Mittagsjournal 1982.09.29

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Die Zeit in fünf Sekunden ist es 12 Uhr.
    12 Uhr.
    Hier ist der österreichische Rundfunk.
    Guten Tag meine Damen und Herren, zum Mittagjournal des aktuellen Dienstes begrüßt Sie Udo Bachmeier.
    Das für die kommenden 60 Minuten geplante Programm.
    Nach den Nachrichten und der Wetterprognose informieren wir Sie über die politische Lage in Bonn.
    CDUCs und FDP haben sich ja über ihren Koalitionskurs geeinigt.
    Heute möglicherweise letzte Sitzung des SPD-Minderheitskabinetts.
    Nach der gestrigen Probeabstimmung wird die FDP aller Voraussicht nach auch am Freitag genügend Stimmen aufbringen, um CDU-Chef Kohl zum neuen Bundeskanzler zu wählen und für den Rücktritt Helmut Schmitz zu stimmen.
    Neben den internen Querelen in der FDP in dieser Frage will Paul Schulmeister auch mögliche Auswirkungen einer bürgerlich-liberalen Regierung in Bonn auf Österreich unter die Lupe nehmen.
    Aus Israel erwarten wir einen Bericht von Moshe Meisels und zwar nahm der Befehlshaber des nördlichen Frontabschnitts im Libanon zum Massaker an Palästinensern in West-Beirut Stellung.
    Österreich, die Beamten legen der Regierung ihre Gehaltsforderungen vor.
    In der Stadt Salzburg wird am Sonntag gewählt.
    Wir bringen einen Beitrag über den laufenden Wahlkampf, der ja durch das Auftreten der Bürgerliste von Herbert Fuchs gegen die etablierten Parteien besonders hitzig geführt wird.
    Ein weiteres Österreich-Thema im Mittagsjournal befasst sich mit den Folgen der für heuer zu erwartenden Rekordweinernte.
    Einer der Streitpunkte zwischen Weinbauern und Weinhändlern ist der zu erzielende Preis für den Wein.
    Wir berichten darüber hinaus über die seit heute durchgehend befahrbare Autobahnverbindung zwischen der West- und der Südautobahn, der Großraum Wien wird.
    So erhofft man sich zumindest vor allem vom Schwerverkehr dadurch entlastet werden.
    Die Kulturredaktion bringt eine Vorschau auf den großen Showherbst in Wien sowie über die Klangwolke heute Abend in Linz.
    Zunächst aber die Nachrichten.
    Verantwortlicher Redakteur dafür ist heute Raimund Heller und gelesen werden die Meldungen von Wilfried Schierlbauer.
    Bundesrepublik Deutschland.
    Die Minderheitsregierung unter Bundeskanzler Schmidt tritt heute zu ihrer möglicherweise letzten Sitzung zusammen.
    Hauptthema der Beratung ist die aktuelle politische Situation vor dem Misstrauensvotum von CDU, CSU und Freien Demokraten am kommenden Freitag.
    Die Unionsparteien und die FDP haben gestern den Antrag auf ein Misstrauensvotum im Bundestag eingebracht.
    Vorher hatte die Bundestagsfraktion der Freien Demokraten eine Probeabstimmung abgehalten.
    34 der FDP-Abgeordneten stimmten für den Sturz der Regierung Schmidt, 18 dagegen, zwei enthielten sich der Stimme.
    Der Kanzlerkandidat der CDU, CSU und FDP, CDU-Vorsitzender Kohl, äußerte sich überzeugt, er werde am Freitag die klare Mehrheit der Stimmen im Bundestag erhalten.
    Wie soeben aus Bonn gemeldet wird, hat der Generalsekretär der Freien Demokraten, Günther Verheugen, sein Parteiamt zurückgelegt.
    Verheugen hatte sich bis zuletzt für den Erhalt der sozialliberalen Koalition und gegen das Bündnis der FDP mit den Unionsparteien ausgesprochen.
    In der Bundesrepublik Deutschland ist die Zahl der von Rechts- und Linksextremisten verübten Terrorakte auch im Vorjahr weiter gestiegen.
    Aus einem heute in Bonn veröffentlichten Bericht des Deutschen Verfassungsschutzes geht hervor, dass vor allem bei rechtsextremen Gruppierungen die ständige Bereitschaft zu Gewalttaten besteht.
    Dagegen hätten Linksextremisten durch Krawalle und militante Aktionen die öffentliche Sicherheit 1981 stärker beeinträchtigt als im Jahr davor, heißt es in dem Bericht.
    Österreich.
    Der zweite sogenannte kleine AKH-Prozess wird am 15.
    November beginnen.
    Wie aus dem Wiener Straflandesgericht verlautet, führt, wie im ersten AKH-Prozess, Dr. Paul Weiser wieder den Vorsitz.
    Die Anklage lautet auf Untreue und Betrug.
    Die beiden Hauptangeklagten in diesem Verfahren sind der ehemalige Spitalsbereichsleiter und Geschäftsführer der gemeindeeigenen Firma Odelga, Wilfling, und der Geschäftsmann an der Spitze eines Firmenimperiums, Prutscher.
    Weitere Angeklagte sind der im ersten AKH-Prozess zu neun Jahren Haft verurteilte Ex-Manager Winter und der Direktor der Allgemeinen Krankenhausplanungs- und Errichtungsgesellschaft Schweiger sowie der AKP-Angestellte Winkler.
    Die ÖVP hat heute in einer Pressekonferenz in Wien einen Minderheitsbericht zum Thema Konferenzzentrum präsentiert.
    Die ÖVP-Mitglieder im Parlamentarischen Sonderausschuss zum Konferenzzentrum, Steinbauer, Burgstaller und Frau Tichisch-Reder, erklärten vor den Journalisten, den Sozialisten sei es in neuen Sitzungen des Ausschusses nicht gelungen, die Notwendigkeit der Errichtung des zusätzlichen Konferenzzentrums bei der Wiener UNO-City nachzuweisen.
    Die Verhandlungen hätten gezeigt, argumentierten die ÖVP-Abgeordneten, dass der Bau des Konferenzzentrums keine Arbeitsplätze sichere und nach ihren Worten die Finanzierung völlig ungeklärt sei.
    In Anwesenheit von Bundespräsident Kirchschläger wurde heute das Donaukraftwerk Melk feierlich in Betrieb genommen.
    Damit wird die Kette der österreichischen Donaukraftwerke um ein weiteres Glied verlängert.
    Die erste Hauptmaschine dieser Anlage, die mit ihren neuen Turbinensätzen jährlich 1,2 Milliarden Kilowattstunden produzieren und in das öffentliche Netz einspeisen wird, hat bereits am 28.
    Jänner die Stromerzeugung aufgenommen.
    Morgen läuft die Frist aus, bis zu der die vorzeitige Rückzahlung öffentlicher Wohnbau Darlehen begünstigt ist.
    Diese Begünstigung gilt für alle öffentlich geförderten Wohnungen, deren Darlehen vor dem 1.
    Jänner 1973 zugesichert wurden.
    Unter die Bestimmungen fallen geförderte Genossenschafts- und Eigentumswohnungen, die aus Mitteln des Wohnbau-Wiederaufbaufonds, Bundeswohn- und Siedlungsfonds der Wohnbauförderung 1954 und 1968 errichtet wurden.
    Bei Genossenschaftswohnungen kann die Begünstigung jedoch nur der Darlehensschuldner, das ist in der Regel der Bauträger, in Anspruch nehmen.
    Die Höhe der Begünstigung der Rückzahlung richtet sich nach den Laufzeiten des noch aushaftenden öffentlichen Darlehens.
    Bei einer Restlaufzeit von 10 Jahren beträgt die Ersparnis bei der begünstigten Rückzahlung 30 Prozent, bei 20 Jahren 40 und bei 30 Jahren 50 Prozent.
    Das Ansuchen auf vorzeitig begünstigte Rückzahlung muss bis morgen, 30.
    September, beim zuständigen Fonds oder bei der zuständigen Landesregierung eingebracht werden.
    Vereinte Nationen.
    In New York sind gestern Abend der amerikanische Außenminister Schulz und sein sowjetischer Ressortkollege Gromyko zu ihrem ersten Gespräch zusammen getroffen.
    Bei der dreistündigen Begegnung in der amerikanischen UNO-Botschaft wurden unter anderem Fragen der Rüstungskontrolle und der Menschenrechte erörtert.
    Offiziell wurden keine Einzelheiten bekannt gegeben.
    Ein hoher amerikanischer Beamter erklärte jedoch, die Minister seien bei keinem der vielen Probleme einer Lösung näher gekommen.
    Wie aus amerikanischen Regierungskreisen verlautet, kam bei der Unterredung das von Moskau gewünschte Gipfeltreffen zwischen Präsident Reagan und Staats- und Parteichef Brezhnev nicht zur Sprache.
    Schulz und Gromyko wollen ihre Konsultationen am kommenden Montag fortsetzen.
    USA
    Das amerikanische Kontingent der multinationalen Friedenstruppe in Beirut soll nach Angaben Präsident Reagans erst dann wieder abgezogen werden, wenn sich die Lage im Libanon stabilisiert hat.
    Reagan erklärte bei einer Pressekonferenz in Washington, die Beteiligung der USA an der Friedenstruppe werde keinesfalls zu einem langwierigen Engagement wie im Vietnamkrieg führen.
    Reagan wies jede Verantwortung der USA für die Massenmorde in den Palästinenser-Lagern von Beirut zurück und meinte, die USA wollten die israelische Regierung weder unterminieren noch stürzen.
    Reagan sprach von Erfolgen seiner Regierung in ihrer Politik gegenüber der Sowjetunion.
    Er betonte, die sowjetische Einflusssphäre habe sich seit seinem Amtsantritt nicht um einen Quadratzentimeter vergrößert.
    Frankreich.
    Die Pariser Menschenrechtsorganisation Christliche Aktion zur Abschaffung der Folter hat ein Buch über die Folter herausgegeben.
    In dem Werk kommen Zeugen und Opfer von Folterungen aus allen Erdteilen zu Wort.
    Die Berichte werden durch einen dokumentarischen Teil und ein umfassendes Register ergänzt.
    Ein Abschnitt des Buches ist der Tätigkeit der christlichen Organisation gewidmet, die 1974 mit dem Ziel gegründet wurde, die Christen zu Protesten gegen Folterungen aufzurufen.
    Spanien.
    Knapp einen Monat vor den vorgezogenen Parlamentswahlen haben unbekannte Täter vergangene Nacht in mehreren spanischen Städten insgesamt 17 Sprengstoffanschläge verübt.
    Es entstand erheblicher Sachschaden, verletzt wurde jedoch niemand.
    Vor dem Innenministerium in Madrid wurde eine Bombe entdeckt, die nicht entschärft werden konnte.
    Die Polizei sperrte die umliegenden Straßen und brachte das Sprengstoffpaket durch Schüsse aus sicherer Entfernung zur Explosion.
    Bisher hat sich niemand zu den Anschlägen bekannt.
    Die Polizei schließt jedoch nicht aus, dass hinter den Attentaten die linksextreme Terrororganisation GRAPO steht.
    Frankreich.
    Elf europäische Staaten haben in Paris Verträge zur Sicherung der Zukunft von EUTELSAT, dem europäischen Nachrichtensatellitenprogramm, unterzeichnet.
    Die EUTELSAT-Organisation hofft, bereits im kommenden Jahr einen eigenen Nachrichtensatelliten mithilfe einer in Europa gebauten Rakete in eine Erdumlaufbahn schicken zu können.
    USA.
    In Cap Canaveral ist der 32.
    Satellit der Intelsat-Serie gestartet worden.
    Der zwei Tonnen schwere Satellit wurde mit einer Atlas-Centauro-Rakete in eine Erdumlaufbahn gebracht.
    Er kann gleichzeitig 14.000 Telefongespräche und zwei Fernsehprogramme übertragen.
    Österreich.
    Seit heute ist der sogenannte Außenring, die Verbindung zwischen der West- und Südautobahn durch den südlichen Wiener Wald durchgehend befahrbar.
    Das wichtige Autobahnteilstück zwischen den Anschlussstellen Alland und Hinterbrühl mit 8,6 Kilometern Länge wurde am Vormittag formlos für den Verkehr freigegeben.
    Damit wird die Bundeshauptstadt Wien vom internationalen Schwerverkehr weitgehend entlastet.
    Der gestrige Raubüberfall auf die Volksbankfiliale in Lenggau im Bezirk Braunau in Oberösterreich ist geklärt.
    Die beiden Täter, der 25-jährige Alfred Huber und sein Freund, der 20-jährige Christian Kerschbaum, beide aus Zell am See, wurden verhaftet und haben gestanden, den Überfall wegen finanzieller Schwierigkeiten verübt zu haben.
    Die Beute in der Höhe von mehr als 116.000 Schilling sowie die beim Überfall verwendeten Pistolen wurden im Wagen Kerschbaums sichergestellt.
    Die Wetterlage.
    Schwacher Hochdruckeinfluss sichert im Alpenraum weitgehend störungsfreies Herbstwetter.
    Die Aussichten bis morgen früh.
    Abgesehen von einzelnen Nebelfeldern im gesamten Bundesgebiet gering bewölkt, schwachwindig.
    Nachmittagstemperaturen 13, ich stelle richtig 17 bis 23 Grad.
    Tiefstemperaturen der kommenden Nacht 7 bis 13 Grad.
    Die Wetteraussichten für morgen Donnerstag.
    Keine wesentliche Wetteränderung.
    Am Morgen gebietsweise Nebel- oder Hochnebelfelder, nach deren Auflösung allgemein sonnig.
    Im Tagesverlauf in Kärnten und Teilen der Steiermark sowie in Vorarlberg und Tirol durchzugstärkere Wolkenfelder.
    Schwachwindig.
    Tageshöchsttemperaturen 18 bis 24 Grad.
    Die Prognose für übermorgen Freitag, leichter Temperaturrückgang, regional stärker bewölkt, aber kaum Niederschlag.
    Die Messwerte von 12 Uhr.
    Wien, wolkenlos 19°, Nordostwind 10 km in der Stunde.
    Eisenstadt, wolkenlos 20°, Nord 15.
    Linz, heiter 17°, Ost 5.
    Salzburg, wolkig 17°, Nordwind 5 km.
    Innsbruck, heiter 19°, Wind still.
    Bregenz, heiter 15°, Nordwind 5 km in der Stunde.
    Graz, stark bewölkt, 17°, Wind still.
    Und Klagenfurt, heiter 20°, Wind still.
    Zwölf Uhr und zwölf Minuten war es soeben.
    Nach den Arbeitnehmern der Metallbranche hat nun eine zweite große Arbeitnehmergruppe ihren Wunsch nach höheren Löhnen und Gehältern angemeldet, nämlich die Beamten.
    Ebenso wie die Metallbranche verlangt die Gewerkschaft öffentlicher Dienst, die einzige im ÖGB mit einem ÖVP-Vorsitzenden, 6,5 Prozent Erhöhung.
    Die anderen drei Gewerkschaften des öffentlichen Bereiches, nämlich Bahn, Post und Gemeindebedienstete, wollen eine Erhöhung der Bezüge um 6,3 Prozent.
    Die entsprechenden Schreiben sind heute Vormittag an den Dienstgeber, also zu Handen Bundeskanzler Kreiskis, abgeschickt worden.
    Hören Sie einen ersten zusammenfassenden Bericht samt einer ersten Reaktion von Dienstgeberseite im Folgenden von Erich Aichinger.
    Seit heute Vormittag sind also die Forderungen der Beamten, das sind etwa 560.000 Aktive und etwa über eine Viertelmillion Pensionisten offiziell auf dem Tisch und unterschiedlich.
    Nämlich 6,5% von der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst, Vorsitzender Rudolf Sommer ÖVP und 6,3% von Bahn, Post und Gemeindebediensteten.
    Außerdem, und das jetzt einheitlich für alle vier Gewerkschaften,
    soll für die Bezieher kleinerer Einkommen zusätzlich etwas herausschauen und soll das System der Haushalts- und Kinderzulage neu verhandelt werden.
    Vorsitzender Sommer von der ÖVP erläutert für die Gewerkschaft Öffentlicher Dienst die 6,5%-Forderung.
    Wir haben heute dem Bundeskanzler die Forderung der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst mit 6,5% beginnend ab 1.2.1983 überreicht.
    Zunächst befinden wir uns damit in bester Gesellschaft, haben durch drei große Fachgruppen bereits Metallarbeit, Metallangestellte, Metallgewerbe die gleiche Forderung für die Istlohnerhöhung gefordert.
    Andererseits ergibt sie sich aus Wirtschaftswachstum und Teuerungsrate, wobei wir
    schätzen, dass die Teuerung im Jahre 1983 sich um etwa 5,5 Prozent bewegen wird.
    Man erwartet ein etwaiges Wirtschaftswachstum von einem Prozent schon im Jahre 1982.
    Es bietet sich daher eine Forderung von 6,5 Prozent an, wobei unser Verhandlungsziel ist, einen Reallohnverlust für die öffentlich Bediensteten hintanzuhalten.
    Also der tiefste Abschluss, auf den Sie kommen können, wäre nach dieser Rechnung 5,5 Prozent.
    Ich glaube, dass man das nach den Verhandlungen überlassen soll, aber es wird sich in dieser Größenordnung bewegen müssen.
    Und auf welche Argumente der Dienstgeberseite stellen sich die Gewerkschafter ein, etwa auf das Argument vom sicheren Arbeitsplatz oder vielleicht auch auf das Verlangen, es war ja einmal von Sozialminister Tallinger vorgebracht worden, von einer Arbeitsmarktförderungsabgabe?
    Wieder Rudolf Sommer.
    Ich halte das für vollkommen verfehlt, jetzt neue Belastungen auf einem Berufsstand
    herabkommen zu lassen oder einzuführen.
    Wir werden das genauso entschieden zurückweisen.
    Ich glaube aber, dass jetzt vor der Nationalratswahl die Regierung mit einer neuen Belastung in dieser Richtung wahrscheinlich nicht kommen wird, sondern sie sich aufheben wird nach den jeweiligen Ergebnissen der Nationalratswahl.
    Ich glaube vielmehr, dass man versuchen wird bei diesen Verhandlungen
    die im Sommer so lange diskutierte Frage der Umverteilung einzubringen.
    um zu versuchen, zumindest einen optischen Effekt zu erzielen, wenn man schon den Beziehern kleiner Einkommen, das sind im öffentlichen Dienst etwa 85 Prozent, nicht viel geben will, zu sagen, schade, die Besserverdienenden haben nicht einmal so viel bekommen.
    Das ist ein Appell an die Neidgenossenschaft, eine relative Glückseligkeit, die für die Gewerkschaft nicht vertretbar erscheint.
    Die drei anderen Gewerkschaften im öffentlichen Bereich, Post, Bahn und Gemeindebedienstete, jeweils mit einem sozialistischen Vorsitzenden, haben eine etwas niedrigere Forderung erhoben.
    Wie gesagt, nicht 6,5 Prozent, sondern nur 6,3 Prozent.
    Der Sprecher dieser drei Gewerkschaften, der Vorsitzende der Gewerkschaft der Gemeindebediensteten, Rudolf Pöder, wehrt sich gegen den Vorwurf, eine sozusagen regierungsfreundlichere Forderung gestellt zu haben.
    Der Vorwurf
    wäre unberechtigt.
    Wir haben sehr realistisch die Forderung erstellt, wir haben uns nicht einfach von der Leitlinie der Metallarbeiterforderung beeinflussen lassen, sondern wir haben
    zwei Dinge überlegt.
    Wir haben gesagt, die Teuerungsrate wird heuer im Durchschnitt etwa bei 5,8, 5,9 liegen.
    Wir sind der Meinung, dass wir, weil wir ja flankierende Maßnahmen verlangen für die Niedrigbezüge, für die
    Empfänger niedriger Löhne und auch bei der Haushaltszulage eine Regelung, eine Neuregelung anstreben, dass dazu etwa ein halbes bis 0,6 Prozent der Lohnsumme notwendig sein wird und haben also auf diesen beiden
    Fakten unsere Forderung aufgebaut, wobei wir natürlich wissen, dass beim Verhandeln schon noch davon Abstriche zu machen sein werden.
    Aber wir haben es vermieden, einfach eine Forderung der Metallarbeiter zu übernehmen, weil wir es uns nicht so bequem machen wollen, einfach eine Forderung abzuschreiben.
    Wir wissen natürlich, dass wir dadurch vielleicht
    ein bisschen kritisiert werden, aber ich glaube, dass die Ausgangsbasis nicht einmal das entscheidende ist, sondern entscheidend ist, was dann letztendlich bei den Verhandlungen herauskommt.
    Und was kann bei diesen Verhandlungen herauskommen?
    Wo liegt also das untere Limit, das man gerade noch aushält?
    Das ist jetzt schwer festzustellen, weil wir mit einer Menge zusätzlicher Fragen rechnen müssen.
    Wir müssen damit rechnen, dass die Dienstgeber die Frage des Arbeitsmarktförderungsbeitrages in die Verhandlungen einbringen werden.
    Wir sind überzeugt davon, obwohl es noch nicht offen ausgesprochen worden ist, dass die Dienstgeber auch einen höheren Pensionsbeitrag von uns verlangen werden zur besseren Absicherung und Abstützung unserer sozialen Sicherheit, sodass man wirklich nicht sagen kann, wo die
    innere Linie liegen wird.
    Das bedarf auch einer sehr ernsten und sehr sachlichen Koordination aller vier Gewerkschaften.
    Wir haben uns als eine innere Linie noch nicht gesteckt.
    Es ist ja nicht einmal noch ein Angebot der Dienstgeber da.
    Daher halte ich es für verfrüht, jetzt über die innere Linie schon zu reden.
    Und der Sozialist Pöder, ebenso wie der ÖVPler Sommer, unser Ziel ist es, Reallohnverluste zu vermeiden.
    Wir haben ja in den letzten Jahren nur noch das Erreichte abgesichert.
    Erste Reaktion vom Beamtenstaatssekretär Löschnack?
    Ich sehe das wie bei jeder Überreichung der Forderung der Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes.
    Die Gewerkschaften
    fordern aus ihrer Sicht 6,3% bzw.
    6,5% generelle Anhebung und daneben auch eine Anhebung überproportional kleinster Einkommensbezieher und daneben die Anhebung der Haushaltszulage.
    All dies würde in einer Größenordnung von etwa 8 Milliarden Schilling liegen und wird wahrscheinlich zu viel sein.
    Also was kann sich der Arbeitgeber leisten?
    Die Hälfte?
    Verhandlungen sind mit den Gewerkschaften zu führen und nicht über Medien und ich kann da ja nicht sagen, was das erste Anbot der Dienstgeberseite sein wird.
    Ich sehe die Dinge so, dass zuerst über
    die einzelnen Forderungen zu reden sein wird, weil ja Teile davon gar nicht präzisiert wurden.
    Etwa die Vorstellungen der Gewerkschaften, wie man und was man für kleinere Einkommensbezieher tun sollte und aus der Sicht des Verhandlungsausschusses auch nicht die Vorstellung, wie die Haushaltszulage angehoben werden sollte.
    Also Nachstoßfrage.
    Etwa ein Abschluss in der Nähe der Teuerungsrate in Sicht?
    Staatssekretär Löschner.
    Die Teuerungsrate ist ein Merkmal, das für den Abschluss natürlich zu berücksichtigen ist.
    Daneben gibt es eine Reihe von anderen Merkmalen, die man ebenfalls ins Gespräch bringen wird müssen.
    Sie wissen, die Sicherheit des Arbeitsplatzes, das System der Besoldung als solches.
    Man wird auch über Fragen, die die Dienstgeber zu besprechen haben, zu reden haben, nämlich die Frage, wie es mit den Pensionsbeiträgen und ihrer Entwicklung weitergehen wird etc.
    Also es gibt hier ein Bündel von Ansatzpunkten und erst nach Beratung über all diese Punkte
    wird man sich, so hoffe ich zumindest wie immer, zu einem Ergebnis durchringen können.
    Wie gesagt, die erste Verhandlungsrunde ist am nächsten Montag.
    Ein Gegenangebot von Dienstgeberseite dürfte an diesem Tag noch nicht kommen.
    Und Resümee, alles stellt sich auf lange, zähe Verhandlungen ein, aber auf einen einheitlichen Abschluss für alle vier Gewerkschaften.
    Und damit gebe ich wieder zurück ins Studio.
    Die Beamten fordern jedenfalls Lohnerhöhung um 6,5 bzw.
    6,3 Prozent.
    Erich Eichinger war der Berichterstatter.
    Und nun um 12.22 Uhr ein Blick in die Tagespresse.
    Reinhold Henke hat die folgenden Kommentarzitate ausgewählt.
    Einige Kommentatoren knüpfen ihre Beurteilung der Diskussion über die Urlaubsverlängerung an die gestrige Bemerkung von Bundeskanzler Kreisky.
    Nämlich, über die Wirtschaftslage ließen sich nicht einmal von einem Monat zum anderen Prognosen erstellen.
    Daraus folgert zunächst Reinhard Hampel in den oberösterreichischen Nachrichten.
    So kennt Kreisky den Lauf der Dinge.
    Denn alles ist bekanntlich unsicher.
    Nur eines kommt sicher.
    Das ist die fünfte Urlaubswoche.
    Jetzt beschlossen, 1984 in Kraft.
    Ein Kompromiss?
    Etwa derart, dass man den Meerurlaub erst dann einführt, wenn ihn die Wirtschaft verkraften kann?
    Darüber reden wir ein bisschen publikumswirksam.
    So läuft es in der Welt.
    Ähnlich wie beim Konferenzzentrum.
    Es wird schon eine Weile gebaut, obwohl die Finanzierung nicht gesichert ist.
    Das ist vielleicht eine Planung, was?
    Ein Kurzkommentar in der Presse, der den Titel Kanzlermanöver erhielt, sieht den Bundeskanzler in der Urlaubsfrage als einen Getriebenen.
    Im Grunde dürfte dem Kanzler diese weitere Unsicherheit in der öffentlichen Meinung durchaus genehm sein.
    Denn nun zerbricht sich der Österreicher, ein gelernter Homo Ludens, sein Köpferl, ob Kreisky das Dingsda, die Urlaubsverlängerung, eigentlich wolle oder nicht.
    Es ist ja reizvoll, sich den Regierungschef als zwischen seinem Gewissen und Anton Benjats Rieben vorzustellen und zu bedauern.
    Und genau darauf scheint es diese Art von Politik anzulegen.
    Dass man vergisst, wie unsinnig und bloß wählerfängerisch ein Beschluss 1982 über den Urlaub 1984 ist, wo doch nicht einmal eine seriöse Wirtschaftsprognose für den nächsten Monat möglich zu sein scheint.
    Und Josef Nowak sieht in der Tiroler Tageszeitung als Grund, warum Bruno Kreisky immer noch hofft, eine Kampfabstimmung vermeiden zu können, folgenden.
    Der Kanzler weiß ganz offensichtlich, welche Verantwortung die Regierungspartei da allein übernehmen müsste.
    Er weiß auch, dass die überwiegende Mehrheit der Arbeitnehmer derzeit andere Sorgen hat als eine Urlaubsverlängerung, deren wirtschaftliche Folgen sehr bitter sein könnten.
    Andererseits aber steht der Kanzler unter dem Druck einer durchaus unheiligen Allianz des linken Parteiflügels mit den Gewerkschaften in der SPÖ.
    Vermutlich hat Kreisky hier die Dinge allzu lange treiben lassen.
    Und auch jetzt scheint der Kanzler nicht zu jenem Machtwort bereit, das wohl Voraussetzung wäre, der wirtschaftlichen Vernunft zum Durchbruch zu verhelfen.
    Für Wolfgang Sperrner bietet die 3,5 Milliarden Schilling-Finanzspritze für die Verstaatlichte Stoff für seinen Kommentar im ÖVP-Organ Neues Volksblatt.
    Für den Autor ist die Finanzspritze ein Feuerwehreinsatz.
    Denn das, was man nun mit der 3,5 Milliarden Schilling-Finanzspritze in die schwer defizitäre Verstaatlichte hineinbläst, kann nicht anders gesehen werden, als was es ist.
    Eine bloße Feuerwehraktion des Bundes an einem Objekt, das an vielen Stellen gar nicht mehr zu retten ist und an dem an manchen Punkten gar kein Feuer ausgebrochen wäre, wenn man mit einer kräftigen Abschottung der Wirtschaft gegen das Feuer der Verschuldung von Grund auf begonnen hätte.
    Es wäre allzu polemisch, diese Finanzspritze als Schaumschlägerei zu verhöhnen.
    Aber diese Finanzspritze wird nur schlechte Schaumlöscherei bleiben.
    So wie sich das ÖVP-Organ in seinem Kommentar auf Maßnahmen der Bundesregierung stürzt, geht es umgekehrt in einem Kommentar der sozialistischen Grazer Neuen Zeit zu.
    Paul Fritz kommentiert oder man sollte besser sagen glossiert die gestrige Pressekonferenz des ÖVP-Generalsekretärs Graf.
    Unter dem Titel »Elephanterl im Porzellanladen« stößt sich der Autor daran, dass Graf vor dreieinhalb Jahren die Wahlwerbungskosten der Parteien als Mitglied einer Kommission überprüft habe und sich jetzt an der Finanzierung der Geschichten vom Dr. Kreis gestoße.
    Nun spielt ihm sein Gedächtnis einen Streich.
    Plötzlich, nach fast vier Jahren, erinnert sich der Prüfer von 1979, nun als Generalsekretär, dass irgendetwas mit den Geschichten von Dr. Kreisky nicht ganz zusammen stimmen dürfte.
    Man bedenke, nach fast vier Jahren.
    Und was das Merkwürdigste ist, der VP-General erinnert sich dabei nicht gleichzeitig an einen Rabelbauer mit dem schwarzen Koffer.
    Mithin dürfte Graf doch kein vollwertiger Elefant, sondern nur ein Elefantl sein.
    Allerdings im Porzellanladen.
    Das war die Inlandspresseschau 12.27 Uhr.
    Das Bonner Politkarussell dreht sich weiter, zumindest vorerst bis übermorgen Freitag.
    Denn dann wird man wissen, ob der neue Bundeskanzler Helmut Kohl heißt oder ob überraschenderweise der amtierende Bundeskanzler Helmut Schmidt bleiben kann.
    Nach der gestrigen Probeabstimmung innerhalb der FDP-Fraktion über die geplante Regierungskoalition mit den Unionsparteien CDU, CSU und über das von Oppositionsführer Kohl angestrebte konstruktive Misstrauensvotum scheint es aber nun mehr als wahrscheinlich, dass Kohl, gebolstert mit einer ausreichenden Mehrheit, am Freitag den Sprung ins Kanzleramt schaffen wird.
    Mit Mehrheit haben ja die Freien Demokraten nach lebhaften Auseinandersetzungen in ihrer gestrigen Sitzung für Kohl als neuen deutschen Bundeskanzler und für den Rücktritt von Regierungschef Schmidt gestimmt.
    Die künftigen Koalitionsparteien CDU-CSU und FDP haben sich am Abend nach der spannungsgeladenen FDP-Fraktionssitzung dann auch über ihren politischen und wirtschaftlichen Kurs geeinigt.
    Das Mandat für FDP-Chef Genscher für die Koalitionsverhandlungen mit den Christdemokraten war ja äußerst schwer erkämpft, denn weiterhin ist er mit heftiger Kritik des linken Flügels seiner Partei konfrontiert aus Protest gegen die Hinwendung der FDP zur CDU-CSU.
    Verstärkt haben die Proteste das FDP-Wahldebakel vom Sonntag in Hessen.
    Der Ausgang dieser Landtagswahl lässt ja für viele den Schluss zu, die Wähler würden den Wechsel von Schmitt zu Kohl nicht honorieren.
    Vor diesem Hintergrund ist das SPD-Minderheitskabinett Schmitt zu seiner möglicherweise letzten Sitzung zusammengetreten.
    Aus Bonn hören Sie Paul Schulmeister.
    Bundeskanzler Schmidt standen heute Vormittag tatsächlich die Tränen in den Augen, als ihm Justizminister Schmude sozusagen als Abschiedsgeschenk des SPD-Minderheitskabinetts den jüngsten Band der Regierungsprotokolle überreichte.
    Zu dieser aller Voraussicht nach letzten Sitzung der Regierung Schmidt waren auch SPD-Chef Brandt und Herbert Wehner eingeladen worden.
    Also jener Fraktionschef, der vor 16 Jahren die SPD in die Große Koalition und damit drei Jahre später in das Kanzleramt geführt hatte und der nun den Rückfall seiner Partei in die Opposition erlebt, die, wie er glaubt, 15 Jahre lang dauern wird.
    Tief bewegt und mit erstarrten Gesichtern saßen Willy Brandt und Herbert Wehner heute mit am Kabinettstisch.
    Eine Abschiedsszene, die wie wenig in den letzten Tagen die menschlichen, auch allzu menschlichen, Elemente in der Politik deutlich machte.
    Doch der Lauf der Dinge ist unaufhaltsam.
    Am Freitagvormittag wird sich Bundeskanzler Schmidt im Parlament mit einer programmatischen Rede verabschieden, die wohl mehr für die Geschichtsbücher gedacht ist, als dass sie wirklich noch imstande sein könnte, einige FDP-Abgeordnete zu sich herüberzuziehen.
    Nach dem gestrigen Abstimmungsergebnis in der FDP-Fraktion kann man realistischerweise an der Kanzlerwahl Helmut Kohls nicht mehr zweifeln.
    Sie dürfte am Freitag gegen 13 Uhr erfolgen.
    Für den Nachmittag ist die Überreichung der Ernennungsurkunde durch den Bundespräsidenten und anschließend die Vereidigung vor dem Bundestag vorgesehen.
    Rein rechnerisch hat der CDU-Chef eine Mehrheit von 10 Stimmern für seine Wahl.
    Das wird ausreichen, auch wenn sich, wie in der CDU spekuliert wird, einzelne CSU-Abgeordnete in der Wahlkabine weigern sollten, Kohl ihre Stimme zu geben.
    Niemand kann allerdings bestreiten, dass der bevorstehende Start der neuen Bonner Regierung recht holprig ist.
    Zu unverblümt waren in den vergangenen zehn Tagen die Meinungsverschiedenheiten zwischen CDU und CSU über den besten Weg des Regierungswechsels.
    Zu gering fielen die Übereinstimmungen der neuen Koalitionspartner auf dem Feld der Rechts- und Innenpolitik aus, als das auch nur die gemäßigten Linksliberalen halbwegs zufrieden sein konnten.
    Zu tief ist der Riss zwischen den FDP-Flügeln, als das Parteichef Genscher
    der gestern knapp überstandenen ersten Zerreißprobe Einheit und Existenz der Liberalen schon für gerettet halten könnte.
    CDU-Chef Kohl wird also eine Regierung bilden, dessen kleiner Partner noch viele Monate schwer erschüttert und damit wenig zuverlässig sein wird.
    Vor wenigen Minuten wurde bekannt, dass FDP-Generalsekretär Verheugen zurückgetreten ist.
    Der frühere FDP-Innenminister Baum, der im künftigen Kabinett nicht vertreten sein wird, bezweifelt, dass es Genscher gelingen wird, die in sich zerstrittene Partei wieder zusammenzuführen.
    In einem Interview versicherte Baum heute, er habe keine Pläne auf dem bevorstehenden FDP-Parteitag als Genscher Gegenkandidat aufzutreten.
    Dennoch besteht kein Zweifel, dass der linke Flügel Baum dazu drängen will.
    Die Linksliberalen, die gestern in der Bundestagsfraktion der FDP unterlagen, hoffen nun, sich beim Sonderparteitag in Düsseldorf am 16.
    Oktober durchsetzen zu können.
    Bis dahin, so haben einige Abgeordnete deutlich gemacht, denken sie nicht an Konsequenzen wie zum Beispiel Parteiaus- oder Übertritte.
    Vom linken FDP-Flügel besonders kritisiert wird die Streichung wichtiger rechtspolitischer Vorhaben ihres früheren Innenministers in der neuen Koalitionsvereinbarung.
    So werden die Bestimmungen über die Verfassungstreue von Beamten nicht gelockert.
    Extremisten bleiben vom öffentlichen Dienst ausgeschlossen.
    Auch geplante Maßnahmen, um den Zuzug von Ausländern zu unterbinden und ihre Rückkehrbereitschaft durch Finanzhilfen zu fördern, stoßen auf die Ablehnung der Linksliberalen.
    Relativ zufrieden, ja geradezu erstaunt, zeigen sie sich dagegen über die Bekräftigung der bisherigen Außen- und Sicherheitspolitik.
    In der Koalitionsvereinbarung heißt es wörtlich, die künftige Regierung werde auf der Grundlage der Ostverträge und der Schlussakte von Helsinki die Politik der aktiven Friedenssicherung, der echten Entspannung sowie der Zusammenarbeit mit dem Osten fortsetzen.
    Aus einer ganz anderen Ecke, nämlich von konservativen Wirtschaftskreisen, werden die zentralen Punkte der Koalitionsvereinbarung kritisiert, das sind die wirtschafts- und finanzpolitischen Sofortmaßnahmen.
    Die für Mitte nächsten Jahres geplante Erhöhung der Mehrwertsteuer und noch mehr die bevorstehende auf zwei Jahre befristete Zwangsanleihe für Besserverdienende in Höhe von fünf Prozent der Steuerschuld werden offen als wenig hilfreich bezeichnet.
    Die geplanten Einsparungen im sozialen Bereich in einer zusätzlichen Höhe von umgerechnet knapp 40 Milliarden Schilling seien ungenügend.
    In der Tat wird das westdeutsche Budgetdefizit im nächsten Jahr trotz des geplanten Maßnahmenbündels die neue Rekordhöhe von umgerechnet mehr als 260 Milliarden Schilling erreichen.
    12 Uhr 33 ist es mittlerweile geworden.
    Aus dem Ausland berichten wir noch über weitere Diskussionen um das Massaker von West-Berut und die noch geplanten Österreich-Themen im Mittagsjournal.
    Autobahnverbindung zwischen West- und Südautobahn ist seit heute durchgehend befahrbar.
    Weinrekord-Ernte erwartet und im Kulturteil geben wir eine Vorschau auf den Showherbst
    in Wien und darüber hinaus noch eine Vorschau auf die heutige Linzer Klangwolke am Abend.
    Nun zum angekündigten Beitrag aus dem Nahen Osten.
    Die Welle der Empörung über die Massaker an palästinensischen Zivilisten in West-Beirut ließ dem israelischen Ministerpräsidenten Begin keine andere Wahl als nun doch einer Untersuchungskommission der Regierung zuzustimmen.
    Begin hat sich somit nicht nur dem weltweiten Druck, sondern auch dem Druck hunderttausender demonstrierender Israelis beugen müssen.
    Und zwar wird der Ausschuss zur Untersuchung der Massaker in zwei palästinensischen Flüchtlingslagern in Beirut mit allen richterlichen Befugnissen ausgestattet, heißt es
    aus Israel.
    Wenn gleich auch das grauenhafte Blutbad nicht mehr rückgängig gemacht werden kann, so wird zumindest Aufschluss erwartet über die tatsächliche politische Mitverantwortung Israels und über weitere Hintergründe des Massenmords.
    Aus Israel kommen nun weitere Berichte, in denen die Mitschuld der israelischen Regierung bestritten oder zumindest abgeschwächt wird.
    So hat jetzt der Armeebefehlshaber der Kommandogruppe Nord zum Massaker Stellung genommen Moshe Meisels dazu.
    Der Befehlshaber des Nordfront Abschnittes, Generalmajor Amir Drori, erklärte in einem ersten Presseinterview über das Massaker in Beirut.
    Er und der Kommandeur der israelischen Streitkräfte in Beirut, Oberst Amos Yaron, hätten bereits Freitagvormittag am 17.
    September ein unangenehmes Gefühl gehabt, dass die Phalangisten im Flüchtlingslager Shatila etwas Übles anrichten.
    Drori betonte jedoch, dass er bis Samstagfrüh keine spezifische Meldung über ein Massaker im Lager hatte.
    Drori gab zu, dass er und der israelische Generalstabschef, Brigadiergeneral Rafael Etam, am Freitagnachmittag um 4.30 Uhr mit den Kommandeuren der Phalangisten zusammengetroffen seien und ihnen erlaubt hätten, bis Samstagfrüh im Lager zu bleiben.
    Als ihm und Yaron klar wurde, was sich tatsächlich im Lager abspielte,
    hätten sie sofort Maßnahmen ergriffen, um die Zivilisten in der Umgebung der Flüchtlingslager zu schützen.
    Er und Yaron hätten erst Freitagvormittag vom Telegramm des Kommandeurs der Phalangisten von Donnerstag 11 Uhr Abend Kenntnis bekommen, in dem gemeldet wurde, dass bisher 300 Terroristen und Zivilisten im Lager getötet wurden.
    Und dabei hätte er und Yaron zum ersten Mal ein unangenehmes Gefühl in Bezug auf die Vorgänge im Lager gehabt.
    Er und Jaron hätten darauf am Freitagvormittag eine Stellung besucht, die das Lager Schatila überblickt.
    Sie hätten zu dieser Zeit jedoch nichts Spezifisches gewusst.
    Trotzdem hätten sie Anordnungen erteilt, die Tätigkeit der Phalangisten im Lager einzustellen und Verstärkungen der Phalangisten wurden angewiesen, in ihre Basen zurückzukehren.
    Um 4.30 Uhr, Freitagnachmittag, habe er und der Generalstabschef Kommandeure der Phalangisten, die in der Früh im Lager Shatila waren, gefragt, was im Lager vorgehe.
    Diese hätten sich jedoch geweigert, irgendwelche Informationen zu erteilen.
    Drori gab zu, dass trotz des Verdachts in dieser Begegnung beschlossen wurde, dass die Phalangisten erst Samstagfrüh das Lager räumen müssen.
    Er habe sich auch vergeblich ans libanesische Militär gewandt,
    um Informationen über die Vorgänger im Lager einzuholen.
    Drori erzählte, das israelische Militär hatte gehofft, dass das libanesische Militär nach dem Amtsantritt Bashir Shemels West-Beirut von 2000 zurückgebliebenen PLO-Kämpfern säubern werde.
    Nachdem Shemel getötet worden war, beschloss das israelische Militär, dies selbst zu tun.
    Er enthüllte, das israelische Militär habe in der Vergangenheit
    mit den Phalangisten in ähnlichen Aktionen in Gebieten von Zivilbevölkerung im Süden Beiruts kooperiert, dass es jedoch in diesen Fällen nie ein Massaker gegeben hat.
    Heute wurde bekannt, dass Ministerpräsident Begin erst Samstag um 5 Uhr Nachmittag vom Massaker in Beirut davor.
    Journalisten sprachen bereits Samstag früh mit dem Pressechef Begins Uri Porath über das Massaker.
    Dieser erklärte jedoch, dass Begin am jüdischen Neujahrsfest in der Synagoge sei und berichtete Begin darüber erst am Nachmittag.
    Sie hörten Mosche Meisels.
    12.38 Uhr ist es nun geworden.
    Weiter mit Berichterstattung wieder aus Österreich.
    Heute Vormittag wurde das letzte Teilstück der Autobahnverbindung zwischen der West- und der Südautobahn für den Verkehr freigegeben.
    Die sogenannte Wiener Außenringautobahn ist damit durchgehend befahrbar.
    Man erhofft sich jetzt eine drastische Entlastung der Verkehrswege im Westen und im Süden der Bundeshauptstadt.
    Ein Bericht von Jürgen Jungwirth.
    Die Fertigstellung dieser 38 Kilometer langen Verbindung zwischen der West- und der Südautobahn kommt einige Jahrzehnte später, als schon einmal geplant war.
    Nach Plänen des sogenannten Unternehmens Reichsautobahnen aus dem Jahre 1939 bestand die Absicht, die Westautobahn im Nahbereich von Wien durch den Süden des Wienerwalds über Steinhäusl, dort ist auch jetzt die Abzweigung der Außenringautobahn über Allernd und Heiligenkreuz zur Südautobahn bei Vösendorf zu führen.
    In diesen Plänen war eine West-Einfahrt nach Wien nicht enthalten.
    1940 wurde bereits mit dem Bau begonnen.
    Was die Baumeister des NS-Regimes geplant und schon in Bau hatten, blieb ein Torso.
    Grund dafür, dass die Arbeiten 1941 schon wieder eingestellt werden mussten, waren die Ereignisse des Zweiten Weltkrieges.
    Man hatte andere Sorgen als den Bau der Autobahn im Osten.
    Auch als 1954 unter anderem zur Konjunkturbelebung die Arbeiten an der Westautobahn wieder begannen, war ebenfalls keine Westeinfahrt für die Bundeshauptstadt vorgesehen.
    Studien ergaben dann, dass eine Westeinfahrt über Pressbaum notwendig wäre.
    Erst 1959 fällte man eine endgültige Entscheidung.
    Man verlängerte die Trassenführung der Westautobahn bis Wien.
    Damals gab es noch nicht im entferntesten Vorstellungen über das künftige Verkehrsaufkommen.
    Vor 23 Jahren begann man dann mit dem Bau der auch Südumfahrung Wien genannten Autobahn und wurde jetzt damit fertig.
    Allerdings noch nicht ganz.
    Denn noch gibt es eine lange Gegenverkehrsstrecke.
    Noch ein Plan musste zum Glück umgestoßen werden.
    Ursprünglich war geplant, die Autobahn am Stift Heiligenkreuz vorbeizuführen.
    Nach Bedenken und Protesten wegen der kulturhistorischen Bedeutung dieses Stiftes kam man dann davon ab.
    Ab heute erwartet man sich also eine spürbare Entlastung der Westeinfahrt Wiens.
    Dazu Prof. Dr. Josef Dorfwirth vom Institut für Verkehrstechnik der Technischen Universität Wien.
    Durch die Naheröffnung des Wiener Südrings wird sich der Verkehr vom Westen mit seinen Zielen im Süden und im Osten von Wien verlagern.
    Das heißt, für Wien selbst wird der Verkehr, der sein Ziel
    im 23.
    Bezirk hat, 10.
    Bezirk, in Simmering, aber auch im 3.
    Bezirk, allenfalls auch jenseits der Donau, den Außenring, wenn er vom Westen kommt, benutzen oder in gleicher Weise, wenn der Verkehr in umgekehrter Richtung stattfindet.
    Auf das niederösterreichische Gebiet sind die Auswirkungen natürlich
    sehr groß.
    Vor allem das Industriegebiet schwächert, der Flughafen selbst, aber auch die Industriegebiete im südlichen Raum von Wien, Mödling, Baden, Wiener Neustadt werden besser an den Westen angeschlossen.
    Man kann also sagen, dass die Lagegunst der Industriegebiete im Süden von Wien eine wesentliche Verbesserung erfährt.
    Die Ostregion wird dadurch ohne Zweifel zeitkürzer nach den Westen hin angeschlossen.
    Es muss aber dazu gesagt werden, dass das Auswirkungen sind, die erst in der Zukunft zum Tragen kommen werden.
    Auch wenn man im westlichen und südlichen Wien vor allem entlang der Durchzugstraßen über die Fertigstellung dieser Autobahn glücklich ist, dann könnte es sein, dass nicht alles so rosig wird, wie man es sich vorstellt.
    Denn es gibt auch Bedenken, dass sogar Schwerfahrzeuge die Südumfahrung Wien zeitweilig nicht benutzen und erst wieder über die Westeinfahrt kommen.
    Vor allem in den verkehrsärmeren Zeiten, so in der Nacht, wäre das denkbar.
    Die Gründe dafür, die Südumfahrung weist einen bedeutend größeren Höhenunterschied auf und ist auch um ein schönes Stück länger.
    Und da könnten wirtschaftliche Überlegungen der Unternehmer wieder eine Rolle spielen.
    Die Autobahnverbindung zwischen der West- und der Südautobahn ist seit heute Vormittag durchgehend befahrbar.
    Jürgen Jungwirth hat sie informiert.
    Nächstes Thema im Mittagsschonal, die österreichische Weinschwemme und die Folgen.
    Im Weinwirtschaftsfonds, jenem Gremium, das vor allem für Weinwerbung im In- und Ausland zuständig ist,
    ist heute Großkampftag.
    Weinbauern und Weinhändler sitzen sich gegenüber und versuchen, angesichts einer unerwartet großen Weinernte den Traubenpreis wenigstens in groben Zügen festzulegen, der heuer den Bauern bezahlt werden soll.
    Geeignet scheint dieses Gremium dafür eigentlich nicht, denn es ist nicht Aufgabe des Weinwirtschaftsfonds, den Weinpreis zu kontrollieren.
    Der Grund für die heutige Sitzung ist die voraussichtlich besonders gute Rekordweinernte 1982.
    Hans Adler informiert über die augenblickliche Situation.
    Die Prozedur hat Tradition.
    Wenn es um den Weinpreis geht, schätzen die Bauern ihre Ernte niedriger und die Weinhändler schätzen sie höher ein.
    Soweit wie heuer waren die Schätzungen der beiden Kontrahenten aber noch nie auseinander.
    Die Bauern sprechen von einer Ernte um knapp oder über drei Millionen Hektoliter, was nach dem Ergebnis der vergangenen zehn Jahre eine bloß gute Ernte wäre.
    Der Weinhandel setzt den absoluten Rekord in der Geschichte der Zweiten Republik als Ausgangsbasis für seine Preisberechnungen an und erwartet ein Leseergebnis von gut und gern 4,5 Millionen Hektoliter Wein.
    Dementsprechend weit sind die Preisvorstellungen auseinander, um die es heute in der Sitzung des Weinwirtschaftsfonds geht.
    Die Bauern wollen nicht weniger als im vergangenen Jahr pro Kilogramm Trauben mehr lösen, das wären sechs Schilling.
    Der Weinhandel bietet im Augenblick 3 Schilling 20 bis 3 Schilling 50 pro Kilogramm und beruft sich darauf, dass heuer in allen Weinbauländern Europas eine unwahrscheinlich große Ernte zu erwarten sei.
    Schon jetzt wird zum Beispiel im deutschen Weinbaugebiet Pfalz der fertige Wein aus dem Jahrgang 1980 für sechs Schilling pro Liter verkauft.
    Mehr als sich gegenseitig ihre Sorgen erzählen können die Teilnehmer an der Sitzung des Weinwirtschaftsfonds heute kaum, denn der Fonds selbst kann in dieser Situation praktisch nichts tun.
    Er ist ja nur ein Gremium, das mit relativ geringen Mitteln, Werbung
    für den Wein im In- und Ausland betreiben soll.
    Er kann weder einen Minimalpreis festsetzen, noch könnte er dafür sorgen, dass ein solcher Preis eingehalten würde.
    Sein Stützungsbudget von 4 Millionen Schilling ist zwar für die Werbung ausreichend, bietet aber keinerlei Möglichkeit, den Markt direkt, etwa durch Stützungen oder gar Aufkäufe, in irgendeiner Form zu beeinflussen.
    Die Händler wieder sind im Augenblick zu keinem Kompromiss bereit.
    Nicht nur, weil die Lese 1982 eben ihrer Schätzung nach gut und gern das Dreifache der Vorjahresernte erbringen dürfte, sondern auch weil sie fürchten, gegenüber den Winzergenossenschaften ins Hintertreffen zu geraten.
    Während der Weinhandel nämlich die Ware bei Übernahme oder kurz danach bezahlt, zahlen die Genossenschaften ihren Mitgliedern erst nach Monaten.
    Da gibt es kein Feilschen, sondern nur das Warten des Bauern auf den Kontoauszug.
    Und während die Weinhändler also zu Beginn der Lese bereits ihren Preis bestimmen müssen, haben die Genossenschaften Zeit, auf die Entwicklung des Marktes zu warten.
    Jetzt steht der Schätzung der Weinhändler immerhin noch die wesentlich niedrigere der Bauern gegenüber.
    In einem halben Jahr, wenn die Genossenschaften zahlen, gilt keine Schätzung mehr.
    Da weiß man, was in den Kellern ist.
    So könnten die Genossenschaften, falls sich die Überschussschätzungen bewahrheiten, wesentlich besser aussteigen als der Handel.
    Dieses Risiko wollen die Weinhändler erst gar nicht eingehen.
    Platz ist übrigens genug in den Kellern.
    Die schwache Ernte 1980 hat leere Fässer und Tanks zurückgelassen.
    Es geht nur darum, dass unverkaufter Wein im Keller dem Wind zur Arbeit macht und ihm kein Geld einbringt.
    Dass ihn das nicht freut, ist verständlich, aber eine Lösung des Problems ist nicht in Sicht.
    12.46 Uhr ist es geworden.
    Kulturberichte im Mittagsjournal.
    Zum dritten Mal gibt es einen Showherbst in Wien.
    Unter diesem Gesamttitel werden in der Zeit vom 7.
    Oktober bis zum 27.
    November eine Reihe von Pop und Jazz-Konzerten stattfinden.
    Der Veranstaltungsort ist in den meisten Fällen das Wiener Konzerthaus.
    Heute Vormittag wurde im Wiener Rathaus das genaue Programm bekannt gegeben, Konrad Sobel berichtet.
    Popkonzerte haben das gleiche Recht auf eventuell notwendige Unterstützung durch öffentliche Gelder wie Opernabende.
    Das erklärte Kulturstadtrat Dr. Zilk zu Beginn der Showherbst Pressekonferenz und teilte mit, dass die Stadt Wien auch diesmal eine Ausfallshaftung von 450.000 Schilling für die insgesamt 17 Konzerte übernehmen wird, wobei im Vorjahr von dieser Summe nur etwa ein Viertel in Anspruch genommen werden musste.
    Diese Unterstützung durch die öffentliche Hand könnte in Hinkunft in Österreich von noch größerer Bedeutung werden, denn zum einen steigen die Transportkosten ganz enorm, was bei der in diesem Zusammenhang ungünstigen geografischen Lage von Wien nicht unerheblich ist, zum anderen sinkt die finanzielle Unterstützung von Tourneen von Seiten der großen Schallplattengesellschaften drastisch.
    Showherbst-Veranstalter Joachim Lieben meint dazu, es ist ja so, dass unserer Ansicht nach die große Zeit der Schallplatte vorüber ist und damit auch die große Zeit der Schallplattengesellschaften
    mit den jetzigen Produkten.
    Und erst wieder, wenn neue Produkte entwickelt werden, wird die Bedeutung dieser Gesellschaft in Zusammenhang mit den Show-Tourneen wieder stärkenden Vordergrund treten.
    Zur Zeit ist es so, dass diese schalbenden Gesellschaften für die großen Produktionen keine Tourneesupports mehr zahlen können und dass daher sehr viele große Produktionen nicht mehr auf Tournee gehen werden.
    Es wird sich also herausstellen, dass die Einzelpersönlichkeit den Platz bestimmt in einem beschränkten technischen Rahmen,
    Und es wird sich ebenso herausstellen, dass die ganz großen Rockkonzerte praktisch von der letzten Rolling Stones Tournee demoliert worden sind.
    Es kann sich niemand leisten, in einem ähnlich großen Maßstab auf Tournee zu gehen und es wird sich niemand trauen, in einem kleineren
    in der nächsten Zeit aufzutreten.
    Viele Künstler kommen nicht mehr nach Österreich, weil die Auswirkung eines Gastspiels auf den Schallplattenabsatz zu gering ist.
    Zuletzt mussten die Wiener deshalb auf Neil Young, Roxy Music und Genesis verzichten.
    Joachim Lieben über die spezifische Situation in Österreich.
    Es ist hier durch die Hochpreispolitik der Schallplatten nie der Effekt entstanden, dass eine Schallplatte sowas ähnlich ist wie ein Taschenbuch.
    Und daher ist der Schallplattenverkauf nach unseren Unterlagen in der Schweiz pro Kopf sechsmal höher gewesen.
    Eine Tournee verdoppelt bis verdreifacht im Durchschnitt den Umsatz des betreffenden Künstlers.
    Wenn jetzt eine Gruppe wie Neil Young in der Schweiz auftritt und dort 10.000 Platten verkauft hat,
    dann würde das bedeuten, dass Neil Young bei uns nur 1.500 verkauft hätte.
    Die Verdoppelung und Verdreifachung wären in der Schweiz 60.000 bis 90.000 Stück, daher für ihn interessant und bei uns eine lächerlich kleine Summe, die es immer noch bleiben würde.
    Auf die neue Situation ist zum Beispiel der Auftritt von John Denver am 31.
    Oktober im Wiener Konzerthaus zugeschnitten.
    John Denver ist in Amerika einer der allergrößten, hat vor drei Jahren in Deutschland eine sehr gute Tournee gemacht, die sehr aufwendig war und nur durch die großen Hallen ging.
    Wir haben mit dem Management von John Denver und mit unseren Kollegen in den anderen europäischen Ländern vereinbart, ein Versuchstournee zu entlaufen ohne großen Aufwand.
    John Denver wird allein kommen mit seiner Gitarre.
    Dadurch ist er bereits erschwinglich.
    Dadurch kann er im Konzerthaus auftreten.
    Dadurch wird das ein ganz besonders wunderschöner, subtiler Abend einer Einzelpersönlichkeit werden.
    die nicht umgeben ist von dem Gebraus und Gebrumm von 100 Technikern, Managern, Sattelschleppern und sonstigen technischen Geräten.
    Zu den weiteren Höhepunkten des Showherbstes werden sicherlich wieder Ella Fitzgerald und Oscar Peterson zählen.
    Weiters der US-Star Dianne Warwick, eine brillante Sängerin, die zum ersten Mal in Wien auftritt.
    Für Udo Jürgens wurden schon 15.000 Karten verkauft, sodass man einen zusätzlichen zweiten Konzerttermin in der Stadthalle ansetzen musste.
    Tangerine Dream kommen, ebenso wie Peter Paul & Mary, der Flötist James Galway und der Jazz-Rocker Jaco Pastorius.
    Friedrich Gulda plant ein Überraschungskonzert.
    Es gibt das American Jubilee Blues Festival, das zum 20.
    Mal auf Europatournee ist.
    Einen Abend mit griechischer Musik, einen Austrian Jazz Band Ball in Zusammenarbeit mit dem steirischen Herbst im Wiener Hilton und ein Open House am Nationalfeiertag in allen Sälen des Wiener Konzerthauses von 15 bis 21 Uhr.
    Dazu Stadtrat Zilk.
    Wir glauben, dass wir hier erstmals in einer völlig unkonventionellen Weise einer großen Zahl neuer österreichischer Musikgruppen die Möglichkeit geben, sich darzubieten in einer ungezwungenen Form zu einem Eintrittspreis, der in der Höhe einer Kinokarte
    liegt für das Publikum und wir glauben, dass wir damit einen Beitrag leisten in der Richtung der Förderung der eigenen Aktivität, der eigenen Musik.
    Mich freut ja am meisten, als alter Lehrer darf ich das sagen, als ich meinen Dienst begonnen habe, Ende der 40er Jahre bis in die 50er Jahre hinein, haben wir uns immer den Kopf zerbrochen, was können wir tun, dass junge Menschen wieder aktiv werden, musizieren.
    Heute sind wir in der glücklichen Lage zu sehen, dass also jeder zweite, dritte irgendwie
    nur versucht.
    Der Versuch allein ist ja schon etwas Wichtiges zu musizieren und daher gibt es auch eine eigene neue Wiener Szene und die muss aber auch Möglichkeit haben gehört zu werden.
    Für die Jazz-Freunde sind noch zwei weitere Termine von besonderer Wichtigkeit.
    Das Art-Ensemble auf Chicago am 7.
    Oktober und die große Jazz-Oper Kalahari des südafrikanischen Musikers Dollar Brand am 3.
    November ebenfalls im Wiener Konzerthaus.
    Thema ist die Freiheit.
    Ein politischer Traum, der hier musikalisch wirklich wird.
    Konrad Sobel zum großen Wiener Showherbst 1982.
    Mit einer neuen technischen Ausrüstung und erstmals nicht mit Bruckner, sondern mit Maler wird heute Abend im Linzer Donaupark die Linzer Klangwolke steigen und zwar getragen diesmal von der 5.
    Maler-Sinfonie in Cis-Moll mit den Wiener Philharmonikern und der Lorin Marcel.
    Christine Schöpf vom Landesstudio Oberösterreich.
    Genau um 20.05 Uhr wird heute Abend im Großen Saal des Linzer Bruckner Hauses, im eineinhalb Quadratkilometer großen Areal des Donauparks, im Linzer Hauptbahnhof und in den Linzer Taxis die 5.
    Symphonie von Gustav Mahler zu hören sein.
    Zu hören als Konzert im Großen Saal des Bruckner Hauses
    als Stereo-Wiedergabe im Mittleren Saal und als symphonisches Open Air mit 50.000 Watt verstärkt im Donaupark, via Lautsprecheranlage am Hauptbahnhof und über Autoradio in den Linzer Taxis, die um 20 Uhr auf Radio Oberösterreich oder das Programm Österreich 1 schalten.
    Die Linzer Klangwolke, heuer zum vierten Mal veranstaltet, ist mittlerweile zum Signum von Ars Electronica geworden.
    Für die Linzer Bevölkerung, so eine von drei österreichischen Universitäten und Hochschulen erstellte Untersuchung, löst den Anspruch vom Schlagwort Kultur für alle ein, wobei die Popularisierung des betreffenden Werkes und das gemeinsame Erleben eines Kulturereignisses und damit die Überwindung soziokultureller Barrieren einander die Waage halten, heißt es in der Untersuchung.
    Das Jahr 1982 bedeutet nun eine Feuerprobe für das fast schon traditionelle Großereignis.
    Denn nach drei Bruckner-Sinfonien, gespielt wurden die 8., 4. und 7.
    Sinfonie, haben sich die Veranstalter der Ars Electronica, Linzer Veranstaltungsgesellschaft und ORF Landesstudio Oberösterreich diesmal für Mahler entschieden.
    in der vom ersten philharmonischen Konzert am vergangenen Wochenende in Wien bekannten Interpretation der Wiener Philharmoniker unter Lorin Marcel.
    Und erstmals wird es zu Linzer Klangwolke diesmal keine Visualisierung geben.
    Weiterentwickelt wurde hingegen das technische Konzept.
    Zusätzliche Klangstationen sollen die auch heuer wieder von den Münchner Komponisten und Musiker Walter Haupt realisierte Klangwolke zu einem erweiterten Raumklangereignis werden lassen.
    Dafür eignet sich Mahler in besonderer Weise.
    Ich halte an sich die Werke von Gustav Mahler, der ja an sich immer bestrebt war, aus den engen Grenzen des Konzertsaals auszubrechen.
    Er hat in vielen seinen Symphonien, Fernorchester und dergleichen Dinge verwendet, um eben eine größere Klang-Hördimension zu erreichen.
    Ich halte diese Symphonien ganz besonders für geeignet, für diesen Freiraum.
    Und wie gesagt, also würde Mahler noch leben, hätte er bestimmt nichts dagegen einzuwenden.
    Beginnen wird die fünfte Symphonie von Gustav Mahler als Linze Klangwolke 82 außerhalb des Klangzentrums vor dem Brucknerhaus mit der ersten Klangstation.
    Sie ist auf einem Schiff installiert, das langsam in das Klangzentrum einfährt, entsprechend der Satzbezeichnung des Komponisten, in gemessenem Schritt, streng wie ein Kondukt.
    Von diesem Schiff kommen die ersten von Blechbläsern getragenen Takte der Symphonie.
    Dann übernehmen die als Quadrophonie angeordneten zu beiden Seiten der Donau installierten Hauptstationen, die an den Fortissimo-Stellen von einem in 30 Meter Höhe befindlichen Equipment zusätzlich unterstützt werden.
    Die diesjährige Gesamtleistung, mit der im Donaupark verstärkt wird, also 50.000 Watt.
    Aus zwei Gründen wird die Linzer Klangwolke 82 aber zum Prüfstein.
    Zum ersten Mal also wird die Musik eines Komponisten in das Gelände übertragen, der nicht als großer Son den Linzern gehört, mit dem sich keine topografische Sentimentalität verbindet.
    Zum anderen stellen die vielfältigen Klangstrukturen der 5.
    Symphonie neue technische Anforderungen.
    Zwei Risikofaktoren also, der dritte Unsicherheitsfaktor dürfte heute allerdings nicht zum Tragen kommen, nämlich das Wetter.
    Denn derzeit ist der Himmel über Linz wolkenlos.
    Die Linzer Klangwolke heute Abend mit der 5.
    Sinfonie Gustav Mahlers.
    Vier Minuten vor 13 Uhr ist es jetzt.
    Den Beitrag über den Salzburger Wahlkampf für die Gemeinderatswahlen am Sonntag war aus Zeitgründen leider nicht mehr unterzubringen.
    In einem der nächsten Journale können Sie diesen Beitrag dann hören.
    Jetzt bleibt also nur mehr Zeit für Kurznachrichten.
    Bundesrepublik Deutschland.
    Die Minderheitsregierung unter Bundeskanzler Schmidt ist heute zu ihrer möglicherweise letzten Sitzung zusammengetreten.
    Die Unionsparteien und die FDP haben gestern den Antrag auf ein Misstrauensvotum im Bundestag eingebracht.
    Der Kanzlerkandidat der CDU, CSU und FDP, CDU-Vorsitzender Kohl, ist nach eigenen Angaben überzeugt, am Freitag die klare Mehrheit der Stimmen im Bundestag zu erhalten.
    Der Generalsekretär der Freien Demokraten, Günther Verheugen, ist von seinem Amt zurückgetreten.
    Verheugen hat sich bis zuletzt für den Erhalt der sozialliberalen Koalition und gegen das Bündnis der FDP mit den Unionsparteien ausgesprochen.
    Österreich.
    Die Beamten haben heute der Regierung ihre Gehaltsforderungen vorgelegt.
    Die Gewerkschaft Öffentlicher Dienst strebt Lohnerhöhungen von 6,5 Prozent an, die Gemeindepost- und Bahnbediensteten fordern 6,3 Prozent.
    Dazu erklärte der Vorsitzende der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst, Sommer Hauptziel bei den Verhandlungen werde es sein, Reallohnverluste zu vermeiden.
    Ähnlich äußerte sich auch der Vorsitzende der Gemeindebediensteten, Pöder.
    Die ÖVP hat heute in einer Pressekonferenz in Wien einen Minderheitsbericht zum Thema Konferenzzentrum präsentiert.
    Die ÖVP-Mitglieder im Parlamentarischen Sonderausschuss zum Konferenzzentrum – Steinbauer, Burgstaller und Tichy Schreder – erklärten, den Sozialisten sei es in neun Sitzungen des Ausschusses nicht gelungen, die Notwendigkeit der Errichtung des zusätzlichen Konferenzzentrums bei der Wiener Unocity nachzuweisen.
    Die Verhandlungen hätten gezeigt, dass der Bau des Konferenzzentrums keine Arbeitsplätze sichere und die Finanzierung völlig umgekehrt sei.
    Der zweite sogenannte kleine AKH-Prozess wird am 15.
    November beginnen.
    Wie aus dem Wiener Straflandesgericht verlautet, führt, wie im ersten AKH-Prozess, Dr. Paul Weiser wieder den Vorsitz.
    Die Anklage lautet auf Untreue und Betrug.
    Die beiden Hauptangeklagten in diesem Verfahren sind der ehemalige Spitalsbereichsleiter und Geschäftsführer der Firma Odelga, Wilfling, und der Geschäftsmann Prutscher.
    Das Donaukraftwerk Melk ist heute feierlich eröffnet worden.
    Die erste Hauptmaschine dieser Anlage, sie produziert mit ihren neuen Turbinensätzen jährlich 1,2 Milliarden Kilowattstunden, hat bereits Ende Jänner die Stromerzeugung aufgenommen.
    Seit heute ist der sogenannte Außenring, die Verbindung der West- und der Südautobahn durch den südlichen Wiener Wald, durchgehend befahrbar.
    Das wichtige Autobahnteilstück zwischen den Anschlussstellen Alland und Hinterbrühl mit 8,6 Kilometern Länge wurde am Vormittag für den Verkehr freigegeben.
    Vereinte Nationen.
    Am Rande der UNO-Vollversammlung in New York sind gestern Abend die Außenminister der USA und der Sowjetunion, Schulz und Gromyko, zu einem ersten Gespräch zusammengetroffen.
    Dabei wurden unter anderem Fragen der Rüstungskontrolle und der Menschenrechte erörtert.
    Das von Moskau gewünschte Gipfeltreffen zwischen Präsident Reagan und Staats- und Parteichef Brezhnev soll nicht zur Sprache gekommen sein.
    Nun noch die Wetteraussichten für Österreich bis heute Abend.
    Überwiegend sonnig, schwach windig, Nachmittagstemperaturen 17 bis 23 Grad.
    Mit dieser Wetterprognose ist nun eine Stunde ausführlicher Information im Mittagsjournal beendet.
    Fürs Team des aktuellen Dienstes verabschiedet sich Udo Bachmeier.
    Auf Wiederhören.
    Das war's für heute.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Datum: 1982.09.29 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetterbericht
    Datum: 1982.09.29 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Die Beamten legen der Regierung ihre Gehaltsforderungen vor
    Einblendung: GÖD-Vorsitzender Rudolf Sommer, Gemeindebedienstet-Vorsitzender Rudolf Pöder, Staatssekretär Löschnak
    Mitwirkende: Eichinger, Erich [Gestaltung] , Sommer, Rudolf [Interviewte/r] , Pöder, Rudolf [Interviewte/r] , Löschnak, Franz [Interviewte/r]
    Datum: 1982.09.29 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Inlandspresseschau: Urlaubsverlängerung
    Mitwirkende: Henke, Reinhold [Gestaltung]
    Datum: 1982.09.29 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    BRD: Generalsekretär der FDP zurückgetreten, erster Maßnahmenplan der neuen Regierung Kohl
    Mitwirkende: Schulmeister, Paul [Gestaltung]
    Datum: 1982.09.29 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Israel - Libanon: Aussage des Befehlshabers der israelischen Libanonarmee über Beirut-Massaker
    Mitwirkende: Meisels, Moshe [Gestaltung]
    Datum: 1982.09.29 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Eröffnung der Südumfahrung Wien - Wiener Außenringautobahn, Verbindung Westautobahn - Südautobahn
    Interview: Univ.-Prof. Josef Dorfwirth (TU-Wien)
    Mitwirkende: Jungwirth, Jürgen [Gestaltung] , Dorfwirth, Josef [Interviewte/r]
    Datum: 1982.09.29 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Weinrekordernte erwartet
    Mitwirkende: Adler, Hans [Gestaltung]
    Datum: 1982.09.29 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Vorschau auf den Show-Herbst 1982 in Wien
    Einblendung: Joachim Lieben, Kulturstadtrat Helmut Zilk
    Mitwirkende: Zobel, Konrad [Gestaltung] , Lieben, Joachim [Interviewte/r] , Zilk, Helmut [Interviewte/r]
    Datum: 1982.09.29 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Vorschau auf die "Klangwolke" bei der ars electronica in Linz
    Einblendung: Walter Haupt
    Mitwirkende: Schöpf, Christine [Gestaltung] , Haupt, Walter [Interviewte/r]
    Datum: 1982.09.29 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1982.09.29
    Spieldauer 00:59:55
    Mitwirkende Bachmair, Udo [Moderation]
    Henke, Reinhold [Regie] [GND]
    ORF [Produzent]
    Datum 1982.09.29 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-820929_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

    Information

    Inhalt

    Nachrichten

    Verortung in der digitalen Sammlung

    Schlagworte

    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt