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Marker setzen in: Mittagsjournal 1985.01.28
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Die Erstellung der Transkripte erfolgt mit der Transkriptionssoftware WhisperX. WhisperX basiert auf dem System Whisper der Firma OpenAI. Whisper ist ein Open Source Produkt und auf Github veröffentlicht. WhisperX ist eine optimierte Version von Whisper und wurde von der Visual Geometry Group an der Oxford University entwickelt und auf Github veröffentlicht.
Die zur Verfügung gestellten Transkripte wurden 2024 erstellt.
KI-generiertes Transkript
Die Zeit in fünf Sekunden ist es 12 Uhr.
12 Uhr.
Hier ist der österreichische Rundfunk.
Eine angenehme Mittagsstunde, meine Damen und Herren.
Hier meldet sich Herbert Dobrowolny mit dem Mittagsjournal des aktuellen Dienstes.
Was die Inlandsberichterstattung in den nächsten 60 Minuten betrifft, so gibt es auch heute wieder eine Art Schwerpunkt Frischenschlager.
Der frühere Armeekommandant Emil Spanocki sieht nämlich durch das Verhalten Frischenschlagers einen Schaden für das Bundesheer und Spanocki meinte auf die Frage, ob er einem Befehl des Verteidigungsministers Walter Reder in Empfang zu nehmen, Folge geleistet hätte.
Ich kann nur eines sagen, wenn ich als Armeekommandant
diese Weisung bekommen hätte, hätte ich in aller Deutlichkeit und wahrscheinlich auch öffentlich dagegen remonstriert.
Wenn dann der Befehl wiederholt worden wäre, hätte ich es möglicherweise getan, aber ich glaube nicht, dass das dann je noch einmal gegeben worden wäre.
Parlamentspräsident Anton Beynier gab heute eine schon lange geplante Pressekonferenz, aber dieses Journalistengespräch stand natürlich im Zeichen der jüngsten Geschehnisse.
Außerdem informieren wir Sie über die Medienreaktionen in Israel zur Diskussion um Frischenschlager.
Dort stellt man mit Bestürzung fest, dass diese Vorkommnisse mit dem makabren Jahrestag 40 Jahre Auschwitz zusammenfallen.
Auch Italien hat so etwas wie einen Fall Frischenschlager.
Auch dort geht es um einen Minister, der einem rechtmäßig verurteilten Verbrecher die Hand gereicht hat.
Es war der Arbeitsminister, der mit einem in Abwesenheit verurteilten Terroristen zusammentraf.
Der jüdische Weltkongress in Wien behandelte heute die vor zwei Monaten durchgeführte Rettungsaktion für äthiopische Juden.
Ein weiterer Bericht aus Österreich hat die Präsentation der Fernsehserie Österreich 2 für das Schulfernsehprogramm zum Inhalt.
In Frankreich bereiten die jüngsten Terroranschläge den Behörden mehr als nur Kopfzerbrechen.
Und in Niederösterreich, in der Shopping-City Süd, ist heute Vormittag die Decke des Restaurants eingestürzt.
Wie durch ein Wunder wurde niemand verletzt.
Im Kulturteil berichten wir dann noch über die Verleihung des österreichischen Staatspreises für Kulturpublizistik an Friedrich Achleitner.
Zu Beginn stehen wie immer die Nachrichten.
Für sie zeichnet Raymond Heller verantwortlich.
Gelesen werden die Meldungen von Josef Wenzl-Chnatek.
Österreich.
Nach der Ankündigung von ÖVP-Obmann Alois Mock in der gestrigen Fernsehpressestunde haben die Abgeordneten der Volkspartei heute früh eine Sondersitzung des Nationalrates zum Fall Frischenschlager beantragt.
Diese Sitzung muss nach der Geschäftsordnung des Nationalrats innerhalb von fünf Tagen stattfinden.
Mock hat gestern in die Diskussion mit Journalisten den Rücktritt oder die Abberufung des Verteidigungsministers gefordert.
Außerdem forderte die ÖVP eine klare Aufklärung der Hintergründe der Überstellung des Nazikriegsverbrechers Reda aus italienischer Haft nach Österreich.
Die Beratungen des Exekutivkomitees des Jüdischen Weltkongresses in Wien werden heute abgeschlossen.
Die Tagung stand im Zeichen der A4-Räder und dessen Empfang durch Verteidigungsminister Frischenschlager.
Bundeskanzler Sinowatz brachte gestern sein tiefes Bedauern über die Begleitumstände bei der Überstellung Räders zum Ausdruck.
Der Präsident des Weltkongresses, Edgar Bronfmann, erklärte dazu, damit sei die Angelegenheit für die Tagung erledigt.
Einige Delegierten hatten den Abbruch der Veranstaltung verlangt.
Der dritte Nationalratspräsident und Landesparteiobmann der Tiroler Freiheitlichen, Gerolf Stix, sagte in einem ORF-Interview, der Verteidigungsminister habe sich angesichts der Auflagen der italienischen Regierung bei der Übernahme korrekt verhalten.
Stix betonte, er selbst hätte genauso gehandelt.
Ägypten.
Staatspräsident Hosni Mubarak hat heute in Kairo Verteidigungsminister Friedhelm Frischenschlager empfangen.
Frischenschlager hat gestern ein Gespräch mit dem ägyptischen Verteidigungsminister Abdelhalim Abu Ghazala über die militärische Zusammenarbeit der beiden Länder geführt.
Unter Berufung auf Regierungskreise in Kairo meldete die britische Nachrichtenagentur Reuter, Österreich habe Ägypten Hilfe beim Ausbau seiner Rüstungsindustrie angeboten.
Einzelheiten wurden nicht bekannt.
Der Verteidigungsminister kehrt heute nach Österreich zurück.
Portugal.
Unbekannte Terroristen haben heute drei Granaten auf Kriegsschiffe des ständigen NATO-Flottenverbandes im Atlantik abgefeuert, der zurzeit im Hafen von Lissabon ankert.
Die von einem Hügel am Ufer abgefeuerten Geschosse richteten keinen Schaden an, sondern explodierten im Wasser.
Die portugiesische Polizei vermutet, dass die Attentäter dieselben sind, die Ende November und Anfang Dezember
die amerikanische Botschaft in Lissabon und die NATO-Kommando-Zentrale mit Granatwerfern beschossen haben.
Damals hatte sich die linksextreme portugiesische Terrororganisation Volkskräfte des 25.
April zu den Anschlägen bekannt.
USA
Die amerikanische Raumfähre Discovery hat ihre geheime militärische Mission beendet und ist gestern am späten Abend auf Cap Canaveral in Florida gelandet.
Trotz strikter Geheimhaltung wurde bekannt, dass die Besatzung der Raumfähre einen Aufklärungssatelliten ausgesetzt und in eine geostationäre Umlaufbahn in rund 36.000 Kilometer Höhe über dem Äquator gebracht hat.
Dem Vernehmern nach soll der Satellit in der Lage sein, den Funkverkehr der Sowjetunion in weiten Bereichen Europas, Asiens und Afrikas abzuhören und in die USA zu übertragen.
Präsident Reagan hat die Beseitigung der Atomwaffen und den Abbau des amerikanischen Budgetdefizits als die wichtigsten Vorhaben seiner zweiten Amtszeit bezeichnet.
In einem Interview betonte Reagan, bis zum Ablauf seiner Amtsperiode im Jahre 1988 wolle er die USA auf eine solide wirtschaftliche Grundlage stellen.
Vorrangiges Aufgabe sei aber die Sicherung des Friedens.
Indien.
Die Staats- und Regierungschefs von sechs Ländern haben heute in Neu-Delhi eine Konferenz über Fragen der Abrüstung begonnen.
Teilnehmer sind die führenden Politiker von Argentinien, Mexiko, Tanzania, Griechenland und Schweden.
Die sechs Länder hatten im Mai vergangenen Jahres eine eigene Abrüstungsinitiative eingeleitet.
Venezuela.
Anlässlich seines Besuchs in der Erdölmetropole Maracaibo hat Papst Paul II.
bei einer Freiluftmesse die Bedeutung des Religionsunterrichts in den Schulen betont.
Der Papst reist heute nach Merida weiter, wo er ebenfalls eine Messe unter freiem Himmel zelebrieren wird.
Für den Abend ist die Rückkehr in die Hauptstadt Caracas vorgesehen.
Im Laufe seiner Reise durch lateinamerikanische Länder wird Johannes Paul auch Ecuador, Peru und Trinidad Tobago besuchen.
Österreich Zum ersten Mal in diesem Jahr tagt heute im Landhaus in Innsbruck das Kontaktkomitee Nord-Süd-Tirol.
Zur Beratung dürften in erster Linie Fragen im Zusammenhang mit den noch ausstehenden Durchführungsbestimmungen über die Gleichstellung der deutschen Sprache im Behördenverkehr in Südtirol kommen.
Der Abgeordnete im Europaparlament Otto Habsburg hat sich für eine Vollmitgliedschaft Österreichs in der Europäischen Gemeinschaft ausgesprochen.
Bei einem Vortrag in Innsbruck erklärte Habsburg, seiner Ansicht nach sei der Beitritt Österreichs kein völkerrechtliches oder neutralpolitisches Problem, sondern vor allem eine politische Frage, die zuerst in Österreich zu lösen sei.
Die Neutralität Österreichs spiele nur eine sekundäre Rolle, sagte Habsburg, und verwies dabei auf Irland, das ebenfalls Vollmitglied der EG ist.
Die Bundesversammlung der Vereinten Grünen hat gestern in Wien einige Änderungen im Statut beschlossen.
Wesentlichste Neuerung ist die Einführung einer Urabstimmung bei wichtigen Fragen unter allen Mitgliedern.
Darüber hinaus werden die Rechte der Landesverbände der Vereinten Grünen verstärkt.
Im Restaurant des Carrefour-Marktes in der Shopping City Süd am Stadtrand von Wien bei Vösendorf ist am Vormittag die Decke eingestürzt.
Verletzt wurde niemand, ihre Angaben liegen nicht vor, da die Geschäftsleitung des Unternehmens bisher jede Auskunft verweigert hat.
Feuerwehrleute sind derzeit mit Sicherungsarbeiten beschäftigt.
Die Wetterlage, das zurzeit für den Ostalpenraum wetterbestimmende hoch, zieht ostwärts ab.
Eine Störungszone, die heute über Frankreich liegt, streift morgen in abgeschwächter Form den Westen und Norden Österreichs.
Wetteraussichten bis morgen früh.
Im Süden stark bewölkt, strichweise leichter Schneefall.
Im Westen Bewölkungsverdichtung nach folgenden Aufkommen von Schneefall.
Im übrigen Bundesgebiet heiter, mitunter auch wolkig.
Schwachwindig, Nachmittagstemperaturen minus 4 bis plus 2, Tiefstemperaturen der kommenden Nacht minus 10 bis minus 1 Grad, örtlich auch darunter.
Die Wetteraussichten für morgen, im Westen zum Teil stark bewölkt mit unter etwas Schneefall, sonst bei unterschiedlich aufgelockerter Bewölkung, zeitweise auch sonnig.
Schwachwindig, Tageshöchsttemperaturen minus 2 bis plus 3 Grad.
Die Vorschau bis Freitag, im Süden zum Teil sonnig, sonst veränderliche bis starke Bewölkung, zeitweise auch Niederschläge.
Schneefallgrenze vorübergehend bis nahe 1000 Meter Höhe ansteigend.
Hier die Messwerte von 12 Uhr Mittag.
Wien, Wolkendoos 0, Eisenstadt Heiter 2, Linz Heiter minus 2 Grad, Ostwind 15 Kilometer in der Stunde, Salzburg Heiter 2 Grad, Innsbruck bedeckt minus 1, Bregenz bedeckt plus 1, Graz bedeckt minus 1 und Klagenfurt bedeckt minus 1 Grad, Ostwind 20 Kilometer in der Stunde.
12 Uhr und 10 Minuten ist es jetzt.
Sie hören das Mittagsjournal des aktuellen Dienstes.
Im Parlament in Wien fand heute bei Einladung der Vereinigung der Parlamentsredakteure eine der eher seltenen Pressekonferenzen des Parlamentspräsidenten Anton Benyar statt.
Wie zu erwarten, kam bei dem Pressegespräch auch die Abholung des freigelassenen SS-Majors Reda durch Verteidigungsminister Frischenschlager zur Sprache.
Wie Benja mitteilte, werden die Klubobmänner der Parlamentsparteien in der sogenannten Präsidialkonferenz noch heute die Entscheidung darüber fällen, wann die von ÖVP-Obmann Alois Mock verlangte Sondersitzung des Nationalrates stattfinden wird, vermutlich gegen Ende dieser Woche.
Eines vorweg zur persönlichen Meinung Anton Benjas.
Er bezeichnete heute das Verhalten Minister Frischenschlagers als einen Fehler.
Die Äußerungen des Parlaments und des ÖGB-Präsidenten zu diesem Thema, aber auch zum Problemkreis Zwentendorf, fasst im folgenden Gisela Hopfmüller zusammen.
Wie Bundeskanzler Sinovac hat auch Parlamentspräsident und ÖGB-Chef Anton Benja wenig Freude damit, dass der ehemalige SS-Major Walter Reda vom Verteidigungsminister persönlich in Empfang genommen wurde.
Um sich allerdings ein endgültiges Bild über die Vorgänge machen zu können, dazu will Benja erst den Bericht Frischenschlagers abwarten.
Ich möchte sagen, zuerst braucht man die Stellungnahme, um zu wissen, wie unter welchen Bedingungen die
Übergangsbedingungen ausgemacht worden sind.
Das muss einmal festgestellt werden, in welcher Form die Italiener das vereinbart haben.
Wenn ich mir vorstelle, wenn das stimmt, ich kenne das nur eben aus den Berichten in der Öffentlichkeit, wenn es stimmt, dass faktisch eine getarnte Militärmaschine den Mann nach Österreich gebracht hat, dann ist es bis nach Österreich
noch immer ein militärischer Akt gewesen, aber das muss sich immer herausstellen.
Wenn das ein militärischer Akt ist, dann muss wahrscheinlich auch die Übernahme durch irgendwelche Kräfte des Militärs erfolgen, um die Gleichrangigkeit zu haben, wenn das stimmt.
Die andere Frage ist, ob der Minister das
hat machen sollen, wird sich erst herausstellen, was er konkret dazu sagt.
Persönlich glaube ich, es wäre besser gewesen, es wäre nicht der Minister dort gewesen.
War sicherlich ein Fehler.
Auch zur Beurteilung, inwieweit Außenminister Graz in die viel kritisierten Vorgänge eingebunden ist und ob Verteidigungsminister Frischenschlager die Konsequenzen ziehen und zurücktreten sollte.
Auch für diese Beurteilung also will Benja erst genauere Informationen haben.
Benja wörtlich, ich urteile dann, wenn ich die Unterlagen von beiden Seiten habe.
Eher zurückhaltend taucht die Reaktion Benjas auf die Frage, ob der Fall Frischenschlagerräder eine Zerreißprobe für die sozialistisch-freiheitliche Koalition sei.
Benja dazu.
Ich möchte das nicht so sehen.
Eine Regierung muss mit Problemen, die auftauchen, fertig werden.
Und jetzt ist die Frage, ob man eine Sache, eine sehr unangenehme Sache, das möchte ich ohne Weiteres feststellen,
Man muss auch fragen, welche Gründe bewegen andere, um eben die Schwierigkeiten größer zu machen.
Berechtigte Gründe.
Und das muss man abwiegen.
Und da muss man entscheiden.
Gründe sind da, um eine Koalition zu sprengen, um eine Regierung zum Abtreten zu bringen.
Und da muss halt überlegt werden, bitte sehr, ist das Geschehene so groß, dass es ganz einfach keinen anderen Weg gibt?
Verschiedenste Befürchtungen der Öffentlichkeit gegenüber der Person Frischenschlagers teilt Benja nicht.
Er räumt aber ein.
Ich habe wirklich das Gefühl, dass der Mann, den ich heute gelesen habe, nur bitte, wie wir wissen, bei der Inhaftierung Reders zwei Jahre alt gewesen ist, von der Tragweite
Vielleicht hätte ich ein anderes Bild machen müssen.
Weiteres Thema der heutigen Pressekonferenz natürlich auch wieder die Diskussion um Atomkraft und Zwentendorf.
Benja dazu wörtlich, ich bin Optimist, aus wirtschaftlichen Gründen müsste man Zwentendorf in Betrieb nehmen, dass dies nicht geschieht, hat in erster Linie politische Gründe.
Die Haltung der großen Oppositionspartei, der ÖVP, scheint Benja zu bequem.
Benja sieht für die Tatsache, dass Zwentendorf nicht in Betrieb sei, aber durchaus auch Fehler in der Vergangenheit.
Wir haben trotzdem, wie die Atompartei gewesen sind, 1979 zwei Mandate gewonnen.
Also ich habe das Gefühl, dass die Menschen sehr wohl erkannt haben, die Probleme liegen viel tiefer, als man sie propagandistisch auswertet.
Und daher hätte ich nachher das Sperrgesetz nicht mehr gemacht.
Das war wieder eine Großzügigkeit, möchte ich sagen, denn dass ich der Oppositionspartei einen Schlüssel in die Hand gebe, auf den sie gar nicht warten haben können, das war für mich unverständlich, wenn ich mit 95 Mandaten in der Regierung bin.
Und damit gebe ich zurück ans Studio des Mittagschanals.
Berichterstatterin war Gisela Hopfmüller.
Der Fall Frischenschlager hat nicht nur in der in- und ausländischen Öffentlichkeit hohes Aufsehen erregt, durch die aktive Teilnahme des Verteidigungsministers scheint es auch im Bundesheer selbst Unruhe zu geben.
So meinte etwa der Leiter des Büros für Wehrpolitik, Oberst Karl Semlich, das Heer sei durch die Vorgänge um SS-Sturmbannführer Reda in die Nähe der deutschen Wehrmacht und der Waffen-SS gerückt worden.
So etwas mache betroffen.
Wir versuchten heute den neuen Armeekommandanten General Philipp oder Generaltruppeninspektor Scharf über die Situation des Heeres zu befragen.
Philipp ist Mitminister Frischenschlager in Ägypten, General Scharf wollte keine Stellungnahme abgeben.
Es lag daher nahe, einen weit über Österreich hinaus bekannten Offizier um eine Stellungnahme zu ersuchen, nämlich den früheren Armeekommandanten Emils Panocki, der seit drei Jahren in Pension ist.
Spanocchi ist einer der Väter der jetzigen Heeresstruktur und die derzeitige Verteidigungsphilosophie trägt sogar inoffiziell den Namen Spanocchi-Doktrin.
Mit ihm führte Fritz Besater das folgende Gespräch.
Herr Spanocchi, die Rückholung des früheren SS-Majors Raeder nach Österreich ist, ich glaube, im jetzigen Stadium hauptsächlich ein politisches Problem.
Ist es aber auch ein Problem des Bundesheeres geworden dadurch, dass der Verteidigungsminister persönlich
Ex-Majorräder abgeholt hat und dadurch, dass Einrichtungen des Bundesheeres dabei mitverwendet wurden.
Offensichtlich wirkt es so.
Nachdem ich diese Armee ja begreiflicherweise gut kenne, ist das, was mich dabei am meisten erschüttert und zugegeben auch verärgert hat,
die Tatsache, dass mit diesem Akt das Bundesheer an eine Vergangenheit angekoppelt werden sollte, wollte oder wie man das nennen will, die es einfach nicht hat.
Das heutige Bundesheer hat mit der deutschen Wehrmacht
und mit der Waffen-SS überhaupt nichts zu tun.
Hier existiert keine Beziehung und es ist nur unerfreulich für uns, wenn sie scheinbar auf diese Weise hergestellt wird.
Nun ist es aber mal passiert, glauben Sie, aus Ihrer Kenntnis des Bundesheeres, dass dadurch ein Schaden entstanden ist?
Tja, das ist schwer zu sagen.
Nach Ihnen sicherlich nicht.
Das Heer ändert sich nicht durch eine politische Fehlleistung, wie das der Bundeskanzler genannt hat.
Eine Fehlleistung, mit der er selber ja gar nichts zu tun hat und jeder weiß heute, dass keiner von den verantwortlichen Offizieren des Heeres zu Rate gezogen wurde.
Das heißt also, im Heer ändert sich nichts, außer
dass, so wie es der Leiter der wehrpolitischen Abteilung der Oberst sämtlich ausgedrückt hat, dass es verunsichert und erbittert ist.
Das halte ich für möglich und für wahrscheinlich.
Da Sie selbst früher hoher Militär waren, glauben Sie, hätte es einen Unterschied bedeutet, wenn nicht der Minister persönlich, sondern zum Beispiel ein General den Herrn SS-Führer Reda abgeholt hätte?
Das wäre genauso schlimm gewesen.
Vielleicht nicht ganz so schlimm.
Ich bin aber ganz sicher, dass das kein General getan hätte.
Ja, aber er hätte den Befehl bekommen.
Ich kann mir das nicht vorstellen, dass man jemandem so etwas befehlen kann.
Was man uns befehlen kann, ist ja im Grunde genommen ziemlich genau festgelegt.
Ich kann nur eines sagen, wenn ich als Armeekommandant diese Weisung bekommen hätte, hätte ich in aller Deutlichkeit und wahrscheinlich auch öffentlich dagegen remonstriert.
Wenn dann der Befehl wiederholt worden wäre, hätte ich es möglicherweise getan, aber ich glaube nicht, dass das dann je noch einmal gegeben worden wäre.
Was haben Sie sich eigentlich instinktiv, spontan gedacht, wie Sie zum ersten Mal von der ganzen Angelegenheit gehört haben?
Ich bin von einem ihrer Kollegen natürlich telefonisch gefragt worden und meine einzige Antwort war, das darf doch wohl nicht wahr sein.
Der ehemalige Armeekommandant Emil Spanock im Gespräch mit Fritz Besatter.
Der Fall Frischenschlager hat, wie gesagt, in der in- und ausländischen Öffentlichkeit großes Aufsehen erregt.
So wird in Israel mit Bestürzung festgestellt, dass die Abholung Greders durch den österreichischen Verteidigungsminister mit dem makabren Datum 40 Jahre Auschwitz zufällig zusammenfiel, näheres von Mosche Meisels.
Die Tageszeitung der israelischen Gewerkschaften Davar schreibt in einem Leitartikel mit der Überschrift ein schwerer Fehler in Wien.
Die Vertreter des jüdischen Weltkongresses hatten recht, als sie gegen die Ehre protestierten, die der österreichische Landesverteidigungsminister Frischenschlager dem Nazi-Verbrecher SS-Major Reda bei seiner Rückkehr aus der Gefängnishaft in Italien erwiesen hat.
Diese Affäre sollte noch ein Mahnmal für die Notwendigkeit bilden,
Die Abrechnung mit den individuellen Nazi-Verbrechern vorzusetzen und die verbrecherischen Bemühungen zur Rehabilitierung jenes Schreckenregimes zu stoppen, schreibt Dabar.
Die Tatfrischenschlagers unter Zweifel an seinen persönlichen Konsequenzen rühren von der politischen Karte Österreichs her, in der die kleine Liberale der Koalition angehörende Partei das Zünglein an der Waage im Nationalrat bildet.
In einem Leitartikel der Mittagszeitung Jediothachronoth heißt es, man könne heute, 40 Jahre nach dem quasi Untergang jener dunklen Welt, wenn man das neue und befreite Österreich betrachte, schwer die Frage beantworten, ob die dunkle antisemitische Vergangenheit aus dem Herzen der Völker ausgerottet worden sei.
Wir wundern uns darüber, wie wenig sich die neue Welt im Laufe der letzten 40 Jahre geändert hat, erklärt Jediothachronoth.
Die Tageszeitung KRS schreibt in einem Leitartikel mit der Überschrift, ein Erinnerungszeichen aus der Vergangenheit.
Österreich habe in diesen Tagen der Welt ein Erinnerungszeichen geliefert, dass die Nazi Vergangenheit in Europa noch nicht ausgelöscht wurde.
Bundeskanzler Sinovac hat sich zwar noch bevor er zur Eröffnung der Konferenz des Jüdischen Weltkongresses in Wien kam, von diesem Empfang distanziert.
Aber der Präsident des Weltkongresses, Edgar Bronfman, hat mit Recht in seiner Gegenwart einen scharfen Protest gegen diese Tat erhoben, die uns und der Welt als Mahnmal dienen sollte, dass die Nazi-Vergangenheit in Europa noch nicht zur Vergangenheit wurde.
In einem zweiten Artikel in der Zeitung der Wahr heißt es, Frischenschlager zähle zu den fortschrittlichen Führern in seiner Partei,
und habe sogar vor einem Jahr die Anbelobung von Rekruten des Bundesheeres im Lager Mauthausen angeordnet.
In seiner liberalen Partei gäbe es jedoch noch Wurzeln von großdeutschem Nationalismus und sie bilde bis heute ein Asyl für rechte Konservative und alte Nazis.
Angesichts des Misserfolges der Partei in einer Reihe von lokalen Bewährungsproben nahm Frischenschlager wahrscheinlich an, dass ein Empfang für den SS-Major
seiner Partei in Rechtskreisen, die keine Lehre aus der Vergangenheit gezogen haben, zugutekommen könnte.
Trotz der langjährigen und erfolgreichen Amtstätigkeit eines Bundeskanzlers von jüdischer Abstammung blieb Österreich infolge unterschiedlicher Ursachen hinter der Bundesrepublik Deutschland in seiner Auseinandersetzung mit der Nazi-Vergangenheit und dem Antisemitismus zurück,
und drückte sich auch von der Zahlung von Entschädigungen an die jüdischen Nazi-Opfer.
Es sei jedoch noch nicht zu spät, von den demokratischen Kräften in Österreich zu fordern, mehr Aufmerksamkeit denjenigen Themen zuzuwenden, die als Prüfstein für ihre Einstellung zum jüdischen Volk und Israel dienen, schreibt Nawar.
Das war Moshe Meisels aus Tel Aviv.
Um Vergangenheitsbewältigung geht es auch in unserem nächsten Beitrag.
Die Fernsehdokumentationsserie Österreich 2 von Hugo Portisch und Sepp Riff soll nun auch für den Schulunterricht nutzbar gemacht werden.
Zusätzlich zur Wiederholung der bisher gesendeten Folgen, jeweils im Mittwochabendprogramm, wird Österreich 2 ab 19.
November jeweils Dienstagvormittags ausgestrahlt werden als ein Beitrag zum Jahr der österreichischen Zeitgeschichte.
Zusätzlich soll den Schulen die Serie auch auf Videokassetten zur Verfügung gestellt werden und auch schriftliches Begleitmaterial unter anderem in Form von Sonderheften der ORF-Nachlese liegt hervor.
Unterrichtsminister Herbert Moritz, Generalintendant Gerd Bacher und Hugo Portisch präsentierten heute im Unterrichtsministerium die Bildungsinitiative Österreich 2 als Medienpaket für den Unterricht.
Ernest Hauer berichtet.
Für Unterrichtsminister Moritz ist die Nutzung der Dokumentationsserie Österreich 2 als Medienpaket das bedeutsamste Unternehmen auf dem Gebiet der Bildungspolitik, das von ORF und Unterrichtsministerium bisher gemeinsam in Angriff genommen wurde.
Schon seit Beginn der Serie sei, so Moritz heute, auch aus den Schulen der lebhafte Wunsch laut geworden, diese unmittelbar erlebte Zeitgeschichte für den Unterricht zu nützen.
Von 19.
Februar bis 26.
Juni werden nun, parallel zur bereits angelaufenen Wiederholung im Abendprogramm, die ersten 18 Folgen der Serie jeweils Dienstagvormittags wiederholt.
Zusätzlich wird es zum 30.
Jahrestag des Staatsvertrages am 12.
Mai eine Sondersendung geben.
Im Herbst werden dann die neuen Folgen 19 bis 24 ausgestrahlt.
Folge 24 am Nationalfeiertag am 26.
Oktober.
Sie wird den Abzug der Besatzungsmächte und die Erklärung Österreichs zum immerwährend neutralen Staat zum Inhalt haben.
Doch zurück zur Präsentation von Österreich 2 in den Schulen.
Unterrichtsminister Moritz heute dazu.
Ich halte es deshalb für so wichtig, dass diese Sendung auch in die Schule Eingang findet, weil hier ganz neue Wege der zeitgeschichtlichen Forschung beschritten worden sind, dass man sich nicht nur auf Quellen und Dokumente verlassen hat, sondern die Menschen mit einbezogen hat, Zeitgenossen gehört hat und zwar aus allen Schichten der Bevölkerung, Handelnde und passiv Leidende.
Wir haben zum Nationalfeiertag einen Erlass herausgegeben, der sich auf die Jubiläumsfeierlichkeiten dieses Jahres bezieht.
Wir haben damit im Zusammenhang dieses Jahr für die Schule zum Jahr der österreichischen Zeitgeschichte erklärt.
und das Ziel verkündet, dass es nach diesem Jahr der Zeitgeschichte keinen jungen Österreicher mehr geben soll, der nicht wenigstens Grundtatsachen und Zusammenhänge über die jüngste Zeitgeschichte erfahren hat.
Generalintendant Gerd Bacher bezeichnete die Dokumentation als erfolgreichste TV-Bildungsserie, die der ORF je herausgebracht habe.
Zugleich sei Österreich 2 mit Zuseherzahlen von 1,5 Millionen im Durchschnitt und bis zu 2 Millionen pro Folge das Erwachsenenbildungsprogramm mit der größten Breitenwirkung.
Das Österreich 2 Schulpaket, so Generalintendant Bacher, könnte Auftakt für eine neue intensive Form der Kooperation zwischen ORF und Schule sein, die sich nicht nur auf Geschichtssendungen beschränke.
Die Satellitenkonkurrenz bedeutet für den ORF, die österreichische Identität in kultureller und historischer Hinsicht noch mehr in seinen Programmen zu berücksichtigen.
Gerd Bacher zu den Möglichkeiten der Zusammenarbeit.
Dieses Medienpaket bietet nun die Chance, dass der ORF langzeitige Bildungswirkungen auslösen hilft.
Bildungswirkungen, die mit dem zusammenhängen, was man als Bewältigung der Vergangenheit so oft bezeichnet.
Und wenn gerade im Jahr der Zeitgeschichte, wenn ich mal so sagen darf, das Geschenk des ORF an unseren Staat die schulgerechte Wiederholung samt Begleitprogramm einer Serie ist, in der gezeigt wird, unter welchen Mühen dieser Staat neu aufgebaut wurde,
Wenn in Österreich 2 gezeigt wird, welcher Optimismus einst in den Trümmerjahren möglich war, trotz Hunger, Besatzung, Warten auf den Staatsvertrag, dann könnte dies auch ein Beitrag zur Gegenwartsbewältigung sein.
hoffentlich über das, was darin aufgezeigt wird.
Alle demoskopischen Umfragen und alle Erfahrungsberichte bestätigen uns, dass Österreich II zum Meinungsbildungsprozess jener beiträgt, die den Start von morgen tragen und gestalten werden.
Hugo Portisch berichtete von den Schwierigkeiten bei der Erarbeitung der Sendereihe, die sich sehr bald als mehr als nur große journalistische Arbeit herausstellte.
Relativ wenig originales Filmmaterial stand zur Verfügung.
Beim Brand des Zentralen Filmarchivs sei 1962 ein Großteil des Materials vernichtet worden.
Eine breit angelegte internationale Silberspekulation habe in den 70er Jahren dazu geführt,
dass weltweit weitere Mengen an wertvollen Dokumenten unbrauchbar gemacht wurden.
Bordtisch zur Bewältigung dieser Probleme?
Wir haben es schwer gehabt.
Im eigenen Land haben wir sehr, sehr wenig gefunden.
Wir mussten ein Netz über die ganze Welt auslegen, von Kalifornien bis Moskau.
Wir haben Gott sei Dank überall in der Welt sofort Verständnis gefunden, sofort Kooperation gefunden, sehr, sehr viele Archive durchgeackert.
Aber das alles musste erst aufgebaut werden.
Aber das Größte und das, was uns am allermeisten Freude gemacht hat, war,
dass wir bei uns, bei unseren Wissenschaftlern, ganz großes Verständnis gefunden haben, dass die Wissenschaft sofort mitgearbeitet hat, dass hier zu einem engen Verbund gekommen ist, zwischen einerseits den Wissenschaftlern, andererseits unseren Archivaren.
Überall fanden wir Interesse.
Unsere eigenen Archive haben ihre Tore weit aufgemacht, haben uns sofort gesagt, wir sind froh, wenn wir diese Materialien einmal nicht nur an den Mann bringen können, sondern einem so breiten Publikum öffnen können.
Wir haben große Überraschungen auch erlebt im Gespräch mit den Menschen, mit den Betroffenen, mit den Leuten, die eben bei den Ereignissen mit dabei waren oder von ihnen betroffen waren.
Selbstverständlich ist da die Einschränkung zu machen, dass das Gedächtnis der Menschen manchmal nachlässt, dass sich im Laufe der Zeit die Dinge auch verschieben, aber es war eine besondere Freude für uns wieder zu sehen, wie man das nachrecherchieren kann.
Wie auch ein Augenzeuge, der etwas sagt, recherchierbar ist auch noch heute und ich glaube, dass wir aus den Augenzeugen
Statements das genommen haben, was eben auch dann der Anforderung des Prüfens, nochmals über Prüfens und wieder über Prüfens, auch stattgehalten hat.
Das Medienpaket Österreich 2 könnte übrigens noch weiterführende Bedeutung haben.
Generalintendant Bacher erinnerte an den Vorschlag des ORF,
unter dem Stichwort Austro-Vision eine Art elektronischer Nationalstiftung zu schaffen, die die massenmedialen Möglichkeiten zur Vermittlung eines stimmenden Österreich-Bildes im In- und Ausland nütze.
Österreich 2 könnte ein erster Schritt dazu sein.
Unterrichtsminister Moritz sagte dem Projekt Austro-Vision heute seine volle Unterstützung zu.
Die Serie Österreich 2 wird also für den Schulunterricht nutzbar gemacht.
Die Folgen werden im Schulfernsehprogramm ab 19.
November am Dienstagvormittag jeweils wieder ausgestrahlt.
Es ist 12.30 Uhr.
Kurz die Schlagzeilen für die weiteren Beiträge bis 13 Uhr.
Italienischer Minister schüttelt einem verurteilten Terroristen die Hand.
Der jüdische Weltkongress tagt in Wien.
Die französischen Terroranschläge der Aktion Direkt bereiten den Behörden mehr als Kopfzerbrechen.
Ein Deckeneinsturz im Restaurant der SCS geht geimpftlich ab.
Es gab nur Sachschaden und keine Verletzten.
Und österreichischer Staatspreis für Kulturpublikistik 1984 wurde heute an Friedrich Achleitner überreicht.
Auch Italien hat seinen Fall Frischenschlager.
Auch in diesem Fall geht es um die Opportunität und der Begegnung und der Begrüßung zwischen einem aktiven Regierungsmitglied der Republik und einem Mann, der rechtsgültig wegen schwerer Verbrechen verurteilt worden ist.
Auch in diesem Fall werden Forderungen nach Konsequenzen laut, nämlich nach dem Rücktritt des darin verwickelten Ministers, aber von manchen Seiten auch nach dem Rücktritt des Ministerpräsidenten.
Hier allerdings hört dann die Ähnlichkeit mit dem Fall des österreichischen Verteidigungsministers auf.
Alfons Thalmer informiert sie näher.
Im Mittelpunkt der italienischen Auseinandersetzung steht der sozialistische Arbeitsminister Gianni De Michelis, der in seiner Partei eine starke Gruppe hinter sich hat, eine sogenannte Hausmacht in den drei venetischen Regionen.
Anlässlich eines privaten Besuches in Paris
Traf er rein zufällig, wird von ihm behaftet, bei der Besichtigung einer Kunstausstellung im Kulturzentrum Pobourg, den nach Frankreich Geflüchteten zu 26 Jahren Gefängnis wegen Beteiligung an Mord und an terroristische Verschwörung in Italien verurteilten linksextremen Ideologen und ehemaligen Dozenten Orestes Calzone.
mit noch einigen anderen geflüchteten italienischen Terroristen, die ihrerseits keineswegs zufällig zum gegebenen Zeitpunkt am gegebenen Ort erschienen waren.
Von den Terroristen erkannt, hat Minister De Michelis nicht nur mit ihnen Grüße und Handschlag ausgetauscht, sondern sich auch in ein Gespräch über eventuelle Amnestie oder Straferlasse wickeln lassen.
Als ein dabei anwesender Journalist darüber berichtete,
musste der Politiker diesen Tatbestand mehr oder weniger zugeben.
Daraufhin wurde er zum Gegenstand von Klärungsforderungen der Koalitionspartner und von Verlangen nach Rücktritt von Seiten der kommunistischen Opposition.
Die Affäre ist über das Wochenende in ein zweites Stadium getreten, nachdem sich die Sozialistische Partei und der Ministerpräsident Kraxi vorher einmütig hinter ihren Parteifreund gestellt hatten.
Nicht so der alte Sozialist im Kriminalpalast, der Staatspräsident Pertini, der am vergangenen Mittwoch einen zunächst geheim gehaltenen Brief an Craxi mit der Forderung nach dem Rücktritt de Michelis gerichtet hatte.
Nach einem Besuch im Kriminal erklärte aber der Regierungschef, ein Fall de Michelis existiere nicht.
Auf die Gerüchte über den Brief Pertinis antwortete das Amt des Ministerpräsidenten
Ein solches Schreiben des Staatschefs sei nicht eingelangt.
Das veranlasste die Präsidialkanzlei am Sonntag zu einer brüsten Erwiderung.
Es treffe zu, dass der Brief mit Diskretion hätte behandelt werden sollen, aber Zurückhaltung entbinde nicht von der Pflicht zur Wahrheit.
Der Fall de Michelis habe existiert.
So ergab sich heute die folgende Lage.
Die Koalitionspartner verlangen erst recht eine Bereinigung.
Die Kommunisten sogar den Rücktritt des Regierungschefs mit der Begründung, Graxi habe es auf einen Konflikt mit dem Staatspräsidenten ankommen lassen und Präsident Nixon in Amerika hätte wegen einer öffentlichen Lüge auf ein noch wichtigeres Amt verzichten müssen.
Der Arbeitsminister Gianni De Michelis erklärt, ein Rücktritt komme nicht infrage.
Und aus der Umgebung des Ministerpräsidenten verlautet der stilistisch-grammatikalische Hinweis.
Man möge beachten, dass es in der letzten Mitteilung des Präsidialamtes aus dem Kriminalpalast in Vergangenheitsform heißt, es hat doch einen Fall de Michelis gegeben.
Also gibt es ihn seit der letzten Unterredung, so muss man das lesen, zwischen Pertini und Craxi am vergangenen Freitag, Brief hin, Brief her,
Alphons Dalma aus Rom.
Die Hungerstreiks der in deutschen Gefängnissen sitzenden RAF-Terroristen, die Anschläge in der Bundesrepublik Deutschland und gegen NATO-Einrichtungen in Belgien, die Sympathie-Hungerstreiks zweier mutmaßlicher französischer Terroristen und die Ermordung eines französischen Generals in der Nähe von Paris,
All diese Ereignisse haben Vermutungen nun bestätigt, dass die verschiedenen Terrorgruppen in Europa nun zu einer Art koordinierter Offensive angetreten sind.
Wie anders wäre die Anhäufung der Anschläge und Aktionen sonst erklärbar.
Thomas Fuhrmann beleuchtet im Folgenden die französischen Aspekte.
Mit der Ermordung des Drei-Sterne-Generals René Autran hat Frankreich endgültig den Anschluss an den europäischen Terrorismus vollzogen.
Bis zum vergangenen Freitag hatte sich die französische Terrororganisation Aktion Direkt mit Anschlägen auf Gebäude begnügt.
Die Hinrichtung eines hohen Militärs ist ein Zeichen für die Verhärtung und Eskalation.
Die Bezeichnung Kommando Elisabeth van Dijk soll das Zusammenwirken der Aktion Direkt mit der deutschen Rote Armee Fraktion unterstreichen.
Ein Zusammenschluss, der bereits zehn Tage vorher in einem gemeinsamen Kommuniqué der beiden Terrorgruppen offiziell bekannt gegeben worden war.
Der gemeinsame europaweite Kampf gilt Einrichtungen der NATO, der Westeuropäischen Union und der französischen Armee.
Die Wahl des jüngsten Opfers ist in dieser Hinsicht symbolisch.
Der 55-jährige General Audran war der Hauptverantwortliche im Verteidigungsministerium für die französischen Waffenexporte.
In dieser Funktion war Audran auch ein enger Mitarbeiter des Verteidigungsministers.
Nach Aussagen seiner Kinder fühlte sich der General in der Woche vor seiner Ermordung bedroht und verfolgt.
Trotzdem hatte man keinerlei Maßnahmen zu seinem Schutz ergriffen.
Der Ablauf der Mordaktion deutet auf eine Mitwirkung italienischer Terroristen mit Aktion Direkt hin.
Die Erschießung auf offener Straße ist ein Markenzeichen des italienischen Linksterrorismus.
Aus der Vergangenheit weiß man mit Sicherheit, dass italienische Terroristen mit Aktion Direkt zusammenarbeiten.
Im Mai 1983 waren vier mutmaßliche Terroristen, davon zwei Italiener, in Paris am helllichten Tag von einer uniformierten Polizeistreife angehalten worden.
Das Kommando eröffnete auf die Beamten das Feuer, zwei Polizisten wurden dabei getötet.
Es waren dies die ersten Todesopfer der französischen Terror-Szene.
Allerdings war diese Aktion im Gegensatz zur Ermordung General Autrans nicht geplant gewesen.
Für die Einbindung Frankreichs in den Euroterror gibt es seit langem personelle und materielle Hinweise.
Die beiden Köpfe von Aktion Direktschau-Mark Rouillon und Nathalie Minigon sind in Belgien geortet worden, konnten jedoch im vergangenen Jahr aus einer Polizeifalle entkommen.
Das materielle Hauptindiz ist die Verwendung des gleichen Sprengstoffes bei verschiedenen, teilweise missglückten Bombenanschlägen der letzten Monate.
In der Nacht vom 2. auf den 3.
Juni des Vorjahres waren 815 Kilogramm eines hochbrisanten Sprengstoffes mit der Bezeichnung F-15 in Ecosin bei Brüssel auf einer Baustelle gestohlen worden.
Aktion Direkt verwendete 28 Kilogramm davon für den Anschlag auf den Sitz der Westeuropäischen Union in Paris im August.
In einem Auto versteckte Ladung explodierte jedoch nicht.
Der gleiche Sprengstoff wurde in Belgien von den kommunistischen Kampfzellen am 11.
Dezember des Vorjahres für eine Serie von Anschlägen gegen Öl-Nachschubleitungen der NATO verwendet.
Und 24 Kilo desselben Sprengstoffes hätten Anfang des Jahres im bayerischen Oberammergau vor einer NATO-Offiziersschule ein Blutbad anrichten sollen.
Auch in diesem Fall ging die Ladung jedoch nicht in die Luft.
Der Mord an General Audrance kommt einer Kriegserklärung an die französische Regierung gleich.
Frankreich war in den vergangenen Jahren zwar wiederholt Schauplatz und Zielscheibe des Terrors nahöstlicher Herkunft gewesen, von hausgemachten Gewaltaktionen wie in den beiden Nachbarländern Italien und der Bundesrepublik jedoch ausgenommen geblieben.
Die Todesspirale hat jetzt auch Frankreich erfasst.
Die Polizeiberatern stehen den Ereignissen ziemlich ratlos gegenüber, fehlt es ihnen doch im Gegensatz zu den in diesem Bereich weitaus erfahreneren Kollegen in Italien und in der BRD an einem koordinierten, einheitlichen Apparat.
Ein Beitrag von Thomas Fuhrmann aus Paris.
Kaum eine andere Aktion hat in letzter Zeit so viel Aufmerksamkeit erregt wie die israelische Operation zur Rettung äthiopischer Juden, der sogenannten Fallaschers.
Vorläufig scheint sie durch eine Indiskretion bekannt geworden eingestellt zu sein.
Es wäre aber auch möglich, dass sie unter effektvolleren Vorkehrungen weitergeführt wird.
Fest stand jedenfalls, dass dieses Ereignis bei dem in Wien tagenden Exekutivkomitee des jüdischen Weltkongresses einen wichtigen Platz einnehmen würde.
Gestern Abend hörte der Kongress einen vertraulichen Bericht über das Unternehmen Falascha.
Anschließend war es Harry Sichrovsky möglich, mit dem unmittelbar Verantwortlichen darüber zu sprechen, nämlich mit dem Direktor der Abteilung für das Weltjudentum im israelischen Außenministerium, Mitbotschafter Moshe Gilboa.
Es ist eine romantische und eine geheimnisvolle Geschichte.
Sie beginnt gleich bei der Herkunft der äthiopischen Juden, die von den einen als Abkömmlinge der Romanze zwischen König Salomon und der Königin von Saba betrachtet werden, von den anderen, und dies gilt jetzt als authentisch, als Angehörige des verlorenen Stammes Dan.
Natürlich war dieser Stamm über 2000 Jahre vom Hauptstrom des Judentums abgeschnitten, aber gerade durch die Isolierung als Außenseiter der äthiopischen Gesellschaft war es möglich, über 2000 Jahre die jüdische Tradition zu erhalten.
Lange gab es theologische Debatten, ob die Falaschas, wie man sie nennt, auch richtige Juden sind.
Heute scheint diese Frage gelöst, wie Botschafter Gilboa erklärt.
Wie immer die Umstände, jetzt sind die äthiopischen Juden nicht nur in die jüdische Religion akzeptiert, sondern werden auch in Israel von der Gemeinschaft aufgenommen.
Wir betrachten sie als jüdische Afrikaner, Juden die in Afrika leben und jeder der es wünscht hat das Recht sich in Israel niederzulassen.
Für Israel hat die Aufnahme der Fallaschers große Probleme geschaffen, in einem Land mit Arbeitslosigkeit, mit Wirtschaftskrise und gigantischer Inflation.
Entscheidend aber scheint der politische Wert der Aktion zu sein.
In UNO-Resolutionen wird Israel immer wieder des Rassismus beschuldigt, was sich natürlich auf die Behandlung der Araber bezieht.
Die Rettung der äthiopischen Juden will Israel als Demonstration und Rechtfertigung gegen diese Anschuldigung verstanden wissen.
Botschafter Gilboa.
Wir haben durch diese
Wir haben übrigens mit diesem Verhalten, durch dieses Benehmen, durch die Aufnahme und Integration der äthiopischen Juden, den Vorwurf, der Zionismus sei eine Art von Rassismus, zurückgewiesen.
Wir kümmern uns niemals um die Hautfarbe.
Wir sind eine vielschichtige Gesellschaft und haben Menschen aus allen Ländern der Welt aufgenommen.
Die Aufnahme der äthiopischen Juden ist ein Beispiel dafür, dass Israel keine rassistische Gesellschaft ist.
sondern im Gegenteil eine pluralistische Gesellschaft.
Die größten Probleme entstehen natürlich dadurch, dass die Falaschas aus einer ganz anderen Gesellschaft kommen, aus der Urzeit in die technische Zivilisation.
Es gilt, Welten zu überbrücken und es wird natürlich Jahre dauern, um diesen isolierten Stamm dem modernen Leben zuzuführen.
Doch habe Israel den Willen und eine Art Missionspflicht dazu.
Die große Frage, wird die Aktion weitergehen, wird es möglich sein, auch den Rest der äthiopischen Juden nach Israel zu bringen.
Als Diplomat gibt sich Botschafter Gilboa zurückhaltend, aber eben auch bestimmt diplomatisch.
Ich kann Ihnen nichts darüber sagen, was im Ausland geschieht.
Ich kann nur über die Frage der Integration sprechen, über die Besonderheiten der äthiopischen Juden, über ihre Wurzeln und ihre Geschichte.
Andere Dinge liegen nicht in meinem Machtbereich.
Aber auf diese Frage können Sie die Antwort aus der Rede unseres Ministerpräsidenten in der Knesset erhalten, die er nach Bekanntgabe der Aktion gehalten hat.
Nun, der letzte Satz dieser Rede lautete, die Einwanderung wird fortgesetzt.
Doch die Aktion hat für Israel und die Juden noch eine tiefere Bedeutung.
40 Jahre nach Auschwitz will Israel den Beweis erbringen, dass die Existenz des jüdischen Staates ein neues Auschwitz verhindern kann, dass Juden in Not diesmal gerettet werden können.
Berichterstatter war Harry Sichrovski.
Einen ausführlichen Bericht über den derzeit in Wien tagenden jüdischen Weltkongress können Sie übrigens heute in unserem Journal Panorama hören.
Heute Abend um 18.30 Uhr in Österreich 1.
9.32 Uhr Dacheinsturz im Restaurant Carrefour in der SCS.
Zwei Feuerwehren im Einsatz, vermutlich keine Verletzten.
Das war die erste kurze Meldung, die uns heute Vormittag über Fernschreiber von der Feuerwehrschule in Tulln zu einem vermutlich spektakulären Unfall erreichte.
Die Informationen darüber sind auch jetzt noch nicht ausgesprochen dicht.
Die Carrefour-Geschäftsleitung verweigerte jede Auskunft.
Das Restaurant wurde hermetisch abgesperrt.
Dem ORF-Fernsehteam wurde bisher ebenfalls der Zutritt verwehrt.
Hören Sie einen folgenden Bericht von Klaus Wolschak und Jürgen Jungwirth.
Ich bin hier in Vösendorf im Kaufhaus Carrefour und man muss gleich vorausschicken, von außen, wenn man sich mit dem Auto den Parkplatz nähert, sieht man gar nichts.
Hunderte Kraftfahrzeuge, tausende Kunden in der SCS und im Carrefour.
Im ersten Stock des Gebäudes schaut es etwas anders aus.
Das Restaurant ist heute gesperrt.
Die Kunden, die mitessen wollen, werden abgewiesen.
Es ist Folgendes passiert.
Die Zwischendecke im Restaurant, in einem Teil des Restaurants, nämlich dort, wo das Personal zu essen pflegt, ist eingestürzt.
Auch ein Teil der Möbelabteilung ist davon betroffen.
Die Konstruktion ist folgendermaßen an dieser Stelle an den Stahlbeton-Fertigteilen ist mittels Drahtseilen eine Zwischendecke aus Gips und Holzelementen aufgehängt und diese Zwischendecke ist auf einer Fläche von etwa 300 Quadratmetern heruntergekommen.
Ursache könnte gewesen sein, dass vor kurzem in diesem Bereich ein Umbau stattgefunden hat und dadurch die Statik verändert worden ist.
Das sagt zumindest der herangeholte Architekt des Gebäudes.
Ich habe kurz vor der Sendung mit dem Zentrumsleiter der Shopping City Süd, Dr. Adolf Kreuzer, gesprochen, seine Meinung dazu und ob überhaupt nicht eigentlich zu wenig kontrolliert worden ist.
Mir sagt also die Gendarmerie, sie hätte jetzt im Auftrag
dass der Staatsanwaltschaft dieses Restaurant vorübergehend gesperrt, bis eine Kommission die Gründe eruiert hat.
Ich kann also wirklich den Fachleuten hier nicht vorgreifen und dazu wirklich nichts sagen.
Haben Sie dafür Verständnis?
Es waren 300 Quadratmeter Zwischendecke, die heruntergefallen sind.
Es hat eine Verletzte gegeben.
Es hätte auch mehr passieren können.
Könnte das in anderen Bereichen auch passieren?
Zwischendecken und hier im Haus gibt es ja sehr viele, sind alle von Fachkommissionen beurteilt worden.
Das heißt, es stimmt also normalerweise die Statik.
Ich glaube auch, dass das in diesem Fall stimmt und dass also rein durch eine Unachtsamkeit bei der Umbauarbeit, durch einen unachtsamen Schritt möglicherweise wurde die Zwischendecke von innen auch
betreten und dadurch ist sie also heruntergekommen, dass zustande gekommen ist.
Also eine Schlampigkeit, die Leben gefährdet hat, aber die auch Leben hätte kosten können.
Ich glaube und nehme an, dass es eine Schlampigkeit war.
Welche Konsequenzen wird man sehen?
Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, nicht nur für unsere Besucher größtmöglicher Sicherheit in allen Bereichen vorzusorgen,
Wir werden natürlich auch in dem Fall nachdenken, ob es erforderlich ist, zusätzliche Maßnahmen zu treffen.
Ich glaube aber, dass jede Sorge hier völlig unbegründet ist.
Klaus Wolschak vom Landesstudio Niederösterreich und Jürgen Jungwirth informierten Sie über den Deckeneinsturz im Restaurant der Shopping City Süd in Vösendorf.
Das war's für heute.
Das war's.
Das war's für heute.
Es ist 12.49 Uhr, elf Minuten vor 13 Uhr.
Sie hören das Mittagsjournal des aktuellen Dienstes, nun der Kulturbericht.
Heute Mittag hat Bundesminister Herbert Moritz den österreichischen Staatspreis für Kulturpublizistik 1984 überreicht.
Bekommen hat diese Auszeichnung Friedrich Achleitner, ordentlicher Professor und Vorstand der Lehrkanzel für Geschichte und Theorie der Architektur an der Hochschule für Angewandte Kunst.
Achleitner ist unter anderem Verfasser des Standardwerkes zur österreichischen Architektur des 20.
Jahrhunderts.
Er ist langjähriger Architekturkritiker, kurzfristig auch praktizierender Architekt und, wenn man in seiner Biografie noch weiter zurückgeht, auch Mitglied der Wiener Gruppe und gemeinsam mit HC Artmann und Gerhard Röhm Verfasser des legendären Dialekt-Gedichtbandes Hosen-Rosen-Bar.
Lisbeth Wächter-Böhm hat mit Friedrich Achleitner gesprochen.
Wenn Friedrich Achtleitner schreibt bzw.
spricht, dann hat man schon immer sehr genau aufpassen müssen, um wirklich zu begreifen, was er sagt.
Denn es ist seine Spezialität, bestechend einfache Aussagen zu formulieren, in denen in Wahrheit aber stets äußerst komplexe Gedanken mit enthalten sind.
Das hat sich wieder einmal gezeigt, als er heute Mittag im Anschluss an die Überreichung des Staatspreises das Wort ergriff und die Hypotrophierung und Erstarrung jener großen Mechanismen attackierte, die unseren Staat heute ausmachen.
Unseren Staat, der ihm soeben seinen gewichtigsten Preis zuerkannte, was die Frage provoziert, ob er sich einen anderen Zeithintergrund für diese Auszeichnung gewünscht hätte.
Darauf Friedrich Achleitner,
Man kann sich die Zeit nicht aussuchen, wenn man so einen Preis kriegt.
Es ist natürlich so, ein Staatspreis hat so ein bisschen die Aura von was Offiziellen.
Nur kann mich nicht vorstellen, dass man von einem Staat einen Preis kriegt.
Also man kriegt eigentlich einen Preis von einer Jury, die mit
ich nehme an, mit ganz bestimmten Überlegungen, jemanden einen solchen Preis gibt und dieser Preis wird dann von einem Minister bestätigt.
Das heißt, man kann nicht pauschal auf den Titel Staatspreises reagieren.
Und für mich ist ja der Staat etwas, wenn ich das jetzt so dilettantisch ausdrücken darf,
was täglich gemacht wird und was man auch selbst macht.
Und insofern glaube ich, wenn man so einen Preis nimmt, muss man sich vielleicht zur Situation, in der wir jetzt sind, äußern.
Und wenn man im Zusammenhang mit Architektur spricht oder Architekturpublizistik, dann
muss man sich auch sehr kritisch äußern.
Und diesem Anspruch ist auch Leitner wirklich sein Leben lang nachgekommen.
Obwohl gerade seine Entwicklung auch nicht ohne Brüche verlaufen ist.
So hat er zum Beispiel Ende der 50er Jahre nach Abschluss seines Architekturstudiums bei Clemens Holzmeister und einer mehrjährigen Architektenpraxis gemeinsam mit Johannes Gsteuer seine Fachbibliothek verkauft, um sich der Literatur zu widmen und am Ende seiner Architekturkritiker-Tätigkeit
und Vorbeginn seiner Laufbahn.
Als Vorstand einer Lehrkanzel und als Verfasser des grundlegenden Werks zur österreichischen Architektur des 20.
Jahrhunderts hat er sozusagen zur geistigen Entlüftung wieder ein literarisches Ja eingelegt.
Ein literarisches Ja, diesmal in Berlin, dem wir im Übrigen seinen Quadratroman verdanken.
Die Frage nach dem Stellenwert und der Wirksamkeit wirklich kritischer Architekturkritik scheint vor diesem Hintergrund nicht aus der Luft gegriffen.
Unter den Kollegen ist es im Allgemeinen so, wenn man einen zerreißt, dann hat man alle als Freunde, wenn man einen lobt, hat man fast alle als Feinde.
Das heißt also, die Architektenschaft reagiert da in manchen Fällen oder sehr oft ungeheuer kleinlich und das ist ja an und für sich ein Leidensweg.
Das heißt, Gehör findet man manchmal bei denen, die es betrifft,
im Allgemeinen wenig oder nicht.
Manchmal findet man dort Gehör, wo jemand Angst hat, in der Bürokratie zum Beispiel, Angst vor der Öffentlichkeit.
Es ist eigentlich wahnsinnig unterschiedlich und es hängt natürlich auch immer davon ab, zu welchem Problem man sich einfach äußert.
Allgemein von Gehör zu reden,
Man darf da keine großen Erwartungen haben.
Keine großen Erwartungen und vor allem auch nicht den kleinlichen Standpunkt, dass Architekturkritik zwangsläufig auf das in der Luft zerreißen Einzelner und ihrer Projekte hinauslaufen müsse.
Ich sehe eigentlich die Aufgabe von der Architekturkritik oder überhaupt der Architekturpublizistik, dass sie
ein Klima für die Architektur erzeugt.
Das heißt, dass in der Öffentlichkeit Architektur ein Thema ist, dass Architektur ein Thema bleibt, dass man Begriffe liefert, Begriffe klärt, dass man über verschiedene Dinge sprechen kann.
Das heißt einfach, dass im kulturellen Leben
so wie verschiedene andere Bereiche, in Wien zum Beispiel sehr stark die Musik, einfach das Thema ein Faktor ist.
Und dazu hat Friedrich Achleitner auf der Basis dieser besonders außergewöhnlichen und besonders glücklichen Voraussetzung einer Architekturausbildung und Praxis in Verbindung mit freier schriftstellerischer Tätigkeit in der gesamten österreichischen Nachkriegszeit den wichtigsten und wirksamsten Beitrag geleistet.
Die Rede, die übrigens Friedrich Achleitner bei der heutigen Preisverleihung gehalten hat, können Sie in unserer Sendung Kultur Aktuell um 17.20 Uhr in Österreich eins hören.
Nach diesem Hinweis auf Kultur Aktuell nun fünf Minuten vor 13 Uhr eine Zusammenfassung der wichtigsten Ereignisse.
Österreich.
Nationalratspräsident Anton Benja sagte heute vor Parlamentsredakteuren in Wien, es wäre besser gewesen, wenn Verteidigungsminister Frischenschlager nicht persönlich bei der Übernahme von Walter Rieder anwesend gewesen wäre.
Wenn man die handelnden Personen aber kenne, fügte Benja hinzu, wäre klar, dass es keine bewusste Demonstration für die Vergangenheit gewesen sei.
Er sehe daher keine schwere Schädigung des internationalen Ansehens Österreichs.
Für die Koalitionsregierung sei es eine unangenehme Sache, aber keine Zerreißprobe, meinte Benja.
Der ehemalige Armeekommandant Emil Spanocki hat das Verhalten von Verteidigungsminister Frischenschlager bei der Überstellung des enthafteten ehemaligen SS-Stürmbahnführers Reeder kritisiert.
In einem ORF-Interview erklärt es Spanocchi, er sei darüber erschüttert und verärgert, weil mit diesem Akt das Bundesheer an eine Vergangenheit angekoppelt werde, mit der es nichts zu tun habe.
An einen inneren Schaden im Bundesheer durch den Fall Rieder glaubt Spanocchi nicht, er hält aber Verunsicherung und Verbitterung für wahrscheinlich.
Die ÖVP hat heute eine Nationalrats-Sondersitzung im Zusammenhang mit der Abholung des Kriegsverbrechers Rieder durch Verteidigungsminister Frischenschlager beantragt.
Die Sitzung muss nach der Geschäftsordnung des Nationalrats innerhalb von fünf Tagen stattfinden.
Die Beratungen des Exekutivkomitees des Jüdischen Weltkongresses werden heute in Wien abgeschlossen.
Die Tagung stand im Zeichen der Affäre Rieder und dessen Empfang durch Minister Frischenschlager.
Bundeskanzler Sinowaz hat gestern sein tiefes Bedauern über die Begleitumstände der Überstellung Rieders zum Ausdruck gebracht.
Die Fernsehserie Österreich 2 über die Anfänge der Zweiten Republik soll nun für das Schulfernsehen und für den Unterrichtsgebrauch an den Schulen nutzbar gemacht werden.
Anlässlich der Präsentation eines Medienkoffers zu diesem Thema im Unterrichtsministerium wurde bekannt, dass Österreich 2 ab 19.
November jeden Dienstag im Schulfernsehen zu sehen sein wird.
Unterrichtsminister Moritz sprach vom bedeutsamsten Unternehmern in Zusammenarbeit mit dem ORF.
Generalintendant Gerd Bacher bezeichnete Österreich 2 als erfolgreichste Fernsehbildungsserie mit größter Breitenwirkung.
Österreich 2 könne langzeitige Bildungswirkungen auslösen und zur Vergangenheitsbewältigung beitragen, erklärte Bacher.
Zum ersten Mal in diesem Jahr tagt heute in Landhaus in Innsbruck das Kontaktkomitee Nord-Süd-Tirol.
Zur Beratung stehen in erster Linie Probleme im Zusammenhang mit den noch ausstehenden Durchführungsbestimmungen über die Gleichstellung der deutschen Sprache im Behördenverkehr in Süd-Tirol.
Otto Habsburg, Abgeordneter im Europaparlament, hat sich für eine Vollmitgliedschaft Österreichs in der europäischen Gemeinschaft ausgesprochen.
Bei einem Vortrag in Innsbruck sagte Habsburg, seiner Ansicht nach sei der Beitritt Österreichs kein völkerrechtliches oder neutralitätspolitisches Problem, sondern vor allem eine politische Frage, die zuerst in Österreich zu lösen sei.
Ägypten
Verteidigungsminister Friedhelm Frischenschlager ist heute in Kairo von Staatspräsident Hosni Mubarak empfangen worden.
Bereits gestern hat Frischenschlager mit dem ägyptischen Verteidigungsminister über die militärische Zusammenarbeit beider Länder konferiert.
Frischenschlager wird noch heute nach Österreich zurückkehren.
Portugal Unbekannte Terroristen haben heute drei Granaten auf NATO-Kriegsschiffe abgefeiert, die zurzeit im Hafen von Lissabon ankern.
Die Geschosse explodierten im Wasser und richteten keinen Schaden an.
Indien.
Die Staats- und Regierungschefs von sechs Ländern haben heute in Neu-Delhi eine Konferenz über Abrüstungsfragen begonnen.
Teilnehmer sind führende Politiker aus Argentinien, Mexiko, Tansania, Griechenland und Schweden.
Das waren die Meldungen.
Die Wetteraussichten bis heute Abend für ganz Österreich.
Im Süden zum Teil sonnig, sonst veränderliche bis starke Bewölkung, zeitweise Niederschläge.
Schneefallgrenze vorübergehend bis nahe 1000 Meter Seehöhe ansteigend.
Das war eine Zusammenfassung der wichtigsten Meldungen und ein Kurzwetterbericht.
Sie standen am Ende von 60 Minuten Information durch den aktuellen Dienst.
Die Redaktion meldet sich wieder zur gewohnten Zeit um 18 Uhr in den Programmen Österreich 1 und Österreich Regional mit dem Abendjournal.
Ich möchte Sie noch einmal auf unser heutiges Journal Panorama hinweisen ab 18.30 Uhr in Österreich 1, der jüdische Weltkongress.
Alles Wichtige, was sonst in der Welt passiert, hören Sie in den stündlichen Nachrichten in einem der drei Hörfunkprogramme.
Für Redaktion und Technik des heutigen Mittagschanals verabschiedet sich Herbert de Provolny.