in Sachen Strauß bot, um nochmals auf den aktuellen Hauptakzent der Tagung zurückzukommen, Rolf Hochhuth.
    Er widerlegte mit authentischem Hinweis die Behauptung, Strauß selbst habe die Worte Ratten und Schmeißfliegen nicht verwendet.
    Ich zitiere aus einer CDU-Zeitung vom 31.
    Juli 1978, und zwar aus dem Hofer Anzeiger.
    Oberfrankentreffen der CSU in Gronach.
    Begeistert feierten die Zuhörer CSU-Chef Franz Josef Strauß.
    Lauten Beifall erntete Strauß, als er zu den Vorgängen um Vilbinger erklärte, Zitat, man kann Vilbinger aus dem, was er bei Kriegsende unter den damaligen Verhältnissen getan hat, keinen Vorwurf machen.
    Aber man führt mit Ratten und Schmeißfliegen keine Prozesse.
    Zitat Ende.
    Politik also und nochmals Politik beim Münchner Schriftstellerkongress.
    Stand die Literatur also nur im Schatten?
    Nun, Literaturkritiker Heinrich Formweg plädierte bei der Internsitzung für mehr Aktivität des VS auch für die Literatur selbst.
    Und auch beim Anthologie-Live-Abend der gut 20 Autoren vernahm man neben engagierter Kritik nach rechts und Kritik an Bonn auch Beispiele von literarischer Qualität.
    Und nach dieser Schilderung der Situation der deutschen Schriftsteller noch einmal ins Nachrichtenstudio.
    Österreich.
    In einer Reaktion auf die Parteitage von ÖVP und FPÖ am vergangenen Wochenende sagte SPÖ-Klubobmann Fischer, man dürfe die Opposition nach ihren Parteitagen nicht unterschätzen.
    Fischer meinte, die SPÖ werde die Oppositionsparteien wie bisher an ihren Taten und an ihrem Verhalten beurteilen und nicht nach ihren Worten.
    Außenminister Paar hat wegen des Geiseldramas in Bogotá seinen offiziellen Besuch in den Niederlanden verschoben.
    Kolumbien Die Regierung in Bogotá hat sich bereit erklärt, mit den Besitzern der Dominikanischen Botschaft weiter zu verhandeln.
    Zuletzt ließen die Terroristen verlauten, sie wollten die Missionen die Luft sprengen, sollten ihre Forderungen nicht erfüllt werden.
    Kuwait Frankreich hat sich erstmals für das Selbstbestimmungsrecht der Palästinenser eingesetzt.
    In einem Kommuniqué zum Abschluss des Besuches von Staatspräsident Giscard d'Estaing Kuwait heißt es, die Regierung in Paris anerkenne das Recht der Palästinenser auf ein Heimatland.
    Zugleich wird der Rückzug Israels aus den besetzten arabischen Gebieten verlangt.
    Das waren wieder einmal 60 Minuten Mittagsinformation.
    Wir freuen uns, dass Sie Zeit gefunden haben zuzuhören.
    Adolf Poindl dankt dafür für das Mittagsteam und sagt auf Wiederhören.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Datum: 1980.03.03 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetterbericht
    Datum: 1980.03.03 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Politiker Reaktionen auf ÖVP-Parteitag und FPÖ-Parteitag
    Einblendung: SPÖ-Klubobmann Heinz Fischer
    Mitwirkende: Seifert, Wilfried [Gestaltung] , Fischer, Heinz [Interviewte/r]
    Datum: 1980.03.03 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Inlandspresseschau: ÖVP-Parteitag und FPÖ-Parteitag
    Mitwirkende: Berger, Bruno [Gestaltung]
    Datum: 1980.03.03 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Politik ; Medien und Kommunikation ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Europäische Touristenbörse in Berlin: Wie liegt Österreich am Markt?
    Einblendung: Dieter Bartz, Dr. Helmut Zolles
    Mitwirkende: Schulmeister, Paul [Gestaltung] , Bartz, Dieter [Interviewte/r] , Zolles, Helmut [Interviewte/r]
    Datum: 1980.03.03 [Sendedatum]
    Ort: Berlin [Veranstaltungsort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik Österreich ; Medien und Kommunikation ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Giscard d'Estaing auf Profilierungsreise in Nahost
    Mitwirkende: Fuhrmann, Thomas [Gestaltung]
    Datum: 1980.03.03 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Zusammenfassung der letzten Ereignisse in Teheran
    Mitwirkende: Encke, Ulrich [Gestaltung]
    Datum: 1980.03.03 [Sendedatum]
    Ort: Teheran [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Medien und Kommunikation ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
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    Inhalt: Nachrichten
    Analyse Weltstahlhandel: Britischer Stahlstreik führt zu Unterangebot am Europamarkt
    Einblendung: VOEST Generaldirektor Apfalter
    Mitwirkende: Kerbler, Michael [Gestaltung] , Apfalter, Heribert [Interviewte/r]
    Datum: 1980.03.03 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Politik Österreich ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Vor Gründung eines gesamt österreichischen Dachverbandes für Frauenselbsthilfegruppen nach Brustkrebsoperationen
    Einblendung: Martha Frühwirth
    Mitwirkende: Vockenhuber, Hans [Gestaltung] , Frühwirth, Martha [Interviewte/r]
    Datum: 1980.03.03 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Gesellschaft ; Medizin ; Wissenschaft und Forschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Aktuelles Tito-Kommunique
    Mitwirkende: Götzhaber, Hugo [Gestaltung]
    Datum: 1980.03.03 [Sendedatum]
    Ort: Ljubljana [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Medizin ; Medien und Kommunikation ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Abschlußbericht Schriftstellerkongreß
    Einblendung: Karlhans Frank, Dieter Lattmann, Rolf Hochhuth
    Mitwirkende: Colberg, Klaus [Gestaltung] , Frank, Karlhans [Interpret/in] , Lattmann, Dieter [Interviewte/r] , Hochhuth, Rolf [Interviewte/r]
    Datum: 1980.03.03 [Sendedatum]
    Ort: München [Veranstaltungsort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik Österreich ; Politik ; Medien und Kommunikation ; Literatur ; Kultur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1980.03.03
    Spieldauer 00:59:49
    Mitwirkende Poindl, Adolf [Moderation]
    Löw, Raimund [Regie] [GND]
    ORF [Produzent]
    Datum 1980.03.03 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-800303_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei

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    Inhalt

    Nachrichten

    Verortung in der digitalen Sammlung

    Schlagworte

    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt