Mittagsjournal 1982.10.22

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Die Zeit in fünf Sekunden ist es zwölf Uhr.
    Zwölf Uhr.
    Hier ist der österreichische Rundfunk.
    Guten Tag meine Damen und Herren, Lois Glück begrüßt Sie heute beim Mittag-Journal.
    Der Reihe nach planen wir nach den Nachrichten folgende Themen heute Mittag.
    Zuerst die Prognose für das Wetter am Wochenende, dann ein Bericht aus Jugoslawien über die Dinar-Abwertung um 20 Prozent,
    Dann eine Analyse der jetzt erfolgten Einigung zwischen den USA und der europäischen Gemeinschaft im einjährigen Stahlstreit.
    Aus Österreich dann die Plädoyers im Junis-Terroristenprozess, eine Inlandspresse-Schau und eine Stellungnahme von Kardinal König, wie die Kirche den Priestermangel beheben will.
    Dann planen wir noch zwei Interviews, und zwar mit dem deutschen Ex-General und NATO-Kritiker Gerd Bastian über die Auswirkungen des Bonner Machtwechsels auf die Friedensbewegung und die Nachrüstungsdebatte und mit dem Wiener Psychiater Franz Ringl über das Phänomen jugendlicher Mörder.
    Diese Woche gab es ja in Wien einen Prozess gegen ein Mädchen, das die Mutter erschossen hat.
    In der kommenden Woche steht ein 14-jähriger Bub auf der Anklagebank, der den Vater erschossen hat.
    Am Ende dann ein Bericht über eine Aktion offene Tür in den Wiener Bundesmuseen am Nationalfeiertag, also am 26.
    Oktober.
    Zunächst jetzt der Nachrichtenüberblick über das Geschehen im In- und Ausland in der ersten Tageshälfte.
    Fyodor Holi ist verantwortlich als Redakteursprecherin Anneliese Bach.
    Österreich.
    Im Prozess gegen den mutmaßlichen Terroristen Yunis hat heute Vormittag der letzte Verhandlungstag begonnen.
    Yunis wird verdächtigt, sowohl den Mord an dem Wiener Verkehrsstaatrat Nittel als auch den Anschlag auf die Wiener Synagoge organisiert zu haben.
    Der Vorsitzende, Vizepräsident Holzer, teilte heute mit, weder der Leiter des Wiener PLO-Büros noch ein anderes repräsentatives PLO-Mitglied seien bereit, als Zeugen zu erscheinen.
    Younis behauptete heute neuerlich, er sei von einem Staatspolizisten geschlagen worden.
    Außerdem sprach Younis den Verdacht aus, die österreichische Staatspolizei habe mit dem israelischen Geheimdienst zusammengearbeitet, weil der Staatspolizist gewusst habe, dass seine Eltern im israelisch besetzten Nablus leben.
    Der Polizist habe ihm mit der Verhaftung der Eltern gedroht, sollte er kein Geständnis ablegen, sagte Younis.
    Die Wiener FPÖ-Frauenreferentin Brigitte Hofner begrüßt den Vorschlag von Minister Dallinger zur wahlweisen Inanspruchnahme des Karenz-Urlaubes durch Mann oder Frau.
    Im Präsedienst ihrer Partei meinte Frau Hofner, dies liege im Sinne der Politik der Partnerschaft, wie sie die Freiheitliche Partei vertritt.
    Es dürften aber alle jene Schutzbestimmungen nicht außer Acht gelassen werden, die die Mutter zur Wiederherstellung ihrer physischen Konstitution braucht, setzt die Wiener FPÖ-Landesfrauenreferentin fort.
    Jene österreichischen Firmen, die sich mit Rüstungsproduktion befassen, sollten sich so rasch wie möglich auf neue Produkte umstellen.
    Dies erklärt Bundeskanzler Kreisky in der jüngsten Ausgabe von Direkt, der Zeitschrift der sozialistischen Jugend Niederösterreichs.
    Es sei allerdings nicht leicht, Ersatzprodukte zu finden, meint Kreisky, da sich die meisten großen Firmen in wirtschaftlichen Schwierigkeiten befinden.
    Der Kanzler fügte hinzu, Waffenlieferung sei auf lange Sicht kein wirkliches Geschäft, weil die Waffen dann, wenn sie zu Zwecken der Landesverteidigung in den Empfängerländern verwendet werden, aufgrund der Gesetzeslage nicht weitergeliefert werden dürften.
    Dann aber, so Kreisky, wenn sie in den Empfängerländern gar nicht gebraucht würden, führe dies zu keinen Neubestellungen.
    Die Generalsekretäre der christlich-demokratischen Parteien in den deutschsprachigen Ländern treffen heute und morgen in Baden bei Wien zu gemeinsamen Arbeitssitzungen zusammen.
    Gäste sind Heiner Geisler von der CDU, Edmund Stoiber von der CSU, Hans-Peter Faganini von der Schweizer Volkspartei und Bruno Hosp von der Südtiroler Volkspartei.
    Als österreichischer Vertreter nimmt ÖVP-Generalsekretär Graf an den Beratungen teil.
    Hauptthemen sind die politische Lage in den einzelnen Ländern, die Entwicklung der christlich-demokratischen Parteien, die Friedensbewegung und die Medienpolitik.
    Jugoslawien Die Regierung in Belgrad hat den Dinar, die Landeswährung, um 20 Prozent abgewertet.
    Offiziell wird die Maßnahme damit begründet, jugoslawische Erzeugnisse sollten auf dem Weltmarkt konkurrenzfähiger gemacht werden.
    Die jüngste Maßnahme ist ein weiterer Schritt zur Sanierung der Wirtschaft des Landes.
    Bereits in den vergangenen Tagen war eine Reihe von Stabilisierungsmaßnahmen beschlossen worden.
    Dazu gehören die Rationierung von Treibstoffen, Stromeinsparungen, die Senkung der Raumtemperaturen auf 19 Grad, um Energie zu sparen, die Verpflichtung für jugoslawische Staatsbürger, ungerechnet etwa 1.700 Schilling zu hinterlegen, wenn sie ins Ausland reisen, und das Verbot für Firmen und Privatpersonen, mit Devisen zu handeln.
    Der Dinar war bereits im Juni 1980 um 30 Prozent abgewertet worden.
    Am 1.
    August dieses Jahres gab es einen generellen Preistopp.
    Trotzdem liegt die Inflationsrate in Jugoslawien noch über 30 Prozent.
    Die Auslandsschulden Belgrads machen derzeit mehr als 19 Milliarden Dollar aus.
    Österreich Die in Österreich ansässigen Reiseveranstalter erwarten durch die DINAR-Abwertung einen positiven Einfluss auf den zuletzt stagnierenden Tourismus nach Jugoslawien.
    Wie der Österreich-Repräsentant von Jugotours, Wladimir Mikolec, erklärte, werde die Abwertung und das Einfrieren der Preise in Jugoslawien auf dem derzeitigen Niveau die touristischen Nebenleistungen bis zu 20 Prozent billiger machen.
    Bundesrepublik Deutschland.
    Mit einem Empfang von Staatspräsident Mitterrand durch Bundespräsident Carstens und einem weiteren Gespräch zwischen Mitterrand und Bundeskanzler Kohl wurden heute in Bonn die deutschen-französischen Konsultationen fortgesetzt.
    Parallel dazu tagten die Außen- und die Verteidigungsminister beider Länder.
    Für die Mittagstunden ist eine gemeinsame Pressekonferenz von Mitterrand und Kohl geplant.
    Die französische Delegation wird Bonn am Nachmittag in Richtung Paris verlassen.
    Bereits gestern hatten Mitterrand und Kohl von der festen Verankerung der Freundschaft zwischen Frankreich und der Bundesrepublik Deutschland gesprochen.
    Der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Breit, hat heute die Maßnahmen der neuen Bundesregierung scharf kritisiert.
    Vor Journalisten in Bonn erklärte Breit, die Koalition habe die Chancen bisher nicht genützt, von neuem Vertrauen, Solidarität und gemeinsamen Opfer aller nicht nur zu reden, sondern in diesem Sinn praktische Politik zu machen.
    Breit forderte einen gezielten Investitionsanreis der öffentlichen Hand, um die Wirtschaft anzukurbeln.
    Ferner sei eine Verkürzung der Arbeitszeit nötig, um die vorhandene Arbeit gerechter verteilen zu können, sagte der DGB-Vorsitzende.
    Italien, USA.
    Der libanesische Staatspräsident Amin Jamayel hat Papst Johannes Paul II.
    offiziell zu einem Besuch des Libanon eingeladen.
    Jamayel hatte sich zuletzt in Rom aufgehalten und war vom Oberhaupt der katholischen Kirche empfangen worden.
    In Washington hat unterdessen Verteidigungsminister Weinberger eine Verstärkung des amerikanischen Kontingentes der im Libanon stationierten multinationalen Friedenstruppe abgelehnt.
    Er forderte allerdings andere Länder, die er nicht namentlich nannte, auf, sich an der Truppe zu beteiligen.
    Derzeit bestehen die Friedenseinheiten aus Amerikanern, Franzosen und Italienern.
    Bei seinem Aufenthalt in den Vereinigten Staaten hatte Jemael den Wunsch geäußert, die multinationale Friedenstruppe sollte auf 30.000 Mann aufgestockt werden und länger als vorgesehen im Libanon bleiben.
    Die Vertreter der zehn Mitgliedsländer des gemeinsamen Marktes haben sich gestern in Brüssel auf eine Verringerung ihrer Stahlexporte in die Vereinigten Staaten geeinigt.
    Damit dürfte der bereits seit elf Monaten dauernde Streit mit Washington über das Stahlgeschäft beigelegt sein.
    Ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums in Bonn erklärte, es sei eine Lösung gefunden worden, die nicht auf Kosten der Arbeitsplätze in der deutschen Stahlindustrie gehe.
    Für die Kommission der Europäischen Gemeinschaft sagte der Belgier Haverkamp, die transatlantische Zusammenarbeit könne jetzt wieder funktionieren.
    Sie habe in den vergangenen Monaten nicht nur wegen des Stahlgeschäftes, sondern auch durch die amerikanischen Sanktionen gegen das sowjetisch-europäische Erdgasröhrengeschäft und den Handel mit landwirtschaftlichen Produkten gelitten.
    Präsident Reagan kündigte an, die amerikanische Stahlindustrie werde jetzt ihre Klagen gegen 40 europäische Stahlfirmen zurückziehen.
    Die Exporte dieser Unternehmen in die Vereinigten Staaten sollten durch eine Erhöhung der amerikanischen Zölle auf Stahl behindert werden.
    USA Die amerikanischen Gesundheitsbehörden haben gestern neuerlich eine Flasche mit dem schmerzlindernden Mittel Tylenol entdeckt, das mit Zyankali versetzt war.
    Bereits in den vergangenen Wochen waren vergiftete, schmerzstillende Tabletten des Präparates Tylenol in Supermärkten gefunden worden.
    Im Raum Chicago sind sieben Menschen ums Leben gekommen.
    Es wird vermutet, dass das Zyankali von einem Erpresser in das Tylenol-Medikament praktiziert worden ist.
    Ein Mann, dessen Name mit James Lewis angegeben wird, soll versucht haben, von der Herstellerfirma des schmerzlierenden Mittels die Zahlung von einer Million Dollar zu erzwingen.
    Das Bundeskriminalamt FBI betont allerdings, es gebe noch keine Beweise.
    Die Polizei hält es auch für möglich, dass ein Angestellter des Unternehmens die Telenolpillen mit Zyankalie versetzt hat.
    Das waren die Nachrichten und jetzt wie jeden Freitag zum Mittag etwas ausführlicher das Wetter in Form nämlich einer Prognose, wie es am Wochenende wird.
    Bei mir Gast im Studio ist Karl-Michael Belcredi von unserer Wetterredaktion.
    Grüß Gott.
    Grüß Gott, es bleibt sehr mild.
    Aber es wird leider häufig bewölkt sein, vor allem im Süden und Westen.
    Dort wird es auch regnen.
    Der Norden und Osten bleibt vorerst wetterbegünstigt.
    Die Ursache der Wetterverschlechterung ist ein Tief heute über Ibiza.
    Es war für die verheerenden Regenfälle in Spanien verantwortlich.
    Bei uns kündigt sich das Mittelmeer tief mit als stürmischen Südwinden an.
    Im Gebirge gibt es derzeit Windgeschwindigkeiten bis 100 kmh.
    Der Nebel wurde weggeblasen in den Tälern und der Föhn-Effekt lässt die Temperaturen steigen.
    Die Fernsicht ist ausgezeichnet.
    Morgen werden uns im Süden und Westen die ersten Regenzonen des Tiefs erreichen.
    Die Wetterdienste erwarten Samstag vor allem im Süden und Westen auch starke Regenfälle, aber lange nicht so stark wie in Spanien.
    Im Norden bleibt es föhnig, das heißt auch warm und teils sonnig bis 20 Grad.
    Nachmittagstemperaturen Sonntag, nur sehr langsame Wetterbesserung von Westen, häufig aber in allen Bundesländern noch bewölkt und etwas Regen.
    Zum Trost, es bleibt sehr mild.
    Vielen Dank und noch eine Bitte, jetzt die Messdaten der Hohenwarte von 12 Uhr, wenn Sie uns die noch bringen könnten.
    Ja, Wien wolkenlos, überall ist es sehr mild.
    15 Grad, Südwest 20 Stundenkilometer.
    Eisenstadt wolkenlos, 16 Grad, Südost 20 Stundenkilometer.
    Linz, sonnig, 14 Grad, Südost 20 Stundenkilometer.
    Salzburg wolkenlos, 14 Grad, West 5 Stundenkilometer.
    Innsbruck sonnig, 17 Grad, Südost 35 mit Spitzen 55 Stundenkilometer, also Föhn.
    Bregenz, sonnig, 11 Grad, Südwest, 3 Stundenkilometer, Graz, sonnig, 13 Grad, Wind stille.
    Klagenfurt, Hochnebel, 8 Grad, Südost, 3 Stundenkilometer.
    Das war das Wetter, das war Karl Michael Belgredi und jetzt Politik, und zwar Wirtschaftspolitik, und zwar zunächst jugoslawische.
    In ihrem fast verzweifelten Bestreben, das beängstigende Anwachsen von Auslandsverschuldung und Handelsbilanzdefizit einzudämmen, hat die jugoslawische Regierung heute Nacht auch den Dinar abgewertet.
    Der Kurs der Landeswährung sinkt um 20 Prozent.
    In der zu Ende gehenden Woche hat Jugoslawien Strom und Benzin rationiert.
    Auslandsreisende müssen auf einer Bank für ein Jahr Unverzinst 1700 Schilling deponieren.
    Der Devisenhandel ist verboten worden, die Verfügung über harte Auslandswährungen stark eingeschränkt.
    Jetzt also dazu noch die Dinar-Abwertung, dazu aus Belgrad Gustav Kalupa.
    Durch die Abwertung soll die Konkurrenzfähigkeit und die Exportchancen der jugoslawischen Industrie nicht nur verbessert werden, sie soll zu mehr Leistungen ermuntert werden.
    Die Devalvierung des DIN-A stünde auch im Einklang mit bisherigen Maßnahmen und der langjährigen Stabilisierungspolitik, die schnellere ökonomische Gesetzmäßigkeiten im islamischen Wirtschaftssystem durchsetzen soll, hieß es in der Konferenz.
    Tatsächlich entspricht die Abwertung von 20 Prozent noch nicht einmal die Inflationsrate während der ersten zehn Monate dieses Jahres, die nahezu 30 Prozent erreicht hat.
    Dass der DIN-A also weiter floten wird, liegt nahe.
    Gegensätzliche Auffassungen über die Höhe der Abwertung sollen auch der Grund für die verspätete Abwertung sein, die am Anfang der Sondergesetze wirksamer gewesen wäre und wohl unausweichliche politische Implikationen hintangehalten hätte.
    Zwar versicherte auf der Konferenz in Belgier der Regierungspalast der stellvertretende Außenminister Arjanovic, dass man den kleinen Grenzverkehr gegenüber den Nachbarländern nicht abschnüren wolle und weiter das gut nachbarliche Verhältnis zu Österreich weiter pflegen will,
    Aber der bereits angerichtete Schaden scheint doch auch so groß genug.
    Finanzminister Florian Schitsch erließ in einer gewundenen Formulierung sogar durchklingen, dass der Effekt vorübergehender Maßnahmen laufend kontrolliert würde, was auf eine zeitliche Begrenzung solcher schließen lässt.
    Aber er wies die während der Pressekonferenz laut gewordene Kritik am zeitlichen Ablauf der drastischen Maßnahmen doch weit von sich.
    Keinen Hehl machten die Vertreter der jugoslawischen Bundesregierung aus ihrer Absicht,
    Schlag auf Schlag weitere Verfügungen in Kraft zu setzen, die jetzt auf eine Beschränkung des Konsums auf dem Inlandmarkt abziehen und auch auf eine Straffung der Arbeitsgesetzgebung hinausgehen.
    Selbst der geringe Gewinn der Touristen beim Umtausch von Schilling, für den es jetzt mehr Dinare gibt, scheint bereits zu vorweggenommene Preissteigerungen Zweifel haben.
    Gustav Kalupar war das aus Belgrad und wir bleiben im wirtschaftspolitischen internationalen Bereich.
    Der Stahlverbrauch in den Vereinigten Staaten ist heuer gegenüber 1981 um 23% gesunken und hat damit den niedrigsten Stand seit 20 Jahren erreicht.
    Die Auslastung der Kapazitäten beträgt nur mehr 54% und ist damit um ein Drittel gesunken gegenüber dem Vorjahr.
    Den europäischen Stahlproduzenten geht es nur unwesentlich besser.
    Sie kochen nur zwei Drittel der möglichen Tonnage und bleiben trotzdem auf riesigen Stahlbergen sitzen.
    Der Unterschied zu den USA, in Westeuropa wird die zum Großteil verstaatlichte Stahlherstellung jährlich mit mehreren hundert Milliarden Schilling subventioniert.
    Der Exportzuwachs dieses billigeren Stahls aus Europa in die USA betrug heuer bis 21 Prozent.
    Kein Wunder, dass die Amerikaner protestierten, von Wettbewerbsverzerrung sprachen und mit Dumpingklagen drohten.
    Doch nun haben sich die EG und die Amerikaner nach elf Monaten Streit geeinigt.
    Das ist natürlich auch politisch wichtig, denn auch im Pipeline-Embargo-Streit zwischen den transatlantischen Partnern zeichnet sich jetzt eine Entspannung ab.
    Zum Stahlstreit und seinen Hintergründen eine Analyse von Hans Adler.
    Die Ursachen der internationalen Stahlkrise zu erklären, kann man sich sparen.
    Um sie geht es gar nicht mehr.
    Nur noch um die Verteilung der Auswirkungen.
    Und dabei versucht jeder, der es kann, eine Flucht nach vorne.
    Denn die negativen Auswirkungen der internationalen Stahlkrise heißen Arbeitslosigkeit.
    Ausgangssituation ist daher die Tatsache, dass in Europa derzeit Anlagen stillgelegt sind, die jährlich 50 Millionen Tonnen Stahl herstellen könnten.
    Die verbliebenen Stahlwerke fahren mit einem Bruchteil ihrer möglichen Kapazität.
    Auslastungen von weniger als 50% sind durchaus die Regel.
    Das gleiche gilt für die USA.
    Dort sind derzeit 300.000 Menschen in der Stahlindustrie tätig, zum Teil in Kurzarbeit.
    Und 100.000 sind arbeitslos.
    Auf die Stahlbranche bezogen herrscht daher in den Vereinigten Staaten derzeit eine Arbeitslosigkeit von 30%.
    Das und die Tatsache, dass heuer bereits 8 von 18 amerikanischen Stahlherstellern mit Verlust gearbeitet haben, war der Grund für eine Serie von 55 Klagen beim amerikanischen Gericht gegen europäische Stahlexporteure wegen Verkauf unter dem eigenen Einstandspreis.
    Sogenannte Anti-Dumping-Klagen.
    Während nämlich die amerikanischen Stahlhersteller keine Subventionen erhielten und daher in Amerika noch immer relativ kostendeckende Preise für Stahl zu erhalten waren, wurde er in Europa bereits zu Preisen verkauft, die betriebswirtschaftlich einfach nicht mehr nachzurechnen waren.
    Auf diese Weise arbeiten selbst hochmoderne Unternehmen wie Thyssen in Deutschland längst mit Verlust.
    Also flüchteten die Europäer auf den amerikanischen Markt, wo immer noch etwas bessere Preise gezahlt werden als in Europa.
    Heuer im Frühjahr sind die Stahlimporte Amerikas um 35 Prozent, insgesamt aus Europa allein um 50 Prozent gestiegen.
    Das und vor allem die Preise, zu denen verkauft wurde, hat die amerikanischen Unternehmer auf die Palme und auf den Weg zum Gericht gebracht.
    Sie haben gegen 55 europäische Unternehmen Anti-Dumping-Klagen eingereicht.
    Würden die alle durchgefochten, muss das zu Strafzöllen auf europäische Stahlexporte nach Amerika zwischen 2 und 30 Prozent führen, je nach der Höhe der errechneten staatlichen Subvention.
    In Europa hat das ein Gerangel ausgelöst, denn die Alternative hieß, Beschränkung der Stahlexporte nach Amerika auf weniger als 6 Prozent des amerikanischen Marktes.
    Und nun wollten natürlich in Europa die größten Dumping-Sünder, die ja auch am meisten exportiert hatten, den größten Anteil am verbleibenden Kuchen, während die weniger Subventionierten sagten, wir haben weniger gesündigt, also dürfen unsere US-Exporte auch weniger beschnitten werden.
    Und so stammten sich bei den Verhandlungen in Brüssel die Deutschen mit weniger und die Briten, Belgier und Franzosen mit mehr Subvention am Stecken gegenüber.
    Die Deutschen haben gewonnen, in letzter Minute, heute Nacht.
    Die IG-Stahlwirtschaft wird ihre Exporte beschränken, Amerika wird seine Klagen zurückziehen und damit hoffentlich auch jene gegen die Vereinigten Edelstahlwerke.
    Absolut sicher ist das nicht, denn die Rücknahme der Klagen hat ja erst Präsident Reagan heute Nacht angekündigt.
    Tun müssen das aber die Stahlindustriellen selbst.
    Und auch Reagan hat von der Rücknahme von 40 Klagen gesprochen, während mehr als 50 laufen.
    Man wird also im Detail noch einige Zeit mit dem Aufatmen warten müssen.
    Nicht zuletzt deshalb, weil ja die EG mit den USA verhandelt hat.
    Und Österreich gehört nicht zur Gemeinschaft.
    Womit aber zu rechnen ist, das ist jetzt Druck auf den Drittmärkten.
    In der Schweiz wird sich alles treffen, was nicht mehr in Amerika verkauft werden kann und in Osteuropa wird man sich wilde Preisschlachten liefern.
    Nur die Amerikaner sind wenigstens zum Teil mit dem Kopf wieder über Wasser.
    Hans Adler war das und er hat mir mit dem Stichwort VEW schon die Brücke gebaut, zurück nach Österreich.
    Wir bringen jetzt Berichte aus dem Inland und hier zunächst einen Blick in den Kommentarspalten der heimischen Tageszeitungen.
    Zwei Themen dabei, die gestern auch im Parlament sozusagen beendete, Debatte über vorverlegte Neuwahlen und auch einen Kommentar zum gestern beendeten Tiroler Bundesheer-Manöver haben wir gefunden und zwar wir in dem Fall ist das Leopold Esterle.
    Mit dem gestrigen Neuwahlantrag der ÖVP im Parlament befasst sich Chefredakteur Manfred Scheuch in der sozialistischen Arbeiterzeitung.
    Unter dem Titel Ad Acta meint Scheuch, fünf Verfassungsgutachten bestätigten, dass als frühester Wahltag der Christtag in Frage gekommen wäre.
    Allein dieses Faktum zeigt den ganzen Unernst des ÖVP-Verlangens.
    Es war eben ein Teil des Wahlkampfes, dem die Oppositionspartei ja ohne dies bereits offiziell für eröffnet erklärt hat.
    Genau das straft sie auch in einem Atemzug Lügen, wenn sie davon spricht, dass eine Wahlvorverlegung geholfen hätte, Kosten zu sparen.
    Der ÖVP-Antrag könne als Kuriosum in die Nationalratsprotokolle abgelegt werden, schreibt Scheuch abschließend.
    Und?
    Die Regierung hat noch Arbeit genug und die Menschen, die ihre Arbeitsplätze gesichert sehen wollen, wissen auch, was wichtiger ist.
    In einem Kurzkommentar in der kommunistischen Volksstimme liest man zum selben Thema, die schwarze Reichshälfte überkomme ein halbes Jahr vor den Nationalratswahlen offensichtlich die Profilierungsneurose.
    Fast könnte man Mitleid mit der ÖVP und ihren Oppositionsspielen im Sandkasten bekommen.
    Das wäre aber denn doch ein bisschen zu viel.
    Es dürfte genügen, wenn Mock sich selbst bemitleidet.
    Grund genug dazu hat er ja.
    Chefredakteur Peter Klar vertritt im heutigen Leitartikel des ÖVP-Organs Neues Volksblatt die Ansicht, dass es dringend notwendig gewesen wäre, die sachpolitisch unfruchtbare Phase der gegenseitigen Schimpfkanonaden der Parteien abzukürzen.
    Dann liest man
    Es wäre gerade in diesen miesen Zeiten notwendig gewesen, bald eine handlungsfähige Regierung auf die Beine zu stellen, die auch bereit ist, Unpopuläres dann und dort zu tun, wann und wo es aus dem Zwang des Ergebnisses einer dutzendjährigen SPÖ-Alleinherrschaft notwendig wurde.
    Jeder Tag später bedeutet Millionenverluste, schreibt Chefredakteur Peter Klar im ÖVP-Organ Neues Volksblatt.
    Soweit der Blick in die Parteizeitungen.
    In den Salzburger Nachrichten schreibt Gerold Christian, dass mit der Ablehnung des Neuwahlantrages der ÖVP durch die Sozialisten gestern das Rennen um Wählerstimmen formal begonnen habe.
    Offiziell wird dieser demokratische Wahlkampf, das sollte ein Wahlkampf immer sein, erst im nächsten Jahr ausgetragen.
    Ob die Kondition der österreichischen Parteien ausreicht, um tatsächlich fair zu bleiben, ist derzeit noch schwer zu sagen.
    Es gibt in allen Parteien viele, die fair sein wollen und das auch können, aber zu viele, die mangels sachlicher Argumente und Konditionsschwäche schon von vornherein nur daran denken, mit Fouls und Tricks die Gegner anzugreifen.
    Und weiter liest man in den Salzburger Nachrichten.
    Zum Abschluss der Presseschau ein Themenwechsel.
    In der Wiener Tageszeitung Die Presse werden unter dem Titel »Tirol bleibt unser« die gestern zu Ende gegangenen Großmanöver des Bundesheeres kommentiert.
    Zum ersten Mal hat der sich dem Westen zurechnende Kleinstaat im Herzen Europas eindrucksvoll demonstriert, dass er sogenannte Sekundäragressoren möchte, deren Aggression nicht gegen Österreich als Primärgegner gezielt ist, aber trotzdem Österreich betrifft, auch im Westen abwehren wird.
    dass er es also mit der Neutralität ernst meint, in jeder Richtung.
    Was noch abfiel, war vorauszusehen gewesen.
    Das große Engagement der Bevölkerung etwa, aber auch der Mangel da und dort.
    An Einsatzfreude gab es keinen.
    Festgestellt wurde, dass dieses Land bestehen kann, denn es weiß, was es zu verteidigen gilt.
    Die Freiheit.
    Das war der Blick in die Inlandspresse, jetzt ist es 12.24 Uhr.
    Zur Stunde endet im Bildungsheim St.
    Georgen am Lenksee in Kärnten eine dreitägige Konferenz der österreichischen katholischen Bischöfe.
    Auf dem Programm stand nur ein Thema, der notorische Priestermangel in Österreich.
    Rund 500 Pfarren sind derzeit unbesetzt, der Nachwuchs entwickelt sich nicht entsprechend.
    Aus diesen Sorgen heraus sollen nun neue Wege gegangen werden.
    Reinhard Lorenz vom Landesstudio Kärnten berichtet darüber.
    Der erste Schritt sei bereits im Vollziehungsstadium.
    Die Menschen in den Pfarren, vor allem aber die Mitglieder des Pfarrgemeinderates, müssen mehr Verantwortung und mehr Aufgaben übernehmen.
    Jeder Christ habe nach dem Neuen Testament die Aufgabe, auch seelsorgerisch tätig zu sein.
    Von diesem Standpunkt wurde bei den Diskussionen in Sankt Georgen ausgegangen.
    Der Leiter der Pfarrgemeinde könnte aber auch in Zukunft nur der geweihte Priester sein.
    Wer im Namen Gottes arbeiten will und oft auch ein Theologiestudium absolviert hat, der müsse sich auch weihen lassen.
    Der Priester könne nicht so einfach ersetzt werden, meinte der Wiener Universitätsprofessor Giesbert Grieshacke in seinem Referat vor den Bischöfen.
    Daraufhin ergaben sich in den Diskussionen zwei Standpunkte.
    Die einen meinten, der Priester sei eher ein Diener an der Gemeinde und die anderen sagten, der Priester habe vor allem die Aufgabe, ein Werkzeug Gottes zu sein.
    Kardinal König beendete diese Auseinandersetzung mit der Auffassung, der Priester müsse beide Aufgaben voll und ganz erfüllen.
    Das Problem Priestermangel sei damit aber noch lange nicht zu lösen, Kardinal König.
    Der Priestermangel hängt zusammen auch mit der Glaubenskraft der Gemeinden.
    Wenn, wie es bei uns im westlichen Europa leider der Fall ist, der Glaube durch die religiöse Gleichgültigkeit ersetzt wird, dann ist es kein Wunder, dass eben aus den Gemeinden, aus den Familien weniger Priester kommen.
    Das einmal unseren Gemeinden und unseren Leuten bewusst zu machen, war ein erster Schritt, der erst zögernd und langsam erfolgt ist, und der ist aber jetzt doch weitgehend geschehen.
    Und jetzt bedarf die Überwindung des Priestermangels vor allem auch das Sprechen darüber.
    Man hat früher gemeint, na ja, das muss eben von selber kommen.
    Und jetzt haben sowohl Priester wie Bischöfe
    Auch bei diesen Tagen wird das sehr deutlich gespielt.
    Wir müssen viel darüber reden.
    Wir müssen den muthalben jungen Leuten anzusprechen.
    Und dann vor allem geht es auch um den Lebensstil des heiligen Priesters.
    Er lebt eben in unserer Zeit, in unserem Jahrhundert.
    Es geht um die Selbsorgeart, die sich derzeit anpassen muss, ohne Wesentliches aufzugeben.
    Gestern Abend wurden dann einige Modelle für die neue Form der Seelsorge diskutiert.
    Besonders auffallend dabei die Überlegung, den Lebensstil der Priester zu ändern.
    Sie sollten nicht mehr einsam in ihren kleinen Pfaren mit oft weniger als 300 Seelen leben müssen.
    Kardinal König?
    Junge Menschen wollen heute viel mehr in Gemeinschaft leben.
    Das ist etwas sehr Gutes und etwas sehr Wertvolles.
    Und nun könnte man sich vorstellen, dass mehrere junge Priester in einer Gemeinschaft zusammenleben und dass sie dann sozusagen motorisiert hinausgehen in die ihnen zugeteilten Zeitungsgebiete, dass man sich am Abend wieder trifft, um menschlich miteinander zu leben, um als Geistliche miteinander zu leben.
    Und das bringt dann auch einen gewissen Frohsinn, Optimismus, Zuversicht in diese Gemeinschaften hinein und strömt aus diesen Gemeinschaften mit aus.
    Das wäre dann zwar eine Gemeinschaft unter den Priestern, würde dann nicht die Gemeinschaft zwischen Priester und Gemeinde verloren gehen?
    Ja, diese Frage können Sie richtig stellen, aber ich glaube, nachdem er heute nicht mehr zu Fuß gehen muss, sondern in 10 Minuten an einer anderen Stelle sein kann und in 10 Minuten wieder auch woanders sein kann, so kann der Priester, der in einer solchen Gemeinschaft zu Hause ist, kann den Großteil des Tages ja doch dann in seiner Gemeinde oder in den ihm zugeteilten Gemeinden verbringen.
    und dann immer wieder zurückkehren zur prästerlichen Gemeinschaft.
    Ob in Dekanaten, Klöstern oder Bezirkstätten zusammengelebt werden soll, das wurde gestern nicht geklärt.
    Verschiedene Formen dieses Zusammenlebens sollen jedenfalls demnächst versucht werden.
    Vor allem die Ordenspriester, sie betreuen immerhin rund ein Drittel der österreichischen Pfarren, setzen sich vehement für solche Gemeinschaften ein.
    Ein Bericht von Reinhard Lorenz vom Landesstudio Kärnten.
    Es ist 12.28 Uhr.
    Wir machen gemeinsam einen Blick auf das, was wir für die zweite Journalhälfte noch planen.
    Unter anderem den Beitrag über eine Enquete der Sozialversicherungen mit dem Thema Humanisierung der Arbeitswelt.
    Dann gibt es einen Zwischenbericht vom letzten Prozesstag gegen den Palästinenser Yunis, der Auftraggeber am Mord
    von Stadtrat Heinz Nittel und für den Feuerüberfall auf die Wiener Synagoge gewesen sein soll.
    Dann gibt es ein Interview mit dem deutschen Ex-General Gerd Bastian über Friedensbewegung und NATO-Nachrüstung im Lichte des deutschen Machtwechsels in Bonn.
    Und dann haben wir noch vorgesehen einen Beitrag der Kulturredaktion über einen Tag der offenen Tür in den Bundesmuseen am Nationalfeiertag am 26.
    Oktober.
    Jetzt also zum Yunis-Prozess.
    Seit Montag läuft im Wiener Straflandesgericht der Prozess gegen den 29-jährigen Palästinenser Bahic Mohamed Yunis aus Westjordanien, dem die Anklage hervorwirft, der Auftraggeber für den Mord am Wiener Stadtrat Heinz Nittel und den Feuerüberfall auf das jüdische Bethaus in der Wiener Innenstadt gewesen zu sein, bei dem zwei Menschen ums Leben gekommen waren.
    Heute wird das Urteil erwartet.
    Yunis hat nach dem ursprünglichen Geständnis im Verlauf des Verfahrens jede Schuld abgestritten.
    Er wird aber nicht nur von Indizien belastet, sondern auch von einem der beiden schon verurteilten Attentäter, Hasan Marwan, der Yunis als jenen Mann bezeichnet, der ihm den Auftrag zum Überfall auf die Synagoge gegeben habe.
    Über den letzten Prozestag, was bisher da passierte, informiert uns Jürgen Jungwirth.
    Die Staatsanwaltschaft muss die Beweislast auf Indizien legen.
    Etwa um 11 Uhr begann Staatsanwalt Dr. Robert Schindler mit dem Plädoyer der Anklage, das den Geschworenen im Wesentlichen Folgendes klarmachen sollte.
    In der Wohnung des angeklagten Junis wurden automatische und Handfeuerwaffen gefunden, Munition, Sprengstoff und Splitterhandgranaten, außerdem die Ausweise der beiden zu liebenslanger Haft verurteilten Attentäter Hassan Marwan und Hesha Mohammed Raje.
    Wie schon zu Prozessbeginn gab Yunis nur zu, die Waffen in der Wohnung seiner Freundin in Salzburg gehabt zu haben, mit den Anschlägen aber nichts zu tun zu haben.
    Er kenne auch die beiden Attentäter Raci und Hasan Mawar nicht.
    Die Linie der Verteidigung?
    Yunis hat nichts mit den Anschlägen zu tun.
    Er gehöre nicht der Al-Asifa, sondern der in Fede mit der Al-Asifa liegenden Organisation Haqqat Fahd an, die, so der Angeklagte, mit Morden nichts zu tun haben wolle.
    Es sei üblich, betonte die Verteidigung, vertreten durch Dr. Peter Stern, dass befederte Gruppen gegenseitig Belastungsmaterial unterschieben.
    Interessant war ein Punkt, auf den sich Junis in seiner Verteidigung zuerst berufen hatte.
    Er sagte, er habe sein ursprüngliches Geständnis nur widerrufen, weil er dieses abgegeben habe, weil er von einem Staatspolizisten geschlagen worden sei.
    Staatsanwaltschaft und Verteidigung verzichteten zunächst auf die Einvernahme dieses Zeugen.
    Trotzdem wurde er dann vernommen.
    Er, der Staatspolizist, sagte, Junis habe sein Geständnis in der Eisenbahn auf der Fahrt von Salzburg nach Wien abgelegt.
    Und dann entwickelte sich ein eigenartiger Dialog.
    Der Angeklagte sagte, der Vernehmende und er seien auf Du-Basis gewesen.
    Der Zeuge, er mache dies immer so, weil er damit eine Vertrauensbasis schaffe.
    Der Angeklagte, du hast mich geschlagen.
    Der Zeuge, ich habe dich nicht geschlagen.
    Und dann kam im weiteren Gespräch zwischen Angeklagten und Zeugen, das vom Richter auch nicht unterbrochen wurde, das zur Sprache, worauf die Verteidigung letztlich ihre Argumentationen stützt.
    Dass Yunis nämlich seine Aussagen falsch abgegeben habe, weil ihm mitgeteilt worden sei, seine Eltern und Verwandten in Westjordanien seien unter Druck verhaftet worden.
    Auszüge aus dem Besprich vor Gericht.
    Zunächst der Richter zur Wahrheitsfindung.
    Zwei Du-Freunde können sich alles ins Gesicht sagen.
    Darauf der Angeklagte Junis.
    Warst du in Nablus, meiner Heimatstadt?
    Darauf der Zeuge.
    Nein, ich war nie in Nablus.
    Der Angeklagte.
    Warum hast du mein Haus beschreiben können?
    Antwort.
    Weil ich ein Foto bekommen habe.
    Wie gesagt, die Staatsanwaltschaft beruft sich auf präzise erscheinende Aussagen der zu lebenslanger Haft verurteilten Attentäter Mohamed Rache und Hassan Mawan.
    Rache habe auch gestanden, dass er von Hintermännern, die Palästinenser gewesen seien, beauftragt worden sei.
    Rache habe auch aus mehreren Fotos den angeklagten Yunis als Auftraggeber identifiziert.
    Noch einmal die Linie der Verteidigung.
    Sie stützt sich darauf, dass alle belastenden Beweismaterialien unterschoben worden seien.
    Das Urteil wird für Nachmittag erwartet.
    Wir haben es möglicherweise in den 17-Uhr-Nachrichten, sicher dann aber im Abend-Journal ab 18 Uhr.
    Und wir bleiben sozusagen im Gerichtssaal.
    Ein 16-jähriges Mädchen hat seine Mutter, ein 14-jähriger Bub seinen Vater erschossen.
    Das Mädchen wurde im Prozess in dieser Woche wegen Totschlags zu vier Jahren Haft verurteilt.
    Der Prozess gegen den Jugendlichen findet nächste Woche statt.
    Was beim Fall der 16-jährigen Claudia besonders auffiel, war die in vielen Zeugenaussagen beschriebene Fassade einer scheinbar intakten Familie.
    Auf das Entsetzen der Öffentlichkeit über diese Verrohung der Jugend, die wegen Nichtigkeiten einfach zur Waffe greife und sie gegen die Eltern richte, hat der Präsident des Jugendgerichtshofs Udo Jesionek geantwortet.
    Wir hätten uns endlich damit abzufinden, meinte er, dass es im menschlichen Leben eben tragische Verkettungen gäbe, die man auch nicht ganz erklären könne.
    Der Wiener Psychiater und Selbstmordforscher Erwin Ringl greift mit seiner Erklärung tiefer in gesellschaftliche Bedingungen, die er für solche furchtbaren Taten mitverantwortlich macht.
    Mit Franz Ringl hat darüber Dolores Bauer gesprochen.
    Herr Professor Ringl, ein 16-jähriges Mädchen hat seine Mutter erschossen, den Vater angeschossen.
    Was führt eigentlich einen jungen Menschen aus relativ behüteten Verhältnissen in eine solche Extremsituation?
    Ja, das mit den aus relativ behüteten Verhältnissen ist ein Problem.
    Ich kann nur Wildgans zitieren, der gesagt hat, eine gute Eltern-Kind-Beziehung ist so selten wie eine gute Mann-Frau-Beziehung.
    Wir sagen, die Kindheit ist die schönste Zeit des Lebens.
    Das aber ist ein Märchen im Sinne der Unwahrheit.
    Eine gute Eltern-Kind-Beziehung beruht auf einer Partnerschaft,
    beruht darauf, dass man vom ersten Tag an das Kind als einen gleichberechtigten Menschen annimmt, dass man es nicht zum Gegenstand der eigenen Wünsche macht, nicht zum Gegenstand des Krieges zwischen Vater und Mutter,
    dass man ihm Wärme, Liebe gibt, Selbstvertrauen.
    In unserer Zeit ist nun etwas dazugekommen, nämlich
    Das Gespräch ist ausgetrocknet, die Wertvermittlung ist vielfach ausgeblieben.
    An die Stelle der Liebe, des Gefühls tritt das Materielle, also tritt die Form, möchte ich sagen.
    Und so bieten wir unseren jungen Menschen eine kalte, eine uniformierte Welt, keine bunte Welt mehr, keine tausend Möglichkeiten.
    Und unter diesen Umständen wächst die Verzweiflung, wächst die Empörung, wächst die Aggression in diesen jungen Menschen.
    Und jetzt ergibt sich natürlich die Frage, was machen die jungen Menschen mit dieser Situation.
    Sie können sie zum Beispiel, wie wir sagen, internalisieren.
    Das heißt, sie schlucken alles runter.
    Dann entstehen daraus gewöhnlich die psychosomatischen Erkrankungen.
    Sie können aber auch dann versuchen auszusteigen, zu protestieren.
    Zum Beispiel hier haben wir die Sekten, hier haben wir das Zurückziehen von der Gesellschaft.
    Wir müssen also die Jugend unterstützen, dass sie die Welt nicht aufgibt und dass sie sie verbessert, denn das ist, finde ich, das Beste an unserer Jugend, dass sie eben mit der Welt, die wir ihr präsentieren, nicht zufrieden ist.
    Ja, das scheint eben gerade in diesem Fall gewesen zu sein.
    Auch dieser Link zwischen Geld und Gewalt.
    Und ich glaube, das ist ja auch wieder eines dieser Grundmuster unserer Gesellschaft, dass der Link zwischen Geld, Macht und Gewalt, die dann auch ausgeübt wird, eben auch Kindern gegenüber, so tödlich werden kann.
    Ich kann dazu nur Folgendes sagen.
    Erich Fromm hat zwischen lebensfördernden und todesfördernden Kräften unterschieden.
    Er hat das Versachliche, die Organisation, die
    Das Materielle, das hatte er alles, eben die übertriebene Technik, dem Todesbezogenen zugeordnet.
    In diesem Sinne ist die Verbindung zwischen Geld und Waffe eben eine typische Verbindung zweier todeszentrierter Kräfte, die einander gegenseitig unterstützen und verstärken.
    Professor Armin Ringl ist auch einer jener Experten, die heute Abend zum gleichen eben besprochenen Thema in der Sendung im Brennpunkt ab 20 Uhr in Österreich 1 zu Wort kommen.
    Thema der Sendung über derartige Familientragödien, ausweglos mit Fragezeichen.
    Die Sendung wird am Samstagvormittag ab 10.05 Uhr im Regionalprogramm wiederholt.
    Das Problem der menschengerechteren Gestaltung von Arbeitsplätzen ist von ungebrochener Aktualität.
    Wissenschaftsministerin Firnberg hat die Frage der Humanisierung der Arbeitswelt in ihrem kürzlich vorgelegten neuen Forschungskonzept als eine der Hauptaufgaben künftiger Forschungspolitik bezeichnet.
    Heute wurde nun auf Initiative von Gewerkschaftsbund und Arbeiterkammer in den Räumen des Hauptverbandes der Sozialversicherungsträger ein Symposium über dieses Thema veranstaltet.
    Wissenschaftler, Arbeitgeber und Arbeitnehmervertreter diskutierten dabei das Thema Humanisierung der Arbeitswelt als Bildungs- und sozialpolitische Herausforderung.
    Von einer Pressekonferenz zu diesem Symposium berichtet Hans Langsteiner.
    Dass Humanisierung der Arbeitswelt mehr bedeutet als ein langsames Fließbandtempo oder bunte Tapeten im Büro, ist eines der Ergebnisse, auf die sich Experten und Interessenvertreter beim heutigen Symposium geeinigt haben.
    Das zweite, die Vermenschlichung der Arbeitswelt muss auch in Zeiten wirtschaftlicher Krisen weitergehen.
    Humanisierung der Arbeitswelt kann, wie der Arbeiterkammer-Experte Josef Czerny formulierte, kein konjunkturbedingtes Schönwetterprogramm sein.
    Wenn gesagt wird, der inhumanste Arbeitsplatz ist gar kein Arbeitsplatz, dann möchte ich das hundertprozentig unterstreichen, wenn man damit meint, dass Arbeitslosigkeit zutiefst inhuman ist.
    Wenn man allerdings diesen Satz etwas abwandelt, etwa in die Richtung zu sagen, besser als gar kein Arbeitsplatz ist ein inhumaner Arbeitsplatz, dann fällt man damit in die Urgeschichte der Sozialpolitik zurück.
    Czerny und auch der sozialistische Wirtschaftsexperte und Linzer Hochschulprofessor Ewald Nowotny wiesen übereinstimmend darauf hin, dass die menschlichere Gestaltung von Arbeitsplätzen die Wirtschaft nur scheinbar etwas koste.
    Zahlreiche Studien hätten bewiesen, dass zufriedenere Arbeitnehmer auch mehr leisten und dass die Vorbeugung vor Arbeitsunfällen und psychosomatischen Stresserkrankungen auch ökonomisch zu Buche schlage.
    Voll auf dieser Linie schienen zunächst auch die Aussagen des Vertreters der Industrie, Günther Stummvoll von der Industriellenvereinigung, zu liegen.
    Die menschengerechtere Arbeitsplatzgestaltung bietet den Unternehmern die Möglichkeit, offensiv zu werden.
    Die Industrie sei bereit zu einer Vorwärtsstrategie, werde jedoch daran oft durch eine Sozialpolitik gehindert, die keine oder nach Ansicht der Industrie falsche Prioritäten setze.
    Ich meine damit,
    dass wir den Betrieben Belastungen auferlegen durch Maßnahmen, für die eigentlich kein sozialpolitisches Bedürfnis besteht.
    Beispiel, mehr Urlaub fünf Wochen ist gleich die Routenlohnsumme von 40.000 Arbeitnehmern.
    Das soll durchgezogen werden, obwohl wir überzeugt sind, dass andere sozialpolitische Prioritäten gerade im Bereich einer vorbeigehenden Sozialpolitik, Arbeitsmedizin, Arbeitssicherheit, Gesundheitsvorsorge, an sich viel wichtiger wären als etwa eine Verlängerung des Mindesturlaubs.
    Dass Humanisierung der Arbeitswelt auch unter grundsätzlichen, ja sogar unter moralischen Gesichtspunkten gesehen werden kann, machten die Aussagen der Wissenschaftler deutlich.
    Der Linzer Soziologe Zapotowski meinte etwa, auch die Identifikation des Arbeitnehmers mit dem von ihm hergestellten Endprodukt habe großen Einfluss auf seine Arbeitsfreude oder sein Arbeitsleid.
    Dass man etwa heute schon diskutiert, noch darf man überhaupt Waffen produzieren,
    Bei einigen anderen Produkten, glaube ich, rückt das in den Vordergrund, dass man sagt, ist es erlaubt, dass man wegwerft, Produkte schafft, oder ist das eine Rohstoffvergaltung, ist das eine Energievergaltung, auch eine Vergaltung der Arbeitskraft.
    Und der Salzburger Bildungspolitiker Prof. Rudolf Gönner zog die Perspektiven dann noch weiter.
    Ich sehe also irgendwie das Heraufziehen oder die Notwendigkeit eines neuen Humanismus.
    Eines Humanismus, in dem die Arbeit angesichts ihrer zentralen Bedeutung
    als Teil des Lebens ganz wesentlich dazu beitragen kann, dass es ein besseres Zusammenwirken der Menschen gibt, eine solidarischere Haltung, dass es mehr Persönlichkeiten gibt, das möchte ich auch noch sagen, die Persönlichkeitsbildung, und dass so also mehr Glückseligkeit, jetzt habe ich einen aufklärischen Ausdruck verwendet, aber Sie sehen, er ist mir eingeflossen, dass es also mehr Zufriedenheit unter den Menschen gibt.
    Das Symposium über die Humanisierung der Arbeitswelt wird am Nachmittag abgeschlossen.
    Ein Beitrag von Hans Langsteiner und jetzt ein ganz anderes Thema.
    Für Rüstung wird heutzutage jede Minute weltweit eine Million Dollar ausgegeben.
    Im Jahr sind das 600 Milliarden Dollar, 27 mal so viel vergleichsweise wie Österreichs jährliche Budgetausgaben.
    Circa 50.000 Atombomben lagern in den Arsenaln in Ost und West.
    Drei Tonnen Sprengkraft für jeden der viereinhalb Milliarden Erdenbewohner sind sozusagen auf Abruf bereit.
    Diese unvorstellbare Anhäufung von Vernichtungswaffen erhöht die Zahl derer, die darin langfristig nicht mehr Friedenssicherung durch Abschreckung, sondern Gefahr für den Frieden sehen.
    Unter den Kritikern des Rüstungswettlaufs findet sich auch eine Minderheit von Militärs, der italienische General Nino Pasti etwa oder der deutsche General Gerd Bastian.
    Der Ex-Divisionskommandeur und Generalmajor hat sich vor zwei Jahren in den Ruhestand versetzen lassen, weil er Strategie und Politik der NATO nicht mehr mitverantworten wollte.
    Bastian ist Autor des von zweieinhalb Millionen Deutschen unterschriebenen Krefelder Appells für atomare Abrüstung und gemeinsam mit der Vorsitzenden der deutschen Grünen, Petra Kelly, das Führungsduo der dortigen Friedensbewegung.
    Bastians Hauptkritik richtet sich gegen die sogenannte Nachrüstung der NATO, die Aufstellung von
    572 modernen Atomraketen ab 1984 in Westeuropa, wenn die Genfer Verhandlungen darüber erfolglos bleiben sollten.
    Hauptargumente Bastians gegen Pershing II und Cruise Missiles, sie sind nichts weiter als die Drohung mit dem kollektiven Selbstmord Westeuropas.
    Sie öffnen außerdem den Amerikanern die Erstschlagoption gegen die Russen und sie sind überflüssig, denn in U-Booten und auf Flugzeugen hat die NATO ein ausreichendes Gegengewicht gegen die sowjetischen SS-20-Raketen, die 1979 ja das Hauptargument für den Brüsseler Nachrüstungsbeschluss gewesen sind.
    Wie der Bonner Regierungswechsel sich auf die Nachrüstungsdebatte und die Friedensbewegung auswirken könnte, das fragte Edgar Sterbens, Gerd Bastian.
    Herr General Bastian, die neun Bonner Regierungskoalitionsparteien sind der Friedensbewegung gegenüber skeptisch eingestellt.
    CDU, CSU und FDP vertreten die Ansicht, dass die Friedensbewegung in der Bundesrepublik Deutschland letztlich eine neutralistische, pazifistische Tendenz habe.
    Was bedeutet der Regierungswechsel in Bonn für die Friedensbewegung aus Ihrer Sicht?
    Nicht nur für die Friedensbewegung, sondern auch für die Bundesrepublik Deutschland bedeutet er sicher eine stärkere Hinwendung an die Vereinigten Staaten.
    Es ist ja gesagt worden, man will das deutsch-amerikanische Verhältnis aus dem Zwielicht befreien, in das es natürlich in erster Linie durch die Friedensbewegung und durch die Kritik an der sogenannten Nachrüstung gekommen sein soll.
    Und das kann ja nur so verstanden werden, dass die Regierung es darauf anlegt,
    sich noch stärker in eine amerikanische Abhängigkeit hinein zu begeben, als es die alte Regierung ja auch leider schon getan hat.
    Das heißt, alle die Tendenzen, die die Friedensbewegung erst geschaffen haben und zu dieser Größe haben ansperren lassen, werden sich offensichtlich verstärken.
    Das bedeutet aber auf der anderen Seite auch, dass natürlich der Widerstand in der Bevölkerung gegen diese Tendenzen anwachsen wird.
    Und ich glaube, dass die neue Regierung keine so günstige Situation für sich in Anspruch nehmen kann, wie die Regierung Schmidt-Genscher es tun konnte.
    Denn die Regierung Schmidt-Genscher
    hatte ja keine Opposition in ihrem rüstungspolitischen und sicherheitspolitischen Kurs im Parlament in Bonn gegen sich, während die neue Regierung eine solche Opposition haben wird.
    Stichwort Widerstand.
    Es war in der Vergangenheit schon die Rede, dass es einen aktiven Widerstand gegen die Nachrüstung geben könne.
    Glauben Sie, dass es dazu kommt und welche Formen könnte dieser Widerstand haben?
    Ja, dieser Widerstand ist natürlich möglich und er ist auch das Ziel der Friedensbewegung, aber er hat nicht die Form von gewaltsamen Aktionen.
    Das ist ganz klar.
    Die Friedensbewegung steht auf dem Boden der parlamentarischen Demokratie, sie respektiert die damit verbundenen Spielregeln.
    Ja, im Gegenteil, sie macht sie sich eigentlich sogar selbst in erster Linie zu eigen und will die
    den Missbrauch dieser Spielregeln durch die staatliche Übermacht durch einen demokratischen, passiven Widerstand konterkarieren.
    Auch in einem aktiven Protest, in großen Demonstrationen, in Sitzstreiks, in Steuerstreiks, das sind ja alles legale Maßnahmen, kann sich natürlich auch bis zum Streik der Gewerkschaften verdichten.
    Das wäre ein Ziel der Friedensbewegung, das wir jetzt übrigens
    irgendwie eher erreichbar zu sein scheint, als unter der vorherigen Regierung, dass die Gewerkschaften auch in ihrer Führung sich stärker gegen Rüstung und vor allem gegen nukleare Rüstung, gegen sogenannte Nachrüstung wenden, als sie das früher getan haben.
    Die Abstinenz früher war ja nicht das Ergebnis der Überzeugung, dass wir das brauchen bei den Gewerkschaften, sondern des Wunsches, die sozialliberale Koalition nicht in innenpolitische Schwierigkeiten zu bringen.
    Nachdem
    Dieser Wunsch jetzt ohnehin diese Schwierigkeiten nicht hat ersparen können und der Regierungswechsel ja vollzogen ist, glaube ich, dass die Gewerkschaften keinen Grund mehr haben, die bisherige Zurückhaltung weiter zu üben und dass wir da einen neuen, sehr mächtigen und sehr wirkungsvollen Partner erhalten können.
    Die Sozialdemokratische Partei hat nach ihrem Abgang von der Regierungsbühne
    die Parole ausgegeben, dass es eigentlich eine Mehrheit gebe in der Bundesrepublik, bestehend aus SPD-Wählern, aus Grünen und aus Mitgliedern der Friedensbewegung.
    Sehen Sie das als eine Geste, dass man die Friedensbewegung jetzt in die SPD einbinden will und würde die Friedensbewegung eine derartige Aufforderung annehmen?
    Ich sehe das so und ich bin auch sicher, würde es auch begrüßen von mir aus, wenn die Friedensbewegung eine solche Aufforderung annehmen würde, positiv auf sie reagieren würde.
    Voraussetzung für eine solche Mehrheit links von CDU, CSU und jetzt auch FDP ist allerdings, dass die SPD natürlich in ihrer Führung ganz eindeutig abrückt von der sogenannten Nachrüstung, wenn sie also sich eindeutig, wie die Friedensbewegung es ja immer schon gefordert hat,
    gegen neue Nuklearwaffen auf deutschem und anderem europäischen Boden wendet, wenn sie wieder mehr auf Abrüstung und Entspannung hin tendiert und wenn natürlich jede Verteufelung und Diffamierung derer, die sich für Abrüstung und Entspannung einsetzen als Agenten Moskaus, als Werkzeuge Moskaus, als zumindest nützliche Idioten total beendet wird.
    Sie fühlen sich nicht als nützlicher Idiot oder als Werkzeug Moskaus?
    Nein, ich fühle mich überhaupt nicht als Idiot, auch nicht als einer, der für Moskau nützlich wäre.
    Ich fühle mich als ein Mensch, der sich aus Überzeugung und aufgrund der in seinem Beruf als Soldat erworbenen Kenntnisse und Erfahrungen
    zu der Auffassung bekennt, dass mehr Waffen nicht mehr Sicherheit bringen, sondern dass Sicherheit mit weniger Waffen besser gewährleistet werden kann.
    Mit Atomwaffen kann nichts verteidigt werden.
    Das ist inzwischen ja jedermann klar geworden.
    Also eine Verteidigung, die sich in erster Linie auf Atomwaffen stützt, belügt das Volk, belügt auch die eigenen Soldaten, denn im Ernstfall könnte alles nur zerstört werden.
    Verteidigung ist sicher notwendig, solange wir nicht in einer anderen Welt leben, als wir sie leider heute haben.
    Wir müssen ja mit den Realitäten rechnen.
    Aber diese Verteidigung muss ja
    etwas Positives bewirken können.
    Sie müssen ja das, was haltenswert ist, schützen können.
    Und das kann mit AWAF nicht erfolgen.
    Ich glaube, dass zwar vielleicht im Augenblick es aussieht, als ob die vom nuklearen Schutzschirm überspannten Länder sicherer leben als die anderen, wo es ja leider eine Vielzahl von Kriegen seit 1945 in der Tat gegeben hat,
    dass aber diese scheinbare Mehransicherheit sich einmal ins Gegenteil verkehren kann, dann natürlich auch die Katastrophe viel totaler sein würde, als sie von all den Ländern in Kauf genommen hat werden müssen, die jetzt das Opfer konventioneller Kriege außerhalb dieses Schutzschirms gewesen sind.
    Glauben Sie, dass die Friedensbewegung tatsächlich erfolgreich sein kann, in ihren Bemühungen die Nachrüstung zu stoppen?
    Ich glaube es, wenn ich es nicht glauben würde, hätte es ja keinen Sinn, sich in dieser Bewegung selbst persönlich zu engagieren, was ja doch, so wie die Dinge liegen, mit erheblichen persönlichen Nachteilen und Risiken verbunden ist.
    Ich glaube es vor allem auch deswegen, weil diese Bewegung ja nicht auf die Bundesrepublik oder andere europäische Länder beschränkt ist, sondern ja eine ganz große, gewaltige und wirksame Entsprechung auch in den Vereinigten Staaten gefunden hat.
    Und ich bin eigentlich überzeugt, dass sogar die größte Hoffnung von uns allen sich auf die Entwicklung jenseits des Atlantik
    richten sollte, denn dort sieht es doch so aus, dass der amerikanische Präsident mit seinen Rüstungsvorstellungen auf dem nuklearen Sektor immer mehr im Regen steht.
    Wie auch die ungünstige Vorstellung, mehr nukleare Rüstung bringt mehr Sicherheit, von drüben gekommen ist, so wird, glaube ich, aber auch jetzt das Heil
    nämlich die Vorstellung, wir brauchen keine neuen Nuklearwaffen, wir brauchen nicht mehr Nuklearwaffen, wir haben sogar schon mehr als genug für eine wirksame Vergeltung, für eine wirksame Abschreckung.
    Wir können davon der Hälfte verschrotten und sind immer noch unangreifbar, dass diese Vorstellung in Amerika zum Durchbruch kommt und dann uns eigentlich in erster Linie aus dem Dilemma befreit, in dem wir uns gegenwärtig befinden.
    Ein Gespräch mit dem deutschen General- und Rüstungskritiker Gerd Bastian, der heute übrigens auch in der Sendung von Tag zu Tag ab 14.30 Uhr im Programm Österreich 1 Gast ist eine Sendung, in der Sie mit Gerd Bastian auch telefonieren können, ihm Fragen stellen können.
    Kunst und Wissenschaft zum Nulltarif.
    Unter dieser Devise veranstalte die österreichischen Bundesmuseen seit elf Jahren am Nationalfeiertag den Tag der offenen Tür.
    Besonders in den letzten beiden Jahren fanden die diversen Veranstaltungen reges Interesse.
    Mehr als 3000 Menschen kamen jeweils schon am ersten Tag.
    Im Rahmen einer Pressekonferenz wurde heute das Programm der Bundesmuseen für den diesjährigen Nationalfeiertag bekannt gegeben.
    Übrigens alle Wiener städtischen Museen und die Ausstellungen der Bundesmuseen sind ebenfalls geöffnet.
    Ein Beitrag dazu von Brigitte Hofer.
    Können Sie sich vorstellen, wie Satellitenaufnahmen ausgewertet werden?
    Im Institut für Kartografie der Akademie der Wissenschaften erklärt man es Ihnen am kommenden Dienstag.
    Können Sie sich vorstellen, wie schwer Krieger an ihren Rüstungen und Schwertern zu tragen hatten?
    Im Kunsthistorischen Museum könnten Sie diese Gewichte am kommenden Dienstag selbst ausprobieren.
    Wissen Sie, wie eine Fledermaus für die Vitrine präpariert wird?
    Am kommenden Dienstag kann man einem Tierpräparator bei seiner Arbeit im Naturhistorischen Museum zusehen.
    Spezialprogramme und Spezialisten erwarten die Museumsbesucher am Nationalfeiertag, wie Hofrat Friedrich Langer bei der heutigen Pressekonferenz ausführte.
    Im Naturhistorischen Museum ist wieder der große Tag der Kinder.
    Also hier gibt es vor allem ein zahlreiches Programm, Rätselspiele usw.
    und man kann Tiere streicheln, die man vielleicht in der Großstadt so gar nicht mehr sieht oder kennt.
    Im Technischen Museum wieder ein großer Spieltag, diesmal glaube ich für die Erwachsenen.
    Es ist eine riesen Modelleisenbahn dort zu sehen und damit kann man auch rumspielen.
    Man feiert auch 75 Jahre Post, Autobus, man feiert 150 Jahre die Bahn, die erste Bahn, damals nach Budweis.
    Im Volkskundemuseum kann man sehen, wie früher einmal eine Wiener Küche aussah, wie etwa Brot gebacken wurde.
    Es wird also von den Leuten dort, von den Museumsbeamten, vielleicht auch von Leuten aus der Innung,
    demonstriert, wie man Brot gebacken hat und man kann vielleicht dann selber sich versuchen.
    Man kann im Völkerkundemuseum, also in der Neuen Hofburg, kann man also töpfern, wie es die Indianer etwa tun.
    Auch das wird vorgezeigt.
    Auch da gibt es Rätselspiele und so weiter.
    In den beiden Häusern des Museums des 20.
    Jahrhunderts gibt es natürlich eine Reihe von Darbietungen und Filmvorführungen und Vorträgen und Führungen.
    Und auch im Kunsthistorischen Museum wurde über Sonderprogramme nachgedacht.
    Dr. Martina Heyer.
    Das Kunsthistorische Museum macht am Tag der offenen Tür Führungen durch alle unsere Sammlungen.
    Das fängt also an bei der Ägyptischen Sammlung über die Gemäldegalerie, das Münzkabinett bis zur Wagenburg in Schönbrunn.
    Das sind also Führungen sowohl für Erwachsene als auch für Kinder, also da machen wir spezielle Sachen, zum Beispiel Kleider machen Leute oder Burgenschlösser und Städteführungen.
    Dann kommen aber natürlich auch Sachen dran, die man normalerweise, also bei unserem normalen Führungsprogramm nicht
    jederzeit sehen kann.
    Man kann zum Beispiel in der Waffensammlung ausprobieren, wie schwer eine alte Waffe war, beziehungsweise in der Musiksammlung wird vorgeführt ein Flötenquartett von Josef Haydn, gleichzeitig aber auch die Streichinstrumente demonstriert.
    Und als besondere Attraktion haben wir uns ausgedacht, dieses Jahr eine Sonderveranstaltung Künstler über Künstler,
    wobei wir also Schauspieler eingeladen haben, Judith Holzmeister und Joachim Bismeyer vom Burgtheater, Frau Elfriede Ott und Kammersänger Anton Dermutter, die werden teilweise Literaturlesen vor Bildern, beziehungsweise über ihre Beziehungen zu Bildern in unseren Sammlungen sprechen.
    Im Museum für Angewandte Kunst gibt es Vorträge über Jugendstil-Keramiken.
    In der österreichischen Galerie im Belvedere kann man sechs Neuerwerbungen, darunter zwei Werke von Franz Maulbertsch, kennenlernen.
    Und in mehr im Ausland als im Inland bekannten pathologischen anatomischen Museum werden die kostbaren anatomischen Wachsmodelle erläutert.
    Und, Hofrath Langer ergänzt,
    Kostüme, also bekannte Kostüme von der Fanny Aistler bis herauf zu Albin Skoda oder Ewald Beisler.
    Und das ist natürlich schon im Jahresetat drinnen, dass diese Ausstellung gerade zu diesem Zeitpunkt eben eröffnet werden kann.
    Also man kann an diesem Tag eine Menge auch noch wissenschaftlicher Dinge dazu erleben.
    Bei der Nationalbibliothek vielleicht einmal, wie funktioniert so eine EDV-Anlage im Katalog, wie rasch oder wie bekomme ich dort mein Buch, ein Spezialbuch.
    Aber nicht nur für Wien, auch für die Außenstellen der Bundesmuseen gilt der Tag der offenen Tür am Nationalfeiertag.
    Unter anderem in Matzen, auf der Riegersburg, in Mattersburg und Kitze, in der Kathause Gamming und im Schloss Ambras in Tirol.
    Profitmärsche also am Nationalfeiertag, sondern auch offene Türen in den Museen.
    Und jetzt ein dritter Programmhinweis in diesem Journal heute, Ö1, 20.45 Uhr.
    In der Sendung Politische Manuskripte heute das Buch Unterwegs, woher und wohin von Rainer Barzl, dem neuen deutschen Minister für innerdeutsche Beziehungen von der CDU.
    Und jetzt drei Minuten vor 13 Uhr eine neue Nachrichtenzusammenfassung.
    Die Regierung in Belgrad hat den Dinar um 20 Prozent abgewertet.
    Als Begründung wird angegeben, jugoslawische Erzeugnisse sollten auf dem Weltmarkt konkurrenzfähiger gemacht werden.
    Diese jüngste Maßnahme ist ein weiterer Schritt zur Sanierung der Wirtschaft Jugoslawiens.
    Die österreichischen Reiseveranstalter erwarten durch die DIN-R-Abwertung einen positiven Einfluss auf den zuletzt stagnierenden Tourismus nach Jugoslawien.
    Auf die österreichischen Exporte nach Jugoslawien wird die DIN-R-Abwertung keine Auswirkungen haben, meint der Leiter des Referates Osteuropa, der Außenhandelsabteilung der Bundeskammer.
    ÖVP-Verkehrssprecher König richtete heute neuerlich heftige Angriffe gegen die Eisenbahner Gewerkschaft, die seiner Ansicht nach wirksame Rationalisierungen bei den ÖBB verhindere.
    König sprach in einer Pressekonferenz in Wien heute praktisch von einem Einspruchsrecht der Gewerkschaft, das sich diese im Laufe der Jahre angemaßt habe.
    Der freiheitliche Verkehrssprecher Ofener sagte zu dieser Problematik, es liege im Interesse der Eisenbahner und darüber hinaus aller Steuerzahler, dass die derzeitige Führung der Bundesbahnen so rasch wie möglich abgelöst werde.
    Österreichische Firmen, die sich mit der Rüstungsproduktion befassen, sollten sich möglichst rasch auf neue Produkte umstellen.
    Dies erklärte Bundeskanzler Kreisky in einem Interview, das die Zeitschrift der sozialistischen Jugend Niederösterreichs veröffentlichte.
    Es sei allerdings nicht leicht, Ersatzprodukte zu finden, schränkte der Regierungschef ein, da die meisten großen Firmen in wirtschaftlichen Schwierigkeiten seien.
    Im Prozess gegen den mutmaßlichen Terroristen Yunis hat heute der letzte Verhandlungstag begonnen.
    Yunis wird verdächtigt, sowohl den Mord am Wiener Verkehrsstadtrat Nittel als auch den Anschlag auf die Wiener Synagoge organisiert und befohlen zu haben.
    Im Plädoyer hat der Staatsanwalt die Höchststrafe gefordert.
    Die Verteidigung blieb bei ihrer Argumentation, das angebliche Beweismaterial sei dem angeklagten Yunis von rivalisierenden Palästinensergruppen unterschoben worden.
    Die Generalsekretäre der christlich-demokratischen Parteien der deutschsprachigen Länder treffen heute und morgen in Baden bei Wien zu gemeinsamen Arbeitssitzungen zusammen.
    Hauptthemen sind die politische Lage in den einzelnen Ländern, die Entwicklung der christlich-demokratischen Parteien, die Friedensbewegung und die Medienpolitik.
    Bundesrepublik Deutschland.
    Die deutsch-französischen Konsultationen werden heute in Bonn fortgesetzt und abgeschlossen.
    Unter anderem wurde Staatspräsident Mitterrand vom Bundespräsident Carstens empfangen.
    Weiters ist eine gemeinsame Pressekonferenz von Mitterrand und Bundeskanzler Kohl geplant.
    Nur noch die Wetteraussichten für ganz Österreich bis heute Abend.
    Im Süden Bewölkungsverdichtung, sonst vielfach sonnig.
    Nachmittagstemperaturen 11 bis 17 Grad.
    In Föhn-Tälern zum Teil stürmischer Südwind bis zu 22 Grad.
    Das war eine Stunde Information im Mittagschanal.
    Im Namen aller Mitarbeiter verabschiedet sich Louis Glück.
    Auf Wiederhören.
    Das war's für heute.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Datum: 1982.10.22 [Sendedatum]
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    Inhalt: Nachrichten
    Wetterbericht
    Datum: 1982.10.22 [Sendedatum]
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    Datum: 1982.10.22 [Sendedatum]
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    Datum: 1982.10.22 [Sendedatum]
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    Inhalt: Nachrichten
    Analyse des Stahlkrieges EG - USA
    Mitwirkende: Adler, Hans [Gestaltung]
    Datum: 1982.10.22 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
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    Inlandspresseschau: Neuwahlantrag der ÖVP, Bundesheermanöver
    Mitwirkende: Esterle, Leopold [Gestaltung]
    Datum: 1982.10.22 [Sendedatum]
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    Priestermangel in Österreich - Seminar in Kärnten
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    Mitwirkende: Lorenz, Reinhard [Gestaltung] , König, Franz [Interviewte/r]
    Datum: 1982.10.22 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Plädoyers im Younis-Prozeß
    Mitwirkende: Jungwirth, Jürgen [Gestaltung]
    Datum: 1982.10.22 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Interview mit Erwin Ringel zu Gewalttaten von Jugendlichen
    Interview: Erwin Ringel
    Mitwirkende: Bauer, Dolores [Gestaltung] , Ringel, Erwin [Interviewte/r]
    Datum: 1982.10.22 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Pressekonferenz zum Symposion zur Humanisierung der Arbeitswelt - Eine Enquete der Sozialversicherung
    Einblendung: Josef Cerny (Arbeiterkammer), Günter Stummvoll (Industriellenvereinigung), Klaus Zapotoczky (Soziologe), Rudolf Gönner (Bildungspolitiker)
    Mitwirkende: Langsteiner, Hans [Gestaltung] , Cerny, Josef [Interviewte/r] , Stummvoll, Günter [Interviewte/r] , Zapotoczky, Klaus [Interviewte/r] , Gönner, Rudolf [Interviewte/r]
    Datum: 1982.10.22 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    BRD - USA - UdSSR: Gespräch mit dem bundesdeutschen Ex-General Gert Bastian - Bastian erwartet von Bonner Regierungswechsel ein Erstraken der Friedensbewegung
    Interview: Gert Bastian
    Mitwirkende: Sterbenz, Edgar [Gestaltung] , Bastian, Gert [Interviewte/r]
    Datum: 1982.10.22 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Tag der offenen Tür in den Bundesmuseen am Nationalfeiertag
    Einblendung: Hofrat Friedrich Langer (Wissenschaftsministerium), Dr. Martina Haya (KHM)
    Mitwirkende: Hofer, Brigitte [Gestaltung] , Langer, Friedrich [Interviewte/r] , Haya, Martina [Interviewte/r]
    Datum: 1982.10.22 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1982.10.22
    Spieldauer 00:59:41
    Mitwirkende Glück, Luis [Moderation]
    Wendl, Fritz [Regie] [GND]
    ORF [Produzent]
    Datum 1982.10.22 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-821022_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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    Inhalt

    Nachrichten

    Verortung in der digitalen Sammlung

    Schlagworte

    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt