Mittagsjournal 1983.10.06

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    KI-generiertes Transkript

    Die Zeit in fünf Sekunden ist es zwölf Uhr.
    Zwölf Uhr hier ist der österreichische Rundfunk.
    Guten Tag, Herr Scott, beim Mittagschanal begrüßt Sie heute Louis Glück.
    Aus dem Inland berichten wir heute über neue Banknoten, die in den kommenden Jahren schrittweise alles im Umlauf befindliche Papiergeld ersetzen werden.
    Die neuen Scheine sind kleiner, fälschungssicherer und zeigen neue Bilder, auch einen 5000er wird es Ende der 80er Jahre geben.
    Der blaue bleibt übrigens blau, dass er immer weniger wert wird, steht auf einem anderen Blatt.
    Vom Wiener ÖGB-Kongress bringen wir weitere Debattenbeiträge zum Hauptthema Arbeitszeitverkürzung.
    Und dazu passend aus Graz ein Bericht über Änderungen, die die Informationstechniken der Zukunft für das Büro bedeuten.
    Ein Experte, der an dem Grazer Kongress teilnimmt, meint, das Büro der Zukunft wird humaner sein.
    Es gibt ja auch die gegenteilige Ansicht.
    Auf alle Fälle meinen die Prognostiker, dass im Jahr 2000 zwei Drittel aller Menschen in Büros arbeiten werden.
    In Niklasdorf haben die Arbeiter die Laika am Papierfabrik besetzt.
    Wir telefonieren dazu heute Mittag mit einem Betriebsrat.
    Und eher gegen Ende der Sendung eventuell dann ein Bericht von einer Pressekonferenz der Volkspartei nach der donnerstags Vorstandssitzung.
    Sie dreht sich vermutlich um die aktuellen innenpolitischen Themen.
    Im Ausland geht es heute um kleine und große, nämlich um die erste Pressekonferenz, die der lichtensteinische Erbprinz Adam, der demnächst als Fürstentum regieren wird, gegeben hat, und um die sowjetischen Positionen in den aktuellen Abrüstungsverhandlungen.
    Auch der Kulturbeitrag ist heute sozusagen politisch.
    Es geht um die Aufgaben, die Kulturpolitik heute haben kann, hat.
    Dazu sprechen wir mit Freimuth Duwe, einem SPD-Politiker und bekannten Publizisten.
    Zuerst aber jetzt die Nachrichten.
    Elisabeth Mahners ist als Redakteurin verantwortlich dafür.
    Günter Bahr spricht sie.
    Schweiz.
    In Genf werden heute die amerikanisch-sowjetischen Verhandlungen über eine Verringerung der strategischen Atomwaffen mit einer Plenarsitzung der beiden Delegationen wieder aufgenommen.
    Dabei will der amerikanische Chefunterhändler Rowney nach eigenen Angaben der sowjetischen Seite alle Einzelheiten des neuen Verhandlungsangebotes Präsident Reagans darlegen.
    Reagan hatte am Dienstag vorgeschlagen, die Zahl der Gefechtsköpfe von Interkontinentalraketen jährlich mindestens um 5 Prozent auf 5000 Stück auf beiden Seiten zu verringern.
    Außerdem bot er einen Ausgleich zwischen der sowjetischen Überlegenheit bei Langstreckenraketen und dem amerikanischen Übergewicht bei strategischen Bombern an.
    In einem Kommentar der sowjetischen Nachrichtenagentur TASS sind Reagans Vorschläge gestern bereits als Ansammlung leerer Worte abgelehnt worden.
    Österreich Die Wiener Verhandlungen über einen Truppenabbau in Mitteleuropa werden heute nach der Sommerpause fortgesetzt.
    Es ist dies die 31.
    Runde seit Konferenzbeginn im Oktober 1973.
    Zum Abschluss der vorangegangenen Gesprächsrunde sprachen Vertreter der NATO-Staaten von einem begrenzten Fortschritt.
    Die Sowjetunion drückte die Hoffnung aus, der Westen werde den Sommer für eine konstruktive Prüfung des jüngsten Vorschlages des Warschauer Paktes nützen.
    USA Die amerikanisch-sowjetischen Beziehungen sind nach Ansicht Präsident Reagans zurzeit realistischer als je zuvor.
    In einem Gespräch mit Journalisten widersprach Reagan der Behauptung, das Verhältnis zwischen den beiden Supermächten hätte nach dem Abschuss der südkoreanischen Verkehrsmaschine durch sowjetische Abfangjäger einen neuen Tiefpunkt seit den Jahren des Kalten Krieges erreicht.
    Zur Frage seiner Kandidatur für eine zweite Amtszeit als Präsident erklärte Reagan, er werde seine Entscheidung so spät wie möglich treffen und dabei auf die Meinung seiner Landsleute hören.
    Zur Verleihung des Friedensnobelpreises an den polnischen Arbeiterführer Lech Walesa sagte Reagan, dies sei ein Triumph der moralischen Kraft über brutale Gewalt.
    Osteuropa
    Schweigen oder gereizte Kommentare kennzeichnen die heutigen Reaktionen in den Massenmedien der Ostblockstaaten auf die Zuerkennung des Friedensnobelpreises 1983 an den polnischen Arbeiterführer Lech Walesa.
    Die sowjetischen Medien verschwiegen auch heute die Nachricht von dem Ereignis, womit deutlich das Missfallen an der Entscheidung des norwegischen Nobelkomitees ausgedrückt wird.
    Sowjetische Regierungsbeamte, die Zugang zu westlichen Medienbesitzen, sprachen einmütig von einer Provokation.
    Die polnischen Zeitungen berichten heute über die Verleihung des Friedensnobelpreises an Walesa lediglich mit einer Meldung der amtlichen Nachrichtenagentur PAP, wie sie schon gestern im Radio und Fernsehen verlesen worden ist.
    Kommentare gibt es in den Blättern nicht.
    In den tschechoslowakischen Massenmedien wurde eine Meldung über das Ereignis bisher nicht gebracht.
    Dennoch verurteilt das Parteiorgan Rudepravo die Auszeichnung Walesas heute in scharfer Form.
    In einem Kommentar unter der Schlagzeile Schändung des Nobelpreises heißt es, es sei nicht das erste Mal, dass die Mitglieder des norwegischen Nobelkomitees gegen das Testament des Gründers dieses Preises verstoßen hätten.
    Schweden.
    Als zweiter Nobelpreis für dieses Jahr wird heute in Stockholm der Preisträger für Literatur bekannt gegeben.
    Im vergangenen Jahr erhielt der Schriftsteller Gabriel García Márquez aus Kolumbien diese Auszeichnung.
    Der Preis ist mit etwa dreieinhalb Millionen Schilling dotiert.
    Jordanien Der deutsche Bundeskanzler Helmut Kohl fordert die Anerkennung gleicher Rechte für alle Staaten und Völker im Nahen Osten.
    Anlässlich seines Aufenthaltes in der jordanischen Hauptstadt Amman, der ersten Station seiner Nahostreise, unterstützte Kohl in seiner Erwiderung auf eine Tischrede König Husseins den Wunsch nach Frieden in dieser Region.
    Er bezeichnete die israelische Siedlungspolitik in den besetzten arabischen Gebieten und das Fehlen einer klaren Anerkennung des Staates Israels durch die arabischen Staaten als Hindernisse für einen Nahostfrieden.
    König Hussein hatte zuvor die Gleichgültigkeit der Weltöffentlichkeit gegenüber der Araberpolitik Israels kritisiert, aber auch die Hoffnung auf Frieden zum Ausdruck gebracht.
    Libanon
    Palästinensische Gegner von PLO-Chef Yasser Arafat wollen nach eigenen Angaben ihre bewaffneten Aktionen in den von drusischen Milizen kontrollierten Schuffbergen bei Beirut fortsetzen.
    Dies kündigte ein Mitarbeiter des Anführers der Rebellen in der Vertragsbewegung, der Nachrichtenagentur Reuter, an.
    Diese Aussagen stehen im Gegensatz zu früheren Erklärungen des Drusenführers Walid Jumblat.
    Er hatte bisher versichert, mit allen Mitteln die Palästinenser von ihren Aktionen in den Schuffbergen abbringen zu wollen.
    Nach Darstellung der libanesischen Regierung sollen bei den Auseinandersetzungen zwischen Regierungstruppen und drusischen Milizen in diesem Gebiet mehr Palästinenser als Drusen die Armee bekämpft haben.
    Österreich Am vierten Tag des Kongresses des österreichischen Gewerkschaftsbundes in Wien soll heute die Diskussion abgeschlossen werden.
    Nach Angaben der Austria Presse Agentur sind noch 50 Redner vorgemerkt.
    Die Anträge mit dem Schwerpunkt der Arbeitszeitverkürzung auf 35 Stunden in der Woche dürften demnach erst in den späten Abendstunden behandelt werden.
    Es steht so gut wie fest, dass die Delegierten die Arbeitszeitverkürzung beschließen werden.
    Allerdings soll in diesem Zusammenhang noch kein genereller Termin für die Einführung genannt werden.
    Die meisten Gewerkschaftsfunktionäre haben sich in der diesjährigen Diskussion für eine branchen- und betriebsweise Einführung der Arbeitszeitverkürzung ausgesprochen.
    Im Bundeskanzleramt in Wien beginnt heute die zweite Runde der Gehaltsverhandlungen für die öffentlich Bediensteten.
    Bei ersten Gesprächen am 22.
    September hat die Gewerkschaft Lohnerhöhungen um durchschnittlich 5,5% gefordert.
    Im Budgetentwurf 1984 ist bei den Beamtenpersonalkosten lediglich eine Steigerung von 3,5% veranschlagt.
    Die Besetzung der Papierfabrik in Niklasdorf durch die Belegschaft des Werkes dauert an.
    Die Beschäftigten aller drei Schichten halten sich am Werksgelände auf.
    Arbeiter, die gerade Schichtbetrieb haben, sind normal im Einsatz.
    Die anderen Personen haben sich in den Aufenthaltsräumen niedergelassen.
    Verpflegt werden sie von der Werkskantine.
    Die Aktion war seit Tagen geplant.
    Die Arbeiter haben deshalb auch für die Nacht Campingbeten und Decken mitgebracht.
    Sie wollen die Aktion so lange fortsetzen, bis eine Entscheidung über den Verkauf des Leihkammwerkes Niklasdorf an eine arabische Finanzgruppe gefallen ist.
    Von heute an kommt eine neue 1000 Schilling-Banknote in Umlauf.
    Der neue Tausender ist etwas kleiner als die seit 1970 im Geldverkehr befindliche Banknote mit dem Porträt Bertha von Sudners.
    Der neue Schein zeigt auf der Vorderseite das Porträt des Nobelpreisträgers für Physik Erwin Schrödinger, auf der Rückseite die Universität Wien.
    Schrödinger hatte 1933 gemeinsam mit einem Engländer den Nobelpreis für seinen entscheidenden Beitrag zur Quantentheorie erhalten.
    Die alten 1000-Schilling-Scheine bleiben bis auf weiteres in Verkehr.
    USA, Österreich.
    Auf der berühmten New Yorker Fifth Avenue wird es möglicherweise künftig außer den bereits traditionellen Paraden der Deutschen, Italiener, Koreaner und Puerto Ricaner jedes Jahr auch eine österreichische Parade geben.
    Bei einem Treffen zwischen Außenminister Erwin Lanz und österreichischen Interessenvertretern in Amerika wurde unter anderem auch über dieses Projekt gesprochen.
    Zur Debatte stand ferner die baldige Gründung eines für New York und Nordostamerika zuständigen österreichisch-amerikanischen Rates.
    Lanz beendet heute seinen Aufenthalt in New York anlässlich der UNO-Generalversammlung und kehrt nach Wien zurück.
    Österreich
    Der Bergsteiger Georg Bachler aus Abtenau in Salzburg wird am Fuße des Mount Everest im Himalaya ein Gasthaus einrichten.
    Bachler will das Gasthaus gemeinsam mit einem Sherpa-Freund führen.
    Der Sherpa hat in diesem Sommer einen Lehrgang in österreichischer Küche gemacht, um seinen Gästen im Himalaya-Gebirge unter anderem Apfelstrudel und Palatschinken servieren zu können.
    Das Wetter?
    Der Alpenraum liegt im Bereich einer großräumigen Westströmung.
    Eine eingelagerte Störung überquert heute das Bundesgebiet.
    Morgen kann sich vorübergehend Zwischenhocheinfluss durchsetzen.
    Die Aussichten bis morgen früh?
    Unterschiedliche, häufig auch starke Bewölkung und Regenschauer, örtlich auch Gewitter, Temperaturrückgang.
    Auffrischende Winde aus West bis Nordwest.
    Nachmittagstemperaturen 16 bis 22, Frühtemperaturen morgen 5 bis 12 Grad.
    Die Aussichten für morgen.
    Meist sonnig, nur im Süden und Südosten noch Bewölkungsreste.
    Kühler als zuletzt.
    Mäßige Winde aus westlichen Richtungen.
    Tageshöchsttemperaturen 15 bis 21 Grad.
    Die Vorschau auf das Wochenende.
    Wieder Störungseinfluss verbunden mit Temperaturrückgang.
    Das Wetter heute um 12 Uhr.
    Wien stark bewölkt, 20 Grad.
    Westwind 25 Kilometer in der Stunde.
    Eisenstadtheiter 23, Nord 25.
    Linz bedeckt Regen 15°, West 15°, Salzburg stark bewölkt 16°, Nordwest 15°, Innsbruck stark bewölkt 14°, Bregenz bedeckt Regenschauer 13°, Ost 10°, Graz heiter 22° und Klagenfurt heiter 20°.
    Und jetzt um 12.12 Uhr vom beliebten Thema Wetter zum beliebten Thema Geld.
    Eine Pressekonferenz mit höchst ungewöhnlichem Thema fand heute Vormittag in der österreichischen Nationalbank in Wien statt.
    Gehört doch zu den eher seltenen Ereignissen, dass in Österreich eine neue Banknote vorgestellt wird.
    Als erster Schritt zur kompletten Umgestaltung allen österreichischen Papiergeldes unter Einführung einer 5000 Schilling-Note kommt jetzt ab Mitte November ein neuer Tausender heraus.
    Er wird etwas kleiner sein als der bisherige, aber der vorherrschende Farbeindruck, Stichwort der sogenannten Blaue, bleibt.
    Helmut Klezander informiert über die Einzelheiten und Hintergründe der neuen Banknotenserie.
    Notwendig wurde der neue Tausender, weil das Finanzministerium grünes Licht auch für den Fünftausender gegeben hat.
    Mit einem Festhalten am bisherigen Banknotenprogramm wäre aber der Fünftausender zu groß für eine normale Brieftasche geworden und deshalb wird es Schritt für Schritt umgestellt, wobei dieses Umstellungsprogramm für die österreichischen Banknoten bis zum Ende dieses Jahrzehnts andauern wird.
    Das zweite Moment war die Sicherheitsfrage.
    Traditionell gehören die österreichischen Banknoten zu den sichersten der Welt unter anderem daran abzulesen, dass es so gut wie keine Fälschungen gibt.
    Um aber diesen Standard halten zu können, wurde der neue Tausender mit mehreren Weltneuheiten im Sicherheitsstandard versehen.
    Dazu im Detail noch später.
    Zuerst einmal eine erste Beschreibung des neuen Blauen.
    Er ist etwa so groß wie der jetzige 500er, auf der Vorderseite in den Farben Schwarzblau, Dunkelblau und Violett, als Hauptmotiv das Porträt des österreichischen Physikers und Nobelpreisträgers Erwin Schrödinger.
    Der Neue Tausender ist übrigens die erste österreichische Banknote mit der Unterschrift von Nationalbankpräsident Dr. Stefan Koren.
    Auf der Rückseite in Dunkelblau, Grün und Violett wie gewohnt ein architektonisches Motiv und zwar die Universität Wien.
    Noch eine Bemerkung zu dem relativ Unbekannten Erwin Schrödinger.
    Er leistete bahnbrechende Arbeiten auf dem Gebiet der Atomtheorie, beschäftigte sich aber auch mit zutiefst philosophischen Problemen wie zum Beispiel in dem Buch Geist und Materie.
    Schrödinger starb 1961 in Wien.
    Das herausragend Neue am kommenden Tausender sind die Sicherheitsmerkmale.
    Diese Fälschungssicherheit wird dabei vor allem durch den Reliefdruck, einen sogenannten Kipp-Effekt, ein Durchsicht-Ornament und zwei Wasserzeichen erreicht.
    Neu sind dabei der Kipp-Effekt, wodurch sich der Farbton bei unterschiedlichen Betrachtungswinkeln der Banknote gegen das Licht ändert.
    Ein Teil der Goyoschen, der zahllosen feinen weißen und schwarzen Linien auf der Banknote, die übrigens erstmals mit einer computergesteuerten Maschine in die Druckplatten geschnitten werden, ergänzt sich gegen das Licht zu einem Gesamtornament, deshalb der Name Durchsichtornament.
    Dazu kommt dann noch die besondere Papierqualität und der Sicherheitsstreifen, der nur in der Durchsicht durch die Banknote dunkel erscheint.
    Um die Österreicher mit den sicherheitstechnischen Merkmalen des neuen Tausenders vertraut zu machen, veranstaltet die Österreichische Nationalbank eine Informationskampagne mit einem Gewinnspiel, bei dem monatlich 10.000er verlost werden.
    Direktor Willibald Kranister, Banknotenchef der Nationalbank, erläutert.
    Jeder, der die Antwortkarte, die wir auch auflegen, bei den Kreditinstituten und bei Postämtern, die bereit sind mitzutun.
    Die fünf wichtigsten Sicherheitsmerkmale zumindest heraussuchen oder abschreiben kann.
    Sie sind ja mit 1 bis 5 gekennzeichnet.
    sollte Chance haben, Monat für Monat von Jänner bis Juni des nächsten Jahres einen der zehn Druck 9.000er, die für diesen Zweck bereitstehen wollen, unter den richtigen Einsendern verlost werden können.
    Auch das ist für eine Notenbank weltweit etwas Neues.
    Aber wenn wir schon die Note so entwickelt haben, wollen wir es auch bei der Propagierung dieser Schutzmerkmale
    nicht zurückstehen.
    Darüber hinaus gibt es noch zwei weitere Sicherheitsstufen.
    Die zweite sind spezielle Merkmale für die Bankomaten, damit also auch die Geldausgabeautomaten mit neuen Sicherheitseinrichtungen versehen werden können.
    Und die dritte Stufe der Sicherheitsmerkmale ist nur der Nationalbank selbst bekannt, um so eine letzte Barriere gegen Fälschungen zu haben.
    Der Fahrplan für die Einführung der komplett neuen Banknotenserie vom 20er bis zum kommenden 5000er ist nun folgendermaßen.
    Am 14.
    November beginnt die Ausgabe des neuen Tausenders, wobei der alte Tausender mit dem Bild Bertha von Sutners, den es seit 1970 gibt, in seinem Gültigkeitsende noch nicht fixiert wurde.
    Abhängig von der notwendigen Umrüstungsdauer für die Geldausgabeautomaten und die Banknotenprüfgeräte wird diese Frist für die alten Tausender noch festgelegt.
    Theoretisch könnte die Nationalbank die vorhandenen 70 Millionen Tausender in Österreich zwar leicht in einem halben Jahr austauschen, doch wird es in der Praxis sicher nicht mit dieser Eile vor sich gehen.
    Ab 1985 soll dann jährlich ein neuer Wert auf den modernsten sicherheitstechnischen Stand gebracht werden, wobei an der bisherigen Stückelung 20, 50, 100, 500 und 1.000 Schilling festgehalten wird, sodass dann 1989 oder 1990 der 5.000er als völlig neue Banknote in Österreich erscheinen wird.
    In Österreich wird also schrittweise neues Papiergeld eingeführt.
    Das war ein Beitrag von Helmut Gezander.
    Im Wiener Konzerthaus hält heute der österreichische Gewerkschaftsbund den vierten Tag seines 10.
    Bundeskongresses ab.
    Der dauert ja bis kommenden Freitag, also bis morgen.
    Bereits seit gestern wird ausschließlich über die vorliegenden Anträge und die Berichte diskutiert, wobei natürlich im Mittelpunkt die Diskussion über die Einführung der 35-Stunden-Woche steht.
    Neben der Arbeitszeitverkürzung spielen aber auch andere Probleme eine Rolle, wie etwa eine Erweiterung der Mietbestimmung, Probleme der vollstaatlichen Industrie oder der Beamten beispielsweise.
    Wir schalten ins Wiener Konzerthaus zu Markus Sommersacher.
    Arbeitszeitverkürzung und kein Ende.
    Eines fällt aber auf.
    Immer mehr scheint sich eine gewisse Resignation der Verfechter einer radikalen Lösung, also der generellen Einführung der 35-Stunden-Woche bis 1987, breit zu machen.
    Es mangelt zwar weiter nicht an Rednern, die diese Forderung erheben, wie zum Beispiel im folgenden Elfriede Rainer.
    Die 35-Stunden-Woche wird nicht mehr aufzuhalten sein und sie muss bei vollem Lohnesausgleich eingeführt werden.
    Aber immer mehr macht sich die Erkenntnis breit, dass mit einem offiziellen Beschluss des Kongresses die 35-Stunden-Woche bis 1987 generell einzuführen, nicht zu rechnen ist.
    So mehren sich also die Stimmen, die etwa wie Franz Schwarz von den Metallern den Kongress auffordern, wenigstens ein Signal zu setzen.
    Und gerade wir Betriebsräte aus der Eisen- und Stahlindustrie wissen, wie schwierig die Frage der Finanzierbarkeit in diesem, unserem Bereich ist.
    Das wissen wir.
    Aber ich glaube, wir finden uns zu der Feststellung, dass gerade von diesem 10.
    Bundeskongress eine Impulswirkung in der Richtung Arbeitszeitverkürzung ausgehen soll und muss.
    Immer öfter hört man hier im Wiener Konzerthaus jene Formel, zu der sich auch der Bundesvorstand des ÖGB bei der Einführung der Arbeitszeitverkürzung bekannt hat.
    Nämlich Verwirklichung dieser Maßnahme schrittweise unter Bedachtnahme auf die wirtschaftliche Entwicklung, branchenweise dort wo es möglich ist und durch Kollektivverträge.
    Wobei aber deutlich auf die Gefahren hingewiesen wird, die diese Vorgangsweise aus Sicht der Gewerkschafter in sich birgt.
    Dass nämlich die starken Gewerkschaften in ihrem Bereich die Arbeitszeitverkürzung durchfechten und die schwachen überbleiben.
    So meinte etwa Johann Heidvogl von den Privatangestellten, dass es schon Versuche von Seiten einzelner Unternehmer gebe, die Betriebsräte vor die Wahl zu stellen.
    Entweder die Belegschaft arbeitet freiwillig kürzer und bekommt dafür weniger Lohn oder ihre Arbeitsplätze sind gefährdet.
    Dies müsse unter allen Umständen verhindert werden, meinte Heidvogel.
    Der Antrag des Bundesvorstandes, und ich nehme an die Zustimmung des Kongresses zu dieser Frage, wird sicherlich einstimmig erfolgen.
    Ich glaube jedoch, und das kam in den letzten Wochen auch zum Ausdruck, wird die Einführung der 35-Stunden-Woche viel früher erfolgen müssen.
    Und ich stelle mir vor,
    dass wir für diese Zeit eine Kommission im Rahmen des Bundesvorstandes einsetzen, der eines verhindert, dass die Ereignisse, wie sie sich heute bereits auf der Betriebsebene und auch im Fachgruppenleben abzeichnen, gestoppt oder beziehungsweise beherrscht werden.
    Heidvogl forderte im Zusammenhang mit der Werksbesetzung in Niklasdorf die Delegierten auf, solche Entsolidarisierungsakte, wie er sie nannte, zu verhindern.
    Was er damit konkret meinte, fragte ihn Kollege Roland Adrovica anschließend an seine Rede.
    Ich finde, dass diese Aktionen natürlich spontan geboren werden aus der Angst und Not der dort Beschäftigten.
    Es muss aber wohl abgewogen werden, ob sie auch dann zu einem Ziel führen.
    Sollte der ÖGB einen Aufruf machen, um weitere Aktionen wie in Niklausdorf zu verhindern?
    Das wird schwer möglich sein.
    Es handelt sich um Einzelaktionen, die natürlich auch gezogen werden zum Teil.
    Wir wissen das, dass solche Dinge auch vorhanden sind.
    Wir kennen das ja auch aus der Bundesrepublik, was sich dort in den Werften und so weiter abspielt.
    Es werden halt Menschen sehr leicht missbraucht aus der Angst um die Existenz, um den Arbeitsplatz für andere Zwecke.
    So viel vom heutigen Vormittag am 10.
    Bundeskongress des ÖGB hier im Wiener Konzerthaus und damit wieder zurück zum Studio des Mittagsjournals.
    Das war Marco Sommersacher und wir schließen an das zuletzt besprochene Thema, nämlich Niklasdorf, an.
    Seit gestern Nachmittag halten ja die rund 400 Arbeiter der dortigen Gleicam Papierfabrik in Niklasdorf bei Leoben in der Obersteiermark ihr Werk besetzt.
    Sie wollen damit eine Beschleunigung der Verhandlungen über den Verkauf des Werkes erreichen, die derzeit laufen, und außerdem wollen sie erzwingen, dass der Vollbetrieb der Papierfabrik in Niklasdorf wieder aufgenommen wird.
    Seit Anfang dieser Woche wird dort ja nur mehr beschränkt produziert.
    Wir haben nun einen Betriebsrat im Werk in Niklasdorf telefonisch erreichen können.
    Irmgard Beyer hat den stellvertretenden Betriebsratsobmann Max Grausam über die aktuelle Lage im besetzten Werk Niklasdorf befragt.
    Herr Grausam, was spielt sich zurzeit am Werksgelände in Niklasdorf ab?
    Die Frühschicht hat ihre volle Produktion auf einer Maschine.
    Die Arbeiter, die was vor der Nachtschicht
    die in der Früh um sechs gekommen sind, aufgehört haben von Arbeiten.
    Die sind im Werksgelände, genauso wie die Nachmittagsschicht, die was gestern Schicht gehabt hat.
    Und was... Da haltet sich alles ruhig.
    Die Produktion auf der 1er läuft normal.
    Die Leute halten sich auf in ihren Aufenthaltsräumen.
    Sanitären und Brandlagen stehen zur Verfügung.
    Das Essen wird durch die Werkskantine in das Werk hineingebracht
    Die Leute sind sehr diszipliniert.
    Wir haben heute um 9 Uhr eine Betriebsversammlung gehabt.
    Da wurden den Leuten erklärt, welcher Stand das noch ist und dass wir die heutige Verhandlung im Bundeskanzleramt noch abwarten werden.
    Wie haben Sie denn die Nacht verbracht?
    Wie war das?
    Die Nacht wurden... Die Leute haben ja schon gestern Vormittag ihre Schlafsäcke oder Decken mitgebracht.
    Und die, die es nicht mitgehabt haben,
    Die sind eben von Angehörigen bis beim Werkspotier, haben sich halt ihre Theken und Sachen entgegengenommen.
    Die Schlafstätten waren in Aufenthaltsräumen und sozialen Anlagen.
    Ist sich das vom Platz her überhaupt ausgegangen?
    Ja, weil bei der Nacht ist es ja auch weitergegangen.
    Die Produktion ist ja auch bei der Nacht durchgelaufen.
    Wie lange, glauben Sie, werden Sie das fortsetzen?
    Ja, wir werden jedenfalls noch heute bis am Abend,
    Nachmittag Verhandlungen stattfinden mit der Araber-Gruppe im Bundeskanzleramt und erhoffen wir, dass wir heute gewisses Ergebnis erfahren werden.
    Und was ist, wenn Sie heute kein Ergebnis erfahren?
    Dann werden wir wieder eine Betriebsersammlung machen und mit der Belegschaft sprechen, was für eine Schritte wir weitermachen sollen.
    Jürgen Gottbayer telefonierte mit dem Betriebsrat Max Grausam im besetzten Werk Niklasdorf, der Laikamer Papierfabrik.
    Die Verhandlungen über den Verkauf dieser Fabrik waren für heute 12 Uhr im Bundeskanzleramt angesetzt.
    Das nehmen daran Vertreter der Arabischen Interessentengruppe, wie schon gesagt, außerdem der Staatssekretär Ferdinand Lazina und Vertreter von Laikam teil.
    Wir berichten im Abendjournal.
    Der österreichische Gewerkschaftsbund, wir haben das ja vorher gehört, diskutiert also die Arbeitszeitverkürzung.
    Weniger Arbeit für alle als ein Mittel gegen keine Arbeit für viele, also gegen Arbeitslosigkeit.
    Wobei langfristig weniger die konjunkturellen Ursachen der gegenwärtigen Unterbeschäftigung, etwa in der Stahlbranche, die Hauptsorgen machen, als vielmehr die strukturelle Arbeitslosigkeit.
    Das heißt das Wegrationalisieren von Millionenjobs in den Industrieländern durch Automation, durch Computerisierung, durch Mikroelektronik.
    Auf die Art wird die traditionelle Arbeiterklasse langsam verschwinden, erklärte vor kurzem in Wien der Soziologe Adam Schaff, wenn man der Entwicklung nicht gegensteuert.
    Und auch das traditionelle Büro wird in einem Jahrzehnt der Vergangenheit angehören.
    Kleinkomputer und Bildschirme werden viele der jetzigen Büromaschinen ersetzen und auch viele von denen, die jetzt im Büro sitzen.
    Das Büro der Zukunft ist Thema eines Kongresses in Graz, bei dem es allgemein um Informationstechnologie geht.
    Michaela Jandryzewicz vom Landestudio Steiermark bringt uns dazu den folgenden interessanten Bericht.
    zu einer Selbstverständlichkeit geworden.
    Ermöglicht wurde sie durch die Mikroprozessortechnik, die innerhalb weniger Jahre aus den Großrechenanlagen der ersten Generation prähistorische Monster machte.
    Die Idee des Chips, also integrierter Schaltkreise auf Siliziumplättchen, hat die Verarbeitungsleistung verhundertfacht, den Preis auf ein Hunderttausendstel und Gewicht und Volumen gar auf ein Zehnmillionstel gesenkt.
    Die Frage, ob die kleinen Wunderdinger sich als Jobknüller oder Jobkiller erweisen, ist noch nicht ausdiskutiert.
    Das Problem liegt jedenfalls nicht in der Technik an sich, sondern in ihrer Anwendung.
    Das gilt nicht nur für den Einsatz sogenannter Industrieroboter, sondern auch im Bereich der neuen Büroinformationstechnologien, die über elektronische Datenverarbeitung weit hinausreichen.
    Integrierte Informationssysteme werden aus dem Büro der Zukunft multifunktionale Datenstationen machen.
    Dazu erklärte Stuttgarter Informatiker Dr. Theo Lutz.
    Die Erwartungen, die im Büro von morgen stecken, sind eigentlich die, dass man die Datenverarbeitung massiv ergänzt durch Informationsträger, die für die menschliche Kommunikation besser sind.
    Da steckt eine sinnvolle Erwartung drin.
    Denken Sie an ein Bild, das für die menschliche Informationsverarbeitung ja prädestiniert ist, und denken Sie an den ganzen Charme einer Stimme.
    Es gibt eben doch, glaube ich, kein besseres Informationsmedium als die Stimme.
    Und das Büro von morgen sieht eine seiner Aufgaben darin, diese für den Menschen besseren Informationstypen integriert über diese Datenstationen an den Arbeitsplatz zu bringen.
    Das heißt, es geht um mehr als darum, dass diese Systeme Standardaufgaben wie beispielsweise die Lohnverrechnung übernehmen?
    Es geht um wesentlich mehr.
    Insbesondere geht es darum, diese Informationstypen, wenn ich sie so nennen darf, technisch integriert an den Arbeitsplatz zu bringen.
    Das ist eine administrative Aufgabe für den Computer, denn wir sehen heute auch, dass es auch für den Computer ungemein schwierig sein wird, aus dem Text das herauszulesen, was man sagen will, um daraus etwa eine Bürotätigkeit herzuleiten.
    oder aus einem Bild, und Bild meint zum Beispiel eine faksimilierte Handschrift, aus dieser Handschrift zu sehen, was man eigentlich tun muss.
    Und das wird die Rolle des Sachbearbeiters sein, auch in Zukunft.
    Der Sachbearbeiter wird aber mehr Zeit für kreative Arbeit haben, denn bis zu 80% aller Administrationsaufgaben wird der Computer auf seinem Schreibtisch übernehmen.
    Und zwar zu 80% autonom, d.h.
    ohne die Zentralanlage oder externe Rechner zu bemühen.
    Dadurch erübrigen sich alle herkömmlichen technischen Hilfsmittel, von der Schreibmaschine über den Kopierer bis zum Fernschreiber.
    Deren gravierendster Nachteil ist, dass sie nur bedingt miteinander zu tun haben, also nicht integriert sind.
    Weitere interessante Aspekte der neuen Technologie ergeben sich aus der freien Programmierbarkeit jedes einzelnen Computers.
    Diese Möglichkeit wird aber bisher nur von etwa 10% aller Anwender genützt.
    Die Anwendung integrierter Informationssysteme ist auch kein Wundermittel zur Lösung organisatorischer Probleme in einem Betrieb.
    Vorhandene Schwachstellen werden auch durch den Computer nicht ausgemerzt und die böse Erfahrung
    dass ein für viel Geld angeschafftes System sich als nutzlos erweist, ist oft auf falsche Erwartungen zurückzuführen.
    Vor der Entscheidung für ein Computersystem gilt es nämlich, festzustellen, was man braucht, also den Betrieb zu analysieren.
    Es wird noch eines aufwendigen Anpassungs- und Innovationsprozesses bedürfen, ehe das kommunikative Büro der Zukunft Gegenwart ist.
    Michaela Jandryzewicz hat aus Graz berichtet.
    In einer Minute ist es halb eins.
    Ich sage Ihnen das geplante Programm für die zweite Hälfte des Mittagsschanals.
    Wir berichten von einer Pressekonferenz der Volkspartei, von einer weiteren Pressekonferenz des lichtensteinischen Erbprinzen Adam, der demnächst in Lichtenstein die Regentschaft antreten wird.
    Wir bringen eine Presseschau
    zur Verleihung des Friedensnobelpreises an Lech Walesa.
    Wir berichten aus Moskau über Positionen der Sowjetunion in der Abrüstungsdiskussion und bei den Rüstungskontrollverhandlungen, die derzeit laufen.
    Und wir sprechen dann am Gegenende des Journals mit dem deutschen Kulturpolitiker Freimuth Duwe von der SPD.
    Zunächst aber Innenpolitik noch.
    Die Diskussionen und die Vorträge beim ÖGB-Kongress, wir haben ja vorher berichtet, beschäftigt natürlich auch die Volkspartei.
    Sie hat heute eine Sitzung des Bundesparteivorstandes in Wien abgehalten, wie immer am Donnerstag.
    So wertete Parteichef Alois Mock beispielsweise den gestrigen Vortrag des amerikanischen Nationalökonomen Charles Sable im Wiener Konzerthaus durchaus als auf der Linie der ÖVP liegend.
    Weitere Themen beim ÖVP-Bundesparteivorstand und der anschließenden Pressekonferenz, die zur Sorge anlassgebende Situation auf dem Jugendarbeitsmarkt und die aus der Sicht der Volkspartei auch nicht ganz ohne Sorge zu betrachtende Landtagswahl in Niederösterreich in zehn Tagen.
    Wilfried Seifert meldet sich aus der ÖVP-Zentrale.
    Der ÖGB ist zwar, wie eine Zeitung am Wochenende schrieb, ein schlafender Riese der Macht, aber offensichtlich ein Faktor, mit dem sich keine kleine oder größere politische Kraft in diesem Land anzulegen getraut.
    Ostentatives Lob für den ÖGB und seine aktuellen Diskussionen der Herr von ÖVP-Chef Alois Mock.
    Meine Damen und Herren, wir haben in vielen Einzelfragen unterschiedliche Auffassungen schon gehabt mit der sozialistischen Mehrheit im ÖGB, aber es ist unbestritten, glaube ich, dass in den Jahrzehnten der Zweiten Republik insgesamt
    der österreichische Gewerkschaftsbund eine verantwortungsbewusste Haltung eingenommen hat bei der Vertretung der Interessen seiner Mitglieder und daher sicherlich, wie auch mit Recht immer wieder der Bundespräsident bemerkt beigetragen hat, den wirtschaftlichen Fortschritt und damit auch den sozialen Fortschritt in dem Ausmaß sicherzustellen, wie das gelungen ist.
    Dieses Lob offenbar als Vorbemerkung für den daran anschließenden Tadel.
    Das hätte der Glaubwürdigkeit der Linie sicher gut getan, wenn man hier zumindest ein kritisch sorgsam kritisches Wort gegen dieses Belastungspaket der Bundesregierung und gegen die öffentliche Verschwendung gefunden hätte.
    Und keinerlei Verständnis hat ÖVP-Chef Alex Mock für den jüngsten aufsehenerregenden Vorschlag von Sozialminister Alfred Dallinger, der als Maschinensteuereingang in die Diskussion der Medien gefunden hat.
    Es sei ein himmelweiter Unterschied zwischen den Vorschlägen etwa des Wiener ÖVP-Vizebürgermeisters Erhard Bussegg auf dem Weg über die Stadtreparatur Arbeitsplätze nicht für Maschinen, sondern für Menschen zu schaffen, weil es hier um die Forcierung gesunder Klein- und Mittelbetriebe geht.
    Mock?
    Ich möchte in aller Deutlichkeit sagen, dass wir die
    Maschinensteuer, das Herr Minister Thalinger nicht nur ablehnen, das ist eigentlich selbstverständlich für jeden wirtschaftlichen Ausverstand, sondern dass wir der Auffassung sind, dass die Technologie in den Dienst eines qualitativen Wirtschaftswachstums und damit der Wiedereroberung der Vollbeschäftigung gestellt werden muss.
    Technologie hat sich diesen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Zielen unterzuordnen, ist aber ein Mittel.
    auch die Vollbeschäftigung wieder zu erobern.
    Für nächste Woche kündigte der ÖVP-Chef schließlich eine neue Initiative im Parlament für die schon bekannten Vorschläge zur Verringerung der Jugendarbeitslosigkeit an.
    Thema Endphase des Landtagswahlkampfes in Niederösterreich.
    Keinesfalls eine Gmatewiesen für die ÖVP, wie Mock das sieht.
    Und zum heiklen Bereich WBO.
    Zur Aussage des WBO-Richters Ellinger, es habe Interventionen der ÖVP Niederösterreich gegeben, mit der Veröffentlichung der ausformulierten Urteile bis nach der Wahl am 16.
    Oktober zu warten.
    Mock dazu kein Kommentar.
    Ein wenig Zurückhaltung würde allen Beteiligten, einschließlich der Justizpersonen, ganz gut tun.
    Das war's aus der ÖVP und damit zurück zu Lois Glück.
    Danke Wilfried Seifert und jetzt Auslandsberichte.
    Ein Glücksritter hat jetzt den Friedensnobelpreis erhalten, eine traurige Figur, ein Wichtigtur.
    So pflegte das Warschauer Regime in letzter Zeit Lech Walesa zu nennen.
    Oder sie nannten ihn Yankee, Lakai, Raggans, Verräter, Kapitalist oder Führer im Ruhestand, Witzfigur, bestenfalls Privatperson.
    Wer Lech Walesa noch ernst nimmt, macht sich lächerlich, kommentierte vor kurzem die polnische Parteizeitung.
    Jetzt hat der vielgeschmähte den bedeutendsten Preis erhalten, der in der Welt für politisch wirkende Menschen vergeben wird.
    Jetzt muss man ihn ernst nehmen.
    Peinlich vor allem für die polnischen Machthaber, die in letzter Zeit alle Register einer Diffamierungskampagne gegen die Solidaren Australiens Figur gezogen haben.
    Doch jetzt steht Lech Walesa in einer Reihe mit vielen humanitären Vorbildern dieses Jahrhunderts, vom ersten Friedensnobelpreisträger Henri Dunant über Bertha von Suttner, Albert Schweitzer bis Martin Luther King, Willy Brandt oder Andrzej Sakharow.
    Und er steht natürlich auch in der Tradition von nicht unumstrittenen Friedensstiftern, Henry Kissinger etwa oder Menachem Begin.
    Was bedeutet nun die Auszeichnung an den entmachteten Arbeiterführer für Polen?
    Welche Auffassung von Frieden drückt diese Preisvergabe aus?
    Michael Kerbler hat dazu Kommentare,
    in Zeitungen des In- und Auslandes zusammengefasst.
    In der Tageszeitung Courier stellt der Kommentator die Frage, mit welcher Begründung Lech Walesa den Friedensnobelpreis bekommen hat.
    Was hat er für den Frieden getan?
    Nun, man könnte sagen, er hat mäßigend auf seine Kollegen in der Solidarność eingewirkt und damit offene Gewaltanwendung durch das polnische Militärregime oder gar eine sowjetische Intervention abgewendet.
    Aber im eigentlichen, konkreten Wortsinn hat Walesa nichts für den Frieden getan.
    Vielleicht etwas für die Freiheit, sicher für die Menschenrechte, aber für den Frieden nichts.
    Und der Kommentar schließt mit den Worten.
    Lech Walesa verdient einen Nobelpreis für Mut, Freiheitsliebe und Zähigkeit, aber den gibt es nicht.
    Den Friedensnobelpreis hingegen verdienten Reagan und Andropov mit einer echten Abrüstung, aber damit ist auch nicht zu rechnen.
    In den Salzburger Nachrichten zieht Clemens Hutter unter der Überschrift Preis für Mut Vergleiche zwischen früheren Nobelpreisverleihungen und jener an Lech Walesa und stellt sich die Frage, ob die polnische Regierung den Arbeiterführer zur Preisverleihung ausreisen lassen wird.
    Polen kann gleich Hitler im Fall Osietski oder wie Moskau im Fall Sakharow dem Geehrten die Ausreise zum Empfang des Preises verwehren.
    Die polnische Regierung könnte wie Südafrika im Fall Lutuli einen Rest von Klugheit retten und Walesa die Ausreise gestatten.
    Doch sie kann nicht verhindern, dass der politisch entwaffnete Walesa nun eine moralische Waffe erhielt, die Millionen Bayonette aufwiegt.
    Manfred Scheuch geht in der Arbeiterzeitung der in Moskau geäußerten Kritik nach, ob es sich bei der Preisverleihung an Walesa um eine Provokation handelt.
    Natürlich ist die Verleihung des Friedensnobelpreises an Lech Walesa ein politischer Akt.
    Das zuzugestehen bedeutet aber nicht, den norwegischen Juroren vorzuwerfen, sie provozierten.
    Im Gegenteil.
    Das Nobelkomitee hat in den Vorjahren große Zurückhaltung bewiesen, als es Walesa nicht schon am Höhepunkt der Auseinandersetzung zwischen Regierung und Solidarność oder mitten im Zustand des Kriegsrechtes auszeichnete.
    Im Leitartikel der französischen Le Monde ist verhaltene Kritik am Zeitpunkt der Preisverleihung an Valesa herauszulesen.
    Die politische Geste, die die norwegischen Parlamentarier zweifellos machen wollten, wird für manche einen kleinen, bitteren Beigeschmack hinterlassen.
    Waren die Bedingungen für die Preisverleihung nicht bereits 1982 erfüllt, als Valesa interniert war und Polen unter dem Kriegsrecht stand?
    Wäre die Auszeichnung damals nicht sowohl mutiger als auch wirkungsvoller gewesen?
    So verspätet die Anerkennung von Solidarität und seines Vorsitzenden, durch eine der höchsten moralischen Instanzen der Welt auch erscheinen mag, sie stellt dennoch eine wertvolle Ermutigung für alle Polen dar, die nicht resigniert haben.
    Die Zeitung der französischen kommunistischen Partei L'Humanité übt Kritik an der Entscheidung des Nobelkomitees.
    Zum zweiten Mal hat das vom Parlament in Oslo eingesetzte Komitee den Friedensnobelpreis an einen Gewerkschafter vergeben.
    Dreimal hat das Komitee im Verlauf der vergangenen 20 Jahre keinen Preisträger bestimmt, obwohl damals Gewerkschaftsvertreter von Weltruf gefoltert wurden, zum Beispiel in den frankistischen oder südafrikanischen Gefängnissen.
    Zwar hat das Komitee manchmal Persönlichkeiten geehrt, die eine hervorragende Rolle im Kampf um die Freiheit spielten.
    Bei anderen Gelegenheiten
    waren seine Entscheidungen jedoch diskutabel.
    Zum Beispiel hat es seinen Preis an Menachem Begin verliehen.
    Allerdings bevor dieser sich mit den Massakern von Sabra und Schatilla hervortat.
    In der Kölnischen Rundschau befasst sich der Kommentator mit der politischen Dimension der Preisverleihung.
    Der Mann hat diesen Preis verdient.
    Valesa hat nach unserem Verständnis von Demokratie und Freiheit in einem Land des kommunistischen Ostblocks etwas in Bewegung gebracht, wie kaum einer vor ihm.
    Machen wir uns nichts vor, in die aufrichtige Freude über die Entscheidung in Oslo mischt sich auch eine gehörige Portion Schadenfreude.
    Den Herrn in Warschau wurde eins ausgewischt.
    Das war bei vielen die erste Reaktion.
    Dabei sollte man aber nicht vergessen, dass diese Herren am Ende doch am längeren Hebel sitzen.
    Der Fall Sacharow muss nachdenklich stimmen.
    Und vom Friedensnobelpreis jetzt zum Thema Abrüstung.
    Abrüstung aus Moskauer Sicht.
    Während die letzten Jahre ja von einem beispiellosen Wettrüsten geprägt waren, haben sich die Supermächte gleichzeitig in Abrüstungsvorschlägen geradezu überboten.
    Allerdings herrscht bei der Friedensrhetorik kein völliges Gleichgewicht, denn die Amerikaner verfolgen das Konzept, aus einer Position der Stärke heraus verhandeln zu wollen und begründen das,
    mit einem globalen Rückstand im Rüstungswettlauf.
    Dieser Rückstand mache so US-Präsident Reagan Nachrüstungen in verschiedenen Bereichen notwendig.
    Aber das Fernziel einer atomwaffenfreien Welt wird auch in Washington immer wieder genannt.
    Die Russen sind bei Abrüstungsvorschlägen weit weniger zimperlich.
    Fasst man alle ihre Vorschläge der letzten Zeit zusammen, dann ergibt das eine ganz schöne Liste.
    Verzicht auf den atomaren Erstschlag.
    Nicht-Angriffspakt der Militärblöcke, atomwaffenfreie Zonen, weitgehende Reduzierung aller Arsenale, Verzicht auf biologische, auf chemische Waffen, Verzicht auf Weltraumwaffen, eine Aufzählung, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt.
    Otto Hörmann dazu aus Moskau.
    Hat es die Sowjetunion bis vor kurzem noch ausgezeichnet verstanden, durch publikumswirksame Vorschläge die andere Seite publicity-mäßig auszupunkten?
    So ist das Moskauer Auftreten in letzter Zeit weniger souverän.
    Man erinnert sich noch an das Andropov-Interview für die Pravda, in dem im Zusammenhang mit den Mittelstreckenwaffen der Liquidierungsköder ausgeworfen wurde.
    Dann fiel im fernen Osten ein Passagierflugzeug vom Himmel und seitdem scheinen die Werbemanager im Kreml ein bisschen aus dem Tritt gekommen zu sein.
    Die jüngste Antropoverklärung klang sehr gereizt und sie brachte abgesehen davon nichts Neues in die Diskussion.
    Daran ändert auch der vor der UNO präsentierte Sowjetvorschlag nichts, unter anderem den Atomkrieg für alle Zeiten als Verbrechen zu verurteilen etc.
    Nun hat Moskau auf die Reagan-Erklärung zu den Genfer Verhandlungen über die strategische Rüstung reagiert und wie schon vorher bei den Mittelstreckenwaffen ist eigentlich nichts anderes als Ablehnung enthalten.
    Nichts als Worte, Worte, die den Taten widersprechen, konstatiert das offizielle Moskau.
    Worte, die Washingtons Absicht kaschieren sollen, das Wettrüsten zum Zweck der Erlangung militärstrategischer Überlegenheit anzuheizen, heißt es da in den offiziellen Sowjetmedien.
    Und die beanspruchte Flexibilität seitens der Amerikaner wird als Unklarheit und Verwaschenheit abgetan, als Betrug an der öffentlichen Meinung.
    Das neue Modewort der Abrüstungsspezialisten, Building Down, nimmt Moskau noch nicht in den Mund.
    Offenbar hat man auch noch keine russische Übersetzung dafür.
    Auf jeden Fall lehnt man aber ab.
    Der Kern der amerikanischen Vorschläge bestehe nicht darin, das Wettrüsten bei den strategischen Waffen zu zügeln, sondern der Kern bestehe darin, dieses Wettrüsten in Richtung auf eine qualitätsmäßige Vervollkommnung der Raketen- und Bombenflugzeuge zu leiten."
    Ende des Zitats.
    Moskau hat seit jeher eingestanden, ja es preist dies sogar als Zeichen seiner Friedensliebe an, in der Rüstungstechnik den amerikanischen Schrittmachern immer nachgehinkt zu sein und sie immer erst eingeholt zu haben.
    Moskau fürchtet offenbar ein neues Wettrennen der Rüstungstechnologie und weist auf den eigenen Standpunkt hin.
    Der weitere Ausbau der strategischen Rüstung sollte gestoppt und beim jetzigen Niveau eingefroren werden.
    Anschließend sollten beide Seiten gleichzeitig um 25 Prozent reduzieren in Richtung auf ein gleiches Niveau und so weiter.
    Moskauer Beobachter stellen sich zurzeit einige Fragen.
    Zum Beispiel die Frage, warum am vergangenen Samstag in Moskau die Friedensdemonstrationen veranstaltet wurden.
    sollte vielleicht in erster Linie nicht der Frieden unterstützt werden, sondern etwa der Generalsekretär der KPDSU, dessen Image durch den Luftzwischenfall nicht gerade gepflegt wurde.
    Es kursiert ja der Witz in Moskau, es habe 270 Opfer gegeben, nicht nur 269 Passagiere und Besatzungsmitglieder, sondern auch Yuri Andropov.
    Man fragt sich auch, wie es vor allem in der Nachrüstungsfrage weitergehen soll.
    Moskau hat nicht mehr so viel Zeit bis zum datumsmäßigen Beginn der Nachrüstung.
    Um an eine Einigung mit den Amerikanern in Genf zu glauben, bis November braucht man viel Optimismus.
    Aber dass Moskau den Kampf um die westeuropäischen Gehirne aufgegeben haben könnte, scheint eher unwahrscheinlich.
    Es gibt in den nächsten Wochen einige Daten im sowjetischen Festtagskalender, wo man vor einem großen Forum Großes und Medienwirksames sagen könnte, ganz zu schweigen von den obligaten Pravda-Interviews.
    Moskau wird vermutlich den westeuropäischen Markt verstärkt bearbeiten und die Westdeutschen besonders können sich auf einige sowjetische Aufmerksamkeit gefasst machen.
    Otto Herrmann war das aus Moskau und von einem ganz großen von der Sowjetunion jetzt zu einem kleinen, zu Österreichs kleinstem Nachbarstaat nach Lichtenstein.
    Auf Schloss Vaduz in Lichtenstein steht nach 45-jähriger Regentschaft des Fürsten Franz Josef II.
    eine Wachablöse bevor.
    Der Fürst hat im Sommer angekündigt, sich im nächsten Frühjahr von den Staatsgeschäften zurückzuziehen und diese seinem ältesten Sohn, dem 38-jährigen Erbprinzen Hans Adam, zu übergeben.
    Obwohl Franz Josef formell Staatsoberhaupt bleiben wird, bedeutet der Schritt in der Praxis einen Rücktritt.
    Gestern Abend gab nun der Thronfolger Hans Adam eine Pressekonferenz, auf der er zu Fragen seiner Regentschaft Stellung nahm.
    Es war dies das erste Mal,
    dass ein Mitglied des lichtensteinischen Fürstenhauses in diesem Rahmen den Massenmedien Rede und Antwort stand.
    Wolfgang Burtscher war bei dieser Pressekonferenz dabei.
    Die Lichtensteiner bekommen einen Regenten, der es sich zugute hält, der Regenbogenpresse bislang erfolgreich entkommen zu sein, vielleicht mit Ausnahme seiner 1967 erfolgten Hochzeit mit der Gräfin Marie Kinski.
    Der Ehe entstammen vier Kinder.
    Die Liechtensteiner bekommen aber auch einen Regenten, der weiterhin, wenn es ihm beliebt, in Blue Jeans durch Vaduz schlendern und in der Eisenbahn zweiter Klasse fahren will, dessen Kinder in die öffentlichen Schulen des Landes gehen und Ambitionen haben, als Skirennläufer in die Fußstapfen von Hanni und Andi Wenzel zu treten.
    Hans Adam wird der erste Fürst sein, der im Land geboren ist, denn sein Vater hatte 1938 als erster Regent überhaupt erst in Lichtenstein den Wohnsitz genommen.
    Zuvor hatten die Lichtensteins nur auf ihren österreichischen Besitzungen gewohnt und das Land von der Ferne regiert.
    Gerade weil Fürst Franz Josef ein äußerst populärer Fürst ist, der sein Auto oft selber fährt und gelegentlich bei Volksfesten aufkreuzt und weil auch sein Nachfolger Hans Adam diese Linie fortsetzt, ist die Monarchie in Lichtenstein in einer Art und Weise unumstritten, die man sich in Österreich gar nicht vorstellen kann.
    Der zukünftige Regent ist allerdings auch jemand, der sich kein Blatt vor den Mund nimmt, wenn es um heiße Eisen geht.
    Zum Frauenstimmrecht, das es in Lichtenstein nach zwei vergeblichen Volksabstimmungen immer noch nicht gibt, meinte er gestern Abend auf der Pressekonferenz.
    Ich bin also sehr engagiert fürs Frauenstimmrecht.
    Ich halte das einfach für nicht richtig in der heutigen Zeit, dass man das Frauenstimmrecht nicht hat.
    Weil mit dem gleichen Argument kann man im Prinzip sagen,
    dass man auch den lichtensteinischen Männern oder nur einem Teil das Wahlrecht gibt und ich würde sagen, wenn man da hier, ich würde nicht wissen möchten, was die lichtensteinischen Männer machen würden, wenn man ihnen sagt, es dürfen nur die Männer
    Wählen, die über 1,80 groß sind und der Rest wird ausgeschlossen.
    Ich bin eben 1,52.
    Hier in Lichtenstein fehlt teilweise auch das Verständnis und auch die Toleranz gegenüber den Frauen, die sich da zu wehr setzen.
    Das ist schade und ich bin also, wie gesagt, das ist für mich ein wichtiger Moment, dass ich mich sicher sehr einsetzen werde.
    Und zur Rechtshilfe an ausländische Staaten, die im Zusammenhang mit den AKH-Aufklärungen im Fürstentum vielfach als zu weitgehend empfunden wurde?
    Dass Rechtshilfe geleistet wird, das wird, glaube ich, doch heutzutage allgemein anerkannt, dass das notwendig ist und da möchte ich auch schauen, dass das auch weiterhin der Fall ist.
    dass man da immer entgegenkommt.
    Wir können es uns einfach als Rechtsstaat nicht leisten, dass wir hier Leute schützen, die krumme Sachen gemacht haben und andere Leute betrogen haben.
    Hans Ader macht andererseits kein Hehl daraus, dass sich am Steuerparadies Lichtenstein nichts ändern soll.
    Der studierte Nationalökonom weiß, dass die derzeit etwa 30.000 Briefkastenfirmen den Wohlstand des Landes bedeuten und den Einwohnern extrem niedrige Steuern bestehen.
    Ich habe auch kein schlechtes Gewissen, dass wir hier ein Steuerparadies sind.
    Steueroasen gibt es bekanntlich, hat es aber niemand gesagt, nur dort, wo es Steuerwüsten gibt.
    Sonst würde es keine Oasen geben.
    In der Zukunft wird man diese Position verteidigen.
    Was natürlich aber bedeutet, und ich glaube, das muss man damit auch verbinden, dass wir großen Wert auch in Zukunft legen müssen.
    dieses Steuerparadies oder diese Steueroase so sauber wie möglich bleibt.
    Nicht aktuell ist hingegen für den zukünftigen lichtensteinischen Regenten die immer wieder diskutierte Frage eines kommerziellen Radiosenders nach dem Vorbild von Radio Luxemburg, weil es hier noch zu viele offene Fragen gäbe.
    Über eine Pressekonferenz des Liechtensteinischen Erbprinzen Hans Adam hat Wolfgang Burtscher vom Landesstudio Vorarlberg berichtet und bis zu dem Kulturbeitrag gönnen wir uns alle eine kurze Musikpause.
    Untertitel der Amara.org-Community
    Das war's für heute.
    Das war's für heute.
    Zwischendurch die Zeit, es ist in 10 Minuten 13 Uhr.
    Einer der interessantesten und auch bekanntesten bundesdeutschen Kulturpolitiker befindet sich zurzeit in Wien, Freimuth Duwe.
    Der 47-jährige Politiker ist Bundestagsabgeordneter und Kultursprecher der SPD, wo er sich vor allem durch sein Engagement für den Umweltschutz einen Namen gemacht hat.
    Außerdem gibt DUVE die erfolgreiche Taschenbuchreihe RORORO aktuell heraus.
    Auf Einladung der Österreichischen Gesellschaft für Kulturpolitik wird Freimuth DUVE heute Abend im Wiener Karl-Renner-Institut einen Vortrag zum Thema Kulturpolitik zwischen Ökonomie und Ökologie halten.
    Hans Langsteiner hat über diesen Themenkreis mit Freimuth DUVE das folgende Gespräch geführt.
    Herr Dube, Kulturpolitik in der Krise, in der doppelten Bedeutung dieser Formulierung, muss sich eine Kulturpolitik nicht zwangsläufig in einer Wirtschaftskrisensituation wie der jetzigen in eine Krise begeben.
    Welche Aufgaben, welche essentiellen Funktionen kann Kulturpolitik heute noch haben?
    Es ist halt so, dass in einer Welt, in der alle Geräte schon da sind und in der es auch außerordentlich schwer ist, noch etwas wirklich Schönes, Neues zu erfinden,
    Man kann sich transportieren, man kann miteinander fernsehen und fernschreiben.
    Es ist sozusagen der Katalog des Erfindbaren.
    ist ausgeschöpft, aber nicht der Katalog all dessen, was für die Menschen noch erfunden werden könnte.
    Und da spielt Kultur Industrie eine ganz große Rolle.
    In einigen Staaten der Industrieländer ist es der noch am stärksten wachsende Wirtschaftszweig.
    Schallplattenindustrie zum Beispiel, Musikindustrie und da muss Kulturpolitik dafür sorgen, dass diese Industrien ihren Nährboden nicht selber zerstören.
    Es ist aber doch andererseits so, dass gerade in den Industriestaaten die staatlichen Etats für Kulturpolitik als erste gekürzt werden.
    Das wird ja sicher in Leipzig ähnlich sein.
    Es sieht manchmal so aus, es ist der bequemste Weg, aber ich muss anerkennend sagen, dass mehr und mehr in den großen Städten in der Bundesrepublik
    sehr, sehr ernsthaft darum gerungen wird, was denn nun eigentlich wirklich noch eine Zukunftsinvestition ist und ob es nicht ein Fehler ist, ein Theater zu schließen, um eine Autobahnumgehungsstraße zu bauen.
    Ist es nicht besser, etwa einen Platz schön zu gestalten, vielleicht auch mit einem neuen Monument, mit einer neuen Skulptur?
    als die Autobahnen noch etwas schneller zu machen.
    Sie haben 15 Thesen zur Kulturpolitik vorgelegt, in denen Sie sehr große Bedeutung, sehr großen Wert legen auf die verschiedenen Formen der Alternativkultur.
    Inwieweit kann diese Alternativkultur befruchtend auf die, wenn wir es so nennen wollen, etablierte Kultur wirken?
    Inwieweit kann da ein wechselseitiger Prozess stattfinden?
    Das weiß ich nicht.
    Wenn ich es wüsste, dann wäre es keine Alternativkultur mehr.
    Es kann sein, dass da sehr viele Risiken sind, dass auch sehr viel in romantischen Kitsch hineinrutscht.
    Aber die Forderung nach Freiraum für Alternativkultur stelle ich vor allem deswegen, weil nur in so einem Freiraum etwas entstehen kann, was ich gar nicht planen kann als Politiker.
    Also die Frage kann ich und darf ich Ihnen gar nicht präzis beantworten.
    Sie sind kulturpolitischer Sprecher der SPD.
    Würden Sie der Sozialdemokratie ganz generell empfehlen, sich mehr auf diese Alternativkultur einzulassen?
    Ja, aber nicht in dem Sinne, dass sie selbst jetzt alternativkulturell werden soll, sondern dass sie ein Garant ihres Freiraums sein soll.
    Diese Alternativkultur kann überhaupt nicht in dem Sinne eine parteipolitische
    Organisationsform sein.
    Das ist ein großes Missverständnis zum Beispiel bei uns, der Partei der Grünen.
    Die werden in ganz kurzer Zeit merken, wie sehr sie sich versündigen durch dieses Missverständnis an dem Entstehen von Kultur.
    Aber unsere Aufgabe ist es auch, also unsere sozialdemokratische Aufgabe ist es auch, die Frage präziser zu stellen, was geschieht eigentlich mit den Menschen im Arbeitsprozess,
    der für viele Menschen der einzige kulturelle Raum ist, sage ich jetzt überspitzt, in dem sie sich befinden.
    Sie fordern auch eine spezielle kulturpolitische Initiative für Arbeitslose.
    Inwieweit kann eine solche Initiative mehr sein als eine bloße Versöhnung mit der Situation des betreffenden Arbeitslosen?
    Das ist das Problem.
    Das geht jetzt über den Bereich der Kulturpolitik etwas hinaus, aber
    Wir sollten diese Form der Suche nach Sinn, auch im Arbeitslosen-Dasein, politisch unterstützen.
    Das versuchen wir.
    Und wir müssen die Probleme, die dabei auftauchen, akzeptieren als Probleme.
    Aber wir müssen das versuchen.
    Wir müssen daran gehen und mit denen arbeiten.
    Weil ich glaube, nichts kranker macht eine Gesellschaft und unfähiger macht, sich zu helfen,
    als das Zunehmen an Menschen, die in ihrem Leben keinen Sinn mehr sehen.
    Danke vielmals.
    Mit dem Kultursprecher der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands, Freimuth Duwe, deshalb noch Versprecher, weil er Freimuth heißt, hat Hans Langsteiner gesprochen.
    Es ist in vier Minuten 13 Uhr.
    Wir schließen das Journal wie immer mit kurzen Meldungen.
    Schweiz.
    In Genf beginnt heute die fünfte Runde der sowjetisch-amerikanischen Verhandlungen über den Abbau der strategischen Atomwaffen.
    Diese Gespräche haben die Kurzbezeichnung Start.
    Der amerikanische Chefunterhändler will die Einzelheiten des neuen Verhandlungsangebotes Präsident Reagans darlegen, das allerdings von der sowjetischen Nachrichtenagentur TASS bereits abgelehnt worden ist.
    USA.
    Nach Ansicht von Präsident Reagan sind die amerikanisch-sowjetischen Beziehungen derzeit realistischer als je zuvor.
    Reagan widersprach der Behauptung, diese Beziehungen hätten nach dem Abschuss der südkoreanischen Verkehrsmaschine durch sowjetische Abfangjäger einen neuen Tiefpunkt seit den Jahren des Kalten Krieges erreicht.
    Osteuropa, USA
    In Moskau schweigen die Medien und auch offizielle Kreise immer noch zu der Verleihung des Friedensnobelpreises an den polnischen Arbeiterführer Lech Walesa.
    Weder die amtliche TASS noch der Rundfunk haben die Nachricht bisher bekannt gegeben.
    In Belgrad haben die jugoslawischen Medien über die Verleihung fast ohne Kommentar berichtet.
    In den tschechoslowakischen Massenmedien wurde eine Meldung nicht gebracht.
    Es gibt allerdings schon einen Kommentar zu der Verleihung.
    Er trägt die Schlagzeile, Schändung des Nobelpreises.
    Die Menschenrechtsbewegung Carta 77 hat Lech Walesa gratuliert.
    US-Präsident Reagan sprach im Zusammenhang mit der Verleihung des Friedensnobelpreises von einem Triumph der moralischen Kraft über brutale Gewalt.
    Österreich.
    Am vierten Tag des ÖGB-Kongresses in Wien soll heute die Diskussion abgeschlossen werden.
    Wahrscheinlich in den späten Abendstunden werden die Anträge über das wichtigste Thema des Kongresses, die Anträge über das Problem Arbeitszeitverkürzung erörtert.
    Für die ÖVP bleibt die Schaffung von Jugendarbeitsplätzen weiterhin ein vorrangiges Anliegen.
    Der Bundesparteivorstand hat beschlossen an die SPÖ und FPÖ heranzutreten,
    um, wie es in dem Pressedienst heißt, eine Behandlung jenes Jugendbeschäftigungsantrags zu erlangen, der noch immer im Finanz- und Budgetausschuss liegt.
    Im Bundeskanzleramt in Wien beginnt heute die zweite Runde der Gehaltsverhandlungen für die öffentlich Bediensteten.
    Die Gewerkschaft hat Lohnerhöhungen um durchschnittlich 5,5 Prozent präsentiert.
    Heute wird das Gegenangebot der Regierung vorgelegt.
    Die Papierfabrik in Niklasdorf in der Steiermark ist noch immer von der Belegschaft besetzt.
    Die Aktion war offensichtlich seit Tagen geplant.
    Die Arbeiter haben deshalb auch für die Nacht Campingbetten und Decken mitgebracht.
    Sie wollen die Aktion so lange fortsetzen, bis eine Entscheidung über den Verkauf des Leihkammwerkes gefallen ist.
    Diese Verkaufsverhandlungen werden heute unter Anwesenheit von Staatssekretär Latziner im Bundeskanzleramt in Wien fortgesetzt.
    Ab 14.
    November gibt es neue 1000 Schilling-Banknoten.
    Heute präsentierte die Nationalbank in Wien zum ersten Mal derartige Scheine, sie werden aber erst später ausgegeben.
    Die Banknoten sind etwas kleiner als die seit 1970 in Umlauf befindlichen Scheine.
    Auf der Vorderseite ist der Physik-Nobelpreisträger Erwin Schrödinger zu sehen, auf der Rückseite die Universität Wien.
    Abschließend noch die Wetteraussichten für Österreich bis heute Abend.
    Veränderlich bewölkt, lokale Regenschauer, Temperaturrückgang.
    Ein guter Schnellsprecher ist offenbar auch ein guter Langsamsprecher.
    Das war Günther Bahr mit den Schlussmeldungen dieses Mittagsjournals für das gesamte Team.
    Verabschiedet sich Louis Glück.
    Es ist 13 Uhr.
    Auf Wiederhören.
    Das war's für heute.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Datum: 1983.10.06 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetterbericht
    Datum: 1983.10.06 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Neue Banknoten - 1000.- ab 14.11.1983
    Einblendung: Willibald Kranister
    Mitwirkende: Kletzander, Helmut [Gestaltung] , Kranister, Willibald [Interviewte/r]
    Datum: 1983.10.06 [Sendedatum]
    Schlagworte: Medien und Kommunikation ; Wirtschaft ; Technik ; Bildende Kunst ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    ÖGB-Kongreß: Diskussion der Anträge
    Einblendung: Delegierte Elfriede Rainer, Delegierter Franz Schwarz
    Mitwirkende: Sommersacher, Markus [Gestaltung] , Adrowitzer, Roland [Gestaltung] , Rainer, Elfriede [Interviewte/r] , Schwarz, Franz [Interviewte/r] , Haidvogel, Johann [Interviewte/r]
    Datum: 1983.10.06 [Sendedatum]
    Ort: Wien, Konzerthaus [Veranstaltungsort]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Politik ; Gesellschaft ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Fabriksbesetzung in Niklasdorf
    Interview: Stellvertretender Betriebsratsobmann Max Grausam (Telefoninterview)
    Mitwirkende: Bayer, Irmgard [Gestaltung] , Grausam, Max [Gestaltung]
    Datum: 1983.10.06 [Sendedatum]
    Ort: Niklasdorf [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik Österreich ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    "Das Büro der Zukunft" - Symposion Bürotechnologie
    Einblendung: Theo Lutz
    Mitwirkende: Jandrisevits, Michaela [Gestaltung] , Lutz, Theo [Interviewte/r]
    Datum: 1983.10.06 [Sendedatum]
    Ort: Graz [Veranstaltungsort]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Gesellschaft ; Medien und Kommunikation ; Wirtschaft ; Technik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Pressekonferenz des ÖVP-Bundesparteivorstandes zu aktuellen Fragen: ÖGB-Kongress, Maschinensteuer, Landtagswahlen in Niederösterreich
    Einblendung: ÖVP-Bundesparteiobmann Mock
    Mitwirkende: Seifert, Wilfried [Gestaltung] , Mock, Alois [Interviewte/r]
    Datum: 1983.10.06 [Sendedatum]
    Ort: Wien, ÖVP Parteizentrale Palais Todesco Kärntnerstraße [Veranstaltungsort]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Politik ; Gesellschaft ; Medien und Kommunikation ; Wirtschaft ; Technik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Sowjetischer Standpunkt in der Abrüstungsdiskussion
    Mitwirkende: Hörmann, Otto [Gestaltung]
    Datum: 1983.10.06 [Sendedatum]
    Ort: Moskau [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Medien und Kommunikation ; Wissenschaft und Forschung ; Technik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Neuer Regent in Liechtenstein tritt Herrschaft an - Erbprinz Hans Adam
    Einblendung: Erbprinz Hans Adam
    Mitwirkende: Burtscher, Wolfgang [Gestaltung] , Liechtenstein, Hans Adam von [Interviewte/r]
    Datum: 1983.10.06 [Sendedatum]
    Ort: Vaduz [Veranstaltungsort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik Österreich ; Politik ; Medien und Kommunikation ; Wissenschaft und Forschung ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Interview mit SPD-Kulturpolitiker Duve
    Interview: Duve
    Mitwirkende: Langsteiner, Hans [Gestaltung] , Duve, Freimuth [Interviewte/r]
    Datum: 1983.10.06 [Sendedatum]
    Ort: Wien [Veranstaltungsort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik Österreich ; Politik ; Kultur ; Wirtschaft ; Wissenschaft und Forschung ; Musik ; E-Musik ; Bildende Kunst ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1983.10.06
    Spieldauer 00:59:39
    Mitwirkende Glück, Luis [Moderation]
    Fuchs, Wolfgang [Regie]
    ORF [Produzent]
    Datum 1983.10.06 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-831006_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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    Inhalt

    Nachrichten

    Verortung in der digitalen Sammlung

    Schlagworte

    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt