Mittagsjournal 1986.04.30

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Wie Zeit?
    In 5 Sekunden ist es 12 Uhr.
    12 Uhr.
    Hier ist der österreichische Rundfunk.
    Grüß Gott meine Damen und Herren, beim Mittagsjournal begrüßt Sie Louis Glück.
    Unser Hauptthema ist der schwere Unfall im sowjetischen Kernkraftwerk Tschermobil, der vorgestern bekannt geworden ist.
    Wir berichten aus der UdSSR, vor allem aber über die Auswirkungen auf Österreich.
    Erhöhte Radioaktivität wird besonders im Süden gemessen, Kärntners Landeshauptmann Wagner nimmt Stellung, in Wien berichtet Gesundheitsminister Kreuzer über seine Einschätzung der Situation und über das zur Verfügung stehende Instrumentarium an Maßnahmen.
    Im Gefolge der Katastrophe von Tschernobyl wird bei uns Zwentendorf wieder ein Thema werden.
    Es könnte heute bei zwei an sich dem Präsidentschaftswahlkampf gewidmeten Pressekonferenzen bereits zur Sprache kommen.
    Pressekonferenzen von Bruno Kreisky und Freder Meissner-Blau.
    Die Kulturredaktion berichtet über die Bregenzer Festspiele und die Zukunft ihrer Finanzierung und über die Verleihung von journalistischen Preisen an Axel Korti und Peter Huemer.
    Die Einleitung besorgt einen Nachrichtenüberblick und den besorgen Robert Staubacher als Redakteur und Wilfried Schierlbauer als Sprecher.
    Österreich, Sowjetunion.
    Nach der Katastrophe im Atomkraftwerk Tschernobyl in der Ukraine ist in der vergangenen Nacht vor allem in Kärnten erhöhte Radioaktivität gemessen worden.
    Nach einer Krisensitzung der Kärntner Landesregierung teilte Landeshauptmann Leopold Wagner in einer Hörfunk-Sondersendung mit, dass die Ergebnisse der Messungen der Radioaktivität kein Anlass zur Beunruhigung seien.
    Dennoch empfahl Wagner den Eltern als Vorsichtsmaßnahme, Kleinkinder bis zum Alter von sechs Jahren nicht außer Haus zu lassen.
    Den Geschäftsleuten wird nahegelegt, Lebensmittel nicht im Freien anzubieten.
    Der Kärntner Landeshauptmann unterstrich zugleich, es sei nicht anzunehmen, dass der Radioaktivitätsgehalt Auswirkungen auf Trinkwasser oder Obst- und Gemüsekulturen habe.
    Es müssten aber noch Experten gehört werden.
    Die radioaktive Strahlung war heute Vormittag im gesamten Bundesgebiet messbar.
    Spitzen gab es dort, wo in den Morgenstunden starker Regen eingesetzt hatte.
    Von Seiten der Strahlenschutzabteilung des Umweltbundesamtes in Wien wird betont, es gebe in keinem Fall Grund für Besorgnis.
    Bei aufhörenden Niederschläge rechnet man mit einer Normalisierung der Werte.
    Ein Experte des Strahlenschutzdienstes in Wien sagte, man habe in Kärnten das Drei- bis Vierfache der natürlichen Radioaktivität registriert, dies sei aber keineswegs gesundheitsgefährdend.
    In manchen Teilen Österreich gebe es immer eine Strahlenbelastung dieser Größenordnung.
    Nach der Kärntner Landesregierung ist am Vormittag auch die Salzburger Landesregierung unter Vorsitz von Landeshauptmann Wilfried Haslauer zu einer außerordentlichen Sitzung zusammengetreten.
    In Niederösterreich beträgt die Radioaktivität in der Luft zurzeit das Vierfache des üblichen Wertes.
    Es wurde nach Angaben von Landeshauptmann-Stellvertreter Pröll die Alarmstufe 1 angeordnet.
    Das heißt, dass alle zuständigen Messstellen und Behörden rund um die Uhr besetzt bleiben.
    Am Vormittag hat im Gesundheitsministerium in Wien ein sogenanntes interministerielles Gespräch begonnen, zu dem Minister Franz Kreuzer zahlreiche Experten aus allen Gebieten des Umweltschutzes und des Gesundheitswesens sowie Vertreter von Innen- und Verteidigungsministerium geladen hatte.
    Die Experten sollen den Stand der Ereignisse beurteilen und über mögliche Maßnahmen diskutieren.
    Das genaue Ausmaß der Katastrophe von Tschernobyl in der Ukraine ist noch immer nicht abzusehen.
    Während die Regierung in Moskau von zwei Toten spricht, meinte ein Verantwortlicher des amerikanischen Verteidigungsministeriums, es sei wahrscheinlich, dass die Katastrophe 2000 Menschenleben gefördert habe.
    Sowjetische Politiker sprachen in diesem Zusammenhang von Fantasiezahlen.
    Fest steht, dass der Kern des Atomreaktors ganz oder teilweise geschmolzen ist und dass der Grafitmantel um die Brennstäbe noch in Flammen steht.
    Die Berichterstattung in den sowjetischen Tageszeitungen über das Unglück beschränkt sich auf den Abdruck der im Fernsehen verlesenen offiziellen Stellungnahme der Regierung.
    Kein Blatt brachte Zusatzinformationen.
    Präsident Reagan hat in einer Note an den sowjetischen Parteichef Gorbatschow sein tiefes Bedauern über den Unfall in Tschernobyl zum Ausdruck gebracht.
    In den USA ist eine Sonderkommission zur Überwachung der Unglücksfolgen gebildet worden.
    Indien, Taiwan.
    In einem Atomkraftwerk im Bundesstaat Orissa in Ostindien ist heute ein Brand ausgebrochen.
    Das Feuer in dem Schwerwasserreaktor wurde nach einer Meldung der Nachrichtenagentur PTI nach eineinhalb Stunden gelöscht.
    Hunderte Familien sollen geflohen sein.
    Nähere Einzelheiten sind noch nicht bekannt.
    Auch in einem Kernkraftwerk in Taiwan ist es zu einem Zwischenfall gekommen.
    Bei der Überprüfung des Feueralarmsystems erlitten sechs Angestellte des Kraftwerks zum Teil schwere Kohlendioxidvergiftungen.
    USA.
    Das Handelsministerium in Washington hat mitgeteilt, dass die österreichische Firma Xenon-Messgeräte wegen illegalen Hochtechnologie-Exportes in den Ostblock in den USA angeklagt wird.
    Nach Angaben des ORF-Korrespondenten in Washington wirft das Ministerium der österreichischen Firma vor, hochentwickelte Halbleiter in die Sowjetunion, die DDR, Polen und andere Staaten des Warschauer Paktes geliefert zu haben.
    Die Beschuldigten müssen im Fall ihrer Verurteilung nach amerikanischem Recht beim Betreten der USA mit Strafen zwischen 10 und 50 Jahren Gefängnis sowie mit Geldstrafen von umgerechnet 500 Millionen Schilling rechnen.
    Österreich Der Bundesparteivorstand der FPÖ befasst sich heute Nachmittag mit der Auseinandersetzung mit der Kärntner Landespartei.
    Anlass ist der Vorstoß des Kärntner Parteiobmanns Jörg Haider, die Zusammenarbeit mit der Bundes-FPÖ einzustellen.
    Nach den Worten Haiders haben die Kärntner Freiheitlichen keine Vertreter zum heutigen FPÖ-Vorstand in Wien entsandt.
    Heiter sagte, die FPÖ Kärnten habe ihre Beschlüsse gefasst.
    Man erwarte nun, dass sich die Bundespartei mit der Kärntner FPÖ-Landesgruppe in Verbindung setze.
    Von der heutigen Vorstandssitzung erwartet Haider weder einen Ausschluss noch eine Rüge.
    FPÖ-Vizekanzler Steger hatte gestern erklärt, sollten die Äußerungen Haiders und die Beschlüsse des Kärntner Landesparteivorstandes nicht nur Theaterdonner sein, so würden ernste Konsequenzen gezogen.
    Aus der FPÖ-Zentrale in Wien wurde unterdessen bekannt, dass Haider in einem Fernschreiben eine sogenannte Sachverhaltsdarstellung gegeben und sich aus, wie es hieß, dienstlichen Gründen für sein Fernbleiben aus der Vorstandssitzung entschuldigt habe.
    Norwegen.
    Ministerpräsident Kare Willock hat nach einer Abstimmungsniederlage im Parlament den Rücktritt seiner bürgerlichen Minderheitsregierung angekündigt.
    Willock will König Olaf empfehlen, die Arbeiterpartei mit der Bildung einer neuen Regierung zu beauftragen.
    Zu dem Rücktritt hatte sich der Ministerpräsident entschlossen, weil die Opposition das Sparprogramm seiner Regierung mit 79 zu 78 Stimmen abgelehnt hatte.
    Willock wollte mit den Sparmaßnahmen den Preissturz des Nordseeöls ausgleichen.
    Die Wetterlage.
    Das tief im zentralen Mittelmeerraum, das derzeit zum Teil auch das Wetter in Österreich beeinflusst, füllt sich nun allmählich auf und zieht in der Folge langsam ostwärts ab.
    Die Wetteraussichten bis morgen früh.
    Im Westen, Süden und Südosten bewölkt und einige zum Teil gewittrige Strichregen.
    Im Norden und Nordosten hingegen nur am Nachmittag im Bergland einzelne gewittrige Regenschauer, sonst aufgelockerte Bewölkung.
    Mäßige Winde aus Nordwest bis Ost.
    Nachmittagstemperaturen 14 bis 22 Grad, Frühtemperaturen morgen 7 bis 15 Grad.
    Die Prognose für morgen Donnerstag, im Süden noch Lokalstörungsreste, sonst teilweise sonnig.
    Am Nachmittag Lokalgewitterbildungen, mäßige Winde aus Nord bis Ost.
    Tageshöchsttemperaturen 16 bis 22 Grad.
    Die Vorschau bis zum Wochenende, überwiegend sonnig, mäßig warm.
    Die Messwerte von 12 Uhr.
    Mit dem Nachrichtenüberblick ist es 12.09 Uhr geworden.
    Wir kehren zurück zum Thema Nummer eins.
    Für Österreich besteht keine Gefahr.
    Das war gestern die erste offizielle Reaktion auf die Nachrichten über die Nuklearkatastrophe, die sich ziemlich genau 1.000 Kilometer nordöstlich von der österreichischen Ostgrenze ereignet hat.
    Inzwischen aber haben die Winde leichte Radioaktivität auch zu uns gebracht.
    Über Nacht sind die Werte gestiegen, am meisten in Kärnten, wo erste Vorsichtsmaßnahmen verfügt worden sind und wo auch ein Krisenstab der Landesregierung eingesetzt wurde.
    Aus Klagenfurt berichtet jetzt direkt Reinhard Lorenz.
    Mein zweiter Ruf nach Klagenfurt.
    Wir haben da, wie ich hoffe, eine direkte Verbindung zu unserem Reporter in Klagenfurt.
    Es tagt, wie gesagt, ein Krisenstab der Landesregierung, der Landesrat Galopp, der für die Gesundheit zuständig ist, gibt eine Pressekonferenz und der Landeshauptmann Leopold Wagner hat bereits am Vormittag über Radio Kärnten eine Erklärung abgegeben.
    Und zur Zusammenfassung all dieser Ereignisse rufe ich jetzt noch einmal unseren Mitarbeiter in Kärnten, Reinhard Lorenz.
    Ja, hier, meine Damen und Herren, ist Klagenfurt, jetzt klappt's, jetzt haben wir zueinander gefunden.
    Nach hektischen Frühmorgen- und Vormittagsstunden kehrt jetzt nämlich Ruhe in Kärnten ein.
    Zur Chronologie, kurz vor 7 Uhr verständigte uns Landesamtsdirektor Dr. Hofrath Lobenwein über erhöhte Radioaktivität, die bei den 36 Messstellen verzeichnet wurde und bat über den ORF, die Kärntner Landesbevölkerung aufzurufen, Kinder unter dem sechsten Lebensjahr in geschlossenen Räumen zu halten.
    Auch Schwangere sollten sich nicht im Freien aufhalten.
    Es kam zu keinerlei Schließungen von Kindergärten und ähnlichen.
    Das alles sollte eine Vorsichtsmaßnahme auf die Zukunft hin sein.
    In drei Kärntner Orten, nämlich in Heiligblut, Felden und St.
    Jakob erreichten die Messungen den Wert 3 auf einer fünfteiligen Skala.
    Dieser Wert entspricht zum Beispiel in Heiligblut rund dem 16-fachen des Wertes, der normalerweise an diesen Orten gemessen wird.
    Allerdings liegt dieser Wert weit unter jenen Werten, die eine Gefährdung des Menschen in jeder Altersstufe bedeuten würden.
    Erst wenn tausend Stunden lang, ununterbrochen, die gleiche Strahlung, das heißt im Freien und mit Regen und allem drum und dran, auf den Menschen einwirkt, erreicht sie einen Wert, der gesetzlich an Arbeitsstätten, die mit Strahlung zu tun haben, verboten ist.
    Eine Gefährdung liegt dann immer noch weit darüber, also erst ein viel höherer Wert müsse bestehen.
    Das heißt also, dass derzeit noch lange keine Gefahr in Kärnten besteht.
    Landeshauptmann Wagner warnte sich daher nach viel Hektik im ganzen Land um 10.30 Uhr an die Öffentlichkeit über das Radio und erklärte.
    Ich glaube, es sollte keine Panikmache betrieben werden.
    Es hat sich in der Sowjetunion ein Unfall ereignet, der natürlich seine Auswirkungen zeigt, so wie das von allen immer erwartet wurde, wenn so etwas einmal passieren sollte.
    Wir hier in unserem Land, und ich möchte das jetzt für die Öffentlichkeit mit Nachdrücklichkeit feststellen, sind von der Obsorge getrieben, dass wir die Messstationen alle in Betrieb halten und dass wir auch genau kontrollieren, was sich in der Luft ereignet.
    Es ist aber auch kein Anlass da gewesen, eine Krisensitzung der Regierung einzuberufen.
    Es haben sich lediglich die damit betrauten Referenten zu einer Besprechung zusammengefunden, damit eben die Ergebnisse der Beamtetenarbeit überprüft werden konnten und damit auch Maßnahmen gesetzt werden konnten,
    die den Erfordernissen angepasst sind.
    An sich hätte überhaupt nichts geschehen müssen.
    Das ist also mit aller Deutlichkeit zu sagen, bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt.
    Wir haben aber für alle Fälle die Kinder, die im Vorschulalter befindlich sind, daheim gelassen oder den Kindergärtnerinnen und Kindergärtnern empfohlen, dass sie die Kinder in geschlossenen Räumen halten.
    Und wahrscheinlich wird es sich auch als günstig erweisen, wenn jene, die Obst usw.
    im Freien ausstellen,
    dass sie das entweder überdecken oder dass sie es in Räume bringen, die nicht dem Regen zugänglich gemacht sind.
    Dazu muss man also sagen, Schuld haben die Wissenschaftler festgestellt, sei der Regen.
    Der Regen brachte also die radioaktive Strahlung mit herab.
    Wie sieht das aus?
    Es gibt so etwas wie eine Krisenregierung.
    Wann tritt die in Kraft?
    Wann sind Maßnahmen fällig?
    Es gibt Katastrophenpläne und Alarmpläne, die sind ja ganz genau vorgezeichnet und die sind
    abzurufen, immer dann, wenn etwas passiert.
    Es gibt auch Einheiten, die dafür ausgestattet und ausgerüstet sind, in einem solchen Alarmzustand zum Einsatz gebracht zu werden.
    Das ist bei der Polizei gegeben, bei der Feuerwehr, beim Roten Kreuz und beim Bundesheer.
    Und es ist außerdem vorgesehen, dass wenn es zu einer stärkeren Belastung kommt, natürlich auch Bundesheer Hubschrauber zum Einsatz gelangen, die dann in der Luft die Messungen vornehmen.
    Aber das alles ist derzeit nicht notwendig.
    Im wirklichen Krisenfall ist es außerdem so, dass die Alarmzentrale von sich aus alarmiert.
    Das heißt, dass es einen Dauerton bei allen Sirenen, dass es da ein vollautomatisch gesteuertes Netz in ganz Kärnten gibt,
    Und dass dieser Datum dann die Aufforderung bedeutet, dass man sich in einen geschützten Raum, in den Keller oder in geschlossene Räume begeben soll.
    Wichtig wird es immer sein, wenn so etwas ist, dass man das Radio den ganzen Tag laufen lässt, damit man hört, was jedes Mal an Neuigkeiten zu veröffentlichen ist.
    Noch eine konkrete Frage zur heutigen Situation.
    Gibt es eine Gefährdung des Trinkfassers?
    Gibt es eine Gefährdung der Gemüsegärten oder der Anlagen, die also private Personen betreiben?
    Das ist derzeit noch nicht abzuschätzen.
    Es wird nur gesagt, dass natürlich der Niederschlag es mit sich bringt, dass ein Teil dieses in der Luft befindlichen Materials auch auf die Erde gelangen wird.
    Die Wissenschaftler werden aber bei Zeiten allen empfehlen und sagen, was dagegen zu tun ist oder ob da überhaupt eine Gesundheitsbedrohung entstehen könnte.
    Nach den bisher vorliegenden Messwerten passiert ja nirgends etwas.
    Wann kann man also mit aktuellen Ständen rechnen?
    Wir werden das sofort eruieren und auch sofort bekannt geben, damit jeder jederzeit Bescheid weiß, wie die Dinge aussehen.
    Ja, und Landesphysiker Dr. Gupper ist derzeit im gesamten Land unterwegs.
    Er misst auch gerade in Heiligenblut und hat eben bekannt gegeben, dass die Werte außerhalb der Häuser eben diesen bekannten Wert 3 erreichen und dass es innerhalb der Häuser wesentlich geringere Belastungen, ja bis zu einem Zehntel und Fünfzigstel, hinuntergeht, je nachdem welche
    Ja, jetzt ist da technisch eine Kleinigkeit passiert.
    Je nachdem, welche Mauern da vorhanden sind, Steinmauern sind da wesentlich besser als Holzmauern und ähnliches.
    Ja, soweit mein Bericht aus Klagenfurt und damit zurück ans Journal, denn derzeit ist die Pressekonferenz in der Landesregierung noch im Gange.
    Es gibt keine konkreten Ergebnisse.
    Landesrat Gallup informiert noch über den aktuellen Stand.
    Wenn es gewünscht wird, berichten wir etwas später.
    Da werden wir uns dann noch entscheiden.
    Auf alle Fälle für das Erste vielen Dank, Reinhard Lorenz, live aus Klagenfurt.
    Und wir wechseln aus Kärnten jetzt nach Niederösterreich, denn auch dort wurde eine etwas erhöhte Radioaktivität gemessen und der zuständige Landesrat Erwin Pröll von der Volkspartei hat sich gemeldet mit folgender Stellungnahme.
    Die Situation ist die, dass wir im niederösterreichischen Schnitt derzeit eine Radioaktivität von 430 picoCurie feststellen können.
    Das ist das Vierfache von den durchschnittlichen üblichen Werten.
    ist allerdings noch sehr, sehr deutlich von der Gefahrengrenze weg.
    Das heißt, es besteht absolut zur momentanen Situation um 10.30 Uhr kein Grund zur Beunruhigung in Niederösterreich und wir liegen wesentlich deutlicher unter den Werten, die in Kärnten gemessen werden, aber auch unter den Werten, die in der Steiermark gemessen werden.
    Nun, das Zweite, es ist so, dass angeordnet wurde, dass die Landeswahnzentrale jetzt andauernd besetzt ist, auch über das kommende verlängerte Wochenende hinweg, weil selbstverständlich mit einer
    erhöhten Intensität die Entwicklung minutiös verfolgt wird.
    Zum Dritten, wir haben laut dem Strahlenalarmplan derzeit die Alarmstufe 1, das heißt den Behördenalarm.
    Darüber hinaus sind natürlich sämtliche zuständigen amtlichen Stellen laufend in Verbindung mit den jeweiligen politischen Instanzen und selbstverständlich sind auch die Regierungsmitglieder
    miteinander in ständigen, regelmäßigen Kontakt, um die Lage und die neuerliche Entwicklung jeweils zu verfolgen.
    Ja, soweit Erwin Pröll, der Niederösterreichische Landesrat.
    Und unsere Berichte aus den betroffenen Bundesländern runden wir jetzt ab mit einem kurzen Ruf zu Markus Sommersacher vom Landesstudio Tirol.
    In Tirol wurde heute früh an 10 von insgesamt 36 Messstellen leicht erhöhter Radioaktivitätspegel gemessen.
    Und zwar der sogenannte Schwellwert 2 auf einer 8-teiligen Skala.
    In den untersuchten Regenwasserproben wurden Spuren von J131 und J125 mit sehr geringer Radioaktivität festgestellt.
    Der Höchstwert wurde heute früh um 8.53 Uhr gemessen, und zwar mit 64 Mikroröntgen pro Stunde in Matrai in Osttirol.
    Das war zwar das Fünffache der normalen Radioaktivität an diesem Ort, aber in keiner Weise ein Wert, der auch nur in geringster Weise Anlass für gesundheitliche Bedenken wäre, erklärten Mitglieder eines Ärzte- und Wissenschafterkollegiums, das sich vor etwa einer Stunde der Presse an der Klinik in Innsbruck stellte.
    Von den ärztlichen Experten hier in Innsbruck wurde betont, dass erst bei einer hundertfachen Dosis dessen, was an Radioaktivität heute gemessen wurde, eine gesundheitliche Gefährdung bestehe.
    Derzeit seien also sowohl eine akute gesundheitliche Gefährdung als auch mögliche genetische Schäden auszuschließen.
    Was an radioaktivem Fallout gemessen wurde, wurde an Schuhsohlen festgestellt, kam also mit dem Regen, der in der vergangenen Nacht über Tirol niederging.
    Derzeit regnet es noch am Felber Tauern, also auf der Südseite der Alpen, aber in Lienz soll der Regen schon aufgehört haben, was generell zu einer Besserung der Lage führen müsste.
    Und nach dem Bericht aus Tirol eine Information noch aus der Steiermark, auch dort ist am Vormittag ein von der Landesregierung eingesetzter Krisenstab zusammengetreten.
    Zuständige Minister, Beamte und Experten sind inzwischen auch in Wien zusammengekommen, um die Situation zu beraten.
    Es geht um die Koordination der Strahlmessungen, um eventuelle Maßnahmen im medizinischen und Zivilschutzbereich und auch um Alarmpläne.
    Der Gesundheits- und Umweltminister Franz Kreuzer informiert gegenwärtig mit seinen Mitarbeitern die Presse.
    Manfred Steinhuber spricht mit Minister Kreuzer.
    Ja, ich spreche nicht direkt mit Minister Kreuzer, ich melde mich hier nur vom neuen Bundesamtsgebäude, wo dieses interministerielle Gespräch vor wenigen Minuten zu Ende gegangen ist.
    Teilnehmer an diesem Gespräch waren außer Minister Kreuzer Vertreter des Innenministeriums, des Verteidigungsministeriums und des Landwirtschaftsministeriums.
    Dazu noch eine Reihe von Fachleuten, etwa Professor Tschirff vom Atominstitut und der Nuklearmediziner Professor Höfer von der Universität Wien.
    Außerdem Dr. Henrich vom Umweltbundesamt und Prof. Steinhauser von der Hohen Warte.
    Dieses Gespräch ist vor wenigen Minuten zu Ende gegangen und Minister Kreuzer sagte, die Situation sei ernst, aber es gebe keinen Grund zur Panik.
    Auch das Gespräch selbst könne man nicht als Krisengipfel bezeichnen.
    Potenziell ist die Gefahr so, dass jede ernsthafteste Beratung geboten ist.
    Krisengipfel möchte ich deshalb nicht sagen, weil das Ergebnis der Besprechung eigentlich nicht heißt, dass wir eine Krise haben.
    Wir haben eine Situation, in der größte Aufmerksamkeit notwendig ist.
    Wir haben insbesondere in Kärnten sehr gut aufzupassen.
    Die Maßnahmen, die ich von Kärnten höre, möchte ich nicht als übertrieben bezeichnen.
    Man kann nie vorsichtig genug sein, zu raten, Kinder im Haus zu behalten.
    Ich würde ergänzend sagen, insbesondere
    kein frisch gefallenes Regenwasser aus Zisternen zu trinken.
    Also Maßnahmen dieser Art sind ganz sicher notwendig.
    Wir werden noch im Laufe dieses Tages mit Hubschraubern Milchproben aus Kärnten in die Wiener Untersuchungsinstitute bringen lassen.
    In den anderen Bundesländern, insbesondere in Niederösterreich, wird ja schon seit 24 Stunden ständig untersucht.
    Die Frage ist eigentlich, ob die Nahrungsmittelproben irgendeine Gefahr aufzeigen.
    Bis jetzt ist kein Hinweis gegeben, dass das der Fall sein wird.
    Dann müssten wir morgen übermorgen Maßnahmen überlegen.
    In Kärnten, so teilte der Minister mit, wurde eine Strahlungsmenge von 100 Mikrorem pro Stunde gemessen.
    Das ergibt die Stufe 3 einer 8-teiligen Skala.
    Und diese Belastung, also 100 Mikrorem pro Stunde, müsste 1.600 Stunden lang gegeben sein, dass der in Österreich gültige gesetzliche Höchstwert von 165 Millirem pro Jahr erreicht würde.
    Die Ursache der erhöhten Radioaktivität in Kärnten ist der Regen, der in der vergangenen Nacht gefallen ist.
    Würde es in Wien in den nächsten zwei Tagen regnen, dann wäre auch hier mit der gleichen Belastung zu rechnen.
    Die Meteorologen prophezeien aber schönes Wetter.
    Das improvisierte Pressegespräch mit dem Gesundheitsminister und mit den Fachleuten ist noch im Gang.
    Wir melden uns voraussichtlich noch einmal in der zweiten Hälfte des Mittagsschornals.
    Ich gebe zurück ans Studio.
    Vielen Dank, Manfred Steinhuber.
    Über die tatsächliche Lage in Tschernobyl selbst gibt es nach wie vor keine, auch nur einigermaßen genaue Informationen.
    Die Informationspolitik totalitärer Staaten, geschwätzig beim Selbstlob, wortkarg beim Zugeben, hat diesmal besondere Empörung ausgelöst.
    Vor allem in den skandinavischen Ländern, wohin die radioaktive Wolke ja zuerst kam.
    Inzwischen ist amtlicherseits von zwei Todesopfern die Rede, eine ganz unglaubwürdige Angabe, wie die Experten meinen.
    Hunderte oder tausende Opfer werden weiterhin im wahrsten Sinne des Wortes, wie vermutet wird, totgeschwiegen.
    Besonders natürlich der Hauptbetroffenen, der eigenen Bevölkerung.
    Immerhin wohnen im Ballungsraum Kiew so ungefähr drei Millionen Menschen, die in der Pravda oder Izvestia bisher nur wenige Zeilen über den Unfall lesen konnten.
    Offenkundig tritt aus dem im Kern vermutlich bereits geschmolzenen, brennenden Reaktor weiterhin intensive Strahlung aus, die die Umwelt verseucht.
    Die 50.000-Einwohner-Stadt Tschernobyl wird möglicherweise evakuiert, Kiew möglicherweise abgesperrt, wenigstens für Ausländer.
    Roland Machatschke geht den Hypothesen über die Unglücksursache im folgenden Beitrag nach.
    Die Katastrophe von Tschernobyl hat sich in einem Reaktortyp ereignet, der als besonders zuverlässig galt.
    Allerdings mit der Einschränkung, die alle westlichen Reaktorexperten sowjetischen Anlagen gegenüber vorbringen.
    Sie entsprechen nicht den westlichen Sicherheitsanforderungen.
    Der Unglücksreaktor ist ein sogenannter graphitmoderierter Siedewasserreaktor.
    Um das Ausmaß der Katastrophe und ihre möglichen Langzeitfolgen abschätzen zu können, muss man über die grundlegende Technik Bescheid wissen.
    Bei der Kernspaltung werden instabile Atome durch schnell fliegende Kernteilchen durch Neutronen zerstört.
    Die Neutronen werden wiederum durch die Spaltung der Atome freigesetzt.
    Eine Kettenreaktion.
    Je schneller die Neutronen sich bewegen, umso weniger Atome werden von ihnen getroffen.
    Um die Trefferquote zu erhöhen, müssen die Neutronen daher abgebremst werden.
    Im Reaktortyp von Tschernobyl geschieht das durch Graphit.
    Die Brennstäbe mit dem angereicherten Uran liegen in Stahlzylindern im Grafit eingebettet.
    Mehr als 1000 Röhren durchziehen den Grafitblock und außerdem werden diese Röhren durch eigene Kühlwasserleitungen gekühlt.
    Ein massiver Verlust an Kühlwasser erschien daher theoretisch unmöglich.
    Der Vorteil dieses Reaktortyps bestand nach sowjetischen Angaben darin, dass Störfälle begrenzt blieben und dass die Brennelemente besonders gut überwachbar und regulierbar sind.
    Nach Meinung von Experten der Bundesdeutschen Gesellschaft für Reaktorsicherheit in Köln gibt es mehrere Möglichkeiten, wie die Katastrophe von Tschernobyl begonnen haben könnte.
    An erster Stelle steht hier Verlust der Kühlung, etwa durch einen Defekt im Wassersystem.
    Amerikanische Experten sprechen von einer chemischen Explosion am Beginn der Kette der Ereignisse.
    Weitere denkbare Prozesse.
    Durch sogenannte innere Energiespeicherung verändert sich die Molekularstruktur des Graphits, der ja eine Form des Elements Kohlenstoff ist.
    Dadurch kommt es zu einem plötzlichen Temperaturanstieg.
    Die andere Möglichkeit.
    Eine chemische Reaktion zwischen dem Graphit und dem im Kühlwasser enthaltenen Sauerstoff.
    Das Ergebnis ist bei allen diesen denkbaren Vorgängen das gleiche.
    Der Grafit beginnt zu brennen.
    Nun kommt die mangelnde Sicherheit dazu.
    Die sowjetischen Reaktoren haben keinen Sicherheitsbehälter aus Stahl, der den Druck in einem brennenden Reaktor auffangen und verhindern könnte, dass radioaktive Substanzen ins Freie gelangen.
    In Tschernobyl dürften die Temperaturen weit über die 800 Grad gestiegen sein, bei denen Grafit brennt.
    Experten meinen, es müssten über 1000 Grad sein.
    Durch die hohen Temperaturen schmelzen die Brennstäbe.
    Sie rinnen zu Bächen und Tümpeln zusammen und lösen unter Umständen neue Reaktionen aus.
    Das Betongebäude des Reaktors kann nicht standhalten und bricht auf.
    Die geschmolzenen radioaktiven Materialien fressen sich in den Boden ein, bis sie durch Abkühlung erstarren.
    Was das für das Grundwasser und damit für die Wasserversorgung von Millionen Menschen im Großraum Kiew bedeutet, wagt sich noch niemand vorzustellen.
    Über die Menge an Graphit im Reaktor weiß man nicht genau Bescheid.
    Es werden mehrere Tonnen vermutet.
    Wie lange diese Masse brennen wird, ist ebenso unbekannt.
    1957 brannte es im englischen Reaktorkomplex Windscale, der heute Sellafield heißt, in einem Reaktor, der ähnlich wie der sowjetische in Tschernobyl Plutonium für die Rüstungsindustrie erzeugte.
    Auch in Windscale brannte Grafit, drei Tage lang.
    Große Mengen an Radioaktivität wurden freigesetzt.
    Nur, die Anlage in Windscale war bedeutend kleiner als das Kraftwerk in Tschernobyl, wo es ja insgesamt vier Reaktoren gibt, jeder zu 1000 Megawatt Leistung.
    Durch das brennende Graphit werden die radioaktiven Teilchen höher in die Atmosphäre getragen, als wenn ein einfaches Leck vorhanden wäre.
    Das heißt wiederum, dass die Radioaktivität über weitere Strecken getragen wird.
    Von oberirdischen Atomversuchen wissen wir, dass solche radioaktiven Wolken bis zu zweimal um die Erde gehen können, wobei ihre Strahlung langsam abnimmt.
    Was die Frage betrifft, wie der Brand in Tschernobyl gelöscht werden könnte, weiß auch im Westen niemand Rat.
    Bei den herrschenden Temperaturen wird man sich dem Reaktor derzeit nicht nähern können.
    Bei Löschversuchen, seinerzeit in Windscale, musste man feststellen, dass durch den verwendeten Kohlensäureschaum die Flammen noch angespornt wurden.
    Jedenfalls ist die Katastrophe von Tschernobyl keineswegs jenes lokale Ereignis, von dem die Sowjets sprechen.
    Wie zum Beispiel der stellvertretende Luftfahrtminister Timo Fejew, der zu Besuch in Washington ist und amerikanischen Journalisten gegenüber von dutzenden Opfern sprach und von einem örtlichen Unfall.
    Die Zahlen befinden sich in der Zehntel.
    Zehntel.
    Zehntel.
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    Zehntel.
    Ja, und nach wie vor weiß man in Moskau aber weniger als im Westen über den Tschernobyl-Unfall.
    Entsprechend groß ist der Unmut vor allem unter den diplomatischen Vertretungen jener Staaten, die betroffen sind.
    Franz Kössler berichtet aus der sowjetischen Hauptstadt.
    Moskau schweigt weiter, dieselbe Situation wie schon gestern.
    Noch nachdrücklicher suchten heute die Botschaften der umliegenden Staaten, die sich durch die Folgen des Unfalls gefährdet fühlen, im sowjetischen Außenministerium um detailliertere Auskünfte darüber, was in Tschernobyl tatsächlich vorgefallen ist und was in diesem Augenblick dort vor sich geht.
    Auch die österreichische Botschaft hat ein solches Ansuchen gestellt.
    Bis zur Stunde wartet man allerdings vergeblich auf eine Antwort.
    In einigen diplomatischen Vertretungen in Moskau herrscht unverhehlter Unmut über dieses Verhalten, denn nicht selten verweisen offizielle Stellen einfach auf das gestrige Kommuniqué des Ministerrats, das viele wesentliche Fragen nicht beantwortet und vor allem keine klare Auskunft darüber gibt, ob die Situation jetzt unter Kontrolle ist oder nicht.
    Während die alarmierenden Meldungen aus dem Westen und das Schweigen der sowjetischen Stellen wenigstens in der Ausländergemeinde in Moskau große Sorge ausgelöst hat.
    Zum ersten Mal erfährt heute ein sowjetischer Zeitungsleser von dem Unfall im Kernkraftwerk.
    Alle Zeitungen veröffentlichen kaum sichtbar auf den inneren Seiten unter dem Titel Mitteilung des Ministerrats das offizielle Kommuniqué, das gestern im Fernsehen verlesen worden ist.
    Kein Kommentar, kein Foto.
    Die Menschen auf den Straßen scheinen sich kaum Sorgen zu machen.
    Das Ausmaß des Unfalls und vor allem seine möglichen Folgen sind aus dem Kommuniqué nicht verständlich.
    Und der Glaube und das Vertrauen in den technischen Fortschritt sind hier so verankert, dass man kaum auf die Grundangst stößt, die bei uns im Zusammenhang mit Kernkraft verbreitet ist.
    Die Bevölkerung wird nicht informiert.
    Weder in Kiew noch in Moskau werden Daten über den aktuellen Stand der Radioaktivität veröffentlicht.
    Alles geht seinen gewohnten alltäglichen Lauf.
    Auf besondere Anfragen wird die Sorge von Ausländern in der Sowjetunion nicht selten als Produkt westlicher Übertreibungen und Hysterie abgetan.
    Franz Köstler in der unglücklichen Lage eines Korrespondenten, der diesmal weniger weiß als seine ausländische Zentrale.
    Von der ersten nordwestwärts wandernden radioaktiven Wolke war mehr noch als etwa Schweden oder Finnland, Polen betroffen.
    Die Lage dort ist auch deshalb besonders interessant, weil aus den angrenzenden sowjetischen Gebieten ohnehin keine Informationen zu haben sind.
    In Polen musste man zum Beispiel einen Teil der Milch beschlagnahmen, Friedrich Wilhelm Kramer berichtet aus Warschau.
    Die Stimmung vieler Polen wird immer gereizter.
    Schon am frühen Morgen bildeten sich vor Lebensmittelgeschäften Schlangen.
    Vor allem Butter, von der die Leute annehmen, dass sie aus den Tagen vor dem Atomunglück stammt, und Milchpulver sind nur noch schwer zu bekommen.
    In einem Kommuniqué, das heute alle Zeitungen veröffentlichen, warnen die Behörden vor Milch von Kühen, die Grünfutter von der Weide gefressen hätten.
    Es bestehe die Gefahr, dass radioaktives Jod, das sich auf Pflanzen ablagere, über die Milch in den menschlichen Organismus gelange.
    Die Regierungskommission, die sich seit gestern mit den Folgen des Unglücks für Polen beschäftigt, habe alle zuständigen Stellen angewiesen, nur noch Milch von Kühen zu verkaufen, die mit Trockenfutter ernährt würden.
    Bei Messungen, die in ganz Polen unternommen werden, waren erhöhte Konzentrationen von radioaktivem Jod in der Luft festgestellt worden.
    Nach Angaben der Regierungskommission, der Spezialisten des Gesundheits- und Landwirtschaftsministeriums sowie Atomexperten, Ärzte und Militärsangehören kann die verseuchte Luft für Säuglinge, Kinder und Schwangere schädlich sein.
    Der Gesundheitsdienst habe deshalb vorbeugende Maßnahmen ergriffen und in den nordöstlichen Wolwotschaften für Babys und Kinder ein Jodpräparat ausgegeben, das vor der Aufnahme von radioaktivem Jod schützen soll.
    Ein solches Präparat wurde heute auch in der polnischen Hauptstadt und in der Wolwotschaft Warschau in Kinderkrippen, Kindergärten, Schulen und Polykliniken verteilt.
    Es handele sich, so die Behörden, um eine einmalige Aktion.
    Das Gesundheitsministerium empfiehlt außerdem dringend, frisches Gemüse vor dem Verzehr gründlich zu waschen.
    Am Montag war über den nordöstlichen Teil Polens eine radioaktive Wolke hinweggezogen.
    Die Messungen zeigen angeblich wieder fallende Werte.
    Trotz der Warnungen und vorbeugenden Maßnahmen heißt es in dem Kommuniqué der Regierungskommission beschwichtigend, nur wenn die Strahlungen lange Zeit anhielten, könnten sie für die Gesundheit der Bevölkerung gefährlich sein.
    Das sei aber nicht der Fall.
    Obwohl die Sonderkommission der polnischen Regierung die Öffentlichkeit laufend über die Situation im Lande informiert, bleiben noch viele Fragen offen.
    Wie hoch ist die Radioaktivität wirklich, die gemessen wurde?
    Stimmt es, dass die Werte das 20-fache der normalen Strahlung erreicht haben?
    Wie groß ist das Gebiet, über das die radioaktive Wolke hinweggezogen ist?
    Und besteht die Gefahr, dass weitere radioaktive Wolken nach Polen treiben?
    Die Regierungskommission teilte mit, polnische Spezialisten stünden in ständigem Kontakt mit sowjetischen Fachleuten.
    Doch in Warschau wird vermutet, dass auch Polen von der Sowjetunion erst sehr spät über das Unglück und die Folgen informiert wurde.
    Der Unglücksort Tschernobyl liegt nur knapp 500 Kilometer von der polnischen Grenze entfernt.
    Unmut also auch in Polen über den Reaktorunfall in der Sowjetunion und die Tatsache, dass er den Polen offenbar auch zu spät bekannt gegeben worden ist.
    Und wir kommen zu einem weiteren Beitrag mit Österreich-Bezug.
    Gestern sind 20 Föstarbeiter auf einen routinemäßigen Heimaturlaub von der Baustelle der Föst in Schlobin in der Sowjetunion zurückgekommen.
    Die Baustelle liegt etwa 160 Kilometer nördlich vom Kernkraftwerk Tschernobyl.
    Fünf Arbeiter haben sich auf ihre Strahlenbelastung im Forschungszentrum in Saibersdorf untersuchen lassen.
    Die festgestellte Strahlenbelastung übersteigt allerdings noch nicht die gesundheitsgefährdenden Werte, Susanna Gassner berichtet.
    Die Strahlenbelastung, der die fünf Föst-Arbeiter von der Baustelle Schlubin bei Minsk ausgesetzt waren, entspricht etwa jener, die bei einer Schilddrüsenuntersuchung auftritt, ist also noch nicht gesundheitsgefährdend.
    Schlubin liegt 160 Kilometer nördlich vom Katastrophenort.
    In Schlubin, wo die Föst einen Stahlkomplex errichtet, arbeiten allerdings noch weitere 60 Arbeiter und Angestellte aus Österreich.
    Viele davon sind mit ihren Familienangehörigen dort.
    Um das Risiko zu minimieren und als reine Vorsichtsmaßnahme, wie aus der Pressestelle der Voest verlautet, werden heute Nachmittag rund 50 Frauen und Kinder nach Österreich zurückgeholt.
    Der Auer-Sonderflug startet um 13 Uhr von Wien-Schwächert nach Minsk.
    Beim Hinflug wird ein Team von 20 Ärzten der Flugambulanz mit dabei sein.
    Der Rückflug ist für drei Viertel sechs Uhr angesetzt.
    Ob die 60 Föst-Mitarbeiter, die noch in der Sowjetunion bleiben, gesundheitlich gefährdet sind, lässt sich nicht sagen.
    Denn Rückschlüsse aus den Untersuchungsergebnissen der fünf Föst-Arbeiter seien nicht möglich, wie der zuständige Arzt im Forschungszentrum Seibersdorf erklärt hat.
    Das war ein Beitrag von Susanna Gassner.
    Weltweit laufen etwa 375 Atomkraftwerke.
    Die Nukleartechnologie ist etwa vier Jahrzehnte im Einsatz.
    In dieser Zeit hat es mehrere Unfälle gegeben.
    Das spektakulärste von den bekannt gewordenen war 1979 das Unglück im Atommiler von Three Mile Island bei Harrisburg in den USA.
    Radioaktivität, die durch einen Defekt im Kühlsystem ausgetreten ist, trieb damals 200.000 Menschen in die Flucht.
    Harrisburg wurde von den Atomkraftgegnern als wichtiges Argument reklamiert, aber auch die Befürworter beriefen sich auf den Unfall.
    Gerade dieses Unglück habe bewiesen, dass selbst ein Brand im Reaktor kontrolliert werden kann.
    Die Diskussion um die Beherrschbarkeit der Kernspaltung zur Stromgewinnung und damit die technische Sicherheit ist nun mit Cermobil in ein neues Stadium getreten.
    Zwar meinen Fachleute, dass sowjetische Kernkraftwerke unsicherer seien als westliche, ja, dass die vier Reaktoren dort gefährliche Fossile seien, aber die Chronik der bisherigen AKW-Unglücksfälle relativiert die These von der technologischen Überlegenheit des Westens in dieser Energiegewinnungsform.
    Und das Inferno von Tschernobyl mit seinen unabsehbaren medizinischen Spätfolgen, in dem Pessimisten bereits ein ziviles Hiroshima sehen, wird auch in Österreich die Diskussion um das fertige, aber ja nie eröffnete Kernkraftwerk in Zwentendorf neu beleben.
    Von einer Pressekonferenz der grünen Präsidentschaftskandidatin Freda Meissner-Blau berichtet Wolfgang Wittmann.
    Gewissermaßen als Wasser auf ihre Mühlen bewertete Freda Meisner-Blau die tragischen Geschehnisse in Tschernobyl.
    Sie betonte, sie habe sich im Gegensatz zu ihren Mitbewerbern stets strikt von der Nutzung der Kernenergie distanziert.
    Im Übrigen beweise das Unglück, wie berechtigt die Ablehnung der Inbetriebnahme Zwentendorfs bei der Volksabstimmung 1978 gewesen sei.
    Wie weise und klug und vernünftig die Entscheidung der österreichischen Bevölkerung war, am 5.
    November 1978 Zwentendorf mehrheitlich abzulehnen, erweist sich an der Tragödie in Tschernobyl.
    30 Kilometer werden dort müssen, um dieses
    sowjetische Kraftwerke herum evakuiert werden.
    Tausende Menschen sollen schon gestorben sein.
    30 Kilometer ist es von Zwentendorf nach Wien.
    Würde es auf der Erdbebenlinie Zwentendorf einen Unfall geben, müsste Wien evakuiert werden heute.
    Ein undenkbares Unternehmen.
    Ich weise zurück mit aller Energie und Bestimmtheit die Heuchelei von unserem Bundeskanzler, der gemeint hat,
    Das Zwentendorf in Zwentendorf könne ja nichts passieren, weil Zwentendorf nicht in Betrieb sei.
    Sie haben alles getan, damit Zwentendorf in Betrieb kommt.
    Und es ist ausschließlich der Anti-AKW-Bewegung, aus der ich komme, zu verdanken, dass wir heute kein Zwentendorf in Betrieb haben.
    Ganz bestimmt nicht der Regierung.
    Vor allem zeigte sich Freder Meisner-Blau davon entsetzt, dass es die österreichische Bundesregierung zugelassen habe, dass unmittelbar in der Nähe der österreichischen Grenze zahlreiche ausländische Kernkraftwerke errichtet werden konnten, obwohl, wie sie meint, dies hätte laut Völkerrecht verhindert werden können.
    Als Illustration ihrer aufrecht atomfeindlichen Gesinnung zitierte sie dann einen Ausspruch eines ihrer Bundesgenossen bei einer jüngst abgehaltenen Anti-Atom-Veranstaltung.
    Wollt ihr keinen Super-GAU, wählt Freder Meisner-Blau.
    Das war sehr lieb.
    Die Idee dahinter war, dass ich die einzige aller Kandidaten war, die öffentlich gegen Zwentendorf aufgetreten ist.
    Trotz mehrmaliger Aufforderung habe ich keinen meiner Mitkandidaten dazu bringen können, ein Wort über Zwentendorf zu verlieren.
    Was sehr bedauerlich ist.
    Ich bin sicher, heute werden Sie alle der Meinung sein, es ist besser, dass Zwentendorf nicht in Betrieb ist.
    Wieder im Nachhinein.
    Ja, das war Frieder Meißner-Blau heute bei einer Pressekonferenz zum Thema Zwentendorf im Gefolge des Reaktorunfalls in der Sowjetunion.
    Und jetzt hat sich unser Mitarbeiter Manfred Steinhuber von der Pressekonferenz von Gesundheits- und Umweltminister Franz Kreuzer noch einmal gemeldet.
    Offenbar gab es dort einige neue interessante Aussagen, die wir im ersten Teil des Beitrags von der Pressekonferenz noch nicht berichten konnten.
    Manfred Steinhuber, also bitte.
    Um das Ergebnis der interministeriellen Besprechung unter Vorsitz von Umweltminister Kreuzer noch einmal zusammenzufassen, im Moment keine akute Gefahr, Vorsichtsmaßnahmen wie jene in Kärnten prinzipiell gut.
    Aus Kärnten werden jetzt, wie Minister Kreuzer und Professor Höfer vom Institut für Nuklearmedizin der Universität Wien sagten, Milchproben eingeflogen und untersucht.
    Professor Höfer sagte dann zum Problem eventuell verseuchter Milch ganz allgemein,
    Primär wird also Feldjod auf dem Boden mit dem Regen und das Gras ist also daher einfach ein bisschen mit Jod kontaminiert.
    Das ist eine Menge, die völlig gleichgültig, Sie können sich ruhig ihren Brennnesselsalat oder was machen.
    Aber das Entscheidende ist jetzt, die Kuh frisst also, ich weiß nicht wie viel, ein paar Kilo von dem Gras und, und das ist jetzt das Entscheidende, konzentriert das aufgenommene Jod in ihrer Milch.
    Das ist bei jedem, auch bei Menschen so.
    Es gibt also die Jod-Ausscheidung durch die laktierende Brustdrüse ist eine physiologische Erscheinung.
    Das ist aber das Gras, das sie heute frisch sind.
    Das Gras, das sie jetzt... Das ist die Milch, die sie morgen gibt.
    Das ist die Milch, die sie dann am Abend oder am Morgen gibt.
    Und nun vielleicht wollen wir auch den positiven Aspekt sehen.
    Der Herr Minister hat gerade gesagt, wir lassen jetzt die Milchproben einfliegen.
    Das heißt, wir haben hier eine wirklich
    Supermöglichkeit, ganz genau festzustellen, ist wirklich eine gefährliche Situation gegeben oder nicht.
    besonders sensitiver Punkt ist.
    Wir würden noch heute wagen, wenn die Milchproben auch mit Gerichte ist.
    Kühe auf der Weide, Milch darf nicht verkauft werden oder sowas.
    Aber momentan ist noch nichts dafür.
    Es sind Kühe, es ist Milch gemessen worden aus Niederösterreich schon, glaube ich.
    Ist das richtig?
    Herr Minister, die haben es gesagt, glaube ich.
    In Niederösterreich sind schon Milchproben, aber nicht aus Gärten, gemessen worden.
    Die waren also völlig einwandfrei.
    Frage an Minister Kreuzer, es herrscht in der Bevölkerung vielfach Unsicherheit.
    Welche Vorsichtsmaßnahmen im Allgemeinen würden Sie empfehlen?
    Kreuzer?
    Im Grunde ist praktisch keine Vorkehrung notwendig nach unserer bisherigen Kenntnis.
    Das einzig sichere, man soll sicherlich Zisternenwasser, das in den letzten Tagen gefallen ist, sicherlich in den nächsten Tagen nicht trinken.
    Das ist einmal ganz sicher.
    Diese Übervorsichtsmaßnahme, Kinder jetzt vorläufig heute oder morgen im Haus zu belassen, da möchte ich nicht widersprechen.
    Wo immer dieser Rat gegeben wurde, es besteht kein Grund, es quasi als Regel festzulegen.
    Das ist sicherlich sehr, sehr, sehr übervorsichtig.
    eine gewisse Vorsicht, insbesondere in Kärnten, etwa beim Genuss frischen Gemüses, schon durch Waschung kann man wieder die Werte um einen Faktor, um eine Dezimalstelle verringern, könnte von Vorteil sein.
    Und eines ist vielleicht dazu zu sagen, weil ich davon gehört habe, das Einnehmen von Jodpräparaten ist in der Situation vollkommen sinnlos.
    Es hat also gar keinen Sinn, sofort in die Apotheke zu laufen.
    Jodpräparate sinnlos eingenommen können, überaus schädlich sein.
    Weitere Frage an Minister Kreuzer.
    Macht sich der Umweltminister angesichts der Situation darüber Gedanken, was passiert wäre, wenn ein tschechisches Kraftwerk, das nahe an Österreichs Grenze liegt, von einer solchen Katastrophe betroffen wäre?
    Kreuzers Antwort, es besteht jeder Grund, sich darüber Gedanken zu machen.
    Über etwaige Alarmpläne für Österreich in diesem theoretischen Fall wollte Kreuzer allerdings noch nicht sagen.
    Und damit gebe ich zurück ans Studio.
    Das war natürlich Gisela Hopfmüller und nicht Manfred Steinhuber.
    Entschuldigung Gisela, ich wusste das nicht.
    Und wir setzen jetzt fort die Berichterstattung mit einem weiteren Pressekonferenzbericht vom Alt-Bundeskanzler und SPÖ-Ehrenvorsitzenden Bruno Kreisky.
    Ob dort das Thema Zwentendorf, das vorher bei Friedermeister Blau schon anklang, auch eine Rolle gespielt hat, weiß ich jetzt nicht.
    Aber Roland Adrowitzer weiß es.
    Ich gehöre nur sehr am Rande.
    Das Thema Zwentendorf hat schon eine Rolle gespielt, kreisgesagt.
    Etwa die Entscheidung Österreichs sei seinerseits richtig gewesen, sich nicht auf die sowjetische Kernkrafttechnologie zu verlassen und ein eigenes Kernkraftwerk zu bauen.
    Im Grundsätzlichen ändere dies seine Haltung zur Kernenergie nicht.
    Nun aber zum Hauptthema der Pressekonferenz, dem österreichischen Präsidentschaftswahlkampf.
    Das Interesse der außen- und inländischen Medien an Bruno Kreisky ist gerade in Zeiten wie diesen größer als an so manchem aktiven Politiker.
    Vier Kamerateams, sechs Mikrofone, ein überfüllter Presseclub Concordia, ein launig, nachdenklicher Kreisky, das waren die Begleitumstände für eine Pressekonferenz des österreichischen Altkanzlers, die nach knapp eineinhalb Stunden erst vor kurzem zu Ende gegangen ist.
    Schon die Einleitung des ehemaligen Medienkanzlers hatte es in sich.
    Er ersuche darum, mit Herr angesprochen zu werden.
    Alle anderen Titel, etwa Altkanzler, seien überflüssig und ihm sogar unangenehm.
    Er habe zwar erklärt, sich nicht in innerpolitische österreichische Fragen einmischen zu wollen.
    Wenn jedoch eine Bundespräsidentenwahl stattfindet, dann stelle er sich mit großer Freude an die Seite seines Freundes Kurt Steirer.
    Nach diesem Intermezzo werde er sich aber wieder zurückziehen, könne aber nicht versprechen, dass dies für alle Zeiten gelten werde.
    Er sei wieder gesund und lebe jetzt quasi sein drittes und viertes Leben.
    Verärgert zeigt sich Kreisky darüber, dass die ÖVP in Zeitungsinseraten und Fernsehspots alte Aussagen von ihm Kreisky über Kurt Waldheim verwendet, und zwar positive Aussagen, ohne ihn gefragt zu haben.
    Geradezu empört, er sagte, Infamie ist der langjährige österreichische Bundeskanzler über Zeitungskommentare und Politiker-Aussagen, in denen es heißt, er als Emigrant solle sich aus der Diskussion über die Kriegsvergangenheit Kurt Waldheims überhaupt heraushalten.
    Er sei von der SS zur Emigration gezwungen worden und habe im Ausland viel für die Befreiung Österreichs getan.
    Zum Thema Antisemitismus wies Kreisky auf die historischen Wurzeln bis hin zu Karl Lueger hin, dem er im Übrigen attestierte, ein großartiger Wiener Bürgermeister gewesen zu sein.
    Er sei tief unglücklich, dass das jetzt alles wieder hochgekommen sei, glaube jedoch, dass sich der hochgekommene Antisemitismus wieder legen werde wie aufgewüllter Sand in einem wieder beruhigten Meer.
    Nicht wirklich ist Kreisky weiterhin über die Einmischung des jüdischen Weltkongresses in den österreichischen Wahlkampf.
    Er meint, diese Einmischung werde weitere Angriffe gegen unser Land zur Folge haben.
    Es gibt eine furchtbare Kampagne gegen Österreich, aber eine Kampagne, so sehe ich das auch, die man sich hätte ersparen können.
    wenn man nicht zur elementaren Tatsache eines Lebenslaufs verschwiegen hätte.
    Und das, wovor ich mich noch mehr fürchte, ist das, was in Zukunft geschehen wird.
    Glauben Sie ja nicht, dass das von einem Tag zum anderen vergessen wird.
    Man wird immer wieder das zu spüren bekommen.
    Die österreichische Tragik beim Antisemitismus sei, dass Hitler in seinem Buch meinen Kampf erklärt habe, dass er diesen Antisemitismus in Wien bei Karl Luiga gelernt habe.
    Soviel also zu diesem Thema.
    Und Kreisky sagte dann zur Person des ÖVP-Kandidaten, des Ex-UNO-Generalsekretärs Kurt Waldheim.
    Ich halte nicht für einen Verbrecher, weshalb ich mich auch nicht in die mühsame Rolle eines Staatsanwalts versetzen muss.
    Ja, wir haben eine kleine technische Schwierigkeit.
    Wir hoffen, dass wir das Band noch einmal einspielen können.
    Leider geht es hier nicht mehr.
    Also Kurt Waldheim nicht für einen Kriegsverbrecher, sagte Kreisky, aber er hätte sich die ganze Kampagne, die ganze Diskussion um ihn ersparen können, wenn er rechtzeitig einen vollständigen Lebenslauf vorgelegt hätte.
    Er hätte ihn zwar auch dann für den Posten des UNO-Generalsekretärs vorgeschlagen, er hätte dann gesagt, man müsse versuchen, dieses Curriculum Vitae, wenn er es vollständig vorgelegt hätte, vor den Vereinten Nationen durchzubringen.
    Soweit der Bericht von der Pressekonferenz von Alt-Bundeskanzler Bruno Kreisky.
    Leider hat dieser Bericht unter einer kleinen technischen Panne gelitten.
    Wir haben nicht die zweite Aussage von Bruno Kreisky über Kurt Waldheim einspielen können.
    Kreisky ist übrigens überzeugt, dass der neue österreichische Bundespräsident Kurt Steirer heißen werde.
    Ich gebe zurück an Louis Glück.
    Ja, also wir bieten um Verständnis für die kleine technische Panne.
    Bruno Kreisky, also nach wie vor an der Spitze der Anti-Waldheim-Kampagne der SPÖ.
    Und wir kommen jetzt um 12 Minuten vor 13 Uhr zu einem Kulturbeitrag in diesem Mittagschanal.
    Mit Mozart's Zauberflöte als Spiel auf dem See der Erfolgsproduktion des vergangenen Jahres gehen die Bregenzer Festspiele heuer in ihr 40.
    Jahr.
    Gestern fand nun die Generalversammlung der Bregenzer Festspiele statt, in der man sich mit dem
    Thema Abschluss der Konsolidierungsphase nach der Festspielkrise Anfang der 80er Jahre und dem Thema Weichenstellung für die Zukunft auseinandersetzte.
    Die im Vorjahr begonnene Zusammenarbeit mit Jérôme Savary, dessen Zauberflöte-Produktion vor allem auch ein jugendliches Publikum anzog, wird im nächsten Jahr fortgesetzt werden.
    Der französische Regisseur wird Offenbachs Hoffmanns Erzählungen als Spiel auf dem See inszenieren.
    Im Festspielhaus wird die Reihe italienischer Opern mit Verdis Ernani fortgesetzt.
    Zur Situation der Bregenzer Festspiele nach der Generalversammlung hat Ulrich Herburger den folgenden Beitrag gestaltet.
    Er beginnt mit einem Ausblick auf die Saison 1987.
    Nach der Zauberflöte soll also Hoffmanns Erzählungen von Jacques Offenbach das Prägenzer Publikum verzaubern.
    Und zwar in der eben gehörten deutschen Version.
    Die Barcarolle wurde in dieser Archivaufnahme von Ritter Streich und Sieglinde Wagner gesungen.
    Wer in Bregenz auf der Bühne stehen wird, ist noch nicht bekannt.
    Der künstlerische Direktor Alfred Wobmann ist derzeit in ganz Europa unterwegs, um die Besetzung unter Dach und Fach zu bringen.
    Weiter ist man diesbezüglich mit der Verdi-Oper Ernani, die im kommenden Jahr im Festspielhaus zu sehen sein wird.
    Aprile Milo singt die Elvira, in der Rolle des Räubers Ernani wird Louis Lima zu sehen sein, Renato Brousson spielt den spanischen König Carlos und Pata Burculaze den spanischen Grande Silva.
    Langfristige Planungen machen den Festspielen nach wie vor aus finanziellen Gründen Sorge.
    Denn die Subventionszusagen von Bund, Land vor Arlberg und Stadt Bregenz erfolgen immer erst nach dem Engagement der Künstler, was laut Festspielpräsident Günther Romberg immer mit einem Risiko verbunden ist.
    Wir haben im Rahmen der Neukonstruktion seit 1981 an sich dieses Risiko vermeiden wollen.
    Durch die Gründung des Subventionsgeberkuratoriums wurde uns damals in Aussicht gestellt, dass wir eine langfristige Planung und Finanzierung nicht nur machen dürfen, sondern sogar müssen.
    Leider ist die Realität etwas anders.
    Und wir im Präsidium glauben, dass also die Zusagen, die Verwendungszusagen eines Landeshauptmanns, eines Bürgermeisters oder eines Sektionschefs mit Sanktion auch des zuständigen Ministers ausreicht, um uns von Jahr zu Jahr dieses Risiko tragen zu lassen.
    Die Bregenzer Festspiele müssen also mit einer typisch österreichischen Lösung leben.
    Man handelt sich von Jahr zu Jahr weiter, zumindest was das Geld anbelangt.
    Ist es für Heuer nach langwierigen Verhandlungen gerade noch gelungen, ohne Programmkürzungen das 40-jährige Festspieljubiläum zu feiern, und auch im kommenden Jahr wird der Programmumfang beibehalten werden können, so sind die Probleme, was die weitere Zukunft anbelangt, bereits absehbar.
    Wir werden also in Kürze wieder vor dem nächsten Problem stehen.
    Das heißt also zum Beispiel Operndispositionen für 1988 müssen gemacht werden.
    Im Zweifelsfall werden wir aber sicher
    Reduktion oder Strukturveränderungen nur am Rande machen und sicher nicht auf die substanziellen Dinge verzichten können, weil das wäre der tote Festspiel und den will niemand und deswegen bin ich ganz sicher, dass wir es lösen werden.
    Die neue Linie in Bregenz setzt man auf Expansion.
    Um die Eigeneinnahmen zu steigern, werden die Inszenierungen des Publikum-Magneten Jérôme Savary heuer und 1987 jeweils 20 Mal über die Seebühne gehen.
    Als Projekt in der Schublade liegt eine Erweiterung der Seebühne von derzeit 3.200 Plätzen auf annähernd 5.000.
    Unter diesen Voraussetzungen geht auch Direktor Wuppmann, was das Künstlerische anbelangt, auf Offensivkurs.
    Über Projekte des weltbekannten Verpackungskünstlers Christo und Audrey Heller wurde auf der gestrigen Generalversammlung laut nachgedacht.
    Ich halte es für gar nicht so unreal zu sagen, dass Bregenz vor den Festspielen und nach den Festspielen sich das eine oder andere noch wird überlegen müssen anzubieten.
    Und vielleicht ergibt sich in dieser Richtung einmal eine Erweiterung.
    des Angebotes, sofern die Zuschauer uns weiter so treu bleiben, wie es jetzt ist, dann, glaube ich, wird man sich allalong überlegen müssen, ob eine Ausdehnung oder ein zweiter Schwerpunkt im Laufe des Jahres nicht doch sinnvoll wäre.
    Der Optimismus, der sich auf den Erfolgen der letzten Jahre begründet, hält weiter an.
    Zumal der Vorverkauf für die heurige Saison alle Erwartungen übertroffen hat.
    Die Oper Anna Bolena ist ausverkauft und auch die Zauberflöte stößt auf außerordentlich hohes Interesse.
    Auch Hoffmanns Erzählungen für 1987 werden bereits gebucht.
    Ein Beitrag von Ulrich Herburger.
    Und jetzt zurück zum Thema, die Folgen des Kraftwerksunglücks in der Sowjetunion für Österreich.
    Reinhard Lorenz von unserem Studio Klagenfurt hat sich noch einmal gemeldet und zwar offensichtlich gab man dort in Sachen Radioaktivität eine totale Entwarnung.
    Stimmt das, Herr Lorenz?
    Mehr oder weniger hat das eben Gesundheitsreferent Rudolf Gallup in der Pressekonferenz verkündet, denn landesweit gehen die gemessenen Werte schön langsam, aber sicher zurück.
    Auch in den gefährdeten Orten, nämlich Heiligenblut, Felden und St.
    Jakob, misst man jetzt nicht mehr drei, sondern zwei auf dieser Messskala.
    Und die Empfehlung, dass Kinder in den geschlossenen Räumen bleiben sollen, nämlich Kinder unter sechs Jahren und schwangere Frauen, auch diese Empfehlung hat man mehr oder weniger zurückgenommen.
    Das heißt, man hat sie als Anordnung zurückgenommen.
    Es ist eine leichte Empfehlung geblieben.
    Aber man sagt, es hat nichts zu bedeuten.
    Es ist eigentlich Ruhe eingekehrt.
    Die Hektik in Kärnten hat damit also mehr oder weniger ein Ende.
    Zumindest für das erste Jahr also kein Alarm mehr, nicht einmal der kleinste in Sachen Radioaktivität in Kärnten.
    Reinhard Lorenz hat berichtet und bevor ich jetzt ins Nachrichtenstudio gebe, 5 vor 13 Uhr ist es, ein Programmhinweis noch auf das Abendjournal Panorama.
    Heute um 18.30 Uhr gibt es ein Gespräch mit dem österreichischen Lyriker Erich Fried.
    Er wird ja am 6.
    Mai demnächst 65 Jahre.
    Gestern ist er im Wiener Konzerthaus ganz groß gefeiert worden und folgt mir ein paar Schalk spricht mit Erich Fried im Journal Panorama.
    Heute Abend, 18.30 Uhr, Programm Österreich 1.
    Wie gesagt, in 5 Minuten ist es 1 Uhr und ich gebe jetzt ins Nachrichtenstudio.
    Sowjetunion.
    Vier Tage nach dem schweren Kernreaktorunglück in Tschernobyl sind Ausmaß und Folgen der Katastrophe noch völlig unklar.
    Die Berichterstattung in den amtlichen sowjetischen Tageszeitungen beschränkt sich heute auf den Abdruck der kurzen offiziellen Stellungnahme der Regierung, die gestern im Fernsehen verlesen worden ist.
    Westliche Diplomaten und Journalisten haben von den sowjetischen Behörden bislang keine Erlaubnis zur Fahrt nach Tschernobyl erhalten.
    Die Sowjetregierung spricht in ihrer offiziellen Bilanz von zwei Toten, dagegen hält der Direktor der amerikanischen Abrüstungsbehörde, Edelman, Presseberichte über 2000 Tote für wahrscheinlicher.
    Der Gesundheitsminister der Ukraine bezeichnete diese Angaben als Fantasiezahlen.
    Außer Zweifel steht, dass der Kern des Atomreaktors von Tschernobyl ganz oder teilweise geschmolzen ist und dass der Grafittmantel um die Brennstäbe noch in Flammen steht.
    In einer vollen Schicht in Tschernobyl arbeiteten bis zu 1000 Menschen.
    Allgemein wird eine Verseuchung des Trinkwassers befürchtet.
    Im Raum Kiew leben etwa drei Millionen Menschen.
    Österreich.
    Nach der Katastrophe im Atomkraftwerk Tschernobyl in der Ukraine war heute Vormittag erhöhte radioaktive Strahlung über dem Bundesgebiet messbar.
    In Wien beriet Gesundheitsminister Franz Kreuzer mit Vertretern der zuständigen Ministerien und Fachleuten die Situation.
    Die Lage sei ernst, gab Kreuzer bekannt, es bestehe aber kein Grund zur Panik.
    Die bisher durchgeführten Nahrungsmittelproben hätten keinen Nachweis gesundheitsgefährdender Substanzen gebracht.
    Die Austrian Airlines unternehmen heute einen Sonderflug nach Minsk, um eine Gruppe von Förstarbeitern abzuholen.
    Die Maschine wird gegen 18 Uhr in Wien zurückerwartet.
    Unterrichtsminister Herbert Moritz hat den Auftrag gegeben, die Zivilschutzvorbereitungen an allen österreichischen Schulen zu überprüfen.
    Während der nächsten zwei Wochen soll dieses Thema im Schulunterricht behandelt werden.
    Den Abschluss dieser Informationsaktion werden Übungen bilden.
    Schweden.
    Die durch das sowjetische Reaktorunglück ausgelöste Radioaktivität über Schweden ist weiterhin hoch.
    Nach Angaben des Strahlenschutzinstituts in Stockholm liegt die Intensität nahe dem Gefahrenbereich.
    Die Radioaktivität über Schweden ist zur Zeit hundertmal höher als normal.
    Indien.
    In einem Atomkraftwerk im indischen Bundesstaat Orissa ist heute ein Brand ausgebrochen.
    Das Feuer in dem Schwerwasserreaktor konnte nach eineinhalb Stunden gelöscht werden.
    Hunderte Familien sollen geflüchtet sein.
    Mexiko, USA.
    Große Teile Mexikos sind heute von einem heftigen Erdbeben erschüttert worden.
    Nach Angaben des Zentrums für Erdbebenforschung im amerikanischen Bundesstaat Colorado erreichten die Erdstöße die Stärke 7 nach der Richterskala.
    Das Bebengebiet soll von Mexico City bis zur Pazifikküste reichen.
    Über Opfer oder Schäden ist derzeit noch nichts bekannt.
    Das Beben dauerte etwa eine Minute.
    In Mexico City brach Panik unter der Bevölkerung aus.
    Die Wetteraussichten für Österreich bis heute Abend.
    Im Nordosten sonnige Abschnitte, sonst regional zeitweise Regen.
    Tageshöchsttemperaturen 14 bis 22 Grad.
    Das war am Ende des Mittagsjournals nochmal ein Nachrichtenüberblick und zwar weise ich Sie jetzt noch darauf hin, dass natürlich über die Situation beim Atomkraftwerksunfall in der Sowjetunion und über die möglichen Auswirkungen auf Österreich, die inzwischen wirklich nicht mehr dramatisch sind, wir natürlich stündlich informieren in den Nachrichten, genauer dann wieder um 18 Uhr im Abendjournal und das Fernsehen natürlich um 19.30 Uhr in der Zeit im Bild 1.
    Das Mittagsteam verabschiedet sich jetzt.
    Wir wünschen einen schönen Nachmittag, auch einen schönen morgigen Feiertag.
    Auf Wiederhören.
    Das war's für heute.

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    Nachrichten
    Datum: 1986.04.30 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
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    Wetterbericht
    Datum: 1986.04.30 [Sendedatum]
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    Inhalt: Nachrichten
    Auswirkungen der sowjetischen Atomkatastrophe auf Österreich und international: Situation in Kärnten
    Interview: Landeshauptmann Wagner
    Mitwirkende: Lorenz, Reinhard [Gestaltung] , Wagner, Leopold [Interviewte/r]
    Datum: 1986.04.30 [Sendedatum]
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    Mitwirkende: Wohlschak, Klaus [Gestaltung] , Pröll, Erwin [Interviewte/r]
    Datum: 1986.04.30 [Sendedatum]
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    Einblendung: Gesundheitsminister Kreuzer
    Mitwirkende: Steinhuber, Manfred [Gestaltung] , Kreuzer, Franz [Interviewte/r]
    Datum: 1986.04.30 [Sendedatum]
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    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Auswirkungen der sowjetischen Atomkatastrophe: Übersicht Atomkatastrophen international, aufklärender technischer Bericht
    Einblendung: stellvertretender Luftfahrtminister der UdSSR Timofejew (CNN)
    Mitwirkende: Machatschke, Roland [Gestaltung] , Timofejew, Wiktor [Interviewte/r]
    Datum: 1986.04.30 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Medien und Kommunikation ; Wirtschaft ; Technik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Pressekonferenz Meissner-Blau zu Zwentendorf
    Einblendung: Freda Meissner-Blau
    Mitwirkende: Wittmann, Wolfgang [Gestaltung] , Meissner-Blau, Freda [Interviewte/r]
    Datum: 1986.04.30 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Politik Österreich ; Medien und Kommunikation ; Wirtschaft ; Wissenschaft und Forschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Regierungs-"Krisen"-Atomsitzung
    Einblendung: Experte Prof. Höfer, Minister Kreuzer
    Mitwirkende: Hopfmüller, Gisela [Gestaltung] , Höfer, Rudolf [Interviewte/r] , Kreuzer, Franz [Interviewte/r]
    Datum: 1986.04.30 [Sendedatum]
    Schlagworte: Medizin ; Wirtschaft ; Wissenschaft und Forschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Pressekonferenz von Altbundeskanzler Kreisky zu Zwentendorf, Bundespräsidentschaftswahl
    Einblendung: Altbundeskanzler Kreisky
    Mitwirkende: Adrowitzer, Roland [Gestaltung] , Kreisky, Bruno [Interviewte/r]
    Datum: 1986.04.30 [Sendedatum]
    Ort: Wien, Presseclub Concordia [Veranstaltungsort]
    Schlagworte: Politik ; Politik Österreich ; Gesellschaft ; Medien und Kommunikation ; Wissenschaft und Forschung ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Pressekonferenz Zukunft Bregenzer Festspiele
    Einblendung: Musik (Hoffmanns Erzählungen), Festspielpräsident Günter Rhomberg, künstlerischer Direktor Woppmann
    Mitwirkende: Herburger, Ulrich [Gestaltung] , Rhomberg, Günter [Interviewte/r] , Wopmann, Alfred [Interviewte/r]
    Datum: 1986.04.30 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Kultur ; Medien und Kommunikation ; Wirtschaft ; Theater ; Musik ; E-Musik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1986.04.30
    Spieldauer 00:59:08
    Mitwirkende Glück, Luis [Moderation]
    Kronsteiner, Manfred [Regie]
    ORF [Produzent]
    Datum 1986.04.30 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-860430_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

    Information

    Inhalt

    Nachrichten

    Verortung in der digitalen Sammlung

    Schlagworte

    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt