Mittagsjournal 1986.06.03

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Die Zeit in fünf Sekunden ist es 12 Uhr.
    12 Uhr.
    Hier ist der österreichische Rundfunk.
    Einen schönen guten Tag, Louis Glück begrüßt Sie heute zum Mittagschanal.
    Jeden Dienstag gibt's das gewohnte Sinovac-Pressefoyer.
    Die erwarteten Themen, Wahlkampf, die Wackersdorf-Kontroverse, die Probleme der verstaatlichten Industrie.
    Dazu bringen wir auch Details aus dem brandneuen Rechnungshof-Rohbericht über das schreckliche verstaatlichte Jahr 1985.
    Sie erinnern sich, Intertrading, Mercks, Bayou und so weiter.
    Weitere Themen dieser Sendung, die Donaukraftwerke AG zum Ausbau der Donau östlich von Wien,
    Die fünfte blutige Familientragödie in Österreich innerhalb von zehn Tagen.
    Und aus dem Ausland.
    Tschernobyl soll im Oktober wieder in Betrieb gehen.
    Zwei der vier Blöcke.
    Kurt Waldheim als Titelgeschichte des Time Magazins.
    Und die blutigen Tamilenunruhen auf Sri Lanka, dem ehemaligen Ceylon.
    Kultur, künstlerische Fotografie, eine Ausstellung in Wien.
    Vorerst gibt es einen Nachrichtenüberblick.
    Und das Wetter.
    Adolf Poindl ist der verantwortliche Redakteur, Sprecherin Maria Piffl.
    Bundesrepublik Deutschland.
    Der Konflikt um den abgeschalteten Hochtemperaturreaktor von Hamm dauert an.
    Seit gestern früh demonstrieren etwa 30 Bauern vor dem Kraftwerksgelände.
    Sie haben mit Traktoren und Baufahrzeugen die Zufahrt gesperrt.
    Die Bauern fordern die völlige Stilllegung des Kraftwerkes.
    Die Betreibergesellschaft will die Anlage heute Nachmittag wieder in Betrieb nehmen.
    Ein Vertreter der Gesellschaft kündigte juristische Schritte an, sollte der Wirtschaftsminister von Nordrhein-Westfalen die Inbetriebnahme untersagen.
    Der Wirtschaftsminister will den Reaktor erst wieder einschalten lassen, bis die Ursache der Störung von Anfang Mai lückenlos aufgeklärt ist.
    Bei dem Zwischenfall war Radioaktivität entwichen.
    Die Betreiber hatten den Defekt anfangs verschwiegen.
    Sowjetunion.
    Die Behörden wollen zwei der vier Reaktoren in der Kernkraftwerksanlage von Tschernobyl wieder in Betrieb nehmen.
    Nach einer sowjetischen Fernsehmeldung ist als Termin der Oktober vorgesehen.
    USA.
    In dem Atomkraftwerk Three Mile Island bei Harrisburg hat sich wieder ein Störfall ereignet.
    Aus bisher ungeklärter Ursache trat radioaktiver Dampf aus.
    Die Eigentümer bezeichnen die freigesetzte Strahlmenge als sehr gering.
    Auf dem amerikanischen Testgelände für unterirdische Atomversuche in der Wüste von Nevada hat die Polizei 149 Demonstranten festgenommen.
    Die Rüstungsgegner hatten gegen die Fortsetzung der Kernwaffenversuche protestiert und dabei eine Begrenzungslinie der Sperrzone überschritten.
    Bundesrepublik Deutschland.
    Bundeskanzler Helmut Kohl hat sich entschieden gegen ein sofortiges Abschalten der Atomkraftwerke in der Bundesrepublik Deutschland ausgesprochen.
    Kohl sagte, ein solcher Schritt hätte eine totale wirtschaftliche Verelendung und Massenarbeitslosigkeit zur Folge.
    CSU-Chef Franz Josef Strauss vertrat die Ansicht, nach Tschernobyl sei eine Welle der Angst vor der Kernenergie entstanden, die nur den politischen Interessen der Sowjetunion entgegenkomme.
    Strauss sagte, offensichtlich wollten die Hintermänner der Anti-Atom-Bewegung die Bundesrepublik Deutschland in ein Chaos stürzen.
    CDU-Generalsekretär Heiner Geissler hat der SPD und den Grünen in der Diskussion um die Folgen des Reaktorunglückes Angstmacherei vorgeworfen.
    Geissler nannte die Forderung der Opposition nach einem Ausstieg aus der Atomenergie unverantwortlich.
    Österreich.
    ÖVP-Generalsekretär Michael Graf hat dem SPÖ-Präsidentschaftskandidaten Kurt Steirer vorgeworfen, leichtfertig Garantien für die Arbeitsplätze in der verstaatlichten Industrie abzugeben.
    Auch der steirische FPÖ-Obmann Ludwig Rader hat die Steirer Äußerungen über die verstaatlichte Industrie kritisiert.
    Bereits gestern bezeichnete Föst-Generaldirektor Herbert Lewinsky die Aussagen Steirers wörtlich als plump.
    Diese Stellungnahme nannte der steirische SPÖ-Obmann, Landeshauptmann-Stellvertreter Hans Gross, eine Einmischung in den Präsidentenwahlkampf.
    ÖVP-Wirtschaftssprecher Robert Graf bezeichnete den Rückgang der Aufträge in der Föst-Alpine und die Gesamtverluste des Konzernes in den vergangenen Jahren als schweren Schlag für die österreichische Wirtschaft.
    Für den zweiten Wahlgang der Bundespräsidentenwahlen am 8.
    Juni können noch bis Donnerstag Wahlkarten beantragt werden.
    Die Wahlkarten werden gegen Vorlage eines Lichtbildausweises im Gemeindeamt und in Wien im magistratischen Bezirksamt ausgestellt.
    Wahlberechtigt sind am 8.
    Juni alle jene Österreicher, die schon beim ersten Wahlgang am 4.
    Mai das Stimmrecht hatten.
    Wer seither seinen Wohnsitz gewechselt hat, ist in seiner früheren Heimatgemeinde wahlberechtigt.
    Großbritannien.
    Ein Londoner Lagerhaus des Pressemagnaten Robert Murdoch wurde heute Nacht durch einen Großbrand zerstört.
    Personen kamen nicht zu Schaden.
    In dem Gebäude waren rund 10.000 Tonnen Rotationspapier gelagert.
    Die Polizei vermutet Brandstiftung.
    Der Pressekonzern Rupert Murdoch steht in einem harten Konflikt mit der Druckergewerkschaft.
    Zu Jahresbeginn sind 5500 Drucker und Setzer ohne Entschädigung entlassen worden.
    Frankreich Die Regierung in Paris hat die Bundesrepublik Deutschland, die Niederlande und die Schweiz offiziell davon unterrichtet, dass sie die vor zehn Jahren unterzeichnete Konvention über die Reihenverschmutzung nicht einhalten kann.
    Frankreich wird wieder mehr Salzabfälle aus den Elsässischen Kaligruben in den Rhein ableiten.
    In dem Abkommen hatte sich Frankreich bereit erklärt, einen Teil der Abfälle unterirdisch zu lagern.
    Die Vertragskündigung wird mit den Worten begründet, Untersuchungen nach Protesten von Umweltschützern hätten ergeben, dass einige Bestimmungen nicht anwendbar seien.
    Pro Jahr pumpt Frankreich sieben Millionen Tonnen Kalisalz in den Rhein.
    USA.
    Die von Präsident Reagan zur Untersuchung der Challenger-Katastrophe vom 28.
    Jänner eingesetzte Kommission hat ihren Bericht fertiggestellt.
    Das 225 Seiten starke Dokument soll Ende dieser Woche dem Präsidenten vorgelegt und dann veröffentlicht werden.
    Angeblich wird darin vorgeschlagen, dass künftig Astronauten und Auftraggeber an den Entscheidungen der Weltraumbehörde NASA über den Start von Raumfahrtunternehmen beteiligt werden sollen.
    Außerdem werden Kriterien für eine Neukonstruktion der Dichtungsringe der Zusatzraketen genannt.
    Der Absturz der Challenger soll auf einen fehlerhaften Dichtungsring in einer der beiden Zusatzraketen zurückzuführen gewesen sein.
    Österreich.
    In der Oberstamag hat sich in der vergangenen Nacht eine Familientragödie ereignet.
    Ein 33-jähriger Arzt erschoss in seinem Haus in Großsteinbach bei Fürstenfeld seine drei Töchter und beging dann Selbstmord.
    Seine Frau entdeckte die Leichen erst am Morgen.
    Die Hintergründe der Tragödie sind noch unklar.
    Bundesrepublik Deutschland.
    Der Südtiroler Extrembergsteiger Reinhold Messner ist von München aus zu seiner bisher längsten und vermutlich vorerst letzten Expedition aufgebrochen.
    Messner will den 3000 Kilometer langen Weg der Sherpas durch Tibet verfolgen und anschliessend im August mit der Besteigung des Makalu und des Lhotse den Abschluss unter sein alpinistisches Vorhaben setzen, alle 14 Achttausender der Welt bezwungen zu haben.
    Schon jetzt gilt der 41-Jährige als der erfolgreichste Bergsteiger der Geschichte.
    Nun zur Wetterlage.
    Ein bis in große Höhen reichendes Tief liegt mit seinem Kern nördlich der Ostalpen.
    Vom Atlantik hat eine Störung die britischen Inseln erreicht, sie greift morgen auf Mitteleuropa über.
    Die Aussichten bis morgen früh, von einigen Auflockerungen abgesehen, unterschiedliche, meist aber starke Bewölkung, zeitweise gewittrige Strichregen.
    Schwacher Wind, Nachmittagstemperaturen 12 bis 18, Tiefstemperaturen der kommenden Nacht 4 bis 10 Grad.
    Die Prognose für morgen Mittwoch?
    Nach Auflösung nächtlicher Störungsreste regional vorübergehend aufgelockert, bewölkt oder heiter.
    Im Tagesverlauf von Westen her Bewölkungsverdichtung und nachfolgend Aufkommen gewittriger Regenschauer.
    Auffrischender Wind aus West bis Nordwest.
    Tageshöchsttemperaturen 14 bis 20 Grad.
    Eine Vorschau auf übermorgen, unbeständig regnerisch und kühl.
    Die Messwerte von 12 Uhr Mittag.
    Wien, wolkig 15 Grad, Eisenstadt bewölkt 17, Linz stark bewölkt 12 Grad, Südostwind mit 20 Kilometern pro Stunde, Salzburg stark bewölkt 12 Grad, Innsbruck stark bewölkt 13, Bregenz wolkig 13, Graz stark bewölkt 14 und Klagenfurt stark bewölkt bei 12 Grad.
    Nachricht und Wetter waren, dass es jetzt genau 12 Uhr und 10 Minuten.
    Seit dem Ausbruch der Krise in der verstaatlichten Industrie zu Beginn des Jahrzehnts hat der österreichische Steuerzahler rund 30 Milliarden Schilling Verlustabdeckung bezahlt.
    Zwei Drittel davon für das OIAG-Flaggschiff Vöstalpine.
    Und der Linzer Konzern hat nicht nur bisher mehr als 20 Milliarden Defizit gebaut, er braucht, wie Experten fürchten, weitere 20 Milliarden bis er Ende des Jahrzehnts die Verlustzone endlich verlassen soll.
    Solche Prognosen gibt es schon seit Jahren, der Zeithorizont ist aber immer wieder verschoben worden.
    Dramatisch zugespitzt hat sich die Lage im Vorjahr.
    Mega-Flops bei Auslandsprojekten und Spekulationsgeschäften bescherten dem blinzer 40.000-Mann-Unternehmen ein Horrorminus von 12 Milliarden und als personelle Konsequenz einen neuen Vorstand.
    Der soll nun rein betriebswirtschaftlich sanieren und die Föst in einen, wie es heißt, marktorientierten Technologiekonzern verwandeln.
    Mit Modernisierung, mit Personalabbau, mit Ausgliederungen.
    Aber dagegen kommt nun jener politische Widerstand hoch, dessen Zurückdrängen die Politiker bei der ÖIAG-Reform versprochen haben.
    An der Spitze dieses Widerstandes der Wahlkämpfer Kurt Steirer.
    Der SPÖ-Präsidentschaftskandidat ist mit dem Slogan Kündigen und Zusperren sind keine Lösung vor allem in der Steiermark unterwegs.
    Er formuliert so etwas wie Standortgarantien.
    Der neue Fürstchef Herbert Lewinsky nennt das Abost eine plumpe Art der Darstellung der Probleme.
    worauf Steiermarks SPÖ-Obmann Hans Gross wieder Lewinsky tadelt und Steirer in Schutz nimmt.
    Verstaatlichtenminister Ferdinand Latziner hat zu dieser Kontroverse heute nicht Stellung nehmen wollen.
    Auch nicht zum neuen Rechnungshof-Rohbericht über die Vöstalpine, die Chemie Linz, die ÖIAG und die Regierungskontrolle.
    Dieser Bericht wurde nach dem vorersten Backeljahr von der Regierung angefordert.
    Seine erste Folge, der neue ÖAG-Aufsichtsrat, der berühmte unpolitische, hat dem Vorstand mit Oskar Grünwald an der Spitze die Entlastung vorerst verweigert.
    Details zum Rohbericht von Roland Adrovice.
    Der Rohbericht des Rechnungshofs über die Öl-Spekulationsgeschäfte der Föst-Tochter Intertrading, der Chemie-Linz-Firma Merckx und über die Verantwortung der ÖIAG sowie des Bundeskanzlers und des verstaatlichten Ministers dürfte einigen Herren Kopfzerbrechen bereiten.
    Das oberste Kontrollorgan der Republik kommt nämlich zu dem Schluss, dass nicht nur die Geschäftsführer von Intertrading und Merckx die Verantwortung für die Milliardenverluste im Öl-Roulette tragen.
    Auch die jeweiligen Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat bei Voest und Chemie-Linz sowie Vorstand und Aufsichtsrat der Verstaatlichtenmutter OERG tragen nach Ansicht des Rechnungshofs durch Verletzung der Sorgfaltspflichten nach dem Aktiengesetz mit Verantwortung am Linzer Öl-Debakel.
    Verstaatlichtenminister Ferdinand Latsiner bleibt ebenfalls nicht ungeschoren.
    Die Prüfer des Rechnungshofs kritisieren, dass der Ressortchef auf einen Brief des Intertrading-Geschäftsführers Anton Preschern zu wenig und zu langsam reagiert habe.
    Diesen Brief hatte Braschern am 5.
    März 1985 an Latsiner geschrieben.
    Er hatte darin die Geschäftspraktiken der Föst-Handelsfirma Intertrading dargelegt.
    Außerdem ist der Rechnungshof der Meinung, dass Latsiner mit der Ablöse des gesamten Föst-Vorstands praktisch über Nacht nach Bekanntwerden des Intertrading-Flops einen Fehler gemacht hat.
    Bundeskanzler Fred Sinowatz wird von den Kontrolloren vorgeworfen, dass er seinerzeit in die Geschäftsgebarrung des Voest-Vorstands eingegriffen habe, als er den Protesten des Zentralbetriebsassobmanns Franz Ruhaltinger gegen die Kürzung von Sozialleistungen in der Voest nachgegeben hatte.
    Die Konsequenzen dieser Rechnungshofkritik sind vorläufig schwer abzusehen.
    Zunächst einmal handelt es sich, wie erwähnt, nur um einen Rohbericht.
    Die Betroffenen haben also das Recht zur Entkräftung der gegen sie erhobenen Vorwürfe.
    Sollte ihnen dies nicht oder nur teilweise gelingen, könnte es zu neuerlichen Schwierigkeiten bei der verstaatlichten Sanierung kommen.
    Da wird es zunächst einmal um den alten und nach einem kurzen Interregnum bei der Voest zur Chemielinz zurückgekehrten Generaldirektor Richard Kirchweger gehen.
    Der Rechnungshof ist ja der Ansicht, dass der gesamte Chemielinz-Vorstand seine Sorgfaltspflicht gegenüber der Merckx vernachlässigt habe.
    Also auch Kirchweger und nicht nur Ex-Vorstandsdirektor Nisselmüller, der ja seinen Hut bei der Chemielinz nehmen musste.
    In weiterer Folge sind vor allem OERG-Generaldirektor Oskar Grünwald und der neue stellvertretende Vöst-Generaldirektor Klaus Reidel betroffen.
    Der Rechnungshof ist nämlich der Ansicht, dass auch Vorstand und Aufsichtsrat der verstaatlichten Mutter OERG versagt haben.
    Im Spätsommer 1985 hat es nämlich eine Aufsichtsratssitzung der OERG gegeben, aus deren Sitzungsprotokoll der Rechnungshof herausliest, dass man von den Ölspekulationen Prescherns und Co.
    gewusst haben müsse.
    Hätte die OEAG damals sofort gehandelt, wären dem Steuerzahler, nach Meinung der Prüfer, Verluste in Milliardenhöhe erspart geblieben.
    Die Intertrading hat nämlich erst nach dieser Aufsichtsratssitzung quasi panikartig riesige Geschäfte abgeschlossen und dabei bekanntlich totalen Öl-Schiffbruch erlitten.
    Die besondere Verantwortung von OEAG-Generaldirektor Oskar Grünwald besteht laut Rechnungshof-Rohbericht darin, dass er ebenfalls auf den Brief Prescherns an Laziner, von dem Grünwald gewusst hatte, nicht richtig reagiert habe.
    Auch der Ex-ÖIAG-Finanzchef und nunmehrige stellvertretende Vöst-Generaldirektor Klaus Reidel ist von der Rechnungshofkritik betroffen.
    Reidel war ja nicht nur Mitglied des ÖIAG-Vorstands, sondern auch Aufsichtsratsvorsitzender bei der Chemie Linz AG, deren Tochterfirma Merxer ebenfalls kräftig auf einem Ölfleck ausgerutscht ist.
    Mögliche personelle Konsequenzen aus dem rechten Zuftbericht könnten also die Handlungsfähigkeit von OIAG und Vöst erheblich beeinträchtigen, falls es nach Stellungnahme der Betroffenen überhaupt zu Konsequenzen kommen sollte.
    Sorgen dürften vielleicht auch manchen Beteiligten am verstaatlichten Debakel die Paragrafen 84 und 99 des Aktienrechts sowie Paragraf 1 des OIAG-Gesetzes bereiten.
    Darin heißt es nämlich, dass Vorstands- und Aufsichtsratmitglieder, die ihre Obliegenheit verletzen, der Gesellschaft zum Ersatz des daraus entstehenden Schadens verpflichtet sind, es sei denn, sie können den Gegenbeweis antreten, dass sie die Sorgfalt eines ordentlichen und gewissenhaften Geschäftsleiters angewendet haben.
    Der volle Ersatz des Milliardenschadens wäre zwar wohl unmöglich, kräftige Abstriche bei manchen Pensionen und Bezügen jedoch scheinen nicht ausgeschlossen, falls es überhaupt zu gerichtlichen Verurteilungen kommen sollte.
    Und zum Abschluss noch ein Name, den man in der gesamten Causa verstaatlichtende Bargeld nicht vergessen sollte.
    Der Vorsitzende des ebenfalls der Verletzung der Sorgfaltspflicht beschuldigten alten ÖIHG-Aufsichtsrats hieß Josef Staribacher.
    der vorläufige Rechnungshof-Rohbericht, also über das verstaatlichte Desaster des Vorjahres.
    Da können jetzt alle Stellung nehmen und dann gibt es einen Endbericht, der dann auch im Parlament debattiert werden wird.
    Betont knapp war deshalb auch der Kommentar von verstaatlichtem Minister Ferdinand Latziner, als wir ihn um eine erste Stellungnahme zu diesem Rohbericht gebeten haben.
    Ich kann nur dazu sagen, dass ich keinen Kommentar in der Öffentlichkeit zu einem Rohbericht des Rechnungshofes gebe.
    Im Rechnungshof habe ich meine Meinung dazu
    Dargelegt, der Rechnungshof-Rohbericht ist, wie schon der Name sagt, eine erste Zusammenfassung, wobei ich mir erwarte, dass es noch Veränderungen gibt, die meinen Standpunkt berücksichtigen werden.
    Kurz und bündig, Ferdinand Latziner.
    Das Thema für Staatlichte, auch im Zusammenhang mit dem Präsidentschaftswahlkampf, wird in dieser Sendung noch eine Rolle spielen.
    Beim Pressefoyer des Bundeskanzlers, über das wir dann später berichten.
    Vorerst aber ein Themenwechsel.
    Die Donaukraftwerke AG haben heute in Wien ihre Bilanz über das Jahr 1985 präsentiert.
    Eine Bilanz, die wie gewohnt positiv ist.
    Das Hauptinteresse gilt natürlich den aktuellen Fragen des Donauausbaus, Verzicht auf Heimburg, Staustufe Wien, die Farge Wolfsthal, die Problematik Nationalpark Ost, nicht zuletzt auch das ungarische Projekt Nagy Maros, das erst letzte Woche vertraglich fixiert wurde und gegen das es ja Widerstand ungarischer und österreichischer Umweltschützer gegeben hat.
    Von der DoKW Pressekonferenz berichtet uns Herbert Hutter.
    Zunächst zur Äußerung von Gesundheitsminister Franz Kreuzer, der Standort Heimburg für ein Kraftwerk sei für ihn gestorben.
    Donaukraftwerke-Direktor Josef Kobilka.
    Für uns, Herr Kollege, darf ich nur ganz deutlich noch einmal sagen, für uns gibt es, hat uns der Auftrag unserer Eigentümer,
    hat uns, wie ich gesagt habe, ich habe ihn auch zufällig hier, hat uns in dieser außerordentlichen Hauptversammlung einen Auftrag erteilt, zusätzlich zum Aktiengesetz.
    Und dieser Auftrag lautet, den Bau des Projektes bei Hainburg vorzubereiten.
    Also ich kann nur immer wieder darauf hinweisen, wenn der Eigentümer
    der ja nicht vertreten ist durch den Herrn Gesundheitsminister, sondern der ist ja durch jemand anderen vertreten in dieser Causa.
    Wenn der hier nicht in dieser Frage eine andere Weisung, wie das so schön aktienrechtlich heißt, dann ist es eben vielleicht doch nur eine private und eine persönliche Meinung von Herrn Minister Kreuzer.
    Und ergänzend sein Kollege Hansjörg Tenck von freiheitlicher Seite entsandt der neue kaufmännische DOKW-Direktor.
    Was uns an der Ausführung hindert, ist ein Hauptversammlungsbeschluss vom Eigentümer vorgenommen, damals im Jänner.
    nach den bekannten Heimburgereignissen, in welchem die DOKW beauftragt wird, das 11-Punkte-Programm der Bundesregierung zu beachten, das heißt, diese Nachdenkpause einzuhalten, aber gleichzeitig beauftragt wird, alle Vorbereitungen für die Errichtung eines Kraftwerks bei Heimburg zu treffen.
    Wie Sie verstehen werden, ist das keine leichte Lage.
    Jetzt sind wir also mit verschiedensten Politikeräußerungen und natürlich die für uns sichtbare Entwicklung in der Öffentlichkeit konfrontiert.
    und werden mit der Frage konfrontiert, was wir jetzt zu den Politikeräußerungen sagen, zu den einzelnen.
    Wir können nur das sagen, dass wir also die einzelnen Politikeräußerungen nur als subjektive Auffassungen nehmen können und uns formal an die uns vom Eigentümer gegebene Hauptversammlungsrichtlinie halten müssen und also weiterhin alles tun müssen, um das realisieren zu können.
    Die Bundesregierung als Eigentümer ist also aufgerufen, einen einhelligen Beschluss zu fassen und der Donaukraftwerke AG rechtsverbindlich zu übermitteln.
    Was Ersatzprojekte für Hainburg betrifft, so hat Verbundgeneraldirektor Walter Fremuth das Kraftwerk Petronell in der Nähe von Bad Deutsch-Altenburg genannt.
    Würde dieses Projekt den geplanten Nationalpark beeinträchtigen, Direktor Kubilka?
    Alles, was hier östlich von Wien ist und von Petronell aufwärts ist, würde in den Nationalpark fallen.
    Etwa die halbe Anlagenbreite wird man aus dem Au-Bereich sicher brauchen, denn Sie müssen ja für den Bereich, den Sie jetzt haben, die Hochwasserabfuhr haben,
    Sie müssen ein Kraftwerk hineinbauen, das heißt, Sie haben etwa sechs Wehrfelder zu bauen dort mit mindestens 24 Meter Breite und die Pfeilerbreite.
    Dann haben Sie neun Maschinensätze unterzubringen und zwei Schleusen, wovon eine Schleuse zurzeit aufgrund einer Verfügung der obersten Schifffahrtsbehörde
    etwa mit 34 Meter und eine mit 24 Meter Breite drinnen sein muss.
    Das heißt, Sie können also mit dem Bereich, den die Donau jetzt bildet, zwischen linken und rechten Ufer, können Sie mit keiner Anlage auskommen.
    Wolfsdal 2 an der tschechischen Grenze wird nach wie vor als schwer durchführbar und extrem teuer bezeichnet.
    Klaglos funktionieren allerdings die Vorarbeiten für die Staustufe Wien.
    Die Nachdenkpause für Hainburg reißt in die Investitionstätigkeit ein tiefes Loch.
    Pumpen die Donaukraftwerke noch vor wenigen Jahren drei Milliarden Schilling jährlich in die österreichische Wirtschaft, so sind es heuer ganze 700 Millionen.
    Direktor Kubilka zu den Auswirkungen.
    Es gibt eine Überlegung, dass zum Beispiel ein Donaukraftwerk mit den Leuten auf der Baustelle und der Industrie, fast also nur die mittelbar und unmittelbar Beschäftigten, einen Stand zwischen 8.000 bis 9.000 Personen gibt.
    Und das können Sie natürlich jetzt sich vorstellen.
    In der Hochbauzeit waren bei uns die Investitionen 2,5 bis 2 Milliarden rund pro Jahr.
    Und jetzt sinkt das Ganze zurück auf 700 Millionen.
    Ein schlechtes Gewissen wegen eventueller Au-Zerstörungen im benachbarten Ungarn durch das Projekt Nagymaros hat die Donaukraftwerke AG nicht.
    Denn erstens sind dort Au-Landschaften wie bei Hainburg kaum vorhanden, zweitens liegt die Au-Gestaltung der Räume in der Hand der Ungarn und drittens hätten die Ungarn ihr einziges Donaukraftwerk ohnehin bauen müssen, weil sie seit 20 Jahren dazu durch einen Vertrag mit der Tschechoslowakei verpflichtet sind.
    Die Donaukraftwerke AG favorisieren also nach wie vor das Kraftwerkprojekt Hainburg und halten es für durchaus vereinbar, mit den Projekten dort auch einen Nationalpark zu errichten.
    Herbert Hutter hat von der Bilanzpressekonferenz berichtet.
    Und wir wechseln vorerst ins Ausland in diesem Mittagsschanal.
    Aus der Sowjetunion kommt die Meldung, dass zwei der vier Kraftwerksblöcke von Tschernobyl im Oktober wieder eingeschaltet werden.
    In der UdSSR gibt es elf Atomkraftwerke vom Tschernobyl-Typ.
    Allein vier davon stehen im Stadtgebiet von Leningrad.
    Dass nach dem Reaktorbrand vom 26.
    April und der radioaktiven Verseuchung aber schon ein halbes Jahr später wieder ein Teilbetrieb aufgenommen werden kann, das überrascht.
    Rund um Tschernobyl gibt es eine Sperrzone mit 30 Kilometern Radius.
    23 Menschen sind bisher an der Strahlung gestorben.
    Tausende könnten es in den kommenden Jahren werden, sagt US-Experte Robert Gale, der übrigens selbst nach Kiew und Tschernobyl reisen will.
    Der verglühte Reaktor Tschernobyl-4 wird derzeit zum Teil mit Robotern, zum Teil mit Arbeitern, die aber nur einmal im Jahr eingesetzt werden wegen der Strahlenlosis.
    Dieser Reaktor also erhält derzeit einen Betonboden.
    Aus der Sowjetunion berichtet Hans-Peter Riese.
    Manch einem Zuschauer mag der Atem gestockt haben, als er gestern Abend in der sowjetischen Nachrichtensendung Vremya erfuhr, dass bereits im Oktober zwei der vier Reaktoren von Tschernobyl wieder ans Netz gehen sollen.
    Was mit dem dritten Reaktor, der ein gemeinsames Kühlsystem mit dem Unglücksblock hat, werden wird, bleibt nach wie vor unklar.
    Aber man bereitet sich in Tschernobyl nicht nur auf die Wiederaufnahme des normalen Betriebes vor, sondern hat sogar begonnen, einige der Evakuierten zurückzuholen.
    In einer Reportage der Pravda wird geschildert, wie sich das Leben in der Ortschaft Tschernobyl normalisiert.
    Es herrscht dort bereits wieder Verkehr, ein Kino sei in Betrieb genommen worden und ein Kulturhaus sorge für die Zerstreuung der Brigaden, die am Reaktor arbeiten.
    Drei weitere Ortschaften, es handelt sich dabei wohl um Dörfer mit Kolchosen und Sofjosen, sollen bald wieder besiedelt werden.
    320 Familien haben die Aussicht, in ihre Häuser zurückkehren zu können.
    All dies steht allerdings im Widerspruch zu den Aussagen des Physikers Wellichow, der davon gesprochen hatte, es werde noch sehr lange dauern, bis an eine Rückkehr der Evakuierten in die Gefahrenzone gerechnet werden könne, wenn dies denn überhaupt möglich sei.
    Allerdings ist in den offiziellen Stellungnahmen auch kein Hinweis auf ein Umdenken der Sowjetunion bei der friedlichen Nutzung der Kernenergie zu bemerken.
    In einem Interview mit dem Atomenergieforscher Legasov liest man zwar den bemerkenswerten Satz,
    Der Preis für den Fehler in Tschernobyl sei zu hoch gewesen.
    Gleichzeitig aber verteidigt Legasov die Kernenergie vehement als die Basis für die Zivilisation der Zukunft, von der man auf keinen verlassen könne.
    Die Folgerungen aus Tschernobyl, so Legasov, werden noch größere Sicherheit sein.
    Allerdings gibt der Forscher zu bedenken, dass bei den hochkomplexen technischen Systemen unseres Jahrhunderts
    die Wahrscheinlichkeit eines Versagens zwar geringer sei als bei den weniger entwickelten früherer Zeiten, die Folgen eines Versagens aber dann umso größer.
    Auch Legasov gibt zu, dass die Behörden in der Sowjetunion auf einen solchen, wie er sagt, höchst unwahrscheinlichen Unfall nicht vorbereitet gewesen sind.
    Augenscheinlich aber haben auch nicht alle die notwendigen Konsequenzen daraus gezogen.
    In der Pravda wird das Energieministerium scharf angegriffen, weil es nicht die notwendige Bereitschaft zeige, Verantwortung zu übernehmen.
    Die Versorgungslage in Tschernobyl und Umgebung sei weit davon entfernt, schreibt das Blatt, den wünschenswerten Standard erreicht zu haben.
    Die langen Schlangen vor den Geschäften seien ein Beweis dafür.
    Im Ministerium fehle es an Verständnis für die Notwendigkeiten der Menschen.
    Warum, fragt die Pravda, kann das Ministerium nicht den Weiterbau eines halbfertigen Wohnblocks vorantreiben, um den dringendsten Bedarf zu decken?
    Warum wird eine im Bau befindliche Kläranlage nicht sofort ausgebaut?
    Und schließlich, wer macht sich im Ministerium Gedanken darüber, dass es im Winter Schwierigkeiten mit der Heizung geben wird?
    Und warum wird ein ebenfalls halbfertiges Heizwerk nicht unter der Regie des Energieministeriums in Moskau weitergebaut?
    Diese Kritik zeigt, dass man zwar nach außen hin demonstrieren möchte, dass in Tschernobyl gleichsam der normale Alltag unmittelbar wieder vor der Tür steht, dass aber andererseits die damit verbundenen Organisationsprobleme noch keineswegs gelöst sind.
    Eine Kommission, die in Tschernobyl bezeichnenderweise die Aktivitäten der Unionsbehörden und der Republikbehörden der Ukraine koordinieren soll,
    ergeht sich laut Pravda in endlosen Redereien und jeder schiebt die Verantwortung auf den jeweils anderen ab.
    Die Lehren aus der Katastrophe bleiben also offenbar reichlich abstrakt und werden unter Wissenschaftlern diskutiert, während die Ministerien und Behörden schnell wieder in ihren gewohnten Schlendrian zurückfallen und weiter so tun, als sei kaum etwas passiert.
    Wenn Tschernobyl ein Minitekel für die Sowjetunion gewesen ist,
    dann haben das offenbar bisher zu wenige in diesem Land wirklich begriffen.
    Ein Bericht von Hans-Peter Riese war das aus der Sowjetunion über Tschernobyl.
    Wir kehren zurück nach Österreich.
    Dienstlag ist, wie gesagt, und das bedeutet innenpolitisch zwei Fixtermine.
    Pressekonferenzen von Bundeskanzler Sinowaz und von ÖVP-Generalsekretär Graf.
    Die dabei vorerst erwarteten Themen, der Präsidentschaftswahlkampf, die Lage der Freiheitlichen Partei, Wackersdorf, vielleicht auch die Probleme der verstaatlichten Industrie.
    Zunächst zu ÖVP-Generalsekretär Michael Grafs mediales Frühstück hat heute für uns Ernest Hauer konsumiert.
    Für ÖVP-Generalsekretär Graf lieferte die ja schon zu Beginn des Journals ausführlich zitierte Kritik des Völstalpine Generaldirektors Lewinsky an SPÖ-Präsidentschaftskandidat Kurt Steirer den Aufhänger für seinen heutigen Beitrag zum Wahlkampf.
    Graf ging auf die Lewinsky-Kritik an Steirers Äußerungen zur notwendigen Erhaltung aller Standorte der Verstaatlichten in Form von fünf Fragen an den SPÖ-Kandidaten ein.
    Unter anderem, was sagen Sie dazu, dass Lewinsky Ihre Äußerungen als plumpe Art der Darstellung der Probleme bezeichnet?
    Hat Ihnen Minister Latziner mitgeteilt, dass Lewinsky den Auftrag habe, ein Sanierungskonzept auf betriebswirtschaftlicher Basis zu erarbeiten?
    Ist dieser Eigentümerauftrag nach dem ersten Wahlgang geändert worden oder besteht er noch?
    Kraft zusammenfassend?
    Es scheint, dass der Herr Dr. Steirer jetzt im zweiten Wahlgang, wo ihm schon fast alles gleich ist, weil seine Chancen halt doch nicht weiß Gott wie rosig erscheinen, durch die Industriegebiete fährt und dort ebenso leichtfertige Garantien abgibt, wie er den Pensionisten ihre Pensionen verbürgt, obwohl er selbst an Pensionskürzungen in der Regierung mitgewirkt hat.
    Es scheint, dass die Regierung aber den Auftrag, die verstaatlichte Industrie und insbesondere die VÖST,
    zu sanieren nach betriebswirtschaftlichen Grundsätzen nicht geändert hat.
    Zumindest hat sich das bis zu Lewinsky noch nicht herumgesprochen.
    Und ich glaube, es wäre ein Gebot der Ehrlichkeit, das den Wählern zu sagen und diese konkreten Fragen noch vor der Wahl konkret zu beantworten.
    Auch wenn man seine Chancen nicht so gut einschätzt, darf man nicht Dinge versprechen als Kandidat
    die man als Gewählter nicht einlösen könnte, weil sie in dem Fall im klaren Gegensatz zu der erklärten Politik der sozialistischen Koalitionsregierung stehen.
    Zweiter Kritikpunkt Grafs, Steirers Haltung zur Atomenergie.
    Steirer selbst bekennt sich ja als früher kritischer Befürworter der Kernenergie, der aber nach den Reaktorunfällen von Harrisburg 1978 und erst recht nach Tschernobyl zum Atomskeptiker und Atomkraftgegner geworden sei.
    Im Wahlkampf aufgetauchte Behauptungen, er hätte schon im Vorjahr oder noch im Vorjahr eine Initiative Ärzte für Atomenergie unterstützt, wies Steirer gestern als Verleumdung zurück.
    Graf heute dazu?
    Konkret unwahr jedenfalls ist die Behauptung, die Steirer aufgestellt hat, er habe nie eine Erklärung Ärzte für Kernenergie abgegeben.
    Von ihm existiere nur eine Erklärung Ärzte gegen den Atomkrieg.
    Das stimmt nicht.
    Es hat ihm am 31.
    Oktober 1978 eine Aussendung der sozialistischen Korrespondenz gegeben.
    Da heißt es unter der Überschrift, Steirer, Ärzte schafft nicht gegen Zwentendorf, dass die damalige Initiative der Ärzte gegen Zwentendorf, die hat es nämlich auch gegeben, total verfehlt sei.
    Steirer hat erklärt, die Ärzte schafft es nicht gegen Zwentendorf und
    das Risiko sei zu vernachlässigen.
    Ein zu vernachlässigendes Risiko heißt die Überschrift und wörtliches Zitat von Steirer, sowohl Erbschäden bei späteren Generationen als auch ein erhöhtes Krebsrisiko können durchaus ausgeschlossen werden.
    Eine Unterschrift Steirers unter eine Erklärung der Ärzte für Atomenergie, von der die Rede war, liege ihm aber nicht vor, sagte Graf.
    Drittes unvermeidliches Thema, der Jüdische Weltkongress.
    Die Erklärung des Weltkongresspräsidenten Bronfman, wonach eine Wahl Waldheims einer symbolischen Amnestie des Holocaust gleichkäme, bezeichnete Graf als neuen Tiefpunkt der Verleumdungskampagne und als Gipfel der Niedertracht.
    Graf rechnet offensichtlich auch für die letzten Tage des Wahlkampfes mit weiteren Angriffen auf Kurt Waldheim.
    Es würde mich überhaupt nicht überraschen, wenn auch noch in den allerletzten Tagen bis zum nächsten Sonntag noch weitere Aktivitäten in dieser Richtung folgen.
    Von bestochenen Zeugen, wie das in der Wochenpresse dargestellt wurde, ich identifiziere mich damit nicht.
    von gefälschten Dokumenten bis hin zu unbegründeten Steckbriefen oder Haftanträgen oder Einreiseverboten oder was weiß ich.
    Ich traue diesen Leuten alles zu.
    An die Österreicher appellierte Graf wieder, ihre, wie er formulierte, berechtigte Empörung über die mafiosen Methoden des Jüdischen Weltkongresses nicht die leitgeprüften österreichischen Juden entgelten zu lassen, die dafür nichts könnten und sich in großer Mehrzahl davon distanzierten.
    Soviel von der Pressekonferenz des ÖVP-Generalsekretärs.
    Ich gebe zurück ins Studio des Mittagschannals.
    Und wir wechseln von der Volkspartei zur SPÖ.
    Von Pressegespräch nach der Sitzung des Ministerrates berichtet jetzt Fritz Pesata.
    Fürs Generaldirektor Lewinsky habe ihn Sinovac heute in der Früh angerufen und er habe ihm gesagt, dass er den auf Kurt Steirer bezogenen Ausspruch über die plumpe Art der Problemdarstellung nicht in dieser Form gesagt hätte.
    Sinovac dementierte heute auch, dass Präsidentschaftskandidat Kurt Steirer eine totale Beschäftigungsgarantie abgegeben habe.
    Der Bundeskanzler dann weiter.
    Zum Zweiten möchte ich feststellen, dass
    der Dr. Steirer nie von einer Arbeitsplatzgarantie gesprochen hat.
    Das hat eigentlich nur immer der steirische Landeshauptmann Greiner in demagogischer Weise getan.
    Aber er hat sich dafür ausgesprochen, dass alles getan wird, dass die Standorte gehalten werden, damit es keine Industriefriedhöfe gibt und dazu stehe ich voll und ganz und das ist völlig berechtigt.
    Heißt das, dass die betriebswirtschaftlichen Zielsetzungen zur Sanierung der verstaatlichen Industrie nun vor dem Hintergrund des schlechten Abschneidens Dr. Steyers am 4.
    Mai verwässert werden?
    Ich bin sehr dafür, dass das Konzept
    VÖS 2000 jetzt ausgearbeitet wird von den Verantwortlichen im Vorstand.
    Es wird dann mit allen abgesprochen werden, mit allen Beteiligten, ähnlich wie das beim Konzept VÖW 2000 der Fall gewesen ist.
    Und wenn das steht und wenn das abgesprochen sein wird, dann werden alle dahinter stehen.
    Es hat auch Dr. Steyr in einem Brief klar und deutlich gemacht, dass es durchaus versteht, dass für die Zukunft die Föst abgesichert werden muss, aber dass natürlich die Frage der Beschäftigungspolitik nach wie vor Priorität hat und das ist unsere Politik und dazu stehen wir auch voll und ganz.
    Sie sagten jetzt gerade, die Frage der Beschäftigungspolitik hat bei der Reform der verstaatlichen Industrie Priorität.
    Vor einigen Wochen noch hat man es ein bisschen anders gehört.
    Da hat es geheißen, betriebswirtschaftliche Überlegungen haben Priorität.
    Priorität hat das Wegbringen von Verlusten.
    Was hat nun Priorität?
    Betriebswirtschaft, Beseitigung von Verlusten oder Beschäftigungspolitik?
    Natürlich auf die Dauer müssen wir trachten, dass die Föst schwarze Zahlen schreibt und das ist auch das Ziel des Konzeptes, dass es jetzt vom Vorstand ausgearbeitet werden wird, aber dass wir daneben
    die Frage der Erhaltung der Standorte besprechen und dass wir uns hier ein klares Ziel vor Augen führen.
    Das ist völlig legitim und ist in Ordnung.
    Das werden wir tun.
    Hier stehe ich ganz hinter der Auffassung Dr. Steirers.
    Und dass Beschäftigungspolitik an sich bei uns Priorität hat, auch in der Form, dass wir alles tun werden, dass auch neue Betriebe
    in diese Region kommen und dass wir viele, viele andere Einrichtungen schaffen werden, um diese Region im Besonderen für die nächsten Jahre wirtschaftlich zu stärken, das ist auch ganz klar.
    Und das behindert an sich nicht die Arbeit der Förster.
    Herr Bundeskanzler, trotzdem, wenn betriebswirtschaftliche Überlegungen Priorität haben, wenn Priorität hat das Wegbringen von Verlusten, ist die Bundesregierung bereit, zur Erreichung dieses Ziels auch Einschränkungen bei den Arbeitsplätzen hinzunehmen?
    Ja, Herr Nowak, sehen Sie, darauf kommt es jetzt einmal an.
    Endlich einmal klar zu sagen, dass der Dr. Steller ja keine Arbeitsplatzgarantie gegeben hat.
    Und auch ich habe das nicht getan.
    Auch nicht am Hauptplatz von Linz vor 40.000 Demonstranten.
    Aber das schließt nicht aus, dass ich alles tun werde, um jedem Arbeitsplatz nachzulaufen.
    Auch unter der Prämisse, dass wir trachten müssen, natürlich,
    für die Höchstbedarfe seines klaren Programmes.
    Und das wird jetzt ausgearbeitet.
    Und das wird dann auch mit den regionalpolitischen Stellen, mit den Gewerkschaften abgesprochen werden.
    Soweit der Bundeskanzler zur Verstaatlichten.
    Sinovac wird heute Nachmittag auch mit dem tschechoslowakischen Außenminister Chnupek zusammentreffen.
    Frage daher an den Regierungschef, ob er ähnlich, so wie bei Wackersdorf, darauf dringen werde, dass die Bundesregierung darauf schauen wird, dass keine neuen tschechischen Kraftwerke gebaut werden.
    Für Sinovac gibt es allerdings Unterschiede zwischen Wackersdorf und den tschechoslowakischen Kraftwerken.
    Das, was wir bei Wackersdorf beschlossen haben, war, dass wir mit unseren deutschen Nachbarn darüber reden wollen, dass man da nicht mehr von grenznahen und nicht grenznahen Kraftwerken reden kann, sondern das ist eine Bedrohung insgesamt, auch wenn sie weiter weg sind und wir wollen darüber reden.
    Das zweite ist, dass doch zwischen Wackersdorf und anderen Kernkraftwerken ein Unterschied besteht, weil
    die Bedrohung durch Strahlungen weitaus größer ist als bei anderen Kernkraftwerken.
    Und wir werden daher mit Deutschland darüber reden.
    Ich habe schon einmal gesagt, dass ich es aber für wichtiger erachte, das nicht gleich in der großen Öffentlichkeit zu tun, sondern wir werden einmal
    mit der Regierung in Bonn darüber sprechen, dass das besser ist, wenn man sich daran hält.
    Das hat ja immerhin die Aussage des Innenminister Zimmermann gezeigt, die ja unnötig gewesen ist und die Sache nur kompliziert hat.
    Die Frage schließlich, ob er Sinovac im Falle einer deutlichen Wahlniederlage Kurtz-Steirers zurücktreten werde, beantwortete der Regierungschef mit einem klaren Nein.
    Soviel vom Ministerrat und damit zurück zum Studio.
    Ein Bericht von Fritz Besata, es ist jetzt 12.40 Uhr.
    Einer der längsten Wahlkämpfe der Zweiten Republik neigt sich dem Ende zu.
    Am Sonntag küren also die Österreicher einen neuen Bundespräsidenten.
    In der zweiten Phase zwischen dem 4.
    Mai und der Stichwahl am 8.
    Juni haben im Gefolge von Tschernobyl ja Umweltprobleme eine große Rolle gespielt.
    Auch die Frage der Arbeitsplätze, sie klang gerade an, Pensionen, die Gleichberechtigung der Frau, ging um die moralische Autorität des Bundespräsidenten und um den aktiven, den starken Bundespräsidenten.
    In all diesen Fragen fand man zwischen Kurt Waldheim und Kurt Steirer Unterschiede eher in Nuancen.
    Die Hauptdifferenz könnte in Kurt Waldheims Betonung einer notwendigen Wende in Österreich liegen, einer Rückkehr zu alten Werten, wie er sagt, was die SPÖ-Seite ja als Neokonservativismus gebrandmarkt hat.
    Fast keine Rolle gespielt haben die sogenannten Kampagnen gegen die Kandidaten, gegen Steirers Privatleben und gegen Waldheims Vergangenheit.
    Dieses Hauptthema des ersten Wahlkampfdurchgangs ist aber im Ausland nicht fallen gelassen worden.
    Es wurde besonders in Israel noch intensiviert und auch die internationale Presse berichtet laufend und durchwegs mit antiösterreichischer Kommentierung.
    Tenor, Kurt Waldheims verdrängte Balkanjahre als Symbol für Österreichs verdrängte Nazi-Vergangenheit.
    So auch im neuen Time-Magazin, dem renommierten US-Wochenblatt.
    Es bringt diese Woche die Cover-Story mit dem Titel Österreich, die Kunst des Vergessens.
    Titelbild, ein Foto Waldheims.
    Roland Machatschke berichtet.
    Keine Österreich-Beschimpfung, keine Brandmarkung Kurt Waldheims als Kriegsverbrecher oder Nazi-Größe, sondern eine umfangreich recherchierte Zusammenfassung des gesamten Komplexes Waldheim und Wahlkampf bis hin zu Reportagen von Wahlveranstaltungen.
    Das amerikanische Magazin bringt auf acht Seiten eine Darstellung, wie sie in dieser Vollständigkeit wahrscheinlich in keiner amerikanischen Publikation bisher erschienen ist.
    Hier lässt sich kein Vorwurf einer ausländischen Verleumdungskampagne erheben.
    Das Bemühen um Verständnis ist immer wieder zu erkennen.
    Vor dem Hintergrund einer Wahlveranstaltung in Wiener Neustadt, von dem Time berichtet, dass es durch alliierte Luftangriffe schwer zerstört wurde, werden Überlegungen angestellt, wie die Österreicher den Kandidaten wohlsehen.
    Für seine Mitbürger ist er, ohne es zu wollen, zu einem Symbol der Kriegsgeneration geworden, die in die militärischen Abenteuer Nazi-Deutschlands verwickelt war.
    Für die meisten Österreicher ist der Sturm wegen seiner Kriegsvergangenheit genauso schmerzlich, wie es einst der Anblick der Trümmer auf den Straßen des Landes war.
    Für viele seiner Landsleute steht nicht nur Waldheim gleichsam vor Gericht in der Welt draußen, sondern Österreich selbst.
    Time stellt ausführlich die Vorwürfe gegen Waldheim und seine Verteidigung dar und versucht, eine Art österreichischer Mehrheitsmeinung herauszudestillieren.
    Waldheim war vielleicht ein Opportunist.
    Er war sogar nach Ansicht seiner schärfsten Kritiker ein moralischer Feigling.
    Aber er war nur ein Angehöriger niedrigen Ranges in der deutschen Wehrmacht, ohne Entscheidungsgewalt.
    Die Angriffe gegen Waldheim haben seinen Anhang in jenen Kreisen gestärkt, die das Gefühl haben, dass mittels des umstrittenen Kandidaten Österreich selbst als eine Nation unverbesserlicher Nazis dargestellt wird.
    Die Geschichte der Ersten Republik, des Anschlusses und des Wiederaufbaus nach 1945 wird den Lesern von Time ebenso nahe gebracht wie der österreichische Antisemitismus.
    Man erfährt auch über Friedrich Peter und Walter Reeder und über die Affäre um die Gedenktafel für General Löhr.
    Registriert wird auch, dass zwar im Ausland nach wie vor intensiv über Waldheim berichtet wird, dass aber in Österreich die Berichterstattung nachgelassen hat.
    Die Schlussfolgerungen von Time.
    Seit den blutigen Tagen auf dem Balkan ist so viel Zeit vergangen, dass Waldheims Vergangenheit möglicherweise nie mehr zweifelsfrei geklärt werden kann.
    Weder so noch so.
    Der Präsidentschaftskandidat wird vielleicht nie eines Kriegsverbrechens angeklagt werden, aber seine Glaubwürdigkeit wird noch jahrelang auf dem Prüfstand stehen.
    Vielleicht war Waldheim für die Österreicher zu Beginn des Wahlkampfes keiner der Ehren, als seine Plakate verkündeten, ein Mann, dem die Welt vertraut.
    Jetzt aber, da die Welt Waldheim alles andere als vertraut, scheinen viele Österreicher das Gefühl zu haben, dass sie aus nationalem Stolz heraus das tun müssen.
    Die Titelgeschichte also diesmal im Time-Magazin Kurt Waldheim und Österreich.
    In der vergangenen Nacht ist es im Bezirk Fürstenfeld in der Oststeiermark wieder zu einer Familientragödie gekommen.
    Ein 33-jähriger Arzt erschoss seine beiden Töchter und beging dann Selbstmord.
    Das ist innerhalb von knapp zwei Wochen die fünfte Tragödie in einer Familie.
    Begonnen hatte es, als ein 43-jähriger Oberösterreicher seine Frau vor den Augen seines Sohnes erschoss.
    Unmittelbar darauf vermordete ein 74-jähriger Fabrikant seine um 27 Jahre jüngere Gattin und richtete sich dann selbst.
    Kurz darauf erschoss ein 46-jähriger Friseurmeister in Wien seine 43-jährige Frau und seinen 13-jährigen Sohn, bevor er seinem Leben selbst ein Ende setzte.
    Und dann kam es zu einer Verzweiflungstat in Dürrnkruth in Niederösterreich, wo ein Mann seine Frau im Schlafzimmer erschoss, bevor er sich im Hof des Anwesens erhängte.
    Und nun also das Drama in Fürstenfeld.
    Johannes Neumann berichtet telefonisch von dort.
    Die große offene Frage ist zurzeit das Tatmotiv.
    Der 33-jährige Arzt Dr. Franz Josef Scheucher tötete seine drei Töchter im Kinderzimmer um etwa 5 Uhr früh durch Kopfschüsse.
    Die Wohnung liegt im dritten Geschoss eines Hauses, in dem auch die Post und die Gendarmerie untergebracht sind.
    Der Posten war allerdings zur Tatzeit nicht besetzt.
    Nach der bisherigen Tatrekonstruktion richtete der Mann die Pistole zuerst gegen die 11-jährige Alexandra und die 8-jährige Simone, die in einem Doppelbett schliefen.
    Danach erschoss er die 2-jährige Carla.
    die in einem Gitterbett lag.
    Und darauf richtete Dr. Scheucher die Waffe gegen sie.
    Die Tat wurde in der Früh von der Frau des Arztes entdeckt.
    Die elfjährige Alexandra gab noch Lebenszeichen von sich, verstarb dann aber an ihren schweren Verletzungen.
    Die Frau von Berufslehrerin gab bei der Einvernahme an, dass sie von den Schüssen nichts gehört habe, da drei Räume und drei geschlossene Türen dazwischen waren.
    Von den Verwandten wird der Familie ein geordnetes Familienverhältnis bescheinigt.
    Der Vater habe sehr an seinen Kindern gehangen.
    Er wird zwar als grüber beschrieben, die Frau habe aber keine Veränderungen an ihm in letzter Zeit bemerkt.
    Das heißt, das Tatmotiv bleibt nach wie vor offen.
    Zurzeit warten die Gendarmerie und die Kriminalbeamten auf die Gerichtskommission.
    Sie wird möglicherweise eine Obduktion der Leiche des Täters vornehmen lassen.
    Soweit mein Bericht aus Großsteinbach und damit wieder zurück
    Die fünfte Familientragödie in Österreich, also innerhalb von zehn Tagen.
    Ein Gespräch über die möglichen Motive und Hintergründe dieser schwarzen Serie.
    Ein Gespräch nämlich mit dem tiefen Psychologen Prof. Erwin Ringl planen wir für das Abendjournal.
    Jetzt noch einmal zurück zum Thema Tschernobyl und die Folgen, und zwar in dem Fall die Folgen für Österreich.
    Es geht also um jüngst aus Kärnten aufgetauchte Meldungen, dass dort zum Teil zum Beispiel der Verkauf von Frischem Obst verboten worden ist.
    was in anderen Bundesländern, z.B.
    Burgenland, ja nicht der Fall ist.
    Es geht um neue Strahlengrenzen, die z.B.
    in Wien jetzt für Geflügel eingeführt worden sind und die Frage der Qualität der Milch usw.
    Mir hat der Kollege Manfred Steinhuber vom Pressefoyer nach dem Ministerrat so eben mitteilen lassen, dass er den Minister Franz Kreuzer zu all diesen Themen vor dem Mikrofon hat und hier also dieses Interview.
    Ja, Gesundheitsminister Franz Kreuzer hat die Lage an der Strahlenfront als seit einer Woche nahezu unverändert geschildert.
    Die Messwerte seien weiterhin im Sinken, das Problem der Cesium-Reste im Boden bestehe allerdings weiter.
    Der Grenzwert für Milch könne gehalten werden, sagte Kreuzer.
    Wie aber die stark belastete, übrig gebliebene Molke entsorgt werden könne, wisse man derzeit noch nicht.
    Beim Fleisch macht dem Gesundheitsminister eigentlich nur das Wild sorgen.
    Wild ist nämlich stark kontaminiert und deshalb wird man auch die Abschusszeit weiter hinausschieben müssen.
    Ein Problem wird es allerdings in den nächsten Tagen noch zu lösen geben.
    Und zwar ein handelspolitisches Problem mit der europäischen Gemeinschaft.
    Wir werden in den nächsten Tagen ein Thema bereinigen müssen.
    Die EG hat ja hinter uns relativ höhere Werte verlautbart.
    Und wir haben natürlich handelspolitisch den Druck auf uns, ob wir uns nicht diesen Werten anpassen könnten und sollten.
    Wenn wir dies im Großen tun,
    Mit Ausnahmen, typische Ausnahmen wie Kindernahrungsmittel, da bleiben wir ganz sicher von unseren ganz tiefen Werten, weil wir sie auch ganz leicht erstellen können.
    Wenn wir auf EG-Werte gehen, nämlich höher gehen und damit europakonform werden, dann müssten wir, was wir bisher nicht für notwendig befunden haben, Einzelwarnungen oder Einzel-
    Hinweise, Richtlinien für werdende und stillende Mütter und für Kleinkinder herausgeben.
    Dann müssten wir sagen, etwa, bitte im ersten Lebensjahr Kindernahrung und noch nicht Milch und danach eine begrenzte Milchmenge, nämlich etwa ein Viertel Liter im Tag.
    Das ist nicht einschneidend für Familien.
    Das haben wir bis jetzt vermieden, das wäre dann notwendig, aber so weit ist es noch nicht.
    Wir haben uns zwei Tage noch zu überlegen, ob wir auf die EG-Werte umsteigen.
    Haben Sie die Absicht, die Grenzwerte zu erhöhen?
    Bisher ging doch Ihre Tendenz immer dahin, eher die Grenzwerte noch weiter zu senken.
    Ja, das haben wir auch bis jetzt gemacht.
    Ich sage Ihnen, das ist eine Methodenfrage.
    Wir sind bis jetzt von der für uns sehr mühseligen Philosophie ausgegangen, wir gewährleisten durch niedrige Grenzwerte, durch Kontrollen und durch Marktmaßnahmen, wir gewährleisten einen Markt, den man ohne jede Bedenken konsumieren kann.
    Jeder Konsument, auch für Kinder, auch für Kleinkinder.
    Das war bis jetzt die Politik.
    würde man aus handelspolitischen Gründen auf die EEG-Werte umsteigen, nämlich höher hinaufgehen müssen, was ja für Erwachsene unbedenklich ist, das muss ich sagen.
    Für Erwachsene wirklich unbedenklich.
    Wir haben ja immer an die Kleinkinder gedacht.
    Dann müsste man eben für die Kleinkinder mit Richtlinien separat sorgen.
    Dann geht, zu deutsch gesagt, die Verantwortung in die Familien.
    Herr Minister, es besteht eine gewisse Verunsicherung, was die radioaktiven Lebensmittel betrifft, nämlich deshalb, weil es in verschiedenen Bundesländern verschiedene Maßnahmen gibt.
    Warum gibt es hier keine generelle Richtlinie?
    Ja, das sollten Sie die Landeshauptleute von Tirol und von Salzburg fragen.
    Alle abweichenden Maßnahmen waren unbegründet, zum Teil vorausschießend wie in Tirol die frühzeitige Aufgabe der Salatsperre, gerade in der kritischen Woche, wo es nämlich wirklich noch kritisch war.
    Es war auch unbegründet, dass der Landeshauptmann von Salzburg diese selbe Frist eine Woche verlängert hat.
    Die Sondermaßnahmen in Salzburg am Wochenende waren nicht falsch, nicht böse, aber unnötig.
    Etwa die Unterbindung der Schulmilchaktion.
    Diese Milch hat einen Wert von drei Nano-Curie.
    Es hat sich nicht bezogen auf Babys, sondern auf Schulkinder.
    Diese Schulmilch ist, wie ich höre, übergeblieben und hat vernichtet werden müssen.
    Eine völlig unnötige Maßnahme.
    Weniger kritisch bin ich gegenüber diesem ersten Rat bezüglich der Babys, vielleicht Milch mit Wasser zu verdünnen.
    Das geht in die Richtung, dass man hier die Verantwortung teilt.
    Es gibt nun sehr gestern auch in Klagenfurt ein teilweise Verkaufsverbot für gewisse Obstsorten.
    Wir haben ja für alle Lebensmittel jetzt Limits.
    Und wir messen täglich.
    Wir haben keinen Grund gefunden, vom Gesundheitsministerium ganze Obst- oder Gemüsesorten neuerlich zu sperren.
    Wenn in einem Land irgendeine Einzelmaßnahme getroffen wird, ich sie wiederhole, die überschießend ist, Gürtel- und Hosenträger, dann kann ich sie nicht verdammen.
    Ich halte sie für absolut unnötig.
    Das ist die Problematik der Einzelveröffentlichung, auch von ausgerissenen Einzelergebnissen.
    und auch der anderen Methode dazu übergehen müssen, Durchschnittswerte bekannt zu geben.
    Aber es ist wirklich psychohygienischer Unsinn gegenüber der Bevölkerung, wenn man aus der Palette dessen, was an Zufallsmessungen hereinkommt, quasi einen täglichen Wetterbericht zu erstellen versucht, der keiner ist, der nur durch einzel ausgerissene Höchstwerte die Konsumenten
    beunruhigt.
    Ich fürchte allerdings, dass einige Medien, denen ich nicht böse sein kann, ich verstehe es ja, hier eine Art Marktnische für Strahlenhysterie entdeckt haben.
    Dazu kommen noch ein paar Professoren, denen ich auch nicht böse bin, die zum Teil sehr extreme Auffassungen haben, unter uns gesagt auch eine Marktnische für ihre spezifische Tätigkeit gefunden haben.
    Ja, das kann man nicht aus der Welt schaffen, wissen Sie, ein Gesundheitsminister kann nicht gleich schalten.
    Er kann nur auf seiner Ebene dafür sorgen, dass kontinuierlich und auf Sicherheit gearbeitet wird, dass beide Ziele im Auge behalten werden, nämlich die bestmögliche Sicherung der Bevölkerung und die Verhinderung von Panik und von Überreaktionen.
    Ich kann weder die Landeshauptleute an die Leine nehmen, noch jeden Journalisten und schon gar nicht jeden Professor.
    Hier gibt es ja Lehrfreiheit.
    Das waren Antworten von Franz Kreuzer, dem zuständigen Minister, auf Fragen von Manfred Steinhuber zur Problematik der Strahlenbelastung der österreichischen Nahrungsmittel.
    Österreich überlegt also möglicherweise die höheren EG-Grenzwerte für diese Strahlenbelastung einzuführen.
    Das würde dazu führen, dass die Verantwortung in den einzelnen Familien für die Qualität und Richtigkeit der Nahrung dann stärker übernommen werden müsste.
    Sieben Minuten vor 13 Uhr haben wir noch Platz für einen Kulturbeitrag.
    Eine Sammlung von Meisterwerken internationaler Fotokunst ist von heute an bis zum 20.
    Juli im Haus an der Freyung in der Wiener Innenstadt zu besichtigen.
    Anlass der etwa 200 Bilder umfassenden Schau ist das 10-jährige Jubiläum der von der österreichischen Länderbank ins Leben gerufenen Sammlung Fotografis, eine der ersten und umfassendsten Fotosammlungen Österreichs.
    Zur jetzigen Ausstellung, zu der auch ein umfangreiches Katalogbuch erschienen ist, ein Bericht von Hans Langsteiner.
    Der Blick durch den Sucher führt in ein unbekanntes Land.
    Seit 1826 die erste Fotografie nach der Natur entstand, hat sich das scheinbar so mühelose Knipsen zu einem eigenen Kunstzweig entwickelt.
    Mit eigenen Traditionen, eigenen Stars und eigenen Preisen.
    Für originale, rare Kunstfotografien notiert der Kunstmarkt heute schon Preise von mehreren Millionen Schilling.
    Und das teuerste Bild in der jetzt eröffneten Länderbank-Ausstellung, eine Arbeit von Man Ray aus den 30er Jahren, kostet immerhin auch 500.000 Schilling.
    Begonnen hat das alles unter dem skeptischen Blick der Zeitgenossen als Reisereportage.
    Die ersten Fotografien überhaupt, mit Beispielen auch in der Ausstellung vertreten, waren Bilder exotischer Landschaften, Aufnahmen bizarrer Bauwerke, mit denen man den im 19.
    Jahrhundert gerade beginnenden Tourismus im wahrsten Wortsinn schwarz auf weiß dokumentieren konnte.
    Porträt- und Bewegungsstudien kamen dazu und zur Jahrhundertwende imitierte man mit kunstvoll verwischten Landschaftsstudien die romantischen Klischees der zeitgenössischen Malerei.
    Erst später liefen allgemeine Kunstgeschichte und Fotokunstgeschichte auseinander.
    Ausstellungsgestalter Klaus Albrecht Schröder
    In den späten Jahren des 19.
    Jahrhunderts wird man am ehesten davon sprechen können, dass unabhängig voneinander Malerei und Fotografie gleiche Formprobleme kannten, wie das momentane Erfassen einer Bewegung,
    führt in der Malerei zum Impressionismus, zur Aufnahme dessen, was das Auge sieht und nur sieht, nicht denkend durchdringt.
    Das sind gleiche Bestrebungen, wie die Fotografie sie dann löst, in der Momentfotografie schließlich bei Alfred Stieglitz, ohne dass man von einer Beeinflussung direkt sprechen könnte.
    Ab den 20er Jahren, aber spätestens eigentlich schon ab dem zweiten Jahrzehnt, läuft die Entwicklung von Malerei und Fotografie praktisch nicht mehr parallel.
    Sie entwickelt sich in dem Augenblick, wo die Malerei die Abstraktion für sich entdeckt, weg von ihr und heute kann man sagen, ist die Fotografie das einzige Medium, in der Realität dokumentiert werden kann, ohne der peinlichen Banalität des Abklatschens aufzusitzen.
    Experimentelle Fotoarbeiten, zum Teil ohne Apparat, direkt aufs lichtempfindliche Papier gebannt.
    Die neue Sachlichkeit, die Distelblüten und Muschelwindungen ins Zentrum ihrer Objektive rückt.
    Und sozialkritische Dokumentarbilder, etwa von Frauen- und Kinderarbeit, sind weitere, in der Ausstellung auch vertretene, Stationen der fotokünstlerischen Tradition.
    Für Künstler hielten sich die Fotografen damals schon lange.
    Klaus Albrecht Schröder.
    Schon die ersten Ausstellungen der Portraits des David Octavius Hill.
    haben als Kommentar in der Ausstellung gehabt, sinngemäß so etwas wie, das wäre Kunst.
    Also schon sehr bald in den 50er Jahren des 19.
    Jahrhunderts wähnte man, einen Kunstcharakter auch der Fotografie zuordnen zu können und völlig autonom, sodass eigentlich auch der Durchschnittsbetrachter
    und der Knipser von nebenan geglaubt hat, Fotografie ist Kunst wie Picasso, diesen Prozess wird man ungefähr in den 20er, 30er Jahren ansetzen können, bezeichnen, dass hier dann auch Picasso, Man Ray, Moholy-Nagy, Rodchenko, also Leute, die man ja von der bildenden Kunst bestens erkennt, zu Medium-Fotografie gegriffen haben, um Ausdrucksmöglichkeiten zu erproben, die ihnen die Malerei versagt hat.
    In Österreich wird Fotokunst etablierten Künsten freilich noch lang nicht gleichgestellt.
    Der Nachholbedarf ist groß, weiß Schröder.
    Natürlich sind die anderen Länder hier zum Teil weit voraus.
    Ich will gar nicht von Amerika sprechen, dass die erste Fotogalerie im 19. und frühen 20.
    Jahrhundert bereits hatte und wo das Museum of Modern Art, das George Eastman House in Rochester, das Paul Getty Museum in Malibu Riesenfotosammlungen haben.
    Aber hier ist Österreich wirklich noch Provinz.
    Seine nächsten Ausstellungsprojekte will das Kunstforum der Länderbank freilich auch wieder traditionelleren Formen der bildenden Kunst widmen.
    Geplant sind Ausstellungen über Paul Klee und über den österreichischen Realismus.
    Für die Fotoausstellung haben sich bereits Linz, Salzburg und Graz sowie aus dem Ausland München und Frankfurt interessiert.
    Das war ein Beitrag von Hans Langsteiner.
    Ein Hinweis noch auf das Thema im heutigen Journal Panorama.
    Es lautet Emigranten in Großbritannien.
    Emigranten aus Österreich und aus Deutschland.
    Tausende sind zwischen 1933 und 1939 ins unfreiwillige Exil gegangen.
    Prominente wie Sigmund Freud oder Erich Fried.
    Wissenschaftler, Künstler, aber auch einfache Menschen.
    Ingrid Dressler hat darüber ein Panorama gestaltet.
    18.30 Uhr, Österreich 1.
    Und jetzt zwei Minuten vor 13 Uhr noch ein kurzer Nachrichtenüberblick.
    Österreich.
    ÖVP-Generalsekretär Michael Graf hat dem SPÖ-Präsidentschaftskandidaten Kurt Steirer vorgeworfen, leichtfertig Garantien für Arbeitsplätze in der verstaatlichen Industrie abzugeben.
    Bundeskanzler Sinovac unterstrich, dass Steirer nie eine totale Beschäftigungsgarantie abgegeben habe.
    Der Präsidentschaftskandidat sei lediglich dafür eingetreten, alles zu tun, um die Standorte der verstaatlichen Industrie zu halten.
    Zur geplanten atomaren Wiederaufbereitungsanlage im bayerischen Ort Wackersdorf sagte Sinovac, die Bedrohung sei bei dieser Anlage größer als bei üblichen Atomkraftwerken.
    Daher wolle man mit den zuständigen deutschen Behörden darüber reden.
    Über die Verluste der verstaatlichen Industrie liegt nun ein Ruh-Bericht des Rechnungshofes vor.
    Darin wird nicht nur das Verhalten der Verantwortlichen der Voest- und Chemie Linz-Tochterfirmen Intertrading und Merckx kritisiert, sondern auch die Vorgangsweise von Vorstand und Aufsichtsrat der Voest und der Chemie Linz.
    Ferner wird Kritik an der UEAG, der Dachgesellschaft der verstaatlichen Industrie und an verstaatlichen Minister Ferdinand Lazina geübt.
    Latsina habe auf Warnungen über die Öl-Spekulationsgeschäfte zu langsam reagiert und außerdem den Fehler gemacht, nach Bekanntwerden der Verluste für die Auswechslung des gesamten Föst-Vorstandes eingetreten zu sein.
    Minister Latsina wollte zu dem Rohbericht keinen Kommentar abgeben.
    Nun noch die Wetteraussichten bis heute Abend.
    Veränderlich bewölkt, einige gewittrige Strichregen.
    Nachmittagstemperaturen 12 bis 18 Grad.
    Das war das Mittagsjournal.
    Es ist bald 13 Uhr.
    Im Namen aller Mitarbeiter verabschiedet sich Louis Glück.
    Auf Wiederhören.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Datum: 1986.06.03 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetterbericht
    Datum: 1986.06.03 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Rechnungshofbericht zu VÖEST - Debakel
    Mitwirkende: Adrowitzer, Roland [Gestaltung]
    Datum: 1986.06.03 [Sendedatum]
    Ort: Wien, Parlament [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Politik ; Politik Österreich ; Gesellschaft ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Verstaatlichtenminister Lacina zu Steyrer - Kritik an VÖEST und Lewinsky
    Einblendung: Verstaatlichtenminister Lacina
    Mitwirkende: Gassner, Susanna [Gestaltung] , Lacina, Ferdinand [Interviewte/r]
    Datum: 1986.06.03 [Sendedatum]
    Ort: Wien, Bundeskanzleramt, Ballhausplatz [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Donaukraftwerke legen Bilanz
    Einblendung: DOKW - Generaldirektor Kobilka, Kaufmännischer Direktor Tengg
    Mitwirkende: Hutar, Herbert [Gestaltung] , Kobilka, Josef [Interviewte/r] , Tengg, Hansjörg [Interviewte/r]
    Datum: 1986.06.03 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Wissenschaft und Forschung ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Tschernobyl: Wieder Teilbetrieb ab September ?
    Mitwirkende: Riese, Hans Peter [Gestaltung]
    Datum: 1986.06.03 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Wirtschaft ; Wissenschaft und Forschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Pressefrühstück ÖVP - Generalsekretär Michael Graff
    Einblendung: VP-Generalsekretär Graff
    Mitwirkende: Hauer, Ernest [Gestaltung] , Graff, Michael [Interviewte/r]
    Datum: 1986.06.03 [Sendedatum]
    Ort: Wien, Bundeskanzleramt, Ballhausplatz [Veranstaltungsort]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Politik ; Gesellschaft ; Medizin ; Medien und Kommunikation ; Wissenschaft und Forschung ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Ministerrat Pressefoyer
    Einblendung: Bundeskanzler Sinowatz
    Mitwirkende: Pesata, Fritz [Gestaltung] , Sinowatz, Fred [Interviewte/r]
    Datum: 1986.06.03 [Sendedatum]
    Ort: Wien, Bundeskanzleramt, Ballhausplatz [Veranstaltungsort]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Politik ; Gesellschaft ; Wissenschaft und Forschung ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Familientragödie in der Steiermark
    Mitwirkende: Neumann, Johannes [Gestaltung]
    Datum: 1986.06.03 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Politik Österreich ; Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Gesundheitsminister Kreuzer zu Strahlenwerten
    Einblendung: Gesundheitsminister Kreuzer
    Mitwirkende: Steinhuber, Manfred [Gestaltung] , Kreuzer, Franz [Interviewte/r]
    Datum: 1986.06.03 [Sendedatum]
    Ort: Wien, Bundeskanzleramt, Ballhausplatz [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Politik ; Gesellschaft ; Wissenschaft und Forschung ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kultur: FOTOGRAFIS - Meisterwerke internationaler Photographie
    Einblendung: Ausstellungsgestalter Schröder
    Mitwirkende: Langsteiner, Hans [Gestaltung] , Schröder, Klaus Albrecht [Interviewte/r]
    Datum: 1986.06.03 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Gesellschaft ; Kultur ; Medien und Kommunikation ; Bildende Kunst ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1986.06.03
    Spieldauer 00:59:49
    Mitwirkende Glück, Luis [Moderation]
    Löw, Werner [Regie]
    ORF [Produzent]
    Datum 1986.06.03 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-860603_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

    Information

    Inhalt

    Nachrichten

    Verortung in der digitalen Sammlung

    Schlagworte

    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt