Mittagsjournal 1985.12.04

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Die Zeit, in fünf Sekunden ist es zwölf Uhr.
    Zwölf Uhr.
    Hier ist der österreichische Rundfunk.
    Guten Tag im Namen aller Mitarbeiter des Mittagschannals.
    Begrüßt Sie Louis Glück.
    Die Zentrifugalkräfte im weitwunden Riesenkonzern Förster Alpine werden stärker.
    Wir berichten heute Mittag, dass die Tochtergesellschaft VEW sich von der Linzer Mutter lösen will, zumindest die Belegschaft will das.
    Zum gleichen Thema festbringen wir einen Überblick über die Probleme der niederösterreichischen Werkstandorte.
    Noch ein Inlandsthema, das neue Müllentsorgungskonzept des Umweltministeriums.
    Ausland, die Reformpläne der europäischen Gemeinschaft, Italien hat möglicherweise einen Oberterroristen aus dem PLO-Dunstkreis gefangen, die israelisch-amerikanische Spionageaffäre spielt auch nach Wien und die Lage in Zimbabwe.
    Der Anlasspräsident Robert Mugabe besucht ab heute Österreich.
    Im Kulturteil geht es um einen neuen Förderungspreis für Popmusik in Österreich und wahrscheinlich auch um den Streit über den neuen Leiter der Wiener Kunstakademie.
    Der Widerstand gegen den Maler und Sänger Arik Brauer wächst.
    Zunächst aber sind Fedor Ohli und Peter Fichtner an Bord.
    Die Nachrichten.
    Österreich Sozialminister Dallinger und ÖAHB-Chef Kohlmeier haben bei einer Diskussionsveranstaltung in Wien darin übereingestimmt, dass bei einer künftigen Pensionsreform unter Beibehaltung des derzeitigen Systems Leistungsverringerungen nicht auszuschließen seien.
    Dallinger sagte, die Finanzierung der Pensionen sei bis Mitte der 90er Jahre gesichert.
    Das System sei erhaltungswürdig und erhaltenswert, in Zukunft werde es jedoch dabei Schwierigkeiten mit der Finanzierung geben.
    Der Sozialminister sprach in diesem Zusammenhang von möglichen Modifikationen.
    Er meinte wörtlich, hinter diesem schamhaften Wort versteckten sich Leistungsverringerungen.
    Kohlmeier sagte, man sollte den pragmatischen Weg gehen und überlegen, wo man etwas abbauen könne, ohne dass es allzu sehr wehtue.
    Der Obmann des ÖVP-Seniorenbundes, Hermann Wittalm, hält einen möglichen Neuwahlantrag der Volkspartei bei der Nationalratssitzung über die Föst-Krise am Freitag für berechtigt.
    Wittalm begründete seine Haltung mit der sozialen Entwicklung in Österreich.
    Er meinte, die Lage vieler Pensionisten werde zunehmend sozial unvertretbar.
    In vorverlegten Wahlen würde der Obmann des ÖVP-Seniorenbundes eine Chance für einen sozialen Neubeginn sehen.
    In den Redaktionen der österreichischen Tageszeitungen finden derzeit Abstimmungen über einen möglichen Journalistenstreik statt.
    Gestern wurden die Gehaltsverhandlungen zwischen Journalistengewerkschaft und Zeitungsherausgebern abgebrochen.
    Das letzte Angebot hatte eine Gehaltserhöhung von 4,8% auf die Kollektivvertragsgehälter und 3,5% auf die Istgehälter vorgesehen.
    Die Gewerkschaft berief daraufhin Redaktionsversammlungen ein, die nach Angaben aus Gewerkschaftskreisen praktisch überall Streikbereitschaft ergaben.
    Eine neu angesetzte Verhandlungsrunde ist derzeit noch im Gang.
    Ob es ab morgen zu einem Zeitungsstreik kommt, ist also noch offen.
    Die drei Parlamentsparteien haben heute Angriffe des afghanischen UNO-Delegierten auf den ÖVP-Abgeordneten Felix Ermakura zurückgewiesen.
    Ermakura hatte als Sonderberichterstatter der Vereinten Nationen den Verantwortlichen in Afghanistan schwere Vergehen gegen internationale Abkommen und die Menschenrechte im Kampf gegen die Rebellen vorgeworfen.
    Der afghanische UNO-Delegierte sprach daraufhin von einer Lügenkampagne und warf Ermakura neofaschistische Aktivitäten vor.
    In einem gemeinsamen Entschließungsantrag im Außenpolitischen Ausschuss haben nun Abgeordnete aller drei Parlamentsparteien Außenminister Leopold Graz ersucht, für eine Zurückweisung dieser Angriffe auf Ermakura bei der UNO zu sorgen.
    In dem Antrag wird festgeschalten, dass der Einsatz Ermakuras für die Sache der Demokratie und der Menschenrechte über jeden Zweifel erhaben sei.
    Der österreichische Vertreter bei der UNO solle die Besorgnis Österreichs über die Menschenrechtssituation in Afghanistan zum Ausbruch dringen, fordern die Abgeordneten.
    Der Regierungschef von Zimbabwe, Robert Gabriel Mugabe, trifft heute zu einem zweitägigen Besuch in Wien ein.
    Mugabe wird am Nachmittag mit Bundeskanzler Sinovac konferieren und morgen von Bundespräsident Kirchschläge empfangen werden.
    Außerdem sind Gespräche mit Vertretern der Wirtschaft vorgesehen.
    USA.
    Der Sicherheitsberater der Regierung, Robert McFarlane, ist offenbar aufgrund der Auseinandersetzungen mit dem Stabschef des Weißen Hauses, Donald Reagan, zurückgetreten.
    Nach einem Bericht der deutschen Presseagentur wurde dies gestern Abend in Regierungskreisen in Washington bekannt.
    Eine offizielle Bestätigung liegt jedoch noch nicht vor.
    Vermutlich sollte Rücktritt McFarlanes erst offiziell bekannt gegeben werden, wenn ein Nachfolger bestellt ist.
    Der Sprecher des Weißen Hauses, Larry Speaks, sagte vor Journalisten, Präsident Reagan würde sich mit dem Ausscheiden eines Mitglieds aus seinem Beraterstab abfinden.
    Europäische Gemeinschaft Nach mehr als 30-stündiger Debatte ist in der vergangenen Nacht beim Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs der Mitgliedsländer in Luxemburg die Reform der Gründungsverträge der Gemeinschaft eingeleitet worden.
    Die Teilnehmer einigten sich auf ein Reformpaket für die Entwicklung eines gemeinsamen Binnenmarktes und einer gemeinsamen Außenpolitik.
    Das Ziel einer gemeinsamen Währungspolitik wird in die EEG-Verträge aufgenommen.
    Keine Einigung gab es bei der Ausweitung der Rechte des Europaparlaments.
    Italien und Dänemark machten Vorbehalte geltend.
    Die einzelnen Formulierungen müssen nun noch von den Außenministern der Mitgliedsländer fertiggestellt werden.
    Schweiz.
    150 Experten aus 30 Ländern treffen heute in Bern zu dreitägigen Beratungen über weltweiten Kindesmissbrauch zusammen.
    Zu dem Kongress hat die WHO, die Weltgesundheitsorganisation, eingeladen.
    Auf der Tagesordnung stehen Gewalt und sexuelle Übergriffe gegen Kinder, Kinderprostitution und Kriegsfolgen für Kinder.
    Indien.
    Einen Tag nach dem ersten Jahrestag der Giftgaskatastrophe von Bhopal hat eine Gaswolke über Neu Delhi Panik unter der Bevölkerung ausgelöst.
    40 Personen mussten mit Atembeschwerden in Krankenhäuser eingeliefert werden.
    Zahlreiche Personen klagen auch über brennende Augen, Husten und Erbrechen.
    Das Gas soll aus noch unbekannten Gründen aus einem mit Schwefelsäure gefüllten Container in einer chemischen Fabrik ausgeströmt sein.
    Die westlichen Stadtteile Neudelez waren heute früh in eine dunkle Wolke gehüllt.
    Über Radio wurde an die Bevölkerung appelliert, Ruhe zu bewahren und sich mit nassen Tüchern vor dem Gesicht zu schützen.
    Nach offizieller Darstellung bestand keine unmittelbare Gefahr.
    Der Manager und zwei weitere Beschäftigte des Chemiewerkes wurden wegen Fahrlässigkeit festgenommen und unter Anklage gestellt.
    Ganz Indien stand gestern im Zeichen der Giftgaskatastrophe von Bhopal.
    Am 3.
    Dezember 1984 kamen dabei 2500 Menschen ums Leben.
    Und nun die Wetterlage.
    Hoch Druckeinfluss und recht milde Luftmassen stellen derzeit noch die wetterbestimmenden Elemente im Alpenraum dar.
    Aussichten bis morgen früh, unterschiedliche, an der Alpen-Nordseite gebietsweise auch geringe Bewölkung, in den Niederungen auch häufig nebelig-trübes Wetter, schwache Winde, Nachmittagstemperaturen in den Nebelzonen um 2 Grad, sonst 4 bis 10 Grad, Frühtemperaturen morgen 0 bis 6 Grad, nur im Süden gebietsweise leichter Morgenfrost.
    Aussichten für morgen.
    Weiterhin recht mildes und teilweise sonniges Wetter.
    Im Westen und Südwesten in der Folge stärkere Bewölkung.
    In den Niederungen gebietsweise nebelig, trüb, schwache Winde und Tageshöchsttemperaturen morgen 3 bis 11 Grad.
    Das Wetter übermorgen, Freitag.
    Von Westen her Störungseinfluss, jedoch anhaltend mild.
    Wettermeldungen von 12 Uhr.
    Wien, stark bewölkt, 6 Grad.
    Eisenstadt, wolkig, 3.
    Linz, heiter, Bodennebel, 0 Grad.
    Salzburg, wolkig, 10 Grad und Südostwind mit 15 Kilometern in der Stunde.
    Innsbruck, heiter, 5 Grad.
    Pregenz, Nebel, 5.
    Graz, wolkig, 6.
    Und Klagenfurt, Nebel, minus 1 Grad.
    Jetzt ist es zwölf Uhr und neun Minuten.
    Welche Konsequenzen hat man bisher aus dem feste Backel gezogen?
    Einen Teil des Milliardenlochs hat man mit einer Finanznotspritze gestopft, den Vorstand hat man ausgetauscht, OIAG-Kontrollore und der Rechnungshof prüfen die Ursachen der Defizitexplosion, den gegangenen Managern droht im Nachhinein die fristlose Entlassung.
    Die von der ÖVP verlangten personellen Konsequenzen auf politischer Ebene gibt es nicht.
    Was die Zukunft betrifft, will man oben leistungsorientiertere Bezüge zahlen und unten bei der Belegschaft, wenn nötig, weitere Arbeitsplätze abbauen und weitere Sonderzahlungen streichen.
    Ein neues Konzept für die Reorganisation des Konzerns wird ausgearbeitet.
    Ein Ansatz dabei ist, das wird immer wieder deutlich, die Idee, das Mammutunternehmen zu dezentralisieren.
    Wohl nicht bundesländerweise, wie das der oberösterreichische Landeshauptmann Josef Ratzenberg vorschlug, sondern nach anderen Kriterien.
    Aber eins ist offenkundig, im 70.000-Mitarbeiter-Konzern Fürst Alpine walten starke Zentrifugalkräfte.
    Denn auch die VEW will wieder weg von der Linzer Mutter.
    Die Vereinigten Edelstahlwerke sind eine Tochtergesellschaft der Fürst, sie haben auch schon einen langen Leidensweg mit vielen Verlustmilliarden
    und einer Halbierung des Personalstandes hinter sich.
    Die Devise Los von der Föst wurde heute ausgegeben.
    Der Zentralbetriebsrat hat am Vormittag einen entsprechenden Beschluss gefasst.
    Der erste Schritt in diese Richtung ist ein Brief von Bundeskanzler Fritz Sinowaz und Verstaatlichtenminister Ferdinand Latziner, in dem die Bundesregierung ersucht wird, die Möglichkeit einer Ausgliederung der VEW aus dem Föst-Konzern zu prüfen und positiv zu erledigen.
    Gleichzeitig wollen die drei von der VEW Belegschaftsvertretung in den Förstaufsichtsrat entsandten Aufsichtsratsmitglieder dort ausscheiden und in den Aufsichtsrat der Verstaatlichen Dachgesellschaft, also der OIAG, einziehen.
    Herbert Huter berichtet.
    Die große Stahlfusion von 1973 droht unter dem Eindruck des 5,7-Milliarden-Debakels der Föst-Alpine hinfällig zu werden.
    Anfang der 70er-Jahre hatte Bundeskanzler Bruno Greisky mit dem damaligen freiheitlichen Parteiobmann Friedrich Peter die große Stahlfusion ausgehandelt und gegen den ursprünglichen Widerstand der ÖVP durchgesetzt.
    Diese Stahlfusion, in der die Linzer Föst und die steirische Alpine Montan zur Föstalpine einerseits, sowie Böhler und Schöller-Bleckmann zu den Vereinigten Edelstahlwerken andererseits zusammengefasst wurden, und das unter der Oberhoheit der Föstalpine, diese Fusion soll nun nach dem Willen der VW-Belegschaft rückgängig gemacht werden.
    Altkanzler Greisky hatte sie noch vor wenigen Tagen massiv verteidigt.
    Zentralbetriebsratsobmann, Nationalratsabgeordneter Alois Rechberger heute,
    Die Gründe sind eigentlich darin gelegen, dass die VEW eine eigene Tochtergesellschaft, der eigenständige Tochtergesellschaft der Förster Albine sind, mit einem eigenen Zentralbetriebshut, mit eigenen Generaldirektionen oder der Generaldirektion selbst.
    Und wir glauben in dieser schwierigen Situation und zur
    Erfüllung der Zielsetzung VEW 2000, dass es also eine überschaubare Größe darstellt, wenn die VEW jetzt als eigene Tochtergesellschaft der ÖAG unterstellt wird und also damit die Voraussetzungen der kundennahen Betreuung und darüber hinaus selbstverständlich mit den Zusagen, dass die Finanzierung, welche die VEW 2000 vorsieht,
    eingehalten werden müssen und damit also, wir glauben, einen Weg zu beschreiten, der nicht unter dem Eindruck steht, dass jetzt also, so gewissermaßen wie der Sprichwort heißt, die Ratten das Schiff verlassen wollen, sondern dass wir glauben, in dieser schwierigen Situation der Völster Albine, dass sich die VEW durch diese Loslösung eigentlich noch besser konzentrieren und orientieren kann als bisher.
    Die Vereinigten Edelstahlwerke befinden sich ja mitten in einem Gesundungs-, wenn auch Schrumpfungsprozess.
    Wie weit ist man hier?
    Oder befürchten Sie andererseits, dass dieser Gesundungsprozess durch die Krise der Föstalpine gebremst werden kann?
    Ich persönlich glaube, dass das Konzept VEW 2000 im Rahmen liegt und also die bisherigen Zielsetzungen erfüllt sind.
    Es ist ja heute hier in dieser Sitzung berichtet worden, dass wir im Hüttenbereich im Oktober als ausgeglichen bilanzieren.
    Es ist mir erklärt worden, dass intern jetzt das Rohr seit Menschengedenken, seit es besteht, das erste Mal Pluszahlen schreibt.
    Die Rohrfertigung in Ternitz und dass es in vielen Bereichen unserer Erzeugnisse eine verbesserte Bilanz und Ergebnisse gibt.
    Und da glaube ich also, dass das nichts zu tun hat mit den Problemen der Föst Albine.
    Wir haben einen Vertrag, wir haben also das Konzept VRW 2000 unterschrieben und halten uns strikte daran,
    wobei ich leidvoll zugeben muss, dass die Reduzierungen auf der Belegschaftsseite die Zahl 9.000 in den letzten fünf Jahren erreicht haben.
    Von 19.500 auf 10.200 zurzeit.
    Es ist uns leichter gemacht worden durch massive Hilfe der Bundesregierung und der SOG Möglichkeit, aber wir haben noch immerhin rund 1.500
    Freisetzungen zu diskutieren bis Ende 1987.
    Eine Freisetzung, die nach Rechbergers Ansicht ohne Kündigungen abgehen könnte.
    Reibereien zwischen der Voest und der VEW sieht Rechberger auf Belegschaftsebene übrigens nicht.
    Kurz ein Blick auf den Stand des Konzeptes VEW 2000.
    Die größten Schwierigkeiten gibt es nach wie vor in Ternitz und zwar bei der Umstellung vom Hüttenbetrieb auf die Finalproduktion.
    Nach zehn Verhandlungen hat die Belegschaft doch zugestimmt, dass das Stahlwerk geschlossen wird und die Schmiede nach Kapfenberg übersiedelt.
    wobei die Reduktion der Stahlproduktion ein halbes Jahr Vorsprung vor der ursprünglichen Planung hat.
    Bereits jetzt werden nur mehr zwei statt drei Schichten gefahren.
    Die endgültige Schließung wird Anfang 1986 statt Juni nächsten Jahres voraussichtlich stattfinden.
    Die Betriebsansiedelungen in Ternitz bedeuten angesichts des Verlustes von noch 700 Arbeitsplätzen einen Tropfen auf den heißen Stein.
    Höchstens 80 Leute sind in der Fischer Druckgusttechnik beschäftigt und die Erzeugung von Kunststoffmaschinen, deren Betriebsaufnahme kurz bevorsteht, bietet maximal 100 Leuten Arbeit.
    Die Sanierung von Mürzzuschlag in der Obersteiermark ist nach einem empfindlichen Personalschnitt von 2000 auf knapp 1300 abgeschlossen.
    Das Blechwalzwerk arbeitet positiv, die Verlagerung der Ölbohrtechnik nach Ternitz spießt sich allerdings noch.
    In Kapfenberg, seit 1984 Sitz der Firmenleitung Stadt Wien, ist die Umstrukturierung in vollem Gang.
    Ende Oktober wurde endgültig beschlossen, die Stahlerzeugung in der Obersteiermark zu konzentrieren.
    Dies auf Kosten der Stahlerzeugung in Ternitz und in Judenburg.
    Das Federnwerk in Judenburg arbeitet allerdings positiv.
    Große Sorgen gibt es, wie gesagt, nach wie vor mit der Finalindustrie.
    Und was sagt die Konzernleitung, VEW-Generaldirektor Friedrich Schmoll-Kruber, zu den Plänen der Betriebsräte?
    Wir haben im Vorstand über dieses Thema nicht offiziell gesprochen.
    Die Entscheidung über eine solche Maßnahme liegt sicherlich bei anderen Gremien.
    Und wir im Vorstand der VEW haben im Moment
    echte und andere Sorgen.
    Wir sind angetreten, das VEW-Konzept 2000 zeitgerecht, zeitgemäß durchzuführen.
    Wir sind auf gutem Wege dazu und wir haben im Moment wirklich an allen Standorten jene Sorgen, dass unsere Arbeit wieder zielgerecht weitergeführt wird, in der Ruhe, die es notwendig macht.
    bei allen diesen gemeinsamen Bestrebungen zwischen Belegschaft und dem Management.
    Und ich glaube, dass diese Aufgabe so weit im Vordergrund steht, dass wir uns über diese Dinge im Moment nicht unterhalten.
    Glauben Sie persönlich als Vorstandsvorsitzender, dass Sie ohne Föst mehr Freiheit haben?
    Oder glauben Sie, dass die Ruhe im Konzern wichtiger ist?
    Die Ruhe im Konzern ist in jedem Falle vordergründig.
    Ich weiß aber nicht, in welcher Organisationsform das besser ist.
    Und ich habe auch darüber noch nicht nachgedacht.
    Die Gelassenheit des VEW-Generals hat seine Ursache im Konzernvertrag, den die VEW mit der Voest Albine haben.
    Es ist ein Gewinn- und Verlust-Ausschließungsvertrag.
    Das heißt, die Betriebsergebnisse von Mutter- und Tochtergesellschaft werden völlig getrennt erstellt und bilanziert.
    Die Vereinigten Edelstahlwerke sind also von den Voest-Verlusten nicht betroffen.
    Und den VW ist es auch im Konzernverband der Föstalpine gelungen, den Jahresverlust von 2,35 Milliarden Schilling im Jahr 1983 auf 1,1 Milliarden Schilling im heurigen Jahr abzubauen.
    Stellungnahmen von verstaatlichen Minister Lazina oder aus dem Bereich der ÖAG zu diesen Separatismusplänen in der VW gibt es noch nicht.
    Zwischendurch eine Meldung aus dem Bereich Fürst Alpine, der Hauptdefizitbringer, die amerikanische Stahlfirma Bayou Steel steht vor dem Verkauf.
    Und zwar soll die Verkaufssumme ungefähr zwei Milliarden Schilling betragen.
    Interessant ist eine US-Finanzgruppe, sie heißt
    RSR.
    Die First hatte an BioSteel 77 Prozent Anteil und der Verlust aus BioSteel wird auf ungefähr 5 Milliarden Schillen geschätzt.
    Und jetzt zu einem weiteren Teilaspekt der First-Krise, von der vor allem die Bundesländer Oberösterreich und Steiermark betroffen sind.
    Wir haben unter diesem regionalen Blickwinkel die Lage der First-Firmen in diesen beiden Ländern ja schon dargestellt.
    Heute befasst sich Susanna Gassner mit den Standorten von Festbetrieben in Niederösterreich.
    Es sind nicht so große Betriebe, aber in ihren Orten und Bezirken oft der größte Anbieter von Arbeitsplätzen.
    um gleich bei den Plastikflaschen aus St.
    Digit zu bleiben.
    Auch diese Produktionslinie, wie viele andere, die die Voest in den letzten Jahren aufgezogen hat, würde ein Flop, wenn auch nur ein kleiner.
    Denn die dort erzeugten zwei Liter Plastikflaschen für Erfrischungsgetränke haben sich lange nicht so gut verkauft, wie das Voest-Management ursprünglich angenommen hat.
    Die Plastikflaschen sind nämlich eine Umweltbelastung und passen noch dazu nur schlecht in die Kühlschränke der österreichischen Haushalte.
    Diese 70 Millionen Schilling-Investitionen in diesem Krisengebiet im südlichen Niederösterreich kann die Voest jetzt größtenteils abschreiben.
    In das Plastikflaschenwerk der Voest soll jetzt die Firma Interprofil einziehen, die Kunststoffprofile für den Fensterbau erzeugt.
    Die Plastikflaschen waren aber immer schon nur ein kleiner Teil des Erzeugungsprogramms des Betriebes in St.
    Digit, der auf die Kunststoffverarbeitung spezialisiert ist.
    Die mehr als 300 Beschäftigten fertigen dort zum Beispiel kunststoffbeschichtete Rohre.
    Angelaufen ist auch eine Produktion von Auspuffrohren, die aber noch mit Verlusten arbeitet.
    Der größte Betrieb in Niederösterreich ist die Hütte Krems mit mehr als 1500 Beschäftigten.
    In diesem Finalbetrieb der Stahlsparte werden zum Beispiel Profilrohre, Straßenleitschienen, Hochregale oder Trennwände erzeugt.
    Das Unternehmen bilanziert schon seit einigen Jahren positiv.
    Ein Sorgenkind der Fürstenalpinen in Niederösterreich ist hingegen die Schiffswerften AG in Kronalburg.
    Hier sieht die Zukunft der 750 Arbeiter und Angestellten nicht allzu rosig aus.
    Aufträge gibt es nur noch bis Jahresende.
    Über neue Aufträge wird derzeit mit dem traditionellen Kunden UDSSR verhandelt, ebenso mit der österreichischen DDSG, mit der man schon seit Jahren wieder ins Geschäft zu kommen hofft.
    Keine größeren Probleme bereitet hingegen derzeit die Gießerei der Föst in Traisen.
    Hier erzeugen mehr als 1100 Beschäftigte verschiedenste Gusteile, zum Beispiel Eisenrohre für den Sanitärbedarf.
    Insgesamt sind in den Werken der FÖEST in Niederösterreich an die 4000 Mitarbeiter beschäftigt.
    Das sind etwas mehr als 10% des Personals der FÖEST Alpine AG in Österreich.
    Auf den weltweit tätigen Gesamtkonzern bezogen nur noch knapp 6%.
    Soviel heute Mittag zum Thema FÖEST Alpine.
    Die Ursachen, die Folgen der Krise, 12.22 Uhr ist es jetzt.
    Die Entsorgung des Sonderabfalls in Österreich, von der Altbatterie über Chemiegifte bis zum Klärschlamm, ist weit von einer zufriedenstellenden Regelung entfernt.
    Es mangelt an Entsorgungseinrichtungen und die Errichtung neuer Anlagen trifft auf regionalpolitische Probleme.
    Man erinnere sich nur an den Streit um eine geplante Sonderabfallbeseitigungsanlage im oberösterreichischen Asten.
    Die Deponie dort wurde durch Widerstand der Bevölkerung verhindert.
    und die existierenden Deponien sprechen kaum den umweltpolitischen Erfordernissen von heute.
    Gemäß dem seit 1984 geltenden Sonderabfallgesetz muss der Gesundheitsminister nun bis Anfang Jänner kommenden Jahres ein Sonderabfallbeseitigungskonzept vorlegen, das die Richtung für eine Verbesserung der Sonderabfallmisere in Österreich weisen soll.
    Zur Stunde präsentiert nun Gesundheits- und Umweltminister Kurt Steirer
    in einer Pressekonferenz in Wien jenen Entwurf für dieses Sonderabfallbeseitigungskonzept, der nun mit den Ländern und der Wirtschaft besprochen werden soll, ehe das Konzept in seine endgültige Form gebracht wird.
    Gisela Hopfmüller informiert uns.
    Die Intentionen des Gesundheitsministers zur Lösung der Sondermüllprobleme sind klar.
    Den jahrzehntelangen Umweltzünden im Bereich des Sondermülls müsste mit einem österreichweit einheitlichen Entsorgungsmodell entgegengewirkt werden.
    Solch ein Modell ist allerdings aufgrund der komplizierten Kompetenzverstrickungen nur in Zusammenarbeit mit den Ländern zu erstellen.
    Die Basis für diese Zusammenarbeit soll nun der heute präsentierte Entwurf für das Sonderabfallbeseitigungskonzept des Bundes sein.
    Erstellt wurden die Grundlagen für das Konzept vom Österreichischen Institut für Gesundheitswesen und dem österreichischen Forschungszentrum Seibersdorf.
    Der Entsorgungsbedarf, die bestehenden Einrichtungen zur Sammlung und schadlosen Beseitigung von Sonderabfällen in Österreich, notwendige Planungen und umwelthygienische Anforderungen an den Bau und an den Betrieb von Sonderabfallbeseitigungsanlagen wurden dargestellt.
    Einige Details aus diesen Grundlagen des Konzepts.
    Eine Abfallerhebung in über 10.000 Betrieben ergab, dass im Jahr 1983 mehr als 13 Millionen Tonnen angefallen sind.
    Wobei das Spektrum dieser 13 Millionen Tonnen fester und flüssiger Sonderabfälle vom Schlamm aus der Zellstofffabrikation über Holzabfälle bis zum Bauschutt reicht.
    Diesem Anfall an Sondermüll können die bestehenden Entsorgungseinrichtungen in keiner Weise gerecht werden.
    Ob Verbrennungsanlage, Deponie oder chemisch-physikalische Entsorgungsanlage, nirgends reicht die Kapazität.
    Und allgemein zugänglich ist überhaupt nur eine einzige Anlage, die Sonderabfallverbrennungsanlage in Wien-Simmering.
    Was in Steirers Konzeptentwurf zu dem Satz führt, mindestens eine weitere derartige, also allgemein zugängliche Anlage ist erforderlich.
    Weiters heißt es, die Einrichtung von Sammelstellen ist notwendig.
    Denn die Sonderabfall-Beseitigungsanlagen benötigen große Einzugsbereiche.
    Ein mit hohen Kosten und auch noch Umweltbelastungen verbundener Transport über große Entfernungen ist aber möglichst zu vermeiden.
    Daher also Sammelstellen, in denen der Sonderabfall sowohl zwischengelagert als auch vorbehandelt werden kann.
    Weiters wird die Errichtung von chemisch-physikalischen Behandlungsanlagen zur Entsorgung vorwiegend flüssiger Sonderabfälle, aber auch die Errichtung von Deponien notwendig sein, die, im Unterschied zu den bestehenden, eine schadlose Deponierung ermöglichen.
    Es wird zum Beispiel in dem Konzeptentwurf darauf hingewiesen, dass eine Deponie nur an hydrogeologisch geeigneten Standorten errichtet werden darf und unter ständiger Kontrolle gehalten werden muss, wobei prinzipiell Untertagedeponien und Obertagedeponien möglich sind.
    Standorte für Entsorgungsanlagen oder Deponien sind in dem Entwurf des Sonderabfallbeseitigungskonzepts keine vorgeschlagen.
    Es werden lediglich bei den verschiedenen Anlagetypen Bedingungen genannt, die auf jeden Fall aus umwelthygienischen Gründen zu erfüllen sind.
    Auch über die Kosten einer umweltgerechten Sonderabfallbeseitigung gibt es keine Angaben.
    Umweltminister Steirer unterstreicht allerdings, dass der Finanzminister grundsätzlich die Bereitschaft bekundet hat, sich an den Kosten für ein gesamtösterreichisches Entsorgungsmodell zu beteiligen.
    Nun, da also die Grundlagen für ein solches Modell feststehen, liegt es an den Verhandlungen mit den Ländern, ob die Sondermüllmisere in absehbarer Zeit tatsächlich aktiv bekämpft werden kann.
    Denn mit einem Konzept allein ist es ja nicht getan und die Umsetzung von Theorie in die Praxis kollidierte in der Vergangenheit nur zu oft mit regionalpolitischen Interessen.
    Weshalb Minister Steirer sein Sonderabfallbeseitigungskonzept mit einem Zusammenarbeitsappell an die Länder verbindet.
    Das war ein Beitrag von Gisela Hoffmüller, 3 vor halb 1 ist es.
    Machen wir einen Blick auf das, was wir in der zweiten Schnallhälfte planen.
    Hier dominiert nämlich im Gegensatz zur bisherigen halben Stunde das Ausland.
    Wir schauen uns die Lage in Zimbabwe an.
    Der Präsident des schwarzafrikanischen Landes
    Robert Mugabe besucht Österreich.
    Das ist der Anlass dieses Beitrags.
    Die israelisch-amerikanische Agentenaffäre spielt auch nach Wien hinein.
    Auch hier gab es ein Büro des israelischen Geheimdienstes, der gegen Amerika spioniert hat.
    Das ist jetzt geschlossen worden.
    Wir analysieren die Pläne für die Reform der europäischen Gemeinschaft, wie sie beim Gipfel in Luxemburg diskutiert worden sind.
    In Italien hat man einen möglicherweise sehr wichtigen Mann des palästinensischen Terrors gefangen, darüber wird uns Alphons Dalma berichten, und dann zwei Kulturbeiträge.
    Der Streit um die neue Leitung der Akademie der Bildenden Künste in Wien, da gibt es wachsenden Widerstand gegen Arik Brauer, ein Beitrag, den wir hoffentlich für die Sendung zustande bringen, ist noch nicht ganz sicher.
    Und dann ist ein neuer österreichischer Preis für Popmusik gestiftet worden.
    Er heißt sinnigerweise Amadeuspreis, was sich wohl eher nach Falco richtet, denn an Mozart orientiert.
    Vorerst aber jetzt ein Programmhinweis auf eine Sendung heute Abend.
    Journal Panorama.
    Im Mittelpunkt unserer heutigen Sendung steht die Insel Zypern.
    Im östlichen Mittelmeer gelegen, die größte Insel des Mittelmeers, war Zypern in der Antike als Geburtsort der Götting Aphrodite bekannt.
    In unserem Jahrhundert steht der Name Zypern eher für Konflikte.
    Zuerst in den 50er Jahren gab es einen blutigen Unabhängigkeitskrieg gegen die britischen Kolonialherren.
    Die 60er Jahre waren geprägt von Auseinandersetzungen zwischen den beiden Volksgruppen der Insel, den Griechen und den Türken.
    1974 fand dieser Volksgruppenkonflikt ein abruptes Ende, durch eine Invasion der türkischen Armee.
    Und seither ist die Insel geteilt.
    Türkische Zyprioten im Norden, griechische Zyprioten im Süden, dazwischen UNO-Truppen.
    Trotzdem versuchen beide Seiten wieder zueinander zu finden.
    Ein neuer Anlauf dazu soll nach vorverlegten Wahlen gestartet werden, die am Wochenende im griechischen Süden der Insel stattfinden.
    Näheres über das lebenhafte geteilte Mittelmeerinsel von Ferdinand Hennerbichler und Brigitte Fuchs.
    Heute Abend um 18.30 Uhr im Programm Österreich 1 in unserem Journal Panorama.
    In Luxemburg ist heute früh der 33.
    Gipfel der europäischen Gemeinschaft zu Ende gegangen.
    Und wiewohl es nicht einmal eine gemeinsame offizielle Schlusserklärung gibt, schätzen die von zahlreichen gescheiterten Gipfeln zur Bescheidenheit erzogenen EG-Partner die Resultate positiv ein.
    Es geht um eine umfassende Reform der jetzt 27 Jahre alten Gemeinschaft.
    Man will unter anderem die Grenzbarrieren für den Handel gänzlich niederreißen, also ein EG-Binnenmarkt, ein echter.
    Man will eine gemeinsame Währungspolitik.
    Man will durch einen teilweisen Verzicht auf das Vetorecht schneller zu Änderungen kommen.
    Man will das Europaparlament aufwerten und auch zu einer gemeinsamen Außenpolitik finden.
    Kurz, die nach wie vor primär wirtschaftliche Zusammenarbeit soll eine umfassendere politische werden.
    Was beim Luxemburger Gipfel herauskam, das berichtet uns Michael Kerbler, der dort war.
    Es war klug, bis zum Ende durchzuhalten.
    Das meinte Großbritanniens Premierministerin Margaret Thatcher kurz nach Mitternacht etwas ermüdet zu den wartenden Journalisten.
    Es scheint sich auch für Europa ausgezahlt zu haben, dass die EG Staats- und Regierungschefs mehr als 15 Stunden gemeinsam am Luxemburger Kirchberg verbrachten, um doch noch wichtige Weichenstellungen für die Zukunft der Staatengemeinschaft vorzunehmen.
    Erleichterung, aber kaum Begeisterung, war aus den kargen Erklärungen nach Ende des Gipfels aus den Stellungnahmen der beteiligten Delegationen zu entnehmen.
    Erleichterung etwa darüber, dass es die Regierungschefs geschafft haben, das bislang eisern eingehaltene Einstimmigkeitsprinzip bei Abstimmungen über wesentliche Fragen der europäischen Gemeinschaft zu durchlöchern.
    Gelungen ist das in der Frage der Schaffung eines einheitlichen Binnenmarktes.
    Entscheidungen wie der EG-Markt der Zukunft ohne Handelsschranken für Waren, Dienstleistungen und Kapital
    ja ohne Schranken für EG-Staatsangehörige aussehen soll, sollen künftig also mit Mehrheit statt bisher nur einstimmig getroffen werden können.
    Das Ziel, diesen einheitlichen Binnenmarkt zu schaffen, wurde mit spätestens 1992 formuliert.
    Bundeskanzler Helmut Kohl zeigte sich zufrieden über den Ausgang des sogenannten Reformgipfels, verhehlte aber nicht, dass es sich dabei um ganz ungewöhnlich mühsame und schwierige Verhandlungen gehandelt hat.
    Schwierig waren die Verhandlungen auch in einem anderen Punkt, nämlich über die Schaffung einer Europäischen Währungsunion.
    Ein geeinter Binnenmarkt, das war allen Beteiligten am gestrigen EG-Gipfel klar, würde kaum ohne entsprechende währungspolitische Steuerungsmechanismen funktionieren.
    Ein deutscher Kompromissvorschlag fand Zustimmung, das EG-Endziel einer Wirtschafts- und Währungsunion soll nun in die Präambel der EG-Gründungsverträge aus dem Jahr 1957 aufgenommen werden.
    Damit ist, nachdem zuletzt auch die britische Premierministerin Margaret Thatcher ihre monatelange unnachgiebige Ablehnung aufgegeben hatte, der Weg für eine gemeinsame Währungspolitik aller IG-Länder frei.
    Möglich geworden ist dadurch aber auch, dass die Arbeiten zu einer Harmonisierung bislang unterschiedlicher Vorschriften und Normen in den IG-Staaten aufgenommen werden kann.
    Freilich ließen sich die Engländer ihre Zustimmung dazu erst abbringen, nachdem sie durchgesetzt hatten, dass nationale Einfuhrverbote auch weiterhin aus Gründen des Gesundheitsschutzes von Menschen, Tieren und Pflanzen erlaubt sein dürfen.
    Die Iren verlangten in diesem Zusammenhang eine solche Ausnahmeregelung auch zur Abwehr sittlicher Gefahren durch pornografische Erzeugnisse.
    In einem anderen wesentlichen Punkt der anstehenden IG-Reform, nämlich der Ausweitung der Rechte des Europäischen Parlaments, konnten sich die Staats- und Regierungschefs nicht verständigen.
    Die Mehrheit im Verhandlungskomitee hat zwar dem luxemburgischen Vorschlag auf eine begrenzte Kompetenzerweiterung des Europaparlaments zugestimmt, Dänemark lehnt jedoch mehr Befugnisse strikt ab, den Italienern und ihrem Regierungschef Bedino Craxi erscheint die luxemburgische Kompromissformel zu eng gesteckt.
    Noch in der Nacht sind die Staats- bzw.
    Regierungschefs in ihre Hauptstädte zurückgekehrt, um ihre Regierungen bzw.
    Parlamente über die Ergebnisse der Luxemburger Gesprächsrunde zu informieren.
    In den zehn EG-Metropolen wird in den kommenden Tagen auch die Marschrichtung abgesteckt, wie die Außenminister der Gemeinschaft Mitte des Monats die prinzipielle Einigung über die Wirtschafts- und Währungsunion, aber auch die noch nicht gelösten Fragen, Stichwort mehr Rechte für das Europaparlament, zu einem guten Ende bringen sollen.
    Der gestrige Gipfel ging zu Ende, ungewöhnlich übrigens, denn die Staats- und Regierungschefs unterfertigten kein gemeinsam formuliertes Schlussdokument.
    Ob man das zweitägige Treffen europäischer Spitzenpolitiker in Luxemburg mit dem Etikett Reformgipfel versehen darf, wird sich also erst nach Abschluss der AG-Außenministerkonferenz, wenige Tage vor Weihnachten, erweisen.
    Eins ist auf alle Fälle unverwüstlich in der EG, offensichtlich ein gewisser Optimismus.
    Justiz und Polizei bereiten in Italien derzeit den Prozess gegen die vier Achille-Lauro-Entführer vor, genau gesagt den zweiten Prozess, denn wegen illegalen Waffen und Sprengstoffbesitzes sind sie ja schon zu mehrjährigen Haftstrafen vorurteilt worden.
    Im Zug der Ermittlungen könnte den Italienern nun ein dicker Fisch der palästinensischen Terrorszene in die Netze gegangen sein.
    Omar Sadat Salem Abdel Fattah, 33 Jahre, wurde in der Toskana festgenommen.
    Er soll enge Verbindungen zu Abu Abbas haben, dem vermutlichen Drahtzieher der Entführung des Luxusdampfers, den die Italiener ja laufen gelassen haben und der seither irgendwo in den tiefen Arabiens untergetaucht ist.
    Alfons Dalma berichtet aus Rom.
    Die vorgestern in der Nähe von Verona in Norditalien erfolgte Verhaftung eines 33-jährigen arabischen Terroristen hat heute die Dimensionen einer größeren Affäre angenommen.
    Die Justizbehörde lässt nämlich durchblicken, dass der Mann schon seit August unter Beobachtung stand, in zahlreiche Terroristenattentate der vergangenen Monate maßgeblich und in führender Funktion verwickelt und neuerdings im Begriff war, größere Aktionen zu organisieren.
    Darunter Anschläge gegen amerikanische NATO-Objekte im früheren österreichischen Festungsviereck der Region Venezien und einen Versuch, die vier Entführer des Schiffes Achille Lauro Manu Militari, d.h.
    mit bewaffneter Gewalt, aus dem italienischen Gefängnis zu befreien.
    Im Zuge der Festnahme dieses in Jordanien geborenen Palästinensers wurde ein großes Arsenal von Waffen sowjetischer Provenienz sichergestellt.
    Pistolen, über 20 Kilogramm des stärksten heute bekannten Sprengstoffes, Zündladungen, drahtlose Fernauslöser, Vorrichtungen sowie zwei Maschinengewehre polnischer Herstellung.
    Der Mann war in Besitz von großen Geldsummen.
    In der Brieftasche, die bei ihm gefunden wurde, waren 5.000 Dollar und mehrere 10.000 Deutsche Mark.
    Er besaß auch ein Scheckbuch einer großen Schweizer Bank.
    Vor wenigen Tagen hatte er in Padua zwei mächtige BMW-Limousinen gekauft und gleichbar bezahlt.
    Der Verhaftete besaß zwei jordanische Reisepässe lautend auf dem Namen Omar Saadat Fatah.
    Den Karabinieri gegenüber gab er an, den Grad eines Hauptmanns in der palästinensischen Armee der Betreuungsorganisation Arafat, PLO, zu haben, während die offizielle Vertretung dieser Organisation in Rom umgehend wissen ließ,
    dass diese Person der PLO völlig unbekannt sei.
    Eine Mitteilung, der der Untersuchungsrichter von Verona ganz offen keine Bedeutung zumisst.
    Die Beobachtungen und vor allem das Abhören von internationalen Telefongesprächen haben ergeben, dass der angebliche Omar Saadat rege Reisen zwischen Europa, Nordafrika und dem Nahen Osten unternahm und überall in Kontakt mit Vertrauensmännern war.
    Am Tage, wo der PLO-Terroristenführer Abul Abbas durch die Entscheidung des Ministerpräsidenten Craxi mit dem von den Amerikanern ursprünglich sichergestellten Flugzeug frei von Rom nach Jugoslawien absiegen konnte, flog auch Omar Sadat aus der Schweiz nach Belgrad, wo er mit dem als oberster Planer und Befehlshaber der Akila-Laura-Aktion verdächtigten Mitarbeiter Arafats zusammenkam.
    Ebenso war er am 17.
    September in Rom, als der Anschlag auf die Terrasse des Café de Paris auf der Paradestraße Vittorio Veneto mit dem gleichen Sprengstoff und Material verübt wurde, wie sie jetzt in Verona beschlagnahmt worden sind.
    Am Tage der Entführung des italienischen Passagierschiffes war er aus Italien verschwunden.
    Vor wenigen Tagen ist er wieder aufgetaucht.
    Die Staatsanwaltschaft und die Karabiniere konnten und wollten nicht mehr die Verhaftung hinauszögern,
    weil der dringende Verdacht bestand, dass Omar Sadat Sprengstoffattentate mit explosivgeladenen in Padua soeben gekauften Autos vorhatte.
    Alfons Thalmer war das, unser Mann in Rom.
    Zwischendurch eine Meldung aus Österreich, es wird morgen keinen Zeitungsstreit geben, man hat sich nun doch geeinigt, die Herausgeber und die Gewerkschaft auf 4,5% Istlohnerhöhung.
    Das Ergebnis ist vor kurzem bekannt geworden.
    Der Premierminister von Zimbabwe, Robert Mugabe, tritt heute einen zweitägigen Staatsbesuch in Österreich an.
    Aus diesem Anlass wollen wir Ihnen näher über das ehemalige Rhodesien berichten, das vor fünf Jahren als 50.
    Staat Afrikas in die Unabhängigkeit ging.
    Es war ein von aller Welt begrüßter, unblutiger Übergang von weißer zu schwarzer Macht.
    Die Weißen erhielten Mitsprache garantiert, das in Zimbabwe praktizierte Konkordanzprinzip zwischen den Rassen, gesicherte Repräsentanz im Parlament und ein Vetorecht bei allen die Minderheit betreffenden Fragen.
    Dieses Prinzip könnte auch für den benachbarten Krisenherd Südafrika Vorbild sein, die letzte Bastion der Weißen im schwarzen Kontinent.
    Aber Zimbabwe hat bei allen vor allem auch wirtschaftlichen Erfolgen seines gemäßigten Sozialismus auch seine Konflikte, vor allem den langen Machtkampf zwischen Mugabe und dem Erzrival Nkomo, hinter dem auch die beiden dominierenden Stämme des Landes stehen.
    Da drohte öfter der Schwarze Bürgerkrieg.
    Und mit Sorge beobachtet der Westen immer wieder auch Mugabes Tendenzen zum Einparteienstaat, Raimund Löw berichtet.
    Als Juwel in der Krone Afrikas preisen die Dichter Zimbabwe, das Land im Herzen des südlichen Afrikas.
    Bis 1980 herrschte hier die weiße Minderheit.
    Der Staat hieß Rhodesien und ein jahrelanger blutiger Krieg zwischen schwarzen Guerillakämpfern unter dem heutigen Regierungschef Robert Mugabe, seinem gegenwärtigen innenpolitischen Gegenspieler Joshua Nkomo und den Truppen der Weißen machte weltweit Schlagzeilen.
    Die Geschichte des Landes reicht weit hinter die Kolonisation durch die Briten unter Cecil Rhodes im 19.
    Jahrhundert zurück.
    Der Wiener Ethnologe Alfred Janata.
    Der Name Zimbabwe geht zurück auf das Reich Großzimbabwe.
    das vom 12. bis zum 15.
    Jahrhundert florierte und die größten und eindrucksvollsten Ruinen in Afrika, südlich der Sahara, befinden sich am Ort dieser ehemaligen Hauptstadt eines großen Königreiches.
    Wörtlich bedeutet das Wort ursprünglich Festung aus Stein.
    Die schwarze Mehrheit hält zwar die politische Macht in der Hand, die wirtschaftlichen Positionen der Weißen blieben jedoch bis heute unangetastet.
    4500 weiße Großgrundbesitzer verfügen immer noch über etwa die Hälfte des fruchtbaren Bodens, liefern dafür aber auch 80% der gesamten landwirtschaftlichen Produktion.
    Im Londoner Lancaster House Abkommen von 1980, das die Macht der Schwarzen begründet hat, ist den Weißen für 10 Jahre die Unantastbarkeit ihres Eigentums garantiert worden.
    Obwohl sie heute nur um 100.000 zählen, sind ihnen 20 der 100 Parlamentssitze vorbehalten.
    Sie stellen nach wie vor eine märchenhaft reiche soziale Oberschicht dar, die sich in Helikoptern und Landrovern fortbewegt, während für die meisten Schwarzen selbst ein Fahrrad unerschwinglich ist.
    Nur sehr vorsichtig ersetzt die Regierung Weiße durch Schwarze in Wirtschaft und Staat.
    Die versprochene Landreform ist bis jetzt nur sehr langsam vorwärts gekommen.
    Aber selbst als von 1982 bis 1984 in Zimbabwe kein Regen gefallen ist, haben die schwarzen Kleinbauern gegenüber den weißen Farmern aufgeholt und mitgeholfen, eine Hungersnot zu verhindern.
    Der Architekt des modernen Zimbabwe heißt Robert Mugabe, Premierminister und Vorsitzender der Regierungspartei ZANU.
    In der Zeit der Weißen Herrschaft ist der ehemalige Jesuitenzögling zehn Jahre im Gefängnis gesessen.
    In ihrem Programm beruft sich die Regierende ZANU auf den wissenschaftlichen Sozialismus und Robert Mugabe bezeichnet sich als Marxist-Leninist.
    Ein frappanter Gegensatz zu seiner eher konservativen Wirtschaftspolitik und den guten Beziehungen zum Westen.
    Erst im vergangenen Juli hat Mugabes Nationale Union ZANU bei den Parlamentswahlen 63 Mandate erobert, was zu Recht als großer Wahlsieg gefeiert wurde.
    Die Oppositionelle Volksunion ZAPU von Joshua Nkomo war aber immerhin auf 15 der 80 Abgeordneten-Sitze gekommen.
    Der Konflikt zwischen dem oppositionellen Komo, dessen Anhänger vor allem aus der im Süden des Landes lebenden ethnischen Minderheit, der Ndebele, kommen, und Mugabe, der sich auf die Mehrheit des Volkes da schon erstützt, hat die Innenpolitik der letzten Jahre geprägt.
    Nkomo wirft der Regierung Repressionsmaßnahmen gegen seine Anhänger und Unterdrückung der Minderheit, den Ndebele, vor.
    Mugabe macht die oppositionelle ZAPU Nkomos für die Unsicherheit und bewaffnete Überfälle im Süden des Landes verantwortlich.
    Eines ist klar, der Süden ist im Zimbabwe-Krisengebiet.
    Auf der anderen Seite der Grenze liegt Südafrika.
    Politisch und emotional steht Zimbabwe auf der Seite der schwarzen Südafrikas.
    Die Wirtschaft des Landes ist aber noch aus der Kolonialzeit her eng mit Südafrika verbunden.
    Alfred Janata...
    hat natürlich seine klare Position gegenüber Südafrika, lehnt das Apartheid-System entschieden ab.
    Andererseits ist es wirtschaftlich von Südafrika ganz und gar abhängig.
    90 Prozent des Transithandels gehen über Südafrika.
    Man mag fragen, warum nicht über Mosambik?
    Die Strecke zum Meer ist viel kürzer.
    Diese Strecke wird aber laufend durch die sogenannten Terroristen in Mosambik gestört und ist daher unsicher für den Transithandel.
    Steht außer Zweifel, dass Südafrika mit aller Härte zuschlagen würde, sollte Mugabe mit seinem Partner in Mosambik versuchen, die Transitlinie durch dieses Land zu aktivieren.
    Robert Mugabe, also auf Besuch in Wien, Raimund Löw hat aus diesem Anlass diesen Beitrag gestaltet.
    Auch Wien ist Betätigungsfeld von israelischen Agenten.
    Das ist spätestens jetzt im Zusammenhang mit der israelisch-amerikanischen Spionageaffäre bekannt geworden.
    Diese Affäre platzte vor rund zwei Wochen mit der Verhaftung von Jonathan Pollard, der als Gegenspionageexperte bei der amerikanischen Marine angestellt war und jahrelang den israelischen Geheimdienst mit Informationen versorgt hat.
    Die Affäre Pollard hat sich zu einer schweren Belastung der israelisch-amerikanischen Beziehungen entwickelt.
    Unter Druck aus Washington musste sich Israel zu weitgehenden Zugeständnissen bereitfinden, unter anderem Verhör israelischer Diplomaten durch amerikanische Polizisten und Auflösung jener Stelle, die für die Spionage verantwortlich war.
    Sie heißt Abteilung für wissenschaftliche Verbindungen und unterstand dem Verteidigungsministerium in Jerusalem.
    Wie sich jetzt herausstellte, unterhielt sie auch in Wien eine Dependance.
    Moshe Meisles berichtet.
    In Israel wurde mit der Auflösung der Einheit für wissenschaftliche Verbindungen begonnen, die für die Spionagetätigkeit in den USA zugunsten Israel verantwortlich gemacht wird.
    Heute wurde bekannt gegeben, dass mit der Liquidation der Einheit auch ihre Zweigstellen in den USA und in Europa aufgelöst werden.
    Dabei wurden vier Zweigstellen in Amerika, Washington, New York, Boston und Los Angeles und vier in Europa, Wien, Bonn, London und Paris erwähnt.
    Die in diesen Städten fungierenden Verbindungsleute, wissenschaftliche Attachés sollen nach Israel zurückgebracht werden.
    In Wien befinden sich internationale wissenschaftliche Organisationen wie die internationale Atomenergiebehörde und UNIDO.
    Die Auflösung der Einheit erfolgte laut einem Paketabkommen zwischen dem israelischen Ministerpräsidenten Shimon Peres und dem amerikanischen Außenminister George H. Schulz zur Beilegung der Spionageaffäre, die Israel in Washington und in der amerikanischen Öffentlichkeit großen Schaden zugefügt hat.
    Drei wissenschaftliche Attachés, die in der Spionageaffäre verwickelt sein sollen, wurden bereits geheim aus den USA nach Israel zurückgebracht.
    Vertreter der amerikanischen Justizbehörden und der FBI sollen heute in Israel eintreffen, um diese Attachés zu verhören und in das vom Pollard an Israel gelieferte Geheimmaterial Einsicht nehmen.
    In Israel wird dementiert, dass Pollard unter anderem geheimes Material über das Hauptquartier der PLO in Tunis geliefert hat, das von großer Bedeutung für den israelischen Luftangriff auf dieses Hauptquartier gewesen sein soll.
    Ja, und wir bleiben jetzt hier in Österreich.
    Es gibt aber einen Wechsel vom Streit um Spione zum Streit um Professoren.
    Eins der Hauptthemen der neuesten, heute ausgelieferten Nummer der Architekturzeitschrift UMRIS ist die Situation der Wiener Akademie der Bildenden Künste am Wiener Schillerplatz.
    Unter dem Titel Quo vadis Schieler Platz nehmen prominente Künstler, Kritiker, Professoren, Vertreter des Mittelbaus und Studenten zu der durch die Vorlegung eines Entwurfs zu einem Akademie-Organisationsgesetz ausgelösten Diskussion um die Zukunft des ehrwürdigen Institutes Stellung.
    Worum es dabei geht, berichtet uns Heidi Grundmann.
    Tenor der vielen Stellungnahmen in der Zeitschrift Umriss ist unter Titeln wie Hoffnungslos, Lernen aus fehlender Vergangenheit, Gefährdung der Lebendigkeit durch Wiederholung, der gesellschaftlichen Wirklichkeit entrückt, die Besorgnis darum, dass die Akademie am Schillerplatz den Anschluss an die Gegenwart der Kunst versäumt.
    Kristallisiert hat sich die Diskussion nach einem kurzen Auflammen im Frühsommer, als ein Entwurf zu einem Akademie-Organisationsgesetz zur Begutachtung ausgesendet wurde, daran, dass Minister Fischer ebenfalls im Juni grünes Licht für Verhandlungen mit Arik Brauer gegeben hat, der auf dem Dreiervorschlag der Akademie für die Nachfolge Professor Hausners an zweiter Stelle hinter dem deutschen Mahler Störer stand.
    Von außen stellt sich die Situation der Akademie im aktuellen Kunstbetrieb etwa so dar, wie sie Hubert Schmalix, einer der Stars der international höchst anerkannten Neuen Österreichischen Malerei und Selbstabsolvent der Akademie, sieht.
    Auf den Bildern gibt es nur die Abstrakten und die Phantasten.
    Dazwischen gibt es nichts.
    Und so schiebt der eine den anderen immer rein.
    Und da kommt nie ein gescheiter Künstler rein.
    Seit Jahren gibt es keinen gescheiten Künstler mehr dort.
    Die konkrete Diskussion, ob jetzt der Störer besser wäre als der Brauer, das weiß ich auch nicht.
    Ich finde den Störer nicht so viel besser als den Brauer.
    Innerhalb der Akademie hat sich Arnulf Rainer zum Sprecher für eine Reform gemacht und will seinen Diskussionsbeitrag nicht einfach als Opposition zur Berufung der Person Arik Brauer verstanden wissen.
    Es kann sich niemals um Personen handeln, weil alle Künstler, die genannt sind, haben eine gewisse Reputation.
    in der Kunstwelt, und da steht überhaupt nichts zur Debatte, sondern es ist eine Sache der Strukturen, beziehungsweise überhaupt, dass eine Möglichkeit, ein Spiralismus in die Akademie kommt.
    Arnulf Rainer stellt sich die Situation für Studenten, die in Wien Malerei studieren wollen, so dar.
    Es gibt an der Akademie und an der Angewandten nur Malprofessuren, die meiner Generation
    von meiner Generation bestritten werden.
    Die kommen alle noch aus der Wiener Szene, also nicht einmal von etwas weiter her.
    Und die haben alle etwa dieselbe Entwicklung mitgemacht.
    Und diese Generation ist eher in der Verteidigung, in einer Abwehrposition gegen alles Neue.
    Und auf diese Weise kann man Kunst nicht mehr
    Abhilfe erwartete sich nicht nur Arnulf Rainer von der Errichtung eines Instituts für Gegenwartkunst an der Akademie.
    Der erste Berufene, Johannes Gachnang, operierte glücklos, ohne Mittel und mit wenig Unterstützung und wurde nicht mehr bestellt.
    Jetzt ist die Gastprofessur vakant.
    Das Problem ist nur, es ist derzeit eine Gastprofessur.
    Gastprofessuren können im Kollegium nicht mitreden.
    Das heißt also, dass die Stimme natürlich im Kollegium fehlt.
    Es ist auch kein Geheimnis, dieses Institut existiert mit einer Stimme Mehrheit, vor allem weil ein Professor, Professor Hausner nie da ist, sonst wäre es wahrscheinlich schon abgeschafft.
    Das hängt sozusagen an Farben und durch die neue Berufung von Herrn Brauer, da braucht man sich keine Illusionen hingeben, wie das Institut natürlich
    Arik Brauer war heute in seinem telefonlosen Atelier unerreichbar.
    Tatsache ist, dass die Akademie einen Kandidaten für das Institut für Gegenwartskunst hat.
    Gehandelt wird an der Gerüchtebörse der Name Dieter Ronte, der dieses aber nur übernehmen will, wenn ihm anders als Gachnang die entsprechenden Mittel und Möglichkeiten zur Verfügung gestellt werden.
    In der Zwischenzeit hat Arnulf Rainer sein ebenfalls bereits im Juni gemachtes Angebot, seine Professur bzw.
    das damit verbundene Gehalt zur Verfügung zu stellen, erneuert.
    meine Professur irgendeinem Künstler einer anderen Generation, möglichst auch eines anderen Landes überlassen, langfristig oder kurzfristig selbstverständlich auch mit meinem Gehalt, damit vielleicht da eine Möglichkeit besteht, überhaupt irgendeine andere Idee in die Akademie zu bringen.
    Ganz aufgeben will Rainer die Professur allerdings nicht.
    Ich bin überzeugt, wenn ich jetzt zurücktrete nach der neuen Besetzung, kommt wahrscheinlich der Ernst Fuchs als nächster Professor.
    Und deswegen will ich natürlich also nicht sozusagen meine Professur
    Minister Fischer, der heute aus Zeitgründen keine Stellungnahme abgeben konnte, ließ mitteilen, dass mit Arik Brauer selbstverständlich weiter verhandelt wird und dass er alle aus der Akademie kommenden Anträge zu einer Erneuerung unterstützen würde.
    Dass dieses Angebot aber in engem Zusammenhang mit dem geplanten Akademie-Organisationsgesetz, das auch den Studenten und dem Mittelbau eine abgestufte Mitsprache zubilligen wird, zu sehen sei.
    Die Akademie allerdings hat den Entwurf zu diesem Gesetz, wie es wörtlich heißt, in seinen wichtigsten Grundsätzen und Zielen bereits abgelehnt.
    Ein Bericht von Heidi Grundmann war das.
    Was den amerikanischen Popstars der Grammy ist, das soll ab heuer den heimischen Vertretern der musikalischen Unterhaltungsszene der Pop Amadeus sein.
    Erstmals wird nämlich für das Jahr 1985 ein österreichischer Schallplattenpreis für die österreichische Popmusik ausgeschrieben, für den Geldpreise im Wert von 350.000 Schillingen zur Verfügung stehen.
    Initiator des Preises ist der Wiener Promoter Herbert Fechter, der eine internationale Getränkefirma als Sponsor für den Wettbewerb gewonnen hat
    die bereit war, einschließlich der Geldpreise insgesamt eine siebenstellige Summe für die Veranstaltung auszugeben, wohl ein gut angelegter Werbeschild.
    Die Schlussskala am 7.
    Juni kommenden Jahres wird übrigens aus dem ORF-Theater in Hörfunk und Fernsehen direkt übertragen.
    Im Rahmen des Konzertes erhalten die Preisträger dann auch eine Statue eben den Pop Amadeus.
    Walter Gelert hat dazu den folgenden Beitrag gestaltet.
    Österreichs Popszene blüht.
    Das lässt sich nicht nur an den Erfolgen von Opus ablesen, deren Single »Life is Life« im Ausland immerhin sechs Millionen Mal verkauft wurde.
    Das zeigen auch die Erfolge von Falco, Ambrose, Fendrich, Hirsch und Danzer, um hier nur einige wenige zu nennen.
    Hat sich das Popgeschäft in Österreich zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor entwickelt, so soll der nun neu geschaffene österreichische Schallplattenpreis Pop Amadeus einerseits das Selbstwertgefühl heimischer Popgrößen heben, andererseits aber eine Branche ins rechte Licht rücken, die er seit jeher versucht hat, sich dem Geschmack eines jugendlichen Publikums anzupassen.
    Der mit 100.000 Schilling dotierte Hauptpreis sowie die Einzelpreise für Komposition, Text und Arrangement und die Preise für den besten Newcomer, das beste Cover und das beste Videoband werden für Produktionen ausgeschrieben, die im In- oder Ausland entstanden sein können, an deren Entstehung aber ein Österreicher maßgeblich beteiligt sein muss, sei es als Komponist, Texter oder als Arrangier.
    Bei der Präsentation des Preises wurde der Initiator Herbert Fechter auch gefragt, warum er nicht versucht hat, für die Finanzierung seiner Idee staatliche Stellen zu gewinnen.
    Das lehne ich persönlich ab.
    Ich glaube, dass es endlich ein Ende geben muss, dieses Subventionsdenken.
    Jeder Mensch, der eine Produktion macht, denkt sofort, wo bekomme ich Subvention her, wie kann ich das aus öffentlichen Geldern finanzieren?
    Ich denke, dass es Zeit wird, wirtschaftlich zu denken und zu sagen, wem kann ich eine Werbeleistung einbringen, die in meine siebenstellige Schilling-Summe
    Die österreichischen Schallplattenfirmen selbst zeigten sich zwar an der Einrichtung eines österreichischen Schallplattenpreises interessiert, wollten die Durchführung aber nicht selbst übernehmen.
    Stefan Friedberg, der Präsident der Vereinigung österreichischer Plattenfirmen.
    Wir wären wieder gezwungen gewesen, Gelder beherzugeben und keinen Einfluss zu haben an etwa die Unterkonkurrenten, wie das halt so ist.
    wären Sicherstreitereien ausgebrochen.
    Da haben wir gedacht, es ist besser, wir fangen erst gar nicht an zu streiten.
    Der Pop Amadeus wird von einer unabhängigen Jury vergeben, der Vertreter des ORF, der Austromechaner der Hochschule für Musik in Wien und der Grazer Dramatiker Wolfgang Bauer angehören.
    Eine Einflussnahme von Seiten des Organisators, der ja bekanntermaßen eine Reihe von österreichischen Popstars als Manager betreut, sowie der Plattenfirmen, auch hier ist der größte Teil der Produktion heimischer Künstler in einer Hand, scheint somit ausgeschlossen.
    Unabhängig von der Frage, wer den Schallplattenpreis sponsert, zeigen sich auch heimische Popstars von der Einführung desselben begeistert, wie Ludwig Hirsch, Stefanie Werger oder Reinhard Fendrich.
    Ich glaube, man sollte es nicht zu wichtig nehmen, zu wahnsinnig ernst nehmen.
    Es sollte jetzt kein maßloses Konkurrenz-Denken da entstehen oder Konkurrenz treiben.
    Es sind ein paar gute Ideen auch dabei.
    Ich finde es sehr gut zum Beispiel, dass man einmal ein Cover prämiert.
    Das hat es überhaupt nie gegeben, glaube ich, bei uns.
    Es gibt so schöne Cover.
    Ach ja, ich finde das okay.
    Egal wer das jetzt sponsort oder wie das heißt, ich finde es wichtig, dass es in Österreich endlich einmal einen Schallplattenpreis gibt.
    Ich glaube, wenn es eine mündige Jury gibt, die ganz einfach gesagt einmal hinsetzt, und vielleicht sind es auch die einzigen, die wirklich in diese Platten einmal hin, die in Österreich passiert sind, hineinhören, einmal in der Lage sind, vielleicht doch eine Wertung abzugeben, die über das Verkaufsmaß hinausgeht.
    Wenn das passiert, dann ist eigentlich schon alles erreicht.
    Es bietet dem Künstler einen gewissen Ansporn, ja.
    Auch den Newcomer, was ich sehr erfreulich finde, weil der wird ja meistens ausgespart bei solchen Sachen.
    Sich mausenlos darauf berufen, dass eins und eins zwei ist und ausschließlich für Stäbeln, wo sichtbar und vorhanden ist, der sogenannten Realität ausgeliefert auf Verderb und Gedächtnis.
    In Zukunft ist er nicht nur hitverdächtig, sondern sogar preisverdächtig.
    Wolfgang Lambros und seine Pop-Kollegen.
    Und wir kommen jetzt 3 vor 1 zu Schlussmeldungen.
    Österreich.
    VEW-Zentralbetriebsratsobmann Alois Rechberger hat sich für die Ausgliederung des Unternehmens aus dem Voestalpine-Konzern ausgesprochen.
    Rechberger meinte, die VEW sollte als Tochtergesellschaft der ÜIAG unterstellt werden.
    Die Finanzierung des Konzeptes VEW 2000 müsse gesichert bleiben.
    Generaldirektor Friedrich Schmolgruber sagte dazu, im Vorstand sei über eine solche Maßnahme noch nicht gesprochen worden.
    Die Entscheidung liege auch bei anderen Gremien.
    Jetzt sei vordringlich, das VEW-Konzept 2000 durchzuführen.
    Zwischen dem Zeitungsherausgeberverband und der Journalistengewerkschaft kam es heute Mittag zu einer Einigung bei den Lohnverhandlungen.
    Die Zeitungsjournalisten werden ab 1.
    Jänner nächsten Jahres auf ihre Kollektivvertragslöhne 6,25% mehr erhalten.
    Dies entspricht einer Ist-Lohnerhöhung von 4,5%.
    Die Laufzeit des neuen Kollektivvertrags beträgt 12 Monate.
    Da der alte Vertrag mit 30.
    November des heurigen Jahres ausgelaufen war, wird für den Monat Dezember eine Abschlagszahlung von 1.500 Schilling gewährt.
    USA.
    Der Sicherheitsberater Präsident Dürgens, Robert McFarland, ist offenbar zurückgetreten.
    Offiziell wurde der Rücktritt noch nicht bestätigt.
    Eine entsprechende Mitteilung soll erst gemacht werden, wenn ein Nachfolger bestellt ist.
    Der Sprecher des Weißen Hauses, Laris Peaks, sagte vor Journalisten, Reagan würde sich mit dem Ausscheiden eines Mitglieds seines Beratungsstabes abfinden.
    Robert McFarlane hatte zuletzt Auseinandersetzungen mit dem Stabschef des Weißen Hauses, Donald Reagan, gehabt.
    Europäische Gemeinschaft Die Staats- und Regierungschefs des gemeinsamen Marktes haben sich in der vergangenen Nacht in Luxemburg auf eine Reform der Gründungsverträge der Gemeinschaft geeinigt.
    Es sollen ein europäischer Binnenmarkt geschaffen und eine gemeinsame Außenpolitik betrieben werden.
    Als weiteres Ziel wird eine gemeinsame Währungspolitik in die EG-Verträge aufgenommen.
    Keine Einigung gab es über die Frage der Ausweitung der Rechte des Europaparlaments.
    Nun noch die Wetteraussichten für Österreich bis heute Abend.
    Teils sonnig, teils stark bewölkt, in den Niederungen auch nebelig trüb, schwach windig, Nachmittagstemperaturen 2 bis 10 Grad.
    Das war das Mittagsschanal vom 4.
    Dezember.
    Redaktion, Produktion, Regie und Technik verabschieden sich.
    Auf Wiederhören.
    Das war's.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Datum: 1985.12.04 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetterbericht
    Datum: 1985.12.04 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    VEW wollen los von der VÖEST
    Einblendung: Zentralbetriebsratsobmann Rechberger, Generaldirektor Schmollgruber
    Mitwirkende: Hutar, Herbert [Gestaltung] , Rechberger, Alois [Interviewte/r] , Schmollgruber, Friedrich [Interviewte/r]
    Datum: 1985.12.04 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Standortanalyse der VÖEST-Betriebe in Niederösterreich
    Mitwirkende: Gassner, Susanna [Gestaltung]
    Datum: 1985.12.04 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Gesundheitsminister Steyrer zu Sonderabfall-Entsorgungskonzept
    Mitwirkende: Hopfmüller, Gisela [Gestaltung]
    Datum: 1985.12.04 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Panorama-Trailer: Zypern vor den Wahlen
    Mitwirkende: Hennerbichler, Ferdinand [Gestaltung] , Fuchs, Brigitte [Gestaltung]
    Datum: 1985.12.04 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Analyse der EG-Reformpläne
    Mitwirkende: Kerbler, Michael [Gestaltung]
    Datum: 1985.12.04 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Weitere Palästinenser-Festnahme in Italien um "Achille Lauro"
    Mitwirkende: Dalma, Alfons [Gestaltung]
    Datum: 1985.12.04 [Sendedatum]
    Ort: Rom [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Präsident Mugabe in Wien: Zimbabwe - Situation
    Einblendung: Ethnologe Janata
    Mitwirkende: Löw, Raimund [Gestaltung] , Janata, Alfred [Interviewte/r]
    Datum: 1985.12.04 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Israelisch-amerikanische Spionageaffäre mit Wien-Tangente
    Mitwirkende: Meisels, Moshe [Gestaltung]
    Datum: 1985.12.04 [Sendedatum]
    Ort: Tel Aviv [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kultur: Nachfolge-Diskussion Wiener Kunstakademie
    Einblendung: Maler Schmalix, Reformsprecher Rainer
    Mitwirkende: Grundmann, Heidi [Gestaltung] , Schmalix, Hubert [Interviewte/r] , Rainer, Arnulf [Interviewte/r]
    Datum: 1985.12.04 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kultur: Amadeus-Preis für Pop-Musiker
    Einblendung: Musikausschnitte, Initiator Fechter, Präsident Friedberg, Sänger Hirsch, Sänger Fendrich, Sängerin Werger, Interpret Ambros
    Mitwirkende: Gellert, Walter [Gestaltung] , Fechter, Herbert [Interviewte/r] , Friedberg, Stefan [Interviewte/r] , Hirsch, Ludwig [Interviewte/r] , Fendrich, Rainhard [Interviewte/r] , Werger, Stefanie [Interviewte/r] , Ambros, Wolfgang [Interpret/in]
    Datum: 1985.12.04 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1985.12.04
    Spieldauer 00:59:57
    Mitwirkende Glück, Luis [Moderation]
    Bachmair, Udo [Regie]
    Löw, Werner [Regie]
    ORF [Produzent]
    Datum 1985.12.04 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-851204_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

    Information

    Inhalt

    Nachrichten

    Verortung in der digitalen Sammlung

    Schlagworte

    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt