Mittagsjournal 1986.03.03

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Die Zeit in 5 Sekunden ist es 12 Uhr.
    12 Uhr.
    Hier ist der österreichische Rundfunk.
    Guten Tag meine Damen und Herren, ein bewegtes Wochenende mit der Ermordung Olof Palmes und der niederösterreichischen Hauptstadtumfrage liefert uns auch heute Mittag Beitragsthemen.
    Weitere Berichte drehen sich um das heute in der Steiermark beginnende Antidrakenvolksbegehren, um die österreichische Grünszene, um den burgenländischen Weinbautag mit Landwirtschaftsminister Heiden in Eisenstadt, um die Zukunft des österreichischen Wintertourismus und um eine friedliche Invasion von 1400
    texanischen Touristen im Gasteinertal, JR auf Skiern sozusagen.
    Dann gibt es noch einen Zwischenbericht der Hearings über die Challenger-Katastrophe vor einem Monat und aus Wien den Kulturbericht über den Burgtheater-Abschied von Fritz Mulya mit Lumpazi Fagavundos.
    Durch dieses Programm führt sie Louis Glück.
    Wir beginnen mit einem Nachrichtenüberblick.
    Elisabeth Manas ist die verantwortliche Redakteurin, Sprecher Josef Wenzl-Natek.
    Österreich.
    Der von der Volkspartei unterstützte Bundespräsidentschaftskandidat Kurt Waldheim hat in einem Interview im Morgenjournal Berichte über seine angebliche Mitgliedschaft bei der SA und beim Nationalsozialistischen Studentenbund zurückgewiesen.
    Eine entsprechende Eintragung in seine sogenannte Wehrstammkarte erklärt sich Waldheim mit einer Teilnahme an Reitveranstaltungen.
    Es wäre möglich, meinte der Präsidentschaftskandidat, dass daraus eine Mitgliedschaft konstruiert worden sei, die es nicht gegeben habe.
    Waldheim ist der Ansicht, dass ihm die jüngste Veröffentlichung im Nachrichtenmagazin Profil nicht schaden würde.
    Die Volksbefragung in Niederösterreich hat eine Mehrheit von 56 Prozent für eine eigene Landeshauptstadt ergeben.
    Von den Befürwortern sind knapp 45 Prozent für St.
    Pölten und etwa 29 Prozent für Krems.
    Bereits heute sollen Gespräche zwischen ÖVP und SPÖ über die weitere Vorgangsweise stattfinden.
    Bei einer Einigung könnte sich der Landtag mit zwei Dritteln Mehrheit für eine Hauptstadt entscheiden.
    In der Steiermark beginnt heute die Eintragungswoche für das von der steirischen Volkspartei unterstützte Anti-Draken-Volksbegehren.
    Mit dem Volksbegehren soll nach Angaben des Proponentenkomitees folgendes durchgesetzt werden.
    Ein umfassender Schutz der Bevölkerung, eine verbindliche Umweltverträglichkeitsprüfung vor der Stationierung der Abfangjäger und eine gerechte Verteilung der Stationierungslast.
    Die oberösterreichische Landesleiterin der ÖVP-Frauenbewegung, Romana Pretzel, hat ihren Rücktritt angekündigt.
    Sie begründete ihre Entscheidung damit, dass die Frauenbewegung Oberösterreichs ohne Zersplitterung in den bevorstehenden Nationalratswahlkampf gehen solle.
    In diesem Zusammenhang wies Romana Pretzel darauf hin, dass der Vorstand ihr das volle Vertrauen ausgesprochen habe.
    Die Landesleiterin war in der Öffentlichkeit und in der ÖVP scharf kritisiert worden.
    Sie kündigte einer 23-jährigen Landessekretärin der ÖVP-Frauen, unter anderem deswegen, weil diese ein ihrer Ansicht nach zu hochgeschlitztes Kleid und zu freizügig dekoltierte Blusen getragen hatte.
    Sowjetunion.
    Ministerpräsident Nikolai Ryzhkov hat heute vor dem Parteitag der KPDSU heftige Kritik am Wirtschaftskurs der Ära Brezhnev geübt.
    Ryzhkov nannte Brezhnev zwar nicht namentlich, sagte aber, in den 70er Jahren hätten sich die in der wirtschaftlichen Entwicklung des Landes auftretenden ungünstigen Tendenzen weiter verschärft.
    Als Hauptursachen der Unzulänglichkeiten bezeichnete der Regierungschef mangelnde Beharrlichkeit und zu wenig Anpassung an die neuen wirtschaftlichen Erfordernisse.
    Rischkow betonte, die Strategie von Parteichef Gorbatschow ziele auf eine Modernisierung der Volkswirtschaft auf Basis der neuesten wissenschaftlich-technischen Erkenntnisse.
    Schweden
    Zwei Tage nach der Ermordung von Ministerpräsident Palme hat die Polizei ihre Erkenntnisse über Tatwaffe und Munition veröffentlicht.
    Demnach verwendete der Mörder eine Bleikugel mit einer Kupferspitze, die auch eine kugelsichere Weste hätte durchschlagen können.
    Ein Polizeisprecher sagte dazu, die Verwendung dieser Munition lasse darauf schließen, dass der Mord von einem Profi verübt worden sei.
    Im Übrigen sei die Tat sorgfältig geplant worden.
    Bei der Fahndung nach dem Mörder gibt es bisher allerdings keine konkreten Ergebnisse.
    Ägypten.
    Im Zusammenhang mit dem jüngsten Unruhen sind sieben mutmaßliche Redelsführer, unter ihnen ein Rechtsanwalt, festgenommen worden.
    Die Betroffenen sollen auf einem Amateurfilm eindeutig identifiziert worden sein.
    Mit den Ermittlungen über die Meuterei der Polizeirekruten wird grundsätzlich ein Zivilgericht beauftragt, nur einige wenige Fälle sollen der Militärjustiz übergeben werden.
    Das ägyptische Innenministerium wurde beauftragt zu untersuchen, ob die Mäuter unter ausländischem Einfluss standen.
    Philippinern Die Regierung in Manila wird eine baldige Rückkehr des früheren Präsidenten Marcos nicht gestatten.
    In einem Interview für das amerikanische Nachrichtenmagazin Time versicherte Staatspräsidentin Corazon Aquino außerdem, eine Rückkehr von Marcos wäre nicht im Interesse des Landes.
    Das Magazin Newsweek berichtet in seiner neuesten Ausgabe, Marcos habe während seiner 20-jährigen Herrschaft zwischen 5 und 10 Milliarden Dollar außer Landes geschafft.
    Ein von der Regierung Aquino beauftragter Rechtsanwalt in New York erklärte sogar, das Vermögen von Marcos und seinen Verwandten belaufe sich allein in den USA auf 30 Milliarden Dollar.
    Der aus den Philippinen geflüchtete ehemalige Diktator hält sich in Hawaii auf.
    Bundesrepublik Deutschland.
    Die gestrige Kommunalwahl in Schleswig-Holstein brachte der CDU und der FDP erhebliche Verluste.
    Sozialdemokraten und Grünen dagegen Gewinne.
    Der Stimmenanteil der christlichen Demokraten sank von 50 auf 44 Prozent.
    Die Sozialdemokraten steigerten sich von knapp 35 auf mehr als 40 Prozent.
    Die Grünen wurden mit 7% die drittstärkste Partei.
    Die FDP erhielt etwa 4% der Stimmen.
    In Bonn und in Kiel befassen sich die Bundes- und Landesvorstände der Parteien heute mit dem Ergebnis und seinen eventuellen Auswirkungen auf die Bundestagswahl im kommenden Jahr.
    Nordirland
    Zu Beginn des von den Protestanten ausgerufenen Generalstreiks ist es heute früh zu Ausschreitungen gekommen.
    In Belfast steckten hunderte radikale Protestanten nach einer Demonstration Autos in Brand und bewarfen Polizeifahrzeuge mit Steinern und Molotow-Cocktails.
    Mit dem Generalstreik soll gegen das Nordirland-Abkommen zwischen London und Dublin protestiert werden, das der Republik Irland ein gewisses Mitspracherecht in nordirischen Angelegenheiten einräumt.
    Schweiz.
    Der Absturz eines Privatflugzeugs in der Nähe von Bern hat heute acht Menschenleben gefordert.
    Die Maschine, der Type Cessna, stürzte aus noch ungeklärter Ursache ab, nähere Einzelheiten sind noch nicht bekannt.
    Die Wetterlage.
    Das flache Tief über dem westlichen Mittelmeer verliert allmählich seinen Einfluss auf das Wetter im Alpenraum.
    Die Wetteraussichten bis morgen früh, lokale Auflockerungen im Allgemeinen aber reichlich bewölkt, örtlich etwas Schneefall.
    Schwacher bis mäßiger Wind, Nachmittagstemperaturen minus zwei bis plus vier, Frühtemperaturen morgen minus sechs bis minus ein Grad.
    Die Wetteraussichten für morgen Dienstag, anfangs gebietsweise noch stärker bewölkt, örtlich auch noch etwas Schneefall.
    Im Tagesverlauf dann allmählich Bewölkungsauflockerung, schwacher bis mäßiger Wind, Frühtemperaturen minus 6 bis minus 1 Grad, Tageshöchsttemperaturen minus 3 bis plus 3 Grad.
    Die Wettervorschau bis zum Freitag.
    Zur Wochenmitte Störungseinfluss.
    Sonst teilweise sonnig.
    Vor allem auf den Bergen spürbarer Temperaturanstieg.
    In den Niederungen Tageshöchstwerte zwischen minus zwei und plus sechs Grad.
    Die Metzwerde von 12 Uhr Mittag, Wien stark bewölkt 0°, Nordostwind 10 km in der Stunde, Eisenstadt bedeckt 0, Linz wolkig 0°, Südostwind 15 km in der Stunde, Salzburg bedeckt leichter Schneefall 1°, Innsbruck stark bewölkt 3, Bregenz bedeckt Schneefall minus 1°, Graz stark bewölkt 1 und Klagenfurt bedeckt bei 0°.
    Um 12 Uhr und 9 Minuten kommt jetzt der Beitragsteil im Mittagschanal.
    Auf der Suche nach dem Mörder des schwedischen Ministerpräsidenten Olof Palme ist die Stockholmer Polizei also noch nicht weitergekommen.
    Aber der Verdacht verdichtet sich, dass es Terror war.
    Die Munition deutet auf einen Profi-Killer hin und die Bekenneranrufe aus der deutschen Linksterror-Szene nehmen zu.
    Über den Stand der Ermittlungen berichtet aus der schwedischen Hauptstadt Günther Grafenberger.
    Die Ermordung Olaf Palmes ist nach der Überzeugung der Stockholmer Kriminalpolizei von langer Hand geplant und vorbereitet worden.
    Der Mörder ist der Familie Palmer auf dem Weg von der Wohnung zum Kino gefolgt und hat entweder selbst im Kino gesessen oder das Ende des Filmes abgewartet, ehe er dann seine Tat ausführte.
    Die Polizei hat inzwischen zwei Patronen aus der Mordwaffe gefunden und daher den Revolvertyp bestimmen können, nämlich eine .357 Magnum der Firma Smith & Wesson mit einer 9mm Kugel, wie sie beispielsweise von der amerikanischen Verkehrspolizei angewandt wird, um etwa die Reifen zu schnellfahrender Verkehrsteilnehmer kaputt zu schießen.
    Dass diese großkalibrigen Patronen im Mordfall Palmer verwandt wurden, lässt die Polizei vermuten.
    Der Mörder sei davon ausgegangen, Palmer und seine Frau würden kugelsichere Westen tragen, die gegen solche Munition ohnehin unzureichend gewesen wären.
    Palmer und seine Frau Liesbeth haben den Mörder nicht zu Gesicht bekommen, der ja von hinten kam und aus einem Meter Entfernung die beiden Schüsse abgab und dann davon lief.
    Das macht die Recherchen der Polizei noch schwieriger und meist auf die Mithilfe der Bevölkerung angewiesen, denn es gibt einen Mann, der ihn verfolgt hat und ein Ehepaar, das das alles gesehen hat.
    Da für Waffen in Schweden ein Waffenschein erforderlich ist, gibt es möglicherweise auch Hinweise von dieser Ebene aus.
    Im Archiv der Polizei mit rund 500 Patronentypen ist der der Mordkugel nicht vertreten.
    Die Polizei fragt sich sogar, ob die Patronen nicht gesondert angefertigt wurden.
    Und dies alles, weil es so kompliziert ist und so geschickt eingefädelt wurde, lässt darauf schließen, dass es also keine spontane Handlung eines politisch Verprällten war, sondern nackter, kalter, wohlüberlegter Mord bis ins Einzelne vorbereitet.
    Aus London gab es in der Mordnacht einen Telefonanruf, wonach die deutsche Terroristengruppe Holger Mainz hinter dem Anschlag steckte, wie bereits beim Überfall auf die Westdeutsche Botschaft 1975.
    Vier schwedische Diplomaten in Bonn wurden wenige Stunden nach dem Mord von einem Unbekannten in Bonn angerufen, der die Rote Armee Fraktion für die Tat als verantwortlich bezeichnete.
    Der Mann besaß offenbar die privaten Telefonnummern der vier Diplomaten.
    Diese Anrufe werden hier in Stockholm weiter überprüft und sie geben zu denken.
    Aber es gibt auch andere Anrufe aus anderen Kreisen der internationalen Terroristenszene.
    Alles deutet darauf hin, dass es ein langwieriges Puzzlespiel sein wird, vor dem die hiesige Kriminalpolizei steht.
    Und man muss sogar damit rechnen, dass man den Mörder überhaupt nicht zu fassen bekommt, selbst wenn die Hintermänner immer deutlicher werden.
    Die Stockholmer Polizei geht den rund 1.000 Tipps aus der Bevölkerung nach, die am Wochenende eingegangen sind.
    Unter ihnen ist ein neuer Zeuge, der den fliehenden Mörder gesehen hat.
    Noch keine Spur also von den Palme-Mördern aus Schweden, hat Günther Grafenberger berichtet.
    Einen Monat ist es jetzt her, dass beim schwersten Unglück der bemannten Raumfahrt sieben Amerikaner ums Leben gekommen sind.
    Am 28.
    Jänner bei der Explosion der Raumfähre Challenger, 73 Sekunden nach dem Start in Cape Canaveral.
    Warum die Challenger explodierte, weiß man inzwischen.
    Eine der beiden Zusatzraketen war an der Verbindungsstelle von zwei Segmenten des Mantels undicht geworden, die Dichtungsringe verbrannten, schwarzer Rauch auf den Spezialfotos beweist es.
    Verbrennungsgase gerieten nach außen, die untere Raketenbefestigung am Treibstofftank brach, die wegschwingende Rakete war nur mehr oben mit dem Tank verbunden, drückte ihn dort ein, da ausströmende Wasserstoff und Sauerstoff entzündeten sich, die Katastrophe war da.
    Ein von Präsident Reagan eingesetzte unabhängige Untersuchungskommission soll untersuchen, wie das Ganze nun passieren konnte.
    War es zu kalt?
    Wurden Warnungen missachtet?
    Waren die Überprüfungen schlampig?
    Hat man bewusst riskiert, um mit dem Shuttle-Programm nicht noch weiter in Zeitverzug zu geraten?
    Die NASA steigt bei den laufenden Hearings auf alle Fälle nicht gut aus, berichtet Roland Machatschke.
    Sie waren die Verwirklicher des amerikanischen Traums und zugleich Hauptakteure darin.
    Die Frauen und Männer der NASA boten ihrem Publikum den amerikanischen Steuerzahlern Heldentum, Sensationen, wissenschaftliche und technische Höchstleistungen.
    Im bisherigen Verlauf der Untersuchung ist vor allem der Mythos der NASA als eines Denkmals der Kompetenz in tausend Scherben zersprungen.
    Die Hauptvorwürfe.
    Mangelnde Kommunikation zwischen den oberen und den unteren Ebenen der Entscheidungsfindung.
    Nichtbeachtung von Sicherheitsregeln, die man sich selbst auferlegt hatte.
    Nichtbeachtung von schwersten Bedenken eigener und fremder Experten, was die Zuverlässigkeit eines so essentiellen Bestandteils des Shuttle-Systems betrifft wie der Zusatzraketen.
    Ganz Amerika ist Zeuge dieser Demontage einer Organisation, die amerikanische Menschen auf den Mond brachte, amerikanische Raumsonden auf Mars und Venus und in die Tiefen der Sonnensystems entsandte und die das erste wiederverwendbare Raumschiff der Welt konstruierte.
    In den öffentlichen Anhörungen, die zum Teil vom Fernsehen übertragen werden, treten neben präzise argumentierenden NASA-Technikern des mittleren Managements und ebensolchen Ingenieuren der Konstruktionsfirmen die leitenden Herren auf, verstricken sich in Widersprüche, stellen verkrampftes, bürokratisches Denken zur Schau und machen im Großen und Ganzen einen kläglichen Eindruck.
    Die Kommission, die vom ehemaligen Außenminister William Rogers, einem gewigten Juristen, souverän geleitet wird, und der unter anderem ein Nobelpreisträger für Physik und die Astronauten Neil Armstrong, Amerikas erster Mann auf dem Mond, und Sally Ride, Amerikas erste Frau im Weltraum angehören, konzentriert sich auf die wahrscheinliche Unglücksursache, auf die undichten Ringe zwischen den Segmenten der rechtzeitigen Feststoffrakete beim letzten Flug des Challenger.
    Alles spricht dafür, dass diese Ringe ihre Elastizität und damit Dichtungsfähigkeit verloren, weil sie zu tiefen Temperaturen ausgesetzt waren.
    In Cap Canaveral hat es in den Tagen vor dem Start Werte unter dem Gefrierpunkt gegeben.
    Der Start selbst fand bei einer Temperatur statt, bei der man noch nie zuvor eine Raumfähre hochgeschickt hatte.
    Am Startgerüst mussten erst die Eiszapfen abgeschlagen werden.
    Im Verlauf der Untersuchungen kam heraus, dass die Dichtungsringe schon seit mindestens drei Jahren als kritische Punkte galten und dass die Herstellerfirma der Feststoffraketen, Morton-Thiokol, mehr als 40 Änderungsvorschläge gemacht hatte.
    Es geht der Kommission daher jetzt um zwei Hauptfragen.
    Warum führte die NASA eine Shuttle-Mission nach der anderen durch, obwohl sie schriftlich vor dem Schlimmsten, vor dem Verlust von Fahrzeug und Besatzung, gewarnt worden war?
    Und wie konnte angesichts dieser Bedenken die Freigabe für einen Start erteilt werden an einem Tag, an dem es so kalt war, wie noch bei keinem Raumflug vorher?
    Die Vertreter von zwei Firmen, die Hauptauftragnehmer im Shuttle-Programm sind, sprachen bei ihren Einvernahmen in dieser Woche von Druck und Beiseitewischen ihrer Einwände durch die NASA.
    Rocco Petrone von Rockwell, dem Hersteller der Raumfähre, selbst früher ein hochrangiger NASA-Angestellter, sagte aus, er habe wegen der Eisbildung und der daraus resultierenden Gefahr für die Kacheln des Challenger den Start nicht befürworten können.
    NASA sei klar und deutlich in Kenntnis zu setzen, dass Rockwell einen Start unter diesen Bedingungen nicht für sicher halte.
    Arnold Aldridge, die Nummer zwei im Shuttle-Management der NASA, zu dieser Aussage.
    Die Leute von Rockwell wollten mir ihre Besorgnis mitteilen, aber sie wollten mich nicht auffordern, den Start zu verschieben.
    Eine Ebene höher wussten die NASA-Verantwortlichen angeblich überhaupt nichts von den Bedenken gegen einen Start.
    Das veranlasste den Kommissionsvorsitzenden Rogers zur Frage an einen NASA-Techniker, der über die stundenlangen Diskussionen um die Sicherheit der Raketendichtungen bei der herrschenden Kälte berichtet hatte, ob er nicht überrascht sei, dass einige der verantwortlichen Führungskräfte davon nichts gewusst hätten.
    Oh ja, so die Antwort.
    Ich war sehr überrascht.
    Die Meinungsverschiedenheiten waren so ausgeprägt, dass ich überzeugt war, sie wären davon informiert.
    Der zuständige Techniker der Firma Morton Thiokol, Herstellerin der Zusatzraketen, ging nach einer zweistündigen Debatte mit den NASA-Leuten aus dem Raum mit dem Gefühl, eine schwere Niederlage erlitten zu haben, aber in der Überzeugung, alles getan zu haben, um einen Start zu verhindern.
    wurde Druck von Seiten der NASA ausgeübt, wollte die Kommission wissen.
    Ein anderer Techniker der Raketenfirma sagte aus, dass die NASA ihre Meinung sehr deutlich gemacht habe.
    Der Vorwurf sei laut geworden, dass im letzten Augenblick noch neue Kriterien für den Start aufgestellt würden.
    Und die rhetorische Frage, wann wird denn dieser Start überhaupt stattfinden können?
    Die NASA forderte schließlich und erhielt auch ein schriftliches Dokument der Firmenleitung von Morgan Theocole, das keine Einwände gegen den Staat bestünden.
    Ist dieses Schreiben auf Druck zustande gekommen, wollte die Kommission wissen.
    Der Vizepräsident der Firma wand sich etwas.
    Es habe einigen Druck gegeben, aber nicht mehr als üblich, wenn die Firma eine andere Position einnahm als die NASA und dann von der NASA geprüft wurde.
    Dazu muss man wissen, dass Firmen wie Morton Sarko oder Rockwell von Staatsaufträgen abhängig sind und dass die Raumfahrtbehörde naturgemäß einer der wichtigsten Auftraggeber ist.
    Dass hin und her um Kompetenzen und darüber, welche Bedenken in welcher Form von welchen Verantwortlichen zur Seite gewischt wurden, veranlassten Kommissionsvorsitzenden Rogers zu einer Stellungnahme, die der NASA nichts Gutes in Hinblick auf den Abschlussbericht verheißt.
    Wenn der Entscheidungsprozess so abläuft, so Rogers zu NASA-Manager Aldridge, dass der Verantwortliche der Auftragsfirma unter Eid aussagt, er habe sich gegen den Start ausgesprochen, und Sie sagen, Sie hätten das so nicht verstanden, dann ist das Beweis für schwere Mängel im gesamten Entscheidungsprozess.
    Das war nicht unser Verständnis.
    Das zeigt eine seriöse Verwendung im Prozess.
    Das war ein Zwischenbericht der Shuttle-Hearings von Roland Machatschke, vielleicht also hat die NASA hassadiert.
    12.20 Uhr, wir kommen nach Österreich mit der Berichterstattung.
    18 Jahre schon wird bei uns über neue Abfangjäger für das Bundesheer diskutiert.
    Ziemlich genauso alt sind die Maschinen, die man sich dann im Vorjahr zu kaufen entschlossen hat.
    24 Saab Traken für etwa 3 Milliarden Schilling durch Gegengeschäfte mit der schwedischen Industrie mehr als überkompensiert.
    Gegen die Aero-Oldtimer gibt es Widerstand aus mehreren Lagern.
    Ein generelles Anti-Abfangjäger-Volksbegehren hatte im Vorjahr einen Beteiligungsminusrekord gebracht.
    Nun startet heute in der Steiermark ein zweites Volksbegehren.
    Initiiert von der steirischen ÖVP, die für den Ankauf neuerer Maschinen ist.
    Die Entscheidung ist durch den Regierungsbeschluss ja schon gefallen, aber das kontert man in Graz mit dem Hinweis auf ein drohendes zweites Heimburg.
    Emotionalisiert wurde die Debatte in den letzten Tagen besonders durch einen Streit um behauptete Zwangspsychiatrierung von Drakenpiloten, die sich kritisch geäußert haben.
    Vorwürfe wie Lüge und Verleumdung flogen hin und her und ein Luftwaffenoffizier nahm medienwirksam den Hut.
    Aus Graz berichtet Klaus Edlinger.
    Die Öffentlichkeit in der Starmark ist zweifellos Traken sensibilisiert.
    Die Affäre um die beiden Trakenpiloten, die zum Psychiater geschickt wurden, beherrscht die Stammtische.
    Volksmeinung ist zweifellos, dass die Piloten wegen ihrer Kritik am Traken zur Ordnung gerufen werden sollten.
    Die Volksmeinung wurde aber nicht zuletzt durch die Bundesheerverantwortlichen selbst animiert, deren Aussagen zu dieser Affäre nicht ganz klar, sprich aufklärend schienen.
    Die Proponenten des Volksbegehrens, es gibt ungefähr 150, haben natürlich heftigst diese Affäre geschürt,
    Dazu kam ein sehr aggressiver Personalvertreter aus den Reihen des Bundesheeres selbst, vom Fliegerhorst Thalerhof.
    In den letzten Tagen aber hat besonders ein Mann die Diskussion wieder angeheizt, der Leiter des Referates Flugzeuge im Amt für Wehrtechnik, der 37-jährige Oberstleutnant Diplom-Menschenherr Georg Schmidt, der von seinem Amt zurückgetreten und aus dem Bundesheer ausgeschieden ist und diesen Austritt mit der heftigsten Kritik am Traken verbunden hat.
    Schmidts Generalaussage, wer für das Trakengeschäft sei, sei gegen das Bundesheer.
    Vor diesem propagandistischen, aggressiven und hektischen Hintergrund, in den auch die Pressekonferenz von Verteidigungsminister Frischenschlager am letzten Freitag gehört, begann heute in der Steiermark die Eintragungswoche für das Anti-Traken-Volksbegehren.
    Die Steirische Volkspartei hat immer ganz offen gesagt, dass sie dieses Volksbegehren unterstütze, für das bisher 140.000 Unterstützungsunterschriften gesammelt werden konnten.
    Diese Unterstützungsunterschriften seien in einer Art Probegalopp für die Landtagswahlen organisiert worden, sagen die Gegner des Volksbegehrens.
    Auf jeden Fall 140.000 Unterschriften gibt es, die Proponenten des antitragenden Volksbegehrens verweisen auf das vergleichbare Schulvolksbegehren des Jahres 1969, von dem die Steiermark besonders betroffen war und sagen, dass sie die damaligen 109.000 Unterschriften jetzt schon bei weitem übertroffen hätten.
    Außerdem verweisen die Proponenten auf das Antitragenvolksbegehren der Grün-Gruppen, welches in ganz Österreich nur 120.000 Unterschriften gebracht habe.
    Fast 650 Eintragungslokale gibt es in der ganzen Steiermark, allein in Graz sind es 52.
    Diese Eintragungslokale werden bis inklusive nächsten Montag auch über das kommende Wochenende geöffnet haben.
    Hinter der vorgehaltenen Hand hört man, dass die Proponenten in dieser Woche mit ungefähr weiteren 20.000 bis 30.000 Unterschriften rechnen.
    Die Hunderttausendergrenze ist ohne dies schon überschritten.
    Das Parlament muss sich mit diesem Volksbegehren beschäftigen.
    Was will dieses Volksbegehren eigentlich?
    Es hat drei Ziele.
    Erstens umfassender Schutz der Bevölkerung in Bezug auf die Flugsicherheit, die Lärmentwicklung und den Schadstoffausstoß.
    Zweitens, eine verbindliche Umweltverträglichkeitsprüfung vor der Stationierung der Traken.
    Und drittens, gerechte Verteilung der Stationierungslasten.
    Die Steiermark allein dürfe nicht die Hauptlast tragen.
    Auch dieses Argument spielt eine große Rolle.
    Weitere Argumente, die man so hört, die Traken seien zu alt, zu teuer und verbrauchten viel zu viel Sprit, sie würden unserem Bundesheer überhaupt nicht helfen.
    Die steirische Volkspartei hat dazu immer erklärt, dass sie den Kaufvertrag als rechtswidrig betrachte, weil es innerhalb eines Jahres von 84 auf 85 eine Verdoppelung des Kaufpreises gegeben habe und das bei einer Nullmehrleistung.
    Heute Vormittag haben wir eines der Grazer Eintagungslokale besucht.
    Im Amt für die Dresdner Siedlung im Grazer Süden, das in Richtung Flughafen liegt, hatten bis 10 Uhr 13 Personen unterschrieben.
    Wir haben die Leute gefragt, warum sie unterschreiben.
    Die Hauptaussagen treffen die Argumente, die wir vorhin zitiert haben.
    Die Hauptaussagen treffen die Affäre um die Trakenpiloten.
    Der Kaufpreis sei zu teuer, es sei ein politischer Kauf.
    Die Proponenten des Antitraken-Volksbegehrens konnten sich also kaum eine bessere Propaganda wünschen als die Affäre um die Traken-Piloten, die übrigens mit heutigem Tag wieder nach Schweden zur Einschulung abkommandiert wurden.
    Heute Mittag wird Verteidigungsminister Frischschlager in Graz auch eine Pressekonferenz geben und so von sich aus das Thema weiter am Tapet halten.
    Ein Antitragen-Volksbegehren, also in dieser Woche in der Steiermark, Klaus Edlinger, hat berichtet.
    Wir wechseln jetzt über den Semmering nach Niederösterreich.
    Die Niederösterreicher haben abgestimmt über das ÖVP-Projekt einer eigenen Landeshauptstadt anstelle Wiens.
    Und von den 60%, die sich an der zweitägigen Befragung beteiligt haben, war eine 56% Mehrheit für die Hauptstadt.
    Regional fiel das Votum sehr unterschiedlich aus.
    Die massivste Zustimmung kam aus jenen Städten, die die meisten Chancen haben, St.
    Pölten und Krems.
    Je weiter weg von dort, desto stärker wird die Ablehnung.
    Das ist eines der Probleme, über die die Parteien jetzt verhandeln.
    Im Landtag müsste die SPÖ ja dem Vorhaben Landeshauptmann Ludwigs zustimmen.
    Rechnerisch hat nur jeder Dritte der 1,2 Millionen wahlberechtigten Niederösterreicher für die eigene Metropole und das Los von Wien votiert.
    Aber in den politischen Kommentaren wird die Beteiligung von mehr als 60 Prozent durchwegs als erfreulich hoch bewertet.
    Das Ja ist deutlich, heißt es bei der Volkspartei, die SPÖ bleibt abwartend.
    Aber der Zug in Richtung niederösterreichische Hauptstadt hat den Wiener Westbahnhof, wie es scheint, schon verlassen.
    Pressekommentare zum Thema jetzt zusammengefasst von Ernest Hauer.
    Als großen politischen Erfolg für Landeshauptmann Ludwig wertet Hans Rauscher im Kurier den Ausgang der gestrigen Volksbefragung.
    Natürlich hat dabei eine große Rolle gespielt, dass Siegfried Ludwig geschickt und mit einer suggestiven Fragestellung an die Gefühle der Niederösterreicher appellierte.
    Aber er hat auch gezeigt, was man tun muss, um politischen Erfolg zu haben.
    Eine neue, kühne Idee zu haben.
    Zu dieser Idee stehen, und sei sie noch so umstritten, sich nicht auf Ja und Aber einlassen.
    Das einmal erkannte Ziel nicht aus den Augen lassen.
    Das sagt nichts über die Vor- und Nachteile von Ludwigs Idee.
    Aber er hat einen klaren politischen Willen bewiesen.
    Und die Niederösterreicher sind ihm dabei mehrheitlich gefolgt.
    Auch Günther Kogler in der Grazer Kleinen Zeitung weist auf die Konsequenz hin, mit der Ludwig die Hauptstadtidee durchzog.
    Einer der Gründe für den Erfolg aus der Sicht des Kommentators der Kleinen Zeitung?
    Er sprach eine in Restösterreich offenbar verwurzelte Los-von-Wien-Bewegung an, hatte irgendetwas Visionäres, so ein Haucherl von Utopie an sich.
    Und nicht zuletzt lenkte es von den politischen Problemen des niederösterreichischen ÖVP-Obmannes Siegfried Ludwig ab, dessen Verwirrungen in die WBO-Affäre nach wie vor nicht restlos geklärt sind.
    Bei aller Skepsis, so Kogler, scheinen das beachtliche Ergebnis der Volksbefragung den Betreibern der Landeshauptstadt recht zu geben.
    Und Ludwigs Partei werde dies als Erfolg feiern.
    Untergehen werden dabei auch kleine Schönheitsfehler.
    Unter anderem der, dass die Bewohner des schwarzen Kernlandes Niederösterreich mit St.
    Pölten ausgerechnet eine rote Hochburg am öftesten als künftige Landeshauptstadt vorschlugen.
    In der neuen AZ meint Hermann Mayrhofer, das Ergebnis wiege schwer.
    Einschränkung des Kommentators des SPÖ-Organs.
    Nur auf einen ersten flüchtigen Blick wird man die Antwort der Wähler zur Hauptstadtfrage für ganz eindeutig halten.
    Schon die Bezirksergebnisse lassen zögern.
    Von genauen, noch durchzuführenden Analysen einmal abgesehen.
    Denn fast scheint es, als ginge ein Riss durchs Land.
    Meierhofer weist auf regional durchaus unterschiedliche Ergebnisse hin.
    Und so unterschiedlich sei auch die Situation im ganzen Land.
    Deshalb wollen wir noch einmal erinnern, dass immer noch die Fakten fehlen, die den Nutzen der Hauptstadt für ganz Niederösterreich belegen sollen.
    Um das ganze Land geht es aber, auch wenn die Hauptstadt Realität werden sollte.
    Ein Gesamtkonzept ist dringender denn je.
    In der Tageszeitung die Presse sieht Erich Witzmann die niederösterreichischen Politiker nun vor einer Aufgabe, um die sie nicht zu beneiden seien.
    Das Hauptstadtprojekt birgt regionale Spannungen in sich.
    Das hat diese Volksbefragung deutlich gezeigt.
    Welche Folgerungen auch immer nach diesem Wochenende im niederösterreichischen Landhaus gezogen werden.
    Für den Startschuss zum Hauptstadtbau ist es noch eindeutig zu früh.
    Das politische Kapital, das Landeschef Siegfried Ludwig aus der blau-gelben Kampagne gewonnen hat, könnte sonst schnell wieder verspielt sein.
    Pressestimmen zur Hauptstadtumfrage in Niederösterreich waren das.
    Es ist in wenigen Sekunden 12.30 Uhr.
    Machen wir einen Blick auf die weiteren Journalthemen heute Mittag.
    Wir untersuchen die österreichische Grünszene, dann die Aussichten des österreichischen Wimperfremdenverkehrs im Vergleich zu den anderen Alpenländern, texanische Touristeninvasion im Gasteinertal, burgenländischer Weinbautag in Eisenstadt und Burgtheaterabschied von Fritz Mulya.
    Zwischendurch noch ein Blick auf das heutige Panorama ab 18.30 Uhr in Österreich 1.
    Es geht um den hellischen Kometen.
    Alle 76 Jahre kommt dieser Komet in die Nähe von Sonne und Erde.
    Diesmal war sein Auftauchen nicht so spektakulär wie im Jahre 1910, aber die Beobachtung wird umso intensiver sein.
    Zum ersten Mal stehen nämlich den Wissenschaftlern Beobachtungsplattformen außerhalb der Erde zur Verfügung.
    Am Donnerstag wird die sowjetische Sonde Vega 1 als erste den Kometen erreichen und in etwa 10.000 Kilometern Entfernung an ihm vorbeiziehen.
    Am Sonntag kommt Vega 2 zum Kometen.
    Beide haben übrigens österreichische Messinstrumente an Bord.
    Am Donnerstag nächster Woche wird die europäische Sonde Giotto im geringsten Abstand von allen Helisonden am Kometen vorbeiziehen.
    Mehr über Heli, die Geschichte seiner Beobachtung und eine wissenschaftliche Erforschung heute Abend in einem Journalpanorama, das Roland Machatschi gestalten wird.
    Wie gesagt 18.30 Uhr Programm Österreich 1 in der Mittagsjournalberichterstattung.
    Bleiben wir im Inland.
    Wer derzeit im wahrsten Sinne des Wortes verzweigte österreichische Grün-Szene hineinhört, der kann das Gras wachsen hören.
    Gras, das ist das Kürzel der neuesten, vor der Gründung stehenden Grüngruppe, der grün-alternativen Sammlung.
    Wo das Gras sprießen soll, da wächst schon jetzt ein ganzer Dschungel von Miniparteien und Gruppierungen, da täte die Sammlung durchaus Not, aber es gibt sowohl Einigungstendenzen als auch immer wieder Sezessionsbewegungen.
    Der Überblick wird immer schwerer.
    Grüne, Alternative, die Bürgerinitiative, Parlament, Bürgerlisten, viele Anbieter auf einem kleinen Markt.
    Und selbst innerhalb der Gruppen gibt es oft Streit, nicht nur, aber oft, Wien gegen die Bundesländer.
    Vor knapp drei Jahren haben die Grünen den Einzug ins Parlament durch Uneinigkeit verpasst.
    Gelernt hat man bisher daraus offensichtlich nichts.
    Der nächste Test des Potenzials der Grünwähler ist in zwei Monaten die Präsidentschaftswahl.
    Vor diesem Hintergrund stellt Gisela Hopfmüller die grüne Szene dar, wie sie sich derzeit darstellt.
    Theoretisch könnte Österreichs Grün-Alternatives Lager aus einem Wählerpotenzial von etwa 20 Prozent schöpfen.
    Ein Potenzial, das sich sowohl aus Grün-Engagierten als auch einfach aus Protestwählern zusammensetzt, sagen die Meinungsforscher.
    Und ebenso theoretisch könnten die Vereinten Grünen und die Alternativen bereits jetzt mit sieben Abgeordneten im Nationalrat sitzen.
    Hätten sie 1983 gemeinsam kandidiert.
    Bei Einzelproblemen, etwa in Hainburg oder bei der Ablehnung eines Mikrochipwerkes bei Graz, haben Grüne auch ihre praktische Durchschlagskraft gezeigt.
    Trotzdem, der Weg zu einer gemeinsamen Kandidatur des ideologisch so breit gestreuten Grün-Spektrums ist noch weit.
    Dabei schien in einem Teilbereich durchaus das Gefühl von gemeinsamen Marschieren zu entstehen.
    Und zwar im Bemühen um die Präsidentschaftskandidatur von Freder Meisner-Blau.
    Die Zahl jener Grünen, die an der Präsidentschaftskandidatur Frau Meißner-Blaus kein gutes Haar lassen, ist gering.
    Kernpunkt der Kritik ist auch meist nicht die Kandidatin, sondern die Funktion.
    Die relativ beste Kandidatin für das relativ schlechteste Amt, heißt die Devise.
    Für diesen Wahlkampf investiert man eine Menge Energie.
    Das ist für die einen wichtig und sinnvoll, weil sich ein Gefühl fürs gemeinsame Agieren bildet und weil es möglich wird, Inhalte zu transportieren.
    Andere stimmt der Wahlkampf nachdenklich.
    Denn Energien, die jetzt eingesetzt werden, könnten möglicherweise bei den Einigungsbemühungen für die Nationalratswahlen fehlen.
    Denn noch gleicht das Dickicht aus grünen und alternativen Gruppen und Untergruppen, aus persönlichen Zuneigungen und Antipathien, aus ideologischen Spannungen und offenen Streitereien einem kaum durchdringbaren Dschungel.
    Eines der auffallendsten Beispiele in diesem Zusammenhang, die vereinten Grünen Österreichs machen ihrem Namen keine Ehre.
    Kürzlich bei ihrer Bundesversammlung in Salzburg etwa eskalierte der bereits seit dem Herbst schwelende Konflikt zwischen einem sich um Bundesobmann Josef Buchner scharenden VGÖ-Kern und der VGÖ Wien.
    Deren Vorsitzende, Ina Vukovic, samt vier weiteren Wiener Vorstandsmitgliedern, wurde aus der VGÖ ausgeschlossen.
    Buchners Begründung, mangelnde finanzielle Transparenz der Wiener Gruppe und nicht Einhalten von Beschlüssen des Bundesausschusses.
    Für extrem Linke und extrem Rechte sind wir nicht da, sagte Buchner.
    Vorwürfe wie extrem rechts erhebt allerdings auch die ihres Amtes enttobene Wiener VGÖ-Chefin Vukovic in umgekehrter Richtung.
    Buchner halte sich mit Hermann Seuker, einen Landesobmann in Niederösterreich, der ein rechtsextremes Blatt mit dem Titel »Gesundes Leben, Fanale der Zeit« herausgebe.
    Buchner kontert.
    Das Blatt Seukers habe entsprechend einem VGÖ-Beschluss die Linie geändert.
    Die Position Buchners ist nicht unumstritten.
    Nach dem Flop, den die oberösterreichischen Grünen nicht zuletzt wegen missglückter Einigungsversuche mit der ALÖ bei der Landtagswahl im vergangenen Herbst erlitten, schien sich ein Abgang Buchners abzuzeichnen.
    Buchner blieb.
    Aber die VGÖ scheint jetzt, drei Jahre nach dem Krieg, zwischen dem damaligen Obmann Günther Tollmann und dem Schauspieler Herbert Fuchs kaum konsolidierter.
    Allerdings, regionale Kooperationen mit der ALÖ in anderen Bundesländern sind mittlerweile gelungen.
    Etwa in Vorarlberg, wo so ja der Einzug in den Landtag glückte.
    Oder auch in der Steiermark, wo man aus oberösterreichischen Fehlern gelernt hat und wo seit November eine Wahlplattform aus ALÖ und VGÖ an der Vorbereitung für die Landtagswahlen im Herbst 1986 arbeitet.
    Stichwort ALÖ.
    Auch bei der alternativen Liste Österreichs ist das Lager alles andere als einheitlich.
    Eingeweihte werfen mit Begriffen wie die Montag-Gruppe und die Donnerstags-Gruppe um sich, verweisen auf unterschiedliche Positionen zwischen der Wiener ALÖ, die einen ziemlich radikalen Kurs steuert, und der steirischen ALÖ, die Einigungsbestrebungen nicht von außen kritisieren, sondern von innen her demokratisieren will.
    Nicht zu vergessen die ALÖ-Mitglieder, die überhaupt mit der Entwicklung der ALÖ nicht zufrieden sind.
    Beim Bundeskongress der Alternativen Mitte Februar in Feldkirchen vor Arlberg machte man sich unter anderem über die Sammlung der Alternativen und Grünen Gedanken.
    Für die Sammlung sind alle.
    Nur beim Wie scheiden sich die Geister.
    Das aber nicht nur in der ALÖ.
    Die Bemühungen um eine grün-alternative Einigung konzentrieren sich um zwei Pole.
    Da ist einmal die Bürgerinitiative Parlament, kurz BIP genannt, hervorgegangen aus der Initiative für das Konrad-Lorenz-Volksbegehren und fußend auf der Idee, dass sich die Sammlung rund um ein prominentes Personenkomitee vollziehen könnte.
    Eine Sammlung also quasi von einer Pyramidenspitze nach unten, wie die Kritiker der Idee anmerken.
    Die noch vor wenigen Wochen mit viel Medienecho bedachte Bürgerinitiative Parlament scheint seit kurzem, seit einem Treffen im steirischen Rötelstein, an Boden verloren zu haben.
    Denn dort verließen nach heftigen Debatten gleich sechs Personen das Kerngremium, den Initiativausschuss.
    Etwa der Volksbegehrensanwalt Michael Mayerhofer, der Volksbegehrenssprecher Gerhard Heiligenbrunner.
    Sie gingen nach eigenen Aussagen unter Druck.
    Als Gründe wurden genannt, Versuche des CVers Heiligenbrunner von der ÖVP Geld für die BIP aufzutreiben, eigenmächtige Medienarbeit und ähnliches.
    Auch Freda Meisner-Blaus Wahlkampfmanager Pius Strobl verließ den Ausschuss.
    Freiwillig, um sich dem Wahlkampf zu widmen.
    Der Salzburger Bürgerlisten-Stadtrat Johannes Fockenhuber, der erst kürzlich von Meisner-Blau etwas abgerückt ist, sowie vor Adlbergs grünes Aushängeschild Kaspar Nazi-Simmer und die Grazer ALÖ-Gemeinderätin Doris Pollet-Kammerlander gingen aus dem Ausschuss, weil ihnen ihre regionalpolitische Arbeit zu wenig Zeit für bundespolitische Belange lasse.
    Andreas Wabel, ALÖ-Bundesgeschäftsführer aus der Steiermark und im BIP-Kerngremium geblieben, betont, der Abgang der drei aus dem Ausschuss sei keinesfalls als Distanzierung zu sehen.
    Mit Wabel, dem Salzburger Michael Schallerböck von der Grünen-Alternativen-Liste, dem SPÖ-nahen Rüstungsgegner Peter Pilz und mit Günter Nenning im Initiativausschuss soll nun jedenfalls die zweite Phase der Bürgerinitiative Parlament eingeleitet werden.
    Die Phase einer offeneren Organisationsform, die sich bis zum geplanten Basiskongress aller grün-alternativ Interessierten im Herbst herausbilden soll.
    Was auch die Unterstützung der VG Öler um Josef Buchner findet.
    Mit der völligen Auflösung der ursprünglich geplanten BIP-Form des Personenkomitees ist jedenfalls für Gerhard Heilingbrunner die Idee tot.
    Für andere hat sie jetzt erst begonnen.
    Parallel zur Bürgerinitiative Parlament trägt sich auch in der eher linksalternativen Ecke, inklusive ALÖ Wien und der von Buchner abgelösten Wiener VGU, ein zweiter Sammlungsversuch, der den Titel GRAS trägt.
    GRAS steht für grün-alternative Sammlung.
    Die GRAS will von der Basis her die Einigung erreichen und ihre Exponenten heben gerade das als für sie wichtigen Unterschied zur BIP hervor.
    Wobei die Fronten ständig in Bewegung scheinen.
    ALÖ-Sprecherin Doris Eisenrieder hält beispielsweise fest, dass beim Bundeskongress der ALÖ etwa die Hälfte der Anwesenden für die Bürgerinitiative Parlament, die andere Hälfte für die grün-alternative Sammlung eingetreten sei.
    Wobei die einander auf den ersten Blick beinhart konkurrenzierenden Initiativen BIP und GRAS offenbar doch versuchen, auch noch miteinander auf einen Nenner zu kommen.
    Die BIP-Exponenten Nenning und Pilz führen Gespräche mit Wiener Grasvertretern.
    Diese wiederum geben sich für Einigungsbestrebungen offen, unterstreichen aber, eine bedingungslose Unterwerfung der Gras unter die BIP wird es nicht geben.
    In beiden Gruppen scheint allerdings noch etwas Kopfzerbrechen zu bereiten.
    Die Vermutung von den bestehenden Parteien bzw.
    ihren Anhängern unterwandert und dadurch entweder in die Auflösung oder in eine von Parteizentralen gewünschte Richtung gelenkt zu werden.
    Die Furcht davor mag dazu geführt haben, dass in der Szene ein von manchen diagnostizierter Linksruck der Bürgerinitiative Parlament ebenso misstrauisch diskutiert wird, wie Gespräche von Grün-Aktivisten mit Vertretern der Großparteien.
    Was jedenfalls nicht dazu beiträgt, den gordischen Knoten, in den das grün-alternative Lager im Moment verschlungen ist, zu entwirren.
    Doch trotz allem, alle versprühen, angesprochen auf die Wahrscheinlichkeit einer gemeinsamen Nationalratswahlkandidatur, nach wie vor ungebrochenen Optimismus.
    Wir hörten Gisela Hoffmüller und Erich Eichinger.
    In Eisenstadt findet zurzeit der Burgenländische Weinbau-Verbandstag statt.
    Ein Treffen von etwa 800 Weinbauern aus dem östlichsten Bundesland.
    Die Themen liegen auf der Hand, vor allem das neue Weingesetz, das in der ersten Hälfte dieses Jahres sukzessive in Kraft tritt.
    Die Bestimmung über die neuen, genaueren Etiketten ist bereits in Kraft.
    Im Sommer kommt dann die Verpflichtung zur Banderole für Qualitätsweine dazu.
    Verschärft wurde das Weingesetz als Folge des Weinskandals.
    Die wichtigsten Puncture-Prozesse stehen noch bevor, einige spektakuläre Pleiten hat es schon gegeben.
    Die Winzer haben mit dem Weingesetz ja keine Freude.
    Hauptkritikpunkt ist die verstärkte Bürokratisierung und die Mehrarbeit vor allem durch die Banderole.
    Landwirtschaftsminister Günther Heiden nahm am Eisenstädter Weinbautag Teile, wagte sich sozusagen in die Höhle des Löwen.
    Wollt ihr einen Landwirtschaftsminister, der angesichts seiner solchen Veranstaltungen Freundlichkeiten sagt und ein Opportunist ist?
    Oder wollt ihr einen Landwirtschaftsminister, der euch die Wahrheit sagt?
    Das war nur eine der Reaktionen des Ministers auf die Unmutskundgebungen der Bauern.
    Bereits vor der Veranstaltung kam es zu Unmutsäußerungen, ausgedrückt auf Plakaten, die hier vor dem Veranstaltungsort auf Traktoren angebracht wurden.
    Text auf den Transparenten, unsere Geduld ist zu Ende, weg mit diesem Weingesetz.
    Pfiffe dann auch für den Landwirtschaftsminister beim Betreten des Saales.
    Vor allem deshalb, weil Heiden bereits zu Beginn ankündigte, er habe lediglich zwei Stunden Zeit.
    Geschlichtet wurde dann diese Zwistigkeit durch eine Terminverschiebung des Ministers.
    Somit kann die Diskussion zumindest statt bis 12 Uhr bis 13 Uhr dauern.
    Tumulte gab es dann bei den Ausführungen des Präsidenten des österreichischen Weinbauverbandes Stadelmann.
    Er musste sein Statement abbrechen, da die Weinbauern eine Diskussion mit dem Minister forderten.
    Ähnlicher ging es dem Landwirtschaftsreferenten der burgenländischen Landesregierung, Landesrat Josef Wiesler.
    Er verließ sichtlicher Post das Rednerpult mit der Aussage, wenn er nur einen Weinbaureferenten braucht, wenn es Schwierigkeiten gibt, mir aber jetzt meine Ansichten zum Weingesetz nicht sagen lässt, dann ziehe ich die Konsequenzen.
    Missfallenskundgebungen dann immer wieder, weil Landwirtschaftsminister Heiden den Werdegang des Gesetzes erläuterte und die Weinbauern ihrer Meinung nach dazu bereits genug wussten.
    Landwirtschaftsminister Heiden stellte dann unmissverständlich fest, dass er zwar demnächst im Parlament diskutieren werde über das Weingesetz, allerdings nur wegen der anstehenden neuen Marketingfragen, nicht aber wegen grundlegender Änderungen der Bestimmungen zum Weingesetz.
    Hauptangriffspunkte der Produzenten wie immer Lesemeldung, die Vorführpflicht, der Mengenmeldungsaushang und vor allem die Banderole, die die Gemüter der Bauern besonders erhitzt.
    In der derzeit laufenden Diskussion konterten die Weinbauern ihrerseits mit Argumenten und versuchten anhand von praktischen Beispielen die Undurchführbarkeit der von ihnen kritisierten Bestimmungen unter Beweis zu stellen.
    Die Konstrukteure des Weingesetzes hätten keine Ahnung von der Praxis und das Gesetz habe keine Chancen auf Durchführung.
    Zwei Sätze, die sich in den Diskussionsbeiträgen immer wieder fanden.
    Welche Brisanz diese Veranstaltung in Eisenstadt birgt, zeigt sich rein äußerlich bereits in der Polizei Präsenz.
    Nach Bombendrohungen sind hier um 30 Exekutivbeamte im Einsatz, um eine sichere Durchführung des Burgenländischen Landesweinbautages zu gewährleisten.
    Unmutter burmländischen Weinbauern, also gegen Günther Heiden, den Minister in seiner Eigenschaft als Autor des neuen Weingesetzes.
    Gerald Kritsch hat berichtet aus Eisenstadt.
    In Berlin findet derzeit die sogenannte internationale Tourismusbörse statt.
    Das ist Europas größte Fremdenverkehrsfachmesse.
    Dort kann man erfahren, was in ist und was out im Gastgeschäft.
    wie die Trends laufen, wo die Reiselustigen ihre Mark, Dollar, Pfund oder Gulden demnächst hintragen.
    Im folgenden Beitrag geht's Hans-Christian Unger der Frage nach, wie es im Winter Fremdenverkehr aussieht und weitergeht.
    Hier glaubt man in Österreich ja eine gewisse Ski-Müdigkeit festzustellen, profitieren davon die alten Konkurrenten Italien, Schweiz und Frankreich, dazu unser Mann an der Spree.
    Zwei Prozent Nächtigungszuwachs in der heurigen Wintersaison.
    Im Handelsministerium ist man nach wie vor optimistisch und glaubt, dass diese Prognose halten wird.
    Obwohl die bisherigen Ergebnisse, vor allem die bis Jänner, kaum diesen Schluss zulassen.
    Denn vor allem die westlichen Bundesländer mit ihren prominenten Ski-Großregionen haben im Verhältnis zum Vorjahr bis zu diesem Zeitpunkt recht kräftige Nächtigungsrückgänge zu verzeichnen gehabt.
    Vizekanzlerhandelsminister Norbert Steger glaubt, einen Grund dafür gefunden zu haben.
    Ich habe aber eher den Eindruck, dass dann, wenn viel Schnee ist, eben die begünstigten Regionen, die sonst die großen Nutznießer des Schneemangels sind, etwas unter Druck geraten, weil man halt auch im Voralpengebiet und in ganz anderen Zentren Skifahren gehen kann oder überhaupt gleich vor den Toren seiner eigenen Stadt.
    und die benachteiligten Regionen etwas aufholen.
    Schauen Sie, gerade im heurigen Winter merken Sie, dass bundesländerweit sehr unterschiedliche Ergebnisse vorhanden sind.
    Jene Regionen, die nicht als die klassischen Wintersportländer in Österreich gelten, die sind im Kommen und die klassischen Zentren haben zum Teil Schwierigkeiten, auch das etwas unterschiedlich gesehen.
    Tatsächlich ist es so, dass die östlichen und südlichen Bundesländer ihre Resultate halten, wenn nicht sogar verbessern konnten.
    Fielen im Westen Bundesdeutsche und Holländer aus, so gab es im Osten einen verstärkten Zuzug von Inländern.
    Einige Experten meinen, dass es aber nicht der Schnee allein war, der dazu führte, dass heuer die kleineren Orte und Regionen besser abschnitten als die großen.
    Sie bringen das Preisargument ins Spiel.
    Alles in allem hat aber das große Nachdenken über die zukünftige Entwicklung des Winterfremdenverkehrs eingesetzt, der anscheinend nicht mehr ganz so von selbst läuft wie früher.
    Die Frage, die sich stellt, ist das ein rein österreichisches Problem oder sind auch die anderen Alpenländer davon betroffen?
    Hier auf der internationalen Tourismusbörse in Berlin ist man sich allgemein über eines klar.
    Die noch vor zwei, drei Jahren vorhergesagten Zeiten unbegrenzten Wachstums für den Wintersport, sie sind vorbei.
    Trotzdem konnten aber einige Gebiete, zumindest bis Jänner, besser abschneiden als Österreich.
    So hat die Schweiz einen Nächtigungszuwachs von etwas mehr als 3% aufzuweisen.
    Wobei auch die Nächtigungen deutscher Gäste zugenommen haben.
    Man führt das vor allem darauf zurück, dass ein Großteil dieser Leute zur gehobenen Einkommensklasse zählen, die natürlich wesentlich weniger konjunkturanfällig ist.
    In Südtirol wiederum hat man den Dezember mit plus zwölf und den Jänner mit plus drei Prozent abgeschlossen.
    Und dass dort auch im Gegensatz zu Österreich etwas mehr Bundesdeutsche gekommen sind, dafür führt man die geringeren Kosten für Nebenausgaben ins Treffen.
    Von Südtirol nach
    Frankreich.
    Dort hat man zwar keine konkreten Zahlen vorliegen, weiß aber aus Umfragen, dass die Skizentren in den Alpen besser als im Vorjahr gebucht sind und das auch deshalb, weil ebenfalls etwas mehr Gäste aus der Bundesrepublik kommen.
    Soweit der aktuelle Stand.
    Wobei sich in den Gesprächen eines herausstellt.
    Nicht nur Österreich, sondern auch die Konkurrenz ist sich bewusst, dass der ohnehin schon teure Winterurlaub nicht noch teurer werden darf.
    Und hier wie dort nimmt man die Liftgesellschaften unter Beschuss, die, so meint man, auf das leicht geänderte Verhalten des Skifahrers nicht reagieren.
    Wenn heutzutage Wintersportler, zumindest sehr viele davon, nur mehr bei optimalen Bedingungen auf die Piste gehen und im Gegensatz zu früher nicht mehr acht Stunden auf den Bretteln stehen, sondern ganz gezielt Genutzstrecken auswählen und vielleicht nachmittags schon Tennis spielen,
    dann ist das Angebot der Tageskarte allein nicht ausreichend.
    Daher überall der Ruf nach der guten alten Punktekarte.
    Der Vorwurf an die Lifte ist aber nur ein Beispiel von vielen, dass in Zukunft die Preisentwicklung schärfer ins Auge genommen wird.
    Denn wenn es stimmt, dass die Zeit des grenzenlosen Wachstums an Skifahrerpotential vorbei ist, dann muss naturgemäß ein Verdrängungswettbewerb unter den Ländern und Regionen einsetzen.
    Und in diesem Verdrängungswettbewerb ist eben der Preis die schärfste Waffe.
    Und jetzt gibt es nach dem Beitrag über das Antidrankenvolksbegehren noch einen Bericht im Mietagsschanal aus Graz, einen nicht angekündigten.
    Diesmal geht es um die Präsidentschaftswahl.
    In der Diskussion, ob der ehemalige Nationalratsabgeordnete Otto Skrinzi noch als FPÖ-Mitglied oder als Parteifreier zur Präsidentenwahl am 4.
    Mai antritt,
    In dieser Diskussion hat sich heute überraschend der Ex-Obmann der Freiheitlichen und ehemalige Grazer Bürgermeister Alexander Götz zu Wort gemeldet.
    Götz, bekanntlich vom rechten Flügel der Freiheitlichen Partei, lässt keinen Zweifel an seinem Unmut über die bisherige Entscheidungsunlust der FPÖ über Skrinzes Mitgliedschaft.
    Er sagt, er wird Skrinzi auf alle Fälle wählen.
    Hans-Christian Scheidt hat Alexander Götz in Graz am Telefon.
    Herr Dr. Götz, warum diese Entscheidung?
    Ich habe die Kandidatur von Otto Skrinzi deshalb bisher nicht unterstützt, weil er, oder sagen wir so, weil ich es ablehne, mit Dr. Burge in irgendeiner politischen Gemeinsamkeit in Erscheinung zu treten.
    Andererseits glaube ich aber, dass der langjährige Abgeordnete und stellvertretende Bundesobmann Dr. Skrinzi ja nicht dadurch benachteiligt werden soll, dass er
    Beifall aus einer falschen Ecke bekommt.
    Sie haben heute, Herr Dr. Götz, auch gegenüber der Austria-Presseagentur Ihren Entschluss damit begründet, hauptsächlich mit dem skandalösen Verhalten der FPÖ-Parteiführung skrimpt Sie gegenüber.
    Das ist eines, wenn Sie so wollen, vielleicht sogar der Hauptbeweggrund.
    Da gab es eine sogenannte Blitzinformation
    die sich auf einem Niveau bewegt hat, das also ganz sicher nicht der Freiheitlichen Partei entspricht, wie ich sie mir vorstelle.
    Und dann gibt's seit Wochen dieses Dauziehen, ob er noch Mitglied sei oder nicht, oder ausgeschlossen oder nicht, so als ob er silberne Löffel gestohlen hätte.
    Das finde ich skandalös und das ist für mich der Hauptbeweggrund, sofern er kandidiert, das steht ja noch nicht fest,
    schon aus Protest gegen diese Form der Meinungsmache und, wenn Sie so wollen, der Ehrabschneidung hinzuweilen.
    Nun kritisiert man an der Person Dr. Skrincis eben ein nahes Verhältnis zu rechtsextremen Kreisen, zu NTB-Kreisen.
    Glauben Sie da nicht in ein bestimmtes politisches Fahrwasser zu geraten?
    Wissen Sie, man kritisiert sehr viel und man behauptet sehr viel.
    In Wirklichkeit werden missliebige Menschen, egal wo sie auftreten, entweder in die rechte oder linke Ecke gedrängt.
    Ich kenne Skrinzi lang genug, um zu wissen, dass er ein ausgesprochen honoriger Mann ist, einer, der selten geworden ist, eben ob seines persönlichen, wenn Sie wollen, Charakterbildes.
    Und ich lasse mich also nicht davon beeinflussen, dass irgendwelche Medien
    hier sehr rasch, sehr voreilig, ohne ihn zu kennen, oder wenn sie ihn kennen, dann kennen sie ihn schlecht, ihm irgendeinen Stempel aufdrücken.
    Nun sprechen Sie ja in diesem Zusammenhang eben vom skandalösen Verhalten der FPÖ-Parteiführung.
    Reiten Sie mit diesem Entschluss, Skrinzi zu unterstützen in ihrem Stimmverhalten?
    Reiten Sie damit nicht neuerlich eine Attacke gegen Dr. Steger?
    Ich muss also sagen, wenn hier der Eindruck entsteht, dass das eine persönliche Spielerei von mir ist, ist das ein Irrtum.
    Ich glaube nur, dass manche auch in der FPÖ-Führung einen anderen Stil notwendig haben Leuten gegenüber, ohne deren langjährige Tätigkeit sie wahrscheinlich die politische Bühne Österreichs überhaupt nie bedeuten hätten.
    Antworten von Alexander Götz auf Fragen von Hans Christian Scheid vom Landesstudio Steiermark zum Thema Skrinzi Präsidentschaftskandidatur.
    von Erich Gabriel.
    Fritz Mulya hat den Knierim vor fast 30 Jahren zum ersten Mal am Volkstheater gespielt.
    Und ich glaube, dass die drei Figuren, Leim, Knierim und Zwirn, zusammen den Österreicher ergeben.
    Der Knirim ist der, der viel sauft und völlig fertig ist durchsaufen.
    Der Leim ist der, der eine bürgerliche Existenz haben will, nach einem kleinen Lotterleben.
    Er wird ein Spießer.
    Und der Zwirn ist der, der mehr Geld ausgibt, als er hat.
    In diesem frühen Nestroy-Stück greifen noch Wiebereim und Geister in das Schicksal der Menschen ein.
    Es geht um eine Wette zwischen Fortuna, der Beherrscherin des Glücks, und Amorosa, der Schutzherrin der Liebe.
    Aber Nestroy zerstört mit seinem Spott den romantischen Zauber und seine Skepsis triumphiert.
    Die Idylle am Ende vom Sieg der Liebe wirkt aufgesetzt.
    Franz Morag als Laim,
    Oh, das hätte ich gern gewusst!
    Man läuft sich nur die Füße rund!
    Ist das für einen Dieschlag gesund?
    Der Knierim pendelt immer zwischen Weinen und Lachen.
    Seinen Kummer ertränkt er im Alkohol.
    Wie ist für Muglier der Abschied von der Burg?
    Ich pendle wohl zwischen… …Lachen und Weinen,… …ein bissel zornig,… …und sentimental herum,…
    Aber das mit dem Alkohol werde ich nicht versuchen, denn ich brauche meine Kräfte noch für andere Dinge.
    Weitere Mitwirkende sind unter anderem Sigrid Marquardt, Susanne Mitterer, Gabriele Buch, Hannes Siegl und Herbert Probst.
    Rudolf Butzolich als Zwirn.
    Stört das Internet und schreit Jouffet, Jouffet, Jouffet, Jouffet.
    Wer trank er wohl?
    Attila Hörbiger war der letzte Darsteller des Knierim an der Burg.
    Ich habe ihm einen Brief geschrieben, wie das üblich ist, und der Attila hat mich
    sehr gerührt angerufen und hat gesagt, na selbstverständlich, ich kann ihn sowieso nicht mehr spielen und du sollst ihn spielen, aber nur unter der Bedingung, dass du mich zur Premiere einleitest.
    Und ich hoffe sehr, dass er kommen kann, hoffe sehr, dass ich vor ihm bestehen kann.
    Denn es ist nicht leicht zu spielen, wenn das nahezu unerreichbare Vorbild in irgendeiner Loge sitzt.
    Die doch recht aufwendige Produktion von Nestorösl und Parzivagabundus kann nur bis zum Ende dieser Saison gespielt werden.
    Der neue Direktor Klaus Peiermann hat erklärt, er könne sie nicht übernehmen, da Jamulia nicht mehr zur Verfügung steht.
    Das ist doch kindisch.
    Ich habe das hundertmal gesagt.
    Meine Angebote lagen in der Direktion.
    Man weiß ja gar nicht, wie es ausgeht.
    Vielleicht ist es ein Riesenflop und der will sie eh nicht machen.
    Aber ich habe im September eine Regie in Salzburg.
    So schwierig würde das gar nicht sein, von Salzburg mit dem Zug herunterzufahren und am nächsten Tag wieder hinaufzufahren.
    Da habe ich meine Termine angeboten bis zum 5.
    Februar.
    Also wenn man will, dann könnte man.
    Ich habe nur das Gefühl, dass man nicht will.
    Mulia als Peimann-Opfer.
    Jörg Gabel hat berichtet.
    Drei vor eins.
    Wir schließen mit Schlussmeldungen.
    Österreich.
    In der Steiermark beginnt heute die Eintagungswoche für das von der Starischen Volkspartei unterstützte Anti-Draken-Volksbegehren.
    Nach Angaben des Proponentenkomitees sollen umfassender Schutz der Bevölkerung, eine verbindliche Umweltverträglichkeitsprüfung vor der Stationierung der Abfangjäger und eine gerechte Verteilung der Stationierungslasten erreicht werden.
    Bundespräsidentschaftskandidat Kurt Waldheim hat Berichte über seine angebliche Mitgliedschaft bei der SA und beim Nationalsozialistischen Studentenbund zurückgewiesen.
    Waldheim erklärte, es wäre möglich, dass aus seiner Teilnahme an Reitveranstaltungen eine Mitgliedschaft konstruiert worden sei, die es nicht gegeben habe.
    Die Volksbefragung in Niederösterreich hat eine Mehrheit von 56 Prozent für eine eigene Landeshauptstadt ergeben.
    Von den Befürwortern sind knapp 45 Prozent für St.
    Pölten und 29 Prozent für Krems eingetreten.
    Heute sollen Verhandlungen zwischen Volkspartei und Sozialisten über die weitere Vorgangsweise beginnen.
    Der Landtag müsste mit zwei Drittel Mehrheit für eine Hauptstadt entscheiden.
    Möglich wäre auch eine verbindliche Volksabstimmung.
    Schweden
    Zwei Tage nach der Ermordung von Ministerpräsident Ulof Palme hat die Polizei ihre Erkenntnisse über Tatwaffe und Munition veröffentlicht.
    Demnach verwendete der Mörder eine Bleikugel mit einer Kupferspitze, die auch eine kugelsichere Weste hätte durchschlagen können.
    Ein Polizeisprecher sagte dazu, die Verwendung dieser Munition lasse darauf schliessen, dass der Mord von einem Profi verübt und sorgfältig geplant worden sei.
    Konkrete Ergebnisse bei der Fahndung nach dem Mörder gibt es jedoch nicht.
    Sowjetunion.
    Ministerpräsident Nikolai Ryzhkov hat heute vor dem Parteitag in Moskau heftige Kritik am Wirtschaftskurs der Ära Brezhnev geübt.
    Als Hauptursachen der Unzulänglichkeiten bezeichnete Ryzhkov mangelnde Beharrlichkeit und zu wenig Anpassung an die neuen wirtschaftlichen Erfordernisse.
    Die Wetteraussichten bis zum Abend stark bewölkt, örtlich etwas Schneefall, Nachmittagstemperaturen minus 2 bis plus 4 Grad.
    Das war das Mittagsjournal von Montag, dem 3.
    März.
    Im Namen aller Mitarbeiter verabschiede ich mich.
    Vielen Dank fürs Zuhören und auf Wiederhören.
    Untertitel der Amara.org-Community

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Datum: 1986.03.03 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetterbericht
    Datum: 1986.03.03 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Ermittlungen im Palme - Mord
    Mitwirkende: Graffenberger, Günter [Gestaltung]
    Datum: 1986.03.03 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Challenger - Hearing
    Einblendung: Petrone (Firma Rockwell), Aldrich (NASA), Vizepräsident der Firma Morton Thiokol, Vorsitzender der Untersuchungskommission Rogers
    Mitwirkende: Machatschke, Roland [Gestaltung] , Rogers, William Pierce [Interviewte/r] , Aldrich, Arnold D. [Interviewte/r] , Petrone, Rocco [Interviewte/r] , Anonym, Vizepräsident der Firma Morton Thiokol [Interviewte/r]
    Datum: 1986.03.03 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Technik ; Wissenschaft und Forschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Anti - Draken - Abstimmung in der Steiermark
    Mitwirkende: Edlinger, J. Klaus [Gestaltung]
    Datum: 1986.03.03 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Politik Österreich ; Wissenschaft und Forschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Inlandspresseschau über Niederösterreichische Landeshauptstadt
    Mitwirkende: Hauer, Ernest [Gestaltung]
    Datum: 1986.03.03 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Politik ; Medien und Kommunikation ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Österreichische Grünszene
    Mitwirkende: Hopfmüller, Gisela [Gestaltung]
    Datum: 1986.03.03 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Politik ; Wissenschaft und Forschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Burgenländische Weinbauern
    Einblendung: Landwirtschaftsminister Haiden
    Mitwirkende: Kritsch, Gerald [Gestaltung] , Haiden, Günter [Interviewte/r]
    Datum: 1986.03.03 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Gesellschaft ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wintertourismus in Österreich
    Einblendung: Handelsminister Steger
    Mitwirkende: Unger, Hans Christian [Gestaltung] , Steger, Norbert [Interviewte/r]
    Datum: 1986.03.03 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik Österreich ; Wirtschaft ; Technik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Telefoninterview mit Alexander Götz: Götz für Scrinzi
    Interview: Ex-FP-Obmann Götz
    Mitwirkende: Scheid, Hans-Christian [Gestaltung] , Götz, Alexander [Interviewte/r]
    Datum: 1986.03.03 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Politik ; Wissenschaft und Forschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Abschiedspremiere für Fritz Muliar "Lumpazivagabundus"
    Einblendung: Schauspieler Muliar, Couplets: Knieriem (Muliar), Leim (Franz Morak)
    Mitwirkende: Gabriel, Erich [Gestaltung] , Muliar, Fritz [Interviewte/r] , Morak, Franz [Interpret/in]
    Datum: 1986.03.03 [Sendedatum]
    Schlagworte: Kultur ; Theater ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1986.03.03
    Spieldauer 01:00:01
    Mitwirkende Glück, Luis [Moderation]
    Jirkovsky, Karl [Regie] [GND]
    ORF [Produzent]
    Datum 1986.03.03 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-860303_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

    Information

    Inhalt

    Nachrichten

    Verortung in der digitalen Sammlung

    Schlagworte

    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt