Mittagsjournal 1988.05.06

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Die Zeit in fünf Sekunden ist es 12 Uhr.
    12 Uhr.
    Hier ist der österreichische Rundfunk.
    Guten Tag meine Damen und Herren, Herbert Dobrowolny begrüßt Sie zum Mittagsschanal, das Ihnen heute folgende Inhalte bietet.
    Aus dem Ausland.
    Situation in der Danziger Werft und Analyse der Streiksituation in Polen.
    Zwei Tage vor der entscheidenden französischen Wahl gibt die Regierung Chirac starke Töne von sich.
    Und in Schleswig-Holstein wird am Sonntag die sogenannte Partial-Landtagswahl abgehalten.
    Aus Österreich informieren wir Sie über die Diskussion über die zukünftige Gestaltung des SPÖ-Zentralsekretariats.
    Details zur Steuerreform, sie wurden heute von Finanzminister Latziner und dem Wirtschaftstreuhänder Burkhardt präsentiert.
    Der Grüne Andreas Wabel nimmt zu den Möglichkeiten des Rechnungshofes Stellung, und zwar vor dem Hintergrund des Skandals um das Staatsarchiv.
    Und die starke Nachfrage nach Flaschenmilch löst Versorgungsprobleme mit diesem Produkt aus.
    Die Kulturredaktion berichtet schließlich über die Eröffnungsoper für die Wiener Festwochen.
    Erster Programmpunkt sind aber die Nachrichten.
    Sie hat Christian Teiretsbacher geschrieben.
    Gelesen werden sie von Stefan Pokorny.
    Polen.
    Die Behörden haben die etwa 3000 Streikenden auf der Leninwerft in Danzig neuerlich aufgefordert, das Werksgelände zu verlassen.
    Die Arbeiter, unter ihnen Lech Walesa, haben ein erstes Ultimatum der Regierung in Warschau missachtet, den Betrieb bis heute früh zu räumen.
    Arbeiterführer Walesa forderte neuerlich die Wiederzulassung der verbotenen Gewerkschaft Solidarität und kritisierte die gestrige Polizeiaktion im Stahlwerk von Nowa Huta bei Krakau.
    In Stettin streiken die Bediensteten der Verkehrsbetriebe.
    Die amtliche sowjetische Nachrichtenagentur TASS wirft den Streikenden vor, mit dem Ausstand eine politische Krise zu provozieren und die Wirtschaft zu untergraben.
    Der polnische Arbeitskampf missachte die Bedürfnisse der Bevölkerung, schreibt die TASS.
    Frankreich.
    Bei der Befreiung von 23 französischen Geiseln in Neukaledonien sind nach jüngsten Berichten 19 melanesische Separatisten und zwei französische Soldaten getötet worden.
    Die kanadische Sozialistische Befreiungsfront hat zum verstärkten Kampf gegen die französischen Behörden auf Neukaledonien aufgerufen.
    Die 8000 französischen Soldaten und Gendarmen auf der Inselgruppe befinden sich in höchster Alarmbereitschaft.
    Zwei Tage vor der entscheidenden Runde der französischen Präsidentschaftswahlen ist in Paris eine heftige Politikerdiskussion über die Geiselbefreiung entbrannt.
    Neuseeland.
    Frankreich will die in den Anschlag auf das Greenpeace-Schiff Rainbow Warrior verwickelte Geheimagentin Dominique Prieur von ihrem Internierungsort auf einem Pazifik-Atoll nach Paris zurückholen.
    Der Ministerpräsident von Neuseeland, Longhi, betonte, sein Land habe diesem Vorhaben Frankreichs nicht zugestimmt.
    Die Agentin, die sich des Bombernattentats auf das Greenpeace-Schiff schuldig bekannt hatte, wurde zunächst von einem neuseeländischen Gericht zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt.
    Später wurde sie jedoch gemeinsam mit einem Komplizen Frankreich übergeben und unter Hausarrest gestellt.
    Der zweite Agent wurde bereits im Vorjahr ohne Zustimmung Neuseelands nach Frankreich gebracht.
    Frankreich.
    Die meisten Pariser Zeitungen sind heute wegen eines Streiks der Vertriebsangestellten nicht erschienen.
    Nur das Zentralorgan der kommunistischen Partei, L'Humanité, und das rechtsgerichtete Blatt Le Quotidien de Paris waren an den Kiosken erhältlich.
    Zu dem Arbeitskampf hatte die kommunistische Druckergewerkschaft aufgerufen, um gegen eine geplante Reform des Zeitungsvertriebes und drohende Arbeitsplatzverluste zu protestieren.
    In den Morgenstunden kam es zu einer Einigung.
    Einzelheiten wurden bisher nicht bekannt.
    Österreich.
    Der ÖVP-interne Streit um die Ruhensbestimmungen bei der Pensionsreform ist vorerst beigelegt.
    Nach einer Sitzung, an der neben ÖVP-Generalsekretär Kuckatzka auch Sozialsprecher Walter Schwimmer und die zweite Nationalratspräsidentin Marga Hubinek teilnahmen, einigte man sich heute darauf, noch im Mai dem Bundesparteivorstand ein Papier zur Pensionsreform vorzulegen.
    Dieses Papier wird unter der Führung von Sozialsprecher Schwimmer ausgearbeitet werden, der in der Vorwoche damit gedroht hatte, sein Verhandlungsmandat zurückzulegen.
    Frau Hubinek, die die Reform wegen einer befürchteten Benachteiligung der berufstätigen Frauen kritisiert hatte, sprach heute von einer Annäherung der Standpunkte.
    Großbritannien.
    Die gestrigen Kommunalwahlen haben starke Gewinne für die Labour-Party und schwere Verluste für das sozialliberale Bündnis gebracht.
    Die regierenden Konservativen haben insgesamt nur fünf Gemeinderatssitze verloren.
    Die Wahlen galten als Test für die konservative Premierministerin Thatcher.
    Libanon.
    In den von syrischen Truppen kontrollierten Landesteilen sind neuerlich zwei Bombenanschläge verübt worden.
    Bei der Explosion eines Sprengsatzes in einem Beiruter Kino kamen zwei Menschen ums Leben, drei wurden verletzt.
    In der nordlibanesischen Hafenstadt Batrun detonierte eine in einem Auto versteckte Bombe.
    Es gab drei Verletzte, der Sachschaden ist beträchtlich.
    Die Urheber der beiden Attentate haben sich bisher nicht gemeldet.
    Philippinen.
    Die 1986 abgeschaffte Todesstrafe wird jetzt wieder eingeführt.
    Das Abgeordnetenhaus in Manila hat ein Gesetz beschlossen, wonach künftig auf besonders brutale Verbrechen, unter anderem auf Bombenanschläge, Brandstiftung und Flugzeugentführungen mit Todesfolge die Hinrichtung steht.
    Anlass für die Wiedereinführung der Todesstrafe ist offenbar die jüngste Welle von Gewalt und politisch motivierten Anschlägen auf den Philippinen.
    Italien.
    Auf der Insel Sizilien herrscht eine Hitzewelle.
    Heute wurden bis zu 39 Grad Celsius gemessen.
    Ein starker, heißer Wind löste in einigen Regionen Buschbrände aus.
    Die Autobahn und ein Flugplatz in Palermo waren am Vormittag wegen der heftigen Windböen für einige Stunden blockiert.
    Ja, solche Temperaturen und solche Wettermeldungen wie auf Sizilien können Sie uns wahrscheinlich nicht prognostizieren, Herr Dr. Machalek.
    Ja, einen schönen guten Tag, das ist richtig.
    Ich darf auch gleich mit den aktuellen Wettermeldungen beginnen.
    Eisenstadt bedeckt 16 Grad, Wien bedeckt Regen 13, St.
    Pölten stark bewölkt 13 Grad, Linz stark bewölkt 18, Salzburg wolkig 18, Innsbruck heiter 19 Grad, Bregenz heiter 18, Graz wolkig 20 Grad und Langenfurt heiter 16 Grad.
    Also recht unterschiedliche Wetterverhältnisse heute in Österreich, wobei in Ostösterreich von der Landwirtschaft aus gesehen sicherlich das Wetter recht positiv ist.
    Dieser lang ersehnte und doch für die Vegetation sehr nützliche Regen wird in der Folge aufhören und während danach gänzlich verschwinden.
    Und zum Wochenende wird Hochdruckeinfluss das Wetter im gesamten Ostalpenraum bestimmen.
    Das heißt überwiegend sonniges Wetter, abgesehen von lokalen Frühnebelfeldern morgen sonnig und die Tageshöchstwerte über 20 Grad bis 24 Grad.
    Das heißt auch am Sonntag wird der Muttertagsausflug der Traditionelle gesichert sein?
    Das schaut so aus.
    Es wird am Sonntag in Ostösterreich und in Nordösterreich sicherlich sehr schönes Wetter vorherrschen.
    Lediglich im Süden und Südwesten wird es stärkere Bewölkung geben.
    und dort kann auch etwas Niederschlag auftreten, aber die Temperaturen bleiben nach wie vor um 20 Grad, das heißt freundlich, bekömmlich, mild, angenehm.
    Vielen Dank für diese freundlichen Wetteraussichten und auf Wiederschauen.
    Zwölf Uhr und acht Minuten ist es jetzt genau.
    Wir beginnen mit unserer aktuellen Berichterstattung im Ausland.
    Schlagzeilen wie Jaruzelski wirkt mit eiserner Faust die Streiks in Polen ab, spiegeln die Situation in der Danziger Leninwerft wieder.
    Die nächtliche Verhaftungsaktion durch die Geheimpolizei und die daran anschließende Prügelei mit der Polizei haben die Lage zuspitzen lassen.
    Wir haben knapp vor der Sendung telefonische Verbindung mit Barbara Kudenhofe-Kalergi in Danzig bekommen.
    Sie schildert im Folgenden die aktuelle Lage.
    Rund um die Danziger Werft herrscht Belagerungszustand.
    Die Stimmung gespannt und ein wenig flau.
    In der Sankt-Brigitta-Kirche nahe der Werft hat sich mittlerweile ein Hilfskomitee gebildet, meistens blutjunge Leute, die in Rucksäcken Lebensmittel in die Werft hineinschnubbeln und Flugblätter aus der abgesperrten Werft heraus.
    Diese finden freilich wenig Absatz und wenig Interesse.
    Die Menschen in Danzig wissen, dass diese Bewegung keine Perspektive mehr hat.
    Das wissen auch die rund 3.000 Arbeiter in der Werft.
    Es sind vor allem sehr junge, unverheiratete Arbeiter rund um die 20 aus der Montageabteilung, die vor Tagen unter dem Eindruck der Ereignisse in Nova Ruta zum Streik aufgerufen haben.
    Offizieller Chef des Streikkomitees ist der 63.
    Solidarmist-Veteran Dablawski, der mehr oder weniger als Streikführer Honoris Causa kooptiert worden ist.
    Lech Walesa ist da, aber er beschränkt sich darauf, den Arbeitern hin und wieder gut zuzureden.
    Pfarrer Jankowskis, Valenzas Freund und Berater, hat seine Rolle zu definiert.
    Die Jungen da drinnen brauchen einen Vater, der sich um sie kümmert.
    Valenza hat der Belegschaft versichert, dass er sie nicht verlassen wird, aber er hat sie auch darauf vorbereitet, dass die Aktion früher oder später zu Ende sein wird.
    Wenn die Polizei kommt, werden wir sie mit Blumen empfangen, hat er gestern verlautbart.
    Die beiden Abgesandten der Bischöfe sind indessen auch mit ihrer Vermittlungsmission gescheitert, Verhandlungen zwischen Streitkomitee und Direktion zustande zu bringen.
    Möglichst wollen sie eine Gewaltlösung verhindern.
    Man hat die beiden von Seiten der Direktion höflich wieder hinauskomplimentiert.
    Einer der beiden, der bekannte Publizist Tadeusz Mazowiecki, ist gestern Abend in der Werft geblieben und kampiert mit den Arbeitern in der Kantine.
    Dieser Streik ist in jeder Weise anders als 1980.
    Bitterkeit statt Enthusiasmus, Trotz statt Siegesbewusstsein.
    Aber eins ist dasselbe geblieben, die Ursache, die permanente Tollnüsse.
    Mit dieser angesprochenen permanenten Krise in Polen, aber auch in anderen kommunistischen Bruderländern befasst sich die folgende Analyse von Karl Stiebschitz.
    Die britische Premierministerin Margaret Thatcher hat viele heimliche Bewunderer unter den Reformpolitikern in Osteuropa.
    Der ungarische Premierminister Karol Gross gehört dazu, er hat es offen zugegeben.
    Und wohl auch der starke Mann der polnischen Regierung, Zdzislaw Sadowski.
    Bewundert werden Frau Thatchers Erfolge bei der Sanierung der britischen Volkswirtschaft und auch ihr unermüdlicher Kampf gegen den Einfluss der Gewerkschaften.
    Dieser etwas seltsam anmutende Respekt kommunistischer Politiker für die Erzkapitalistin Thatcher hat seine Wurzeln in der schweren Krise der Planwirtschaften.
    Zdzislaw Sadowski, der Architekt der polnischen Wirtschaftsreform, möchte Dezentralisierung, weniger Bürokratie und ein gewinnorientiertes Arbeiten der Unternehmen.
    Vor wenigen Wochen erst hat er gegen den starken Widerstand der auch in Polen mächtigen Lobby der Schwerindustrie eine Kürzung der Subventionen für die schlesischen Kohlebergwerke durchgesetzt.
    Sadowski möchte mehr Konsumgüter erzeugen und weniger Stahl und weniger Schiffe.
    Nowa Huta, wo die jüngste polnische Streitquelle ihren Anfang nahm, ist ein Stahlwerk.
    Die Leninwerft von Danzig erzeugt Schiffe, die auf dem Weltmarkt kaum Abnehmer finden.
    Beide Betriebe werden stark subventioniert und sind mit ihrer veralteten Technologie der 40er Jahre eine schwere Belastung für die polnische Volkswirtschaft.
    Das weiß die Regierung, das wissen auch die Wirtschaftsberater der Solidarität.
    Sie wissen aber auch, dass man in einem kommunistischen Staat mit einer selbstbewussten Arbeiterschaft nicht einfach zehntausende Menschen auf die Straße setzen kann.
    Die polnischen Reformer aber brauchen für ihre Erfolge das Vertrauen der Arbeiter, auf deren Rücken die Änderungen letztlich ausgetragen werden.
    In einem Klima der Verbitterung und des gegenseitigen Misstrauens wird Polen weiter und immer rascher verarmen.
    Heute schon misst sich der ökonomische Unterschied zwischen den westeuropäischen Ländern und kommunistischen Staaten nicht in Jahren, sondern in Jahrzehnten.
    Wir wollen nicht die Bettler Europas sein, hat Arbeiterführer Lech Walesa vor einigen Tagen in der bestreikten Danzinger Werft gesagt.
    Eine Abwandlung eines ähnlichen Ausspruchs von General Jaruzelski.
    Die dringend notwendigen Reformen in Osteuropa sind nicht mehr ohne Zugeständnisse an die Bevölkerung möglich.
    In Polen, aber auch in Ungarn zeigt sich, dass wirtschaftliche Änderungen nicht mehr ohne gleichzeitig einsetzende politische Reformen denkbar sind.
    Die kommunistischen Parteien sind schwächer geworden.
    Sie beherrschen ein Staatsapparat, aber nicht mehr jeden Bereich des Lebens.
    Die Bürger sind nicht zuletzt dank Michael Gorbatschow selbstbewusster geworden in ihren Forderungen gegen den Staat.
    Die Streiks von Uwe Hutter und Danzig, wenn sie auch für den Moment isoliert scheinen, haben gezeigt, dass in Polen über die Köpfe der Arbeit und der Gewerkschaftsbewegung Solidarität nicht reformiert werden kann.
    In irgendeiner Form wird die Gewerkschaftsbewegung Solidarität, die alle Polen kennen und sehr viele immer noch respektieren, in die polnische Reformbewegung eingebunden werden müssen.
    Einige Berater der Solidarität hatten den Beginn der Streikbewegung eigentlich für den Herbst erwartet.
    Denn die Wirtschaftsreform des Jaruzelski-Regimes wird noch stärkere Lohnerhöhungen und auch Entlassungen bringen.
    Eine Analyse von Carls Diebschitz.
    In zwei Tagen wird ein neuer Präsident für die Grande Nation gewählt.
    Für die Stichwahl haben sich ja nach dem ersten Wahlgang in Frankreich der amtierende Präsident François Mitterrand und der Ministerpräsident Jacques Chirac qualifiziert.
    Ein Fernsehduell Anfang der Woche sah nach den Meinungsumfragen Mitterrand in Führung.
    Doch in den letzten Stunden dürfte sich das Blatt gewendet haben.
    Denn dem Ministerpräsidenten und Herausforderer Chirac ist es gelungen, im Libanon seit Jahren festgehaltene französische Geiseln freizubekommen und auch in der Auseinandersetzung mit den Kanaken auf Neukaledonien in Übersee hart durchzugreifen.
    Wen wundert's, dass die Regierung Chirac nun große Töne von sich gibt.
    Aus Paris, Helmut Opletal.
    Egal wie die Wahlen am Sonntag ausgehen, solange kein neuer Premierminister ernannt ist, regiere ich, sagte Jacques Chirac gestern Abend bei einer Wahlveranstaltung.
    Und tatsächlich hat der bürgerliche Regierungschef in den letzten Tagen eine Politik des Handelns und des Durchgreifens vorgelegt, die zwei Tage vor der Wahl den Franzosen offensichtlich beweisen soll, dass Chirac und nicht der sozialistische Präsident Mitterrand der Herr im Haus ist.
    Chiracs Handeln zielt eindeutig auf die patriotische und national gesinnte Wählerschaft, auf jene, die für Ordnung und selbstbewusstes Auftreten der Staatsmacht eintreten.
    Also vor allem auf die LePen-Wähler vom rechten Rand.
    Bei zumindest zwei von drei politischen Aktionen der Stärke hat Chirac den Zeitpunkt des Handelns durchaus selbstgeschickt in die Tage unmittelbar vor der Wahl gelegt.
    Bei der Freilassung der drei letzten französischen Geißeln aus dem Libanon kam Chirac noch zu Hilfe, dass der Iran offensichtlich die Nähe der Präsidentenwahl nutzen wollte, um von Frankreich Zugeständnisse zu erhalten, einen politischen Preis, den man in Paris heute noch nicht so genau kennt.
    Zweiter Punkt des Handelns, Neukaledonien.
    Da hat Chirac persönlich den Einsatzbefehl gegeben, unmittelbar nachdem er von der Freilassung der Libanon-Geißeln erfahren hatte.
    Die Parallele des Handelns war offensichtlich erwünscht.
    Und Chiracs Kalkül ging auch irgendwo auf.
    Die Berichte über die glückliche und tränenreiche Heimkehr der Libanon-Geißeln überdecken in vielen französischen Zeitungen heute die nationale und internationale Kritik an dem hohen Blutzoll der Befreiungsaktion und an dem harten Vorgehen der Sicherheitskräfte in Neukaledonien.
    Die Zahl der Toten ist inzwischen auf 21 gestiegen, davon 19 kanakische Geißelnehmer.
    Auf der Insel Neukaledonien, so befürchten jetzt viele, könnte die blutige Befreiungsaktion in weiteren Terror und sogar Bürgerkrieg münden.
    Überseeminister Bernard Pons hat Armee und Gendarmerie in höchste Alarmbereitschaft versetzt.
    Führer der kanadischen Unabhängigkeitsbewegung haben zum bewaffneten Kampf gegen die Kolonialmacht aufgerufen.
    An vielen Stellen im Inneren der Insel haben sie Straßensperren errichtet.
    Aber auch die Kaldosch, die Inselbewohner französischer Abstammung, formieren sich.
    Unter diesen Weißen, die dank massiver französischer Zuwanderung in den letzten Jahren schon die Hälfte der Einwohner ausmachen, haben sich rechtsgerichtete Milizen formiert, die relativ offen und sogar unter dem Schutz der französischen Behörden agieren können.
    In Paris finden es die Sozialisten schwer, Position zu beziehen.
    Sie beklagen den hohen Blutzoll, genauso wie übrigens liberale Zentrumspolitiker.
    Vor allem den Dialog muss man wieder herstellen, sagt Präsident Mitterrand.
    Aber er musste inzwischen eingestehen, dass er selbst über die geplante Befreiungsaktion voll informiert war und auch seine Zustimmung gegeben hat.
    Und schließlich der dritte Punkt, wo für Chirac am wenigsten politischer Handlungsbedarf bestand und den man eindeutig als demonstrativen Akt in den voraussichtlich letzten Tagen seiner Amtszeit bezeichnen kann.
    Heute früh wurde bekannt, dass die Greenpeace Attentäterin Dominique Prieur von ihrem Verbannungsort auf der französischen Pazifikinsel Hau wieder nach Paris zurückgeholt wird.
    1985 hatten zwei als Urlauberpärchen getarnte französische Geheimdienstagenten in Neuseeland die Rainbow Warrior, das Flaggschiff der Umweltorganisation Greenpeace, in die Luft gesprengt, wobei ein Besatzungsmitglied getötet wurde.
    Neuseeland verurteilte die beiden Staatsterroristen zu langjährigen Haftstrafen, war aber nach einer offiziellen Entschuldigung aus Paris dann doch bereit, die beiden zu drei Jahren Verbannung auf die französische Insel ausreisen zu lassen.
    Bis zum nächsten Jahr hätten sie noch bleiben sollen, wurde in einer offiziellen Vereinbarung zwischen Paris und Wellington festgehalten.
    Doch der männliche Geheimdienstattentäter wurde schon im vergangenen Dezember von der französischen Regierung
    angeblich zur ärztlichen Behandlung nach Paris zurückgeholt.
    Heute auch die Frau.
    Sie soll schwanger sein und auf der pazifischen Insel gebe es keine Geburtsklinik, sagt Paris.
    Neuseelands Premier Lange, der erst kurz vorher informiert wurde, hat Frankreich des Bruchs einer völkerrechtlichen Vereinbarung beschuldigt.
    Was den zweiten Präsidentschaftswahlgang am kommenden Sonntag betrifft, so sind sich jedenfalls heute viele Kommentatoren einig, dass der bürgerliche Ministerpräsident Chirac die politische Initiative überraschend deutlich wieder an sich gerissen hat.
    Ob er die Stimmung im letzten Moment noch zu seinem Gunsten herumwerfen kann, fragt man sich schon in Paris.
    Für den Sozialisten Mitterrand könnte es jedenfalls knapp werden am Sonntag.
    Das war ein Bericht von Helmut Opletal aus Paris.
    Der Selbstmord des schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Uwe Barschl am 11.
    Oktober vergangenen Jahres im Genfer Hotel Beau Rivage löste in der Bundesrepublik Deutschland ein politisches Erdbeben aus.
    Als Barschl unter rätselhaften Umständen starb, war er bereits, so formulierte es die Deutsche Bunte, illustrierte, politisch ein toter Mann.
    Denn Barschl hatte, so gab es sein ehemaliger Presseberater Rainer Pfeiffer zu Protokoll, Auftrag gegeben, den SPD-Konkurrenten Björn Engholm durch Desinformationen und Verleumdungen politisch außer Gefecht zu setzen.
    Doch Pfeiffer packte aus.
    Die CDU-Kollegen und die Parten auf Seiten der Freien Demokraten setzten sich nach und nach von Barschel ab.
    Nach wochenlangem Leugnen gab Barschl schließlich auf und legte das Amt des Ministerpräsidenten zurück.
    Staatsanwaltschaft und Polizei ermittelten im Fall Barschl.
    Die Landtagsparteien verständigten sich auf einen Neuwahltermin, da platzte die Nachricht aus Genf in die gereizt nervöse Stimmung in Kiel.
    Uwe Barschl ist tot in der Badewanne eines Hotels in Genf gefunden worden.
    Am Sonntag wählt Schleswig-Holstein.
    Und obwohl fast niemand seinen Namen ausspricht, ist er immer dabei im Wahlkampf, Uwe Barschl.
    Ein Stimmungsbild vom Wahlkampf im Schatten eines Toten zeichnet Helmut Brandstetter.
    Er ist auf jeder Wahlveranstaltung präsent, nur seinen Namen will kaum einer nennen.
    Uwe Barschl, der als Ministerpräsident Schleswig-Holsteins die Macht mit den miesesten Mitteln zu halten versuchte und schließlich den Freitod wählte.
    Für die Politiker des Landes ist die Affäre aufgeklärt und damit ausgestanden.
    Einige Künstler wollen es sich nicht so leicht machen.
    Rechtzeitig vor den Neuwahlen brachte eine Schauspieltruppe am Anglistischen Institut der Uni Hamburg einen Macbeth-Verschnitt ihres Professors auf die Bühne.
    Uwe Barschl als Mac Barsch.
    Wie sein schottischer Vorgänger vom Ehrgeiz zerfressen, der für die Macht mit allen Mitteln kämpfte.
    Wenn schon nicht mit Königsmord, so doch mit Rufmord.
    Wie in der folgenden Szene, wo Mac Barsch mit seinem Berater Ryan O'Five
    also dem Pressesprecher und späteren Verräter Rainer Pfeiffer, die Intrige gegen Eng McColm.
    Im wirklichen Leben ist das Oppositionsführer Engholm ausheckt.
    Was denkt, glaubt Ihr, das Volk von Engmückholm?
    Er ist beliebt, vor allem bei den Frauen.
    Die Sonne Engmückholms wirft scharfe Schatten, in denen ich verschwinde.
    Und seine Schwächen?
    Hat er keine?
    Ist er ein Wunder der Natur?
    Oft ist des Menschen Starke seine Schwäche.
    Du sagst es, die Achillesferse, die Frauen.
    Verliert er ihre Stimmen, verliert er ganz.
    Lässt sich sein Ansehen bei den Frauen ruinieren, verliert er auch die Wahl.
    Was meint ihr?
    Oh, ganz gewiss.
    Was wollt ihr tun?
    Was wird's für einen Eindruck machen, wenn vor der Wahl noch in der Zeitung steht, dass er nach reichlich Alkoholkonsum
    mit einem Freudenmädchen sich vergnügt und, dass er sexueller Nimmersatt sich einen Strichjungen kommen ließ, der von der Gottesgeistel Aids befallen.
    Ihr wollt das arrangieren?
    Nein, ihr müsst das.
    Ihr habt doch die Kontakte.
    Den Inhalt der Shakespeare-ähnlichen Verse hat es so oder so ähnlich gegeben.
    Barshel wollte den zweifellos feschen Sozialdemokraten Engholm als homosexuell brandmarken.
    Pfeiffer rief ihn auch mit der Mitteilung an, eine ärztliche Untersuchung habe er ergeben, er sei an Aids erkrankt.
    Nur zwei von zahllosen Machenschaften, um Engkolm fertig zu machen.
    Doch ein Untersuchungsausschuss hat das alles geklärt und die Parteien sind sich somit einig, man müsse vergeben und vergessen.
    Der neue CDU-Spitzenkandidat Heiko Hoffmann tut sich aber schwer, bei den Wählern als das neue Gesicht zu erscheinen, als das in seine Partei plakatiert.
    Denn jahrelang hat er als Parschalsklubobmann und Justizminister diesem zugearbeitet.
    Jetzt verwendet er dessen Namen nicht mehr, wenn er im Wahlkampf auf den größten politischen Skandal in der Geschichte der Bundesrepublik zurückkommt.
    Denken Sie an die Zukunft Schleswig-Holsteins und denken Sie daran, dass in der Politik bei allem, was an Widrigkeiten gewesen ist,
    die CDU seit 1950 eine hervorragende Leistungsbilanz vorlegen kann.
    Wenn die CDU die Barschl-Pfeiffer-Affäre mit widrigen
    kommt sie bei SPD-Veranstaltungen überhaupt kaum noch vor.
    Björn Engholm führt einen Wahlkampf, als wäre er der Titelverteidiger, seriös und zukunftsorientiert.
    Nur die Kabarettisten haben Narrenfreiheit.
    Im Folgenden Hans Scheibner, der kühle Klare ist übrigens, Gerhard Stoltenberg, Bundesfinanzminister und CDU-Landesvorsitzender, der mit der Baschler-Affäre seinen Ruf als überlegener Politiker und möglicher Kohl-Nachfolger eingebüßt hat.
    Barschl fast schon vergessen, jedoch der Saustall, der stinkt immer noch.
    Der große Klare aus dem Norden ist eine trübe Tasse geworden.
    Der Sozialdemokrat Enkholm, der jetzt zum dritten Mal ums Amt des Ministerpräsidenten kämpft, hat sich von Anfang an zur Rückhaltung auferlegt und verteidigt diese auch gegen Vorwürfe aus den eigenen Reihen, nicht aggressiv genug gegen die CDU zu argumentieren.
    Also werden nach sechs Monaten Schlagzeilen weltweit über diese Affäre und jeden Tag
    auf Seite 1 jeder Zeitung in Deutschland, in den Abendnachrichten, jeder Tagesschau, nicht begriffen hat, worum es geht.
    Dem kann ich es in vier Wochen in Wahlkampfreden auch nicht mehr beibringen.
    Ich gehe davon aus, die meisten in diesem Lande haben verstanden, worum es ging.
    Sie haben es verarbeitet.
    Und sie wollen, dass nun wirklich was Neues, was anderes, was sichtbar anderes gemacht wird.
    Insofern kann ich denen, die das Bedürfnis haben, noch ein bisschen Klopperei zu erleben, nicht nachkommen.
    Die Gefahr, dass da was verdrängt wurde, was irgendwann später aufbricht, das kennt man ja in der Politik, die Gefahr sehen Sie nicht.
    Gut, man kennt das in Deutschland, man kennt das gelegentlich in Österreich.
    Nein, ich denke, hier ist so dicht,
    an einer Affäre nachgearbeitet worden, mit, ich sag mal, zum Teil so brillant wie ein Untersuchungsausschuss, wie die meisten Zeitungen das kommentiert, verarbeitet haben.
    Hier ist mehr Verarbeitungskapazität gewesen denn je zuvor, wie ich finde, in der Geschichte.
    Und wer es dennoch nicht gepackt hat, dem ist halt nicht zu helfen.
    Engholms ruhige Haltung ist verständlich.
    Nach 38 Jahren CDU-Mehrheit sagen alle Meinungsumfragen der SPD diesmal die absolute Mehrheit voraus.
    Das war ein Beitrag von Helmut Brandstedt und bevor wir zu unseren Berichten aus Österreich kommen, ein Hinweis auf das Journal Panorama heute Abend.
    Journal Panorama.
    Es begann am 24.
    Juni 1859 in Solferino, als der Schweizer Patrizia-Sohn Henri Dunant in der Schlacht der Italiener und Franzosen gegen die Österreicher sich spontan um die Verwundeten, um die hilflosen Soldaten kümmerte.
    Die Schreie der Verletzten in einem Orkan von Eisen, Schwefel und Blei, wie Dunant in seinem Buch die Ereignisse im italienischen Piemont beschreibt, waren Auslöser für die Gründung des Roten Kreuzes.
    Im Jahr 1863 wurde die Organisation ins Leben gerufen, die in Umkehrung der Farben der neutralen Schweiz das Rote Kreuz auf weißem Grund zum Symbol humanitärer Hilfe wählte.
    Die 125-jährige Geschichte des Roten Kreuzes ist eine Geschichte der Kriege, bewaffneten Konflikte, eine Geschichte der Naturkatastrophen, aber auch der medizinischen Hilfe durch Freiwillige, eine Geschichte der Nahrungsmittelhilfe, der Familienzusammenführung.
    Ein Schatten fällt allerdings auf die internationale Organisation, die der strikten Neutralität in Konfliktfällen huldigt.
    Die Rolle der Organisation im Zweiten Weltkrieg und ihr Schweigen zur Massenvernichtung der Juden, von der sie seit Ende 1942 gewusst hatte.
    Und auch heute muss das Rote Kreuz einen politischen Balanceakt nach dem anderen durchführen, wenn es darum geht, Kriegs- oder Katastrophenopfern zu helfen, ohne sich von der jeweiligen Regierung als humanitäres Feigenblatt missbrauchen zu lassen.
    Cornelius Sommerruger, Präsident des IKRK zur Verpolitisierung humanitärer Hilfe.
    Das ist das allgemeine Problem der Politisierung des Humanitären.
    Und das ist vielleicht für uns die grösste Herausforderung der jetzigen Zeit, dass die humanitäre Aktion, sei sie aufgrund der Genfer Konventionen, sei sie auch nur aufgrund unserer eigenen Initiative,
    von den Regierungen oder anderen Kräften nur toleriert wird, wenn man in ihrem Sinne agiert.
    Und für uns ist das Prinzip der Unparteilichkeit ein Dogma.
    Und das stört vielen Menschen.
    125 Jahre Internationales Rotes Kreuz.
    Es begann in Solferino.
    Heute Abend ab ca.
    18.20 Uhr im Programm Österreich 1 im Journal Panorama.
    Kommenden Mittwoch vollzieht sich an der Spitze der SPÖ die im Prinzip schon vollzogene personelle Wende.
    Auf den burgenländischen Historiker Fred Sinowatz folgt der Wiener Ex-Banker Franz Wranitzki als Vorsitzender der SPÖ.
    Wenige Tage vor diesem Parteitag stellt sich nicht so sehr die Frage, wie viele Stimmen der Parteitagsdelegierten Wranitzki erhalten wird, sondern die Frage der zukünftigen Gestalt des SPÖ-Zentralsekretariats.
    In den letzten Tagen kamen beide derzeitigen SPÖ-Zentralsekretäre, Heinrich Keller und schon früher Peter Schieder, ins Gespräch.
    Fix ist jedoch nichts, wie aus der Umgebung des Kanzlers und künftigen Parteivorsitzenden betont wird.
    Fritz Pesater analysiert die Ausgangslage.
    Auf dem Terminplan für den heutigen Tag war noch bis gestern gestanden, 10 Uhr Vormittag, SPÖ-Zentrale in der Wiener Löbelstraße, Pressekonferenz von Zentralsäger der Heinrich Keller.
    Doch dann folgte die Absage, und zwar mit der offiziellen Begründung, Keller sei Freitag Vormittag wegen eines parlamentarischen Unterausschuss-Termines unabkömmlich.
    Inoffiziell ist die Sachlage jedoch eine andere.
    Vier Tage vor dem SPÖ-Parteitag ist das zukünftige Aussehen des Parteihauses der SPÖ ungewisser denn je.
    Denn der künftige Vorsitzende Franitzki hat sich eine allfällige Änderung an der Spitze des Parteiapparats ganz allein für sich vorbehalten und er verweigert daher im Moment jede Aussage dazu.
    Was natürlich den Stoff für breite Spekulation in den Medien geliefert hat.
    Da machte etwa ein Zitat des stellvertretenden SPÖ-Vorsitzenden Karl Blecher die Runde, wonach alles offen sei, was von vielen als Spitze gegen den derzeitigen ersten SPÖ-Zentralsieger, der Heinrich Keller, verstanden wurde.
    Keller selbst dürfte über diese abgewandelte Form des Lotto-Mottos »Alles ist möglich« auch nicht allzu sehr erfreut gewesen sein, er enthielt sich jedoch öffentlicher Stellungnahmen.
    Einerseits ist es natürlich verständlich, dass das Fehlen eines dramatischen Elements vor dem Parteitag an Nebenfeldern für Spannung sorgt.
    Andererseits ist aber auch die Frage des SPÖ-Zentralsekretärs eine nicht ganz unwichtige.
    Keller ist es jedenfalls gelungen, in den Augen nicht nur der Parteiöffentlichkeit jenes mediale Vakuum zu füllen, welches durch die von Loyalität Zofranitzki geprägte Absenz des noch SPÖ-Vorsitzenden Sinowaz entstanden war.
    Während nur Angestellte in der Löwelstraße wussten, dass es noch einen zweiten Zentralsekretär mit Namen Peter Schieder gab, brillierte der ehemalige Brudersekretär bei Pressekonferenzen und in TV-Diskussionen, wohl im Einklang mit dem tatsächlichen starken Mann in der SPÖ, mit Franitzki also.
    Aber Keller wartete manches Mal auch mit durchaus eigenständigen Akzenten auf.
    Etwa mit seiner unverblümten Aufforderung an Leopold Graz, seine Freundschaft zu Lukone-Flüchtling Udo Proksch zu überdenken.
    Dennoch dürfte niemand in der Umgebung des Kanzlers von echten Meinungsunterschieden zwischen Franitzki und Keller sprechen.
    Beide sind sogenannte Seiteneinsteiger und beide verdanken nicht alles der Partei.
    Die Frage, die sich im Hinblick auf das künftige Aussehen des Parteisegretarats stellt, ist, wie und damit mit welchen Personen oder mit welcher Person es gelingen kann, den geänderten Voraussetzungen der SPÖ im 100.
    Jahr ihres Bestehens gerecht zu werden.
    Denn die Probleme, und nicht nur für die der SPÖ in den ausgehenden 80er-Jahren, sind vielfach und gewaltig.
    Rückgehende Mitgliederzahlen und damit auch der Stammwähler, immer größer werdende Schwierigkeiten in der Betreuung mobiler und auch desinteressierter gewordener Parteianhänger, eine Art Privatisierung aller Lebensbereiche, die mit einer Entideologisierung einhergeht,
    Insgesamt als eine schwieriger gewordene Ausgangslage für alle Parteien, vor allem aber für die SPÖ, deren traditionelle Stammwählerschichten durch den Wandel in der Wirtschaft am stärksten in Mitleidenschaft gezogen sind.
    In dieser Situation findet also der Wechsel an der SPÖ-Spitze statt.
    Franitzki hat jedenfalls schon bei seiner Designierung klargemacht, dass er kein Parteivorsitzender sozusagen mit der linken Hand sein werde.
    Damit stünde Franitzki durchaus in der Tradition bisheriger SPÖ-Chefs, die sich als Parteiführer verstanden.
    Dennoch, Franitzkis Entscheidung über das Zentralsekretariat wird auch ein Hinweis auf den künftigen Kurs der Partei in ihr zweites Jahrhundert sein.
    Soviel von Fritz Pesata.
    Ausgehend von dem im Zusammenhang mit dem Neubau des Staatsarchivs aufgekommenen Korruptionsverdacht haben heute die grünen Abgeordneten Andreas Wabel und Walter Geier die Regierungsparteien kritisiert und ihren jahrelangen Versäumnisse beim Schaffen von Kontrollbefugnissen für den Rechnungshof vorgeworfen.
    Über den aktuellen Fall Staatsarchiv hinausgehend verlangen die Grünen auch, der Wirtschaftsminister solle dem Nationalrat über alle Verträge zwischen dem Bund und den Bauträgern von Bundeshochbauten berichten.
    Neres von Gisela Hopfmüller.
    Für den grünen Abgeordneten und Vorsitzenden des parlamentarischen Rechnungshof-Ausschusses, Andreas Wabel, ist es heuchlerisch, wenn die Regierungsparteien nun angesichts der Staatsarchiv-Affäre ein großes Lamento anstimmten, den Rechnungshof mit einer Sonderprüfung beauftragten und ihm für die Zukunft mehr Prüfungsmöglichkeiten einräumen wollen.
    Denn, so Wabel, schon 1972 und auch 1982
    habe sich der Rechnungshof um eine Erweiterung seiner Befugnisse bemüht.
    Damals hätte aber kein Politiker etwas davon wissen wollen.
    Die Grünen-Forderungen in diesem Zusammenhang.
    Wir wollen, dass der Rechnungshof auch subventionierte Unternehmen prüfen kann und auch die Auftragsverwaltung kontrolliert, sagt Wabel.
    Wir werden natürlich auch verlangen, dass in Zukunft bereits begleitend bei diesen Bauvorhaben der Rechnungshof mit seinen Beamten einen Ist-Sol-Vergleich der Ausgaben feststellen kann.
    Das wäre sehr wichtig.
    Aber wir hoffen wirklich, dass man jetzt durch diese Situation, durch diese prekäre Situation, dass sich doch die Regierung etwas besinnt und dass sich die Abgeordneten jetzt doch endlich durchringen, hier wirksame Maßnahmen zu ergreifen.
    Denn bisher haben wir den Eindruck gehabt, dass die Regierung und die Regierungsparteien bezüglich Kontrolle mit der Staatskarosse mit voll angezogenen Bremsen gefahren sind.
    Die Vergabe von Bauaufträgen des Bundes via Bauträgerkonstruktionen, de facto also völliger Delegierung an eine Privatfirma, bedeutet eine völlige Ausschaltung der Kontrolle, arbeitet der Abgeordnete Walter Geier heraus.
    Und zu dieser Praxis sei man seit ca.
    15 Jahren verstärkt übergegangen, obwohl bei solchen Bauträgerkonstruktionen die Finanzierung über den freien Kapitalmarkterfolge und deshalb besonders teuer sei.
    Die Bauvorhaben via Bauträger werden regelmäßig freihändig,
    Also ohne Ausschreibung vergeben, kritisiert Geier.
    Da falle jede Konkurrenz weg.
    Das ist kein Zufall, sondern das hat eine ganz einfache und plausible Erklärung.
    Es kommen immer nur ganz wenige Bauträger zum Zug, die sich relativ genau einordnen lassen, entweder zur rechten oder zur linken Reichshälfte.
    Und bei diesen Bauträgergesellschaften sitzen auch hochrangige Politiker drinnen, die natürlich ein Interesse haben, dass das Ganze möglichst klaglos für sie über die Bühne geht, möglichst einfach über die Bühne geht, dass möglichst einfach auch Gewinne gemacht werden.
    Frage an Geier, heißt das, Sie vermuten, dass da Parteienfinanzierungen laufen?
    Ich würde es durchaus für möglich halten, weil die Konstruktion gewährleistet, dass ohne Konkurrenzdruck und unter wirklich sehr großzügiger Vergabe von Steuergeldern eben Gesellschaften beteiligt werden, die sich in die bekannte Einteilung Links und Rechts, die in Österreich so beliebt ist,
    sehr gut reinpassen lassen und sich dann natürlich die Vermutung auftränkt, was passiert mit dem Geld, warum greifen die Politiker nicht im Interesse des Steuerzahlers hier wirklich einmal effizient ein, wenn sie seit ungefähr fünf Jahren von diesem Missstand wissen.
    Konkrete Hinweise auf Parteienfinanzierungen hat Geier aber nicht.
    Bei der nächsten Plenarsitzung wollen die Grünen jedenfalls einen Entschließungsantrag einbringen, in dem der Wirtschaftsminister ersucht wird, dem Nationalrat einen Bericht vorzulegen, der Aufschluss gibt über den vollen Wortlaut aller geltenden Verträge zwischen dem Bund und den Bauträgern zur Durchführung von Bundeshochbauten.
    Das war ein Beitrag von Gisela Hopfmüller.
    Seit einer Woche gibt es einen Streit zwischen Innen- und Außenministerium um die Einladung an den südafrikanischen Sulu-Häuptling Butelesi.
    Worum geht es dabei und wer ist Butelesi?
    Das Forum Alpach hat den Chief Minister des Homeland Kwasulu zu einem Vortrag eingeladen.
    Innenminister Blecher ist in der vergangenen Woche dem Appell der österreichischen Anti-Apartheid-Bewegung gefolgt und kündigte an, Butelesi die Einreise nach Österreich zu verweigern.
    Blecher verwies auf die UNO-Resolution, kulturelle Kontakte mit dem Apartheid-Regime einzuschränken.
    Sicher ist Boutelesi der im Ausland und auch in Südafrika selbst umstrittenste schwarze Führer, von den einen als Kollaborateur, von den anderen als Freiheitskämpfer bezeichnet.
    Der Häuptling von sieben Millionen Zulus verfolgt gegenüber dem weißen Apartheid-Regime eine Politik des kooperativen Widerstandes.
    Sein eigenes Homeland, KwaZulu, regierte er allerdings mit eiserner Faust.
    Im Mittelpunkt einer Pressekonferenz von Außenminister Alois Mock stand dann auch die Kontroverse um Boutelesis Österreich-Besuch.
    Es berichtet Armin Wolf.
    Die Juristen würden sich zwar noch streiten, sagt Außenminister Mock, wer nun wirklich für die Einreise des Zulu-Führers Boutelesi zuständig sei, sein Ministerium oder das Innenministerium Karl Blechas, aber für ihn, Mock, sei die Situation völlig klar.
    Chiefminister Boutelesi ist vom Forum Alpbach eingeladen worden.
    Meines Wissens hat er noch nicht um ein Visum angesucht.
    Wenn er um ein Visum ansucht, wird er das ausgestellt erhalten.
    Boutolès ist ein Mann, der gegen Apartheid immer gekämpft hat, für die Gleichberechtigung aller Bürger Südafrikas.
    Gar nicht zu reden von seinem humanitären Engagement, dass er immer zum Beispiel gekämpft hat für die Freilassung von Mandela, um nur ein Beispiel zu nennen.
    Und die Verweigerung eines Visums wäre ja abstrus.
    Bottilesi werde von zahlreichen Staatsoberhäuptern und Regierungschefs in aller Welt empfangen.
    Es wäre eine Heuchelei, ihm die Einreise nach Österreich zu verweigern, sagte Mock weiter.
    Zur ganz anderen Haltung von Innenminister Blecher befragt, der Bottilesi nicht einreisen lassen will, sagte Mock.
    Es gebe in der Regierung öfter Unstimmigkeiten.
    Er aber habe Wichtigeres zu tun.
    Nächstes Thema, das umstrittene Gutachten des Freiburger Völkerrechtlers Josef Kaiser zum Historikerbericht über die Kriegsvergangenheit von Bundespräsident Waldheim.
    Kaiser wirft der Kommission ja vor, sie habe ihr Mandat weit überschritten und wörtlich abstoßende Gesinnungsschnüffelei betrieben.
    Kaiser sagt, er habe das Papier aus eigenem Interesse und ohne Auftrag geschrieben.
    Für Diskussionen hat er gesorgt, dass das Gutachten zur Zeit in der österreichischen Botschaft in den USA auf Steuerkosten übersetzt wird.
    Mock dazu, das sei ein übliches Service der Botschaften im Ausland.
    Ich habe von der Sache gar nichts gewusst.
    Da steht Ihnen viel Material zur Verfügung.
    Wenn das im Rahmen der üblichen Tätigkeit ist, habe ich gar nichts dagegen.
    Warum sollte nicht jemand sagen, können Sie mir nicht verschaffen, die Unterlage dieses Professor Kaiser und wenn sie hat, Ihnen das zur Verfügung zu stellen?
    Na, wenn ich alles gelesen hätte, was in dem Zusammenhang schon
    an Sinnvollen und Sinnlosen geschrieben worden ist.
    Befragt wurde MOK auch zu einer innerparteilichen Frage, nämlich den heftigen Angriffen von ÖVP-Politikern auf den eigenen Wirtschaftsminister Robert Graf.
    Die jüngste heftige Attacke kam ja heute vom Generalsekretär des Arbeiter- und Angestelltenbundes der ÖVP, Walter Heinzinger.
    Mock, das sei ein Sturm im Wasserglas, Graf werde bis zum Ende der Legislaturperiode Minister bleiben, dann werde der Wähler entscheiden.
    Soviel von der Pressekonferenz von Vizekanzler und Außenminister Alois Mock.
    Ich gebe zurück zu Herbert Dobrowolny.
    Finanzminister Ferdinand Lazena und der Präsident der Kammer der Wirtschaftstreuhänder, Franz Burkhardt, haben heute Vormittag gemeinsam zur organisatorischen Fragen der Steuerreform Stellung genommen.
    Dabei ist auch das Projekt Bürgernahe Finanz zur Sprache gekommen, das unter anderem eine Verbesserung der Formulare und Merkblätter, die Einrichtung eines innerbetrieblichen Vorschlagswesens in der Finanz und bessere Mitarbeitermotivation zum Ziel hat.
    Aus dem Finanzministerium berichtet Susanna Gassner.
    Das Finanzministerium startet im Herbst eine groß angelegte Informationskampagne über die Steuerreform.
    Außerdem soll eine neue Steuerfibel aufgelegt werden.
    An den Finanzämtern und den Finanzlandesdirektionen sollen Ombudsmänner etwaige Probleme klären helfen, aber auch zwischen Steuerzahlern und Finanzministerium vermitteln.
    Das sind einige Maßnahmen, die Finanzminister Ferdinand Latziner heute Vormittag als Projekt bürgernahe Finanz vorgestellt hat.
    Schon im Zuge der Neufassung des Einkommenssteuergesetzes habe man sich bemüht, den Gesetzestext einfacher und besser zu formulieren, sagte Latziner.
    Bei der Überprüfung der Formulare, etwa zur Beantragung der Sonderausgaben, habe sich gezeigt, dass zwar das Formular selbst von den Steuerzahlungen gut angenommen werde, aber es krankt an etwas anderem, Latziner.
    Die Erläuterungen sind den Menschen unverständlich.
    Das Formular verstehen sie.
    Woran liegt das?
    Sie verstehen die Erläuterungen deshalb nicht, weil wir natürlich gezwungen sind, in den Erläuterungen Gesetzestexte anzuführen.
    Das heißt, es liegt letzten Endes an der Formulierung des Gesetzes.
    Die Konsequenz, die daraus erfolgt, ist die, dass wir die Sprache des Gesetzes zu verändern hatten und zu verändern haben.
    Das, wie ich zugeben muss, unter stärkstem Zeitdruck.
    Wir werden uns bemühen, auch die Zeit, die zwischen Begutachtung und Beschlussfassung im Nationalrat noch gegeben ist, das ist ja keine sehr lange Frist, zu weiteren Verbesserungen zu nutzen.
    Trotz all dieser Bemühungen ist der Präsident der Kammer der Wirtschaftstreuhänder, Franz Burkhardt, mit der Steuerreform nicht zufrieden.
    Denn noch immer sei die Administration der Steuergesetze mit zu viel Bürokratie behaftet, Burkhardt.
    unsere Klienten, das sind nicht nur die Großen, sondern insbesondere die Klein- und Mittelbetriebe, die wir zu 80 bis 90 Prozent zu administrieren haben.
    Und das nicht nur in materieller Hinsicht, sondern auch hinsichtlich der administrativen Belastung.
    Und damit komme ich mit der grundsätzlichen Zustimmung zur Tarifsenkung
    im Steuerreformvorhaben zu einer Klage über weitgehend, wie ich hoffe, noch ungenützte Administrationsvereinfachungen und leider auch zu einer Kritik an neuen Erschwernissen.
    Dazu zählt Burkert zum Beispiel den Wegfall von Pauschalien für Werbungskosten oder die seiner Meinung nach unpraktikable Pendlerbegünstigung sowie die durch die Zinsertragssteuer stark unterschiedlich gewordene Besteuerung von Kapitaleinkünften.
    Burkert begrüßt zwar das Projekt einer bürgernahen Finanz, glaubt aber, dass damit Themen angegangen werden, die für eine permanente Reform über zehn Jahre reichen würden.
    Soweit mein Bericht aus dem Finanzministerium und damit zurück an Herbert Dobrowolny.
    Berichterstatterin war Susanna Gassner.
    Seit drei Tagen ist die lang diskutierte Flaschenmilch im Handel und sie hat sich zumindest in dieser kurzen Anlaufzeit für den Handel zu einem Renner entwickelt, mit dem man auch optimistischerweise nicht gerechnet hat.
    Der Handel hat natürlich das Seine dazu getan und die Flaschenmilch zum Gegenstand seines Konkurrenzkampfes gemacht.
    Der Reihe nach hat zuerst Billa am vergangenen Sonntag, dann der Konsum einen Tag später und schließlich Löwer, die Flaschenmilch als verbilligten Artikel angeboten.
    Schön der Reihe nach, der erste um 10 Schilling 90, der zweite um 10 Schilling 80 und der dritte, nämlich Löwer, am billigsten um 10 Schilling 70.
    Offiziell sollte, und sie wird es vermutlich auch in absehbarer Zeit, die Flaschenmilch 12 Schilling 30 pro Liter kosten und damit etwas teurer sein als die Packerlmilch, die ja 11,70 kostet.
    Was sich inzwischen rund um die Flaschenmilch im Handel und in den Molkereien abspielt, hat Hans Adler für sie recherchiert.
    Der Andrang der Hausfrauen zu den Regalen mit den braunen Milchglasflaschen ist durch die Preisaktion des Handels zusätzlich angekurbelt so groß, dass die einzige Molkerei, die in Wien jetzt über eine Flaschenabfüllanlage verfügt, die Scherdinger, inzwischen alle anderen Produkte, die ebenfalls in Glasflaschen verkauft werden sollten, zurückgestellt hat und nur noch Tag und Nacht frisch Milch in Literflaschen abfüllt.
    Sogar die Plastiktransportkästen für die Milchflaschen werden an allen Ecken und Enden zu wenig und kommen nicht rasch genug in die Molkerei zurück.
    Man ist inzwischen zwar ganz sicher, dass dieser Rummel nicht von Dauer ist, aber die aus Deutschland stammende Prognose, dass die Flaschenmilch etwa 10% Marktanteil auf lange Sicht halten werde, wagt man in der Milchwirtschaft nicht mehr ganz so sicher aufrecht zu erhalten.
    Diese Prognose haben die Milchverarbeiter von einem Besuch bei der Großmolkerei Südmilch in Bayern mitgebracht, welche Flaschenmilch bereits seit langer Zeit auf den Markt bringt.
    Mit einem solchen Wirbel wie jetzt in Wien hat die Einführung der Flaschenmilch in Deutschland allerdings nicht begonnen, sodass der Werbeeffekt, den der Handel mit seinen Aktionen erzielt, der Flaschenmilch in Wien möglicherweise einen höheren Marktanteil auch auf längere Zeit sichert.
    Rein organisatorisch gesehen rechnen die Abfüller bei Scherdinger mit einer Beruhigung des Marktes in der kommenden Woche, sodass sie nach dem Feiertag, dem Donnerstag, zum nächsten Wochenende wieder Sauermilch und endlich die Flaschenmilch in der halben Literflasche ausliefern können.
    Die Beobachtung der Hausfrauen, dass die Sauermilch aus der Flasche im Gegensatz zu der aus dem Packerl dicker ist, stimmt übrigens.
    Die Flaschenmilch kann, weil man sie leichter herausbekommt, auch stärker eingedickt werden, was natürlich eine Geschmacksverbesserung bedeutet.
    Inzwischen gibt es in der Politik und im Handel eine ganze Reihe von Stellungnahmen.
    Die kleinen Lebensmittelhändler, die bisher in Eigeninitiative Flaschenmilch aus Horn, Zwettl und Kirchschlag geholt haben, fühlen sich jetzt durch die flächendeckende Nahversorgung gefährdet.
    Die großen Händler, die viel Werbung für die Flaschenmilch gemacht haben, ärgern sich fallweise darüber, dass ihre Kundschaft nicht in dem Ausmaß bedienen können, wie sie es erhofft hatten, weil die Molkerei mit dem Abfüllen nicht nachkommt.
    Der Freie Wirtschaftsverband, der FPÖ, beklagt den Preiskampf der großen Handelsketten mit der Flaschenmilch und fürchtet, dass die kleinen Händler, die ihnen nicht mitmachen können, aus dem Markt gedrängt werden.
    Und schließlich hat der niederösterreichische Landeshauptmann-Stellvertreter Pröll, seit langem ein engagierter Verfechter der Flaschenmilch und einer ihrer härtesten politischen Proponenten,
    der niederösterreichischen Molkerei gedroht, er werde in den nächsten Wochen nicht müde werden, auf sie mit dem Finger zu zeigen, weil sie diese Entwicklung der Flaschenmilch verschlafen und nicht selbst eine Abfüllanlage angeschafft habe.
    Dieses Fingerzeigen wird vermutlich spätestens im Herbst nicht mehr begründet sein, dann geht nämlich im Prinzersdorf bei St.
    Pölten eine eigene Abfüllanlage des niederösterreichischen Molkereiverbandes in Betrieb und die kann auch in Wien einspringen, wenn der Rann auf die Flaschen mit wirklich stärker bleiben sollte als erwartet.
    Der Wiener Erzbischof Hans Hermann Grohr und Bürgermeister Zilk haben heute eine Bilanz über das erste Jahr der Spendenaktion zur Rettung des Stephansdomes gezogen.
    Zahlreiche Österreicher und viele Firmen und Institutionen haben in diesem Jahr rund 24 Millionen Schilling aufgebracht.
    Die Gemeinde Wien und die Erzdiözese haben dazu noch je 6 Millionen gespendet, sodass 36 Millionen für die dringend nötigen Reparaturen des Domes zur Verfügung standen.
    Einzelheiten im Folgenden von Fabio Polli.
    Die Renovierung des Wiener Stephansdoms ist eine Sissi-Fußarbeit.
    Denn kaum glaubt man am einen Ende fertig zu sein, ist der Sandstein der Zentralen Kirche Wiens am anderen Ende schon wieder kaputt.
    Dennoch gibt es ein zeitlich begrenztes Ziel für die Reparaturarbeiten.
    Bis zur Jahrtausendwende soll der Steffel in neuem Glanz erstrahlen.
    Die Kosten für alle Arbeiten, von der Planung über die Gerüste bis zu den Steinmetzen, werden rund eine halbe Milliarde Schilling betragen.
    Zwei Drittel davon müssen aus Spendengeldern aufgebracht werden, also rund 360 Millionen Schilling.
    Was, wenn die Spendefreudigkeit der Österreicher weiterhin so anhält wie im bisherigen ersten Jahr der Aktion, auch als realistisch bezeichnet werden kann.
    Rund 30.000 Spender hat es bisher gegeben, dabei sind Einzelpersonen ebenso inkludiert wie Parteien, Interessensvertretungen, Vereine, Firmen oder Banken.
    Rein statistisch berechnet hat jeder einzelne dieser rund 30.000 Spender 800 Schilling für die Erhaltung des Steffels bringen lassen.
    De facto gab es natürlich vor allem von Banken, Firmen und Interessensvertretungen Spenden in Höhe zwischen einigen tausend Schilling bis hin zu einer Million.
    Nicht zuletzt dürfte das rege Interesse durch das breite Medienecho ausgelöst worden sein, das die Aktion Rettet den Steffel hatte und immer noch hat.
    Denn werbewirksame Spenden in der Öffentlichkeit haben noch keinem Firmenimage geschadet.
    Daneben haben Auktionen, Sammlungen und eine Reihe von Initiativen dafür gesorgt, dass mehr Geld als je zuvor für eine einzelne Rettungsaktion floss und immer noch fließt.
    Die Leistungsexplosion auf der Baustelle Stephansdom ist dementsprechend auch unübersehbar.
    1987 wurden die Arbeiten für zehn Bauabschnitte vergeben, das Auftragsvolumen umfasst mehr als 20 Millionen Schilling.
    Im Jahr davor, 1986, konnten dagegen nur knapp 1,1 Millionen Schilling für die Reparaturarbeiten ausgegeben werden.
    Gearbeitet wird derzeit vor allem am Nordturm, das ist der niedrigere, der nie vollendet worden ist.
    Das nächste dringende Projekt ist die Chor-Fassade.
    Bei einer Untersuchung durch Steinmetze mussten zahlreiche bereits lose gewordene Teile der Verzierung abgenommen werden, unter anderem eine 4 Kilopond schwere sogenannte Krabbe.
    Beim Aufprall auf die Erde hätte sie die Wucht von mehr als 2000 Kilogramm Masse entwickelt.
    Im August, wenn ein Großteil der Arbeiten an den heuer vergebenen 10 Bauabschnitten fertig sein wird, soll mit dem Eingerüsten der Kurfassade begonnen werden, die laut Dombaumeister Kurt Stögerer vermutlich 100 Jahre nicht mehr gepflegt wurde.
    Mit der schon traditionellen Veranstaltung am Rathausplatz werden morgen Abend die Wiener Festwochen 1988 eröffnet.
    In den folgenden fünf Wochen bis zum 12.
    Juni gibt es einige Schwerpunkte des kulturellen Angebots, über die Sie jetzt ganz kurz Erich Gabriel informieren wird.
    Und außerdem gibt es gleich am ersten Tag, am Sonntag, die Premiere einer Festwochen-Eigenproduktion, Fiera Brass von Franz Schubert, die wir Ihnen ebenfalls in diesem Beitrag näher vorstellen wollen.
    Um den sich in den nächsten fünf Wochen unweigerlich eintretenden Kulturstau einigermaßen bewältigen zu können, müsste man die Behändigkeit und auch die Kondition des Barbiers von Sevilla besitzen.
    Also, da gibt es das Theaterfest.
    Die drei Schwestern von Tschechow in einer Produktion der Berliner Schaubühne und zum Vergleich eine Budapester Aufführung desselben Stückes.
    Weiters Gastspiele aus der DDR, der Sowjetunion und Polen.
    Ergänzend dazu österreichische Neuinszenierungen.
    dann das Musikfest, Musik aus dem Exil, verbotene Musik, Kindertheaterfestival, Großausstellungen, die Bezirksfestwochen und so weiter und so weiter.
    Am Sonntag gleich eines der interessantesten Ereignisse im Theatern der Wien, die Festwochen-Eigenproduktion, gemeinsam mit der Staatsoper, der Brüsseler Oper und dem ORF, Fiera Brass von Franz Schubert.
    1824 schrieb Schubert an seinen Freund, den Maler Leopold Kuppelwieser, die Oper von deinem Bruder wurde für unbrauchbar erklärt und mithin meine Musik nicht in Anspruch genommen.
    Eine weitere große Enttäuschung in seinem Leben.
    Wenn man sich das Libretto allerdings genauer anschaut, wird die Ablehnung verständlich.
    Die kaum zu durchschauende romantische Liebesgeschichte, die in der Zeit Karls des Großen spielt, ist auf der Bühne äußerst schwierig vermittelbar.
    Staatsoperndirektor Drese fand zuerst auch keinen Regisseur.
    Vier Prominente lehnten ab.
    Weil diese Zeit, diese spanische frühe Zeit der Karoliner, das ist etwas, was nicht auf der Bühne machbar ist und das Textbuch hat so viele Schwächen und Brüche,
    Und dann, nachdem ich die Absagen alle hatte, war die Frau Berghaus gerade in Wien und hatte ja Orpheus gemacht.
    Dieses Palett lief mir über den Flur entgegen und ich denke mir, ich frage sie mal.
    Und erstaunlicherweise Ruth Berghaus stellte sich dieser Herausforderung.
    Zunächst mal die musikalische Qualität ist außer Frage gestellt und wenn Schubert sich dieses Libretto nimmt und dieses Libretto komponiert und diese wunderbare Musik zustande kommt, muss das natürlich auch was mit dem Text zu tun haben.
    Das heißt, es muss was mit der Fabel zu tun haben, auch mit der Behandlung der Worte.
    weil sicher Schubert wusste, was ein Wort-Ton-Verhältnis ist, das wissen wir alle.
    Und ich würde mir nie wagen, daran zu zweifeln, dass das Buch ein gutes ist.
    Aber ich muss es genau untersuchen.
    Unter der Leitung von Claudio Abbado spielt das Chamber Orchestra of Europe.
    Die Hauptpartien singen im Bühnenbild von Hans-Dieter Schaal, Carita Matilla, Alan Shade, Thomas Hampson und Robert Gembill.
    Fierabras ist Josef Proczka.
    Da trott ich ihrer Blitze, ich wunderschwach, um solchen Weiß zu bieten.
    Der Tiger pflanzt, es muss den Tag geliehen.
    Diesen sich aufopfernden Antihelden begreifbar zu machen, ist für Josef Protschka eine schwierige Aufgabe.
    Ihn zu einem Menschen zu machen, ist vielleicht die echte Herausforderung.
    Dass er nicht nur der blasse Edle ist, der halt am Schluss entsagungsvoll sagt, ihr alle werdet glücklich und ich zieh mich zurück.
    Vielleicht ist das das Spannende an der Figur.
    Ruth Berghaus hat aus der Fabel den Konflikt der Jungen zur Zeit Schuberts mit dem Staat herausgelesen, der ihnen Unmenschlichkeit abverlangte.
    Das wollen die jungen Leute heute auch nicht.
    Aber Kriege finden deshalb statt.
    Im Moment grausamer.
    Und dass das auch andere Gründe hat als nur Glaubensgründe, sondern Macht und ökonomische Gründe, ist eben zwischen den Zeilen.
    zu lesen, es ist nicht verdrängt.
    Und deshalb finde ich das Werk sehr gut.
    Wer da im Publikum seine Schwierigkeiten haben mag, diese Geschichte trotzdem herauszufinden, dem bleibt immer noch die wunderbare Musik von Franz Schubert.
    Nach Erich Gabriel ist nun drei Minuten vor 13 Uhr Stefan Bokorny an Wort.
    Polen.
    Die Behörden haben die etwa 3000 Streikenden auf der Leninwerft in Danzig neuerlich aufgefordert, das Werksgelände zu verlassen.
    Die Arbeiter, unter ihnen Arbeiterführer Lech Walesa, haben ein erstes Ultimatum der Regierung in Warschau missachtet, den Betrieb bis heute früh zu räumen.
    Walesa forderte neuerlich die Wiederzulassung der verbotenen Gewerkschaft Solidarität und verurteilte die gestrige Polizeiaktion im Stahlwerk von Nowa Huta bei Krakau.
    In Nowa Huta streiken die etwa 12.000 Arbeiter trotz des blutigen Polizeieinsatzes weiter.
    In Stettin sind die Bediensteten der Verkehrsbetriebe in den Streik getreten.
    Österreich.
    Der österreichische Gewerkschaftsbund verurteilt den Polizeieinsatz gegen die streikenden Arbeiter in Krakau und in Danzig.
    ÖGB-Chef Ferzet Nitsch äußerte sein Bedauern, dass die polnische Regierung sich nicht um ernsthafte Verhandlungen bemüht.
    Frankreich.
    Bei der Befreiung von 23 französischen Geißeln in Neukaledonien sind nach einer neuen Bilanz 19 melanesische Separatisten und zwei französische Soldaten getötet worden.
    Die kanadische sozialistische Befreiungsfront hat zum verstärkten Kampf gegen die französischen Behörden auf Neukaledonien aufgerufen.
    Die 8000 französischen Soldaten und Gendarmen der Inselgruppe befinden sich nun in höchster Alarmbereitschaft.
    Zwei Tage vor der entscheidenden Runde der französischen Präsidentenwahlen ist in Paris eine heftige Diskussion über die Geiselbefreiung entbrannt.
    Österreich.
    Außenminister Mock hat entgegen der Entscheidung des Innenministeriums verfügt, dass dem südafrikanischen Sulu-Häuptling Boutelesi ein Einreisevisum ausgestellt wird.
    Die österreichische Botschaft in Südafrika wurde ermächtigt, den Sichtvermerk auszustellen, wenn Boutelesi darum ansuchen sollte.
    Mock sagte, dies entspreche der Universalität der Beziehungen zwischen Österreich und Südafrika.
    Boutelesi gilt als Sympathisant des Apartheid-Regimes.
    Der Streit in der ÖVP um die Ruhensbestimmungen bei der Pensionsreform ist vorerst beigelegt.
    Man einigte sich heute darauf, noch in diesem Monat dem Bundesparteivorstand ein Papier zur Pensionsreform vorzulegen.
    Dieses Dokument soll unter der Führung von Sozialsprecher Schwimmer ausgearbeitet werden.
    Schwimmer hatte noch in der Vorwoche damit gedroht, sein Verhandlungsmandat zurückzulegen.
    Jetzt noch die Wetteraussichten für Österreich bis heute Abend.
    Im Norden und Osten noch schwacher Störungseinfluss, sonst teilweise sonnig.
    Nachmittagstemperaturen 16 bis 21 Grad.
    Diese Wetterwerte standen am Ende von 60 Minuten Information durch das Team des Mittagschanals.
    Für das Team verabschiedet sich Herbert Dobrowolny.
    Auf Wiederhören.
    Musik

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Datum: 1988.05.06 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wochenendwetter
    Mitwirkende: Machalek, Alois [Gestaltung] , Dobrovolny, Herbert [Gestaltung]
    Datum: 1988.05.06 [Sendedatum]
    Ort: Hohe Warte, Zentralanstalt für Meteorologie (ZAMG) [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Wissenschaft und Forschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Polen: Situation in der Danziger Werft
    Mitwirkende: Coudenhove-Kalergi, Barbara [Gestaltung]
    Datum: 1988.05.06 [Sendedatum]
    Ort: Danzig [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Polen: Terrain-Gewinn für Solidarität ? Analyse des Streiks im Ostblock
    Mitwirkende: Stipsicz, Karl [Gestaltung]
    Datum: 1988.05.06 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Frankreich: Starke Töne der Regierung Chirac
    Mitwirkende: Opletal, Helmut [Gestaltung]
    Datum: 1988.05.06 [Sendedatum]
    Ort: Paris [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Schleswig-Holstein: Vor den "Barschel-Wahlen"
    Einblendung: Kabarettausschnitte, Kandidaten Hoffmann (CDU), Engholm (SPD),
    Mitwirkende: Brandstätter, Helmut [Gestaltung] , Hoffmann, Heiko [Interviewte/r] , Engholm, Björn [Interviewte/r]
    Datum: 1988.05.06 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Panorama-Trailer: 125 Jahre Rotes Kreuz
    Einblendung: IKRK-Präsident Sommaruga
    Mitwirkende: Kerbler, Michael [Gestaltung] , Sommaruga, Cornelio [Interviewte/r]
    Datum: 1988.05.06 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wie wird SPÖ-Zentralsekretariat nach SPÖ-Parteitag aussehen?
    Mitwirkende: Pesata, Fritz [Gestaltung]
    Datum: 1988.05.06 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Grün-Alternativer Andreas Wabl über die Möglichkeiten des Rechnungshofes
    Einblendung: Grün-Abgeordnete Wabl, Geyer
    Mitwirkende: Hopfmüller, Gisela [Gestaltung] , Wabl, Andreas [Interviewte/r] , Geyer, Walter [Interviewte/r]
    Datum: 1988.05.06 [Sendedatum]
    Ort: Wien, Presseclub Concordia [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Pressekonferenz Mock: Einreise für Buthelezi nach Österreich genehmigt
    Einblendung: Außenminister Mock
    Mitwirkende: Wolf, Armin [Gestaltung] , Mock, Alois [Interviewte/r]
    Datum: 1988.05.06 [Sendedatum]
    Ort: Wien, Bundeskanzleramt, Ballhausplatz [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Pressekonferenz Lacina zu Steuerreform
    Einblendung: Finanzminister Lacina, Kammerpräsident Burkart
    Mitwirkende: Gassner, Susanna [Gestaltung] , Lacina, Ferdinand [Interviewte/r] , Burkert, Franz [Interviewte/r]
    Datum: 1988.05.06 [Sendedatum]
    Ort: Wien, Finanzministerium im Winterpalais von Prinz Eugen, Himmelpfortgasse [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Run auf Flaschenmilch
    Mitwirkende: Adler, Hans [Gestaltung]
    Datum: 1988.05.06 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Steffl-Renovierung
    Mitwirkende: Polly, Fabio [Gestaltung]
    Datum: 1988.05.06 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Anmerkung: gemeint ist der Stephansdom , Nachrichten
    Kultur: Wiener Festwochen-Eröffnung mit Schubert-Oper "Fierrabras"
    Einblendung: Musikausschnitt, Staatsoperndirektor Drese, Regisseurin Berghaus, Sänger Protschka
    Mitwirkende: Gabriel, Erich [Gestaltung] , Drese, Claus Helmut [Interviewte/r] , Berghaus, Ruth [Interviewte/r] , Protschka, Josef [Interviewte/r]
    Datum: 1988.05.06 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1988.05.06
    Spieldauer 00:59:41
    Mitwirkende Dobrovolny, Herbert [Moderation]
    Kronsteiner, Manfred [Regie]
    ORF [Produzent]
    Datum 1988.05.06 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-880506_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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    Inhalt

    Nachrichten

    Verortung in der digitalen Sammlung

    Schlagworte

    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt