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Die Erstellung der Transkripte erfolgt mit der Transkriptionssoftware WhisperX. WhisperX basiert auf dem System Whisper der Firma OpenAI. Whisper ist ein Open Source Produkt und auf Github veröffentlicht. WhisperX ist eine optimierte Version von Whisper und wurde von der Visual Geometry Group an der Oxford University entwickelt und auf Github veröffentlicht.
Die zur Verfügung gestellten Transkripte wurden 2024 erstellt.
KI-generiertes Transkript
Die Zeit in fünf Sekunden ist es zwölf Uhr.
Zwölf Uhr.
Hier ist der österreichische Rundfunk.
Grüß Gott, sage ich Ihnen.
Beim Mittag-Journal-Redakteurin im Studio ist heute Ilse Vögel.
Eine fatale Sehnsucht nach Stahlgewittern glaubt der deutsche Journalist Theo Sommer im Falkland-Konflikt auf beiden Seiten bei Briten und Argentinien zu spüren.
Und er warnt heute vor den Heroin-Händlern des Heroischen, er warnt davor, die Verhältnismäßigkeit der Mittel aus den Augen zu verlieren.
Und das dürfte zum gegenwärtigen Zeitpunkt ja die Kernfrage in diesem Konflikt sein.
Wie wird es nun weitergehen nach dem Scheitern der Verhandlungsbemühungen von UNO-Generalsekretär Perez de Coelhar?
Wir berichten aus London, wo die Regierung der Falkland-Flotte ja gestern grünes Licht für eine Invasion gegeben hat.
Wir berichten aus Buenos Aires, wo die markigen Worte Präsident Galtieris – wir werden auch bis zum Äußersten kämpfen – in der Bevölkerung nicht recht Kriegsbegeisterung haben auslösen können.
Und wir zitieren ausführlich aus dem Leitartikel von Theo Sommer in der deutschen Wochenzeitung Die Zeit.
Soviel zum Falkland-Konflikt.
Aus dem Inland gibt es dann ebenfalls ein lichtes Programm.
ÖVP-Generalsekretär Graf präsentiert eine Analyse zum Volksbegehren gegen das UNO-Konferenzzentrum in Wien.
Die ÖVP glaubt, dass 13 Prozent SPÖ-Wähler unterschrieben haben.
Es gibt ein Interview mit dem scheidenden sozialistischen Landesparteichef von Oberösterreich, Rupert Hartl.
Er beklagt das sinkende Image der Politiker.
Politiker haben in der Öffentlichkeit
kein sehr großes Ansehen und die Politiker sind überwiegend an diesem Zustand selbst schuld.
Einerseits, dass man doch zu wenig Wert gelegt hat auf eine Personenauswahl, die sich auch orientiert hätte nach Korrektheit, Anständigkeit, Aufrecht der Leute und dergleichen mehr und andererseits, dass man zu sehr
die gegenseitige Beschimpfung übertrieben hat.
Die Landesregierung von Baden-Württemberg will die Arbeitsplätze bei Bauknecht Deutschland erhalten.
Wir recherchieren, ob damit auch die Arbeitsplätze in den Betrieben, in den Bauknechtbetrieben in Österreich, gesichert werden können.
Finanzminister Salcher präzisiert ein neues Beschäftigungsprogramm.
Vor allem die Probleme im Baubereich sollen besser abgefangen werden.
Und eine Studie zeigt, Arbeitsunfälle kosten der Volkswirtschaft 24 Milliarden Schilling jährlich.
Die Kulturredaktion informiert dann über die Premiere im Wiener Theater in der Josefstadt.
Das Christopher-Freistück gibt es dort zu sehen.
Die Dame ist nicht fürs Feuer.
Ja, und nicht zu vergessen, natürlich gibt es auch eine ausführliche Wetterprognose für das bevorstehende Wochenende.
Jetzt aber zunächst die Meldungen, Chef vom Dienst, Edgard Haider, Sprecher Hannes Eichmann.
Vereinte Nationen, Argentinien, Großbritannien.
Nach dem Scheitern der UNO-Vermittlungsbemühungen zur Beilegung des Falkland-Konfliktes drohen neue Kampfhandlungen zwischen Großbritannien und Argentinien.
UNO-Generalsekretär Pérez de Cuellar hat den Präsidenten des Weltsicherheitsrates offiziell vom Scheitern seiner Vermittlungsbemühungen unterrichtet.
Als Begründung führte Pérez de Cuellar mangelhafte Kompromissbereitschaft beider Konfliktparteien an.
Die Regierungen in London und Buenos Aires geben einander gegenseitig die Schuld am Scheitern der UNO-Schlichtungskommission.
Sie betonten jedoch, dass die Möglichkeiten für weitere Verhandlungen nicht erschöpft seien.
Der argentinische Außenminister Costa Mendes warnte, dass ein Krieg unvermeidlich sei, sollte Großbritannien auf seiner unnachgiebigen Haltung beharren.
Das britische Kabinett hat den Flotteneinheiten im Südatlantik befohlen, die Kampftätigkeit zu verstärken.
Zunächst sind offenbar neuerliche Kommandoaktionen gegen argentinische Stellungen auf den Falklandinseln geplant, um die Verteidigungsbereitschaft der Argentinier zu schwächen.
Dazu erklärte der britische Außenminister Pym heute in einem Hörfunkinterview, sein Land werde den militärischen Druck auf Argentinien erhöhen.
Dies gelte diplomatisch, militärisch und wirtschaftlich.
Zur Stunde liegen jedoch noch keine Meldungen über neuerliche Gefechte im Krisengebiet vor.
Das britische Unterhaus hat dem Kabinett von Premierministerin Margaret Thatcher volle Unterstützung im Falkland-Konflikt zugesichert.
In einer Abstimmung billigte das Unterhaus mit 296 gegen 33 Stimmen den Kurs der Regierung.
Die Gegenstimmen kamen vom linken Flügel der Labour-Party.
Peru.
Staatspräsident Belaunde Terry hat nach eigenen Angaben einen neuen Vorschlag zur friedlichen Beilegung des Falkland-Konfliktes vorgelegt.
Der Plan wird angeblich von Venezuela und Kolumbien unterstützt.
Einzelheiten wurden nicht bekannt gegeben.
Der peruanische Vorschlag wird zur Zeit von der britischen und argentinischen Regierung geprüft.
Peru hat seine Bereitschaft angekündigt, Argentinien militärisch zu unterstützen, falls britische Einheiten auf den Falkland-Inseln landen sollten.
Sowjetunion.
Die amtliche Nachrichtenagentur TASS gibt Großbritannien die Schuld am Scheitern der Vermittlungsmission von UNO-Generalsekretär Pérez de Cuellar.
In einem Kommentar macht sich die TASS weitgehend die argentinische Interpretation der Falkland-Entwicklung zu eigen.
Vatikan.
Die ursprünglich für heute geplant gewesene Messe für einen Frieden im Falkland-Konflikt ist auf morgen verschoben worden.
Papst Johannes Paul II.
will diese Messe zusammen mit britischen und argentinischen Kardinälen zelebrieren.
Die argentinischen Kardinäle Primatesta und Aramburu sind wegen eines Streiks der römischen Fluglotsen noch nicht in der italienischen Hauptstadt eingetroffen.
Die Erdölminister der OPEC, der Organisation Erdöl exportierender Staaten, haben bei ihrer Konferenz in der Hauptstadt Quito die Industrieländer und Ölfirmen beschuldigt, die OPEC zerstören zu wollen.
Der Vorsitzende der Organisation, Aldo Teiba, und der äquatorianische Staatschef, Hurtado, erklärten, durch einen gemeinsamen Abbau der Ölreserven der Verbraucher und der Konzerne, solle Druck auf den von der OPEC festgelegten Ölpreis ausgeübt werden.
Im Mittelpunkt der OPEC-Tagung in Ecuador stehen die von den Erdöl-Ländern beschlossenen Förderbegrenzungen.
Während Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate die Produktion wieder steigern wollen, hat sich Venezuela für die Beibehaltung der Förderquoten ausgesprochen.
Eine Änderung des Ölpreises ist bei der OPEC-Konferenz nicht zu erwarten.
Österreich.
ÖVP-Generalsekretär Graf vertritt die Ansicht, die Hälfte der SPÖ-Anhänger lehnten das von der Regierung geplante Konferenzzentrum bei der Wiener UNO-City ab.
In einer Pressekonferenz zur ersten Auswertung des Ergebnisses des Volksbegehrens gegen das Kongresszentrum sagte Graf, etwa 13 Prozent der potenziellen SPÖ-Wähler, das sind etwa 250.000 Stimmberechtigte, hätten das Volksbegehren unterschrieben.
Die Argumentation Bundeskanzler Kreiskis, 75 Prozent der Stimmberechtigten hätten nicht unterschrieben und damit für das Konferenzzentrum votiert, bezeichnete Graf als töricht.
Berlin.
Mit dem Schlusswort des neu gewählten DGB-Vorsitzenden Breith wird der Kongress des Deutschen Gewerkschaftsbundes heute nach einwöchiger Dauer zu Ende gehen.
Auf der Tagesordnung stehen heute Anträge zum bildungspolitischen Programm und eine Rede des FDP-Generalsekretärs Verheugen.
Gestern haben die Delegierten in einem Beschluss zur Friedenspolitik gefordert, dass in Europa keine neuen Mittelstreckenraketen stationiert werden sollen.
Auf dem Gebiet der Sozialpolitik verlangten die Delegierten den Ausbau des Rentenanspruchs der Frau und die Gleichstellung von Mann und Frau in der hinterbliebenen Versorgung.
In seiner Antrittsrede hat der neue DGB-Präsident Breit die Beseitigung der Arbeitslosigkeit als erste Aufgabe der Gewerkschaften bezeichnet.
Außerdem hat er eine neue Offensive der Gewerkschaften zur Verwirklichung der paritätischen Mitbestimmung in allen Wirtschaftszweigen angekündigt.
USA, El Salvador.
Prominente Mitglieder des amerikanischen Senatsausschusses für Außenpolitik haben sich gegen weitere Militärhilfe der USA für El Salvador ausgesprochen.
Anlass dafür ist die Weigerung der verfassungsgebenden Versammlung El Salvadors, wesentliche Bestimmungen der Landreform zu verwirklichen.
Ursprünglich sollten alle Grundstücke in dem mittelamerikanischen Land, die kleiner als sieben Hektar sind und von denen Großgrundbesitzern nicht selbst bewirtschaftet werden, in das Eigentum der Pächter übergehen.
Diese Bestimmung ist nun für bestimmte Anbaugebiete außer Kraft gesetzt worden.
China.
Außenminister Parh reist heute nach Beendigung seiner Gespräche mit der Regierung in Peking in die Hauptstadt der Provinz Sichuan im Südwesten des Landes.
Parh, der Vorsitzende der Internationalen Kambodscha-Konferenz der Vereinten Nationen ist, erörterte in Peking mit seinen Gastgebern auch die Kambodscha-Frage und sprach sich für die Teilnahme Vietnams an den Verhandlungen über die Zukunft Kambodschas aus.
China hat seine Haltung offenbar verhärtet und sieht nach den Worten von Außenminister Huang Hua derzeit keine Grundlagen für eine politische Lösung des Kambodscha-Problems.
Morgen früh wird Außenminister Par nach Lhasa weiterreisen, wo er Gast der Regierung der autonomen Region Tibet sein wird.
Philippinen.
Die Entführung eines Flugzeuges mit mehr als 100 Personen an Bord ist heute auf dem Flughafen der Stadt Cebu unblutig beendet worden.
Der mit einer Handgranate bewaffnete Luftpirat konnte von Passagieren und von Unterhändlern der Polizei überwältigt werden.
Der Mann hatte unter anderem die Wiederherstellung bürgerlicher Freiheiten auf den Philippinen gefordert.
Bundesrepublik Deutschland.
Die Regierung des Bundeslandes Baden-Württemberg will die Arbeitsplätze des Hausgeräte- und Elektromotorenherstellers Bauknecht erhalten.
Die Firma Bauknecht hat gestern nach dem Scheitern der Verhandlungen mit den Banken ein Vergleichsverfahren eingeleitet.
Die Realisierung des Konzeptes, das unter anderem zu 50 Prozent vom Land verbürgte Neukredite im Ausmaß von 100 Millionen Mark und den Verzicht der Banken auf ein Drittel ihrer alten Förderungen vorsah, hätte ein gerichtliches Vergleichsverfahren vermeiden können.
Japan.
Die beiden größten Autohersteller der Welt, General Motors und Toyota, haben sich auf die gemeinsame Produktion eines Personenwagens geeinigt.
Demnach sollen ab 1984 etwa 200.000 Wagen vom Toyota-Typ Corolla in einem noch nicht bestimmten Werk der General Motors in den USA produziert werden.
Es ist noch nicht bekannt, ob die Fahrzeuge ausschließlich in den USA verkauft oder zum Teil exportiert werden sollen.
Österreich.
Die Bundesbahnen erweitern mit Beginn des kommenden Monats ihren Kundendienst.
Der sogenannte Bahn-Total-Service ermöglicht die telefonische Bestellung von Fahrkarten, Reiseunterlagen und Platzkarten.
Die Fahrkarten werden eingeschrieben per Post zugestellt und können mittels Erlagschein bezahlt werden.
Der ÖBB-Service ist unter den Wiener Telefonnummern 83 95 74 und 83 51 49 sowie über Fernschreiber zu erreichen.
Ja und jetzt gleich zu unserer ausführlichen Wetterprognose für das Wochenende, wie jeden Freitag im Mittagsschanal, heute bei mir im Studio, Dr. Bicker, grüß Gott.
Grüß Gott.
Herr Doktor, gestern war ein wunderschöner Tag, heute in der Früh zumindest hier im Raum Wien hat es Gewitter gegeben, jetzt ist es bewölkt, zaghaft, kommt so ein bisschen, wenn ich durchs Studiofenster schaue, die Sonne durch, wie schaut es zum Wochenende aus?
Ja, wie Sie schon richtig erwähnt haben, überquert zur Zeit eine Störungszone unser Bundesgebiet und nachfolgend müsste sich wieder schwacher Zwischenhochdruckeinfluss einstellen.
Das bedeutet im Großen und Ganzen für morgen
dass in der Früh noch Störungsreste vorhanden sein können von der jetzt durchziehenden Störung, aber im Laufe des Tages müsste es zunehmend sonnig werden.
Allerdings nicht tiefblauer Himmel, sondern es werden auch immer wieder Wolken durchziehen und vor allem ab den Mittagstunden wird diese berühmte Quellbewölkung wieder auftreten und da und dort können wieder lokale
Regenschauer auftreten, vielleicht sogar auch Gewitter.
Am Sonntag dürfte es im Großen und Ganzen ebenfalls noch sehr freundlich sein am Beginn.
Hingegen am Nachmittag müsste man im Westen auf jeden Fall wieder mit Störungseinfluss rechnen und diese Störungszone wird dann auch
gegen Abend oder während der Nacht in Osten Österreichs erreichen und auch wieder einige Niederschläge verursachen.
Eines kann man sagen, kalt wird es nicht, es bleiben die Temperaturen eher sehr mild.
Die Höchstwerte werden zwischen 18 und 24 Grad liegen, am Sonntag vielleicht sogar bis 26 Grad ansteigen.
Die Frühwerte der Jahreszeit entsprechen so circa zwischen 9 und 15 Grad.
Eine drastische Wetteränderung auch zu Beginn nächster Woche ist aber eher nicht anzunehmen.
Nein, diese Störungszone, die da am Sonntagnachmittag kommen wird, wird wahrscheinlich am Montag durchgezogen sein und dann stellt sich wieder etwas besseres Wetter ein.
Darf ich Sie dann noch bitten, uns die Messwerte von 12 Uhr aus den Landeshauptstädten vorzulesen?
Wien stark bewölkt, 20 Grad Westwind mit 20 Kilometer pro Stunde.
Eisenstadt stark bewölkt, 20 Grad Nord, 5 Kilometer pro Stunde.
Linz stark bewölkt, 18 Grad West, 15 Kilometer pro Stunde.
Salzburg bedeckt, 14 Grad Windstille.
Innsbruck stark bewölkt, 16 Grad Windstille.
Bregenz stark bewölkt, 16 Grad Südwind mit 5 km pro Stunde.
Graz bedeckt, 18 Grad Ostwind mit 25 km pro Stunde.
Und Klagenfurt stark bewölkt, 21 Grad Windstille.
Danke Herr Dr. Picker und jetzt gleich Innenpolitik im Mittagschanal.
Österreichische Innenpolitik.
Auch eine knappe Woche nach Abschluss des von der ÖVP angestrebten Volksbegehrens gegen das Konferenzzentrum bei der Wiener Uno-City reißt die Diskussion um dieses Bauprojekt nicht ab.
Das am Montagabend abgeschlossene Volksbegehren war ja von mehr als 1,3 Millionen Österreichern, etwa 26 Prozent der Wahlberechtigten, unterzeichnet worden.
Nachdem die Regierungspartei die Beibehaltung ihres Baubeschlusses damit verteidigt hatte, dass etwa drei Viertel der Wähler durch ihr Fernbleiben vom Volksbegehren den Bau des Zentrums quasi stillschweigend befürwortet hätten, vergeht kein Tag, an dem nicht führende ÖVP-Politiker aus Bund und Ländern eine Änderung der diesbezüglichen Regierungshaltung fordern.
Zuletzt war es ja etwa Tirols Landeshauptmann Wallnöfer.
Heute Vormittag nun legte ÖVP-Generalsekretär Michael Graf in einer Pressekonferenz die Ergebnisse einer im Auftrag der ÖVP durchgeführten empirischen Analyse zum Volksbegehren vor.
Aus der ÖVP-Zentrale in der Wiener Kärntnerstraße meldet sich dazu Hans Langsteiner.
An eine starke Ablehnung des von der ÖVP bekämpften Konferenzzentrums auch durch SPÖ-Wähler glaubt die Volkspartei aufgrund ihrer parteiintern durchgeführten Volksbegehrensanalyse.
In den 1,3 Millionen Unterstützungsunterschriften unter dem Volksbegehren orteten die ÖVP-Meinungsforscher etwa 250.000 Unterschriften von SPÖ-Präferenten, was einem Anteil von 13 Prozent dieser Wählerschicht entsprechen würde.
Generell liege aber die Ablehnung des Zentrums durch Sozialisten laut ÖVP sogar bei 50 Prozent.
Für ÖVP-Generalsekretär Graf waren diese Zahlen heute Anlass genug, neuerlich an die, so Graf, Vernunft der Sozialisten zu appellieren und die jetzige Regierungslinie in dieser Frage scharf zu kritisieren.
Die Ansicht von Bundeskanzler Kreisky, die Nicht-Unterzeichner hätten den Bau des Zentrums quasi stillschweigend befürwortet, sei, so Graf wörtlich, töricht.
Wobei das ganze Problem auch vor dem Hintergrund der heute Nachmittag SPÖ-intern diskutierten Wiederkandidatur von Bundeskanzler Kreisky gesehen werden müsse.
Die Wiederkandidatur des Bundeskanzlers Kreisky war bis jetzt in erster Linie ein medizinisches Problem.
Ich glaube, dass sie mit dem Volksbegehren auch zu einem politischen Problem geworden ist, weil nach den bisherigen Äußerungen des Bundeskanzlers er sich offenbar eingräbt, einen Kurs der Halsstarrigkeit verfolgt und den Eindruck erweckt, dass er das Volk nicht mehr versteht.
Graf zeigte sich aber, was mögliche Sparvarianten des Konferenzzentrums bzw.
auch Alternativvarianten zum Konferenzzentrum betrifft, in einem vielleicht überraschenden Ausmaß verhandlungs- und kompromissbereit.
Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, so wie der Bundeskanzler Kreisky seinerzeit gesagt hat,
Die Sicherheitsfrage in Zwentendorf wird man nicht als gelöst betrachten können, wenn dann irgendwo vier Schrauberln eingezogen werden.
Ich könnte mir andererseits auch nicht vorstellen, dass eine Sparvariante, die darin besteht, dass etwa die Teppichböden etwas billiger ausgeführt werden, schon ein befriedigendes Angebot wäre.
Aber eine Gesprächsbereitschaft über alles, was die Regierungspartei vorschlägt, besteht bei uns ganz bestimmt.
Ein Alternativprojekt in Kagran, also am Ort des geplanten Konferenzzentrums, sei aber, schränkte Graf später ein, kaum vorstellbar.
Vorrang müssten vielmehr der Ausbau von Hofburg und Messepalast haben.
Für diese Variante bzw.
für mehr Wohnungen haben sich übrigens nach dieser heute vorgestellten Analyse der ÖVP vorwiegend Angestellte, Selbstständige und Bauern ausgesprochen.
25- bis 45-Jährige sowie Einwohner kleiner und mittlerer Städte waren unter den Unterzeichnern ebenso stark vertreten wie die Bewohner von Gebieten mit besonders hoher Arbeitslosigkeit.
Dass das ganze Problem sicher zu den Hauptthemen des nächsten Nationalratswahlkampfes zählen dürfte, machte heute auch Graf wieder deutlich.
Der ÖVP-Generalsekretär wörtlich, wir haben nichts dagegen.
Und zum Stichwort Volksbegehren gibt es heute auch wieder Kommentare in den österreichischen Tageszeitungen.
Markus Sommersacher hat Auszüge für die Presseschau zusammengestellt.
Im Zentralorgan der Regierungspartei der Arbeiterzeitung fordert Manfred Scheuch von der eigenen Partei Mut auch zum Unpopulären, wenn er zum Konferenzzentrum bei der Wiener UNO City schreibt,
Wenn die Sozialisten nach der Diskussion, die das volksbegehrende Parlament auferlegt, beim Ja zum Konferenzzentrum bleiben und alle Äußerungen der verantwortlichen Politiker deuten darauf hin, so zeugt das nicht von Unverantwortlichkeit, sondern von einem hohen Maß an Verantwortung.
Denn wenn dieser Bau wirklich so unpopulär ist, wie die Vereinigte Opposition glauben machen will, dann wird die SPÖ auf ihrem Beschluss ein Dreivierteljahr vor den nächsten Wahlen wohl nicht aus Leichtfertigkeit beherren, sondern deshalb, weil hier Arbeitsplätze gesichert werden, die es sonst nicht gäbe und weil auf dem bedeutsamen Weg Wiens zur dritten UNO-Stadt ein wichtiger Schritt weitergetan wird.
Spätestens bei der Wahl wird sich zeigen, ob solcher Mut fürs Unpopuläre, ob solche Konsequenz im langfristigen Interesse Österreichs von den Wählern nicht doch viel besser verstanden wird, als die meinen, die sich heute so lautstark auf das Volk berufen.
heißt es in der AZ.
Im ÖVP-Organ Neues Volksblatt wirft Walter Salzmann die Frage auf, ob Bundeskanzler Kreisky mit dem Beharren auf die Entscheidung, das Konferenzzentrum zu bauen, nicht den Anfang vom Ende seiner eigenen Karriere eingeleitet hat.
Nicht von ungefähr zieht die Bevölkerung, ziehen die Medien wieder Parallelen heran.
Fussach schwirrt ebenso durch den Raum wie die Atomvolksabstimmung vor den letzten Nationalratswahlen.
Fussach als warnendes Beispiel, die Volksabstimmung als leuchtendes Vorbild.
Und ausgerechnet Bruno Kreisky, nach wie vor der SPÖ einzige Hoffnung für den nächsten Urnengang, bringt, so paradox es klingen mag, die Partei ein Jahr vor den Nationalratswahlen in ärgste Nöte.
Denn jedem außer Kreisky selbst scheint es klar zu sein, dass diese 1,3 Millionen Unterschriften nicht als Zahl allein gesehen werden müssen.
Dahinter verbirgt sich vielmehr der massive Widerstand der Bevölkerung gegen eine Geldvergeudung, für die nur wenige Verständnis aufzubringen bereit sind.
Soviel zum Volksbegehren.
Abschließend ein Blick in die Tageszeitung, die Presse.
Dort befasst sich ein Kurzkommentar mit der für heute erwarteten Entscheidung des Bundeskanzlers, ob er seine Partei wieder als Spitzenkandidat in die nächsten Nationalratswahlen führen wird oder nicht.
Kreisky hat vor kurzem wissen lassen, dass er diese Entscheidung unter anderem davon abhängig machen will, ob auch ÖGB-Präsident Menja in seiner Funktion wieder kandidieren wird.
Dazu die Presse.
Es sollte, vor allem in der Liebe, ein Jahr, um das geworben wird, nicht allzu lange hinausgezögert werden.
Ansonsten könnte man darauf nicht mehr neugierig sein.
Und Alternativen bieten sich immer.
Was die Liebe der SPÖ für Bruno Kreisky von der eben geschilderten Lage unterscheidet, ist erstens der Mangel an besagten Alternativen, zweitens aber auch die Tatsache, dass nun offenbar gleich zweierlei erreicht ist.
Kreisky wird bleiben und Benja wird bleiben.
Zwar dürften die Ja-Worte erst heute Nachmittag in der Wiener Armbrustergasse verkündet werden, die Parallelen liegen aber auf der Hand.
Ebenso wie der SPÖ-Vorsitzende ist auch der ÖGB-Präsident in seiner Organisation derzeit unersetzbar, obwohl der eine wie der andere altersmäßig die Ruhe verdient hätten.
Wenn jetzt Kreisky die Wiederkandidatur Benjas als Bedingung für seine eigene stellt, beides nun zudem so gut wie sicher ist, macht er sich gleichzeitig den ÖGB zum stärksten Verbündeten.
Das ist nicht immer so gewesen.
Naja, aber diese Entscheidung bleibt Kreisky, bleibt Penja, bleiben beide, werden wir ja dann möglicherweise im Abend-Journal schon ein bisschen mehr wissen.
Am Nachmittag finden ja die angeblich entscheidenden Gespräche statt.
Anfang dieser Woche hat die österreichische Bauknecht GSMBH beim Wiener Handelsgericht den Ausgleich anmelden müssen.
Die Verbindlichkeiten werden vom Kreditschutzverband von 1870 mit 1,4 Milliarden Schilling angegeben.
Das Stammkapital beläuft sich auf 30 Millionen Schilling.
Die Schwierigkeiten der österreichischen Bauknechtgruppe gehen direkt auf die prekäre Lage des Stammhauses in der Bundesrepublik Deutschland zurück.
Ein Sanierungskonzept, an dem sich 22 Banken, die Landesregierung von Baden-Württemberg und das Unternehmen selbst beteiligt haben, ist Ende vergangener Woche gescheitert.
Daher musste auch die österreichische Bauknechtgruppe den Ausgleich in Wien anmelden.
Besonders tragisch wird der Fall Bauknecht ja dadurch, dass die österreichischen Betriebsstätten in der Obersteiermark angesiedelt sind, wo ohnehin die Arbeitsmarktlage durch die Stahlkrise und durch andere wirtschaftliche Schwierigkeiten prekär ist.
Heute Vormittag nun hat sich bei neuerlichen Verhandlungen in der Bundesrepublik Deutschland ein Hoffnungsschimmer abgezeichnet.
Bedeutet das auch eine Chance für fast 3000 Arbeitsplätze in Österreich?
Herbert Huter hat recherchiert.
Für die 2800 Bauknecht-Arbeiter und Angestellten in Rottenmann, das ist nördlich vom Schoberpass, und in Spielberg, in der Nähe von Knittelfeld, könnte sich einiges zum Besseren wenden.
Der Wirtschaftsminister von Baden-Württemberg, Rudolf Eberle, hat heute in Stuttgart seine volle Unterstützung zur Erhaltung der Bauknechtges MbH in Stuttgart zugesagt.
Die Produktion von Rottenmann, also hauptsächlich Hausgeräte, die geht ja zur Gänze nach Deutschland zum Mutterwerk und die Produktion von Spielberg, die Elektromotoren, zum Teil an das Mutterwerk.
Die baden-württembergische Landesregierung werde alle Bemühungen zur Fortführung des Unternehmens sowie zur Erhaltung der Arbeitsplätze unterstützen, erklärte der Minister.
Das gelte insbesondere für die Sanierung der Unternehmensgruppe und für eine mögliche Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen.
Gemeint ist hier eine gemeinsame Herstellung von Elektromotoren mit AIG-Telefunken.
Auch die Einleitung des gerichtlichen Vergleichsverfahrens in Stuttgart, wie das Ausgleichsverfahren in der Bundesrepublik genannt wird, das werde daran nichts ändern.
Minister Ebele erklärte sogar, dass das Vergleichsverfahren hätte vermieden werden können, wenn die Banken in Zusammenarbeit mit dem Land Baden-Württemberg auf einen Teil der Forderungen verzichtet hätten.
Die Bereitschaft der baden-württembergischen Landesregierung zur Hilfe bedeutet für die österreichischen Bauknechtwerke einen Hoffnungsschimmer, wie sich Direktor Hirzenberger vom Kreditschutzverband von 1870 ausdrückte.
Er will auf jeden Fall, dass sich sowohl der österreichische Ausgleichsverwalter als auch die österreichischen Bankinstitute in die Sanierungsbemühungen in der Bundesrepublik Deutschland einschalten.
Entsprechende Maßnahmen sollen am kommenden Montag auf einer Gläubigerversammlung in Wien eingeleitet werden.
Ein Anschlusskonkurs wäre auf jeden Fall für die Obersteiermark eine Katastrophe.
Die Arbeitslosenrate beträgt in der Steiermark bereits jetzt 4%.
Knapp 16.000 Menschen sind ohne Arbeit.
Sollten die Beschäftigten von Bauknecht im Zuge eines Anschlusskonkurses ihre Beschäftigung verlieren, so wäre das eine weitere Steigerung um nicht weniger als ein Drittel.
Allerdings ist es unklar, ob es auch im günstigsten Fall ohne Arbeitsplatzverluste abgehen wird.
Denn die Zusammenarbeit zwischen Bauknecht und AEG, die der baden-württembergische Wirtschaftsminister Eberle erwähnt hat, das bedeutet auch für das Werk Spielberg bei Knittelfeld eine gewisse Gefahr.
Beide deutschen Elektrofirmen haben zusammen derzeit 8.000 Menschen bei der Elektromotorenherstellung beschäftigt.
Das sind nach Angaben aus der Bundesrepublik um 1.000 zu viel.
Wie gesagt, ein Hoffnungsschema durch die Aussagen des baden-württembergischen Ministers, aber noch lange keine Klarheit.
Herbert Hutter hat im Fall Bauknecht recherchiert.
Eine Zeitansage mittags schnell 12 Uhr 25, fünf Minuten früher als Sie es gewöhnt sind.
Die Zwischenansage, die Auskunft darüber, was noch auf unserem Programm steht.
Wir wollen nämlich jetzt gleich näher auf den Falkland-Komplex eingehen.
Ich möchte Ihnen aber sagen, was Sie dann noch hören können.
Das sind noch drei Inlandsbeiträge.
Finanzminister Salcher präzisiert ein neues Beschäftigungsprogramm.
Vor allem die Probleme im Baubereich sollen besser abgefangen werden.
Wir bringen ein Interview mit dem scheidenden sozialistischen Landesparteichef von Oberösterreich, Rupert Hartl.
Er beklagt unter anderem das sinkende Image der Politiker und die Kulturredaktion informiert über die Premiere heute im Theater in der Josefstadt in Wien.
Dort gibt es das Christopher Frey-Stück, die Dame ist nicht fürs Feuer.
Jetzt, wie gesagt, Falkland-Berichte.
Wir schalten dann nach London, Buenos Aires und es gibt Auszüge aus einem Leitartikel in der deutschen Wochenzeitung, die Zeit.
Acht Wochen nach Ausbruch der Krise stehen nun alle Zeichen auf Sturm.
Die Verhandlungsbemühungen von UNO-Generalsekretär Pérez de Coelhar sind gescheitert.
Pérez hat das heute Nacht dem Präsidenten des Weltsicherheitsrates mitgeteilt.
Die britische Regierung hat ihrer Flotte im Südatlantik grünes Licht für eine Invasion der Falkland-Inseln gegeben, was immer das nun im Einzelnen bedeuten mag.
Nach Ansicht mancher politischer Beobachter dürfte der Beginn einer britischen Militäroperation zur Rückeroberung der Inselgruppe nur noch eine Frage von Stunden sein.
Für diesen Kurs hat Margaret Thatcher gestern im britischen Unterhaus massiv Rückendeckung bekommen.
296 Abgeordnete stimmten dafür, nur 33 dagegen.
Vor allem der linke Flügel der Labour-Party und der Tony Penn opponierte gegen diese Taktik der Härte.
Replik von Margaret Thatcher darauf, ich glaube die Taktik der Argentinier und die Ergebnisse der Gespräche blieben die gleichen, auch wenn wir ein Dutzend weiterer Verhandlungen hätten.
Man setzt also auf militärische Stärke, steht vielleicht auch unter Zugzwang.
Eine Milliarde Pfund hat das Militärunternehmen ja bis jetzt verschlungen.
Wie viele Briten gefallen sind, darüber gibt es keine genauen Angaben.
Was Krieg um die Falkland-Inseln wirklich bedeuten könnte, bis hin zu einer großen Nord-Süd-Auseinandersetzung, in die auch die Supermächte hineingezogen werden könnten, lässt sich noch gar nicht absehen.
Die Verantwortung für das, was nun in den nächsten Stunden geschieht, liegt nicht zuletzt beim Kommandanten des Unternehmens, General Woodward.
Jenem Mann, der nach der Rückeroberung Südgeorgiens gemeint hatte, auch die Falklands werde man sich in einem Spaziergang holen können.
Und der seine Äußerungen dann drei Tage später nach der Zerstörung der Sheffield abschwächte und meinte,
Es werde unter Umständen ein langes und blutiges Unternehmen werden.
Hat nun der Countdown für dieses Unternehmen schon begonnen?
Hans Heinz Schlenker meldet sich aus London.
Der Countdown für die britische Invasion der Pfeiflandinseln ist inzwischen bei eins angelangt.
Das heißt, Flottenadmiral Sandy Woodward hat zwar jetzt den Befehl erhalten, das Archipel zurückzuerobern, doch möglichst nicht durch eine groß angelegte Invasion nach dem Beispiel des berühmten D-Days des Zweiten Weltkriegs,
mit dem die Alliierten die Befreiung Europas von der Nazi-Herrschaft begannen.
Margret Thatcher und ihr Außenminister Pym gehen vielmehr davon aus, dass Admiral Woodward nun eine ganze Serie von Kommandounternehmen startet, bei denen, wie bei dem kürzlichen Kommandounternehmen auf der Kiesinsel oder englisch Pebble Islands, Munition- und Waffenlager sowie Flugzeuge und Radaranlagen zerstört werden.
Tim drückte dies heute Morgen im BBC-Rundfunk auf die Frage, ob es denen nun eine groß angelegte Invasion gäbe, so aus.
Diese militärische Aktivität soll nicht nur die britischen Verluste so niedrig wie möglich halten, sondern auch die argentinischen Truppen zermürben.
Gleichzeitig sollen dabei jedoch Argentiniens Generale einige harte militärische Fakten gelehrt bekommen, nachdem sie offenbar diplomatische Formeln nicht respektieren wollen.
Trotzdem hat die britische Regierung keineswegs die diplomatische Tür völlig zugeworfen.
Auch das machte Außenminister Pym heute Morgen klar.
Selbst nach dem Scheitern, nun auch von UNO-Generalsekretär Pérez de Cuellar, bleiben die Briten weiter für Verhandlungen offen.
Auch wenn sie ihre bisherigen Friedensofferten an Argentinien wieder vom Tisch nahmen.
Denn London ist sich natürlich im Klaren darüber, dass es selbst nach einer erfolgreichen britischen Rückeroberung der Falkland-Inseln letztlich ein ausgehandeltes Abkommen über die langfristige Zukunft des Archipels geben muss.
Dies liegt jedoch noch in weiter Ferne.
Weil die Hetscher-Regierung die Tür weiter für Verhandlungen offen hält, prüft sie auch mit allem Ernst die jüngsten Friedensvorschläge, die der peruanische Staatspräsident Belaun de Terry in einem zweiten Anlauf zur friedlichen Beilegung der Faltlandkrise vorlegte, obwohl bereits seine erste Intervention von Buenos Aires zurückgewiesen wurde.
Erst gestern wiederholte Malte Hetscher noch die Laula.
Erst gestern wiederholte Margaret Thatcher nochmals bei der Darlegung der britischen Konzessionen gegenüber Argentinien und der Antwort der Militärrunder darauf, dass bei der Annahme der ersten peruanischen Friedensvorschläge schon vor fast nun 14 Tagen ein Waffenstillstand hätte verwirklicht werden können.
Wie alle sieben Friedensanläufe scheiterte das jedoch an der Haltstarrigkeit und arglistigen
Enttäuschungsmanövern und Ausflüchten, der von Anfang an zum Festhalten an den Früchten ihrer Invasion und ihrer Besetzung entschlossenen Militär runter, wie Malter Zetscher nachdrücklich herausstellte.
Deshalb sieht sie sich nun zum Krieg gezwungen.
Obwohl in der vergangenen Nacht 33 Labour-Abgeordnete nach der sechsten Falkland-Debatte gegen die Regierung stimmten und damit die tiefe Zerrissenheit der Labour-Party erneut offenkundig machten, steht die überwältigende Mehrheit des Unterhauses jedoch hinter der Regierungschefin.
Selbst Labour stellvertretender Führer Denis Healy sah offensichtlich ein, dass London nun um eine Rückeroberung der Falkland-Inseln
Für das Scheitern der Verhandlungen über eine friedliche Lösung machen natürlich beide Seiten einander verantwortlich.
Die Briten sprechen von einer unnachgiebigen Haltung der Argentinier.
In Argentinien hört man, die Briten seien stur und kompromisslos.
Argentiniens Außenminister Costa Mendes erklärte heute Nacht bei einer Pressekonferenz in Buenos Aires, noch wüsste man nicht, ob ein britischer Angriff bevorstehe.
Wenn aber, so werde man mit dem Mut des argentinischen Volkes zurückschlagen.
Schon Tage zuvor hat die Staatspräsident Karl Thierry erklärt, man werde kämpfen bis zum Äußersten.
Und was das für die bedeutet, die in diesem Krieg den Kopf hinhalten, das weiß man.
Die Stimmung in der argentinischen Bevölkerung ist jedenfalls alles andere als kriegsbegeistert.
Zwar steht der Großteil der Bevölkerung hinter der Forderung der Militärjuntas, die Malvinas, also die Falklandinseln, müssten zu Argentinien gehören, mit Krieg aber hat man nicht gerechnet.
Christian Schüller meldet sich aus Buenos Aires.
betitelt die argentinische Abendzeitung La Rasson ihren Bericht über die letzten und allerletzten diplomatischen Lösungsversuche in New York.
Wer in diesen Stunden über das Geschehen vor der argentinischen Küste etwas erfahren will, wartet allerdings vergeblich.
Denn die Argentinier werden seit Beginn des Konflikts kaum über die Lage auf den eigentlichen Kampfschauplätzen informiert.
Es war bisher nicht nur eine Taktik, um eigene Verluste und Niederlagen vor der Bevölkerung zu verbergen,
denn auch Erfolgsmeldungen und Informationen über die Verluste des Gegners wurden und werden zurückgehalten.
So etwa eine Serie von Fotos, die den Tod von mindestens 500 britischen Soldaten auf Falkland dokumentieren sollen, die beim Landungsversuch größtenteils von Landminen getötet wurden.
Offiziell gibt es zu dieser Zurückhaltung keinen Kommentar.
Unter vorgehaltener Hand bekommt man zu hören, dass es sich um eine diplomatische Maßnahme handelt.
Solange die Verhandlungen mit Landen laufen,
wolle Argentinien nichts publizieren, was das Bild eines Opfers einer gegnerischen Aggression stören könnte.
Diese diplomatische Rücksicht wird allerdings hinfällig, wenn die Verhandlungen tatsächlich endgültig gescheitert sind, wie es derzeit den Anschein hat.
Deshalb dürfte eine andere Vermutung über die sparsame Informationspolitik der Militärhunder stichhältig sein.
Die Militärs wollen eine Mobilisierung der Bevölkerung im eigentlichen Sinn verhindern, um nicht eine Dynamik auszulösen, die sie nicht mehr kontrollieren können,
die sich schließlich gegen sie selbst richtet.
Man braucht nur durch die Straßen von Buenos Aires zu gehen, um sich davon zu überzeugen, dass diese Taktik bis jetzt in überraschendem Ausmaß gewirkt hat.
Auch gestern Abend, wenige Stunden vor dem Ablaufen des letzten britischen Ultimatums, war in der Stadt nichts von einer Kampfstimmung zu spüren.
Die Menschen verfolgen ununterbrochen die Nachrichten, sie reden auch von keinem anderen Thema und ohne Anstecknadel in den Farben Blau-Weiß-Blau fällt man schon fast als heimlicher Engländer auf.
Aber die Stimmung wirkt dennoch ausgesprochen friedlich und nimmt nicht im Mindesten mit der politischen und militärischen Entschlossenheit überein, die in den Meinungen fast aller Argentinier zum Ausdruck kommt, wenn man sie auf das Thema anspricht.
Überraschenderweise haben sich auch die spontanen Kundgebungen der ersten Tage und die Hubkonzerte nicht wiederholt, obwohl sich die Lage sowohl militärisch wie diplomatisch zugespitzt hat.
Und Übergriffen gegen englische Bürger oder Einrichtungen, an denen sich der Volkszorn hätte entzünden können,
wird von der Militärjunta energisch und demonstrativ Einhalt geboten.
Der spektakulärste Fall ist noch in Erinnerung, als General Galtieri drei britische Journalisten empfing, um ihre Entführung und Misshandlung durch ein anonymes Kommando wiedergutzumachen.
Alles spricht dafür, dass hier also gebremst werden soll, was nach Meinung der Generäle vermutlich schon zu weit gegangen ist.
Die allmähliche Umwandlung des außenpolitischen Konflikts in eine innere Auseinandersetzung mit der Militärdiktatur.
wie das eine kleine Studentenzeitung in ihrem heute erschienenen Leitartikel vieldeutig ausdrückt.
Unser Kampf gilt der Barbarei, heute in der Gestalt der Eisernen Ledy.
Doch wenn wir die Barbarei von den Inseln vertrieben haben, müssen wir sie morgen auch aus dem restlichen Argentinien
Sehr viele differenzierte Meinungen gibt es eigentlich nicht zum Falkland-Konflikt.
Liest man die internationale Presse, kristallisieren sich im Wesentlichen drei Ansätze heraus.
Da gibt es zum einen Unterstützung für die Haltung Londons.
Großbritannien bekommt da die Rolle eines Hüters für Völkerrecht, demonstriert die Wehrbereitschaft gegen einen Aggressor.
Da gibt es auf der anderen Seite natürlich Unterstützung für Argentinien, das sich nach Ansicht anderer dem Kolonialismus und Imperialismus alter Großmächte in den Weg stellt.
Und dann gibt es jene, die schlicht und einfach meinen, es wäre Wahnsinn, was ich dann nun plötzlich zu Verselbstständigen beginne.
Eine fatale Sehnsucht nach Stahlgewittern glaubt der prominente deutsche Journalist Theo Sommer in seinem Leitartikel in der deutschen Wochenzeitung die Zeit zu verspüren.
Und wir haben Auszüge aus diesem Artikel für eine Sonder-Presseschau im Mittagsjournal zusammengefasst.
Im Falkland-Konflikt führen die Briten und die Amerikaner sich auf wie zwei kahlköpfige, die um einen Kamm streiten.
Diese geistreiche Bemerkung eines gescheiten Amerikaners birgt mehr Wahrheit als Häme.
Großbritannien und Argentinien brauchen die Falkland-Inseln so wenig wie die Glatzköpfe den Kamm.
Sie streiten aus Unverstand, auch wenn sie beide sagen, aus Prinzipienfestigkeit.
Argentinien, der Angreifer, braucht die Malwinen nicht.
Das Riesenland hat kein Lebensraumproblem.
Die weiten Patagonien sind menschenleer.
Allenfalls hat die gegenwärtig herrschende Junta die unwirtlichen Eilande nötig, um dort ein Panier des Nationalismus aufzupflanzen.
Das Volk, wenn es schon nicht Ja sagen mag zur Diktatur der Militärs, soll ihr wenigstens zujubeln können, aus historischem Stolz, wie General Galtieri sagt.
England aber?
Es verteidigt auf den Falkland-Inseln keinerlei lebenswichtige Interessen, militärische so wenig wie ökonomische.
Von strategischer Bedeutung sind allenfalls Südgeorgien und die Sandwich-Inseln.
London war längst bereit, die Falkland-Gruppe nach einer Prestige schonenden Übergangszeit an Argentinien abzutreten.
Gegen die Invasion der Argees wehrten sich die Briten vor allem deshalb, um dem Grundsatz Geltung zu verschaffen, dass Aggression nicht straflos hingenommen werden dürfe.
In der Praxis lief dies auf eine höchst verschrobene Formel hinaus.
Argentinien muss die besetzten Inseln wieder räumen, um sie dann rechtmäßig in Besitz nehmen zu können.
Oder auch, England lässt sich die Falklands nicht mit Gewalt abnehmen.
Es möchte sie freiwillig aufgeben dürfen.
Deswegen letzten Endes wurde die Royal Navy auf die 13.000 Kilometer weite Seereise in den Südatlantik geschickt.
Es war dies wohl unvermeidlich.
Die Briten mussten eine Drohkulisse aufbauen, um die Argentinier an den Verhandlungstisch zu bringen.
Das Flottenunternehmen dauert bereits viel zu lang.
Eine akute Schwächung der NATO-Verteidigung im Nordatlantik ist nicht zu leugnen.
Ein Sieg der Engländer, die Wiedereroberung Falklands also, lief auf einen permanenten Aderlass hinaus.
Die Inpflichtnahme der Amerikaner durch die Briten hat das ohnehin heikle Verhältnis der Vereinigten Staaten zu Lateinamerika schwer belastet.
Die Sowjets, die von drei Satelliten aus die Standorte der Royal Navy nach Buenos Aires funken, verbuchen einen ganz unnötigen Positionsgewinn.
Der Nord-Süd-Konflikt verschärft sich.
Die europäische Solidarität, nach dem Motto Zahlen und die Folgen tragen, aber nicht mitreden, würde eine drastische Notwehrüberschreitung Englands kaum überstehen.
Die Prinzipienreiterei muss denn dort ihre Grenze finden, wo sie den eigenen Interessen schadet.
Dabei empfiehlt sich in jedem einzelnen Falle nüchterne und sorgsame Abwägung.
Gefühlsduselei trägt dazu nichts bei.
Auf die Dauer wird Europa sich wohl darauf einrichten müssen, dass das koloniale Konfetti, das heute noch den Globus sprengt, zum großen Teil unabhängig wird oder in andere Hände übergeht.
Jedenfalls dürfen die Metropolen der Weltreiche von gestern nicht so tun, als sei die Entlassung Indiens, Algeriens, Zimbabwes in die Unabhängigkeit ein geschichtlicher Irrtum gewesen.
Dadurch wettzumachen, dass sie sich jetzt verzweifelt an das Treibholz aus vergangenen Epochen klammern.
Es gibt Leute, die das Augenmaß langweilig finden, unheroisch und schändlich, zu dem wir nach den kriegerischen Verehrungen unserer jüngsten Geschichte gefunden haben.
Sie sehnen sich nach Stahlgewittern, nach Wandeln am Abgrund und nach der Simplizität klarer Freund-Feind-Schemata.
Sie verhöhnen Mitte und Vermitteln und Friedensmentalität.
Und setzt ihr nicht das Leben ein, nie wird euch das Leben gewonnen sein.
Unter diesem Schillerwort ist die Generation unserer Väter und Großväter in den Krieg gezogen.
Missbraucht, verdorben, gestorben.
Lassen wir uns nicht wieder eher eine Wahrheit zur platten Propaganda-Phrase hämmern.
Langemarck von links, Stalingrad aus der Szene, Falkland als letzte Causa.
Hüten wir uns vor den Heroin-Händlern des Heroischen.
Auszüge aus einem Leitartikel von Theo Sommer in der Deutschen Wochenzeitung.
Die Zeit waren das.
12.41 Uhr zurück nach Österreich ins Inland.
Morgen geht bei einem Landesparteitag im Linzer Bruckner Haus eine Ära der Sozialistischen Partei Oberösterreichs zu Ende.
Die oberösterreichischen Sozialisten werden Dr. Karl Grüner zum neuen Landesparteiobmann wählen.
Der bisherige Parteichef Dr. Hartl kandidiert nicht mehr.
Er beginnt mit dem morgigen Parteitag seinen Rückzug aus der Politik.
Er wird bis Herbst noch Landeshauptmann Stellvertreter bleiben und dann auch dieses Amt seinem Nachfolger Grüner übergeben.
Der 61-jährige Dr. Rupert Hartl war 1974 bei einem stürmischen Landesparteitag in Enns zum Parteiobmann gewählt worden.
Nun legt er nach Erreichen der Altersgrenze von 60 Jahren seine politischen Funktionen zurück.
Franz Rohrhofer sprach mit Dr. Rupert Hartl.
Herr Dr. Hartl, Sie haben Ihre Nachfolge in der Partei
wirklich elegant über die Bühne gebracht.
Dr. Gröner ist jetzt unbestritten Ihr Nachfolger als Parteiobmann.
Man fragt sich da, sollten Sie nicht eigentlich jetzt der Bundespartei auch ein bisschen Nachhilfeunterricht geben, was also eine doch heranstehende Nachfolge von Dr. Bruno Kreisky als Parteiobmann betrifft, auch wenn er jetzt sagen wird, er bleibt noch.
Also zunächst muss ich die Unterstellung eines Unterrichtes hier wirklich in aller Höflichkeit zurückweisen.
Ich vertrete nur folgenden Standpunkt.
Wir haben eine Altersklausel in der Partei und die hat sich bewährt.
65 bzw.
66 Jahre.
Hier sollen nur wirkliche Ausnahmen gemacht werden und die Ausnahmen sollen die Regel bestätigen.
Ich bekenne offen, dass Kreisky und Peña solche echte, berechtigte Ausnahmen sind.
Ich bekenne mich aber ebenso offen dazu, dass man sonst für eine reibungslose Generation an Ablöse sorgen soll.
Daher glaube ich, dass man in Spitzenpositionen
Ich betone nochmals, das ist nicht gemünzt auf den Bund, so rechtzeitig zurückziehen soll, dass die Nachfolger sich profilieren können.
Herr Dr. Hatl, wenn Sie an Ihre eigene Position in der Partei denken, Sie sind ja für mich eigentlich nicht der Marxist, sondern eher doch Sozialdemokrat, eher am rechten Flügel der Partei, wenn man diese Einordnung überhaupt zulässt.
Ich war immer ein Vertreter der Reformpartei, eines demokratischen Sozialismus, der nur schrittweise die Gesellschaft mit Zustimmung der Mitglieder der Gesellschaft verbessert und verbessern kann.
Und das war das große Geheimnis von Bruno Kreisky, dass er es verstanden hat, in Form von Reformen,
mehr oder weniger unbemerkt die österreichische Gesellschaftsordnung doch sehr wesentlich im Sinne sozialistischer Zielvorstellungen und Ideologie zu verändern.
Herr Dr. Hartl, Sie sind von Privatberuf Richter, haben diesen Beruf auch ausgeübt, bis Sie in die Politik gegangen sind.
Nun ist gerade in der Zeit, als Sie auch in der Politik tätig waren, doch im Bereich des politischen Geschäftes sehr viel passiert.
Korruptionsfälle auf beiden Seiten, in allen politischen Lagern sozusagen.
Wie sehen Sie das jetzt rückblickend, gerade aus Ihrer Auffassung als Richter heraus?
Ist das Bild des Politikers nicht eigentlich stark belastet?
Das Bild des Politikers ist zweifellos stark belastet.
Die Politiker haben in der Öffentlichkeit
kein sehr großes Ansehen und die Politiker sind überwiegend an diesem Zustand selbst schuld.
Einerseits, dass man doch zu wenig Wert gelegt hat auf eine Personenauswahl, die sich auch orientiert hätte nach Korrektheit, Anständigkeit, Aufrecht der Leute und dergleichen mehr und andererseits, dass man zu sehr
die gegenseitige Beschimpfung übertrieben hat.
Das war ein Gespräch mit Dr. Rupert Hartl.
Schon im Jänner hat heuer die Bundesregierung ein Beschäftigungsprogramm gestartet, um zu verhindern, dass es in Österreich zu einer ernsteren Arbeitslosigkeit kommt.
Jetzt hat Finanzminister Salcher ein zweites solches Programm angekündigt.
Im Winter sah ja die Beschäftigungslage gar nicht gut aus.
Wir hatten als Spitzenwert mehr als 150.000 Arbeitslose.
Schwerpunkt des ersten Beschäftigungsprogramms waren Maßnahmen für die Bauwirtschaft, wie zum Beispiel das Sonderwohnungsprogramm.
Als auch noch im Frühjahr die Arbeitslosenzahlen überraschend hoch waren, ist die Regierung drangegangen, ein zweites, wenn auch kleineres Beschäftigungsprogramm auszuarbeiten.
Finanzminister Salcher hat noch für heuer Maßnahmen gegen eine Jugendarbeitslosigkeit und weitere Förderungen für die Bauwirtschaft in Aussicht gestellt.
Einzelheiten erfahren Sie von Irmgard Beyer.
Maßnahmen gegen Beschäftigungsprobleme für Jugendliche und weitere Unterstützung für die Bauwirtschaft sind die Schwerpunkte eines zweiten Beschäftigungsprogrammes, das die Regierung noch heuer durchziehen will.
Man will erreichen, dass Betriebe mehr Lehrlinge aufnehmen, als sie unbedingt brauchen und der Bauwirtschaft soll durch die Förderung des Ausbaues der Fernwärmeversorgung unter die Arme gegriffen werden.
Durch das Fernwärmeprogramm wird auch gleichzeitig etwas für das Energiesparen getan werden.
Außerdem will der Bund in jenen Gebieten, in denen es Beschäftigungsschwierigkeiten gibt, Bauvorhaben vorziehen.
Beschäftigungsprobleme bei der Jugend will die Regierung, wie Finanzminister Seicher sagt, dadurch vorbeugen.
Dass die Berufsausbildung durchgeführt wird, auch wenn der Betrieb, der die Ausbildung abwickelt, nehmen wir einen Großbetrieb.
der verstaatlichen Industrie nicht unmittelbar so viel Nachwuchs braucht, wie ausgebildet wird.
Aber in drei, vier Jahren werden dann die Jahrgänge schwächer und dann werden wir sehr froh sein, gut ausgebildete Facharbeiter zur Hand zu haben.
Wie kann man das erreichen, dass die Betriebe das tun?
Da gibt es zwei Möglichkeiten.
Einmal durch einen gesetzlichen Zwang,
oder die zweite Möglichkeit durch einen finanziellen Anreiz.
Durch den Ausbau der Fernwärme erwartet der Finanzminister Investitionen von mehr als einer Milliarde Schillen.
Es ist an folgende Förderung gedacht.
Bei der Fernwärme glauben wir, dass wir Zinszuschüsse für die Fernwärme in Investitionen geben sollten.
Und für den, der sich an ein Fernwärmenetz als privater Abnehmer anschließt,
etwa nach Art des Wohnungsverbesserungsgesetzes eine steuerliche Begünstigung.
Die angekündigten Zinsenzuschüsse sollen laut Salicher teils vom Bund, teils vom Land gegeben werden.
Österreich wird heuer zwar nach den Schätzungen der Wirtschaftsforscher keine neuen großen Beschäftigungsprobleme bekommen, trotzdem gab es Stimmen, die in den letzten Tagen vor einer Arbeitslosenrate von 3,5 Prozent für heuer warnten.
Dazu der Herr Leiter des Wirtschaftsforschungsinstitutes Helmut Kramer.
Wir sind mittlerweile, also seit der Märzprognose von den Arbeitslosendaten von März und April, etwas unangenehm überrascht worden.
Sie belaufen sich saisonbereinigt auf 3,5 Prozent, also etwas mehr als der prognostizierte Jahresdurchschnitt.
Man muss aber doch dazu sagen, es gibt gewisse Anzeichen für eine
sagen wir stagnierende Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt.
Es haben sich in der gleichen Zeit, April und auch schon im März, die Zahl der offenen Stellen nicht ungünstig entwickelt und es hat sich die Beschäftigungsentwicklung auch sozusagen abgebremst.
Es ist also keine konjunkturelle Verschlechterung mehr erkennbar, sodass wir unter der Annahme, dass die gesamtwirtschaftliche Nachfrage im Herbst sich etwas beleben,
wird noch nicht unbedingt schließen können, dass 3,3% als Durchschnitt zu wenig sind.
Vorläufig also sieht man im Wirtschaftsforschungsinstitut noch keinen Grund, eine Arbeitslosenrate von 3,5 Prozent für das ganze Jahr zu befürchten.
Das war ein Beitrag von Irmgard Beyer.
Im vergangenen Jahr hat der Verlust der österreichischen Volkswirtschaft, wie es in der Statistik so trocken heißt, allein durch Arbeitsunfälle etwa 24 Milliarden Schilling betragen.
Allein diese Summe zeigt, um welches Problem es sich handelt und wie wichtig es wäre, mehr für die Sicherheit am Arbeitsplatz zu tun.
Zahlreiche Institutionen und Behörden haben sich in der letzten Zeit mit diesem Problem beschäftigt.
Jürgen Jungwirth hat recherchiert.
Die Zahlen schocken.
Weniger die 24 Milliarden Schilling, die eben die Volkswirtschaft im vergangenen Jahr durch Arbeitsunfälle oder durch Unfälle auf dem Weg von und zur Arbeit verloren hat.
Vielmehr ist es die Tatsache, dass es seit 1948 4,7 Millionen Arbeitsunfälle gegeben hat und dass 12.500 Menschen dabei gestorben sind.
Dazu Diplom-Ingenieur Gdolski.
Die Problematik des Arbeitsunfalles liegt erstmal in gewissen technischen Gebrechen oder technischen Mängeln an Anlagen und Maschinen oder dergleichen.
Und zweitens natürlich auch am Fehlverhalten des Menschen.
Die größten Unfallziffern liegen zur Zeit vor bei Sturz und Fall.
wo nach wie vor, trotz man glaubt durch diese großen Ziffern und so weiter, dass es die Maschine sein müsste, die den Menschen gefährdet.
Nein, es ist der normale Unfall durch Sturz und Fall.
Die Leute gleiten aus, sie fallen von Leitern herunter, sie fallen von Gerüsten und dergleichen.
Hier ist natürlich der Zusammenhang zwischen einer mangelhaften Ausstattung unter Umständen einer Leiter oder eines Potester dergleichen und natürlich dann auch oft ein Fehlverhalten des Menschen, der zu solchen Unfällen führt.
Es erhebt sich jetzt die Frage, ob trotz aller gesetzlichen Bestimmungen und der verstärkten Aufklärung zu wenig getan wird.
Einerseits wird zu wenig getan, weil es noch immer so viele Unfallziffern vorliegen.
Andererseits muss man sagen, es hat sich eine große Entwicklung angebahnt.
Man hat versucht, diesen ganzen Problemen näher zu treten.
Man hat versucht, sowohl auch von Seiten der Logistik, als auch von Seiten der Betriebe und, wie Sie auch sehen, von den Sicherheitstechnikern her, hier die
Maßnahmen zu setzen, die einen sicheren Arbeitsplatz schaffen sollen.
Natürlich kann das nur in Gemeinsamkeit aller gehen.
Das heißt, es können nicht nur Betriebe und Verantwortliche für die Sicherheit hier tätig werden, es muss auch der Arbeitnehmer von sich aus die Bereitschaft zeigen, diese Aufgaben wahrzunehmen und hier mitzuhelfen.
Wir versuchen durch technische Maßnahmen hier den Betrieben Vorschläge zu machen.
Die Sicherheitstechniker bringen immer wieder neue technische Aspekte hinein.
Wir versuchen insbesondere jetzt auf dem Gebiet der Psychologie, der Soziologie im Betrieb die Dienstnehmer zu mobilisieren.
Wir versuchen, ähnlich wie es auf anderen Sparten auch im Verkehr ist zum Beispiel, eben hier den direkt Betroffenen anzusprechen, um ihm eben auch zu einem sicherheitsbewussten Verhalten aufzufordern.
In der Praxis ist die Sache so aufgebaut, es wird also einmal der Arbeitsplatz in erster Linie von der technischen Seite her versucht zu sanieren.
Diese Möglichkeiten sind gegeben, die heutige Technik bietet uns hier sehr viele Vorschläge oder dergleichen.
Wenn Sie nur denken, was die moderne Elektronik, die Chemie und so weiter.
Wir können hier Verschiedenes von der technischen Seite erledigen.
Die zweite Aufgabe ist nun die, dass man versucht, den Mitarbeiter, der ja lediglich jetzt hier das umzusetzen hat, durch
Kenntnis seines Arbeitsplatzes, durch Kenntnis der Gefahr, dazu zu bringen, dass er sich auch sicherheitsbewusst verhält.
Bleibt noch zu erwähnen, dass bei den 4,7 Millionen Arbeitsunfällen seit 1948 die Haushaltsunfälle, und das sind schließlich auch Arbeitsunfälle, nicht mitgerechnet wurden.
Das war ein Schlusssatz, der sicher viele Frauen gefreut hat und jetzt noch Kultur im Mittagsschanal.
In das 14.
Jahrhundert, die Zeit der Hexenverfolgung, führt die Komödie Die Dame ist nicht fürs Feuer des englischen Dramatikers Christopher Fry, die heute Abend im Theater in der Josefstadt Premiere hat.
Das Stück ist 1948 entstanden und symbolisiert den Frühling.
in dem Jahreszeitenzyklus von Frey, in dem es noch drei weitere Dramen gibt.
Der Autor, der in den 50er Jahren mit seinen Versdramen berühmt geworden ist, hat selbst bei der Regie mitgearbeitet und die Idee für das Bühnenbild geliefert.
Er wird auch bei der Premiere anwesend sein, Maria Rennhofer berichtet.
Die Handlung von Christopher Fries Versdrama »Die Dame ist nicht fürs Feuer« ist reichlich kompliziert.
Die Grundidee ist jedoch die Überwindung von Todessehnsucht und Todesgefahr durch die Liebe, die zwischen den beiden Hauptfiguren, der als Hexe verschrienene Janet und dem entlassenen Soldaten Thomas, entsteht.
Christopher Fry definiert die Frühlingssymbolik in seinem Stück
Die Hauptfigur ist ein Soldat, der sieben Jahre im Krieg war und zu dem Schluss gekommen ist, dass man in dieser Welt nicht leben kann.
Er ist eine Art Aussteiger.
Die Entwicklung im Stück handelt vom Entstehen einer neuen Hoffnung und neuen Lebens durch die Liebe, um es ganz kurz zu sagen.
durch menschliches Liebe, um es kurz zu sagen.
Frye hat zusammen mit Carl Gutmann und nach dessen Erkrankung mit Hermann Kutscher selbst die Regie geführt.
Auch das Bühnenbild ist nach seiner Idee entstanden.
Der Vorteil dabei ist, wie Frye selbst sagt, dass er das Stück immerhin seit 34 Jahren kennt und mögliche Probleme zum Teil vorhersehen und vermeiden kann.
Gab es seit der ersten Aufführung grundlegende Unterschiede in der Inszenierung?
Die Unterschiede sind nicht besonders groß.
Es ist allerdings nicht so einfach zu beurteilen, weil man die Übersetzung berücksichtigen muss.
Es gibt gewisse Dinge, vor allem in einem Versdrama, die man nicht oder zumindest nur mit mehr Aufwand übersetzen kann, sodass dann aus einem kurzen Satz zwei lange werden.
Daher sind gewisse Striche erforderlich bei Passagen, die man in einer anderen Sprache nicht spielen kann.
Aber trotzdem ist der Grundton in den vielen Aufführungen, die es von diesem Stück schon gegeben hat, gleich geblieben.
Es ist aber immer wieder interessant zu sehen, wie verschiedene Schauspieler verschiedene Aspekte in eine Rolle einbringen.
Seit es zuerst gemacht wurde, in Revivals und mit verschiedenen Personen, die die Teile spielen.
Es war interessant zu sehen, wie ein anderer Schauspieler oder Schauspielerin ihre eigene Farbe zu der Teile bringen kann.
Und trotzdem ist die Teile und der Charakter im Allgemeinen derselben.
Der Übersetzung sind allerdings auch die Ferse großteils zum Opfer gefallen.
Hören Sie nun einen Probenausschnitt aus einer Szene, in der die als Hexe verfolgte Janet im Haus des Bürgermeisters Zuflucht sucht und dort in den Tumult gerät, den Thomas Mandips Wunsch gehängt zu werden ausgelöst hat.
Sie hören Christa Stadler als Janet, Sighad Rub als Thomas und Georg Hartmann als Bürgermeister.
Und begreif, dass ich nicht jeden Tag in einem stillen Familienkreis zur Vesperzeit einbreche.
Jedenfalls nicht so unmanierlich, so schändlich nahe einer Tränenflur, und so zerlaucht, wie ich wohl aussehe.
Wollt ihr mir bitte verzeihen?
Mich wählt ihr nicht, du schillerige, entwaffnete junge Frau!
Ihr habt in diesem Hause nichts zu suchen.
Wisst ihr, wie viele Maulern es sind?
Vom Elstergarten über den Lazarusanger, die Schleichallee und den armen Seelenteich, bis vor das Dorf von eurer Pferdekoppel?
Ich bin nicht zu verführen, ich hör gar nichts zu.
Ihr Wesen steht draußen vor der Tür.
Komm zu mir, Herr Weber-Niklas.
Keine Sorge, Oma, ich hab meine Finger gekreuzt.
Sie heulten und popten nach mir, als ob die Eschers mich töten könnten.
So bin ich gerannt.
Sie sagen, ich hätte einen Mann in einen Hund verwandelt.
Das wird alles untersucht werden zur begehbten Zeit.
Aber sie ist gar kein Hund.
Sie ist eine Hündin, eine liebeschäckige Hündin mit vielen Flöhen.
In weiteren Rollen spielen noch Grete Zimmer, Michael Schottenberg, Elisabeth Danielka, Hans Timig, Stefan Parila, Matthias Kreu, Robert Werner und Güdoi Wieland.
Wie viele Hunde wohl von den Hexen schon in Männer verwandelt worden sind, aber jetzt gibt es bei uns Schlussmeldungen.
Österreich.
Finanzminister Salcher hat noch für heuer ein weiteres Beschäftigungsprogramm der Bundesregierung angekündigt.
So etwa soll der Ausbau eines umfangreichen Fernwärmenetzes durch Zinsenzuschüsse gefördert werden.
Weiters plant die Regierung eigene Bauprogramme für Gebiete, in denen es Beschäftigungsschwierigkeiten gibt.
Auch eigene Maßnahmen zur Verhinderung einer nennenswerten Jugendarbeitslosigkeit sind vorgesehen.
Die ÖVP hat eine erste Analyse des jüngsten Volksbegehrens gegen das Konferenzzentrum in Wien vorgelegt.
Generalsekretär Graf sagte, die Demoskopie bestätige, dass das Volksbegehren die demokratische Willensäußerung einer großen Zahl von Österreichern und Österreicherinnen ohne Rücksicht auf ihre Parteizugehörigkeit und nicht ein Votum für eine Partei gewesen sei.
Der scheidende SPÖ-Landesparteiobmann von Oberösterreich, Hartl, beklagte, dass die Politiker in Österreich kein sehr großes Ansehen hätten.
Die Politiker seien an dieser Entwicklung selbst schuld, sagte Hartl, da zu wenig Wert auf Personenauswahl gelegt werde und da die gegenseitigen Beschimpfungen übertrieben würden.
Bundesrepublik Deutschland.
In dem Ausgleichsverfahren der Bauknechtwerke in der Bundesrepublik Deutschland und in Österreich zeichnen sich nun positive Aspekte ab.
Die Landesregierung von Baden-Württemberg wird, wie Wirtschaftsminister Eberle sagte, alle Bemühungen unterstützen, um die Fortführung der Bauknecht GmbH in Stuttgart und damit die Arbeitsplätze zu sichern.
Der Kreditschutzverband von 1870 sieht dadurch auch positive Möglichkeiten für die Durchführung des Ausgleichsverfahrens in Österreich.
Abschließend das Wetter in Österreich bis heute Abend.
Veränderlich bis stark bewölkt, örtlich Regenschauer oder Gewitter, Nachmittagstemperatur 15 bis 22 Grad.
Und das war wieder ein Mittagsjournal des aktuellen Dienstes für Redaktion und Technik.
Einblendung: Christopher Fry, Szenenausschnitt mit Krista Stadler, Sieghardt Rupp und Georg Hartmann
Mitwirkende:
Rennhofer, Maria [Gestaltung]
, Fry, Christopher [Interviewte/r]
, Stadler, Krista
, Rupp, Sieghardt
, Hartmann, Georg
Datum:
1982.05.21 [Sendedatum]
Ort:
Wien, Theater in der Josefstadt [Ort der Aufführung]
Schlagworte:
Politik Österreich
;
Kultur
;
Theater
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 80er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten